DE102007029361B4 - Stimulation eines Euters eines zu melkenden Tieres - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Stimulation eines Euters eines zu melkenden Tieres, gekennzeichnet durch – eine Basiseinheit (1, 52) mit einem an das Euter (3) angepassten Formteil (2, 53), – eine mit der Basiseinheit (1, 52) verbundene Aufhängevorrichtung (9), welche eine mit der Basiseinheit (1, 52) starr verbundene Teleskopstange (57) umfasst, mit der die Basiseinheit (1, 52) an einem oberhalb des Tieres angeordneten Aufhängungspunkt aufhängbar ist, – wobei die Aufhängevorrichtung (9) mit der daran angebrachten Basiseinheit (1, 52) so verschwenkbar ist, dass das Formteil (2, 53) unter das Euter (3) des Tieres einschiebbar ist, – wobei die Aufhängevorrichtung (9) dazu ausgelegt ist, eine im Wesentlichen nach oben in Richtung des Aufhängungspunktes gerichtete Zugkraft auf die Basiseinheit (1, 52) auszuüben, wobei das Formteil (2, 53) von unten gegen das Euter (3) des Tieres gedrückt wird, wobei die Zugkraft im Wesentlichen durch eine beim Auseinanderziehen der Teleskopstange (57) entstehende Rückstellkraft aufgebracht wird, welche die Tendenz hat, die Teleskopstange (57) wieder zusammenzuziehen, – und wobei das Formteil (2, 53) dazu ausgelegt ist, eine Schaukelbewegung zur Stimulation des Euters (3) auszuführen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Stimulation eines Euters eines zu melkenden Tieres.
  • Vor dem eigentlichen Melkvorgang muss das Euter des Tieres mechanisch gereizt werden, um so ein Einschießen der Milch hervorzurufen. Erst nach dem Einschießen der Milch kann der eigentliche Melkvorgang beginnen. Zur Vorbereitung des Melkvorgangs kann das Euter beispielsweise während einer gewissen Zeitspanne vom Melker massiert werden. Anschließend wird dann das Melkzeug angelegt. Die manuelle Massage des Euters ist allerdings zeit- und arbeitsintensiv.
  • Als Alternativlösung käme der Einsatz eines Melkroboters in Betracht, der sowohl die mechanische Stimulation als auch den eigentlichen Melkvorgang vollautomatisch durchführt. Derartige Melkroboter sind allerdings teuer; außerdem ist der Wartungsaufwand relativ hoch.
  • Die Europäische Patentschrift EP 0 840 547 B1 offenbart eine Unterkunft für Tiere, wie z. B. Kühe, die eine Massagevorrichtung und eine Bürstvorrichtung umfasst, um ein Tier gleichzeitig und/oder abwechselnd automatisch zu massieren oder zu bürsten. Darüber hinaus offenbart die Patentschrift ein Verfahren zum Anregen der Milchproduktion eines Tieres, bei dem nach Betreten einer Box durch ein Tier das Tier wahlweise zuerst automatisch mittels einer Massagevorrichtung massiert oder zuerst gebürstet wird.
  • Die US-Patentschrift US 6,269,766 B1 betrifft ein Magazin für Zitzenbecher, eine Melkanordnung, und ein Verfahren zur Verwendung eines Zitzenbechers. Die Melkanordnung umfasst eine Melkvorrichtung, die mindestens einen Zitzenbecher und ein Magazin für Zitzenbecher zum Halten des Zitzenbechers aufweist. Der Zitzenbecher hat eine Öffnung, in die eine Zitze eines Tieres während des Anlegens des Zitzenbechers an die Zitze eingeführt wird. Das Magazin für Zitzenbecher umfasst mindestens ein erstes Element, das dazu vorgesehen ist, den Zitzenbecher aufzunehmen, und ein zweites Element, das dazu vorgesehen ist, das erste Element zu haltern. Das erste Element ist an dem zweiten Element bewegbar angebracht zwischen einer ersten Position, in der die Öffnung des vom ersten Element aufgenommenen Zitzenbechers im Wesentlichen nach unten gedreht ist, und einer zweiten Position, in der die Öffnung des vom ersten Element aufgenommenen Zitzenbechers in eine von der Richtung nach unten stark abweichende Richtung gedreht ist.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 10 2004 033 637 A1 betrifft eine Haltevorrichtung für Melkbecher und eine Aktuatorvorrichtung zum Erzeugen einer Bewegung eines Melkgeschirrs. Erfindungsgemäß wird eine Aktuatorvorrichtung für eine Melkanlage bereitgestellt, wobei die Aktuatorvorrichtung beabstandet zu einem Melkgeschirr fixiert wird und mit dem Melkgeschirr über ein flexible Komponente mechanisch gekoppelt ist, so dass mittels eines Aktuatorelements der Aktuatorvorrichtung eine stimulierende Bewegung des Melkgeschirrs am Euter erreicht werden kann. Ferner kann die erfindungsgemäße Aktuatorvorrichtung auch zur Einstellung des Neigungswinkels des Melkgeschirrs während des Melkvorganges dienen. Ferner wird breitgestellt eine Haltevorrichtung für Melkbecher mit einer Befestigungsvorrichtung zum Fixieren der Haltevorrichtung an einer vorgesehenen Melkposition.