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SACHGEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf Objektlokalisierungssysteme
und betrifft insbesondere mit mehreren Auflösungen arbeitende Objektlokalisierungssysteme
und die Funkfrequenzidentifizierung (Radio Frequency Identification,
RFID).
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TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
modernen Warendispositionssystemen besteht ein zunehmender Bedarf
an der Fähigkeit, eine
breite Vielfalt von Objekten zu lokalisieren und zu verfolgen. Dies
kann das Lokalisieren und Verfolgen von Objekten über großflächige Bereiche,
wie zum Beispiel große
Werksgelände
und Distributionszentren, beinhalten.
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Das
Lokalisieren von Objekten ist aus den zum Stand der Technik gehörenden Druckschriften
EP 1 239 634 ,
US 2003/232598 ,
WO 03/016940 und
US 2002/008143 bekannt.
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Leider
haben frühere
Versuche, ein solches System zu schaffen, nicht die Genauigkeit
und Zuverlässigkeit
erreicht, die für
ein solches System wünschenswert
sind. Zum Beispiel haben sich frühere Systeme
auf übermäßig komplexe
batteriebetriebene Geräte
mit hohen Stückkosten
und begrenzter Batterielebensdauer gestützt. Die Kosten und die eingeschränkte Präzision dieser
früheren
Verfahren haben bisher ihre Übernahme
in Anwendungen verhindert, die es ermöglichen mussten, große Anzahlen
von Objekten mit relativ geringen Kosten pro Objekt zu lokalisieren
und zu verfolgen.
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Dementsprechend
ist es wünschenswert,
ein verbessertes Verfahren zum Lokalisieren von Objekten vorzusehen.
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Außerdem ist
es wünschenswert,
ein verbessertes System zum Lokalisieren von Objekten bereitzustellen.
Weitere wünschenswerte
Merkmale und kennzeichnende Eigenschaften der vorliegenden Erfindung
gehen aus der folgenden detaillierten Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen hervor, die
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen und den vorangegangenen
Abschnitten „Sachgebiet der
Erfindung" und „Technologischer
Hintergrund der Erfindung" zu
lesen sind.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung sieht ein mit mehreren Auflösungen arbeitendes
Objektlokalisierungssystem und -ein Verfahren zum Lokalisieren von
Objekten vor. Das mit mehreren Auflösungen arbeitende System und
Verfahren verwendet eine Weitbereichs-Objektlokalisierungsvorrichtung
zusammen mit einer präziseren
RFID-Lokalisierungsvorrichtung zum effizienten und genauen Bestimmen
des Standortes von Objekten, die einen RFID-Transponder enthalten.
Die Weitbereichs-Objektlokalisierungsvorrichtung hat eine vergleichsweise
lange Reichweite und kann einen relativ großen Bereich erfassen, um den
allgemeinen Standort des Objekts innerhalb des relativ großen Bereichs
zu bestimmen. Die RFID-Lokalisierungsvorrichtung hat eine im Vergleich
dazu kürzere
Reichweite, ist aber dazu imstande, das Objekt präziser zu
lokalisieren. Das Objektlokalisierungssystem verwendet die Weitbereichs-Lokalisierungsvorrichtung,
um zuerst den allgemeinen Standort des Objekts zu bestimmen, und
dann wird die RFID-Lokalisierungsvorrichtung verwendet, um den Standort
des Objekts genauer zu bestimmen. Auf diese Weise ist das mit mehreren
Auflösungen
arbeitende Objektlokalisierungssystem in der Lage, sowohl eine Weitbereichslokalisierung
von Objekten über
einen großen
Bereich hinweg als auch eine präzise
Standortbestimmung von Objekten vorzunehmen. Das mit mehreren Auflösungen arbeitende
Objektlokalisierungssystem und -verfahren kann somit in effizienter
Weise eine genaue Objektlokalisierung über einen großen Bereich
hinweg vorsehen. Das mit mehreren Auflösungen arbeitende Objektlokalisierungssystem
und -verfahren kann für
eine Vielzahl verschiedener Arten von Objekten verwendet werden,
einschließlich
Lagerbeständen
und Ausrüstungsgegenständen. Das
System und Verfahren kann auch zum Lokalisieren von Personen verwendet
werden, zum Beispiel in Bereichen, in denen Sicherheitserwägungen das
Verfolgen von einzelnen Personen erfordern.
