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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kommunikationssysteme.
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RFID-Systeme
(Radio Frequency Identifikation – Hochfrequenzidentifizierung)
werden zur Identifizierung und/oder Verfolgung von Geräten, Bestand oder
Lebewesen genutzt. RFID-Systeme sind Funkkommunikationssysteme,
die zwischen einem eine Abfragevorrichtung genannten Funksender/Empfänger und
einer Anzahl kostengünstiger
Vorrichtungen mit der Bezeichnung Etiketten kommunizieren. Bei RFID-Systemen
kommuniziert die Abfragevorrichtung mit den Etiketten unter Verwendung
modulierter Funksignale und die Etiketten antworten mit modulierten
Funksignalen. Nach Übertragung
einer Nachricht zum Etikett (als Abwärtsstrecke bezeichnet) überträgt die Abfragevorrichtung
dann ein CW-Funksignal (Continuous-Wave-Dauerwelle) zum Etikett. Vom Etikett
wird das CW-Signal unter Verwendung modulierter Rückstreuung
moduliert, wobei die Antenne durch das modulierende Signal elektrisch
von einem Zustand als Absorbierer von HF-Strahlung zu einem Zustand
als Reflektor von HF-Strahlung
umgeschaltet wird. Diese modulierte Rückstrahlung erlaubt Kommunikation
vom Etikett zurück
zur Abfragevorrichtung (als Aufwärtsstrecke
bezeichnet). Herkömmliche
MBS-Systeme (modulated backscatter – modulierte Rückstreuung)
sind dafür
ausgelegt, a) ein in Reichweite der Abfragevorrichtung geratenes Objekt
zu identifizieren und b) Daten auf dem Etikett zu speichern und
diese Daten dann zu einem späteren
Zeitpunkt aus dem Etikett abzurufen, um Bestand zu verwalten oder
eine sonstige nützliche
Anwendung durchzuführen.
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Wir
wollen uns auf Anwendungen in einer Grundstückumgebung oder innerhalb eines
Gebäudes
konzentrieren und als erstes die Verwendung von RFID-Technik für „Sicherheits-" Anwendungen in Betracht
ziehen. RFID wird heute in der Sicherheitsindustrie zur Erleich terung
von Gebäudezugang
benutzt; beispielsweise die Verwendung eines RFID-Etiketts zur automatischen
Berechtigung von Zutritt zu einem Gebäude oder zur Aufzeichnung, daß eine Einzelperson
an einem bestimmten Ort vorbeigegangen ist. Diese Betriebsart wird
als Abfragemodus bezeichnet – eine
Betriebsweise, wo die Abfragevorrichtung ein Signal an alle Etiketten
im Lesebereich überträgt und anfordert,
daß diese
Etiketten mit Daten antworten, die dieses Etikett identifizieren. Vom
Etikett werden dann diese Informationen unter Verwendung von MBS
zur Abfragevorrichtung zurückübertragen.
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Zusätzlich gibt
es „Ortungs-" Anwendungen in einem
Gebäude
oder Grundstück.
(Für den
Rest der vorliegenden Offenbarung wird die Verwendung des Begriffs „Gebäude" oder „im Gebäude" entweder innerhalb
eines Gebäudes
oder innerhalb einer Grundstückumgebung,
die ein Gebäude
einschließen
könnte,
bedeuten.) Beispielsweise wäre
es nützlich,
den Ort eines bestimmten Etiketts innerhalb des Gebäudes zu
kennen. Dies könnte
an Orten mit hohen Sicherheitserfordernissen von Nutzen sein. Andere
Anwendungen dieser Fähigkeit
umfassen die Möglichkeit
des Telefonsystems im Gebäude,
Telefongespräche
zu einem Telefon in der Nähe
des gegenwärtigen
Aufenthaltsortes einer Einzelperson zu leiten. Um sich mit dieser
Anwendung zu befassen, hat es Mustersysteme unter Verwendung infraroter Sender
gegeben; es gibt jedoch keine Produkte im Handel und die Infrarottechnik
leidet an Mangel an Reichweite und Unfähigkeit, Objekte zu durchstrahlen.
Wenn daher der Infrarotsender in die Hemdtasche einer Person plaziert
wird, ist der Kommunikationsweg blockiert. Es gibt daher heute keine
kostengünstigen
Lösungen
für das
Ortungsproblem.
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Zusätzlich bestehen
auch niederratige Daten-„Kommunikations-" Anwendungen. Ein
Beispiel eines gegenwärtigen
Systems zur Bereitstellung niederratiger Datenkommunikation ist
der Funkruf. Einige Funkrufsysteme leiden an schlechter Funkversorgung
im Gebäude
und einige Funkrufsysteme erfordern die Zahlung von Nutzungsgebühren an
einen Dienstanbieter auf aktionsweiser Grundlage. Eine weitere Alternative
ist der Einsatz eines drahtlosen Daten-LANs im Gebäude, aber
diese Produkte sind noch relativ teuer. Zusätzlich befaßt sich keine der gegenwärtigen niederratigen
Datenkommunikationsalternativen mit den oben besprochenen Sicherheits- oder
Ortungsfragen. Das Ziel ist ein System, das sich gleichzeitig mit
Anwendungen der Sicherheit, Ortung und niederratigen Datenkommunikation
befaßt.
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US-A-5252979
bezieht sich auf ein Kommunikationssystem zur Verwendung in einem
Bereich mit einer menschlichen Umgebung, die von unten durch einen
Fußboden
und von oben durch eine darüberliegende
Umgebung im wesentlichen ohne eine menschliche Gegenwart begrenzt
ist. Das Kommunikationssystem umfaßt eine oder mehrere, „Steuerungen" genannte erste Sender/Empfängereinheiten, die
in der darüberliegenden
Umgebung angeordnet sind zum Erzeugen eines im wesentlichen abwärts gerichteten
Kommunikationsstrahls und eine Mehrzahl von zweiten Sender/Empfängereinheiten,
mit der Bezeichnung „Kommunikationsgeräte", die in der menschlichen
Umgebung angeordnet sind. Das Kommunikationssystem besitzt viele
Verwendungen und Anwendungen, wobei eine der Hauptanwendungen die
Bereitstellung von Kommunikation zwischen in der Hand getragenen
oder Tischrechnern in einem sogenannten drahtlosen Ortsnetz bzw. „drahtlosen LAN" ist.
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In
der vorliegenden Offenbarung wird offenbart, wie ein Hochfrequenz-Identifizierungssystem, das
modulierte Rückstreuung
benutzt, zum Integrieren der Funktionen von Sicherheit, Ortung und
niederratiger Datenkommunikation in einem einzigen System mit einer
einzigen Infrastruktur benutzt werden kann. Die vorliegende Erfindung
kann verbesserte Sicherheit wie auch kostengünstige Ortungs- und Kommunikationsdienste
im Gebäude
oder im Grundstückbereich
bereitstellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Kommunikationssystem nach Anspruch 1 bereitgestellt.
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Es
wird ein Funkkommunikationssystem offenbart, das in einer von mehreren
Betriebsarten arbeiten kann, die Fähigkeiten der Sicherheit, Ortsbestimmung,
Nachrichtenübermittlung
und Datenkommunikation im Gebäude
integrieren. Das Funkkommunikationssystem umfaßt mindestens eine Abfragevorrichtung
zum Erzeugen und Übertragen
eines Funksignals. Das Funksignal wird von einem oder mehreren Etiketten
des Systems empfangen. Von einem Rückstreuungsmodulator wird die
Reflexion des Funksignals unter Verwendung eines Unterträgersignals
moduliert und damit ein reflektiertes moduliertes Signal gebildet.
Von der Abfragevorrichtung wird das reflektierte modulierte Signal
empfangen und demoduliert. Auch kann die Abfragevorrichtung ein
erstes Informationssignal zu einem oder mehreren Etiketten übertragen,
das angibt, welche Etiketten unter Verwendung von Rückstreuungsmodulatormitteln
antworten sollten. Im Abfragemodus kann die Abfragevorrichtung die
Identität
der Etiketten im Lesefeld bestimmen und Daten mit denjenigen Etiketten
austauschen, die identifiziert worden sind. Im Ortungsmodus kann
das Funkkommunikationssystem einige oder alle Abfragegeräte anweisen,
den Ort eines Etiketts oder von Etiketten im Gebäude zu bestimmen, ungeachtet
dessen, ob sich das Etikett oder die Etiketten im Funkbereich des
Abfragemodus befinden. Im Nachrichtenübermittlungs- oder niederratigen
Datenkommunikationsmodus kann das Funkkommunikationssystem einige
oder alle Abfragevorrichtungen anweisen, einen an ein bestimmtes
Etikett oder an bestimmte Etiketten adressierten Befehl zu übertragen
(ungeachtet dessen, ob sich das Etikett oder die Etiketten im Lesefeld
des Abfragemodus befinden), der anfordert, daß ein Etikett oder Etiketten irgendeine
Handlung durchführen.
Bei anderen Ausführungsformen
des Nachrichtenübermittlungsmodus
kann die Abfragevorrichtung zusätzlich
zu einem Befehl Daten an das Etikett oder die Etiketten übertragen und
das Etikett oder die Etiketten kann/können auch ein Signal zurück zur Abfragevorrichtung übertragen. Dieses
Funkkommunikationssystem kann mit anderen Kommunikationsfähigkeiten
wie beispielsweise elektronische Post, Sprachpost, Ortung, Bestandsverwaltung
und sonstige Systeme zusammengeschaltet werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 ein
Blockschaltbild eines beispielhaften RFID-Systems (Hochfrequenz-Identifizierungssystem);
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2 ein
Blockschaltbild einer im RFID-System der 1 benutzten
beispielhaften Abfrageeinheit;
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3 ein
Blockschaltbild einer im RFID-System der 1 benutzten
Etiketteneinheit;
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4 die
Beziehungen zwischen den Reichweiten des Abfragemodus, Ortungsmodus
und Nachrichtenübermittlungsmodus;
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5 die
Beziehungen zwischen der Aufwärtsreichweite
für den
Abfragemodus, der Aufwärtsreichweite
für die
Ortungs- und Nachrichtenübermittlungsmodi
und der Abwärtsreichweite
für alle
drei Modi;
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6 eine
Befestigungsanordnung für
eine Rundstrahlantenne in der Decke eines Gebäudes;
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7 eine
alternative Anordnung für
eine Rundstrahlantenne in der Decke eines Gebäudes;
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8 die
Beziehung zwischen dem Aufwärts-Antennendiagramm
und dem Abwärts-Antennendiagramm;
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9 eine
Anordnung zum Kombinieren der Eingaben von zwei Empfangsantennen;
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10 eine
Anordnung zum Umschalten zwischen den Eingaben von zwei Empfangsantennen;
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11 die
Rahmenstruktur für
Abwärts-
und Aufwärtssignale;
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12 eine
Ausführungsform,
wie das Abwärtssignal
unterteilt werden könnte;
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13 eine
Ausführungsform,
wie das Aufwärtssignal
unterteilt werden könnte;
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14,
wo sich die Aufwärtsantwort
im Nachrichtenübermittlungsmodus
befinden könnte;
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15,
wie der Unterträgerdemodulator
der 2 Demodulation auf zwei Unterträgerkanälen unterstützen kann;
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16,
wie das RFID-System der 1 mit E-Mail- und Sprachpostsystemen zusammengeschaltet
sein kann;
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17,
wie der Unterträgerdemodulator
der 2 auch Demodulation auf einem Notkanal unterstützen kann.
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Ausführliche
Beschreibung
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MBS-Betrieb
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Nunmehr
wird beschrieben, wie ein typisches RFID-System unter Verwendung
von MBS funktioniert. Bezugnehmend auf 1 ist dort
ein Gesamt-Blockschaltbild eines herkömmlichen RFID-Systems dargestellt.
Ein Anwendungs prozessor 101 kommuniziert über einen
Ortsnetzkanal LRN – Local
Area Network (102), das drahtgebunden oder drahtlos sein
könnte,
mit einer Mehrzahl von Abfragevorrichtungen (103, 104).
Die Abfragevorrichtungen können
dann mit einem oder mehreren der Etiketten (105, 107)
kommunizieren. Beispielsweise empfängt die Abfragevorrichtung 103 ein
Informationssignal, typischerweise von einem Anwendungsprozessor 101.
Von der Abfragevorrichtung 103 wird dieses Informationssignal
entgegengenommen und der Prozessor 200 formatiert ordnungsgemäß eine zum
Etikett zu sendende Abwärtsnachricht
(Informationssignal 200a). Gemeinsam auf 1 und 2 Bezug nehmend
wird von der Funksignalquelle 201 ein Funksignal synthetisiert,
vom Modulator 202 dieses Informationssignal 200a auf
das Funksignal auf moduliert und vom Sender 203 dieses
modulierte Signal über
die Antenne 204 beispielsweise unter Verwendung von Amplitudenmodulation
zu einem Etikett gesendet. Der Grund dafür, daß Amplitudenmodulation eine
gebräuchliche
Wahl ist, besteht darin, daß das Etikett
ein solches Signal mit einer einzigen kostengünstigen nichtlinearen Vorrichtung
(wie beispielsweise einer Diode) demodulieren kann.