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfache und kostengünstige Lösung für die Stimulation des Euters eines zu melkenden Tieres zur Verfügung zu stellen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Stimulation eines Euters gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren zur Stimulation eines Euters eines zu melkenden Tieres gemäß Anspruch 24 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Stimulation eines Euters eines zu melkenden Tieres umfasst eine Basiseinheit mit einem an das Euter angepassten Formteil sowie eine mit der Basiseinheit verbundene Aufhängevorrichtung, welche eine mit der Basiseinheit starr verbundene Teleskopstange umfasst, mit der die Basiseinheit an einem oberhalb des Tieres angeordneten Aufhängungspunkt aufhängbar ist. Die Aufhängevorrichtung mit der daran angebrachten Basiseinheit ist so verschwenkbar, dass das Formteil unter das Euter des Tieres einschiebbar ist. Die Aufhängevorrichtung ist dazu ausgelegt, eine im Wesentlichen nach oben in Richtung des Aufhängungspunktes gerichtete Zugkraft auf die Basiseinheit auszuüben, wobei das Formteil von unten gegen das Euter des Tieres gedrückt wird. Die Zugkraft wird im Wesentlichen durch eine beim Auseinanderziehen der Teleskopstange entstehende Rückstellkraft aufgebracht, welche die Tendenz hat, die Teleskopstange wieder zusammenzuziehen. Das Formteil ist dazu ausgelegt, eine Schaukelbewegung zur Stimulation des Euters auszuführen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird am Aufhängepunkt aufgehängt. Zum Anlegen der Vorrichtung schiebt der Melker das an der Basiseinheit angebrachte Formteil unter das Euter des Tieres. Da die Aufhängevorrichtung schwenkbar aufgehängt ist, kann das Formteil genau unter dem Euter platziert werden. Durch die Zugkraft, mit der die Aufhängevorrichtung die Basiseinheit nach oben zieht, wird das Formteil von unten gegen das Euter gedrückt. Dadurch wird ein stabiler Sitz des Formteils am Euter des Tieres erreicht.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung lässt sich gut an die Größe des Tieres und an die Größe und Form des Euters anpassen. Dies wird zum einen dadurch erreicht, dass die Stimulationsvorrichtung an einem oberhalb des Tieres befindlichen Aufhängungspunkt schwenkbar aufgehängt ist, so dass sie zum Tier hin und vom Tier weg verschwenkt werden kann. Dadurch wird eine Anpassung an die Größe des Tieres ermöglicht. Außerdem kann die Vorrichtung in gewissem Umfang den Bewegungen des Tieres folgen. Die Aufhängevorrichtung übt eine Zugkraft auf die Basiseinheit aus, wobei das an der Basiseinheit angebrachte Formteil nach oben gezogen und von unten gegen das Euter gedrückt wird. Dadurch wird eine Anpassung an die Größe und Form des Euters ermöglicht. Außerdem wird verhindert, dass das Formteil vom Euter abrutscht.
  • Nachdem das Formteil unter das Euter des Tieres geschoben wurde, wird das Euter durch das Formteil stimuliert. Dabei wird das Formteil von unten gegen das Euter des Tieres gedrückt. Durch die mechanische Reizung des Euters wird erreicht, dass die im Drüsengewebe des Euters gebildete Milch in das Euter einschießt. Dieses Einschießen der Milch wird durch das Hormon Oxytoxin veranlasst, das infolge des mechanischen Reizes ausgeschüttet wird. Nach dieser Vorbehandlung des Euters kann dann der eigentliche Melkvorgang stattfinden.
  • Die erfindungsgemäße Stimulationsvorrichtung ist leicht handhabbar und vom Aufbau her unkompliziert, so dass sie kostengünstig hergestellt werden kann. Die Stimulationsvorrichtung ist robust, platzsparend, und der Wartungsaufwand ist gering. Insbesondere im Vergleich zu einem Melkroboter stellt die erfindungsgemäße Stimulationsvorrichtung eine wesentlich kostengünstigere Lösung dar und ermöglicht eine effektive Massage des Euters vor dem eigentlichen Melkvorgang. Durch die Vorbehandlung mit der erfindungsgemäßen Stimulationsvorrichtung kann das Melkergebnis deutlich gesteigert werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Formteil ein beweglich gelagertes Formteil. Bei dieser Ausführungsform umfasst die Basiseinheit ein an das Euter angepasstes, beweglich gelagertes Formteil, wobei das beweglich gelagerte Formteil dazu ausgelegt ist, eine Stimulationsbewegung zur Stimulation des Euters auszuführen.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das beweglich gelagerte Formteil dazu ausgelegt, eine periodische Schaukelbewegung zur Stimulation des Euters auszuführen.
  • Dabei ist es von Vorteil, wenn die Stimulationsbewegung dazu dient, eine Ausschüttung von Oxytoxin hervorzurufen. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Stimulationsbewegung dazu dient, ein Einschießen der Milch in das Euter hervorzurufen. Wenn ein Kalb bei der Mutter trinken will, dann stupst es mit dem Maul gegen das Euter des Muttertieres. Infolge dieser Berührung wird das Hormon Oxytoxin freigesetzt. Dieses Hormon bewirkt, dass die im Drüsengewebe des Euters produzierte Milch in das Euter einschießt und von dem Jungtier getrunken werden kann. Durch die Stimulation des Euters durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird ebenfalls eine Ausschüttung von Oxytoxin und ein Einschießen der Milch in das Euter hervorgerufen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung zur Stimulation des Euters einer Kuh ausgelegt. Die vorliegende Erfindung kommt in erster Linie beim Melken von Kühen zum Einsatz, kann aber auch bei anderen Tierarten, beispielsweise bei Schafen oder Ziegen, eingesetzt werden.
