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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Melken von Kühen, gekennzeichnet durch
die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1. Eine derartige Vorrichtung
ist aus der
EP-A-0 389
013 bekannt. Diese Druckschrift beschreibt einen Laufstall
mit Trennvorrichtungen zur Unterteilung des Kuhstalles in zwei Unterbereiche. Über die Trennvorrichtungen
können
sich die Tiere frei von einem zum anderen Unterbereich bewegen.
Die Unterbereiche sind ferner durch eine Entsorgungsvorrichtung
voneinander getrennt, die ein Fütterungssystem,
eine Waschstation und eine Melkvorrichtung aufweisen kann. Bei dieser
Vorrichtung kann eine Aufteilung von Tieren in Gruppen nicht beibehalten werden.
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Diese
Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie nicht immer ausreichend
geeignet sind, mehrere Tiere in wirksamer Weise automatisch zu melken.
Daher ist die oben beschriebene Vorrichtung gemäß der Erfindung durch die Merkmale
des Anspruches 1 gekennzeichnet. Durch Aufstellen einer Melkbox
mit einem Melkroboter in einem Laufstall können die Kühe den Melkroboter während der
Sommermonate, in denen sie auf einer Weide grasen, über den Laufstall
erreichen, während
sie in den Wintermonaten, in denen sie sich im Kuhstall aufhalten,
direkt zum Melkroboter gehen können.
Aus der unter Art. 54 (3) EPÜ fallenden
Druckschrift
EP-A-0
566 201 ist eine Vorrichtung der im Oberbegriff genannten
Art bekannt, bei der der Kuhstallbereich in mindestens drei Unterbereiche
unterteilt ist. Bei dieser Vorrichtung müssen die aufeinanderfolgenden
Gruppen von Tieren vor Erreichen der Melkbox oder nach dem Melken
eine Anzahl von Unterbereichen durchlaufen. Es sind keine Verbindungsvorrichtungen
vorhanden, um jeden der Unterbereiche mit der Melkbox direkt zu verbinden,
derart, daß jeder
dieser Unterbereiche über
die Melkbox mit einem anderen Unterbereich zu verbinden ist, so
daß die
Melkbox von zu einer Gruppe gehörenden
und noch zu melkenden Tieren nacheinander von einem der Unterbereiche
aus zu betreten und nach dem Melken zu verlassen ist, wobei die Tiere
in einen anderen Unterbereich geleitet werden.
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Neben
dem Kuhstall kann auch die Weide Trennvorrichtungen wie z. B. Zäune oder
Elektrozäune
aufweisen, die die Weide in mehrere Weideabschnitte unterteilen,
wobei jeder Weideabschnitt nur mit einem Unterbereich in Verbindung
steht und über einen
entsprechenden Unterbereich Zugang zur Melkbox gewähren kann.
Dadurch ist es möglich,
die zu melkenden Kühe
in Gruppen aufzuteilen und jede dieser Gruppen auf einem getrennten
Weideabschnitt grasen zu lassen, wobei die Kühe die Möglichkeit haben, sich frei
zu einem entsprechenden Unterbereich innerhalb des Kuhstalles zu
bewegen. Von jedem Ort aus können
sie zu jeder Zeit die Melkbox von einem Weideabschnitt aus über den
entsprechenden Unterbereich im Laufstall oder direkt von einem Unterbereich
aus erreichen. Durch die Aufteilung in Gruppen kann die Zeit derart
eingeteilt werden, daß jeder
Gruppe von Kühen
ein vorgegebener Zeitraum zur Verfügung steht, innerhalb dessen
sie die Melkbox von einem zugehörigen
Weideabschnitt oder einem zugehörigen
Unterbereich aus erreichen können.
Insbesondere in den Wintermonaten ist es wichtig, daß die Verbindung
zwischen einem Weideabschnitt und einem zugehörigen Unterbereich verschließbar ist.
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Ferner
kann die Melkbox gemäß der Erfindung
zusätzlich
einen wechselnden Eingang und Ausgang oder einen Eingang und Ausgang
mit wechselnder Lage aufweisen. Der Eingang und der Ausgang der
Melkbox sind vorzugsweise derart angeordnet, daß die Kühe die Melkbox nur in einer
Richtung durchlaufen können.
