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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Harzstruktur mit gutem Widerstand
gegen Dampf- und/oder Flüssigkeitsdurchtritt
und deren Verwendung. Insbesondere betrifft die Erfindung Harzformen
mit spezifischem Durchtrittswiderstand und spezifischer Verarbeitbarkeit,
die durch Formen einer spezifischen Morphologie aus einem Polyolefinharz
und einem Polyphenylensulfidharz (hierin im Folgenden als PPS-Harz
bezeichnet) erhalten werden und für Dampf- und/oder Flüssigkeitssperrartikel
günstig
sind, und solche Harzstrukturen, die für Behälter und Rohre zur Lagerung
und zum Transport von flüssigen
Chemikalien, wie z.B. Öl
und Benzin, für Einschlag-
und Verpackungsmaterialien sowie für Behälter für Lebensmittel und Medikamente
geeignet sind, sowie deren Verwendung.
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Polyolefinharze,
wie z.B. Polyethylen und Polypropylen, sind die verbreitetesten
Kunststoffe, die gerne für
Artikel des täglichen
Bedarfs, Spielzeug, Maschinenteile, elektrische und elektronische
Bauteile und Fahrzeugteile verwendet werden. In letzter Zeit ist
auf dem Gebiet der Erfindung die Nachfrage nach Gassperr-Harzgegenständen (mit
Durchtrittswiderstand) gestiegen, um das Entweichen von Inhalten
zu verhindern und diese vor der Umgebungsluft zu schützen, um
Sicherheit und Lagerstabilität
des Inhalts sicherzustellen und die Umgebung vor Verschmutzung zu
schützen.
Da Polyolefinharze aber nur geringen Widerstand gegen den Durchtritt
flüssiger
Chemikalien und von Dampf aufweisen, ist ihr Einsatz oft eingeschränkt, was
nach Verbesserung derselben verlangt.
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Um
die physikalischen Eigenschaften solcher Polyolefinharze zu verbessern,
wurden auf dem Gebiet der Erfindung Harzzusammensetzungen und Formen
vorgeschlagen, die aus einem Polyolefinharz und einem Polyamidharz
mit gutem Durchtrittswiderstand bestehen. Dieses Verfahren könnte den
Durchtrittswiderstand der Harzzusammensetzungen und Formen gegenüber Formen,
die nur aus Polyolefinharzen bestehen, verbessern, das Ergebnisse
ist aber immer noch nicht zufrieden stellend. Deshalb wird nach
einem Verfahren zur weiteren Verbesserung des Durchtrittswiderstands
von Polyolefinharzstrukturen verlangt.
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In
Bezug auf Treibstoffbehälter
und Ölbehälter für Kraftfahrzeuge
wird derzeit die Umrüstung
von Metallbehältern
auf Kunststoffbehälter
intensiv untersucht, da Kunststoffe weniger wiegen und leicht zu
formen und zu verarbeiten sind, ihre Formenbreite größer ist
und sie leicht zu handhaben sind. Der wichtigste Aspekt bei Kunststoffbehältern ist,
dass der Inhalt nicht entweichen kann und der Inhalt vor der Umgebungsluft
geschützt
wird, um Sicherheit und Lagerstabilität des Inhalts sicherzustellen
und die Umgebung vor Verschmutzung zu schützen. Polyethylen-, Polypropylen- und andere Polyolefinbehälter sind
die verbreitetsten Kunststoffbehälter,
aber ihre Sperreigenschaften gegenüber Benzin und bestimmten anderen Ölen sind
nicht zufrieden stellend. Deshalb ist es schwierig, sie direkt für Treibstoffbehälter und Ölbehälter für Kraftfahrzeuge
zu verwenden. Für
solch eine Verwendung werden sie im Allgemeinen zu mehrschichtigen
Strukturen verarbeitet, indem sie mit einer Sperrschicht aus Harz
mit hohem Durchtrittswiderstand beschichtet werden.
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Ein
typisches Beispiel für
das Harz zur Bildung solch einer Sperrschicht ist Polyamidharz (wie
z.B. in der JP-A 220738/1983). Die Tendenz auf dem Gebiet des Treibstoffs
für Kraftfahrzeuge
geht jedoch in Richtung eines Gemischs aus Benzin und Alkohol, Gasohol,
für welche
die auf dem Gebiet der Erfindung erhältlichen Kunststoffbehälter in
Bezug auf ihre Sperreigenschaften nicht zufrieden stellend sind.
Deshalb besteht Bedarf an einem Verfahren zur weiteren Verbesserung
der Sperreigenschaften von Kunststoffbehältern.
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Andererseits
ist bekannt, dass PPS-Harz äußerst gute
Sperreigenschaften gegenüber
flüssigen
Chemikalien, wie z.B. Benzin und Fahrzeugöl, sowie gegenüber Wasser
und Kohlendioxid aufweist. Blasgeformte Behälter und röhrenförmige Strukturen aus einem
solchen PPS-Harz (wie z.B. in der JP-A 90216/1987, 255832/1986,
32816/1991) und mehrschichtige Strukturen mit einer Sperrschicht
aus einem spezifischen PPS-Harz und einem modifizierten Polyolefin
(wie z.B. in der JP-A 190980/1994) wurden vorgeschlagen. Da ihre
Verbundhaftung an anderen Harzen jedoch schlecht ist, bringt PPS-Harz
das Problem mit sich, dass seine Koextrusion und Laminierung mit
anderen Harzmaterialien, wie z.B. Polyethylen, Polypropylen und
anderen Polyolefinen, schwierig ist und dass die Hauptkomponente
ein spezielles, teu res PPS-Harz sein muss. Aus diesen Gründen ist
der Anwendungsbereich von PPS-Harz
eingeschränkt.
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Die
EP-A-0892017 offenbart eine Polyphenylensulfid- (PPS-) Harzzusammensetzung,
die eine Matrix aus dem PPS umfasst, welche mit PTFE-Teilchen gefüllt ist.
Die Zusammensetzung wird durch Schmelzen und Kneten bei einer Temperatur
nicht unter dem Schmelzpunkt des PPS und nicht über dem Schmelzpunkt des PTFE
hergestellt.
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Die
JP-A-02-178339 offenbart eine hitzebeständige Polyolefinharzzusammensetzung,
die im Wesentlichen aus (A) 40–78
Gew.-% eines Polyolefins, das hauptsächlich aus Ethylen oder Propylen
besteht, und (B) 22–60
Gew.-% PPS besteht. Die Zusammensetzung kann geformt werden, um
eine Komponente (B) bereitzustellen, die eine laminare kontinuierliche
Phase im Oberflächenschichtteil
bildet.
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Die
US-A-5227427 offenbart eine Polyarylensulfidharzzusammensetzung,
die aus (A) 99 bis 20 Gewichtsteilen eines Polyarylensulfidharzes,
(B) 1 bis 80 Gewichtsteilen eines Polyolefinharzes, (C) 0,1 bis
15 Gewichtsteilen einer Verbindung mit einer Bindung -C=C- und einer
Epoxygruppe pro Molekül,
(D) gegebenenfalls einem radikalischen Initiator und (E) einem oder
mehreren Füllstoffe
besteht.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem der Verbesserung des Durchtrittswiderstands
von Polyolefinharz, und ihre Ziel ist die Bereitstellung von Harzstrukturen
mit speziell verbessertem Durchtrittswiderstand gegenüber flüssigen Chemikalien
und Dampf, wobei jedoch Eigenschaften wie Zähigkeit, Formbarkeit und Verarbeitbarkeit
des Polyolefinharzes nicht beeinträchtigt werden, insbesondere
die Bereitstellung von Polyolefin-PPS-Harzstrukturen, die für Dampf-
und/oder Flüssigkeitssperrartikel
geeignet sind, und die Bereitstellung von mehrschichtigen Strukturen
mit gutem Durchtrittswiderstand, guter Formbarkeit, guter Verarbeitbarkeit,
guter Verbundhaftung und guter Zähigkeit,
die für
Kunststoffbehälter
geeignet sind und stabil und wirtschaftlich zu guten Kunststoffbehältern geformt
werden können.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben Untersuchungen darüber durchgeführt, wie
die oben genannten Probleme gelöst
werden können,
und herausgefunden, dass durch das Vermischen eines Polyolefinharzes
und eines PPS-Harzes in einem bestimmten Verhältnis, gegebenenfalls zusammen
mit einem anorganischen Füllstoff,
auf kontrollierte Weise, sodass die Morphologie der PPS-Harzphase
in der resultierenden Harzzusammensetzung eine disperse Konfiguration
annehmen kann, die eine kontinuierliche Phase oder eine laminare
(in Schichten laminierte) Phase in der geformten Struktur aus der
Harzzusammensetzung sein kann, die oben genannten Probleme gelöst werden
können.
Ausgehend von dieser Entdeckung wurde die vorliegende Erfindung
entwickelt.
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Genauer
gesagt stellt die Erfindung Folgendes bereit:
- (1)
eine thermoplastische Harzstruktur, die aus einer Harzzusammensetzung
geformt ist, die im Wesentlichen (a) 55 bis 80 Vol.-% eines Polyolefinharzes
und (b) 20 bis 45 Vol.-% eines Polyphenylensulfidharzes umfasst,
wobei das Polyolefinharz (a) zumindest ein aus Polyethylen, Polypropylen,
Ethylen/α-Olefin-Copolymeren,
[Copolymeren von (Ethylen und/oder Propylen) mit (ungesättigter
Carbonsäure
und/oder ungesättigtem
Carboxylat)] und [Copolymeren von (Ethylen und/oder Propylen) mit
(ungesättigter
Carbonsäure und/oder
ungesättigtem
Carboxylat), worin zumindest ein Teil der Carboxylgruppen zu Metallsalzen
modifiziert sind] ausgewähltes
Polyolefinharz ist und worin die Struktur eine Morphologie, betrachtet
durch Elektronenmikroskopie, aufweist, in der das Polyphenylensulfidharz
(b) eine Matrixphase (kontinuierliche Phase) und das Polyolefinharz
(a) eine disperse Phase bildet;
- (2) die obige thermoplastische Harzzusammensetzung aus (1),
worin das Mischungsverhältnis
zwischen Polyolefinharz (a) und Polyphenylensulfidharz (b) so gewählt ist,
dass Ersteres 60 bis 75 Vol.-% und Letzteres 25 bis 40 Vol.-% ausmacht;
- (3) eine thermoplastische Harzstruktur, die aus einer Harzzusammensetzung
geformt ist, die (a) 15 bis 85 Vol.-% eines Polyolefinharzes und
(b) 15 bis 85 Vol.-% eines Polyphenylensulfidharzes umfasst, wobei
das Polyolefinharz (a) zumindest ein aus Polyethylen, Polypropylen,
Ethylen/α-Olefin-Copolymeren,
(Copolymeren von (Ethylen und/oder Propylen) mit (ungesättigter
Carbonsäure
und/oder ungesättigtem Carboxylat)]
und [Copolymeren von (Ethylen und/oder Propylen) mit (ungesättigter
Carbonsäure
und/oder ungesättigtem
Carboxylat), worin zumindest ein Teil der Carboxylgruppen zu Metallsalzen
modifiziert sind] ausgewähltes
Polyolefinharz ist und worin die Struktur eine Morphologie, betrachtet
durch Elektronenmikroskopie, aufweist, in der sowohl die Polyphenylensulfidharzphase
(b) als auch die Polyolefinharzphase (a) im Wesentlichen kontinuierliche
Phasen sind;
- (4) eine thermoplastische Harzstruktur aus einem von (1) bis
(3), die (c) 0,5 bis 200 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
des gesamten Polyolefinharzes (a) und Polyphenylensulfidharzes (b),
eines anorganischen Füllstoffs
enthält;
- (5) Behälter
zum Transport oder zur Lagerung von flüssigen Chemikalien oder Gasen,
die durch Verarbeitung einer thermoplastischen Harzstruktur aus
einem von (1) bis (4) erhalten werden;
- (6) an Behältern
zum Transport oder zur Lagerung von flüssigen Chemikalien oder Gasen
befestigte Teile, die durch Verarbeitung einer thermoplastischen
Harzstruktur aus einem von (1) bis (4) erhalten werden;
- (7) Formen aus einer thermoplastischen Harzstruktur aus einem
von (1) bis (4), die durch zumindest ein aus Spritzgießen, Spritz-Pressformen
und Pressformen ausgewähltes
Verfahren hergestellt sind;
- (8) eine mehrschichtige Struktur mit einer Sperrschicht, worin
die Sperrschicht aus einer thermoplastischen Harzstruktur aus einem
von (1) bis (4) gebildet ist;
- (9) die mehrschichtige Struktur aus (8), worin auf einer oder
auf beiden Oberflächen
der Sperrschicht eine benachbarte Schicht ausgebildet ist und die
benachbarte Schicht eine thermoplastische Harzschicht ist, die sich
von der thermoplastischen Harzstruktur unterscheidet, welche die
Sperrschicht bildet;
- (10) die mehrschichtige Struktur aus (9), worin das thermoplastische
Harz, das die benachbarte Schicht bildet, zumindest eines aus Polyolefinharzen,
thermoplastischen Polyesterharzen, Polyamidharzen, Polycarbonatharzen
und ABS-Harzen ist;
- (11) die mehrschichtige Struktur aus (9), worin das thermoplastische
Harz, das die benachbarte Schicht bildet, zumindest eines aus Polyolefinharzen,
thermoplastischen Polyesterharzen und Polyamidharzen ist;
- (12) die mehrschichtige Struktur aus (9), worin das thermoplastische
Harz, das die benachbarte Schicht bildet, ein Ethylenhomopolymer
und/oder ein Ethylen/α-Olefin-Copolymer
mit einer Schmelzfließgeschwindigkeit
von 0,01 bis 30 g/10 min und einer Dichte von 0,90 bis 0,97 g/cm3 ist;
- (13) die mehrschichtige Struktur aus (4), die eine Kleberschicht
aufweist, die zwischen der Sperrschicht und der benachbarten Schicht
ausgebildet ist;
- (14) die mehrschichtige Struktur aus (13), worin die Kleberschicht
aus einem modifizierten Polyolefin besteht, das einen Kristallinitätsgrad von
höchstens
50% aufweist und 0,01 bis 10 Gew.-% einer ungesättigten Carbonsäure oder
ihres Derivats aufgepfropft hat;
- (15) die mehrschichtige Struktur aus (14), worin die Kleberschicht
60 bis 99 Gewichtsteile eines modifizierten Polyolefins, das einen
Kristallinitätsgrad
von höchstens
50% aufweist und 0,01 bis 10 Gew.-% einer ungesättigten Carbonsäure oder
ihres Derivats aufgepfropft hat, und 1 bis 40 Gewichtsteile eines
Klebrigmachers umfasst;
- (16) die mehrschichtige Struktur aus einem von (8) bis (15),
die durch Koextrusion gebildet ist;
- (17) die mehrschichtige Struktur aus einem von (8) bis (15),
die durch Koextrusion zu mehrschichtigen Schläuchen oder mehrschichtigen
Blaskörpern
geformt ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Modell der Morphologie einer Harzstruktur, worin die kontinuierliche
Phase aus einer PPS-Harzkomponente (PPS) und die disperse Phase
aus einer Polyolefinharzkomponente (PO) gebildet ist.
