DE69736407T2

DE69736407T2 - Vorrichtung mit einer Unterkunft für Tiere

Info

Publication number: DE69736407T2
Application number: DE69736407T
Authority: DE
Inventors: Cornelis Van Der Lely
Original assignee: Maasland NV
Current assignee: Maasland NV
Priority date: 1996-05-23
Filing date: 1997-05-20
Publication date: 2007-02-22
Anticipated expiration: 2017-05-21
Also published as: US5970911A; EP0840547B1; DE69708438D1; EP1120036A2; CA2226890A1; DK1120036T3; NZ329753A; EP1120036B1; EP0840547A1; WO1997043897A1; DK0840547T3; DE69736407D1; JPH11509740A; DE69708438T2; EP1120036A3

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Unterkunft für Tiere, wie z. B. Kühe, wobei die Unterkunft mindestens eine Melkbox sowie eine Massagevorrichtung und/oder eine Bürstvorrichtung umfaßt, die auf oder nahe der Melkbox derart angeordnet sind, daß die Möglichkeit besteht, das hintere Ende des Tieres zu massieren oder zu bürsten, wobei die Massagevorrichtung und die Bürstvorrichtung eine Roboterarm-Konstruktion umfassen, mittels der es möglich ist, ein Tier vom Kopf bis zum hinteren Ende automatisch zu massieren und/oder zu bürsten, und zwar mit Hilfe eines Massageelements und einer Bürste, die nahe dem Ende der Roboterarm-Konstruktion angeordnet sind.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der WO-96/19917, einer unter Art. 54 (3) EPÜ fallenden Druckschrift, bekannt.
Es ist jedoch wichtig, daß sich die Tiere in der Unterkunft wohl fühlen, da dies die Milchleistung erhöhen und den Prozentsatz von Erkrankungen der Tiere senken kann. Mit der Erfindung soll daher die Unterkunft so angeordnet werden, daß sich die Tiere dort wohl fühlen.
Gemäß der Erfindung wird dies durch das Merkmal des Anspruches 1 erreicht, daß das Massageelement mit der Roboterarm-Konstruktion über ein Gelenk derart verbunden ist, daß es in der Lage ist, sich den Unebenheiten des Körpers des Tieres anzupassen. Das Massieren des Tieres regt die Milchproduktion an, während die Haut des Tieres durch Bürsten saubergehalten wird. Da das Massageelement mit der Roboterarm-Konstruktion über ein Gelenk verbunden ist, ist gewährleistet, daß das Massageelement in der Lage ist, sich den Konturen des Tieres anzupassen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Gelenk ein Kugelgelenk, das eine Anschlagvorrichtung umfaßt, mit deren Hilfe der Ausschlag des Massageelements relativ zu der Roboterarm-Konstruktion begrenzt wird.
Um die Massage für das Tier so angenehm wie möglich zu gestalten, umfaßt die Massagevorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform ein Massageelement, das aus einem elastischen Material, wie z. B. Kunststoff oder Gummi, hergestellt ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist es möglich, ein Tier zusätzlich dadurch zu stimulieren, daß die Massage- und/oder die Bürstvorrichtung eine Vorrichtung umfassen/umfaßt, mittels der es möglich ist, bei kalter Witterung während des Massierens und/oder Bürstens automatisch warme Luft, Wasser oder Öl zuzuführen.