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Bei
einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Melkbox um eine aufwärts
gerichtete Achse drehbar. Eine praktische Ausgestaltung wird dadurch
erzielt, daß die
Melkbox auf einem Sockel angeordnet ist, der um eine aufwärts gerichtete
Achse drehbar ist. Es kann eine automatisch betätigbare Steuerung vorhanden
sein, mittels der die Melkbox über
einen einstellbaren Winkel um die aufwärts gerichtete Achse zu drehen
ist. Aufgrund dieser Konstruktion kann die Melkbox jeweils in eine
solche Position gedreht werden, daß stets ein Unterbereich des Kuhstalles
mit dem Eingang der Melkbox und ein anderer Unterbereich des Kuhstalles
mit dem Ausgang der Melkbox in Verbindung steht, so daß die Tiere
unabhängig
davon, in welchem Unterbereich sie sich aufhalten, über die
Melkbox stets in einen anderen Unterbereich gehen können. Obwohl
der Eingang und der Ausgang der Melkbox aus nur einer einzigen Öffnung bestehen
können,
die beispielsweise in der Längsseitenwand
der Melkbox ausgebildet ist, ist es von Vorteil, wenn der Eingang
und der Ausgang der Melkbox durch zwei Öffnungen gebildet sind, die
nebeneinander in einer Längsseitenwand
der Melkbox ausgebildet sind. Alternativ ist es natürlich möglich, den
Eingang und den Ausgang an den beiden Schmalseiten oder in verschiedenen
Längsseiten
der Melkbox auszubilden. Im letzten Fall ist der Eingang im hinteren
Teil einer Längsseitenwand
und der Ausgang im vorderen Teil der anderen Längsseitenwand ausgebildet.
Der Eingang und der Ausgang der Melkbox sind durch automatisch zu
steuernde Türen
verschließbar.
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Um
zu verhindern, daß die
Tiere zwischen den sich bewegenden Türen eingeklemmt werden, kann
die Melkbox gemäß der Erfindung
eine bogenförmige
Konstruktion aufweisen, die sich gemeinsam mit der Melkbox dreht.
Außerdem
ist es besonders vorteilhaft, die Melkbox mit einer kreisrunden
Abschirmung zu umgeben, in der natürlich die Öffnungen für den Eingang und den Ausgang
freigelassen sind, da die Tiere sonst dicht an der Melkbox vorbei von
einem Unterbereich in einen anderen wechseln könnten. Eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Abschirmung wird ferner dadurch erzielt, daß der Eingang und der Ausgang
der Melkbox durch nach außen schwenkende
Türen verschließbar sind,
die ein bogenförmiges
Abschirmelement aufweisen, welches zumindest an einem Teil der bogenförmigen Abschirmung
kreisförmig
anliegt, wenn der Eingang und/oder der Ausgang durch die Türen verschlossen sind,
und welches sich etwa längs
der Unterseite oder der Oberseite eines Teiles der bogenförmigen Abschirmung
bewegt, wenn der Eingang und/oder der Ausgang freigegeben sind.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung hat der Kuhstall
Türen,
durch die hindurch die Kühe
bei vorgegebener Position einer oder mehrerer Türen über die Melkbox in einen anderen
Teil des Kuhstalles gehen können,
von dem die Kühe
z. B. nach acht Stunden ebenfalls über die Melkbox in einen weiteren
Teil des Kuhstalles wechseln können.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Kuhstall ein nahe
der Melkbox angeordnetes System von Gängen mit Durchtrittsöffnungen
auf, in denen rechnergesteuerte Türen angeordnet sind, die derart
zu steuern sind, daß eine
Kuh von einem vorgegebenen Unterbereich über die Melkbox in einen anderen
Unterbereich wechseln kann. Daher kann anstelle einer drehbaren
Melkbox alternativ ein spezielles System von Gängen mit Durchtrittsöffnungen
und rechnergesteuerten Türen
verwendet werden, so daß bei
vorgegebener Position einer oder mehrerer dieser Türen die
Kühe über die
Melkbox von einem vorgegebenen Unterbereich in einen anderen vorgegebenen
Unterbereich des Kuhstalles wechseln können, von dem die Kühe beispielsweise nach
acht Stunden über
die Melkbox erneut in einen anderen Unterbereich des Kuhstalles