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2 zeigt
ein Modell der Morphologie einer Harzstruktur, worin eine PPS-Harzkomponente
und eine Polyolefinharzkomponente beide im Wesentlichen kontinuierliche
Phasen bilden.
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3 zeigt
ein Modell der Morphologie einer Harzstruktur, worin die kontinuierliche
Phase aus einer Polyolefinharzkomponente und die disperse Phase
aus einer großen
Anzahl an dünnen,
zweidimensionalen Schichten aus einer PPS-Harzkomponente gebildet
sind.
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4 ist
eine Elektronenmikroskopaufnahme, welche die Morphologie der in
Beispiel 8 erhaltenen Harzstruktur zeigt, worin der dunkle Teil
aus einer Polyolefinharzkomponente gebildet ist.
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5 ist
eine Elektronenmikroskopaufnahme, welche die Morphologie der in
Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen Harzstruktur zeigt, worin der dunkle
Teil aus einer Polyolefinharzkomponente gebildet ist.
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BESTE ART
DER DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Nachstehend
sind Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. „Gewicht" bezieht sich hierin
auf die „Masse".
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Das
Polyolefinharz (a) zur Verwendung in der Erfindung ist ein thermoplastisches
Harz, das durch Polymerisation oder Copolymerisation von Olefinen,
wie z.B. Ethylen, Propylen, Buten, Isopren und Penten, hergestellt
wird. Genauer gesagt umfasst es Homopolymere, wie z.B. Polyethylen,
Polypropylen, Polystyrol, Polyacrylat, Polymethacrylat, Poly-1-buten,
Poly-1-penten, Polymethylpenten; sowie Ethylen/α-Olefin-Copolymere, Vinylalkoholesterhomopolymere,
Polymere, die durch zumindest partielle Hydrolyse von Vinylalkoholesterhomopolymeren
hergestellt werden [Polymere, die durch zumindest partielle Hydrolyse
von Copolymeren von (Ethylen und/oder Propylen) mit Vinylalkoholester
hergestellt werden], [Copolymere von (Ethylen und/oder Propylen)
mit (ungesättigter
Carbonsäure
und/oder ungesättigtem
Carboxylat)], [Copolymere von (Ethylen und/oder Propylen) und (ungesättigter
Carbonsäure
und/oder ungesättigtem
Carboxylat), worin zumindest ein Teil der Carboxylgruppen zu Metallsalzen
modifiziert sind], Blockcopolymere von konjugiertem Dien- mit Vinylaromaten-Kohlenwasserstoffen
und hydrierte Derivate der Blockcopolymere.
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Davon
sind Polyethylen, Polypropylen, Ethylen/α-Olefin-Copolymere, [Copolymere
von (Ethylen und/oder Propylen) mit (ungesättigter Carbonsäure und/oder
ungesättigtem
Carboxylat)] und [Copolymere von (Ethylen und/oder Propylen) mit
(ungesättigter
Carbonsäure
und/oder ungesättigtem
Carboxylat), worin zumindest ein Teil der Carboxylgruppen zu Metallsalzen
modifiziert sind] bevorzugt; und noch bevorzugter sind Polyethylen,
Polypropylen und Ethylen/α-Olefin-Copolymere
mit niedriger, mittlerer und hoher Dichte.
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Polypropylen
zur Verwendung hierin ist nicht speziell definiert und kann isotaktisches,
ataktisches oder syndiotaktisches Polypropylen sein. Neben solchen
Homopolymeren können
in der Erfindung auch Blockcopolymere oder statistische Copolymere
verwendet werden, die zumindest 70 Gew.-% einer Propylenkomponente
und eine andere Olefinkomponente enthalten.
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Ethylen/α-Olefin-Copolymere
zur Verwendung in der Erfindung sind Copolymere von Ethylen und
zumindest einem α-Olefin
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, worin das α-Olefin mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen
Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octren, 1-Nonen,
1-Decen, 1-Undecen, 1-Dodecen, 1-Tridecen, 1-Tetradecen, 1-Pentadecen,
1-Hexadecen, 1-Heptadecen, 1-Octadecen, 1-Nonadecen, 1-Eicosen, 3-Methyl-1-buten,
3-Methyl-1-penten, 3-Ethyl-1-penten, 4-Methyl-1-penten, 4-Methyl-1-hexen,
4,4-Dimethyl-1-hexen, 4,4-Dimethyl-1-penten, 4-Ethyl-1-hexen, 3-Ethyl-1-hexen,
9-Methyl-1-decen, 11-Methyl-1-dodecen, 12-Ethyl-1-tetradecen und
Kombinationen davon umfasst. Davon sind α-Olefine mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen
bevorzugt, da die mechanische Festigkeit der Copolymere, die ein
solches umfassen, hoch ist. Der α-Olefingehalt
des Ethylen/α-Olefin-Copolymers
liegt vorzugsweise zwischen 1 und 30 Mol.-%, noch bevorzugter zwischen
2 und 25 Mol.-%, noch bevorzugter zwischen 3 und 20 Mol.-%.
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Die
Copolymere können
weiters mit zumindest einem nicht konjugierten Dien, wie z.B. 1,4-Hexadien, Dicyclopentadien,
2,5-Norbornadien, 5-Ethylidennorbornen, 5-Ethyl-2,5-norbornadien
und 5-(1'-Propylen)-2-norbornen,
copolymerisiert sein.
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Die
ungesättigte
Carbonsäure
in den [Copolymeren von (Ethylen und/oder Propylen) mit (ungesättigter
Carbonsäure
und/oder ungesättigtem
Carboxylat)] ist wahlweise Acrylsäure oder Methacrylsäure oder
ein Gemisch davon; und das ungesättigte
Carboxylat darin umfasst beispielsweise Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl- und Decylester
solcher ungesättigten
Carbonsäuren
und Gemische davon. Besonders bevorzugt sind Ethylen/Methacrylsäure-Copolymere
und Ethylen/Methacrylsäure/Acrylat-Copolymere.
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Vorzugsweise
beträgt
die Schmelzfließgeschwindigkeit
(hierin im Folgenden gemäß ASTM D1238
als MFR bezeichnet) des Polyolefinharzes (a) zur Verwendung in der
Erfindung zwischen 0,01 und 70 g/10 min, noch bevorzugter zwischen
0,03 und 60 g/10 min. Wenn die MFR weniger als 0,01 g/10 min beträgt, ist
das Harz unvorteilhaft, da seine Fließfähigkeit nicht gering ist; wenn
sie aber über
70 g/10 min beträgt,
ist das Harz ebenfalls unvorteilhaft, das seine mechanische Festigkeit
gering ist. Das Polyolefinharz, dessen MFR im bevorzugten Bereich
liegt, kann auch eines sein, das durch thermische Zersetzung eines
polymerisierten Polyolefinharzes mit einem organischen Peroxid hergestellt
werden kann.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Polyolefinharzes (a) zur Verwendung
in der Erfindung ist nicht speziell definiert, wobei beispielsweise
Radikalpolymerisation, Koordinationspolymerisation mit einem Ziegler-Natta-Katalysator,
anionische Polymerisation oder Koordinationspolymerisation mit einem
Metallocenkatalysator geeignet sind.
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Vorzugsweise
ist das Polyolefinharz (a) zur Verwendung in der Erfindung mit zumindest
einer aus ungesättigten
Carbonsäuren
und Derivaten davon ausgewählten
Verbindung modifiziert. Das modifizierte Polyolefinharz ist mit
anderen Harzen gut mischbar und ist in der Lage, die getrennte Morphologie
in der resultierenden Harz zusammensetzung zu regeln, sodass der
Durchtrittswiderstand der Harzstruktur verbessert wird. Die Verwendung
des modifizierten Polyolefinharzes ist eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung.
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Beispiele
für die
ungesättigten
Carbonsäuren
oder ihre Derivate, die als Modifikationsmittel dienen, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Crotonsäure, Methylmaleinsäure, Methylfumarinsäure, Mesaconsäure, Citraconsäure, Glutaconsäure und
Metallsalze dieser Carbonsäuren; und
Methylhydrogenmaleat, Methylhydrogenitaconat, Methylacrylat, Ethylacrylat,
Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Hydroxyethylacrylat, Methylmethacrylat,
2-Ethylhexylmethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Aminoethylmethacrylat,
Dimethylmaleat, Dimethylitaconat, Maleinsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid,
Citraconsäureanhydrid,
Endobicyclo-(2,2,1)-5-hepten-2,3-dicarbonsäure, Endobicyclo-(2,2,1)-5-hepten-2,3-dicarbonsäureanhydrid,
Maleinimid, N-Ethylmaleinimid, N-Butylmaleinimid, N-Phenylmaleinimid,
Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Glycidylmethacrylat, Glycidylitaconat,
Glycidylcitraconat und 5-Norbornen-2,3-dicarbonsäure. Davon sind ungesättigte Dicarbonsäuren und
ihre Anhydride bevorzugt; und besonders bevorzugt sind Maleinsäure und
Maleinsäureanhydrid.
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Das
Verfahren zur Einführung
einer solchen ungesättigten
Carbonsäure
oder einer Derivatkomponente in ein Polyolefinharz ist nicht speziell
definiert. Beispielsweise kann der wesentliche Bestandteil, eine
Olefinverbindung, mit einer ungesättigten Carbonsäure oder
seiner Derivatverbindung copolymerisiert werden; oder ein nicht
modifiziertes Polyolefinharz kann mit einer ungesättigten
Carbonsäure
oder seiner Derivatverbindung in Gegenwart eines Radikalinitiators
gepfropft werden. In allen diesen Verfahren können die Säure oder Derivatkomponente
in ein Polyolefinharz eingeführt
werden. Die Menge der ungesättigten
Carbonsäure oder
seiner Derivatkomponente, die in ein Polyolefin eingeführt werden
soll, liegt vorzugsweise zwischen 0,001 und 40 Mol.-%, vorzugsweise
zwischen 0,01 und 35 Mol.-%, aller Olefinmonomere, die das modifizierte
Polyolefin ausmachen.