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Die
Weitbereichs-Objektlokalisierungsvorrichtung kann implementiert
werden, um den allgemeinen Standort des Objekts unter Verwendung
einer Vielzahl verschiedener Techniken zu bestimmen. Nachdem der
allgemeine Standort bestimmt wurde, ermöglicht die RFID-Lokalisierungsvorrichtung
eine genaue Objektlokalisierung unter Verwendung rückstreuungsmodulierter
Signale von einem RFID-Transponder. Genauer gesagt, enthält die RFID-Lokalisierungsvorrichtung
mindestens eine RFID-Lesevorrichtung, die eine Vielzahl von Signalen
zu dem RFID-Transponder sendet, wobei die mehreren Signale unterschiedliche
Grundfrequenzen aufweisen. In Erwiderung darauf führt der RFID-Transponder
eine Rückstreuungsmodulation der
mehreren Sendesignale durch, um eine Vielzahl von rückstreuungsmodulierten
Signalen zu er zeugen. Die RFID-Lesevorrichtung empfängt und
demoduliert die mehreren rückstreuungsmodulierten
Signale. Die Entfernungsberechnungseinheit bestimmt die Phase der
mehreren rückstreuungsmodulierten Signale
und bestimmt den Differenzenquotienten aus der Phasenänderungsrate
der rückstreuungsmodulierten
Signale und der Grundfrequenz-Änderungsrate
der Sendesignale und verwendet diese Information, um die Entfernung
zu dem RFID-Transponder zu berechnen. Mit Hilfe der gleichen Technik
kann die Entfernung zu einer Vielzahl von RFID-Lesevorrichtungen
berechnet werden. Unter Verwendung der Entfernungen zu den mehreren
RFID-Lesevorrichtungen und des bekannten Standortes der Lesevorrichtungen
kann eine genaue Standortbestimmung unter Verwendung von Trilaterationstechniken
ausgeführt
werden.
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Auf
diese Weise ist das mit mehreren Auflösungen arbeitende Objektlokalisierungssystem
in der Lage, sowohl eine Weitbereichslokalisierung von Objekten
als auch eine präzise
Standortbestimmung von Objekten vorzunehmen. Außerdem kann das mit mehreren
Auflösungen
arbeitende Objektlokalisierungssystem und -verfahren die Zeit verkürzen, die zum
Lokalisieren von Objekten benötigt
wird, und kann Interferenzen minimieren, indem es nicht erfordert,
dass alle RFID-Lesevorrichtungen in einem Bereich zum Bestimmen
des Objektstandortes verwendet werden. Genauer gesagt, wird dadurch,
dass zuerst der allgemeine Standort bestimmt wird, die Anzahl der
zum genauen Lokalisieren eines Objekts zu verwendenden RFID-Lesevorrichtungen
minimiert, was somit die Anzahl der Übertragungen verringert, die
von RFID-Lesevorrichtungen
ausgehen. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit von Interferenzen zwischen
RFID-Lesevorrichtungen und kann auch die Bandbreiten- und sonstige
Netzwerkanforderungen zum Kommunizieren mit den RFID-Lesevorrichtungen
verringern. Zweitens sind das System und Verfahren in der verringern.
Zweitens sind das System und Verfahren in der Lage, im Vergleich
zu einem System, das versucht, Interferenzen zu minimieren, indem
es verschiedenen RFID-Lesevorrichtungen der Reihe nach unterschiedliche
Zeitdauern zuweist, ein Objekt relativ schnell zu lokalisieren.