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Im
Etikett 105 (siehe 3) empfängt die Antenne 301 (oft
eine Schleifen- oder Flachantenne) das modulierte Signal. Dieses
Signal wird unter Verwendung des Detektors/Modulators 302,
der beispielsweise eine einzige Schottky-Diode sein könnte, direkt
ins Basisband demoduliert. Das Ergebnis des Diodendetektors ist
im wesentlichen eine Demodulation des ankommenden Signals direkt
ins Basisband. Das Informationssignal 200a wird dann vom
Verstärker 303 verstärkt und
in der Taktwiedergewinnungsschaltung 304 Synchronisation
wiedergewonnen. Die Taktwiedergewinnungsschaltung 304 kann
dadurch verbessert werden, daß die
Abfragevorrichtung das amplitudenmodulierte Signal unter Verwendung
von Manchester-Codierung sendet. Die resultierenden Informationen
werden zu einem Prozessor 305 gesendet. Der Prozessor 305 ist
typischerweise ein kostengünstiger
4- oder 8-Bit-Mikroprozessor, die Taktwiedergewinnungsschaltungen 304 können in
einer ASIC (Application Specific Integrated Circuit – anwendungsspezifische
integrierte Schaltung) implementiert sein, die mit der den Prozessor 305 enthaltenden
integrierten Schaltung zusammenarbeitet oder darin aufgenommen ist.
Dieser Prozessor 305 kann auch als der Treiber für eine wahlfreie
Anzeige einer Einheit 309 dienen, sollte dieses Etikett
eine Anzeige erfordern. Vom Prozessor 305 wird ein vom Etikett 105 zur
Abfragevorrichtung (z. B. 103) zurückzusendendes Informationssignal 306 erzeugt.
Dieses Informationssignal 306 wird zu einer Modulatorsteuerschaltung 307 gesendet,
die das Informationssignal 306 zum Modulieren einer von
der Frequenzquelle 308 erzeugten Unterträgerfrequenz
benutzt. Die Frequenzquelle 308 könnte ein vom Prozessor 305 getrennter
Quarzoszillator oder ein vom Ausgang eines Quarzoszillators abgeleitetes
Signal sein, oder es könnte
eine von im Prozessor 305 vorhandenen Signalen abgeleitete
Frequenzquelle wie beispielsweise ein Mehrfaches der Grundtaktfrequenz
des Prozessors sein. Das modulierte Unterträgersignal 311 wird
vom Detektor/Modulator 302 zum Modulieren des vom Etikett 105 empfangenen
modulierten Signals zur Erzeugung einer modulierten Rückstreuung
(d. h. eines reflektierten Signals) benutzt. Dies wird durch Ein- und Ausschalten
der Schottky-Diode unter Verwendung des modulierten Unterträgersignals 311 erreicht,
wodurch das Reflektionsvermögen der
Antenne 301 geändert
wird. Die Schaltungen des Etiketts 105 werden durch eine
Batterie 310 oder sonstige Stromversorgung mit Strom versorgt.
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Es
gibt verschiedene Verfahren zur Verwendung von modulierter Rückstreuung
(MBS – Modulated
backscatter), um Informationen vom Etikett zur Abfragevorrichtung
zu senden. Bei einigen MBS-Techniken erzeugt die Modulatorschaltung 307 des
Etiketts ein moduliertes Signal, das durch ein Informationssignal 306 mit
Frequenz f2 amplitudenmoduliert wird. Wenn
die Funksignalquelle 201 eine unmodulierte Frequenz f1 erzeugt, dann werden von der Abfragevorrichtung
Signale im Bereich (f1 – f2)
bis (f1 + f2) empfangen
und Signale außerhalb
dieses Bereichs allgemein ausgefiltert. Dies könnte man als den Ansatz „MBS im
Basisband" bezeichnen.
Ein weiterer Ansatz wäre
es, daß das
Etikett zwei unterschiedliche Unterträgerfrequenzen erzeugt. Die
Informationen könnten
in einer Frequenzumtastungsweise (FSK – frequency-shift keyed) übermittelt
werden, wobei die Unterträgerfrequenz
zwischen diesen zwei Frequenzen pendelt. Auch sind andere Modulationsverfahren
möglich
wie beispielsweise Phasenumtastung (PSK – Phase shift keying) einer
einzigen Unterträgerfrequenz
(z. B. BPSK, QPSK) oder sonstige komplizierte Modulationsverfahren
(z. B. MFSK, MASK, usw.).
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Uns
wieder der 2 zuwendend empfängt die
Abfragevorrichtung 103 das reflektierte und modulierte
Signal mit der Empfangsantenne 206, verstärkt das
Signal mit einem rauscharmen Verstärker 207 und demoduliert
das Signal unter Verwendung von Homodynempfang in einem Quadraturmischer 208.
(Bei einigen Abfragevorrichtungskonstruktionen wird eine einzige
Sende- (204) und Empfangs- (206) Antenne benutzt.
In diesem Fall ist ein elektronisches Verfahren zum Löschen des übertragenen
Signals aus dem durch die Empfängerkette
empfangenen erforderlich; dies könnte
durch eine Vorrichtung wie beispielsweise einen Zirkulator bewirkt
werden.) Unter Verwendung der gleichen Funksignalquelle 201 wie
die in den Sendekettenmitteln benutzte geschieht die Demodulation
ins Basisband unter Verwendung von Homodynempfang; der Vorteil dabei
ist, daß dadurch
Phasenrauschen in den Empfängerschaltungen
sehr verringert wird. Vom Mischer 208 wird das demodulierte
Signal 209 (im Falle eines Quadraturmischers würde er sowohl
I-(gleichphasige) als auch Q-(quadraturphasige) Signale senden)
zum Filter/Verstärker 210 gesendet.
Das resultierende gefilterte Signal – das bei der vorliegenden
Erfindung ein auf einem Unterträger
geführtes
Informationssignal 211 ist – wird dann vom Unterträger im Unterträgerdemodulator 212 demoduliert,
der das Informationssignal 213 dann zu einem Prozessor 200 sendet,
um den Inhalt der Nachricht festzustellen. Die I- und Q-Kanäle des Signals 209 können im
Filter/Verstärker 210 oder
im Unterträgerdemodulator 212 kombiniert
werden, oder sie könnten
im Prozessor 200 kombiniert werden. Bei Verwendung beispielsweise der
obigen Verfahren wird ein bidirektionaler digitaler Funkkommunikationskanal
mit kurzer Reichweite implementiert. Eine relativ kostengünstige Implementierung
wird unter Verwendung als beispielhafte Bauteile einer Schottky-Diode,
eines Verstärkers
zum Anheben der Signalstärke,
Bit- und Rahmensynchronisationsschaltungen, eines kostengünstigen
4- oder 8-Bit-Mikroprozessors, Unterträgererzeugungsschaltungen und
einer Batterie erzielt. Die meisten dieser Gegenstände werden
bereits in Millionenmengen für andere
Anwendungen hergestellt und sind daher nicht übermäßig teuer. Die oben erwähnten Schaltungen
zur Bit- und Rahmensynchronisation und zur Unterträgererzeugung
können
in kundenspezifischer Logik um den Mikroprozessorkern herum implementiert
werden; so sind diese Funktionen abgesehen von einer relativ geringen
Menge von Chipfläche
beinahe „kostenlos".
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Schmalbandbetrieb
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Unter
Verwendung der obigen Verfahren kann ein digitaler Zweiweg-Funkkommunikationskanal
aufgebaut werden. Es ist erwünscht,
die Reichweite dieses digitalen Zweiweg-Funkkommunikationskanals
so weit wie möglich
zu erweitern. Das bedeutet die Erweiterung sowohl des Bereichs der
Abwärtsstrecke
als auch des Bereichs der Aufwärtsstrecke.
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An
der Erweiterung des Bereichs der Abwärtsstrecke sind mehrere Faktoren
beteiligt. Die Abwärtsstrecke
ist im Allgemeinen ein amplitudenmoduliertes Signal, das leicht
und kostengünstig
durch eine einzige nichtlineare Vorrichtung wie beispielsweise eine
Mikrowellendiode detektiert wird. Es ist wichtig, die Impedanzen
zwischen Antenne und Diode aneinander anzupassen, um unnötige Signaldämpfung zu
vermeiden. Die Datenrate der Abwärtsstrecke
muß begrenzt
werden, um die Rauschbandbreite des Abwärtssignals zu verringern. Es
wird nunmehr besprochen, wie ungewünschte Signale ohne erhöhte Kosten
vom Etikett ausgefiltert werden können. Die Antenne (301)
führt nicht
nur die Aufgaben des Empfangens des HF-Signals durch, sondern filtert
auch HF-Signale außerhalb
der Antennenbandbreite. Beispielsweise liegen bei 2,45 GHz zusätzliche
HF-Trägerfrequenzen
zwischen 2,400–2,485 GHz.
Durch die Konstruktion der Antenne, oft eine Flachantenne, wird
dieses Frequenzband abgedeckt, aber Frequenzen jenseits dieses Bereichs
ausgefiltert. Ein idealer Frequenzgang wäre, wenn die Antennenempfindlichkeit
innerhalb von 3 dB über
dem zulässigen
Frequenzbereich liegt, aber jenseits dieses Bereichs schnell abfällt. Zusätzlich wirkt
der Verstärker
(303) auch als Filter in dem Sinn, daß der Verstärker dafür ausgelegt ist, nur amplitudenmodulierte (AM-)
Signale durchzulassen, die innerhalb eines gewissen Paßbandes
um die erwartete Abwärtsdatenrate
herum liegen, die typischerweise einige wenige Kilobit pro Sekunde
beträgt.
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Obwohl
das Etikett relativ einfach ist, weist es daher Filterungsfähigkeit
zum Ausfiltern von sowohl HF-Signalen,
deren Frequenz außerhalb
der Antennenbandbreite liegt, als auch Ausfiltern von AM-Signalen,
deren Frequenz außerhalb
des Verstärkerpaßbandes
liegt, auf. Auch ist diese Etikettkonstruktion nicht sehr empfindlich
für HF-Übertragungen
innerhalb des Bandes der Antenne mit hauptsächlich konstanter Höhekurve
als Modulationsverfahren. So ermöglicht
diese Konstruktion ein robustes Etikett, das robust gegen viele
mögliche
Störsignale
ist.
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Auch
sind an der Erweiterung des Bereichs der Aufwärtsstrecke mehrere Faktoren
beteiligt. Als erstes muß die
Rauschbandbreite des Aufwärtssignals
so viel wie möglich
verringert werden. Erst können
eine Anzahl nützlicher
Anwendungen implementiert werden, selbst wenn die Datenrate des
Aufwärtssignals
auf wenige Bit pro Sekunde begrenzt ist. In der Tat kann diese Begrenzung
der Datenrate bis zum äußersten
geführt
werden, wo keine Daten auf die einzige Unterträgerfrequenz aufmoduliert sind;
in diesem Fall zeigt die bloße
Gegenwart oder Abwesenheit eines mit dieser Unterträgerfrequenz
empfangenen Signals eine „Bestätigung" oder „keine
Bestätigung" einer vorher empfangenen
Nachricht an.
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Es
ist weiterhin zu bemerken, daß die
Unterträgerfrequenz
relativ genau bestimmt werden kann. Beispielsweise gibt es im Handel
erhältliche
Quarze mit einer Frequenz von 32 kHz und einer Genauigkeit von ± 100ppm.
So ist die Frequenz dieses Quarzes auf ± 3,2Hz bekannt. Das Etikett
erzeugt damit eine Unterträgerfrequenz
fs von großer Genauigkeit. Von der Abfragevorrichtung
wird das reflektierte Signal empfangen und wie oben besprochen unter
Verwendung von Homodynempfang demoduliert.
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Die
Funktion des Filterverstärkers
(210) und Unterträgerdemodulators
(212) könnten
dann zusammen in einem Prozessor wie beispielsweise einem DSP implementiert
werden. In der Literatur gibt es Schmalbandalgorithmen, die Digitalfilterung
des Signals mit einer Bandbreite von weniger als 10 Hz durchführen können und
wobei die ersten Nebensitze um 60 dB herabgedrückt sind. Dann wird die Signalstärke des
durch dieses Digitalfilter empfangenen Signals gemessen und diese
Stärke
wird mit einer Bezugssignalstärke verglichen,
die hoch genug über dem
Durchschnittsrauschen auf diesem Kanal liegt, wenn kein Signal vorhanden
ist, sodaß unerwünschte Rauschspitzen
nicht als wirkliche Signale fehlgedeutet werden.
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Auf
diese Weise lassen sich sehr schwache Aufwärtssignale zuverlässig erkennen.
Es hat sich herausgestellt, daß mit
Verwendung dieser Verfahren grob gleichwertige Reichweite auf der
Abwärtsstrecke
und der Aufwärtsstrecke
erreicht werden kann.
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Es
wird nunmehr die Position der Unterträgerfrequenz fs besprochen.