  • Es ist von Vorteil, wenn das Formteil an die Euterviertel des Euters einer Kuh angepasst ist. Dadurch kann insbesondere verhindert werden, dass das Euter während der Stimulation seitlich von dem Formteil abrutscht.
  • Es ist von Vorteil, wenn das Formteil einen Gummiüberzug aufweist. Dadurch wird der „Tragekomfort” verbessert.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Antriebseinheit zum Erzeugen einer Stimulationsbewegung des Formteils. Die Antriebseinheit kann beispielsweise auf der Basiseinheit angeordnet sein. Alternativ kann die Antriebseinheit als Teil der Aufhängevorrichtung ausgebildet sein. Vorzugsweise wird das Formteil so angetrieben, dass eine periodische Stimulationsbewegung zur Stimulation des Euters erzeugt wird.
  • Es ist von Vorteil, wenn die Antriebseinheit dazu ausgelegt ist, das Formteil abwechselnd zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung hin- und herzubewegen. Auf diese Weise wird eine periodische Schaukelbewegung zur Stimulation des Euters erzeugt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Antriebseinheit mindestens einen Pneumatikzylinder, der das Formteil abwechselnd in eine erste Stellung und in eine zweite Stellung bewegt. Durch Verwenden eines pneumatischen Antriebs kann auf elektrische Komponenten und stromführende Teile, die insbesondere in Verbindung mit Flüssigkeiten ein Sicherheitsrisiko darstellen, vollständig verzichtet werden. Ein weiterer Vorteil eines pneumatischen Antriebs ist, dass die zum Antrieb des Formteils erforderlichen Pneumatikzylinder relativ klein sind und bequem untergebracht werden können. Vorzugsweise wird ein einziger doppeltwirkender Pneumatikzylinder zum Antrieb des Formteils verwendet.
  • Es ist von Vorteil, wenn die Antriebseinheit dazu ausgelegt ist, eine mit dem Formteil starr verbundene Antriebswelle innerhalb eines bestimmten Winkelbereichs hin- und herzubewegen.
  • Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die Antriebseinheit dazu ausgelegt ist, das Formteil durch periodisches Hin- und Herdrehen der Antriebswelle abwechselnd in eine erste Stellung und in eine zweite Stellung zu bringen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Aufhängevorrichtung an dem oberhalb des Tieres angeordneten Aufhängungspunkt so aufhängbar, dass sich die Basiseinheit etwa auf Höhe des Euters des Tieres befindet.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Vorrichtung um den Aufhängungspunkt verschwenkbar, wobei das Formteil von hinten zwischen den Hinterbeinen hindurch unter das Euter des Tieres einschiebbar ist. Zum Anlegen der erfindungsgemäßen Vorrichtung drückt der Melker die Basiseinheit nach unten und schiebt das an der Basiseinheit angebrachte Formteil von hinten zwischen den Hinterbeinen des Tieres hindurch. Das Formteil wird so platziert, dass es auf dem Euter des Tieres aufliegt. Da die Aufhängevorrichtung eine Zugkraft auf die Basiseinheit ausübt, ist ein stabiler Sitz des Formteils gewährleistet.
  • Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist die Vorrichtung um den Aufhängungspunkt verschwenkbar, wobei das Formteil von der Seite aus unter das Euter des Tieres einschiebbar ist. Durch entsprechende Ausgestaltung der Aufhängevorrichtung kann auch bei dieser Ausführungsform ein stabiler Sitz des Formteils erreicht werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Aufhängevorrichtung eine mit der Basiseinheit starr verbundene Teleskopstange, mit der die Basiseinheit am Aufhängungspunkt aufhängbar ist. Dabei wird die Basiseinheit durch die Teleskopstange getragen, wobei die Höhe der Basiseinheit über dem Boden durch Auseinanderziehen bzw. Ineinanderschieben der Teleskopstange variiert werden kann. Auf diese Weise kann die Position der Basiseinheit und des Formteils so eingestellt werden, dass das Formteil genau auf dem Euter des Tieres aufliegt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Teleskopstange eine erste Stange und eine relativ zur ersten Stange verschieblich gelagerte zweite Stange.
  • Es ist von Vorteil, wenn beim Auseinanderziehen der Teleskopstange eine Rückstellkraft entsteht, welche die Tendenz hat, die Teleskopstange wieder zusammenzuziehen.
  • Dabei ist es von Vorteil, wenn die auf die Basiseinheit wirkende Zugkraft im wesentlichen durch die beim Auseinanderziehen der Teleskopstange entstehende Rückstellkraft aufgebracht wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform bildet das Formteil mit der Teleskopstange eine im wesentlichen L-förmige Anordnung. Vorzugsweise bildet das Formteil in etwa einen rechten Winkel mit der Teleskopstange.