Um das Tier noch stärker zu stimulieren, weist das Massageelement gemäß einer Ausführungsform eine profilierte Oberfläche auf. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die profilierte Oberfläche durch Rippen und/oder Noppen gebildet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Roboterarm-Konstruktion nahe der Seite der Melkbox angeordnet. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Roboterarm-Konstruktion an dem Rahmen der Melkbox befestigt. Um das Tier über seine gesamte Länge massieren und/oder bürsten zu können, umfaßt die Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform eine Längsführung, wie z. B. eine Schiene, auf der die Massagevorrichtung und/oder die Bürstvorrichtung in Längsrichtung des Tieres bewegt werden kann. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Massagevorrichtung mit einer Antriebsvorrichtung versehen, mit deren Hilfe das Massageelement in Schwingungen versetzt werden kann. Gemäß einer Ausführungsform ist nahe dem Ende der Roboterarm-Konstruktion eine drehbar angetriebene Bürste angeordnet. Gemäß einer weiteren Ausführungsform können das Massageelement und eine Bürste mit veränderlicher Geschwindigkeit angetrieben werden. Um die Möglichkeit zu schaffen, das Tier auf beiden Seiten zu massieren und/oder zu bürsten, sind/ist gemäß einer Ausführungsform an beiden Seiten der Melkbox eine Massagevorrichtung und/oder eine Bürstvorrichtung angeordnet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Rückseite des Tieres mit Hilfe eines Elements massiert werden, das globoidartig drehbar angetrieben wird.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird im folgenden auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen. Es zeigen:
1 eine Seitenansicht einer Box, in der Massagevorrichtungen und Bürstvorrichtungen angeordnet sind;
2 eine Rückansicht der Box nach der Linie II-II in 1;
3 in vergrößerter Darstellung eine Draufsicht auf ein Massageelement in Richtung des Pfeiles III in 1;
4 eine Schnittansicht des Massageelementes nach der Linie IV-IV in 3 und
5 eine Rückansicht einer alternativen Box, in der eine Massagevorrichtung angeordnet ist.
1 zeigt eine Seitenansicht einer Unterkunft 1 für Tiere, in der eine Box 2 angeordnet ist. Die Box 2 umfaßt einen Rahmen 3 mit Pfosten 4 und Trägern 5 (1, 2). An dem Rahmen 3 ist außerdem ein Futtertrog 6 angeordnet, in dem den Tieren in der Box 1 mit Hilfe eines (nicht dargestellten) Kraftfutter-Zuteilungssystems Futter, wie z. B. Kraftfutter, zugeteilt werden kann. Die Box 2 ist ferner mit einem (nicht dargestellten) Tieridentifikationssystem versehen, mittels dessen ein Tier identifiziert werden kann. Zu diesem Zweck sind die Tiere mit einem Band 47 versehen, das an ihrem Fuß angebracht ist, wobei das Band 47 einen Antwortsender umfaßt, der mit dem Tieridentifikationssystem zusammenwirkt.
Zwischen den Pfosten 4 ist an beiden Seiten der Box 2 etwa in halber Höhe der Box 2 eine Längsführung 7 für eine Massagevorrichtung 8 angeordnet. Die Längsführung 7 umfaßt zwei auf Abstand liegende Melkstandträger 9, von denen der obere Melkstandträger 9 an seiner Oberseite einen profilierten Rand 10 und der untere Melkstandträger 9 an seiner Unterseite einen profilierten Rand 11 aufweist. An der Längsführung 7 ist eine Robo terarm-Konstruktion 12 angeordnet, die zur Massagevorrichtung 8 gehört. Mittels eines oberen Rollenpaares 13 und eines unteren Rollenpaares 14 ist die Roboterarm-Konstruktion 12 derart aufgehängt, daß sie in den profilierten Rändern 10, 11 bewegbar ist. Zwischen den Rollenpaaren 13 und 14 ist ein vertikaler Träger 15 angeordnet, der an seiner Unterseite mit einem Arm 17 versehen ist, der um eine horizontale Achse 16 