MBS-Systeme weisen aufgrund von Reflexionen der HF-Quelle von einer beliebigen
Anzahl von Reflektoren Rauschen in den Aufwärtssignalen auf. Wände und
Metallobjekte reflektieren HF-Strahlung; diese reflektierten Signale werden
durch die Abfragevorrichtung 103 mit der gleichen Trägerfrequenz
empfangen, mit der sie übertragen
wurden. Der Quadraturmischer 208 wird als Homodyndetektor
betrieben und wird damit zum Aufheben dieser Reflexionen benutzt.
Andere Reflektoren erzeugen jedoch reflektiertes Rauschen mit von
der Hauptträgerfrequenz
abliegenden Frequenzen – entweder
durch Dopplerverschiebungen oder wahrscheinlicher von Reflexionen
an elektrischen Geräten,
die mit Frequenzen in der Nähe
der Unterträgerfrequenz
arbeiten.
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Eine
besonders schwierige Rauschquelle stellen Leuchtstofflampen dar,
bei denen es sich herausgestellt hat, daß sie Rauschen nicht nur mit
ihrer Grundfrequenz von 60 Hz (in den Vereinigten Staaten) sondern
auch mit harmonischen Frequenzen bis in die Zehntausende von Hertz
erzeugen. Es hat sich als besonders hilfreich herausgestellt, die
Unterträgerfrequenz
fs so zu positionieren, daß sie zwischen Mehrfache
der Grundfrequenz von 60 Hz fällt.
Von dem 32-kHz-Quarz aus können
einfache Schaltungen die zutreffende Unterträgerfrequenz erzeugen.
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Mehrfachmodusbetrieb
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Die
Grundmerkmale des Mehrfachmodusbetriebs bestehen darin, daß a) das
Etikett in der Lage sein muß,
eine Abwärtsnachricht
zu empfangen; b) das Etikett informiert werden muß, welche
Art Aufwärtsnachricht
es übertragen
soll, ob es eine eigentliche Datennachricht ist (Modus mit höherer Bitrate) oder
eine einfache Bestätigungsnachricht
(Weitbereichsmodus), auf Grundlage von in der Abwärtsnachricht
empfangenen Informationen; c) das Etikett die angeforderte Art von
Aufwärtsnachricht überträgt; und
d) die Abfragevorrichtung die empfangene Aufwärtsnachricht ordnungsgemäß deutet.
Es können mehrere
verschiedene Arten von Bestätigungsnachricht
im Weitbereichsmodus bestehen. Im Allgemeinen besitzt eine Bestätigungsnachricht
eine Datenrate, die viel geringer als die Datenrate einer eigentlichen
Datennachricht ist (der Modus mit höherer Bitrate) und dadurch
Filterung über
ein viel schmaleres Frequenzband erlaubt und damit eine größere Reichweite
zuläßt, als
der Modus mit höherer
Bitrate, da die Rauschbandbreite des empfangenen Signals aufgrund
der Schmalbandfilterung verringert wird. So könnte eine Bestätigungsnachricht
aus einer Datennachricht mit niedriger Bitrate bestehen oder könnte aus
einem einzelnen Informationsbit bestehen. Wie oben besprochen, könnte zum
Senden eines einzelnen Informationsbit das Etikett eine unmodulierte
Unterträgerfrequenz
erzeugen, die unter Verwendung modulierter Rückstreuung auf das einfallende
Signal aufmoduliert werden könnte.
Die Abfragevorrichtung würde
dann ein reflektiertes Signal mit einem Einzelfrequenzton empfangen.
Schmalbandfilterungsverfahren könnten
dann zum Verringern der Rauschbandbreite und Bestimmen der Gegenwart
oder Abwesenheit dieses Signals benutzt werden.
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Vom
Etikett 105 werden die von der Abfragevorrichtung 103 gesendeten
Informationsbit erkannt und in eine vollständige Abwärtsnachricht zusammengesetzt.
Typi scherweise wird zu Beginn der Abwärtsnachricht ein Muster von
Synchronisationsbit übertragen;
diese Bit ermöglichen
dem Etikett, Bit- und Nachrichtensynchronisation herzustellen und
ermöglichen
dem Etikett, den Beginn und das Ende der Abwärtsnachricht zu bestimmen.
Der Inhalt der Abwärtsnachricht
würde eine
Adresse, einen Befehl, wahlweise Daten und auch Fehlererkennung
enthalten. Der Befehls- oder Datenteil der Abwärtsnachricht könnte anzeigen,
daß das
Etikett 105 der Abfragevorrichtung eine Nachricht zurücksenden
sollte; beispielsweise könnte
das Etikett gespeicherte Daten wie beispielsweise die Etikett-Kennung
oder sonstige anwendungsspezifische Daten zurücksenden. Eine andere Art von
Abwärtsnachricht
könnte anzeigen,
daß das
Etikett nur eine Einzelbit-Bestätigungsnachricht
zurücksenden
sollte.
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So
bestimmt der Prozessor 305 des Etiketts 105 als
Reaktion auf Informationen in der Abwärtsnachricht, welche Art von
Aufwärtssignal
zu übertragen
ist: eine Datennachricht oder eine einfache Bestätigungsnachricht. Es gibt mehrere
Weisen, auf die das Etikett 105 entweder eine Datennachricht
oder eine einfache Bestätigungsnachricht übertragen kann,
sodaß die
Abfragevorrichtung 103 diese zwei unterschiedlichen Nachrichtenarten
relativ leicht empfangen und zwischen ihnen unterscheiden kann. Bezugnehmend
auf 3 sendet der Prozessor 305, wenn das
Etikett 105 ein Mehrbit-Informationssignal senden soll,
das Informationssignal zur Modulatorsteuerung 307, die
das Signal von der Unterträgerfrequenzquelle 308 moduliert.
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Im
Etikett 105 sendet der Prozessor 305 das Informationssignal über die
in 3 gezeigte Informationssignalleitung 306.
Sollte der Prozessor 305 des Etiketts 105 eine
aus einem einzelnen Informationsbit bestehende „Einzelton"-Nachricht senden, wird die Informationssignalleitung 306 auf
einem ersten Logikzustand gehalten, um anzuzeigen, daß keine Informationsnachricht
zu senden ist. So wird von der Modulatorsteuerung 307 ein
unmoduliertes Unterträgerfrequenzsignal
ausgegeben. Sollte der Prozessor 305 bestimmen, daß eine Mehrbitnachricht
zu senden ist, übermittelt
die Informationssignalleitung 306 die Mehrbitnachricht
zur Modulatorsteuerung 307. Diese Mehrbitnachricht (Informationssignal) wird
dann zum Modulieren der Unterträgerfrequenz unter
Verwendung eines von mehreren möglichen Modulationsverfahren
wie beispielsweise Amplituden-, Phasen-, Frequenz- oder Codemodulation
benutzt.
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Von
der Abfragevorrichtung 103 (2) wird das
Unterträgersignal
aus dem empfangenen HF-Signal demoduliert und dann Filterung angewandt.
Für die
gegebenen spezifischen Einzelheiten der Unterträgerfrequenz wird ein geeigneter
Filterungsverstärker
benutzt. Vom Unterträgerdemodulator 212 wird dann
das Unterträgersignal
demoduliert. Der Prozessor 200 führt dann die zum Decodieren
der Informationen notwendige Digitalsignalverarbeitung durch. Bei
einigen Implementierungen der vorliegenden Erfindung kann der Prozessor
ein Digitalsignalprozessor (DSP) sein; bei anderen könnte ein
herkömmlicher
Mikroprozessor benutzt werden. Zur Wiedergewinnung eines „Einzelton"-Bestätigungssignals
vom Etikett 105, das aus einem einzelnen Unterträgerton besteht,
würde der
Filterungsverstärker
ein Schmalbandfilter sein. Während
herkömmliche
Filtertechniken benutzt werden, könnte es am wirkungsvollsten sein,
den oben erwähnten
DSP als Schmalbandfilter zu benutzen. Die Unterträgerfrequenz
diese Einzeltons ist wohlbekannt; da das Etikett 105 typischerweise
einen billigen Quarz als Frequenzquelle benutzen würde. Selbst
bei der begrenzten Genauigkeit dieses Quarzes würde die Unterträgerfrequenz
auf eine Genauigkeit von wenigen Hertz bekannt sein. So könnten sehr
schmalbandige Filter benutzt werden. Da die Bestätigungssignalantwort vom Etikett 105 zur
Erweiterung des Bereichs des RFID-Systems benutzt wird und in Folge
dessen ein sehr schwaches Signal sein würde, wird dadurch dem Schmalbandfilter
des Filterungsverstärkers 210 eine
zusätzliche
Belastung auferlegt.
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Eine
andere Weise, auf die der oben erwähnte DSP benutzt werden könnte, ist
die dynamische Suche nach den Frequenzkomponenten des Aufwärtssignals.
Dies könnte
durch Durchführung
einer Fourier-Transformation an dem ankommenden Datenstrom, möglicherweise
unter Verwendung eines DSP oder des Prozessors 200 der 2 bewirkt
werden. Auf diese Weise könnte
zwischen den ein moduliertes Unterträgersignal darstellenden mehrfachen Signalen
unterschieden werden; oder es könnte
ein Signal mit einzelnem Unterträger
ungewisser Datenrate durch Verwendung der Fourier-Transformation zum
Suchen nach mehreren Signalen wiedergewonnen werden.
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So
ist gezeigt worden, wie ein Kommunikationssystem mit modulierter
Rückstreuung
in zwei Betriebsarten arbeiten kann – einer, bei der das rückgestreute
Signal moduliert wird, um einen Aufwärts-Kommunikationskanal mit
hoher Datenrate bereitzustellen, und einer, bei der der rückgestreute
Kanal mit einem niederratigen Signal moduliert wird, möglicherweise
einem Einzelton, um ein Aufwärts-Bestätigungssignal
bereitzustellen, das auf große
Entfernungen erkannt werden kann.
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Die
obige Besprechung wird nunmehr benutzt und dahingehend erweitert,
daß mehrere
Betriebsarten vorhanden sind, wo die verschiedenen Betriebsarten
durch unterschiedliche Aufwärts-Datenraten
gekennzeichnet sind. Der erste hier zu besprechende Modus ist der „Abfragemodus". Der Abfragemodus
beginnt mit der Übertragung
eines Abfragesignals zum Etikett durch die Abfragevorrichtung. Vom
Etikett wird dieses Abfragesignal empfangen, decodiert und bestimmt,
welche Handlungen auf Grundlage des decodierten Abfragesignals zu
unternehmen sind. Bei einer „standardmäßigen" Abfrage würde das
Etikett aufgefordert werden, eine bestimmte Datenmenge (hier Zwangsdaten
genannt) unter Verwendung des oben besprochenen MBS-Verfahrens zur
Abfragevorrichtung zurückzuübertragen.
Jedes Etikett im Anzeigefeld der Abfragevorrichtung, das die „standardmäßige" Abfrage empfängt, antwortet
mit seinen Zwangsdaten unter Verwendung eines unten besprochenen
Protokolls. Auch überträgt die Abfragevorrichtung
als Teil des „standardmäßigen" Abfragesignals für jedes
und alle Etiketten bestimmte Daten. Zu Beispielen dieser Daten gehören Tageszeit,
Rahmenbildungs- und sonstige Synchronisationsinformationen usw.
-
Über die „standardmäßige" Abfrage hinaus sind
auch andere Arten von Abfragen möglich.
Beispielsweise könnte
die Abfragevorrichtung nach Identifizierung eines bestimmten Etiketts
unter Verwendung des Abfragemodus zusätzliche Daten zu diesem Etikett übertragen,
die im Speicher des Etiketts zu speichern sind. Auch könnte die
Abfragevorrichtung das Etikett auffordern, andere, im Speicher des
Etiketts gespeicherte Daten zurück
zur Abfragevorrichtung zu übertragen.
Diese zusätzlichen
Datenkommunikationen könnten
mit der gleichen Datenrate durchgeführt werden, die bei der „standardmäßigen" Abfrage benutzt
wird. So wird der Abfragemodus für
Folgendes benutzt: die Übertragung
von Befehlen und Daten zu jedem und allen Etiketten, Identifizieren
eines bestimmten Etiketts im Anzeigefeld und auch zum bidirektionalen
Kommunizieren mit diesem bestimmten Etikett. Im Abfragemodus ist
die auf der Abwärtsstrecke
erforderliche Datenrate typischerweise nicht groß, da das Abfragesignal nur
genug Bit enthalten muß,
um alle Etiketten im Anzeigefeld aufzufordern, zu antworten. Selbst
wenn bedeutsame Mengen von Abwärtsdaten übertragen
werden, findet dieser Vorgang in vielen Anwendungen nicht häufig statt
und die Abwärtsdatenrate
ist nicht kritisch. Auf der Aufwärtsstrecke
ist die Datenrate typischerweise viel größer als die Abwärts-Datenrate,
da die Zwangsdaten häufig
auf zeitkritische Weise auf der Aufwärtsstrecke übertragen werden müssen. Im Abfragemodus
gibt es daher eine Unsymmetrie der erforderlichen Datenraten dahingehend,
daß die
Abwärtsdatenrate
kleiner als die Aufwärtsdatenrate
ist.