  • Es ist von Vorteil, wenn die Aufhängevorrichtung ein Gegengewicht umfasst, welches das Gewicht der Basiseinheit kompensiert und zusätzlich die zum Andrücken des Formteils an das Euter erforderliche Anpresskraft zur Verfügung stellt.
  • Außerdem ist es von Vorteil, wenn die Aufhängevorrichtung ein Gegengewicht umfasst, dessen Gewichtskraft über einen Seilzug an der Basiseinheit selbst oder an einem mit der Basiseinheit verbundenen Teil der Aufhängevorrichtung angreift. Durch das Gegengewicht wird die Basiseinheit nach oben gezogen. Dabei wird das Formteil von unten gegen das Euter des Tieres gedrückt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist in den Seilzug ein Pneumatikzylinder zum Erzeugen der Stimulationsbewegung des Formteils eingefügt. Durch periodisches Betätigen des Pneumatikzylinders wird das Formteil periodisch gegen das Euter des Tieres gedrückt.
  • Es ist von Vorteil, wenn die Aufhängevorrichtung eine mit der Basiseinheit starr verbundene Teleskopstange umfasst, mit der die Basiseinheit am Aufhängungspunkt aufhängbar ist, wobei der Seilzug über einen Ausleger mit einem von der Teleskopstange beabstandet angeordneten Punkt verbunden ist und ein zusätzliches Drehmoment auf die Vorrichtung ausübt. Dieses Drehmoment drückt die Stimulationsvorrichtung in Richtung zum Tier hin und sorgt so für eine zusätzliche Stabilisierung.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Aufhängevorrichtung eine Schraubenfeder, welche eine Federkraft erzeugt, welche die Basiseinheit nach oben in Richtung zum Aufhängungspunkt hin zieht. Bei dieser Ausführungsform wird die auf die Basiseinheit wirkende Zugkraft mit Hilfe einer Schraubenfeder erzeugt. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Federkraft mit steigendem Abstand zwischen dem Aufhängungspunkt und der Basiseinheit ansteigt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Aufhängevorrichtung eine mit der Basiseinheit verbundene Teleskopstange, mit der die Basiseinheit am Aufhängungspunkt aufhängbar ist, wobei die Teleskopstange eine erste Stange und eine relativ zur ersten Stange verschieblich gelagerte zweite Stange umfasst, und wobei zwischen der ersten Stange und der zweiten Stange eine Schraubenfeder angeordnet ist, deren Federkraft beim Auseinanderziehen der Teleskopstange ansteigt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Stimulation eines Euters eines zu melkenden Tieres umfasst das Anlegen der oben beschriebenen Vorrichtung an das Euter eines zu melkenden Tieres sowie das Stimulieren des Euters für eine vorgegebene Zeitspanne.
  • Dabei ist es von Vorteil, wenn die Zeitspanne, während der das Euter stimuliert wird, hinreichend lang ist, um ein Einschießen der Milch hervorzurufen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsformen weiter beschrieben.
  • 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stimulationsvorrichtung;
  • 2 stellt dar, wie die Stimulationsvorrichtung relativ zu einem zu melkenden Tier positioniert wird;
  • 3 zeigt zwei verschiedene Ausführungsformen der am Euter des Tieres anliegenden Formplatte;
  • 4 zeigt eine Basiseinheit mit einer Antriebseinheit;
  • 5 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung, bei der die zum Anpressen des Formteils an das Euter erforderliche Kraft mit Hilfe einer Schraubenfeder erzeugt wird; und
  • 6 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung mit einer alternativen Möglichkeit zur Erzeugung einer Stimulationsbewegung.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Stimulation des Euters eines zu melkenden Tieres dargestellt. Die Vorrichtung umfasst eine Basiseinheit 1 mit einer gummiüberzogenen Formplatte 2, die von unten an das Euter 3 angepresst werden kann. Zur Stimulation des Euters 3 führt die Anpressplatte 2 eine regelmäßige Stimulationsbewegung aus. Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform wird die Anpressplatte 2 um die Langsachse 4 zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position hin- und herbewegt, so dass eine periodische Schaukelbewegung entsteht. Diese Stimulationsbewegung ist in 1 durch einen Pfeil 5 dargestellt. Zur Erzeugung der Stimulationsbewegung ist die Formplatte 2 über eine Antriebswelle 6 mit einer Antriebseinheit 7 gekoppelt. Die Antriebswelle 6 ist in einem Führungsrohr 8 drehbar gelagert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die periodische Schaukelbewegung der Formplatte 2 mit Hilfe von einem oder mehreren Pneumatikzylindern erzeugt, die innerhalb der Antriebseinheit 7 angeordnet sind.
  • Die Basiseinheit 1 wird mittels einer Aufhängevorrichtung 9 oberhalb des Melkplatzes an der Decke 10 schwenkbar aufgehängt. Die Aufhängevorrichtung 9 dient zur Aufhängung der Basiseinheit 1 und ist darüber hinaus dazu ausgelegt, eine nach oben in Richtung des Aufhängungspunkts gerichtete Zugkraft auf die Basiseinheit 1 und die Formplatte 2 auszuüben. Dadurch wird die Formplatte 2 von unten gegen das Euter 3 des Tieres gepresst. Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform ist die Aufhängevorrichtung 9 mittels einer Teleskopstange realisiert. Die Teleskopstange umfasst ein mit der Basiseinheit 1 fest verbundenes Außenrohr 12 sowie ein innerhalb des Außenrohrs 12 beweglich gelagertes Innenrohr 13 mit einem Aufhänger 14. Mit dem Aufhänger 14 kann die gesamte Vorrichtung an einem an der Decke 10 angebrachten Haken 15 so aufgehängt werden, dass die gesamte Vorrichtung zum Tier hin und vom Tier weg geschwenkt werden kann. Diese Verschwenkbarkeit der gesamten Vorrichtung ist durch einen Pfeil 16 veranschaulicht.