Und schließlich
kann dieses System Objekte zumindest allgemein lokalisieren, selbst
wenn sie nicht durch die RFID-Lesevorrichtungen lokalisiert werden
können, wie
zum Beispiel im Fall eines Lesegerätausfalls, oder in dem Fall,
dass sich der Objektstandort außerhalb
der Reichweite sämtlicher
RFID-Lesevorrichtungen befindet. Das mit mehreren Auflösungen arbeitende
Objektlokalisierungssystem und -verfahren kann somit auf effiziente
Weise eine genaue Objektlokalisierung über einen relativ großen Bereich
hinweg vorsehen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden wird die bevorzugte beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben,
in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines mit mehreren Auflösungen arbeitenden
Objektlokalisierungssystems gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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2 ist
eine schematische Darstellung einer RFID-Lokalisierungsvorrichtung gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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3 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Lokalisieren eines Objekts
gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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4 ist
eine schematische Darstellung eines multimodalen RFID-Transponders
gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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5 ist
eine schematische Darstellung eines Arrays von Objektlokalisierungsvorrichtungen und
RFID-Lesevorrichtungen
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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6 ist
eine Draufsicht einer beispielhaften mobilen RFID-Lesevorrichtung
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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7 ist
eine schematische Darstellung eines beispielhaften RFID-Sende-Empfangsgeräts gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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8 ist
eine schematische Darstellung einer beispielhaften Einheit zum Schätzen des
Phasenwinkels gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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9 und 10 sind
tabellarische Darstellungen eines beispielhaften Datensatzes gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, und
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11 und 12 sind
grafische Darstellungen eines beispielhaften Datensatzes gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
folgende detaillierte Beschreibung ist lediglich beispielhafter
Natur und soll weder die Erfindung noch die Anwendbarkeit und Verwendungszwecke
der Erfindung einschränken.
Des Weiteren besteht nicht die Absicht, an geäußerte oder implizite Theorien
irgendeiner Art gebunden zu sein, die in den vorausgegangenen Abschnitten „Sachgebiet
der Erfindung", „Technologischer
Hintergrund der Erfindung" und „Kurzdarstellung
der Erfindung" angesprochen
wurden oder in der folgenden detaillierten Beschreibung vorgestellt
werden.
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Allgemein
sieht die vorliegende Erfindung ein System und Verfahren zum Lokalisieren
von Objekten vor, das sowohl eine Weitbereichs-Lokalisierungsvorrichtung
zum Bestimmen des allgemeinen Standortes als auch Funkfrequenzidentifizierung (RFID)-Transponder
zur genaueren Objektlokalisierung verwendet. Genauer gesagt, verwendet
das System und Verfahren die Weitbereichs-Lokalisierungsvorrichtung
zum Bestimmen des allgemeinen Standortes und verwendet dann die
Phase von rückstreuungsmodulierten
Signalen, die von den RFID-Transpondern ausgehen, in Bezug auf die Grundfrequenz
der Sendesignale, um den Standort von Objekten effizient und präzise zu
bestimmen. Die Weitbereichs-Lokalisierungsvorrichtung und die RFID-Lokalisierungsvorrichtung
können
als mobile Einheiten, innerhalb der Infrastruktur einer Einrichtung
oder als eine Kombination aus beidem implementiert werden.
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RFID
ist eine Technologie, welche die Verwendung von elektromagnetischer
oder elektrostatischer Kopplung im Funkfrequenzspektrum zum Identifizieren
von Objekten, an denen RFID-Transponder angebracht sind, beinhaltet.