-
Für den zweiten,
den Ortungsmodus, überträgt die Abfragevorrichtung
ein Abfragesignal zum Etikett mit der Adresse eines bestimmten Etiketts,
an die diese Abfrageaufforderung gerichtet ist. In diesem Modus
wird das Etikett nicht dazu aufgefordert, mit den oben besprochenen
Zwangsdaten zu antworten. Statt dessen ist die angeforderte Antwort
mindestens bei einigen Ausführungsformen
eine einfache Bestätigung.
Eine Ausführungsform
einer einfachen Bestätigung
ist ein Dauertonsignal. Mit Verwendung der oben besprochenen Schmalbandverfahren kann
ein Dauertonsignal von der Abfragevorrichtung in einer Entfernung
empfangen werden, die weit über die
Reichweite des Abfragemodus hinausgeht. Im Ortungsmodus gibt es
daher einen unsymmetrischen Kommunikationsweg, der auf der Abwärtsstrecke eine
größere Datenrate
als auf der Aufwärtsstrecke aufweist.
-
Es
werden nunmehr Verfahren zur Bestimmung des Ortes eines bestimmten
Etiketts (105) besprochen. Man nehme an, daß das System
gegenwärtig
keine Informationen hinsichtlich des Ortes dieses Etiketts besitzt.
So wird von allen Abfragevorrichtungen ein Abfragesignal übertragen
und alle Abfragevorrichtungen horchen nach einer Antwort. Erfindungsgemäß kann jede
Abfragevorrichtung die Signalstärke
des empfangenen Signals (sofern vorhanden) bestimmen und diese Signalstärken können einem
zentralen Steuerelement mitgeteilt werden. Die Ortsbestimmung auf
Grundlage dieser Daten kann auf mehrere Weisen geschehen. Der naheliegendste Weg
ist, daß das
Steuerelement bestimmt, welche Abfragevorrichtung die stärkste Signalstärke empfangen
hat. Dann ist der Ort des Etiketts gleich dem Ort dieser Abfragevorrichtung
mit einer Genauigkeit des effektiven Bereichs dieser Abfragevorrichtung. Ein
komplizierteres Verfahren könnte
implementiert werden, wenn mehr als eine Abfragevorrichtung ein Rücksignal
empfangen hat. Dann könnte
bei gegebener Kenntnis der räumlichen
Lage jede Abfragevorrichtung eine Verfeinerung gegenüber der
obigen Positionierung erreicht werden. Wenn beispielsweise zwei
Abfragevorrichtungen ein Rücksignal
mit gleichen Signalstärken
empfangen haben, dann könnte die
Position des Etiketts auch halbwegs zwischen diesen zwei Abfragen
geschätzt
werden. Wenn drei Abfragevorrichtungen ein Rücksignal empfangen haben, dann
könnte
eine „Triangulation" durchgeführt werden.
Es sollte klar sein, daß diese
Verfahren besser funktionieren, wenn es Strecken mit unbehinderter
Sicht zwischen den Abfragevorrichtungen und dem Etikett gibt; wenn
die HF-Kommunikationswege von
Reflektionen abhängig
sind, könnten
verzerrte Ortungsergebnisse erhalten werden. Es ist jedoch wahrscheinlich,
daß Orte
mit einer Genauigkeit des effektiven Bereichs einer Abfragevorrichtung
bestimmt werden können.
Eine Ortungsfähigkeit
kann auf Grundlage dessen implementiert werden, welche Abfragevorrichtung
die einfache Bestätigung
empfängt.
-
Für den dritten,
oder Nachrichtenübermittlungsmodus
enthält
das Abfragesignal nicht nur die Adresse eines Etiketts oder von
Etiketten, sondern kann auch für
dieses Etikett oder diese Etiketten bestimmte Daten enthalten. Das
Etikett oder die Etiketten, deren Adresse der Etikettenadresse im
Abfragesignal entspricht, könnten
aufgefordert werden, diese Daten im Speicher des Etiketts zu speichern
oder irgendeine sonstige Funktion mit diesen Daten auszuüben. Es
gibt mehrere mögliche
Antworten auf ein Abfragesignal für den Nachrichtenübermittlungsmodus.
Wenn der Befehl im Abfragesignal das Etikett auffordert, einfach
Daten zu speichern, dann könnte eine
Bestätigung
zur Anzeige eines erfolgreichen Empfangs der Nachricht ein paar
Bit oder auch nur ein einziges Bit von Informationen sein. Ein einziges Informationsbit
könnte
wie oben erwähnt,
als Dauertonbestätigung
implementiert werden. Wenn alternativ der Befehl im Abfragesignal
das Etikett auffordert, eine Entscheidung zu treffen oder andere
Daten zur Abfragevorrichtung zurückzuübertragen,
dann würde die
Antwort eine Nachricht mit mehr als ein paar Informationsbit sein.
Im Nachrichtenübermittlungsmodus
gibt es daher wieder einen unsymmetrischen Kommunikationsweg, der
eine größere Datenrate
auf der Abwärtsstrecke
als auf der Aufwärtsstrecke
aufweist.
-
Es
ist zu beobachten, daß die
in den Ortungs- und Nachrichtenübermittlungsmodi
anzutreffende Datenratenunsymmetrie der bei einem Zweiwege-Funkrufsystem
anzutreffenden Datenratenunsymmetrie ähnlich ist. Funkrufsender (die
den hier besprochenen Abfragevorrichtungen vergleichbar sind) besitzen
eine viel größere Sendeleistung,
als in einer von einer Einzelperson getragenen Zweiwege-Funkrufvorrichtung
zur Verfügung
steht (die Funkrufvorrichtung ist mit den hier besprochenen Etiketten
vergleichbar). Datenraten in Zweiwege-Funkrufsystemen sind daher häufig unsymmetrisch,
mit einer größeren Abwärtsdatenrate
als Aufwärtsdatenrate. Die
Ortungs- und Nachrichtenübermittlungsmodi
des hier offenbarten MBS-Systems in Gebäuden gleichen einem Zweiwege-Funkrufsystem,
sowohl in den technischen Eigenschaften als auch in Anwendungen
die unterstützt
werden können.
-
Auch
ist es möglich,
daß eine
Transaktion, die in einem der obigen Modi begann, in einen anderen
Betriebsmodus übergeht.
Das Folgende ist eine Darstellung der Fähigkeit des Systems. Angenommen,
man wünscht
mit einem Etikett zu kommunizieren. Es wird ein Abfragesignal im
Nachrichtenmodus von der Abfragevorrichtung zum Etikett übertragen, womit
Daten zum Etikett gesendet werden und das Etikett aufgefordert wird,
mit einer einfachen Bestätigung
zu antworten, die von der Abfragevorrichtung empfangen wird. Man
nehme weiterhin an, daß auf Grundlage
der von der Abfragevorrichtung empfangenen einfachen Bestätigung die
Abfragevorrichtung wünscht,
anzufordern, daß zusätzliche
Daten, die vielleicht im Speicher des Etiketts gespeichert sind, zur
Abfragevorrichtung zurückübertragen
werden. Von der Abfragevorrichtung wird die Signalstärke des einfachen
Bestätigungssignals
bestimmt. Wenn die Signalstärke
unter einem gewissen Schwellwert liegt, dann wird die Aufwärts-Datenrate
auf die Datenrate begrenzt, die normalerweise auf der Aufwärtsstrecke für den Nachrichtenübermittlungsmodus
benutzt wird. Wenn die Signalstärke über einem
gewissen Schwellwert liegt, dann kann der Funkkommunikationsweg
zwischen der Abfragevorrichtung und diesem Etikett Kommunikation
mit der Datenrate unterstützen,
die normalerweise auf der Aufwärtsstrecke für den Abfragemodus
benutzt wird. Wenn die Signalstärke
unter dem Schwellwert liegt, dann kann entweder die Datenkommunikation
weiterlaufen, aber mit Verwendung der (niedrigeren) Aufwärtsdatenrate
des Nachrichtenübermittlungsmodus,
oder es könnte eine
Nachrichtenübermittlung
zum Etikett übertragen werden,
mit der angefordert wird, daß das
Etikett in die Nähe
einer Abfragevorrichtung gebracht werde (wie diese Anforderung von
einem Mensch empfangen wird, ist in der oben aufgeführten Shober-Funkrufgeräteanmeldung
beschrieben. Wenn die Signalstärke über dem
Schwellwert liegt, dann kann Datenkommunikation weiterlaufen; aber
unter Verwendung des Abfragemodus wie oben besprochen. Es sollte klar
sein, daß während das
obige Beispiel zeigt, wie die Aufwärtskommunikation mit einer
von zwei möglichen
Aufwärtsdatenraten
stattfinden könnte,
es möglich
sein würde,
das obige Konzept auf die Unterstützung von mehr als zwei Aufwärtsdatenraten
zu erweitern.
-
Nunmehr
wird besprochen, wie die drei oben besprochenen Betriebsmodi im
gleichen System zusammen existieren und gleichzeitig funktionsfähig sein
können.
Es wird mit dem Erkennen begonnen, daß diese Betriebsmodi auf Grundlage
der erforderlichen Datenraten unterschiedliche Reichweiten von der
Abfragevorrichtung zum Etikett unterstützen. Beispielsweise bedeutet
der Abfragemodus eine bedeutsame Datenübertragung über (relativ) kurze Zeitperioden,
wie beispielsweise wenn eine Einzelperson an einer Abfragevorrichtung
vorbei geht. Die erforderliche Datenrate wird weiter erhöht, da es mehrere
Einzelpersonen im Anzeigefeld zu einer Zeit geben kann. So ist ein
Protokoll (wie beispielsweise Aloha oder Slotted Aloha) erforderlich,
um diesen mehreren Etiketten zu ermöglichen, mit ihren Abfragedaten
ohne gegenseitige Störungen
zu antworten, wodurch die erforderliche Datenrate erhöht wird.
Beispiele von Datenrate für
Kommunikation vom Etikett zur Abfragevorrichtung für den Abfragemodus
reichen von 50 kbps-300 kbps. Auch ist zu bemerken, daß in Abwesenheit
anderer Faktoren Reichweite und Datenrate einander kompensieren.
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Zusammengefaßt gibt
es zwei verschiedene „Unsymmetrien" in den Datenraten;
größere Aufwärts- als
Abwärts-Datenrate für den Abfragemodus und
größere Abwärts- als
Aufwärts-Datenrate
für die Ortungs-
und Nachrichtenübermittlungsmodi.
So ist die effektive Reichweite für den Abfragemodus geringer
als die der Ortungs- und Nachrichtenübermittlungsmodi, da das Aufwärtsdatenratenerfordernis
im Abfragemodus größer ist.
Dieser Unterschied der Reichweiten ist in der 4 dargstellt.
Es ist wichtig, die Beziehungen zwischen diesen Datenraten zu beobachten.
Im Abschnitt „Schmalbandbetrieb" wird offenbart,
wie eine bedeutsame Reichweitenverlängerung zu erreichen ist. In
dieser Besprechung ergibt eine Abwärtsdatenrate von einigen Kilobit
pro Sekunde und eine Aufwärtsdatenrate
von einigen Bit pro Sekunde eine grob vergleichbare Reichweite.
Diese Fähigkeit
entspricht den Erfordernissen der oben besprochenen Ortungs- und
Nachrichtenübermittlungsmodi.
Für den
Abfragemodus ist auch eine Abwärts-Datenrate
einiger weniger Kilobit pro Sekunde ausreichend, da relativ wenige
Datenbit auf der Abwärtsstrecke
erforderlich sind, und Aufwärts-Datenraten betragen
von 50 kbps-300 kbps. 5 zeigt das Verhältnis zwischen
den Reichweiten für
diese drei Betriebsmodi. Die Abwärtsreichweite
ist die gleiche für
alle drei Modi (503). Die Aufwärtsreichweite für die Ortungs-
und Nachrichtenübermittlungsmodi (502)
ist grob dieselbe wie die Abwärtsreichweite (503).
Die Aufwärtsreichweite
für den
Abfragemodus (501) ist viel geringer.
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Bei
der obigen Besprechung werden die Effekte von Richtantennen außer Acht
gelassen. Bei einigen Abfragemodusanwendungen ist es angebracht,
Richtantennen zur Erhöhung
der effektiven Reichweite zu benutzen, und um ein „Anzeigefeld" zu bilden, dessen
Form und Größe auf diese
Anwendung optimiert ist. Die obige Besprechung wurde allgemein gehalten
und es wurde implizit angenommen, daß alle drei Betriebsmodi die
gleiche Antennentechnik benutzen. Die Verwendung unterschiedlicher
Antennendiagramme wird unten besprochen.
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RFID-Systemarchitektur
-
Nunmehr
wird die RFID-Systemarchitektur besprochen, die in 1 dargestellt
ist. Die Abfragevorrichtungen (103) sind durch ein LAN,
das drahtgebunden oder drahtlos sein könnte, mit einem oder mehreren
Anwendungsprozessoren (101) zusammengeschaltet. Die Abfragevorrichtungen
sind im gesamten Gebäude
verteilt. Für
die Zwecke dieser belehrenden Besprechung wird angenommen, daß die Versorgung
für den
Abfragemodus im gesamten Gebäude
nicht vollständig
ist; d. h. daß der
Abfragemodus nur in gewissen definierten Bereichen des Gebäudes zur
Verfügung
steht. Diese Annahme ist gerechtfertigt, da der Abfragemodus im
Allgemeinen zur Identifizierung von Etiketten benutzt wird, wenn sie
an einem bestimmten Ort (wie beispielsweise einer Türöff nung usw.)
vorbeikommen. Es wird weiterhin angenommen, daß für die Ortungs- und Nachrichtenübermittlungsmodi
gewünscht
wird, soviel wie praktisch möglich
des Gebäudes
abzudecken. So wird gewünscht,
Ortungs- und Nachrichtenübermittlungsdienste
für jeden
im Gebäude
bereitzustellen.