  • Zur Erzeugung einer nach oben gerichteten Zugkraft 17 ist ein Gewicht 18 vorgesehen, das an einem ersten Ende eines Seilzugs 19 angebracht ist. Der Seilzug 19 wird über eine ortsfeste Umlenkrolle 20 geführt, die beispielsweise an der Decke 10 angebracht sein kann. Das zweite Ende des Seilzugs 19 ist mit einem am Außenrohr 12 angebrachten Ausleger 21 verbunden. Die Zugkraft 17 entspricht betragsmäßig der Gewichtskraft des Gewichts 18. Die Zugkraft 17 muss so groß bemessen sein, dass das Außenrohr 12 mit der daran angebrachten Basiseinheit 1 nach oben gezogen wird und die Formplatte 2 von unten an das Euter des Tieres angepresst wird. Die Zugkraft 17 muss also das Gewicht der Basiseinheit 1, des Außenrohrs 12 und des Auslegers 21 kompensieren und darüber hinaus eine nach oben gerichtete Kraftkomponente 22 aufbringen, mit der die Formplatte 2 an das Euter 3 angedrückt wird.
  • Zur Veranschaulichung dieses Kräftegleichgewichts soll folgendes Beispiel betrachtet werden. Als Gewicht 18 wird ein Gewicht von 16 Kilogramm verwendet. Die Basiseinheit 1, das Außenrohr 12 und der Ausleger 21 wiegen zusammen 10 Kilogramm. In diesem Fall ist das Gewicht 18 in der Lage, die Außenstange 12 und die Basiseinheit 1 nach oben in Richtung zur Decke 10 zu ziehen. Die Formplatte 2 wird von hinten zwischen den Hinterbeinen des Tieres hindurch unter das Euter 3 geschoben. Da das Gewicht 18 um 6 Kilogramm mehr wiegt als die Basiseinheit 1, das Außenrohr 12 und der Ausleger 21, wird die Formplatte 2 mit einer Anpresskraft 22, die den zusätzlichen 6 Kilogramm entspricht, an das Euter 3 angedrückt. Dadurch ist ein stabiler Sitz der Stimulationsvorrichtung gewährleistet. Anschließend kann durch die Formplatte 2 eine Schaukelbewegung um die Längsachse 4 ausgeführt werden (vergleiche Pfeil 5), um das Euter 3 des Tieres zu stimulieren.
  • Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform sind der Haken 15 sowie die ortsfeste Umlenkrolle 20 an der Decke 10 angebracht. Der Haken 15 und die Umlenkrolle 20 könnten aber auch an einer anderen tragenden Konstruktion oberhalb des Melkplatzes angebracht sein. Dabei ist es nicht notwendig, dass die Umlenkrolle 20 und der Haken 15 an der selben tragenden Konstruktion angebracht sind. Beispielsweise kann die Umlenkrolle 20 oberhalb des Hakens 15 in einer zweiten Ebene angebracht sein.
  • Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform ist das zweite Ende des Seilzugs 19 an einem Punkt 23 des Auslegers 21 befestigt. Da sich der Punkt 23 in einem Abstand 24 zum Außenrohr 12 befindet, übt die Kraft 17 ein im Uhrzeigersinn wirkendes Drehmoment auf die gesamte Stimulationsvorrichtung aus. Dieses Drehmoment trägt zu einem stabilen Sitz der Formplatte 2 bei.
  • In den 2A und 2B ist gezeigt, wie sich die erfindungsgemäße Stimulationsvorrichtung an die Größe des Tieres sowie die Größe und Form des Euters anpasst. In 2A ist eine relativ kleine Kuh dargestellt. Um die Formplatte 2 unter das Euter 25 der Kuh einschieben zu können, zieht der Melker die Teleskopstange 9 auseinander und schiebt die Formplatte 2 von hinten zwischen den Hinterbeinen des Tieres hindurch unter das Euter 25. Beim Loslassen des Außenrohrs 12 zieht das Gewicht 18 die Basiseinheit 1 und das Außenrohr 12 nach oben, wobei die Formplatte 2 mit einer Anpresskraft 26 von unten gegen das Euter 25 des Tieres gedrückt wird. Aus 2A ist auch erkennbar, dass das Drehmoment, das durch die am Punkt 23 angreifende Zugkraft entsteht, die Stimulationsvorrichtung in Richtung des Pfeils 27 zu drehen versucht. Durch dieses im Uhrzeigersinn wirkende Drehmoment wird der Sitz der Formplatte 2 unterhalb des Euters 25 zusätzlich stabilisiert. Die an dem Haken 15 schwenkbar aufgehängte Stimulationsvorrichtung kann in gewissem Umfang auch Bewegungen der Kuh folgen, ohne dass die Formplatte 2 vom Euter 25 abrutscht.