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Das
PPS-Harz (b) zur Verwendung in der Erfindung ist ein Polymer mit
Grundeinheiten der folgenden Strukturformel (I):
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Vom
Standpunkt der Hitzebeständigkeit
gesehen sollte das Polymer vorzugsweise zumindest 70 Mol.-%, noch
bevorzugter zumindest 90 Mol.-%, der Grundeinheiten mit dieser Strukturformel
enthalten. Das PPS-Harz kann beliebige andere Grundeinheiten, wie
sie beispielsweise nachstehend angeführt sind, in einer Menge von
weniger als 30 Mol.-% aller Grundeinheiten, die das Harz ausmachen,
enthalten.
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Ein
PPS-Polymer, das teilweise eine obige Struktur aufweist, weist einen
niedrigeren Schmelzpunkt auf. Wenn der Schmelzpunkt des thermoplastischen
Harzes, das nicht in der Sperrschicht der mehrschichtigen Struktur
der Erfindung vorhanden ist, also niedrig ist, ist das PPS-Harz
dieser Art vom Standpunkt der Formbarkeit gesehen vorteilhaft.
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Die
Schmelzviskosität
des PPS-Harzes zur Verwendung ein der Erfindung ist nicht speziell
definiert, solange das Harz in geschmolzener Form geknetet werden
kann.
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Im
Allgemeinen liegt sie zwischen 50 und 20.000 Poise (bei 320°C und einer
Schergeschwindigkeit von 1.000 s–1),
noch bevorzugter zwischen 100 und 5.000 Poise.
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Das
PPS-Harz dieser Art kann durch ein beliebiges bekanntes Verfahren
hergestellt werden, wie beispielsweise gemäß dem Verfahren zur Herstellung
von Polymere mit einem relativ geringen Molekulargewicht, das in
der JP-B 3368/1970 beschrieben ist; und dem Verfahren zur Herstellung
von Polymer mit einem relativ hohen Molekulargewicht, das in der
JP-B 12240/1977 und in der JP-A 7332/1986 beschrieben ist. Selbstverständlich kann
das PPS-Harz, das wie oben beschrieben zur Verwendung in der Erfindung
hergestellt wurde, durch verschiedene Verfahren bearbeitet werden.
Es kann beispielsweise zur Vernetzung oder zur Erhöhung des
Molekulargewichts in Luft erhitzt werden; in einer Inertgasatmosphäre, wie
z.B. Stickstoff, oder unter reduziertem Druck erhitzt werden; mit
organischen Lösungsmitteln,
heißem
Wasser oder wässrigen
Säurelösungen gewaschen
werden; oder mit einer beliebigen funktionellen Gruppe, die Verbindungen,
wie z.B. Säureanhydride,
Amine, Isocyanate, enthält,
und einer funktionellen Gruppe mit Disulfidverbindungen aktiviert
werden.
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Ein
spezielles Verfahren zum Erhitzen des PPS-Harzes zur Vernetzung
und/oder zur Erhöhung
des Molekulargewichts umfasst das Erhitzen in einer oxidierenden
Gasatmosphäre,
wie z.B. Luft oder Sauerstoff, oder in einer das oxidierende Gas
und ein Inertgas, wie z.B. Stickstoff oder Argon, umfassenden Mischgasatmosphäre, und
zwar in einem Behälter,
der auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt wird, sodass seine Schmelzviskosität den gewünschten
Wert erreicht. Die Temperatur der Wärmebehandlung liegt im Allgemeinen
zwischen 170 und 280°C,
vorzugsweise zwischen 200 und 270°C.
Die Dauer der Wärmebehandlung
liegt im Allgemeinen zwischen 0,5 und 100 Stunden, vorzugsweise
zwischen 2 und 50 Stunden. Durch Regelung dieser beiden kann die
Schmelzviskosität
des Harzes den gewünschten
Wert erreichen. Die Vorrichtung für die Wärmebehandlung kann ein herkömmlicher
Heißlufttrockner,
eine Rotationsheizvorrichtung oder eine mit einem Rührflügel ausgestattete
Heizvorrichtung sein. Um das Harz darin effizienter und gleichförmiger zu
erhitzen, ist eine Rotationsheizvorrichtung oder eine mit einem
Rührflügel ausgestattete
Heizvorrichtung bevorzugt.
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Ein
spezielles Verfahren zum Erhitzen des PPS-Harzes in einer Inertgasatmosphäre, wie
z.B. Stickstoff, oder unter reduziertem Druck umfasst das Erhitzen
in einer Inertgasatmosphäre,
wie z.B. Stickstoff, oder unter reduziertem Druck bei einer Temperatur
zwischen 200 und 270°C
für einen
Zeitraum zwischen 0,5 und 100 Stunden, vorzugsweise zwischen 2 und
50 Stunden. Die Vorrichtung für
die Wärmebehandlung
kann jeder beliebige Heißlufttrockner
oder eine Rotationsheizvorrichtung oder eine mit einem Rührflügel ausgestattete Heizvorrichtung
sein. Um das Harz darin effizienter und gleichförmiger zu erhitzen, ist eine
Rotationsheizvorrichtung oder eine mit einem Rührflügel ausgestattete Heizvorrichtung
bevorzugt.
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Vorzugsweise
wird das PPS-Harz zur Verwendung in der Erfindung deionisiert. Zum
Entionisieren kann das Harz genauer gesagt mit einem aus wässrigen
Säurelösungen,
heißem
Wasser oder organischen Lösungsmittel
gewaschen werden. Zwei oder mehrere dieser Behandlungen können kombiniert
werden.
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Ein
spezifisches Verfahren zum Waschen des PPS-Harzes mit einem organischen
Lösungsmittel
ist nachstehend beschrieben. Das zum Waschen des Harzes verwendete
organische Lösungsmittel
ist nicht speziell definiert und kann jedes beliebige sein, solange
es das PPS nicht zersetzt. Beispielsweise gehören dazu stickstoffhältige, polare
Lösungsmittel,
wie z.B. N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid, Dimethylacetamid; Sulfoxid-
oder Sulfonlösungsmittel,
wie z.B. Dimethylsulfoxid, Dimethylsulfon; Ketonlösungsmittel,
wie z.B. Aceton, Methylethylketon, Diethylketon, Acetophenon; Etherlösungsmittel,
wie z.B. Dimethylether, Dipropylether, Tetrahydrofuran; halogenhältige Lösungsmittel,
wie z.B. Chloroform, Methylenchlorid, Trichlorethylen, Dichlorethylen,
Dichlorethan, Tetrachlorethan, Chlorbenzol; Alkohol- oder Phenollösungsmittel,
wie z.B. Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Pentanol, Ethylenglykol,
Propylenglykol, Phenol, Cresol, Polyethylenglykol; und aromatische
Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wie z.B. Benzol, Toluol, Xylol. Von diesen organischen Lösungsmitteln
sind N-Methylpyrrolidon, Aceton, Dimethylformamid und Chloroform
bevorzugt. Eines oder mehrere solcher organischen Lösungsmittel
können
entweder alleine oder als Kombination eingesetzt werden. Zum Waschen
des PPS-Harzes mit solch einem organischen Lösungsmittel kann das Harz beispielsweise
in das Lö sungsmittel
eingetaucht und gegebenenfalls darin gerührt oder erhitzt werden. Die
Temperatur, bei der das PPS-Harz mit solch einem organischen Lösungsmittel
gewaschen wird, ist nicht speziell definiert und liegt im Allgemeinen
zwischen Raumtemperatur und etwa 300°C. Die Wascheffizienz ist bei
einer höheren
Waschtemperatur besser, aber im Allgemeinen reichen Temperaturen
zwischen Raumtemperatur und etwa 150°C für gute Waschergebnisse aus.
Nach diesem Waschen mit einem organischen Lösungsmittel wird das PPS-Harz vorzugsweise
einige Male mit Wasser oder warmem Wasser gewaschen, um das im Harz
verbliebene organische Lösungsmittel
zu entfernen.
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Ein
spezielles Verfahren zum Waschen des PPS-Harzes mit heißem Wasser
wird nachstehend beschrieben. Um die gewünschte chemische Veränderung
im PPS-Harz, das
mit dem heißem
Wasser gewaschenen wird, zu erreichen, ist das verwendete Wasser
vorzugsweise destilliertes Wasser oder entionisiertes Wasser. Im
Allgemeinen wird genauer gesagt eine vorbestimmte Menge des PPS-Harzes
in eine vorbestimmte Menge Wasser gegeben und unter normalem Druck
oder in einem Druckbehälter
unter Rühren
erhitzt. In Bezug auf das Verhältnis
zwischen PPS-Harz und Wasser ist es wünschenswert, dass die Wassermenge
größer ist
als die des Harzes. Im Allgemeinen ist das Verhältnis des Bades so gewählt, dass
höchstens
200 g des PPS-Harzes in einen Liter Wasser gegeben werden.
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Ein
spezielles Verfahren zur Bearbeitung des PPS-Harzes mit Säure wird
nachstehend beschrieben. Beispielsweise kann das PPS-Harz in eine
Säure oder
eine wässrige
Lösung
einer Säure
getaucht werden, die gegebenenfalls gerührt oder erhitzt wird. Die
Säure,
die verwendet wird, ist nicht speziell definiert, solange sie das
PPS-Harz nicht zersetzt.
Sie umfasst beispielsweise aliphatische gesättigte Monocarbonsäuren, wie z.B.
Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Buttersäure;
halogensubstituiertes, aliphatische gesättigte Carbonsäuren, wie
z.B. Chloressigsäure,
Dichloressigsäure;
aliphatische ungesättigte
Monocarbonsäuren, wie
z.B. Acrylsäure,
Crotonsäure;
aromatische Carbonsäuren,
wie z.B. Benzoesäure,
Salicylsäure;
Dicarbonsäuren,
wie z.B. Oxalsäure,
Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Phthalsäure,
Fumarsäure;
anorganische saure Verbindungen, wie z.B. Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salz säure, Kohlensäure, Kieselsäure. Davon
sind Essigsäure
und Salzsäure
bevorzugt. Das säurebearbeitete
PPS-Harz wird vorzugsweise einige Male mit Wasser oder warmem Wasser
gewaschen, um die/das im Harz verbliebene Säure oder Salz zu entfernen.
Das Wasser, das für
die Waschbehandlung verwendet wird, ist vorzugsweise destilliertes
Wasser oder entionisiertes Wasser, das die gewünschte chemische Veränderung
im säurebearbeiteten
PPS-Harz nicht beeinträchtigt.
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Die
Harzzusammensetzung der Erfindung kann außerdem eine beliebige bekannte
Mischhilfe enthalten, die dazu dient, die Mischbarkeit des Polyolefinharzes
(a) und des PPS-Harzes (b), welche die Harzzusammensetzung ausmachen,
zu verbessern. Beispiele für
die Mischhilfe umfassen Organosilanverbindungen, wie z.B. Alkoxysilane
mit zumindest einer funktionellen Gruppe, die aus einer Epoxygruppe,
einer Aminogruppe, einer Isocyanatgruppe, einer Hydroxylgruppe,
einer Mercaptogruppe und einer Ureidogruppe ausgewählt ist; modifizierte
Polyolefine, wie z.B. statistische, Block- oder Pfropfcopolymere
von α-Olefinen,
z.B. Ethylen oder Propylen, mit zumindest einer Verbindung, die
aus α,β-ungesättigten
Carbonsäuren
ausgewählt
ist, z.B. Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Maleinsäure
oder Crotonsäure,
und Derivate davon, z.B. Ester, Anhydride, Halogenide oder Salze
mit Natrium, Kalium, Magnesium oder Zink; und epoxygruppenhältige Olefincopolymere,
wie z.B. solche, die als Hauptbestandteile α-Olefine und Glycidylester von α,β-ungesättigten
Säuren,
sowie andere polyfunktionelle Epoxyverbindungen enthalten. Zwei
oder mehr davon können
zur Verwendung hierin kombiniert werden.