RFID-Systeme bieten allgemein
den Vorteil, dass sie keine Informationsabfrage über einen Direktkontakt oder über eine
Richtfunktrasse mit freier Sichtverbindung erfordern. Ein typisches
RFID-System enthält
eine RFID-Lesevorrichtung und eine Vielzahl von RFID-Transpondern, die
an den interessierenden Objekten angebracht sind. Die RFID-Lesevorrichtung
verfügt über eine
Antenne und verfügt
außerdem über ein
Sende-/Empfangsgerät
oder ist mit einem Sende-/Empfangsgerät verbunden. Die RFID-Lesevorrichtung
verwendet die Antenne und das Sende-/Empfangsgerät zum Senden von Funkfrequenzsignalen
zu dem RFID-Transponder. Die RFID-Lesevorrichtung besitzt die Fähigkeit,
einen oder mehrere Transponder durch Senden einer Kennung auszuwählen, die
einen oder mehrere der Transponder aus einer Vielzahl von Transpondern
spezifiziert. Wenn eine RFID-Lesevorrichtung einen RFID-Transponder
auswählt,
so wird der RFID-Transponder in einen Antwortmodus versetzt, während andere
Transponder in einen Stummschaltzustand umgeschaltet werden.
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Nach
dem Versetzen in den Antwortmodus sendet der Transponder Daten zu
der Lesevorrichtung zurück,
indem er ein rückgestreutes
Signal moduliert, das an der Antenne der RFID-Lesevorrichtung empfangen
wird. Um ein Beispiel zu nennen, verwenden einige Transponder eine
an die Antenne angekoppelte variable Impedanz, die dafür verwendet
werden kann, die Energiemenge zu verändern, die zu dem Transponder
zurückreflektiert
wird. Diese Transponder können
Daten zu der Lesevorrichtung senden, indem sie selektiv die Impedanz
verändern, um
die rückgestreuten
Signale zu modulieren. Entsprechend können diese Transponder in einen „stumm
ge schalteten" oder
nicht-antwortenden Zustand versetzt werden, indem ein Impedanzwert
ausgewählt
und beibehalten wird, der die Rückstreuung von
dem betreffenden Transponder minimiert.
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Auf
diese Weise kann eine RFID-Lesevorrichtung dafür verwendet werden, einen oder
mehrere RFID-Transponder auszuwählen
und Daten von den ausgewählten
Transpondern abzurufen. Insofern können RFID-Transponder dafür verwendet
werden, große
Anzahlen von Objekten zu identifizieren und zu verfolgen. Da RFID-Transponder
des Weiteren relativ geringe Stückkosten
haben, können
sie große
Anzahlen von Objekten zu relativ geringen Kosten verfolgen.
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RFID-Transponder
werden in einer Vielzahl verschiedener kommerzieller Gebiete eingesetzt,
die ein System zur eindeutigen Identifizierung großer Anzahlen
von Gegenständen
erfordern. Zum Beispiel werden RFID-Transponder überall, von Warenbestands-
und Kassensystemen in Kaufhäusern
bis hin zum Verfolgen militärischer
Güterlieferungen,
eingesetzt. RFID-Systeme werden oft bevorzugt zur Objektidentifizierung
eingesetzt, weil sie eine höhere Reichweite
haben, keine Richtfunktrasse mit freier Sichtverbindung zwischen
einem Transponder und seiner Lesevorrichtung erfordern und einen
hohen Durchsatz aufweisen, was die Anzahl der Transponder anbelangt.
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RFID-Transponder
gibt es in einer Vielzahl verschiedener Konfigurationen, Formen
und Größen. Zum
Beispiel haben unterschiedliche Transponder für unterschiedliche Anwendungen
in der Regel eine Form und Größe, die
für ihre
Anwendung angemessen sind. RFID-Transponder werden üblicherweise
in die Kategorien aktiv, passiv oder halb-passiv eingeteilt. Aktive
RFID-Transponder enthalten eine interne Batterie, die dafür verwendet
wird, Daten zu senden, und weisen in der Regel die Fähigkeit
auf, größere Mengen
gespeicherter Daten zu lesen und zu schreiben als passive oder halb-passive
Transponder. Passive RFID-Transponder senden durch Reflektieren und
Absorbieren von Energie aus den von der Lesevorrichtung ausgehenden
Funkfrequenz-Übertragungen
und verwenden absorbierte Energie von der Lesevorrichtung zum Speichern,
Abrufen und gezielten Verändern
von Daten. Halb-passive Transponder enthalten eine interne Batterie,
die zum Speichern, Abrufen und gezielten Verändern von Daten verwendet wird,
und senden Daten durch Reflektieren und Absorbieren von Energie
von der Lesevorrichtung.