schwenkbar ist. Nahe der horizontalen Achse 16 ist der schwenkbare Arm 17 mit einem Hebel 18 versehen, dessen Ende mit einem vertikal angeordneten Zylinder 19 drehbar verbunden ist, dessen anderes Ende ebenfalls drehbar mit einem Ansatz 20 verbunden ist, der an dem vertikalen Träger 15 befestigt ist. Nahe seinem Ende ist der Arm 17 mit einem Massageelement 21 versehen. In den 3 und 4 ist das Massageelement 21 vergrößert dargestellt. Das Massageelement 21 ist mit dem Arm 17 durch ein Kugelgelenk 22 verbunden. Das Kugelgelenk 22 ist mit einer (nicht dargestellten) Blockiervorrichtung versehen, mit deren Hilfe der Ausschlag des Massageelementes 21 relativ zu dem Arm 17 begrenzt wird. Das Massageelement 21 umfaßt eine quadratische Massageplatte 23 aus einem elastischen Material, wie z. B. Gummi oder Kunststoff. Die Massageplatte 23 weist an ihrer Oberseite Noppen 24 auf. Das Massageelement 21 kann mittels eines unter der Massageplatte 23 angeordneten Antriebes 25 in Schwingungen versetzt werden. Die Massagevorrichtung 8 ist ferner mit einer Sprühvorrichtung 26 versehen, mittels der dem Massageelement 21 warme oder kalte Luft, Wasser oder Öl zugeführt werden kann. Die Sprühvorrichtung 26 umfaßt eine Sprühdüse 27, die in der Mitte der Massageplatte 23 angeordnet ist. Über eine in dem Arm 17 angeordnete Leitung 28 kann der Sprühdüse 27 warme oder kalte Luft, Wasser oder Öl zugeführt werden.
Mit Hilfe des Zylinders 19 kann das Massageelement 21 aus seiner strichliert dargestellten Lage außerhalb der Box unter den Bauch eines Tieres geschwenkt werden. Mittels eines unter dem oberen Rollenpaar 13 angeordneten Motors 29 kann die Massagevorrichtung 8 in Längsrichtung der Box 2 auf der Längsführung 7 bewegt werden. Auf diese Weise kann das Euter des Tieres und jede gewünschte Stelle in dessen Umgebung mittels des Massageelementes 21 massiert werden.
Wie in den 1 und 2 gezeigt, ist die Box 2 ferner an beiden Seiten mit einer Bürstvorrichtung 30 versehen. Die Bürstvorrichtung 30 ist ebenfalls in Längsrichtung der Box 2 auf einer weiteren Längsführung 31 bewegbar, die an dem Rahmen 3 der Box 2 angebracht ist. Die weitere Längsführung 31 umfaßt einen profilierten Rand 32, der an den Trägern 5 ausgebildet ist. Die Bürstvorrichtung 30 umfaßt eine weitere Roboterarm-Konstruktion 33, die auf der weiteren Längsführung 31 in Längsrichtung der Melkbox 2 mit Hilfe eines oberen Rollenpaares 34 und eines unteren Rollenpaares 35 bewegt werden kann. Zwischen dem oberen Rollenpaar 34 und dem unteren Rollenpaar 35 ist ein vertikal ausgerichteter Melkstandträger 36 angeordnet. Am unteren Ende des Melkstandträgers 36 ist ein Melkstandträger 37 angeordnet, der sich in einer horizontalen Lage befindet und von der Box 2 nach außen erstreckt. Am Ende des horizontalen Melkstandträgers 37 ist ein Schrittmotor 38 angebracht, der mit einer horizontalen Achse 39 versehen ist, die mit einem Teleskoparm 40 fest verbunden ist. Am Ende des Teleskoparmes 40 ist ein zweiter Schrittmotor 41 angeordnet, der ebenfalls mit einer horizontalen Achse 42 versehen ist, die mit einem weite ren Arm 43 verbunden ist. Am Ende des weiteren Armes 43 ist eine drehbar angetriebene Bürste 44 angeordnet. Die Bürste 44 wird von einem (nicht dargestellten) Motor angetrieben, der mit veränderlicher Drehzahl in zwei Richtungen antreibbar ist. Mittels des obengenannten Schrittmotors und des Teleskoparmes 40 kann die Bürste 44 aus der in 2 mit fetten Linien bezeichneten Position am Rumpf des Tieres entlang in die schematisch dargestellte Position bewegt werden. Mit Hilfe eines Schrittmotors 45, der am unteren Rollenpaar 25 angeordnet ist, kann die Bürstvorrichtung 30 in Längsrichtung der Box bewegt werden.