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Die
thermoplastische Harzstruktur der Erfindung ist durch eine teilweise
oder gesamte Morphologie gekennzeichnet, in der (1) eine PPS-Harzkomponente
eine kontinuierliche Phase (Matrixphase) bildet und eine Polyolefinharzkomponente
eine disperse Phase (wie z.B. eine Insel/Meer-Konfiguration) bildet,
(2) eine PPS-Harzkomponente und eine Polyolefinharzkomponente beide
im Wesentlichen kontinuierliche Phasen bilden (wie z.B. eine Meer/Meer-Konfiguration),
oder (3) die kontinuierliche Phase aus einer Polyolefinharzkomponente
gebildet ist und die disperse Phase aus einer großen Anzahl
von dünnen,
zweidimensionalen Schichten aus einer PPS-Harz komponente (wie z.B.
eine Laminatkonfiguration) gebildet ist. Die Form der Struktur ist nicht
speziell definiert. An verschiedenen Stellen der Struktur können die
Morphologie (1), (2) und (3) gemeinsam vorhanden sein, oder sie
können
zweimal oder öfter
vorkommen. Die Morphologie (1), (2) und (3) können durch Raster- oder Transmissionselektronenmikroskopie
sichtbar gemacht und bestätigt
werden.
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Das
Mischungsverhältnis
zwischen dem Polyolefinharz (a) und dem PPS-Harz (b), welche die
thermoplastische Harzstruktur der Erfindung ausmachen, ist nachstehend
beschrieben. Wenn die PPS-Harzkomponente in der Morphologie der
Struktur eine kontinuierliche Phase (Matrixphase) und die Polyolefinharzkomponente
eine disperse Phase bildet (wie z.B. eine Insel/Meer-Konfiguration,
wie sie in 1 dargestellt ist), machen das
Polyolefinharz 55 bis 80 Vol.-% und das PPS-Harz 20 bis 45 Vol.-%
aus. Wenn die Menge der PPS-Harzkomponente gering ist, kann die
Morphologie gebildet werden, in der das PPS-Harz eine kontinuierliche
Phase bildet, beispielsweise durch geeignete Regelung des Schmelzviskositätsverhältnisses
zwischen Polyolefinharz und PPS-Harz. Die Formen mit dieser Morphologie
weisen ein gutes Gleichgewicht zwischen Nasseigenschaften und Durchtrittswiderstand
auf, und wenn sie für
die Sperrschicht in mehrschichtigen Strukturen verwendet werden,
weisen sie außerdem
ein gutes Gleichgewicht zwischen Zähigkeit, Verbundhaftung, Sperreigenschaften
und Kosten auf. Deshalb sind sie äußerst vorteilhaft. Noch bevorzugter
ist das Mischungsverhältnis
zwischen den beiden Komponenten so gewählt, dass das Polyolefinharz
60 bis 75 Vol.-% und das PPS-Harz 25 bis 40 Vol.-% ausmacht. Wenn
die Polyolefinharzkomponente (a) mehr als 80 Vol.-% beträgt, kann
die PPS-Harzkomponente
kaum die kontinuierliche Phase bilden, die für die Harzformen der Erfindung charakteristisch
ist, und das Ziel der Erfindung kann nicht erreicht werden. Wenn
die Polyolefinharzkomponente (a) andererseits weniger als 5 Vol.-%
beträgt,
so ist das unvorteilhaft, weil die Harzformen nicht zäh sein und die
mehrschichtigen Strukturen keine gute Verbundhaftung aufweisen können.
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Wenn
die PPS-Harzkomponente und die Polyolefinharzkomponente beide im
Wesentlichen kontinuierliche Phasen (Matrixphasen) in der Morphologie
der Harzstruktur bilden (beispielsweise als Meer/Meer-Konfiguration,
wie sie in 2 dargestellt ist), ist es wichtig,
dass die Schmelzviskosität
und die Verträglichkeit
zwischen Polyolefinharz und PPS-Harz innerhalb eines Zusammensetzungsbereichs
geregelt werden, sodass das Polyolefinharz 15 bis 85 Vol.-% und
das PPS-Harz 15 bis 85 Vol.-% ausmachen. Um die getrennte Morphologie
auf diese Weise umzusetzen, wird das Mischungsverhältnis zwischen
den beiden Komponenten vorzugsweise so gewählt, dass das Polyolefinharz
30 bis 70 Vol.-% und das PPS-Harz 39 bis 70 Vol.-% ausmachen, noch
bevorzugter so, dass das Polyolefinharz 35 bis 65 Vol.-% und das
PPS-Harz 35 bis 65 Vol.-% ausmachen. Wenn die Polyolefinharzkomponente
(a) mehr als 85 Vol.-% ausmacht, kann die PPS-Harzkomponente kaum
eine im Wesentlichen kontinuierliche Phase bilden, und Strukturen,
die das Ziel der Erfindung erfüllen,
können
nicht erhalten werden.
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Zur
Ausbildung der Morphologie, in der die Polyolefinharzkomponente
eine kontinuierliche Phase (Matrixphase) bildet und die PPS-Harzkomponente
eine große
Anzahl an dünnen,
zweidimensionalen Schichten einer dispersen Phase bildet (eine Laminatstruktur,
wie sie in 3 dargestellt ist, machen das
Polyolefinharz 55 bis 95 Vol.-%
und das PPS-Harz 5 bis 45 Vol.-% aus. Vorzugsweise machen das Polyolefinharz
60 bis 90 Vol.-% und das PPS-Harz 10 bis 40 Vol.-% aus; noch bevorzugter
machen das Polyolefinharz 65 bis 85 Vol.-% und das PPS-Harz 15 bis
35 Vol.-% aus. Wenn die Polyolefinharzkomponente (a) mehr als 95
Vol.-% ausmacht, kann die laminare disperse Phase aus der PPS-Harzkomponente
nicht auf die gewünschte
Länge und auf
ein gewünschtes
Gewicht gebracht werden, und das Ziel der Erfindung kann nicht erreicht
werden. Wenn die Polyolefinharzkomponente (a) weniger als 55 Vol.-%
ausmacht, kann die PPS-Harzkomponente kaum eine laminare disperse
Phase bilden.
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L/D
(Länge/Dicke)
der PPS-Harzkomponente, welche die laminare disperse Phase bildet,
ist vorzugsweise weniger als 30. Noch bevorzugter ist L/D zumindest
100, noch bevorzugter zumindest 150. Wenn L/D weniger als 30 beträgt, können keine
Strukturen mit den gewünschten
Sperreigenschaften erhalten werden. Die Obergrenze für L/D ist
nicht speziell definiert, beträgt
in der Praxis jedoch vorzugsweise 1 × 106.
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Der
anorganische Füllstoff
(c), der in der Erfindung verwendet werden kann, ist nicht speziell
definiert und kann ein faserförmiger,
blättriger,
pulverförmiger
oder granulärer
Füllstoff
sein. Genauer gesagt umfasst er faserförmige oder Whisker-Füllstoffe,
wie beispielsweise Glasfasern, Kohlenstofffasern vom PAN- oder Pechtyp,
Metallfasern, z.B. Edelstahlfasern, Aluminiumfasern oder Messingfasern,
organische Fasern, z.B. aromatische Polyamidfasern und Gipsfasern,
Keramikfasern, Asbestfasern, Zirconiumdioxidfasern, Aluminiumoxidfasern,
Silicafasern, Titanoxidfasern, Siliciumcarbidfasern, Steinwolle,
Kaliumtitanwhiskers, Bariumtitanatwhiskers, Aluminiumboratwhiskers,
Siliciumnitridwhiskers; und pulverförmige, granuläre oder
blättrige
Füllstoffe,
wie z.B. Glimmer, Talk, Kaolin, Silica, Calciumcarbonat, Glaskügelchen,
Glasplättchen,
Glasmikrohohlkugeln, Ton, Molybdändisulfid,
Wollastonit, Titanoxid, Zinkoxid, Calciumpolyphosphat, Graphit.
Von diesen Füllstoffen
sind Glasfasern sowie PAN-Kohlenstofffasern für elektrisch leitfähige Strukturen
bevorzugt. Die Art der Glasfasern, die hierin verwendet werden können, ist
nicht speziell definiert, und es kann sich um jede Art handeln,
die im Allgemeinen zur Verstärkung
von Harzen eingesetzt wird. Beispielsweise können sie in Form von langen
Fasern oder kurzen Fasern aus geschnittener Glasseide oder Kurzfasern
sein. Es können
auch zwei oder mehrere verschiedene Arten der oben genannten Füllstoffe
zur Verwendung hierin kombiniert werden. Die Oberfläche eines
Füllstoffs,
der einer Struktur der Erfindung verwendet werden kann, kann mit
einem bekannten Haftvermittler (z.B. Silanhaftvermittler, Titanathaftvermittler)
oder mit einem anderen Oberflächenbehandlungsmittel
bearbeitet werden. Glasfasern, die als Füllstoff dienen, können mit
einem thermoplastischen Harz wie z.B. Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren,
oder mit einem duroplastischen Harz, wie z.B. Epoxyharz, beschichtet
oder gebündelt
werden.
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Der
Füllstoffgehalt
der Harzzusammensetzung liegt vorzugsweise zwischen 0,5 und 200
Gewichtsteilen, noch bevorzugter zwischen 5 und 200 Gewichtsteile,
noch bevorzugter zwischen 10 und 150 Gewichtsteilen, bezogen auf
100 Gewichtsteile des gesamten Polyolefinharzes (a) und PPS-Harzes
(b).
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Die
mehrschichtige Struktur der Erfindung wird durch Laminieren unterschiedlicher
Arten von Harzschichten hergestellt, worin zumindest eine Schicht
(hierin im Folgen den als Sperrschicht (α) bezeichnet) aus der thermoplastischen
Harzstruktur mit der oben beschriebenen spezifischen Morphologie
gebildet ist oder eine Harzschicht (hierin im Folgenden als benachbarte
Schicht (β)
bezeichnet), die sich von der Sperrschicht unterscheidet, auf zumindest
einer Oberfläche
einer Schicht der thermoplastischen Harzstruktur der Erfindung mit
einer anderen Zusammensetzung oder Morphologie (hierbei handelt
es sich auch um eine Sperrschicht) als die Sperrschicht ausgebildet
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
der mehrschichtigen Struktur der Erfindung ist eine klebrige, koextrudierbare
Harzschicht (hierin im Folgenden als Kleberschicht (γ) bezeichnet) auf
geeignete Weise zwischen der Sperrschicht (α) und der benachbarten Schicht
(β) ausgebildet,
um die Haftung zwischen den beiden Schichten zu verbessern. Genauer
gesagt umfasst die Schichtkonfiguration der mehrschichtigen Struktur
dieser Art beispielsweise eine Zweiharz-Zweischicht-Konfiguration: Schicht-(α)/Schicht-(β), eine Zweiharz-Dreischicht-Konfiguration:
Schicht-(β)/Schicht-(γ)/Schicht-(α); eine Dreiharz-Vierschicht-Konfiguration:
Schicht-(β)/Schicht-(γ)/Schicht-(α)/Schicht-(β); und eine
Dreiharz-Fünfschicht-Konfiguration:
Schicht-(β)/Schicht-(γ)/Schicht-(α)/Schicht-(γ)/Schicht-(β), wobei
die Erfindung jedoch nicht darauf beschränkt ist.
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Das
Harz zur Bildung der benachbarten Schicht (β) in der mehrschichtigen Struktur
der Erfindung ist ein thermoplastisches Harz, dessen Morphologie
und Zusammensetzung sich von den Anforderungen der Erfindung unterscheiden.
Die Art des thermoplastischen Harzes ist nicht speziell eingeschränkt, und
es kann sich um eines handeln, das in Übereinstimmung mit der Verwendung
und dem Ziel der mehrschichtigen Struktur ausgewählt wurde. Beispiele dafür sind gesättigte Polyesterharze,
Polysulfonharze, Polyethylentetrafluoridharze, Polyetherimidharze,
Polyamidimidharze, Polyamidharze, Polyimidharze, Polycarbonatharze,
Polyethersulfonharze, Polyetherketonharze, Polythioetherketonharze,
Polyetheretherketonharze, thermoplastische Polyurethanharze, Polyolefinharze,
ABS-Harze, Polyamidelastomere und Polyesterelastomere. Davon sind
Polyolefinharze, thermoplastische Polyesterharze, Polyamidharze,
Polycarbonatharze und ABS-Harze besonders bevorzugt.