wechseln können.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung und um darzutun, wie diese verwirklicht werden kann, wird
als Beispiel nachfolgend auf das in den beigefügten Zeichnungen gezeigte Ausführungsbeispiel Bezug
genommen, wobei die Kühe
lediglich als Tiere bezeichnet sind. Es zeigen:
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1 und 2 jeweils
eine in vier Weideabschnitte unterteilte Weidefläche, in deren Mitte ein Laufstall
angeordnet ist;
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3 einen
Laufstall mit einer drehbaren Melkbox, die auf der in vier Weideabschnitte
unterteilten Weidefläche
aufgestellt ist;
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4 bis 9 den
in 3 dargestellten Laufstall, wobei die Melkbox jedesmal
in eine andere Position gedreht ist;
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10 eine
Draufsicht auf eine drehbare Melkbox;
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11 eine
Seitenansicht der in 10 gezeigten Melkbox;
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12 die
Diagramme A bis I, aus denen deutlich wird, in welcher Weise die
Melkbox gedreht wird, und
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13 bis 16 eine
Melkbox in einem Laufstall, der ein System von Gängen mit rechnergesteuerten
Türen aufweist,
wobei die Türen
jeweils in einer Position gezeigt sind, in der die Tiere von einem vorgegebenen
Unterbereich in einen anderen Unterbereich wechseln können.
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1 zeigt
eine Weidefläche
von beispielsweise 500 × 500
Metern, die in vier Weideabschnitte 1, 2, 3 und 4 unterteilt
und in deren Mitte ein Laufstall 5 angeordnet ist. Durch
Anordnen des Laufstalles in der Mitte der Weidefläche wird
erreicht, daß die
sich in den Weideabschnitten aufhaltenden Tiere den Laufstall mit
der Melkbox stets in möglichst
kurzer Zeit erreichen können.
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2 zeigt
eine größere Weidefläche, die ebenfalls
in vier Weideabschnitte 1', 2', 3' und 4' unterteilt
ist, wobei in der Mitte der Fläche
ebenfalls ein Laufstall 5 mit einer Melkbox angeordnet
ist. Selbst wenn diese Weidefläche
eine Länge
von 2500 Metern hätte,
könnte
das vom Laufstall am weitesten entfernte Tier den Laufstall noch
in einer begrenzten Anzahl von Minuten erreichen, beispielsweise
in 15 Minuten. Insbesondere in den Sommermonaten ist es von Vorteil,
wenn die Tiere in den separaten Weideabschnitten den Laufstall von
einem entsprechenden Weideabschnitt aus erreichen können, während in
den Wintermonaten, wenn sich die Kühe im Kuhstall aufhalten, die
Verbindung zwischen den Weideabschnitten und dem Laufstall geschlossen
werden kann. Wie in 3 gezeigt, ist der Laufstall 5 bei
diesem Ausführungsbeispiel
ebenfalls in vier Unterbereiche 6, 7, 8 und 9 unterteilt.
Jeder dieser Unterbereiche ist über
Türen mit
einem zugehörigen
Weideabschnitt verbunden. Der Unterbereich 6 steht über die
Türen 10 mit
dem Weideabschnitt 1, der Unterbereich 7 über die
Türen 11 mit
dem Weideabschnitt 2, der Unterbereich 8 über die
Türen 12 mit
dem Weideabschnitt 3 und der Unterbereich 9 über die
Türen 13 mit
dem Weideabschnitt 4 in Verbindung. Während der Sommermonate sind
die Türen 10 bis 13 geöffnet, während in
den Wintermonaten, wenn sich die Tiere in den Unterbereichen 6, 7, 8 oder 9 aufhalten, die
Türen 10 bis 13 geschlossen
sind. In 3 ist ferner gezeigt, daß ein Teil
des Laufstalles 5 von einem Gang 14 umgeben ist. Über diesen
Gang 14 sowie über
Türen 15 sind
zwei Futtergänge 16 im
Laufstall 5 zu erreichen, eventuell mit einem Schlepper
oder einem Silagefahrzeug, wobei sich die Futtergänge quer
durch den Laufstall bis zu einer Melkbox erstrecken, die in der
Mitte des Laufstalles angeordnet ist. Auf beiden Seiten der Futtergänge 16 sind
Futtertröge
oder Futterrinnen angeordnet, die mit Rauhfutter für die im
Laufstall befindlichen Tiere gefüllt
werden können.