5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Massagevorrichtung 8 gemäß der Erfindung. Elemente, die denen der ersten Ausführungsform entsprechen, sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. In 5 ist das Massageelement 21 der Massagevorrichtung 8 als globoidförmiges Rollenelement 46 ausgeführt. Mit Hilfe eines (nicht dargestellten) Motors kann das globoidförmige Rollenelement 46 in zwei Richtungen angetrieben werden. Mit Hilfe des globoidförmigen Rollenelementes 46 kann die Rückseite des Tieres massiert werden. Es ist auch möglich, das globoidförmige Rollenelement 46 in Schwingungen zu versetzen. Bei einer (nicht dargestellten) Ausführungsform kann das globoidförmige Rollenelement 46 auch in vertikaler Richtung an der Rückseite des Tieres entlangbewegt werden.

Claims

Vorrichtung mit einer Unterkunft für Tiere, wie z. B. Kühe, wobei die Unterkunft (1) mindestens eine Melkbox (2) sowie eine Massagevorrichtung (8) und/oder eine Bürstvorrichtung (30) umfaßt, die auf oder nahe der Melkbox (2) derart angeordnet sind, daß die Möglichkeit besteht, das hintere Ende des Tieres zu massieren oder zu bürsten, wobei die Massagevorrichtung (8) und die Bürstvorrichtung (30) eine Roboterarm-Konstruktion (12, 23) umfassen, mittels der es möglich ist, ein Tier vom Kopf bis zum hinteren Ende automatisch zu massieren und/oder zu bürsten, und zwar mit Hilfe eines Massageelements (21) und einer Bürste (44), die nahe dem Ende der Roboterarm-Konstruktion angeordnet sind, wobei das Massageelement (21) mit der Roboterarm-Konstruktion (12) über ein Gelenk (22) derart verbunden ist, daß es in der Lage ist, sich den Unebenheiten des Körpers des Tieres anzupassen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (22) ein Kugelgelenk ist, das eine Anschlagvorrichtung umfaßt, mit deren Hilfe der Ausschlag des Massageelements (21) relativ zu der Roboterarm-Konstruktion (12) begrenzt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Massagevorrichtung (8) ein Massageelement (21) umfaßt, das aus einem elasti schen Material, wie z. B. Kunststoff oder Gummi, hergestellt ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Massage- und/oder die Bürstvorrichtung (8, 30) eine Vorrichtung (26) umfassen/umfaßt, mittels der es möglich ist, bei kalter Witterung während des Massierens und/oder Bürstens automatisch warme Luft, Wasser oder Öl zuzuführen.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Massageelement (21) eine profilierte Oberfläche aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die profilierte Oberfläche durch Rippen und/oder Noppen (24) gebildet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Roboterarm-Konstruktion (12, 33) nahe der Seite der Melkbox (2) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Roboterarm-Konstruktion (12, 33) an dem Rahmen (3) der Melkbox (2) befestigt ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Längsführung (7, 31), wie z. B. eine Schiene, umfaßt, auf der die Massagevorrichtung (8) und/oder die Bürstvorrichtung (30) in Längsrichtung des Tieres bewegt werden kann.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Massagevorrichtung (8) mit einer Antriebsvorrichtung (25) versehen ist, mit deren Hilfe das Massageelement (21) in Schwingungen versetzt werden kann.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem Ende der Roboterarm-Konstruktion (33) eine drehbar angetriebene Bürste (44) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste und das Massageelement (44, 21) mit veränderlicher Geschwindigkeit angetrieben werden können.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten der Melkbox (2) eine Massagevorrichtung (8) und/oder eine Bürstvorrichtung (30) angeordnet sind/ist.