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Bevorzugte
Beispiele für
die Polyolefinharze können
die gleichen wie oben für
Komponente (a) angeführt
sein. Vor allem sind Polyethylen, Polypropylen, Ethylen/α-Olefin-Copolymere,
Poly-4-methylpenten-1, Chlorpolyethylen und Chlorpolypropylen mit
niedriger, mittlerer und hoher Dichte insbesondere bevorzugt; noch
bevorzugter sind Ethylenhomopolymere und/oder Ethylen/α-Olefin-Copolymere
mit einer Schmelzfließgeschwindigkeit
von 0,01 bis 30 g/10 min und einer Dichte von 0,90 bis 0,97 g/cm3.
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Bevorzugte
Beispiele für
die thermoplastischen Polyester sind jene, die aus Dicarbonsäuren, wie
z.B. Terephthalsäure
und aliphatischen Diolen, erhalten werden. Die Dicarbonsäuren neben
Terephthalsäure
für die
Polyester sind beispielsweise aliphatische Dicarbonsäuren mit
2 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Azelainsäure, Sebacinsäure, Adipinsäure, Decandicarbonsäure; aromatische
Dicarbonsäuren,
wie z.B. Isophthalsäure,
Naphthalindicarbonsäure;
und alizyklische Dicarbonsäuren,
wie z.B. Cyclohexandicarbonsäure.
Eines oder mehrere davon können
alleine oder in Kombination verwendet werden. Die aliphatischen
Diole umfassen beispielsweise Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
1,3-Propylenglykol, 1,4-Butandiol, Trimethylenglykol, 1,4-Cyclohexandimethanol
und Hexamethylenglykol. Die Polyester sind genauer gesagt Polyethylenterephthalat,
Polypropylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polyhexamethylenterephthalat,
Polycyclohexylendimethylenterephthalat und Polyethylennaphthalat.
Davon sind Polybutylenterephthalat mit guter mechanischer Festigkeit
und Copolyester, die eine Dicarbonsäurekomponente mit zumindest
60 Mol.-%, vorzugsweise zumindest 70 Mol.-%, Terephthalsäure zusammen
mit Dodecandicarbonsäure
und/oder Isophthalsäure
und eine 1,4-Butandiolkomponente umfassen, insbesondere zur Verwendung
hierin bevorzugt.
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Der
Polymerisationsgrad dieser thermoplastischen Polyesterharze ist
nicht speziell definiert. Polybutylenterephthalat und Copolyester,
die zur Verwendung in der Erfindung bevorzugt sind, sind vorzugsweise
so gewählt,
dass ihre in einer 0,5%igen o-Chlorphenollösung bei 25°C gemessen Grenzviskosität zwischen
0,5 und 2,5, noch bevorzugter zwischen 0,8 und 2,0, liegt. Polyethylenterephthalat
zur Verwen dung hierin ist vorzugsweise so gewählt, dass seine in einer 0,5%igen
o-Chlorphenollösung
bei 25°C
gemessen Grenzviskosität zwischen
0,54 und 1,5, noch bevorzugter zwischen 0,6 und 1,2, liegt.
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Die
zur Verwendung hierin bevorzugten Polyamidharze sind beispielsweise
solche, die als wesentliche Bestandteile eine Aminosäure, ein
Lactam oder ein Diamin und Dicarbonsäure umfassen. Beispiele für die wesentlichen
Bestandteile sind Aminosäuren,
wie z.B. 6-Aminocapronsäure,
11-Aminoundecansäure,
12-Aminododecansäure,
p-Aminomethylbenzoesäure;
Lactame, wie z.B. ε-Caprolactam, ω-Laurolactam;
aliphatische, alizyklische oder aromatische Diamine, wie z.B. Tetramethylendiamin,
Hexamethylendiamin, 2-Methylpentamethylendiamin, Nonamethylendiamin,
Undecamethylendiamin, Dodecamethylendiamin, 2,2,4-/2,2,4-Trimethylhexamethylendiamin,
5-Methylnonamethylendiamin, m-Xylylendiamin, p-Xylylendiamin, 1,3-Bis-(aminomethyl)cyclohexan,
1,4-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1-Amino-3-aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan, Bis-(4-aminocyclohexyl)methan,
Bis-(3-methyl-4-aminocyclohexyl)methan,
2,2-Bis-(4-aminocyclohexyl)propan, Bis(aminopropyl)piperazin, Aminoethylpiperazin;
und aliphatische, alizyklische oder aromatische Dicarbonsäuren, wie
z.B. Adipinsäure,
Suberinsäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Dodecandicarbonsäure,
Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
2-Chlorterephthalsäure,
2-Methylterephthalsäure,
5-Methylisophthalsäure,
5-Natriumsulfoisophthalsäure,
Hexahydroterephthalsäure,
Hexahydroisophthalsäure.
In der Erfindung können
Nylonhomopolymere oder -copolymere, die von diesen Ausgangsverbindungen
abgeleitet sind, entweder alleine oder in Kombinationen eingesetzt
werden.
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Besonders
nützlich
in der vorliegenden Erfindung sind hitzebeständige und starke Polyamidharze
mit einem Schmelzpunkt nicht unter 150°C. Genauer gesagt umfassen sie
Polycapronsäureamid
(Nylon 6), Polyundecansäureamid
(Nylon 11), Polydodecansäureamid
(Nylon 12), Polyhexamethylenadipinsäureamid (Nylon 66), Polycapronsäureamid/Polyhexamethylenadipinsäureamid-Copolymer
(Nylon 6/66), Polytetramethylenadipinsäureamid (Nylon 46), Polyhexamethylensebacinsäureamid
(Nylon 610), Polyhexamethylendodecansäureamid (Nylon 612), Polyhexamethylen terephthalsäureamid/Polycapronsäureamid-Copolymer
(Nylon 6T/6), Polyhexamethylenadipindsäureamid/Polyhexamethylenterephthalsäureamid-Copolymer
(Nylon 66/6T), Polyhexamethylenadipindsäureamid/Polyhexamethylenisophthalsäure-Copolymer
(Nylon 66/6I), Polyhexamethylenadipinsäureamid/Polyhexamethylenterephthalsäureamid/Polyhexamethylenisophthalsäureamid-Copolymer
(Nylon 66/6T/6I), Polyhexamethylenterephthalsäureamid/Polyhexamethylenisophthalsäureamid-Copolymer
(Nylon 6T/6I), Polyhexamethylenterephthalsäureamid/Polydodecansäureamid-Copolymer (Nylon
6T/12), Polyhexamethylenterephthalsäureamid/Poly-(2-methylpentamethylen)terephthalsäureamid-Copolymer
(Nylon 6T/M5T), Polyxylylenadipinsäureamid (Nylon XD6), Polynonamethylenterephthalsäureamid
(Nylon 9T) und Gemische und Copolymere davon.
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Besonders
bevorzugt sind Copolymere mit Hexamethylenterephthalsäureamid-Einheiten,
wie z.B. Nylon 6, Nylon 66, Nylon 12, Nylon 11, Nylon-6/66-Copolymer,
Nylon 610, Nylon-6T/66-Copolymer, Nylon-6T/6I-Copolymer, Nylon-6T/6-Copolymer.
Außerdem
sind in der praktischen Verwendung Gemische dieser Polyamidharze
bevorzugt, die im Hinblick auf die erforderlichen Eigenschaften,
wie z.B. Formbarkeit, Hitzebeständigkeit
und Sperreigenschaften, kombiniert werden.
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Der
Polymerisationsgrad der Polyamidharze ist nicht speziell definiert.
Bevorzugt sind beispielsweise solche mit einer relativen Viskosität von 2,0
bis 7,0, noch bevorzugter 2,5 bis 6,0, gemessen in einer 98%igen konzentrierten
Schwefelsäurelösung mit
einer Probenkonzentration von 0,01 g/ml bei 25°C.
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Die
thermoplastischen Harze zur Bildung der benachbarten Schicht (β) können, falls
gewünscht,
Additive, wie z.B. Weichmacher, Antioxidantien, Keimbildner und
Farbstoffe, enthalten, die für
die jeweiligen Harze geeignet sind.
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Die
mehrschichtige Struktur der Erfindung, die eine auf der thermoplastischen
Harzstruktur mit einer getrennten Morphologie, wie sie in der Erfindung
definiert ist, ausgebildete Sperrschicht (α) und eine auf einer oder auf
beiden Oberfläche
der Sperr schicht ausgebildete benachbarte Schicht (β) aufweist,
kann beispielsweise durch ein Zweischichtspritzgussverfahren hergestellt
werden. Die mehrschichtige Struktur in Form eines Films oder einer
Folie kann jedoch auch durch ein Koextrusionsformverfahren hergestellt
werden, welches das Schmelzen der schichtbildenden Zusammensetzungen
in separaten Extrudern, das Zuführen
der Schmelzen in eine Mehrschichtbildungsdüse und das Koextrudieren dieser
durch die Düse
umfasst; oder durch ein Laminationsformverfahren, welches das separate
Bilden einer Schicht als benachbarte Schicht und das Schmelzextrudieren
einer Sperrschicht darauf umfasst. Die mehrschichtige Struktur für blasgeformte
Behälter,
wie z.B. Flaschen, Tonnen oder Tanks, oder für röhrenförmige Gegenstände, wie
z.B. Rohre oder Schläuche,
kann durch ein herkömmliches
Koextrusionsformverfahren hergestellt werden. Beispielsweise können zweischichtige
Blasformkörper
mit der mehrschichtigen Struktur, deren Innenschicht eine Sperrschicht
mit einer spezifischen Morphologie ist, wie sie hierin beschrieben
ist, und die Außenschicht
eine benachbarte Schicht ist, durch separates Zuführen einer
Harzzusammensetzung für
die Sperrschicht und einer Harzzusammensetzung für die benachbarte Schicht in
zwei Extruder, gefolgt vom Zuführen
der beiden Harzschmelzen in eine gemeinsame Düse unter Druck, um die jeweiligen
kreisförmigen
Ströme
zu bilden, die auf solche Weise zusammengeführt werden, dass sich der Strom
für die
Sperrschicht innen und der Strom für die benachbarte Schicht außen befindet,
und vom Koextrudieren dieser durch die Düse und schließlich vom
Verarbeiten des resultierenden Laminats durch ein herkömmliches
bekanntes Schlauchbildungs- oder Blasformungsverfahren hergestellt
werden, um die gewünschten
zweischichtigen Blasformteile zu erhalten. Dreischichtige Blasformteile
mit der mehrschichtigen Struktur können auf ähnliche Weise wie oben beschrieben
hergestellt werden, wobei jedoch drei Extruder verwendet werden,
um dreischichtige Strukturen herzustellen. Alternativ dazu können zwei
Extruder verwendet werden, um Zweiharz-Dreischicht-Blasformteile
herzustellen. Von diesen Verfahren ist das Koextrusionsformverfahren
bevorzugt, da es gute Verbundhaftung der hergestellten mehrschichtigen
Strukturen sicherstellt.
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Vorzugsweise
weist die mehrschichtige Struktur der Erfindung eine Kleberschicht
(γ) auf,
die am besten zwischen der Sperrschicht (α) und der benachbarten Schicht
(β) ausgebildet
ist, um die Schlagzähigkeit, die
Formbarkeit und die Verbundhaftung weiter zu verbessern. Das Harz
zur Bildung der Kleberschicht ist in Bezug auf seine Konfiguration
nicht speziell definiert, solange es sowohl an der Sperrschicht
(α) als
auch an der benachbarten Schicht (β) haftet und mit den beiden
Schichten koextrudierbar ist. Genauer gesagt umfassen Beispiele
für das
Harz modifizierte Polyolefine, wie beispielsweise statistische,
Block- oder Pfropfcopolymere mit einem α-Olefin, wie z.B. Ethylen oder
Propylen, und zumindest einer Verbindung, die aus α,β-ungesättigten
Carbonsäuren,
wie z.B. Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Maleinsäure
und Crotonsäure,
sowie ihren Derivaten, wie z.B. Estern, Anhydriden, Halogeniden
und Salzen mit Natrium, Kalium, Magnesium oder Zink, ausgewählt ist;
statistische, Block- oder Pfropfcopolymere mit einem α-Olefin,
wie z.B. Ethylen oder Propylen, und zumindest einer Verbindung,
die aus Vinylacetat, Vinylalkohol und Styrolen ausgewählt ist;
Copolyamidklebern und Copolyesterklebern. Davon sind für die Kleberschicht
modifizierte Polyolefine mit einem durch Röntgendiffraktometrie gemessenen
Kristallinitätsgrad
von höchstens
50%, vorzugsweise höchstens
40%, und 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 3 Gew.-%, einer
ungesättigten
Carbonsäure
oder eines Derivats davon, die aufgepfropft sind, bevorzugt. Die
Kleberschicht des modifizierten Polyolefins, die eine ungesättigte Carbonsäure oder
ein Derivat davon im definierten Bereich enthält, haftet fest an der Sperrschicht
in der mehrschichtigen Struktur. Die oben für das Modifikationsmittel für die Polyolefinkomponente
(a) genannten Verbindungen sind für die ungesättigte Carbonsäure oder
Derivate davon für
die modifizierten Polyolefine bevorzugt. Besonders bevorzugt sind
ungesättigte
Carbonsäuren,
wie z.B. Acrylsäure,
Methacrylsäure;
Dicarbonsäureanhydride,
wie z.B. Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid;
und Glycidylester von ungesättigten
Carbonsäuren,
wie z.B. Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat.