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Wenn
die Weidefläche
und der Laufstall wie bei diesem Ausführungsbeispiel in vier Weideabschnitte
bzw. vier Unterbereiche unterteilt sind, sind die Tiere in drei
Gruppen unterteilt. Ist die Kapazität der Melkbox z. B. für fünfzig Tiere
ausgelegt, so umfaßt
jede Gruppe etwa siebzehn Tiere. Jede Gruppe von Tieren kann von
dem Weideabschnitt oder von dem Unterbereich des Laufstalles, in
dem sie sich aufhält, über die
Melkbox 17 in einen anderen Unterbereich des Laufstalles
und von dort in einen anderen Weideabschnitt geleitet werden. In 4 befindet sich
eine erste Gruppe von Tieren im Weideabschnitt 2 oder im
Unterbereich 7, eine zweite Gruppe von Tieren im Weideabschnitt 1 oder
im Unterbereich 6 und eine dritte Gruppe von Tieren im
Weideabschnitt 4 oder im Unterbereich 9. Im Weideabschnitt 3 und
im Unterbereich 8 halten sich keine Tiere auf. Die Melkbox 17,
die so aufgestellt ist, daß sie
gedreht werden kann, verbindet in 4 die Unterbereiche 7 und 8. Wenn
bei diesem Ausführungsbeispiel
das Melken der Tiere um 4.00 Uhr beginnt, können die Tiere innerhalb eines
Melkzeitraumes von 4.00 bis 6.15 Uhr automatisch gemolken werden
und halten sich im Weideabschnitt 2 oder im Unterbereich 7 auf.
Während
dieses Melkzeitraumes kann eine Gruppe von beispielsweise siebzehn
Tieren vom Unterbereich 7 aus die Melkbox 17 nacheinander
betreten, wo sie automatisch gemolken werden, worauf sie von der Melkbox 17 in
den Unterbereich 8 und eventuell in den Weideabschnitt 3 wechseln
können.
Während dieses
Melkzeitraumes, der von 4.00 bis 6.15 Uhr dauert, bleiben die Tiere
im Weideabschnitt 1 und im Unterbereich 6 ebenso
wie die Tiere im Weideabschnitt 4 und im Unterbereich 9 ruhig
in dem ihnen zur Verfügung
stehenden Bereich. Um 6.15 Uhr können
die sich im Wei deabschnitt 2 oder im Unterbereich 7 aufhaltenden
Tiere gemolken sein und über die
Melkbox in den Unterbereich 8 oder eventuell in den Weideabschnitt 3 gewechselt
haben. Die Melkbox 17 ist dann so gedreht, daß sie eine
Verbindung zwischen den Unterbereichen 6 und 7 herstellt.
Innerhalb des Melkzeitraumes von 6.15 bis 8.30 Uhr werden die Tiere
im Weideabschnitt 1 oder im Unterbereich 6 gemolken.
Diese Tiere können über die
Melkbox 17 in den Unterbereich 7 und wahlweise
in den Weideabschnitt 2 wechseln. Die Gruppen von Tieren, die
sich im Weideabschnitt 3 oder im Unterbereich 8 oder
im Weideabschnitt 4 und im Unterbereich 9 aufhalten,
bleiben ruhig in dem ihnen zur Verfügung stehenden Bereich. Um
8.30 Uhr sind die Tiere über
die Melkbox 17 von dem Weideabschnitt 1 und dem
Unterbereich 6 in den Unterbereich 7 und wahlweise
in den Weideabschnitt 2 gewechselt, und die Melkbox 17 kann
in die in 6 gezeigte Position gedreht werden,
in der sie eine Verbindung zwischen den Unterbereichen 9 und 6 herstellt.
Innerhalb des Melkzeitraumes von 8.30 bis 10.45 Uhr werden die Tiere im
Weideabschnitt 4 oder im Unterbereich 9 gemolken
und wechseln über
die Melkbox in den Unterbereich 6 oder den Weideabschnitt 1.
In der oben beschriebenen Weise werden alle drei Gruppen von Kühen innerhalb
des Melkzeitraumes von 4.00 bis 10.45 Uhr zum ersten Mal gemolken.