  • Während in 2A eine relativ kleine Kuh dargestellt ist, zeigt 2B, wie die erfindungsgemäße Stimulationsvorrichtung an das Euter 28 einer größeren Kuh angelegt wird. Im Unterschied zu 2A ist die um den Haken 15 verschwenkbare Stimulationsvorrichtung in 2B weiter nach hinten verschwenkt. Dadurch kann die Formplatte 2 auch bei größeren Tieren genau unterhalb des Euters 28 platziert werden. Die Basiseinheit 1 mit der Formplatte 2 wird durch das Gewicht 18 nach oben gezogen und mit einer Anpresskraft 29 von unten gegen das Euter 28 gedrückt. Auf diese Weise ist auch bei einem größeren Tier ein stabiler Sitz der Formplatte 2 gewährleistet. Nach dem Anlegen wird dann die Antriebseinheit 7 aktiviert, und die Formplatte 2 führt für eine vorgegebene Zeitspanne eine Stimulationsbewegung aus.
  • In den 3A und 3B sind zwei verschiedene Ausführungsformen der Formplatte 2 gezeigt. Bei der in 3A gezeigten Ausführungsform ist die Formplatte 2 mit einem Gummiüberzug 30 versehen. Zur Anpassung an die Euterviertel der Kuh kann die Formplatte 2 mit einem Längssteg 31 versehen sein, der zwischen der rechten Euterhälfte und der linken Euterhälfte platziert wird. Die Formplatte 2 wird durch die Antriebswelle 6 so angetrieben, dass sie eine periodische Kippbewegung um die Längsachse 4 ausführt. Dabei verhindert der Längssteg 31, dass das Euter gegenüber der Formplatte 2 seitlich wegrutscht.
  • Bei der in 3B gezeigten Ausführungsform ist die Formplatte 2 mit einem Gummiüberzug 32 versehen, der sowohl einen Längssteg 33 als auch einen Quersteg 34 aus Gummi aufweist. Mit Hilfe einer derartigen Formplatte können die Euterviertel einer Kuh gut erfasst werden, so dass verhindert wird, dass das Euter während der Stimulationsbewegung seitlich wegrutscht.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Formplatte 2 eine Länge von etwa 30 cm und eine Breite von etwa 18 cm auf.
  • In 4 ist eine Basiseinheit 35 mit einer Antriebseinheit zur Erzeugung einer periodischen Stimulationsbewegung gezeigt. Die Basiseinheit 35 ist am unteren Ende eines Außenrohrs 36 angebracht, das Teil einer Teleskopstange ist. Bei der in 4 gezeigten Ausführungsform ist die Antriebseinheit mit Hilfe eines doppelt wirkenden Pneumatikzylinders 37 realisiert. Der Pneumatikzylinder 37 ist mittels eines Scharniers 38 schwenkbar am unteren Ende des Außenrohrs 36 angebracht.
  • In dem Pneumatikzylinder 37 ist ein Kolben 39 beweglich aufgenommen. Die obere Kammer des Pneumatikzylinders 37 ist über einen ersten Pneumatikschlauch 40 mit einem Wegeventil 41 verbunden. Die untere Kammer des Pneumatikzylinders 37 ist über einen zweiten Pneumatikschlauch 42 mit dem Wegeventil 41 verbunden. An das Wegeventil 41 ist eine Druckluft-Zuleitung 43 angeschlossen, wobei die Druckluft abwechselnd entweder mit dem ersten Pneumatikschlauch 40 oder mit dem zweiten Pneumatikschlauch 42 verbunden wird. Auf diese Weise wird eine periodische Auf- und Abbewegung des Kolbens 39 erzeugt. Diese Auf- und Abbewegung wird über eine Pleuelstange 44 auf ein Hebelelement 45 übertragen, das mit einer Antriebswelle 46 fest verbunden ist. Auf diese Weise wird die Auf- und Abbewegung des Kolbens 39 in eine entsprechende Rotationsbewegung der Antriebswelle 46 umgesetzt. Die Antriebswelle 46 ist in einem Führungsrohr 47 beweglich gelagert, welches mit einer Grundplatte 48 sowie mit dem Außenrohr 36 fest verbunden ist.
  • Eine Formplatte 49 ist mit der Antriebswelle 46 starr verbunden. Wenn sich der Kolben 39 in seiner oberen Position befindet, dann sind die Antriebswelle 46 und die Formplatte 49 in einer ersten Position. Wenn sich der Kolben 39 dagegen am unteren Ende des Pneumatikzylinders 37 befindet, dann sind die Antriebswelle 46 und die Formplatte 49 in einer zweiten Position. Entsprechend der Auf- und Abbewegung des Kolbens 39 werden die Antriebswelle 46 und die Formplatte 49 abwechselnd zwischen der ersten und der zweiten Position hin- und hergedreht. Dadurch entsteht eine periodische Schaukelbewegung der Formplatte 49 um die Drehachse 50. Der Winkelbereich 51, der von der Formplatte 49 während des periodischen Hin- und Herdrehens überstrichen wird, wird dabei durch die obere und untere Position des Kolbens 39 festgelegt. Die so erzeugte Schaukelbewegung eignet sich zur Stimulation des Euters eines zu melkenden Tieres. Hierzu wird das Euter beispielsweise 2 Minuten lang stimuliert, anschließend wird 1 Minute gewartet, und dann kann das Melkzeug angelegt werden. Die Schaukelbewegung kann beispielsweise eine Frequenz von 70 Takten pro Minute haben.