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Passive
und halb-passive Transponder sind in der Regel leichter und preisgünstiger
als aktive Transponder. Passive Transponder bieten eine praktisch
unbegrenzte Betriebslebensdauer, weil sie keine Batterie für den Betrieb
benötigen.
Der Kompromiss dafür
ist, dass sie in der Regel eine kürzere Lesereichweite als aktive
Transponder haben und eine höhere
Ausgangsleistung von der Lesevorrichtung erfordern. Es ist wichtig
anzumerken, dass staatliche Einschränkungen in vielen Rechtsprechungen
die Ausgangsleistung von Lesevorrichtungen beschränken, um
die Sicherheit zu gewährleisten
und Interferenzen zwischen Geräten
zu minimieren, die sich Frequenzbänder teilen müssen.
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Zu
passiven und halb-passiven Transpondern gehören sowohl Nurlese-Transponder,
die einmalig mit einem eindeutigen Satz Daten, die nachträglich nicht
mehr modifiziert werden können,
programmierbar sind, als auch les- und beschreibbare Transponder,
die einmal oder mehrmals unter Verwendung einer geeigneten RFID-Schreibvorrichtung wiederbeschrieben
werden können.
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Wie
weiter unten noch eingehender beschrieben wird, sind multimodale
Transponder ein weiterer Typ von RFID-Transpondern. Multimodale Transponder
können
unter Verwendung von mehr als einem einzigen Modus arbeiten. Zum
Beispiel können
einige multimodale Transponder je nach den individuellen Anforderungen
entweder als passive oder als halb-passive Transponder arbeiten.
Andere multimodale Transponder können
als passive, halb-passive oder aktive Transponder arbeiten. Des
Weiteren können
einige multimodale Transponder unter Verwendung einer Vielzahl verschiedener
Protokolle, 802.11x oder Bluetooth-Spezifikationen miteinander kommunizieren
(wobei 802.11x so definiert ist, dass es alle der verschiedenen
802.11-Protokolle
enthält).
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RFID-Systeme
können
eine Vielzahl verschiedener Techniken zum Senden von Daten zum und
vom Transponder verwenden. Zum Senden zum Transponder können die
Daten unter Verwendung irgendeiner aus einer Vielzahl verschiedener
Modulationstechniken gesendet werden, einschließlich analoger Amplitudenmodulation
(AM), analoger Phasenmodulation (PM) und analoger Frequenzmodulation (FM).
Des Weiteren können
die zum Transponder gesendeten Daten unter Verwendung irgendeiner
aus einer Vielzahl verschiedener digitaler Modulationstechniken
kodiert werden, einschließlich
Frequenzumtastung (Frequency Shift Keying, FSK), Pulsphasenmodulation
(Pulse Position Modulation, PPM), Pulsdauermodulation (Pulse Duration
Modulation, PDM) und Amplitudenumtastung (Amplitude Shift Keying,
ASK).
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Wie
oben besprochen, senden passive und halb-passive Transponder durch
selektives Reflektieren und Absorbieren von Energiesignalen, die
von der Lesevorrichtung ausgehen, und zwar in einem Prozess, der
allgemein als Rückstreuungsmodulation
bezeichnet wird. Auch bei der Rückstreuungsmodulation
können
die Daten unter Verwendung einer Vielzahl verschiedener Techniken
kodiert werden. Zum Beispiel können
die Daten unter Verwendung von FSK kodiert werden, wobei der Transponder
mit einer Rate absorbiert und reflektiert, um einen ersten Zustand
(zum Beispiel „logisch
Eins") darzustellen, und
mit einer anderen Rate, um einen zweiten Zustand (zum Beispiel „logisch
Null") darzustellen.