Nach einer Ruhepause von beispielsweise 35 Minuten kann der zweite Melkzyklus
beginnen. Die Melkbox 17 wird so gedreht, daß sie eine
Verbindung zwischen den Unterbereichen 8 und 9 herstellt.
Innerhalb des Melkzeitraumes von 11.20 bis 13.35 Uhr können die
Tiere, die schon während
des ersten Melkzyklus gemolken wurden, nacheinander erneut die Melkbox 17 betreten,
um darin gemolken zu werden, und von dort in den Unterbereich 9 und
wahlweise in den Weideabschnitt 4 wechseln. Um 13.35 Uhr
wird die Melkbox in eine Position gedreht, in der sie wieder eine
Verbindung zwischen den Unterbereichen 7 und 8 herstellt, so
daß die
Tiere im Weideabschnitt 2 oder im Unterbereich 7 gemolken
werden und in den Unterbereich 8 und wahlweise in den Weideabschnitt 3 wechseln können. Um
15.50 Uhr wird die Melkbox 17 in eine Position gedreht,
in der sie eine Verbindung zwischen den Unterbereichen 6 und 7 herstellt,
so daß die
Tiere im Weideabschnitt 1 oder im Unterbereich 6 gemolken
werden und in den Unterbereich 7 und wahlweise in den Weideabschnitt 2 wechseln
können. Nach
diesem zweiten Melkzyklus von 11.20 bis 18.05 Uhr kann nach einer
Ruhepause von beispielsweise 35 Minuten ein dritter Melkzyklus für alle drei
Gruppen von Tieren beginnen. Nach Beendigung dieses dritten Melkzyklus
wird eine Ruhepause von 1.25 bis 4.00 Uhr eingelegt, wonach der
oben beschriebene Zyklus erneut beginnen kann. Durch Aufteilen der Gruppe
von etwa fünfzig
Tieren in drei Gruppen von etwa siebzehn Tieren werden gleichmäßige Melkzeiträume erzielt.
Es ist für
die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere von Vorteil, wenn
während des
Zeitraumes, in dem eine andere Gruppe von Tieren gemolken wird,
stets mindestens zwei Gruppen von Tieren grasen, ruhen oder wiederkäuen können. Dabei
sind auch die Ruhepausen zwischen den Melkzyklen von Vorteil. Es
liegt jedoch nahe, daß die Erfindung
nicht auf die Anzahl von Tieren, die Anzahl von Gruppen und die
Anzahl von Tieren pro Gruppe begrenzt ist, die hier als Beispiel
angeführt
sind; dies gilt auch für
den oben beschriebenen Zeitplan der Melkzeiträume und Ruhepausen. Selbstverständlich sind
Abwandlungen aller Art möglich.
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In
den 10 und 11 ist
die Melkbox 17 vergrößert dargestellt.
Die Melkbox ist um eine aufwärts
gerichtete Achse 18 drehbar und auf einem Sockel 19 angeordnet,
der um diese Achse drehbar ist. In 10 ist
die Melkbox so dargestellt, daß sie
eine Verbindung zwischen den Unterbereichen 7 und 8 herstellt.
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Die
Melkbox kann mittels einer Steuerung 20, beispielsweise
in Form eines Schrittmotors, über einen
einstellbaren Winkel um die aufwärts
gerichtete Achse 18 gedreht werden. Mittels eines Computers,
vorzugsweise des zum automatischen Melken der Tiere benutzten Computers,
oder mittels eines elektromechanischen Schaltkreises kann zu vorgegebenen
Zeitpunkten ein Steuersignal ein Steuersignal an die Steuerung 20 gegeben
werden, die als Reaktion darauf die Melkbox 17 dreht, insbesondere über einen
Winkel, der entweder im Computer oder im elektromechanischen Schaltkreis
zuvor eingestellt wurde. Auf dem Sockel 19 ist ein Rahmen 21 angeordnet.
Dieser Rahmen bildet eine Trennwand für die Melkbox, in der sich
das Tier während
des Melkens aufhält.
Der Rahmen 21 weist einen Rahmenteil 22 auf, der
eine Längsseite
der Melkbox bildet, sowie zwei die Schmalseiten bildende Rahmenteile 23 und 24.