  • 5 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung, bei der die zum Anpressen des Formteils an das Euter erforderliche Kraft mit Hilfe einer Schraubenfeder erzeugt wird. Die Basiseinheit 52 umfasst eine Formplatte 53, die über eine Antriebswelle 54 mit einer Antriebseinheit 55 gekoppelt ist. Die Antriebswelle 54 ist in einem Führungsrohr 56 drehbar gelagert. An der Basiseinheit 52 ist eine Teleskopstange 57 angebracht, welche ein Außenrohr 58 und ein in dem Außenrohr 58 verschieblich gelagertes Innenrohr 59 umfasst. An das Innenrohr 59 ist ein Aufhänger 60 angeformt, mit der die Stimulationsvorrichtung an einem ortsfesten Aufhängungspunkt schwenkbar befestigt werden kann. Die Teleskopstange 57 umfasst eine Schraubenfeder 61, deren erstes Ende mit dem Außenrohr 58 und deren zweites Ende mit dem Innenrohr 59 verbunden ist. Durch das Gewicht der Basiseinheit 52 und des Außenrohrs 58 wird die Schraubenfeder 61 gedehnt. Im Gleichgewichtszustand kompensiert die Federkraft der Schraubenfeder 61 das Gewicht der Basiseinheit 52 und des Außenrohrs 58. Um die Formplatte 53 unter das Euter des Tieres schieben zu können, muss das Außenrohr 58 nach unten gezogen werden. Durch diese zusätzliche Auslenkung der Schraubenfeder 61 wird eine zusätzliche Federkraft erzeugt, die die Formplatte 53 von unten gegen das Euter des Tieres drückt.
  • 6 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung mit einer alternativen Möglichkeit zur Erzeugung einer Stimulationsbewegung. Die in 6 gezeigte Vorrichtung umfasst eine Formplatte 62, welche unter das Euter des Tieres eingeschoben wird. Die Formplatte 62 ist starr mit einem Außenrohr 63 einer Teleskopstange verbunden. In dem Außenrohr 63 ist ein Innenrohr 64 verschieblich aufgenommen. An dem Innenrohr 64 ist ein Aufhänger 65 angebracht, mit dem die gesamte Vorrichtung verschwenkbar an einem an der Decke 66 angebrachten Haken 67 aufgehängt werden kann.
  • Zur Erzeugung einer nach oben gerichteten Zugkraft ist ein Gewicht 68 vorgesehen, dessen Gewichtskraft über einen Seilzug 69 und eine Umlenkrolle 70 auf einen Ausleger 71 übertragen wird. Der Ausleger 71 ist mit dem Außenrohr 63 der Teleskopstange fest verbunden. Durch die Gewichtskraft des Gewichts 68 wird die Formplatte 62 von unten gegen das Euter des Tieres gedrückt.
  • Im Unterschied zu der in 1 gezeigten Ausführungsform ist das zweite Ende des Seilzugs 69 nicht unmittelbar mit dem Ausleger 71 verbunden, sondern mit einem Pneumatikzylinder 72, der zur Erzeugung der Stimulationsbewegung vorgesehen ist. Der doppeltwirkende Pneumatikzylinder 72 umfasst einen verschieblich gelagerten Kolben 73, der über ein Seil 74 mit dem Ausleger 71 verbunden ist.
  • An dem Pneumatikzylinder 72 sind zwei Pneumatikschläuche 75 angebracht. Zur Erzeugung einer Stimulationsbewegung wird der Kolben 73 periodisch in eine obere Position und in eine untere Position verschoben. Dadurch wird zusätzlich zu der Gewichtskraft des Gewichts 68 eine periodisch wirkende Kraft auf den Ausleger 71 ausgeübt. Der Kolben 73 kann mit einer Taktfrequenz von beispielsweise 70 Takten pro Minute hin- und herbewegt werden. Durch diese zusätzliche Kraft, welche periodisch auf den Ausleger 71 einwirkt, wird die Formplatte 62 abwechselnd in Richtung auf das Tier zu und vom Tier weg bewegt. Diese durch den Pneumatikzylinder 72 erzeugte Stimulationsbewegung ist in 6 durch einen Pfeil 76 veranschaulicht.