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Bezugnehmend
auf den Ortungs- und Nachrichtenübermittlungsmodus
wäre ein
Verfahren, genug Abfragevorrichtungen zu plazieren, um jeden Punkt
im Gebäude
in die Funkversorgungsbereiche von mindestens drei Abfragevorrichtungen
zu übersetzen.
Um dann den Ortungsmodus zu implementieren, könnte ein Triangulationsverfahren
auf Grundlage der empfangenen Signalstärke des Aufwärtssignals
benutzt werden. Obwohl dieses Verfahren heute oft für Ortungsdienste
im Freien benutzt wird, könnte dies
für ein
System im Gebäude
als übermäßig kostspielig
angesehen werden, da relativ viele Abfragevorrichtungen erforderlich
sein würden.
Auch ist die Funkausbreitung im Gebäude im allgemeinen durch Mehrwegeausbreitung
beherrscht und das Triangulationsverfahren ist daher nicht sehr
genau.
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Nach
einem anderen Verfahren werden Abfragevorrichtungen „teilweise überlappend" angeordnet, sodaß sich jeder
Punkt im Gebäude
im Funkversorgungsbereich mindestens einer Abfragevorrichtung befindet.
Bei dieser Konfiguration kann ein relativ einfacher Ortungsmodus
implementiert werden, wobei die Genauigkeit des Ortungsmodus mit
dem Versorgungsbereich einer Abfragevorrichtung vergleichbar ist.
-
Nunmehr
wird besprochen, wie der Ortungsmodus für den Fall zu implementieren
ist, wenn die Abfragevorrichtungen „teilweise überlappend" eingesetzt werden.
Man nehme an, daß sich
das zu ortende Etikett innerhalb der Abwärtsreichweite wie oben besprochen
befindet. Dann kann dieses Etikett das Abwärtssignal mit der Etikettenadresse
empfangen. Sobald dieses Etikett feststellt, daß die Abwärtsnachricht für es bestimmt
ist, überträgt das Etikett
(gemäß einem
bestimmten Protokoll, siehe unten) eine Aufwärtsbestätigungsnachricht, die bei einer
Ausführungsform
ein Bestätigungs-Dauerton
ist. Die Einzelheiten der Erzeugung und Übertragung dieses Tons werden
unten besprochen. Dieses Aufwärtssignal wird
von der Abfragevorrichtung empfangen.
-
Die
gewöhnlichste
Antennenkonfigurationsunterstützung
des obigen Szenarios besteht darin, daß die Abwärts-Sende- und Aufwärts-Empfangsantennen beide
allgemein rundstrahlend sind. Beispielsweise könnte eine Antenne bei 2,45
GHz (wo solche Systeme genutzt werden können) ein sich von einer runden
Masseebene (wie beispielsweise einem Metallstück) nach unten erstreckender
Viertelwellenlängen-Monopol
sein; eine solche Antenne könnte
in der Decke befestigt sein und das Antennendiagramm würde allgemein
rundstrahlend sein, wobei jedoch der Hauptteil des Antennendiagramms
im Raumvolumen unterhalb der Masseebene liegen würde.
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6 zeigt
eine solche Konfiguration. Die Antenne (605) ist in einen
Radom (606) oder eine Kunststoffhülle eingeschlossen, um die
Antenne vor Schaden zu schützen
und die Ästhetik
zu verbessern.
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Ein
alternativer Aufbau ist in 7 dargestellt,
wo das Gebäude
eine Doppeldecke (702) aufweist. Da die meisten Doppeldecken
nicht viel HF-Strahlung absorbieren, ist es möglich, die Masseebene (704)
oberhalb der Doppeldecke anzuordnen, wobei der Radom nach unten
durch die Doppeldecke hervorsteht. Dann ist der einzige Teil der
Antenne, der sichtbar ist, der Radom, der nur einige 2–3 Zoll
im Durchmesser oder auch weniger betragen kann. So ermöglicht diese
Konstruktion, daß die
Antennen sehr unauffällig
sind. Die in 6 und 7 dargestellte
Antennenkonfiguration wird als die „Rundstrahl-" Antennenkonfiguration
bezeichnet.
-
So
ist im allgemeinen das „Rundstrahl"-Antennendiagramm
für sowohl
Abwärts-
als auch Aufwärtsnachrichten
für die
Ortungs- und Nachrichtenübermittlungsmodi
nützlich.
Für den
Abfragemodus ist es üblich,
daß eine
Richtantenne benutzt wird, um ein bestimmtes Raumvolumen zu definieren,
in dem der Abfragemodus zur Verfügung
steht. 8 zeigt ein Konzept, wie unterschiedliche Antennendiagramme zur
Unterstützung
des Abfragemodus benutzt werden könnten. Die Abwärts- (bzw. Sende-) Antenne (801)
könnte
rundstrahlend sein; während
die Aufwärts-
(bzw. Empfangs-) Antenne (802) gerichtet sein könnte. Die
Abwärtsantenne
(801) von dieser Abfragevorrichtung könnte daher Abwärtssignale
für jede der
drei Betriebsmodi übertragen;
während
die Aufwärtsantenne
(802) (in der Richtkonfiguration) das Aufwärtssignal
von dem Etikett im Abfragebetrieb empfangen könnte.
-
9 und 10 zeigen
zwei Weisen, auf die unterschiedliche Empfangsantennen benutzt werden
können. 9 zeigt,
daß die
Ausgaben der Rundstrahl-Empfangsantenne
(902) und der Richt-Empfangsantenne (903) linear
kombiniert werden. Dieses Verfahren weist den Vorteil auf, daß das System
einfach und kostengünstig
ist, und in der Lage ist, Aufwärtssignale
von beiden Antennen zu empfangen. Es weist jedoch den Nachteil eines
Verlusts von mindestens 3 dB auf, wenn das Signal von nur einer
der Antennen kommt. 10 zeigt einen einfachen Umschaltmechanismus
zur Verwendung eines Schalters (1002) zum Umschalten von
der Rundstrahl-Empfangsantenne (1003) zu der Richt-Empfangsantenne (1004).
Dies weist den Vorteil auf, daß der
Verlust von 3 dB eliminiert wird (in der Annahme, daß der Schalter
einen vernachlässigbaren
Verlust aufweist), und den Nachteil einer komplizierteren und kostspieligeren
Abfragevorrichtungskonstruktion.
-
Übergänge zwischen
Modi
-
Oben
wurde besprochen, wie Kommunikationen mit einem Etikett in einem
Modus beginnen und in einen anderen Modus übergehen könnten, auf Grundlage der zu übertragenden
Datenmenge und der empfangenen Signalstärke des Aufwärtssignals. Bezugnehmend
auf 2 kann beispielsweise das Signalstärkesignal
(214), das in der vorliegenden Ausführungsform eine Ausgabe des
Unterträgerdemodulators
(212) ist, vom Prozessor (200) dazu benutzt werden,
zu bestimmen, ob ein ausreichendes Signal-Rauschverhältnis zur
Unterstützung
der vom Abfragemodus erforderten höheren Aufwärts-Datenrate besteht. Es sollte
klar sein, daß der
Signalstärkeanzeiger
(214) auch eine Ausgabe des Filterverstärkers (210) sein könnte oder
sogar dem Ausgang (209) des Mischers (208) entnommen
sein könnte.
-
Ein
weiterer Übergang
könnte
vom Ortungsmodus zum Abfragemodus stattfinden. Von der Abfragevorrichtung
könnte
ein Ortungsmodus-Abfragesignal übertragen
werden und der Signalstärkeanzeiger
(214) könnte
dazu benutzt werden, zu bestimmen, ob ein ausreichendes Signal-Rauschverhältnis zur
Unterstützung
der vom Abfragemodus erforderten höheren Aufwärts-Datenrate besteht. Bei
einem weiteren Übergang
nehme man an, daß ein
Etikett unter Verwendung des Abfragemodus identifiziert wird und
Datenkommunikation mit diesem Etikett beginnt. Während dieser Datenkommunikation
zeigt die Aufwärts-Fehlerrate (die vom
Prozessor (200) bestimmt wird, der einen Fehlererkennungscode
für jede
Aufwärtsnachricht
berechnet) an, daß das
Signal-Rauschverhältnis
zur Unterstützung
der Aufwärtsdatenrate
im Abfragemodus nicht groß genug ist.
Dann kann die Datenkommunikation unter Verwendung des Nachrichtenübermittlungsmodus
weitergehen, aber mit sehr verringerter Aufwärts-Datenrate.
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RFID-Protokollarchitektur
-
Es
wird nunmehr ein Protokoll zur Kommunikation zwischen den Abfragevorrichtungen
(103) und den Etiketten (105) umrissen, das die
obigen Betriebsmodi unterstützt.
In einem typischen RFID-Kommunikationssystem sind die Abfragevorrichtungen
die „Master" und die Etiketten
sind die „Slaves". Die Etiketten können mit
den Abfragevorrichtungen nur dann kommunizieren, wenn die Abfragevorrichtungen
diese Kommunikationen anfordern. Man teile daher Zeit in logische „Rahmen" ein, wobei ein Rahmen
erste Kommunikationen von der Abfragevorrichtung zum Etikett und
dann Kommunikationen von den Etiketten zu den Abfragevorrichtungen enthält. 11 zeigt
einen allgemeinen Umriß des Rahmenaufbaus;
es sind zwei Rahmen, Rahmen A und Rahmen B dargestellt. Im Rahmen
A (1110) kommuniziert die Abfragevorrichtung mit dem Etikett während der
Abwärtsverbindung
DA (1101); bei Vollendung der Abwärtsverbindung
DA kommuniziert das Etikett mit der Abfragevorrichtung
während
der Aufwärtsverbindung
UA (1103). Auf ähnliche Weise besteht der Rahmen
B aus der Abwärtsverbindung
DB (1102) und dann Aufwärtsverbindung
UB (1104).
-
12 zeigt,
wie die Abwärtsverbindung
DA (1101) aufgebaut sein könnte. Als
erstes könnte
eine Reihe von Synchronbit (1210) gesendet werden; dadurch
kann sich das Etikett auf den Takt der Abfragevorrichtung aufsynchronisieren.
Als nächstes
könnte ein
Befehlsbitfeld (1220) gesendet werden; dieser Befehl würde das
Etikett anweisen, welcher Betriebsmodus angefordert wird. Dann würde eine
Datennachricht (1240) gesendet werden; diese Datennachricht
würde Daten
für jedes
einzelne Etikett enthalten, wie beispielsweise Taktdaten, Rahmensynchronisationsinformationen
usw. Das letzte Feld ist das Fehlererkennungsfeld (1250);
dies würde
Fehlererkennung für
die Abwärtsnachricht
bereitstellen und könnte
in Abhängigkeit
von der Anzahl von übertragenen
Bit auch ein gewisses Maß an
Fehlerkorrektur bieten. Dies sind die in diesem veranschaulichenden
Beispiel erforderlichen Felder für
den Abfragemodus. Bei einer weiteren Ausführungsform des Abfragemodus
könnten
das Synchronisationsfeld (1210) und Befehlsfeld (1220)
kombiniert sein und ein explizites Fehlererkennungsfeld (1250)
ist möglicherweise nicht
erforderlich.
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Beim
Ortungsmodus wird ein bestimmtes Etikett adressiert; so ist ein
zusätzliches
Feld, nämlich
ein Etikettadressenfeld (1230) erforderlich. Dieses Feld
wird von den Etiketten dazu benutzt, zu bestimmen, welches bestimmte
Etikett adressiert wird. Für
den Nachrichtenübermittlungsmodus
könnten alle
in 12 gezeigten Felder vorhanden sein.
-
13 zeigt,
wie die Aufwärtsverbindung
UA (1103) aufgebaut sein könnte. Die
Aufwärtsverbindung
UA könnte
beispielsweise in acht „Schlitze" eingeteilt sein.
Die drei Betriebsmodi (Abfrage, Nachrichtenübermittlung und Ortung) teilen
sich die acht Schlitze. Dieses Teilen kann auf verschiedene Weisen
geschehen. Das einfachste Teilungsverfahren ist der reine Zeitmultiplex.
Bei diesem Verfahren überträgt die Abfragevorrichtung
zuerst die Abwärtsverbindung
DA (1101). Mit dieser Nachricht
werden die Etiketten (105) angewiesen, beispielsweise im „standardmäßigen" Abfragemodus zu
antworten. In diesem Modus übertragen
die Etiketten ihre Aufwärtsinformationen
mehrere Male in zufallsmäßig gewählten Zeitschlitzen.