An dem Rahmenteil 23 ist ein Futtertrog 25 angebracht,
der mit einem automatischen Fütterungssystem
verbunden ist. Die Melkbox 17 hat einen Eingang 26 und
einen Ausgang 27, die durch zugehörige Türen 28 und 29 geschlossen
werden können.
Die Türen 28 und 29 sind
um eine aufwärts
gerichtete Achse 30 drehbar und können mit Hilfe eines rechnergesteuerten
Motors um die Achse 30 gedreht werden, um den Eingang und/oder
Ausgang 26 bzw. 27 zu öffnen oder zu schließen. Wenn
die Türen 28 und 29 den
Eingang 26 bzw. den Ausgang 27 schließen, bilden
die Türen 28 und 29 eine
geschlossene Längsseite
des Melkstandes und grenzen dabei an den gekrümmten Teil 31 der
Schmalseiten der Rahmenteile 23 und 24 an, die
den Melkstand bilden.
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Um
zu verhindern, daß die
Tiere zwischen den Türen 28 und 29 eingeklemmt
werden oder möglicherweise
entlang der Melkbox vom Unterbereich 6 in den Unterbereich 9 oder
entlang der anderen Seite der Melkbox beispielsweise vom Unterbereich 7 in den
Unterbereich 8 wechseln, weist die Melkbox eine bogenförmige Abschirmung 32 auf,
die sich gemeinsam mit der Melkbox 17 dreht und nur den
Eingang 26 und den Ausgang 27 freigibt. Die bogenförmige Abschirmung 32 hat
einen ersten Teil 33, der an und hinter dem Rahmenteil 22 angeordnet
ist, der eine Längsseite
des Melkstandes bildet, sowie einen Teil 34, der die andere
Längsseite
des Melkstandes teilweise abschirmt. Die nach außen schwenkbaren Türen 28 und 29 weisen
jeweils ein bogenförmiges
Abschirmelement 35 bzw. 36 auf, das an dem Teil 34 der bogenförmigen Abschirmung 32 kreisförmig anliegt und
sich etwa längs
der Unterseite oder der Oberseite des Teiles 34 der bogenförmigen Abschirmung 32 bewegt,
wenn der Eingang und/oder der Ausgang des Melkstandes freigegeben
sind.
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Der
Melkstand weist ferner einen Melkroboter 37 mit automatisch
anzuschließenden
Zitzenbechern 37a, 37b, 37c und 37d auf.
Dieser Roboter 37 ist hinter der durch den Rahmenteil 22 gebildeten Längsseite
angeordnet. Nachdem ein Tier die Melkbox betreten hat, kann der
Arm des Roboters 37 unter das Tier geschwenkt werden, so
daß die
am Ende des Roboterarmes angeordneten Zitzenbecher an die Zitzen
des Tieres angeschlossen werden können und der Melkvorgang beginnen
kann. Das Steuern des Melkroboters 37 und das Anschließen der
Zitzenbecher an die Zitzen des Tieres sowie der anschließende Melkvorgang
können
vollautomatisch durchgeführt
und von einem Computer gesteuert werden. Der hierfür verwendete
Computer kann auch zum Antrieb des Motors 20 benutzt werden,
mittels dessen die gesamte Melkbox 17 gedreht werden kann,
und zum Antrieb des Motors, mittels dessen die Türen 28 und 29 unabhängig voneinander
zu betätigen
sind.