Claims (28)

  1. Vorrichtung zur Stimulation eines Euters eines zu melkenden Tieres, gekennzeichnet durch – eine Basiseinheit (1, 52) mit einem an das Euter (3) angepassten Formteil (2, 53), – eine mit der Basiseinheit (1, 52) verbundene Aufhängevorrichtung (9), welche eine mit der Basiseinheit (1, 52) starr verbundene Teleskopstange (57) umfasst, mit der die Basiseinheit (1, 52) an einem oberhalb des Tieres angeordneten Aufhängungspunkt aufhängbar ist, – wobei die Aufhängevorrichtung (9) mit der daran angebrachten Basiseinheit (1, 52) so verschwenkbar ist, dass das Formteil (2, 53) unter das Euter (3) des Tieres einschiebbar ist, – wobei die Aufhängevorrichtung (9) dazu ausgelegt ist, eine im Wesentlichen nach oben in Richtung des Aufhängungspunktes gerichtete Zugkraft auf die Basiseinheit (1, 52) auszuüben, wobei das Formteil (2, 53) von unten gegen das Euter (3) des Tieres gedrückt wird, wobei die Zugkraft im Wesentlichen durch eine beim Auseinanderziehen der Teleskopstange (57) entstehende Rückstellkraft aufgebracht wird, welche die Tendenz hat, die Teleskopstange (57) wieder zusammenzuziehen, – und wobei das Formteil (2, 53) dazu ausgelegt ist, eine Schaukelbewegung zur Stimulation des Euters (3) auszuführen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil ein beweglich gelagertes Formteil ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das beweglich gelagerte Formteil dazu ausgelegt ist, eine periodische Schaukelbewegung zur Stimulation des Euters auszuführen.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Stimulation des Euters einer Kuh ausgelegt ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil an die Euterviertel des Euters einer Kuh angepasst ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil einen Gummiüberzug aufweist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Antriebseinheit (7, 55) zum Erzeugen einer Stimulationsbewegung des Formteils.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit dazu ausgelegt ist, das Formteil abwechselnd zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung hin- und herzubewegen.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit mindestens einen Pneumatikzylinder umfasst, der das Formteil abwechselnd in eine erste Stellung und in eine zweite Stellung bewegt.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit dazu ausgelegt ist, eine mit dem Formteil starr verbundene Antriebswelle innerhalb eines bestimmten Winkelbereichs hin- und herzubewegen.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit dazu ausgelegt ist, das Formteil durch periodisches Hin- und Herdrehen der Antriebswelle abwechselnd in eine erste Stellung und in eine zweite Stellung zu bringen, wobei eine Schaukelbewegung des Formteils um seine Langsachse hervorgerufen wird.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängevorrichtung an dem oberhalb des Tieres angeordneten Aufhängungspunkt so aufhängbar ist, dass sich die Basiseinheit etwa auf Höhe des Euters des Tieres befindet.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung um den Aufhängungspunkt verschwenkbar ist, wobei das Formteil von hinten zwischen den Hinterbeinen hindurch unter das Euter des Tieres einschiebbar ist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung um den Aufhängungspunkt verschwenkbar ist, wobei das Formteil von der Seite aus unter das Euter des Tieres einschiebbar ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopstange eine erste Stange und eine relativ zur ersten Stange verschieblich gelagerte zweite Stange umfasst.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil mit der Teleskopstange eine im Wesentlichen L-förmige Anordnung bildet.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängevorrichtung ein Gegengewicht umfasst, welches das Gewicht der Basiseinheit kompensiert und zusätzlich die zum Andrücken des Formteils an das Euter erforderliche Anpresskraft zur Verfügung stellt.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängevorrichtung ein Gegengewicht umfasst, dessen Gewichtskraft über einen Seilzug an der Basiseinheit selbst oder an einem mit der Basiseinheit verbundenen Teil der Aufhängevorrichtung angreift.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass in den Seilzug ein Pneumatikzylinder zum Erzeugen der Stimulationsbewegung des Formteils eingefügt ist.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängevorrichtung eine mit der Basiseinheit starr verbundene Teleskopstange umfasst, mit der die Basiseinheit am Aufhängungspunkt aufhängbar ist, wobei der Seilzug über einen Ausleger mit einem von der Teleskopstange beabstandet angeordneten Punkt verbunden ist und ein zusätzliches Drehmoment auf die Vorrichtung ausübt.
  21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängevorrichtung eine Schraubenfeder umfasst, welche eine Federkraft erzeugt, welche die Basiseinheit nach oben in Richtung zum Aufhängungspunkt hin zieht.
  22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft mit steigendem Abstand zwischen dem Aufhängungspunkt und der Basiseinheit ansteigt.
  23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängevorrichtung eine mit der Basiseinheit verbundene Teleskopstange umfasst, mit der die Basiseinheit am Aufhängungspunkt aufhängbar ist, wobei die Teleskopstange eine erste Stange und eine relativ zur ersten Stange verschieblich gelagerte zweite Stange umfasst, und wobei zwischen der ersten Stange und der zweiten Stange eine Schraubenfeder angeordnet ist, deren Federkraft beim Auseinanderziehen der Teleskopstange ansteigt.
  24. Verfahren zur Stimulation eines Euters eines zu melkenden Tieres, gekennzeichnet durch – Anlegen einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23 an das Euter eines zu melkenden Tieres, – Stimulieren des Euters für eine vorgegebene Zeitspanne.
  25. Verfahren nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch einen Schritt des Einschiebens des Formteils unter das Euter des Tieres.
  26. Verfahren nach Anspruch 24 oder Anspruch 25, gekennzeichnet durch einen Schritt des Erzeugens einer regelmäßigen Stimulationsbewegung des Formteils während einer vorgegebenen Zeitspanne.
  27. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitspanne, während der das Euter stimuliert wird, hinreichend lang ist, um ein Einschießen der Milch hervorzurufen.
  28. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 27, gekennzeichnet durch einen Schritt des Ansetzens des Melkzeugs.
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