Die Anzahl von Zeitschlitzen, in denen die Aufwärtsinformationen übertragen
werden und die Anzahl von Zeitschlitzen, über die die gesamte Transaktion
hinweg dauert, werden beide durch Wahrscheinlichkeitsargumente auf
Grundlage der Anzahl von Etiketten, die im Anzeigefeld zu unterstützen sind,
der durch die Transaktion erforderlichen Zeit usw. bestimmt. Zur
Darstellung dieses Verfahrens zeigt die 13 ein
Etikett, das Aufwärtsinformationen
UI1 (1311) während
des Schlitzes 2 (1302) und UI2 (1312) während des
Schlitzes 6 (1306) überträgt. Mit
diesem Verfahren können
mehrere Etiketten mit ihren Aufwärtsinformationen
während
des gleichen Rahmens oder des gleichen Satzes von Rahmen antworten.
-
Für den Nachrichtenübermittlungsmodus überträgt die Abfragevorrichtung
Abwärtsverbindung DA (1101), deren Befehlsfeld (1220)
die Etiketten anweist, daß der
Nachrichtenübermittlungsmodus
gewünscht
wird, und auch alle Etiketten anweist, weiterhin Abwärtsverbindung
DA (1101) abzuhören, sodaß jedes bestimmen kann, ob
seine Adresse mit der in dem als nächstes zu übertragenden Etikettenadreßfeld (1230)
enthaltenen übereinstimmt.
Das Etikett, dessen Adresse im Etikettadressenfeld (1230)
vorhanden ist, antwortet dann durch Übertragung einer Aufwärtsnachricht.
In der 13 ist dargestellt, daß die Nachricht
UM1 (1313) in allen acht Schlitzen übertragen wird. Der Grund dafür, daß alle acht Schlitze
benötigt
werden könnten,
liegt in der Verbesserung des Signal-Rauschverhältnisses dieses Aufwärtssignals,
sodaß die
Aufwärtsverbindung
im Nachrichtenübermittlungsmodus
mit der Abwärtsreichweite
vergleichbar ist.
-
Für den Ortungsmodus überträgt die Abfragevorrichtung
Abwärtsverbindung
DA (1101), deren Befehlsfeld (1220)
die Etiketten anweist, daß der
Ortungsmodus gewünscht
wird, und auch alle Etiketten anweist, weiterhin die Abwärtsverbindung
DA (1101) abzuhören, sodaß jedes bestimmen kann, ob
seine Adresse der in dem als nächstes
zu übertragenden Etikettenadressenfeld
(1230) enthaltenen entspricht. Das Etikett, dessen Adresse
im Etikettadressenfeld (1230) vorhanden ist, antwortet
dann durch Übertragung
einer Aufwärtsnachricht.
In der 13 ist dargestellt, daß die Nachricht
UL1 (1314) in allen acht Schlitzen übertragen wird. Diese Aufwärtsnachricht verwendet
alle acht Schlitze aus dem gleichen Grund wie oben für den Nachrichtenübermittlungsmodus besprochen.
Mit Verwendung dieses Verfahrens können sich Nachrichten im Abfragemodus
wie beispielsweise UI1 und UI2 die Aufwärtsverbindung UA (1103)
durch Übertragung
in unterschiedlichen Schlitzen teilen.
-
Nach
dem oben gezeigten „standardmäßigen" Abfragemodus mag
die Abfragevorrichtung wünschen,
Daten von einem bestimmten Etikett in der Aufwärtsdatenrate des Abfragemodus
zu empfangen. Dies könnte
auf verschiedene Weise geschehen. In einer Ausführungsform könnte die
Abfragevorrichtung ein Abfragesignal an alle Etiketten übertragen,
wie es im „standardmäßigen" Abfragemodus geschieht,
das eine bestimmte Etikettadresse (1230) enthält. Mit
diesem Abfragesignal wird dieses bestimmte Etikett angewiesen, mit
bestimmten Daten zu antworten, wobei die Identität der angeforderten Daten im
Datennachrichtenfeld (1240) angegeben wird, und den in 13 gezeigten
Aufwärts-Schlitzmechanismus
zu verwenden; d. h. die erforderten Daten nur in einer Teilmenge
der verfügbaren
Schlitze zu übertragen.
Andere Etiketten im Bereich des Abfragemodussignals könnten mit
ihren Zwangsdaten in anderen der verfügbaren Schlitze antworten, oder
das Abfragesignal könnte
diese anderen Etiketten anweisen, stumm zu bleiben. Bei einer alternativen
Ausführungsform
wird ein bestimmtes Etikett durch das Abfragesignal angewiesen,
die angeforderten Daten in allen der in 13 gezeigten
Schlitzen zu übertragen,
und auch alle anderen Etiketten im Bereich des Abfragesignals angewiesen,
solange stumm zu bleiben, bis ein anderes Abfragesignal mit anderen
Anweisungen empfangen wird.
-
Die
nächste
zu besprechende Frage ist, wie ein System alle drei Betriebsmodi
unter Verwendung der gleichen Abfragevorrichtungen unterstützen kann.
Zur Lösung
dieser Frage gibt es mehrere Ausführungsformen; die beiden hier
offenbarten Ausführungsformen
bedeuten die Verwendung von a) Zeitmultiplexzugriff und b) Frequenzmultiplexzugriff.
-
Bei
einem TDMA-Ansatz (Time Division Multiple Access – Zeitmultiplexzugriff)
sind die Aufwärtssignale
zeitlich geteilt. Nach der Darstellung in 1 kommuniziert
jede Abfragevorrichtung mit dem Anwendungsprozessor über ein
drahtgebundenes oder drahtloses LAN. Das LAN liefert sowohl Zeitgabeinformationen
als auch Datenübertragung
zu und von den Abfragevorrichtungen. Eine Menge von Abfragevorrichtungen,
die sich im Funkkontakt miteinander befinden, sollen als in der
gleichen Domäne
befindlich klassifiziert werden. Im Funkkontakt befindlich soll
als die in 5 gezeigten maximalen Reichweiten
definiert werden, bei denen eine Abfragevorrichtung nicht die Reichweiten
irgendeiner anderen Abfragevorrichtung überlappt; diese Abfragevorrichtung befindet
sich in einer getrennten Domäne
von den anderen Abfragevorrichtungen. Beispiele von Domänen könnten ein
Geschoß eines
Gebäudes
sein, oder eine Teilmenge eines Geschosses eines Gebäudes, die
von anderen Teilmengen HF-mäßig getrennt
ist. Innerhalb jeder Domäne
ist erwünscht,
daß alle
Abfragevorrichtungen zeitlich synchronisiert arbeiten.
-
Es
gibt alternative Ausführungsformen
für die
Aufwärtsstrecke.
Bei einer Ausführungsform
arbeiten beispielsweise alle Abfragevorrichtungen in jeder Domäne im gleichen
Modus wie jedes Aufwärtssignal
(z. B. 1103). Diese Ausführungsform wird TDMA (Time
Division Multiple Access – Zeitmultiplexzugriff)
genannt, da die Zeitperiode des Aufwärtssignals (1103)
zeitlich zwischen drei Betriebsmodi geteilt wird.
-
Die
Abfragevorrichtung kann gleichzeitig mit den anderen zwei Modi vorangehen;
so benutzt der Ortungs- und
Nachrichtenübermittlungsmodus TDMA
zur gemeinsamen Benutzung der Zeitperiode des Aufwärtssignals
(1103). Der Abfragemodus und die anderen zwei Modi können sich
die Zeitperiode des Aufwärtssignals
(1103) durch Verwendung von FDMA (Frequency Division Multiple
Access – Frequenzmultiplexzugriff)
teilen. Um FDMA zu bewirken, ist zu bemerken, daß die Frequenzquelle für den Unterträger (308)
typischerweise ein Quarz ist, der auch zur Bereitstellung des Takt-Bezugssignals
für den Prozessor
benutzt wird. Im obigen „Schmalbandbetriebs"-Abschnitt war die Frequenzquelle (308)
ein 32-kHz Quarz, der wegen seiner geringen Kosten gewählt wurde,
und die Unterträgerfrequenz
wurde aus dem 32-kHz-Signal abgeleitet. Es ist zu bemerken, daß die Modulatorsteuerung
(307) mit einer einfachen Erweiterung der Schaltungen die
Erzeugung von mehr als einer Unterträgerfrequenz unterstützen könnte. Das
Etikett könnte
auf Grundlage der Informationen im Befehl (1220) des Abwärtssignals
dahingehend angewiesen werden, welche von (möglicherweise mehreren) Unterträgerfrequenzen
zur Übertragung
ihrer Aufwärtssignale
zu verwenden sind. Auf diese Weise könnte mehr als ein Etikett ein Aufwärtssignal
zur gleichen Zeit übertragen,
da die Abfragevorrichtung Aufwärtssignale
auf mehreren Unterträgerfrequenzen
zur gleichen Zeit decodieren könnte
(siehe unten). Mit Verwendung von FDMA wie oben umrissen, könnte ein
Etikett auf ein Abfragemodussignal antworten und zur gleichen Zeit
könnte
ein anderes Etikett auf ein Ortungsmodussignal auf einer anderen
Unterträgerfrequenz
antworten. Die Plazierung der Unterträgerfrequenz zum Ermöglichen
einer kostengünstigen
Etikett- und Abfragevorrichtungskonstruktion wird unten besprochen.
Es ist zu bemerken, daß die
Verwendung von 32 kHz als Quarzfrequenz nur ein Beispiel möglicher
Quarzfrequenzen ist.
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Etikettkonstruktion
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Die
Grundfunktion eines RFID-Etiketts bei Verwendung von MBS-Technik
wird oben besprochen. Vorliegend werden bestimmte Verfahren zur Unterstützung der
drei oben besprochenen Betriebsmodi offenbart. Wenn das Etikett
auf ein Ortungsmodussignal zu antworten wünscht, erzeugt die Modulatorsteuerung
(307) eine Unterträgerfrequenz
fs. Bei einer unten beschriebenen Ausfüh rungsform
ist das Unterträgerfrequenzsignal
nicht mit Daten moduliert und dieses Signal wird zum Anlegen von
abwechselnden Zuständen
von Vorspannungsstrom an die Detektor/Modulator-Diode (302)
benutzt, und dadurch die Impedanzanpassung zwischen der Antenne
und der Diode bei der Unterträgerfrequenz
fs geändert.
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Man
nehme an, daß während des
Aufwärtssignals
die Abfragevorrichtung einen reinen Dauerton der Frequenz fc überträgt. Wenn
die Detektor/Modulator-Diode (302) abwechselnd bei der
Frequenz fs in Sperrichtung und in Durchlaßrichtung
vorgespannt wird, dann liegt das reflektierte Signal auf Frequenz (fc – fs) und (fc + fs) (Oberschwingungen dieses Mischvorganges
werden außer
acht gelassen). Wenn dieses Signal von der Abfragevorrichtung empfangen wird,
sind die Ergebnisse des Unterträgerdemodulators
(212) ein Einzelton mit Frequenz fs.
Die Gegenwart oder Abwesenheit dieser Unterträgerfrequenz wird dann dazu
benutzt, zu bestimmen, ob eine Bestätigung empfangen wird.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
erzeugt die Modulatorsteuerung (307) eine Unterträgerfrequenz
fs und moduliert dann Daten mit sehr niedriger Bitrate
auf diesen Unterträger
auf. Das sich ergebende modulierte Unterträgersignal wird zum Anlegen von
abwechselnden Zuständen
von Vorspannungsstrom an die Detektor/Modulator-Diode (302)
benutzt, wodurch die Impedanzanpassung zwischen der Antenne und
der Diode so geändert
wird, daß ein reflektiertes
Signal mit der Unterträgerfrequenz
fs moduliert mit Daten erzeugt wird. Diese
letztere Ausführungsform
könnte
dazu benutzt werden, daß das
Etikett zusätzlich
zur einfachen Übertragung
eines Dauertons Informationen betreffs seines Zustandes überträgt. In beiden
Fällen
könnte
die Signalstärke
des Empfangssignals zur Bestimmung des Ortes des Etiketts benutzt
werden.
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Wenn
das Etikett auf den Abfrage- oder Nachrichtenübermittlungsmodus zu antworten wünscht, dann
wird ein Informationssignal (306) auf die Unterträgerfrequenz
fs auf moduliert. Diese Modulation könnte unter
Verwendung einer Anzahl von Verfahren durchgeführt werden; für die Zwecke
der vorliegenden Besprechung wird jedoch angenommen, daß entweder
BPSK- oder QPSK-Modulation benutzt wird. Wenn dieses Signal von
der Abfragevorrichtung empfangen wird, sind die Ergebnisse des Unterträgerdemodulators
(212) ein auf einen Träger mit
Frequenz fs aufmoduliertes BPSK- oder QPSK-Signal.
Das BPSK- oder QPSK-Signal wird dann aus dem Unterträger fs demoduliert, um das Informationssignal
(211) wiederzugewinnen. Im Abfragemodus besitzt das Informationssignal
(211) eine Bitrate von 50 kbps-300 kbps; während für den Nachrichtenübermittlungsmodus
eine viel niedrigere Bitrate (wie unten besprochen) benutzt wird.
Die Schaltungen in der Modulatorsteuerung (307) zum Implementieren
der Fähigkeit
des Aufmodulierens unterschiedlicher Informationssignaldatenraten
auf die Unterträgerfrequenz
fs können
einfache Konstruktionen sein.