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Eines
oder mehrere solcher modifizierten Polyolefine können für die Kleberschicht verwendet
werden, entweder alleine oder als Kombination. Die modifizierten
Polyolefingemische sollten einen Kristallisationsgrad und einen
Pfropfungsgrad innerhalb der definierten Bereiche aufweisen. Die
Gemische können
jedes beliebige andere pfopfungsmodifiziertes Polyolefine enthalten,
dessen Kristallisationsgrad und/oder Pfropfungsgrad den Bereich überschreiten,
und/oder Polyolefine, die nicht gepfropft und modifiziert sind.
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Bevorzugte
Beispiele für
die Polyolefine vor der Pfropfung und Modifikation und für nicht
gepfropfte und modifizierte sind Homopolymere von α-Olefinen
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und Copolymere aus zwei oder mehr
unterschiedlichen Arten solcher α-Olefine.
Die α-Olefine
umfassen beispielsweise Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten,
1-Octen, 1-Decen, 1-Tetradecen und 1-Octadecen. Die Polyolefine können mit
geringen Mengen, beispielsweise höchstens 10 Mol.-%, beliebiger
anderer Monomere als α-Olefinen
copolymerisiert werden.
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Für die Polyolefine
sind insbesondere Ethylenhomopolymere und statistische Ethylen-α-Olefin-Copolymere
bevorzugt. Genauer gesagt handelt es sich um lineares Polyethylen
mit geringer Dichte (L-LDPE), Ethylen-Propylen-Copolymere und Ethylen-Buten-Copolymere.
Davon sind Ethylen-Copolymere mit einer MFR von 0,1 bis 50 g/10
min, vorzugsweise 0,2 bis 20 g/10 min, einer Dichte von 0,850 bis
0,920 g/cm3, einem Ethylengehalt von 30
bis 95 Mol.-%, vorzugsweise 40 bis 92 Mol.-%, und einem durch Röntgendiffraktometrie gemessenen
Kristallisationsgrad von höchstens
50%, vorzugsweise höchstens
40%, am meisten bevorzugt.
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Die
modifizierten Polyolefine für
die Kleberschicht könne
einen Klebrigmacher enthalten. Genauer gesagt umfasst der Klebrigmacher
beispielsweise aliphatische Kohlenwasserstoffharze, durch Hydrierung
von aromatischen Kohlenwasserstoffharzen hergestellt alizyklische
Kohlenwasserstoffharze sowie α-Pinenharze, Terpenharze,
Kolophonium, modifiziertes Kolophonium und Gemische davonaus. Die
klebrigmachenden Harze sind feste, amorphe Polymere, die auch bisher
schon auf dem Gebiet von Klebebändern,
Beschichtungszusammensetzungen und Heißklebern als Klebrigmacher
und Kleber eingesetzt wurden. Davon sind alizyklische Kohlenwasserstoffe
mit einem Erweichungspunkt (Ring- und Kugelverfahren) von 105 bis
150°C, vorzugsweise
110 bis 140°C,
und einem Hydrierungsgrat von aromatischen Kernen von zumindest
80%, vorzugsweise zumindest 85%, insbesondere zur Verwendung hierin
bevorzugt. Im Handel erhältliche
Klebrigmacher können
ebenfalls verwendet werden. Zu erwähnen ist beispielsweise Arkon
P-125 von Arakawa Chemical Industry.
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Das
Mischungsverhältnis
zwischen dem modifizierten Polyolefin und dem Klebrigmacher kann
so gewählt
sein, dass das modifizierte Polyolefin 60 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise
80 bis 95 Gew.-%, ausmacht und der Klebrigmacher 1 bis 40 Gew.-%,
vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, ausmacht.
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Um
sie leitfähig
zu machen, kann die thermoplastische Harzstruktur der Erfindung
einen leitfähigen Füllstoff
und/oder ein leitfähiges
Polymer enthalten. Die Additive sind nicht speziell definiert. Der
leitfähige
Füllstoff
kann beispielsweise ein Füllstoff
sein, der im Allgemeinen in herkömmlichen
Harzen verwendet wird, um sie leitfähig zu machen. Beispiele dafür sind Metallpulver,
Metallflocken, Metallbänder,
Metallfasern, Metalloxide, mit leitfähigen Substanzen beschichtete
Füllstoffe,
Kohlepulver, Graphit, Kohlenstofffasern, Kohlenstoffflocken, Kohlenstoffblättchen.
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Beispiele
für das
Metall für
die Metallpulver, Metallflocken und Metallbänder sind Silber, Nickel, Kupfer, Zink,
Aluminium, Edelstahl, Eisen, Messing, Chrom und Zinn.
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Beispiele
für das
Metall für
die Metallfasern sind Eisen, Kupfer, Edelstahl, Aluminium und Messing.
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Die
Metallpulver, Metallflocken, Metallbänder und Metallfasern können auf
der Oberfläche
mit einem Oberflächenbehandlungsmittel,
wie z.B. Mittel vom Titanattyp, Aluminiumtyp oder Silantyp, behandelt
werden.
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Beispiele
für die
Metalloxide sind (antimondotiertes) SnO2,
(antimondotiertes) In2O3 und
(aluminiumdotiertes) ZnO. Diese können auf den Oberflächen mit
einem Ober flächenbehandlungsmittel,
wie z.B. Titanat-, Aluminium- oder Silanhaftvermittlern, behandelt
werden.
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Beispiele
für die
leitfähige
Substanz für
die mit einer leitfähigen
Substanz beschichteten organischen Füllstoffe sind Aluminium, Nickel,
Silber, Kohlenstoff, (antimondotiertes) SnO2 und
(antimondotiertes) In2O3. Beispiele
für die
anorganischen Füllstoffe,
die damit beschichtet werden sollen, umfassen Glimmer, Glaskügelchen,
Glasfasern, Kohlenstofffasern, Kaliumtitanatwhiskers, Bariumsulfat,
Zinkoxid, Titanoxid, Aluminiumboratwhiskers, Zinkoxidwhiskers, Titanoxidwhiskers
und Siliciumcarbidwhiskers. Um sie zu beschichten, können beispielsweise
verschiedene Vakuumaufdampf-, Sputter-, chemische Plattier- oder
Aufbackverfahren eingesetzt werden. Die anorganischen Füllstoffe
können
auf ihren Oberflächen
mit einem Oberflächenbehandlungsmittel,
wie z.B. Titanat-, Aluminium- oder Silanhaftvermittlern, bearbeitet
werden.
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Nach
Ausgangsmaterialien und Herstellungsverfahren in Gruppen unterteilt
umfassen Kohlenstoffpulver beispielsweise Acetylenschwarz, Gasruß, Ölruß, Säureschwarz,
Spaltruß,
Ofenruß,
Flammruß,
Kanalruß, Walzruß und Plattenruß. Das Kohlenstoffpulver
zur Verwendung in der Erfindung ist vom Standpunkt der Ausgangsmaterialien
und Herstellungsverfahren nicht speziell definiert. Besonders bevorzugt
sind jedoch Acetylenschwarz und Ofenruß. Verschiedene Arten von Kohlenstoffpulver
werden hergestellt, die sich in ihren charakteristischen Parametern,
wie z.B. Teilchengröße, Oberfläche, DBP-Ölabsorption
und Aschegehalt, unterscheiden. Die Kohlenstoffpulver zur Verwendung
in der Erfindung sind vom Standpunkt der charakteristischen Parameter
nicht speziell definiert. Um ein gutes Gleichgewicht zwischen Festigkeit
und elektrischen Leitfähigkeit
zu erreichen, sollte das Kohlenstoffpulver zur Verwendung hierin
jedoch vorzugsweise eine mittlere Teilchengröße von höchstens 500 nm, noch bevorzugter
zwischen 5 und 100 nm, noch bevorzugter zwischen 10 und 70 nm, aufweisen.
Die spezifische Oberfläche
(gemäß dem BET-Verfahren) des Kohlenstoffpulvers
beträgt
vorzugsweise zumindest 10 m2/g, noch bevorzugter
zumindest 30 m2/g. Die DBP-Ölsabsorption
beträgt vorzugsweise
zumin dest 50 ml/100 g, noch bevorzugter zumindest 100 ml/100 g.
Der Aschegehalt beträgt
vorzugsweise höchstens
0,5 Gew.-%, noch bevorzugter höchstens
0,3 Gew.-%.
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Die
Kohlenstoffteilchen können
auf ihrer Oberfläche
mit einem Oberflächenbehandlungsmittel,
wie z.B. Mitteln vom Titanattyp, Aluminiumtyp oder Silantyp, bearbeitet
werden. Für
eine bessere Verarbeitbarkeit beim Schmelzkneten kann das Kohlenstoffpulver
zu Körnchen
verarbeitet werden.
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Oft
ist erwünscht,
dass die durch Herstellung der thermoplastischen Harzstruktur der
Erfindung erhaltenen Formen gute Oberflächenglätte aufweisen. Vom diesem Standpunkt
gesehen sind für
die leitfähigen Füllstoffe
zur Verwendung in der Erfindung pulverförmige, granuläre, blättrige oder
flockige Substanzen sowie faserförmige
Substanzen mit einem Verhältnis
zwischen Länge
und Durchmesser von höchstens
200 in der Harzzusammensetzung erwünscht, und keine faserförmigen Füllstoffe
mit einer großen
Verhältniszahl,
wie jene als anorganische Füllstoffe
(c), die in der Erfindung verwendet werden.
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Beispiele
für das
leitfähige
Polymer sind Polyanilin, Polypyrrol, Polyacetylen, Poly-(p-phenylen), Polythiophen
und Polyphenylenvinylen.
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Hierin
können
zwei oder mehr unterschiedliche Materialien für den leitfähigen Füllstoff und/oder das leitfähige Polymer
in Kombination verwendet werden. Von diesen leitfähigen Füllstoffen
und leitfähigen
Polymeren ist Ruß besonders
bevorzugt, da er widerstandsfähig
und kostengünstig
ist.
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Der
Gehalt des leitfähigen
Füllstoffs
und/oder des leitfähigen
Polymers, der in der Harzstruktur der Erfindung verwendet wird,
variiert je nach Art des leitfähigen
Füllstoffs
und/oder des leitfähigen
Polymers, die verwendet werden, und kann deshalb nicht eindeutig
definiert werden. Vom Standpunkt des Gleichgewichts zwischen der
elektrischen Leitfähigkeit,
der Fließfähigkeit
und der mechanischen Festigkeit der Harzzusammensetzung gesehen
sollte der Füllstoffgehalt
in der Harzzusammensetzung jedoch wünschenswerterweise zwischen
1 und 250 Gewichtsteilen, noch bevor zugter zwischen 3 und 100 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente (a), (b) und (c) zusammen,
betragen. Noch bevorzugter liegt der Füllstoffgehalt zwischen 3 und
100 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponenten
(a) und (b) zusammen, um die Harzstruktur gut leitfähig zu machen.