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Die
Diagramme A bis I in 12 zeigen beispielhaft, in welcher
Weise die Melkbox 17 im Verlaufe eines 24-Stunden-Zyklus gedreht
werden kann, wenn der Laufstall in vier Unterbereiche unterteilt
ist. Ausgehend von der im Diagramm A gezeigten Position wird die
Melkbox während
des ersten Melkvorganges zweimal im Gegenuhrzeigersinn um 90° gedreht,
bis die im Diagramm C dargestellte Position erreicht ist. Von dieser
Position aus wird die Melkbox zu Beginn des zweiten Melkvorganges
im Uhrzeigersinn um 270° und
danach zweimal im Gegenuhrzeigersinn um 90° gedreht, bis die im Diagramm
F gezeigte Position erreicht ist, in der die letzte Gruppe von Tieren
während
des zweiten Melkvorganges gemolken wird. Nach dem zweiten Melkvorgang
wird die Melkbox erneut in Uhrzeigersinn um 90° gedreht, bis die im Diagramm
G gezeigte Position erreicht ist, in der die erste Gruppe von Tieren
im Zuge des dritten Melkvorganges gemolken wird. Danach wird die Melkbox
im Gegenuhrzeigersinn um 90° und
im Uhrzeigersinn um 270° gedreht,
bis die Melkbox die im Diagramm I gezeigte Position erreicht hat,
in der die letzte Gruppe von Tieren dem dritten Melkvorgang unterzogen
wird. Die Melkbox befindet sich dann in einer Position, die der
im Diagramm A entspricht, und von der aus der darauffolgende 24-Stunden-Zyklus von
drei Melkvorgängen
starten kann. Durch diese Art des Drehens der Melkbox soll eine
vollständige Drehung
um 360° oder
mehr verhindert werden, die im Hinblick auf den Anschluß von Schläuchen und Leitungen
an die Melkbox problematisch sein könnte.
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Die 13 bis 16 zeigen
eine feste Anordnung der Melkbox 17 im Laufstall 5,
wobei die Melkbox von einem System von Gängen mit Durchtrittsöffnungen
und automatisch gesteuerten Türen umgeben
ist. Ebenso wie in 10 ist die Melkbox 17 aus
einem Rahmen 21 mit Rahmenteilen 22, 23 und 24 zusammengesetzt,
wobei an dem Rahmenteil 24 ein Futtertrog 25 angebracht
ist, wobei auch hier Türen 28 und 29 vorgesehen
sind und die Melkbox ebenfalls einen Melkroboter 37 aufweist.
Das in den 13 bis 16 gezeigte
System von Gängen
mit Durchtrittsöffnungen
weist rechnergesteuerte Türen 38 bis 50 auf.
In 13 ist gezeigt, wie die Tiere vom Unterbereich 7 über die
Melkbox den Unterbereich 8 erreichen können. Um zur Melkbox zu gelangen,
werden die Türen 38, 39 und 28 geöffnet, während die anderen
Türen geschlossen
bleiben. Nach dem Melken kann das Tier von der Melkbox in den Unterbereich 8 wechseln.
Dabei sind die Türen 29, 40 und 41 geöffnet, während die
anderen Türen
geschlossen bleiben. In 14 ist
gezeigt, wie die Tiere vom Unterbereich 6 über die
Melkbox in den Unterbereich 7 wechseln können. Um
Zugang zur Melkbox zu gewähren,
sind in diesem Fall die Türen 42, 43 und 28 geöffnet, während alle
anderen Türen
geschlossen bleiben. Anschließend
werden nach dem Melken des Tieres die Türen 29, 40, 44 und 38 geöffnet, während die
anderen Türen
geschlossen bleiben. In 15 ist dargestellt,
wie die Tiere vom Unterbereich 9 über die Melkbox in den Unterbereich 6 wechseln
können. Vom
Unterbereich 9 aus erreichen die Tiere die Melkbox über die Türen 45, 46, 44, 39 und 28,
während die
anderen Türen
geschlossen bleiben; von der Melkbox können die Tiere über die
Türen 29, 47, 48, 49 und 42 in
den Unterbereich 6 gelangen, während die anderen Türen geschlossen
bleiben. In 16 ist gezeigt, wie die Tiere
vom Unterbereich 8 über
die Melkbox in den Unterbereich 9 gelangen können. Vom
Unterbereich 8 aus kann die Melkbox über die Türen 41, 44, 39 und 28 erreicht
werden, während
die anderen Türen
geschlossen bleiben; von der Melkbox können die Tiere über die
Türen 29, 47, 50 und 45 in
den Unterbereich 9 wechseln, während die anderen Türen geschlossen
bleiben. Dieses System von rechnergesteuerten Türen stellt eine Variante dar,
um zu verdeutlichen, wie Tiere von einer Weide oder einem Laufstall
in vorteilhafter Weise automatisch gemolken werden können.
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Abschließend ist
darauf hinzuweisen, daß die
Erfindung nicht auf die hier gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist. Abwandlungen sind möglich,
soweit sie in den Schutzbereich der Ansprüche fallen.