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Konstruktion
der Abfragevorrichtung
-
Nunmehr
wird besprochen, wie eine Abfragevorrichtung (103) zu implementieren
ist, die zur Unterstützung
der drei Betriebsmodi fähig
ist. Das reflektierte Signal wird von der Empfangsantenne (206) empfangen
und vom rauscharmen Verstärker
(207) verstärkt.
Dann wird vom Mischer (208) der Homodynempfang durchgeführt. Der
Mischer (208) sollte sowohl I (gleichphasige) als auch
Q (quadraturphasige) Komponenten des demodulierten Signals erzeugen.
Wie oben besprochen, können
diese Signale an mehreren unterschiedlichen Punkten im System wieder
kombiniert werden. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist der genaue Platz und das
genaue Verfahren für
diese Wiedervereinigung nicht kritisch. Es wird daher angenommen,
daß diese
Signale vom Filterverstärker
(210) unter Verwendung eines beliebigen einer Anzahl von
herkömmlichen
Kombinationsverfahren vor dem Filterungsvorgang wieder kombiniert
werden.
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Zum
Implementieren einer zur Unterstützung der
drei Betriebsmodi fähigen
Abfragevorrichtung (103) muß Sorgfalt bei der Filterung
des Empfangssignals, der Auswahl der Unterträgerfrequenz und der Demodulationsverfahren
ausgeübt
werden. Man betrachte zuerst die Auswahl der Unterträgerfrequenz im
allgemeinen. Der Unterträger
muß hinsichtlich mehrerer
Kriterien ausgewählt
werden. Wie oben besprochen, müssen
MBS-Systeme „Reflektionsrauschen" verkraften, d. h.
von der Abfragevorrichtung übertragene
HF-Signale, die von Gegenständen
im HF-Feld reflektiert werden. Von einigen Gegenständen wie
beispielsweise Leuchtstofflampen werden HF-Signale mit Oberschwingungen
der Wechselstromnetzfrequenz sowohl moduliert als auch reflektiert.
Der Unterträger
sollte daher so gewählt
werden, daß soviel
wie möglich
des Reflektionsrauschens vermieden wird.
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Durch
Experimente ist bestimmt worden, daß Reflektionsrauschen verringert
wird, wenn die Unterträgerfrequenz
größer als
100 kHz ist. Man nehme daher an, daß die Unterträgerfrequenz
fs 100 kHz oder höher ist.
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Der
zweite, in Betracht zu ziehende Faktor ist die Leichtigkeit der
Erzeugung der Unterträgerfrequenz
im Etikett. Quarze sind mit Mehrfachen von einem Megahertz und auch
mit „ungeradzahligen" Frequenzen wie beispielsweise
3,5795 MHz erhältlich, die
weitläufig
verfügbar
sind, da sie in Farbfernsehern benutzt werden. Man nehme an, daß ein Quarz mit
8 MHz gewählt
wird; dann sind Schaltungen zum Herunterzählen der 8 MHz auf eine Unterträgerfrequenz
fs von 1 oder 2 MHz einfach.
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Die
Unterträgerfrequenz
sollte aus zweierlei Gründen
nicht zu hoch gewählt
werden. Als erstes sind Quarze im allgemeinen teurer mit höheren Frequenzen.
Zweitens wird die Demodulation des Informationssignals aus dem Unterträger komplizierter,
je höher
die Unterträgerfrequenz;
z. B. wenn das Unterträgersignal
abgetastet wird, ist die erforderliche Abtastrate proportional zur
Unterträgerfrequenz.
So wird eine hohe Unterträgerfrequenz
mehr kostspielige Analog-Digitalwandler erfordern und (beispielsweise)
einen leistungsfähigeren
Digitalsignalprozessor zum Verarbeiten dieser Abtastwerte. Es wird
angenommen, daß eine
Unterträgerfrequenz
von mehr als 100 kHz und weniger als 2 MHz einen guten Kompromiß darstellt.
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Bei
Verwendung einer TDMA-Aufwärtsstrecke
wird dann die gleiche Unterträgerfrequenz
fs für alle
drei Betriebsmodi benutzt. Dann kann der Filterverstärker (210)
in der 2 für
alle drei Modi auf die gleiche Frequenz zentriert sein. Die Bandbreite
des Filterverstärkers
(210) würde
so ausgelegt sein, daß sie
breit genug ist, das Signal mit der größten Bandbreite durchzulassen,
das das Aufwärtssignal
aus dem Abfragemodus ist. Man nehme beispielsweise ein Aufwärtssignal
von 100 kbps mit QPSK-Modulation an; dann beträgt die Signalbandbreite 100
kHz. Das gefilterte Aufwärtssignal
wird dann zum Unterträgerdemodulator
(212) gesendet. Für
den Abfragemodus wird (beispielsweise) das QPSK-Informationssignal mit 100 kbps mit
herkömmlichen
Verfahren aus der Unterträgerfrequenz
demoduliert. Für
den Ortungs- und Nachrichtenübermittlungsmodus
ist zusätzliche
Verarbeitung im Unterträgerdemodulator (212)
erforderlich. Wie oben erwähnt,
beträgt
die Bandbreite des Informationssignals im Abfragemodus (beispielsweise)
100 kHz. Zum Schätzen
der Bandbreite des Aufwärtssignals
für den
Nachrichtenübermittlungsmodus
nehme man an, daß jeder „Rahmen" eine solche Zeitdauer
aufweist, daß der
Aufwärtsteil
des Rahmens wie beispielsweise UA (1203) von
einer Dauer von rund 100 ms ist. Man nehme weiterhin an, daß im Nachrichtenübermittlungsmodus
insgesamt 4 Bit Informationen übertragen
werden. So beträgt
die effektive Bitrate 40 bps; bei Verwendung von (beispielsweise)
QPSK-Modulation beträgt
die Signalbandbreite 40 Hz. So ist die Ausgabe des Filterverstärkers (210)
2500 mal größer als
die, die für
den Nachrichtenübermittlungsmodus
erforderlich ist, oder anders gesagt, ist die Rauschbandbreite des
ankommenden Signals für
den Nachrichtenübermittlungsmodus
(100 kHz) um 34 dB größer als
die hier benötigten
40 Hz, wodurch die effektive Reichweite des Nachrichtenübermittlungsmodus
sehr verringert wird. Um diese verlorene Reichweite wiederzugewinnen,
können
die oben besprochenen Schmalbandverfahren benutzt werden. Für den Ortungsmodus
ist das Aufwärtssignal
ein Dauerton. So beträgt
in diesem Beispiel die effektive „Datenrate" 10 bps und die belegte Signalbandbreite
beträgt
(in Abwesenheit von Dopplerverschiebungen) 10 Hz. So ist die Rauschbandbreite
des vom Filterverstärker (210)
kommenden Signals (100 kHz) um 40 dB größer als die hier erforderlichen
10 Hz, was zu einer großen
Verringerung der Reichweite führt.
Wiederum müssen
Schmalbandfilterungsverfahren zum Verringern der Rauschbandbreite
und Wiedergewinnen der erforderlichen Reichweite für den Ortungsmodus
benutzt werden. Da der Unterträgerdemodulator
(212) sowohl ein 100 kbps-Signal demodulieren und auch ein
Signal mit viel geringerer Bandbreite filtern und demodulieren muß, wird
daher vorteilhafterweise ein DSP als Unterträgerdemodulator (212)
benutzt; dies würde
zweckdienlich sein, da die empfangene Signalstärke für sowohl den Ortungs- als auch
den Nachrichtenübermittlungsmodus
erforderlich ist. Wenn ein DSP benutzt wird, dann sind Analog-Digitalwandler erforderlich;
diese sind jedoch in der 2 nicht ausdrücklich dargestellt.
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Diese
Operationen können
wie folgt implementiert werden. Vom Filterverstärker (210) würde das
empfangene Signal anfänglich
mit einer ausreichenden Bandbreite von z. B. 100 kHz für das Abfragemodussignal
(1407, siehe 14) gefiltert werden. Der Unterträgerdemodulator
könnte
als DSP oder als eine Kombination einer Spezial-ASIC (Application
Specific Integrated Circuit – anwendungsspezifische
integrierte Schaltung) und eines DSP implementiert werden. Die Spezial-ASIC
könnte
zum Demodulieren des Abfragemodussignals (1407) benutzt werden,
da keine zusätzliche
Filterung erforderlich sein würde.
Für das
Nachrichtenübermittlungsmodus-
oder Ortungsmodussignal (1406) würde wahrscheinlich ein DSP
erforderlich sein, da zusätzliche Schmalbandfilterung
benötigt
wird, um die Rauschbandbreite auf entweder 40 Hz oder 10 Hz zu verringern.
Ein DSP könnte
auf einfache Weise zum Implementieren einer oder der anderen dieser
zwei Filterbandbreiten programmiert werden. Sollten Daten aus diesem
Unterträgersignal
demoduliert werden müssen,
könnte
diese Demodulation vom DSP unter Verwendung bekannter Verfahren
auf einfache Weise implementiert werden. Als Alternative könnte der DSP
alle obigen Funktionen, aber nur eine zu einer Zeit durchführen. Die
Demodulation des Abfragemodussignals wäre für den DSP einfach und es würde keine
zusätzliche
Filterung erforderlich sein. Auch könnte der DSP zusätzliche
digitale Filterung und (wenn nötig)
Demodulation, wie oben für
die Nachrichtenübermittlungs-
und Ortungsmodi besprochen, durchführen.
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Bei
Verwendung einer FDMA-Aufwärtsverbindung
wird eine Unterträgerfrequenz
fs1 für
den Abfragemodus und eine andere Unterträgerfrequenz fs2 für die Nachrichtenübermittlungs-
und Ortungsmodi, wie in 14 gezeigt,
benutzt. Der Filterverstärker (210)
in der 2 könnte
so ausgelegt sein, daß er die
beiden in der 14 gezeigten Signale durchläßt. Dann
muß der
Unterträgerdemodulator
(212) zur gleichzeitigen Verarbeitung beider Aufwärtssignale
fähig sein.
Man nehme an, daß die
Signalbandbreite im Abfragemodus (1403) wie oben 100 kHz
beträgt
und sich auf der Unterträger frequenz
fs1 (1401) befindet. Man nehme
ebenfalls an, daß die
Signalbandbreite im Nachrichtenübermittlungsmodus (1404)
wie oben 40 Hz beträgt,
und auf die Unterträgerfrequenz
fs2 (1402) zentriert ist.
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15 zeigt
eine mögliche
Ausführungsform des
Unterträgerdemodulators
zum Implementieren von FDMA. Ein Filter fs1 (1501)
ist so ausgelegt, daß sein
Frequenzgang um die Unterträgerfrequenz
fs1 herum zentriert ist, und dieses Filter
wird in Verbindung mit einem Demodulator für hohe Datenraten (1503)
zur Wiedergewinnung des Signals mit hoher Datenrate (1505)
benutzt, die das Aufwärtssignal
aus dem Abfragemodus (1407) ist. Ein Filter fs2 (1502)
ist so ausgelegt, daß sein
Frequenzgang um eine Unterträgerfrequenz
fs2 herum zentriert ist, und dieses Filter
wird in Verbindung mit einer Demodulation für niedrige Datenraten (1504)
zur Wiedergewinnung des Signals mit niedriger Datenrate (1506)
benutzt, das das Aufwärtssignal
aus dem Nachrichtenübermittlungs-
oder Ortungsmodus (1406) ist. Da die Bandbreiten des Nachrichtenübermittlungs-
oder des Ortungsmodus einander relativ ähnlich sind, wird angenommen,
daß die
gleiche Vorrichtung, ein Demodulator mit niedriger Datenrate (1504),
zum Demodulieren jedes Signals benutzt werden kann.
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Auf
Grundlage des Obigen könnte
die Plazierung der Unterträgerfrequenz
fs2 folgende sein. Angenommen, das Filter
fs1 ist ein angepaßtes Filter (sin x/x). Angenommen,
die Unterträgerfrequenz
fs2 befindet sich an der ersten Null dieses
Filters (siehe Frequenzgang des angepaßten Filters (1505))).
Mit dieser Position von fs2 wird die Gegenwart
des Nachrichtenübermittlungs-
oder Ortungs-Aufwärtssignals durch
das Filter fs1 (1501) stark gefiltert
und so ist es unwahrscheinlich, daß dieses Signal den Demodulator
mit hoher Datenrate (1503) stört. Es ist unwahrscheinlich,
daß das
auf der Unterträgerfrequenz
fs2 zentrierte Aufwärtssignal im Abfragemodus das Nachrichtenübermittlungs-
oder Ortungs- Aufwärtssignal
stört,
da das Filter fs2 sehr schmalbandig ist.