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Vorzugsweise
weist die leitfähige
Harzstruktur einen spezifischen Volumenwiderstand von höchstens 1010 Ω·cm auf,
sodass sie gegen statische Aufladung resistent ist. Der leitfähige Füllstoff
und das leitfähige
Polymer, wenn sie in der Harzzusammensetzung vorhanden sind, verschlechtern
jedoch oft die Fließfähigkeit
der Zusammensetzung und die Festigkeit der Harzstruktur. Solange
die gewünschte
Leitfähigkeit
erreicht wird, ist deshalb die Menge des leitfähigen Füllstoffs und des leitfähigen Polymers
in der Harzzusammensetzung so gering wie möglich. Der gewünschte Leitfähigkeitswert
variiert je nach Verwendung der Harzstruktur. Im Allgemeinen sollte
der spezifische Volumenwiderstand der Harzstruktur größer als
100 Ω·cm sein,
nicht aber größer als
1010 Ω·cm.
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Die
Harzzusammensetzung der Erfindung kann beliebige andere Komponenten
enthalten, welche die Wirkung der Erfindung nicht beeinträchtigen.
Beispielsweise kann sie beliebige Antioxidantien und hitzebeständige Stabilisatoren
(z.B. sterisch gehinderte Phenole, Hydrochinone, Phosphite und ihre
substituierten Derivate), wetterfest machende Mittel (z.B. Resorcinole,
Salicylate, Benzotriazole, Benzophenone, sterisch gehinderte Amine),
Formtrennmittel und Gleitmittel (z.B. Montansäure und seine Metallsalze,
Ester und Halbester; Stearylalkohol, Stearamid, verschiedene Bisamide,
Bisharnstoffe, Polyethylenwachs), Pigmente (z.B. Cadmiumsulfid,
Phthalocyanin, Ruß),
Farbstoffe (z.B. Nigrosin), Keimbildner (z.B. Talk, Silica, Kaolin,
Ton), Weichmacher (z.B. Octyl-p-hydroxybenzoat, N-Butylbenzolsulfonamid),
Antistatika (z.B. anionische Antistatika vom Alkylsulfattyp, kationische
Antistatika vom quaternären
Ammoniumtyp, nichtionische Antistatika, wie z.B. Polyoxyethylensorbitanmonostearat,
ampholyte Antistatika vom Betaintyp), Flammschutzmittel (z.B. roter
Phosphor, Melamincyanurat, Hydroxide, wie z.B. Magnesiumhydroxid
und Aluminiumhydroxid, Ammoniumpolyphosphat, Polystyrolbromid, Polyphenylenetherbromid, Polycarbonatbromid,
Epoxybromidharz und Kombinationen solcher bromidhältigen Flammschutzmittel
mit Antimontrioxid) sowie andere Polymere enthalten.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Harzstruktur der Erfindung ist nicht
speziell definiert, solange die hergestellte Harzstruktur eine Morphologie
aufweisen kann, welche die Anforderungen der Erfindung erfüllt. Zur
Umsetzung der bevorzugten Morphologie können beispielsweise das Polyolefinharz
und das PPS-Harz durch die Hauptzuleitung zur Bildung der Harzstruktur
in zwei separate Extruder eingeführt
werden, wonach durch eine Nebenleitung, die auf der Oberseite der
jedes Extruders angeordnet ist, ein anorganischer Füllstoff zugesetzt
wird; oder das Polyolefinharz und das PPS-Harz werden zuerst in geschmolzenem
Zustand geknetet, wonach ein anorganischer Füllstoff zum Harzschmelzgemisch
zugesetzt wird.
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Die
thermoplastische Harzstruktur und die mehrschichtige Struktur der
Erfindung können
auf beliebige bekannte Weise geformt werden, und das Verfahren,
um sie zu formen, ist nicht speziell definiert und kann Spritzgießen, Extrusionsformen,
Blasformen oder Pressformen umfassen. Besonders bevorzugt zum Formen ist
zumindest ein aus Spritzgießen,
Spritz-Pressformen und Pressformen ausgewähltes Verfahren, um die Produktivität und die
gewerbliche Anwendbarkeit der Erfindung zu verbessern. Die Formungstemperatur
liegt im Allgemeinen innerhalb eines Bereichs 5 bis 50°C über dem
Schmelzpunkt des PPS-Harzes. Im Allgemeinen sind die Formen einschichtig,
können
in einem Zweischicht-Formverfahren aber auch mehrschichtig sein.
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Die
Schichtkonfiguration in der mehrschichtigen Struktur der Erfindung
ist nicht speziell definiert. Alle Schichten der mehrschichtigen
Struktur können
aus der thermoplastischen Harzstruktur der Erfindung gebildet sein,
oder ein beliebiges anderes thermoplastisches Harz kann für einige
Schichten verwendet werden. In zweischichtigen Mehrschichtstrukturen
ist die Schicht aus der thermoplastischen Harzstruktur der Erfindung vorzugsweise
die innerste Schicht, sodass sie ihre Durchtrittswiderstandswirkung
voll zur Wirkung bringen kann. Die hierin durch die Verwendung eines
Klebers oder durch Heißsiegeln
erhaltenen Formen und das Verfahren, um sie zu sammenzufügen, sind
nicht speziell definiert sondern umfassen beliebige bekannte Verfahren.
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Da
die thermoplastische Harzstruktur und die mehrschichtige Struktur
der Erfindung gute Gassperreigenschaften aufweisen und stabil und
leicht zu verarbeiten sind, sind sie für Behälter zum Transport und/oder zur
Lagerung von flüssigen
Chemikalien und Gasen, für
an solchen Behältern
befestigte Teile und auch für mehrschichtige
Schläuche
oder mehrschichtige Blasformteile bevorzugt, die durch Koextrusion
geformt werden. In Bezug auf die flüssigen Chemikalien und die
Gase sind die Harzstruktur und die mehrschichtige Struktur äußerst resistent
gegen den Durchtritt von Dampf und/oder Flüssigkeit sowie verdampften
Gasen, wie z.B. Flon-11, Flon-12, Flon-21, Flon-22, Flon-113, Flon-114,
Flon-115, Flon-134a, Flon-32, Flon-123, Flon-124, Flon-125, Flon-143a, Flon-141b,
Flon-142b, Flon-225, Flon-C318, R-502, 1,1,1-Trichlorethan, Methylchlorid, Methylenchlorid,
Ethylchlorid, Methylchloroform, Propan, Isobutan, n-Butan, Dimethylether,
Bremsflüssigkeiten
auf Castorölbasis,
Bremsflüssigkeiten
zur Verwendung in extrem kalten Regionen, Bremsflüssigkeit
auf Siliconölbasis,
Bremsflüssigkeit
auf Mineralölbasis,
Servolenkungsöl,
Scheibenwischerflüssigkeiten,
Benzin, Methanol, Ethanol, Isobutanol, Butanol, Stickstoff, Sauerstoff,
Wasserstoff, Kohlendioxid, Methan, Propan, Erdgas, Argon, Helium,
Xenon und Medikamente, resistent. Daher weisen die Harzstruktur
und die mehrschichtige Struktur zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten
für Teile
von elektrischen und elektronischen Geräten, medizinischen Geräten, Geräten im Zusammenhang
mit Lebensmitteln, Haushalts- und Bürogeräten, Baugeräten, Möbeln usw. auf. Beispielsweise
können
sie für
Filme mit Durchtrittswiderstand gegen Dampf und/oder Flüssigkeiten,
wie sie oben genannten sind, verwendet werden; auch für Tanks
und Flaschen für Kraftfahrzeugteile,
Teile für
medizinische Geräte
und Verbrauchsgüter
des täglichen
Bedarfs, wie z.B. Airbags, Flaschen für flüssige Chemikalien, wie z.B.
Schampoo, Haarspülungen,
flüssige
Seife, Waschmittel, Behälter für die Lagerung
von flüssigen
Chemikalien, Behälter
für die
Lagerung von Gasen, Kühlbehälter, Öltransportbehälter, Behälter für Desinfektionsmittel,
Behälter
für Bluttransfusionspumpen,
Treibstofftanks, Behälter
für Scheibenwischerflüssigkeit, Ölvorratstanks,
Kanister; sowie für
Teile zur Befestigung an solchen Behältern und Flaschen, wie z.B.
Ventile, z.B. Sperrventile, Gelenke, Messgeräte für Hilfspumpen, Gehäuse und
andere Teile, unterschiedliche Treibstoffschläuche und Verbindungsteile (z.B.
Stecker), z.B. Treibstoffzufuhrunterrohre, ORVR-Schläuche, Reserveschläuche und
Verbindungsteile für
Kühlwasser
und Kühlmittel,
Schläuche
und Verbindungsteile für
Kühlmittel
für Klimaanlagen,
Bodenheizungsrohre und Verbindungsteile, Feuerlöscher und Feuerwehrschläuche, Schläuche, Verbindungsteile
und Ventile für
medizinische Kühlvorrichtungen,
Rohre zum Transport von flüssigen
Chemikalien und Gasen, Behälter
zur Lagerung von flüssigen
Chemikalien und andere Anwendungen, die Durchtrittswiderstand gegenüber flüssigen Chemikalien
und Dampf erfordern; sowie Maschinenteile, wie z.B. Kraftfahrzeugteile,
Verbrennungsmotorteile und Gehäuse
für elektrische
Werkzeuge.
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BEISPIELE
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Nachstehend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf Beispiele im Detail beschrieben.
Der Schutzumfang der Erfindung ist jedoch nicht nur auf die folgenden
Beispiele beschränkt.
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(1) Alkohol-Benzin-Durchlässigkeit:
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Unter
Verwendung eines Extruders mit einem Durchmesser von 40 mm, der
mit einer Ringdüse,
einer Kalibrierdüse
zum Abkühlen
des aus dem Extruder extrudierten Schlauchs und zur Regelung der
Größe des Rohrs
sowie einer auf der Oberseite angeordneten Aufnahmeeinheit ausgestattet
war, wurde ein Schlauch mit einem Außendurchmesser von 8 mm und
einem Innendurchmesser von 6 mm geformt. Der Schlauch wurde auf
eine Länge
von 20 cm zugeschnitten. Ein Ende der Probe wurde dicht verschlossen,
genau 6 g eines Alkohol-Benzin-Gemischs aus im Handel erhältlichem, üblichem
Benzin/Ethanol mit einem Gewichtsverhältnis 75/25 wurden eingefüllt, und
das andere Ende wurde ebenfalls dicht verschlossen. So wurde das
Gesamtgewicht der Probe gemessen. Die Probe wurde in einen explosionssicheren
Ofen mit 60°C
eingelegt und 500 Stunden darin belassen, wonach der Gewichtsverlust
gemessen wurde.
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(2) Sauerstoffdurchlässigkeit:
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Gemessen
gemäß JIS K7126,
Verfahren A (Differenzdruckverfahren), unter Verwendung von GTR-10 (von
Yanako Bunseki Kogyo).
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(3) Mechanische Festigkeit
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Gemessen
gemäß den nachstehend
angeführten
Standardverfahren.
Zugfestigkeit: ASTM D638
Biegemodul:
ASTM D790
Kerbschlagzähigkeit
nach Izod: ASTM D256
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(4) Analyse der getrennten
Morphologie:
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Der
Querschnitt (Sperrschicht) des geformten Schlauchs wurde mithilfe
eines Elektronenmikroskops (TEM, REM) untersucht.
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(5) Gasoholsperreigenschaften:
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Der
Schlauch wurde auf eine Länge
von 30 cm zugeschnitten. Ein Ende der Probe wurde dicht verschlossen,
ein Alkohol-Benzin-Gemisch aus im Handel erhältlichem, üblichem Benzin/Methylalkohol
mit 85/15 (Gewicht) wurde eingefüllt,
und das andere Ende wurde ebenfalls dicht verschlossen. So wurde
das Gesamtgewicht der Probe gemessen. Die Probe wurde in einen explosionssicheren
Ofen mit 40°C
eingelegt. Aus der Gewichtsänderung
der Probe wurde die Alkohol-Benzin-Durchlässigkeit des Schlauchs bestimmt.
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(B) Verbundhaftfestigkeit:
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Der
Schlauch wurde aufgeschnitten und zu einem rechteckigen Streifen
mit einer Breite von 10 mm geöffnet,
wonach die Innen- und die Außenschicht
mit dazwischen liegender Kleberschicht (die Kleberschicht klebte
an der benachbarten Schicht aus thermoplastischer Harzzusammensetzung)
abgezogen wurden, indem sie in um 180° gegensätzliche Richtungen gezogen
wurden, wobei die Haftfestigkeit der Probe pro Längeneinheit gemessen wurde.