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Der
Unterträgerdemodulator
(212) könnte
in einem DSP implementiert sein, angenommen, daß der DSP leistungsfähig genug
ist, alle Funktionen der 15 in
Echtzeit zu verarbeiten. Auch wäre
die Verwendung eines DSP zweckdienlich, da die empfangene Signalstärke sowohl
für Ortungs-
als auch für Nachrichtenübermittlungsmodus
erforderlich ist. Wenn ein DSP benutzt wird, dann sind auch Analog-Digitalwandler
erforderlich; diese sind jedoch in der 2 oder in
der 15 nicht ausdrücklich
dargestellt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
könnte ein
DSP zum Implementieren sowohl des Filters fs2 (1502)
als auch des Demodulators mit niedriger Datenrate (1504)
benutzt werden; diese Ausführungsform
wurde oben in der TDMA-Besprechung
umrissen. Ungeachtet der Implementierungsform muß der Demodulator mit niedriger
Datenrate (1504) auch die Signalstärke (1507) des empfangenen
Signals zur Bereitstellung dieser Information für ein zentrales Steuerelement
ausgeben, sodaß der
Ort eines Etiketts bestimmt werden kann.
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Protokollparameter-Wahlmöglichkeiten
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Nunmehr
wird betrachtet, wie die im obigen Protokoll umrissenen verschiedenen
Parameter zu wählen
sind. Die wichtigsten treibenden Faktoren in diesen Wahlmöglichkeiten
sind a) wie viele Etiketten müssen
im Abfragemodus im Anzeigefeld zur gleichen Zeit unterstützt werden,
b) mit welcher Geschwindigkeit bewegen sich die Etiketten durch
das Anzeigefeld, und c) was ist die maximale Reichweite, die der
Abfragemodus betreiben muß;
Faktoren a), b) und c) spielen alle ihren Teil an der Bestimmung
des kritischsten Faktors, nämlich
die Zeitdauer eines Rahmens. Man nehme an, in jeder Domäne wird TDMA
benutzt. So „konkurrieren" die drei Betriebs modi
um Funkzeit. Angenommen, der Anwendungsprozessor (101)
sendet folgende Anweisungen zu allen Abfragevorrichtungen in einer
Domäne.
Als erstes, Abfragemodus weiter unterstützen, sodaß alle sich in das Aufwärts-Antennendiagramm
(siehe 804, 8) hineinbewegende Etiketten
abgefragt werden. Zweitens Bestimmen des Ortes von Etikett 12345.
Drittens, Textnachricht zum Etikett 23456 senden. Da Etiketten zu
jeder Zeit in das Aufwärts-Antennendiagramm
(804) des Abfragemodus eintreten können, muß die Abfragevorrichtung regelmäßig einen
Abfragerahmen übertragen,
d. h. ein Abwärtssignal,
das Etiketten im Aufwärts-Antennendiagramm
(804) auffordert, dem Abfragemodus zu antworten. Die Häufigkeit
der regelmäßigen Übertragungen
von Abfragerahmen beruht auf Faktoren a), b) und c). Angenommen,
zum Erreichen der Erfordernisse des Abfragemodus ist bestimmt worden,
daß jeder
zweite Rahmen ein Abfragerahmen sein muß. Dann kann nach dem ersten
Abfragerahmen ein Ortungsmodusrahmen zum Etikett 12345 übertragen werden.
Dann wird ein zweiter Abfragemodusrahmen übertragen. Dann kann ein an
das Etikett 23456 adressierter Nachrichtenmodusrahmen übertragen werden.
Dann wird ein weiterer Abfragemodusrahmen übertragen. Dann kann die Anweisung
des Ortungs- oder Nachrichtenübermittlungsmodus
wiederholt werden, wenn die richtige Bestätigung nicht empfangen wird.
Auf diese Weise werden die drei Betriebsmodi zeitlich gemeinsam
benutzt.
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Anwendungsschnittstellen
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16 zeigt,
wie das RFID-System der 1 mit anderen Kommunikationssystemen
im Gebäude
zusammengeschaltet werden kann. Beispielsweise kann ein Sprachpostsystem
(1610) mit dem Anwendungsprozessor (101) über das
LAN (102) kommunizieren; zusätzlich kann auch ein elektronisches
Postsystem (1630) mit dem Anwendungsprozessor (101) über das
LAN (102) kommunizieren. Alternative Ausführungsformen
unterstützen
das Sprach postsystem (1610) und/oder das elektronische
Postsystem (1630) mit direkter Verbindung mit dem Anwendungsprozessor
(101), anstatt durch das LAN (102) verbunden zu
sein. Obwohl weiterhin die 16 den
Anwendungsprozessor (101) als getrenntes Element erscheinen
läßt, könnte er
als Teil einer oder mehr als einer der Abfragevorrichtungen (103)
implementiert werden.
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Man
nehme an, daß eine
an die Person 1 adressierte Nachricht vom Sprachpostsystem (1610) empfangen
wird. Man nehme weiterhin an, daß das Sprachpostsystem feststellt,
daß dies
eine wichtige Nachricht ist, und daher eine Nachricht zu dem von der
Person 1 getragenen Etikett übertragen
werden sollte. Vom Sprachpostsystem (1610) könnte die Wichtigkeit
dieser Nachricht auf verschiedene Weisen bestimmt werden. Beispielsweise
könnte
es bei der die Person 1 rufenden Einzelperson anfragen, ob diese
Sprachnachricht wichtig genug ist, daß die Person 1 sofort über die
Ankunft der Nachricht informiert werden sollte. Ein weiteres Verfahren
zur Bestimmung von Wichtigkeit besteht darin, daß das Sprachpostsystem (1610)
ankommende Nachrichten entsprechend voreingestellter Kriterien „filtert". Angenommen, die
Person 1 wünscht
stets über
eine Nachricht von der Person 2 informiert zu werden. Dann fordert
die Person 1 das Sprachpostsystem (1610) auf, die Person
1 automatisch jedesmal dann zu informieren, wenn ein Telefonanruf
von der Telefonnummer der Person 2 ankommt (dies könnte durch
Rufnummernanzeige geschehen). Wenn nun das Sprachpostsystem (1610)
bestimmt hat, daß dies
eine wichtige Nachricht ist, wird ein Signal (1620) zum
Anwendungsprozessor (101) des RFID-Systems der 1 gesendet.
Vom Anwendungsprozessor werden dann alle Abfragevorrichtungen oder
vielleicht alle Abfragevorrichtungen in einer bestimmten Domäne angewiesen,
ein Nachrichtenmodussignal zu übertragen, das
das an einer Person 1 angebrachte Etikett (105) informiert,
daß eine
wichtige Nachricht angekommen ist, vielleicht mit dem Namen der
Person 2 und/oder der Telefonnummer der Person 2, und mit der Aufforderung
einer Antwort vom Etikett. Wenn eine solche Antwort von der Abfragevorrichtung
(105) empfangen wird, wird sie wiederum zum Anwendungsprozessor
(101) und dann zum Sprachpostsystem (1610) weitergeleitet,
um den erfolgreichen Empfang der Nachricht anzuzeigen. Wenn die
Nachricht erfolgreich vom Etikett empfangen wird, ist die Tatsache,
wie eine solche Nachricht von der Person 1 empfangen worden ist,
Gegenstand der oben angeführten
Shober-Funkrufpatentanmeldung und wird hiermit durch Bezugnahme
aufgenommen.
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Wenn
vom elektronischen Postsystem (1630) eine elektronische
Postnachricht empfangen wird, könnte
ein sehr ähnliches
Verfahren befolgt werden. Das elektronische Postsystem kann zur
Unterstützung
einer Liste ankommender elektronischer Postadressen programmiert
werden, wobei, wenn eine Nachricht von irgendeiner dieser Adressen
empfangen wird, die Person 1 sofort benachrichtigt wird. Das elektronische
Postsystem (1630) könnte
ein Signal (1640) auf gleiche Weise wie oben beschrieben, zum
Anwendungsprozessor (101) übertragen. Wie oben könnte die
Antwort über
den Weg 1640 zurück zum
elektronischen Postsystem (1630) übertragen werden. Es könnte nicht
nur die Tatsache, daß eine ankommende
elektronische Postnachricht empfangen wurde, zum Etikett übertragen
werden, sondern auch ein Teil oder der gesamte Text der Nachricht
(in Abhängigkeit
von dem Umfang des Texts und dem Umfang der Datenspeicherung auf
dem Etikett). Das Etikett (105) könnte auch eine Antwortnachricht
zurück
zum elektronischen Postsystem (1630) übertragen; der Mechanismus,
wie das Etikett einen Dialog mit der Person 1 führen kann, wird in der oben
angeführten
Shober-Funkrufpatentanmeldung
besprochen.
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Es
ist gezeigt worden, wie das RFID-System den ungefähren Ort
eines bestimmten Etiketts (105) durch Verwendung des oben
besprochenen Ortungsmodus und auch über den Abfragemodus bestimmen kann.
Angenommen, Abfragevorrichtungen (103) befinden sich im
gesamten Gebäude
und übertragen routinemäßig Abfragemodusnachrichten.
In Reichweite des Abfragemodus befindliche Etiketten (105) werden
mit ihren Zwangsdaten antworten. Zu diesem Zeitpunkt steht ein annähernder
Ort für
dieses Etikett auf Grundlage von a) welche Abfragevorrichtung die Zwangsdaten
empfangen hat und b) der Tageszeit fest. Bezugnehmend auf 16 nehme
man daher an, daß für jede erfolgreiche
Transaktion im Abfragemodus die Abfragevorrichtung (103)
zum Anwendungsprozessor (101) eine Nachricht überträgt, die mindestens
die Identifikationsnummer des Etiketts, den Ort der Abfragevorrichtung
(103), die erfolgreich mit dem Etikett kommunizierte, und
die Tageszeit enthält.
Diese Informationen werden in der Ortsdatenbank (1650)
gespeichert.
-
Angenommen,
das Sprachpostsystem (1610) oder das elektronische Postsystem
(1630) oder ein anderes System (1660) wünscht, die
Person 1 zu finden. Als erstes muß der Anwendungsprozessor die
Ortungsdatenbank (1650) überprüfen, um zu bestimmen, ob ein
aktueller Ort für
die Person 1 registriert ist. Wenn der Ort aktuell genug ist, könnte die Information
in der Ortungsdatenbank (1650) ausreichen. Die Informationen
in der Datenbank können dabei
hilfreich sein, den Bereich einzuengen, wo sich die Person 1 gegenwärtig im
Gebäude
befindet; so könnte
beispielsweise der Anwendungsprozessor (101) nur diejenigen
Abfragevorrichtungen (103) in der Domäne anweisen, wo das Etikett
(105) zuletzt erkannt wurde, Ortungsmodussignale zu übertragen.
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Es
ist zu bemerken, daß das
oben umrissene Ortungssystem zur Ortung von an menschlichen Personen
angebrachten Etiketten wie auch von an Tieren oder Lagergegenständen angebrachten
Etiketten nützlich
sein kann. So sind die obigen Verfahren zusätzlich zu Sicherheitsanwendungen
im Gebäude gleichermaßen für allgemeine
Bestandsverwaltungsanwendungen anwendbar.
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Notbetriebsweise
-
Die
obigen Beispiele zeigen, wie Nachrichten, Anfragen usw. von außerhalb
des RFID-Systems der 1 zum Etikett (105)
und zurück
aus dem System hinaus kommuniziert werden können. Man betrachte den Fall,
bei dem vom Etikett (105) bestimmt wird, daß Daten
zur nächsten
Abfragevorrichtung übertragen
werden müssen.
(In der oben angeführten
Shober-Funkrufanmeldung wird ein Mechanismus für den menschlichen Dialog mit
einem Etikett besprochen.) Ein Beispiel eines solchen Zustandes wäre es, wenn
das Etikett (105) über
einen Notzustand informiert wird.
-
Es
gibt bei dem oben offenbarten System mehrere Weisen, auf die eine
solche „unaufgeforderte" Anforderung übertragen
werden könnte.
Das Etikett (105) befindet sich stets im Abwärtsbereich
und daher stets im Aufwärtsbereich
für den
Nachrichtenübermittlungsmodus.
Wenn das Etikett eine Übertragung
im Nachrichtenübermittlungsmodus
empfängt, könnte es
mit einem Aufwärtssignal
eines bestimmten Bitmusters antworten, das vom Unterträgerdemodulator
(212) der Abfragevorrichtung (103) identifiziert
werden würde.
-
Als
Alternative könnte
das Etikett auf die Übertragung
im Nachrichtenübermittlungsmodus antworten,
könnte
aber das Nachrichtenmodus-Aufwärtssignal
auf einer anderen Unterträgerfrequenz
fs als normalerweise benutzt wird, übertragen;
dies könnte
der „Notkanal" sein. Bezugnehmend
auf 15 könnte
für den
Empfang dieses Signals ein zusätzlicher
Satz von Vorrichtungen (Filter f3 (1710) und
Notkanaldemodulator (1720)) im Unterträgerdemodulator (212)
aufgenommen sein. Diese Zusätze sind
in der 17 dargestellt. Das Filter fs3 (1710) und der Notkanaldemodulator
(1720) sind immer auf die Unterträgerfrequenz des „Notkanals" abgestimmt. Das
Etikett (105) könnte
daher immer in der Lage sein, den Anwendungsprozessor (101) über ungewöhnliche
Operationen usw. zu informieren.
-
Was
beschrieben worden ist, ist nur für die vorliegende Erfindung
beispielhaft. Es können
vom Fachmann andere Anordnungen und Verfahren implementiert werden.