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Bezugsbeispiel 1 (Herstellung
eines PPS-Copolymers)
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3,26
kg Natriumsulfid (25 mol, mit 40% Kristallwasser), 4 g Natriumhydroxid,
1,36 kg Natriumacetat-trihydrat (etwa 10 mol) und 7,9 kg N-Methylpyrrolidon
wurden in einen mit einem Rührer
ausgestatteten Autoklaven gefüllt
und langsam unter Rühren
auf 205°C
erhitzt, und 1,5 l Destillat mit 1,36 kg Wasser wurden entfernt. Zum
Restgemisch wurden 3,38 kg 1,4-Dichlorbenzol (23,0 mol), 0,37 kg
1,3-Dichlorbenzol (2,5 mol) und 2 kg NMP zugesetzt und 5 h lang
auf 265°C
erhitzt. Das Reaktionsprodukt wurde dreimal mit heißem Wasser
mit 70°C
gewaschen, dann mit einer wässrigen
Essigsäurelösung mit
pH = 4 und 60°C,
dann weitere vier Mal mit heißem
Wasser mit 70°C,
gefolgt von Trocknen unter reduziertem Druck bei 80°C über einen
Zeitraum von 24 h, um etwa 2 kg eines PPS-Copolymerharzes mit einem
Schmelzpunkt von 255°C
und einer MFR von 800 g/10 min (bei 315°C unter 5.000 g) zu erhalten.
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Die
Polyolefinharze und das PPS, die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
verwendet wurden, sind nachstehend angeführt. Sofern nicht speziell
angegeben, wurden sie durch herkömmliche
Polymerisation hergestellt.
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Polyolefinharze
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- (PO-1): Niederdruckpolyethylen mit einer MFR
von 14 und einer Dichte von 0,96.
- (PO-2): Niederdruckpolyethylen mit einer MFR von 32 und einer
Dichte von 0,96.
- (PO-3): Polypropylen mit einer MFR von 10 und einer Dichte von
0,89.
- (PO-4): Niederdruckpolyethylen mit einer MFR von 0,3 und einer
Dichte von 0,95.
- (PO-5): Niederdruckpolyethylen mit einer MFR von 6,0 und einer
Dichte von 0,96.
- (PO-6): Hochdruckpolyethylen mit einer MFR von 1,0 und einer
Dichte von 0,92.
- (PO-7): Polypropylen mit einer MFR von 0,5 und einer Dichte
von 0,89.
- (PO-8): Ethylen-Ethylacetat-Copolymer mit einer MFR von 1,5
und einer Dichte von 0,93.
- (PO-9): Ethylen-Propylen-Copolymer mit einer MFR von 0,6 und
einer Dichte von 0,88.
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PPS-Harze
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- (PPS-1): PPS-Harz mit einem Schmelzpunkt von
280°C, einer
MFR von 1.000 g/10 min (bei 315°C
unter 5.000 g) und einem gewichtsmittleren Molekulargewicht (Mw)
von 30.000.
- (PPS-2): PPS-Harz mit einem Schmelzpunkt von 280°C, einer
MFR von 300 g/10 min, einem Mw von 49.000 und einer Viskosität von 700
Poise.
- (PPS-3): PPS-Harz mit einem Schmelzpunkt von 280°C, einer
MFR von 100 g/10 min, einem Mw von 70.000 und einer Viskosität von 1700
Poise.
- (PPS-4): PPS-Harz mit einem Schmelzpunkt von 280°C, einer
MFR von 600 g/10 min, einem Mw von 38.000 und einer Viskosität von 450
Poise.
- (PPS-5): In Bezugsbeispiel 1 hergestelltes PPS-Copolymerharz
mit einem Schmelzpunkt von 255°C
und einer MFR von 800 g/10 min.
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Thermoplastische Harze
außer
Harzzusammensetzungen zur Bildung einer Sperrschicht (diese sind
für eine benachbarte
Schicht)
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- (β-1):
Niederdruckpolyethylen mit einer MFR von 0,3 g/10 min und einer
Dichte von 0,94.
- (β-2):
Polybutylenterephthalat (LUMI CON 5201X11 von Toray).
- (β-3):
Nylon 11 (RILSAN BESN O P40TL von Toray).
- (β-4):
Ethylen-1-Hexen-Copolymer mit einer MFR von 4 g/10 min und einer
Dichte von 0,92.
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Harze für die Kleberschicht
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- (γ-1):
Ethylen/Glycidylmethacrylat-Copolymer (90/10 Gew.-%).
- (γ-2):
Ethylen/Methacrylat/Glycidylmethacrylat-Copolymer (64/30/6 Gew.-%).
- (γ-3):
Maleinsäureanhydrid-modifiziertes
Ethylen/1-Buten-Copolymer (mit einer Dichte von 0,88, einem Kristallinitätsgrad von
15% und einem Pfropfungsgrad mit Maleinsäureanhydrid von 0,4 Gew.-%).
- (γ-4):
Maleinsäureanhydrid-modifiziertes
Ethylen/1-Octen-Copolymer (mit einer Dichte von 0,86, einem Kristallinitätsgrad von
5% oder weniger und einem Pfropfungsgrad mit Maleinsäureanhydrid
von 0,8 Gew.-%).
- (γ-5):
Kleberzusammensetzung, hergestellt durch Mischen eines Maleinsäureanhydrid-modifizierten
Ethylen/1-Buten-Copolymers (mit einer Dichte von 0,88, einem Kristallinitätsgrad von
15% und einem Pfropfungsgrad mit Maleinsäureanhydrid von 0,4 Gew.-%),
Maleinsäureanhydrid-modifiziertem
Polyethylen (mit einer Dichte von 0,96 und einem Pfropfungsgrad
mit Maleinsäureanhydrid
von 2,0 Gew.-%) und eines Klebrigmachers (Arkon P-125 von Arakawa
Chemical Industry) in einem Mischungsverhältnis von 85/5/10 Gewichtsteilen,
gefolgt vom Kneten des Gemischs in geschmolzenem Zustand in einem
Doppelschneckenextruder bei einer Zylindertemperatur von 200°C.
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Beispiele 1 bis 15 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 4:
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Wie
in Tabelle 1 und 2 zu sehen, wurden das vorher durch Schmelzen und
Kneten des PPS-Harzes mit einer Mischhilfe (Ethylen/Glycidylmethacrylat-Copolymer,
90/10 Gew.-%) und dem Polyolefinharz hergestellte Gemisch durch
die Hauptzuleitung in einen Doppelschneckenextruder TEX 30 von Nippon
Sikosho gefüllt.
Der anorganische Füllstoff,
falls einer verwendet wurde, wurde durch eine Nebenleitung eingefüllt, die
an einem Teil des Zylinders bereitgestellt war. Das Ganze wurde
in geschmolzenem Zustand im Extruder bei 300°C geknetet, wobei die Schneckenrotation
200 U/min betrug. Die resultierenden Pellets wurden getrocknet und
dann zu Probestücken
spritzgeformt. Die verwendete Spritzgussvorrichtung war IS100FA
von Toshiba Kikai, und die Formungstemperatur betrug 80°C. Außerdem wurden
auf dieselbe Weise wie oben beschrieben hergestellte Pellets zu
Schläuchen
geformt, um die Durchlässigkeit
für Alkohol-Benzin
zu testen. Die Daten des Durchtrittswiderstands und der mechanischen
Festigkeit der Proben sind in Tabelle 1 und 2 zusammengefasst. 4 ist
eine Elektronenmikroskopaufnahme der Probe aus Beispiel 8; und 5 ist
eine Elektronenmikroskopaufnahme der Probe aus Vergleichsbeispiel
2.
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In
den Tabellen steht GF für
Glasfasern (aus auf 3 mm geschnittener Glasseide mit einem Faserdurchmesser
von 10 μm,
von Nippon Electronic Glass); MF steht für ge mahlene Fasern (mit einer
mittleren Faserlänge
von 140 μm
und einem mittleren Faserdurchmesser von 9 μm, von Nippon Electric Glass).
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Wie
in den Beispielen 1 bis 15 und Vergleichsbeispielen 1 bis 4 zu sehen
ist, weisen die Harzformen der Erfindung eine spezifische, getrennte
Morphologie, wie sie hierin definiert ist, mit gutem Durchtrittswiderstand
auf, was die praktische Anwendbarkeit der Harzstruktur der Erfindung
bestätigt.
Außerdem
weisen auch die Probestücke,
die durch Spritzgießen
hergestellt werden, guten Durchtrittswiderstand auf und bestätigen die praktische
Anwendbarkeit der Harzstruktur der Erfindung.
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Beispiele 16 bis 32, Vergleichsbeispiele
5 bis 8:
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Wie
in den Tabellen 3 bis 5 zu sehen, wurden das PPS-Harz mit einer
Mischhilfe (Ethylen/Glycidylmethacrylat-Copolymer, 90/10 Gew.-%)
vermischt, und das resultierende Gemisch wurde durch die Hauptzuleitung
in einen Doppelschneckenextruder TEX 30 von Nippon Sikosho gefüllt, während das
Polyolefinharz durch eine Nebenleitung eingefüllt wurde, die an einem Teil
des Zylinders bereitgestellt war, und das Ganze wurde in geschmolzenem
Zustand im Extruder bei 270 bis 300°C geknetet, wobei die Schneckenrotation
200 U/min betrug. Die resultierenden Pellets wurden getrocknet und
dann zu Schläuchen
geformt.
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Auf
diese Weise wurden Dreiharz-Dreischicht-Schläuche hergestellt, die aus einer
Sperrschicht (α),
einer benachbarten Schicht (β)
aus thermoplastischem Harz und einer Kleberschicht (γ) zwischen
der Sperrschicht und der benachbarten Schicht bestand (oder Zweiharz-Zweischicht-Rohre
ohne Kleberschicht). Dafür wies
die Formungsvorrichtung drei Extruder, eine Formungsdüse, eine
Kalibrierdüse
und eine Aufnahmeeinheit auf, worin die durch die drei Extruder
extrudierten Harzschmelzen in einem Zwischenstück gesammelt und durch die
Formungsdüse
zu einem Schlauch geformt wurden, wonach der Schlauch abgekühlt und
seine Größe durch
die Kalibrierdüse
geregelt wurde.
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Die
hierin erhaltenen dreischichtigen Schläuche wiesen einen Außendurchmesser
von 8 mm und einen Innendurchmesser von 6 mm auf, worin die Dicke
der Außenschicht
(thermoplastische Harzschicht) 0,70 mm (in zweischichtigen Schläuchen 0,80 mm),
die der Kleberschicht 0,10 mm und die der Innenschicht (Sperrschicht)
0,20 mm betrug. Die mehrschichtigen Schläuche wurden getestet, und die
Ergebnisse sind in den Tabellen 3, 4 und 5 zusammengefasst.
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Die
mehrschichtigen Strukturen der Beispiele 16 bis 32, die eine getrennte
Morphologie aufweisen, wie sie in der Erfindung definiert ist, weisen
gute Gasohol-Sperreigenschaften und gute Verbundhaftfestigkeit auf,
und ihre praktische Einsetzbarkeit ist gut. Außerdem wurden die in diesen
Beispielen erhaltenen Strukturen zu mehrschichtigen Blasformteilen
verarbeitet, die gute Eigenschaften aufwiesen.
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GEWERBLICHE
ANWENDBARKEIT
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Die
thermoplastische Harzstruktur der Erfindung weist gute Dampf- und/oder
Flüssigkeitssperreigenschaften
auf und stellt in verschiedenen Bereichen zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten
bereit. Beispielsweise ist sie für
Vorrichtungen im Zusammenhang mit elektrischen und elektronischen
Geräten,
Vorrichtungen im Zusammenhang mit Präzisionsgeräten, Bürogeräte, Teile im Zusammenhang mit
Kraftfahrzeugen und Zügen, Baumaterialien,
Einschlag- und Verpackungsmaterialien, Möbel und Artikel des täglichen
Bedarfs geeignet. Außerdem
weist die mehrschichtige Struktur der Erfindung gute Sperreigenschaften
gegenüber
Gasohol auf und ergibt Kunststoffbehälter und -schläuche mit
den Vorteilen von hoher Festigkeit, guter Beständigkeit und guter Verarbeitbarkeit.
Es ist für
Benzintanks für
Kraftfahrzeuge, Behälter
und Rohre zum Transport und zur Lagerung von flüssigen Chemikalien, und Einschlag-
und Verpackungsmaterialien sowie Behälter für Lebensmittel und Medikamente
geeignet.