Als ein weiteres Beispiel können
die Daten unter Verwendung von ASK kodiert werden, wobei der Transponder
eine Zeitdauer lang mit einer Rate absorbiert und reflektiert, um
einen ersten Zustand (zum Beispiel „logisch Eins") darzustellen, und
die Rückstreuungsmodulation
eine andere Zeitdauer lang unterbricht, um einen zweiten Zustand
(zum Beispiel „logisch
Null") darzustellen.
RFID-Systeme verwenden in der Regel auch eine Vielzahl verschiedener
Frequenzbereiche, darunter die Frequenzbänder von 30 kHz bis 500 kHz,
von 850 MHz bis 950 MHz und von 2,4 GHz bis 2,5 GHz, je nach den
behördlichen
Frequenzbandzuweisungen und den Leistungsanforderungen, die an die
verschiedenen Anwendungserfordernisse angepasst sind. Zum Beispiel
bieten Systeme mit niedrigerer Frequenz in der Regel eine bessere
elektromagnetische Durchdringung von Wasser, während Systeme mit höherer Frequenz
das nicht bieten. Passive Systeme mit niedrigerer Frequenz arbeiten üblicherweise
innerhalb weniger Inch mit kleinen Lesevorrichtungsantennen, während Systeme
mit höherer Frequenz üblicherweise
innerhalb mehrerer Fuß mit ähnlich großen Antennen
arbeiten. Des Weiteren sind die behördlichen Zuweisungen von niedrigeren Frequenzen
im Allge meinen international weiter verbreitet und erlauben in der
Regel eine höhere
Ausgangsleistung für
passive Transponder als für
Systeme mit höherer
Frequenz. Wenn jedoch ein höherfrequentes
Frequenzband für
RFID zur Verfügung
steht, wie zum Beispiel im Rahmen der von der US-amerikanischen
Kommunikationsregulierungsbehörde (Federal
Communications Commission, FCC) regulierten Bereiche, so ist die
Ausgangsleistung beträchtlich
und ermöglicht
eine stabile Weitbereichsleistung.
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Die
vorliegende Erfindung sieht ein mit mehreren Auflösungen arbeitendes
Objektlokalisierungssystem und -verfahren zum Lokalisieren von Objekten
vor. Wenden wir uns nun 1 zu, in der ein Objektlokalisierungssystem 100 eine
Weitbereichs-Objektlokalisierungsvorrichtung zusammen mit einer präziseren
RFID-Lokalisierungsvorrichtung enthält, um effizient und genau
den Standort von Objekten zu bestimmen, die einen RFID-Transponder
enthalten. Die Weitbereichs-Objektlokalisierungsvorrichtung hat
eine vergleichsweise lange Reichweite und ist imstande, einen relativ
großen
Bereich zu erfassen, um den allgemeinen Standort des Objekts innerhalb
eines relativ großen
Bereichs zu bestimmen. Die RFID-Lokalisierungsvorrichtung hat eine
im Vergleich dazu kürzere
Reichweite, ist aber dazu in der Lage, das Objekt präziser zu
lokalisieren. Das Objektlokalisierungssystem verwendet die Weitbereichs-Lokalisierungsvorrichtung,
um zuerst den allgemeinen Standort des Objekts zu bestimmen, und verwendet
dann die RFID-Lokalisierungsvorrichtung, um
den Standort des Objekts präziser
zu bestimmen. Auf diese Weise ist das mit mehreren Auflösungen arbeitende
Objektlokalisierungssystem in der Lage, sowohl eine Weitbereichslokalisierung
von Objekten über
einen großen
Bereich hinweg als auch eine präzise Standortbestimmung
von Objekten vorzunehmen. Das mit mehreren Auflösungen arbeitende Objektlokalisierungssystem
und -verfahren kann somit auf effiziente Weise eine genaue Objektlokalisierung über einen
großen
Bereich hinweg ermöglichen.
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Die
Weitbereichs-Objektlokalisierungsvorrichtung kann so implementiert
sein, dass sie den allgemeinen Standort des Objekts unter Verwendung einer
Vielzahl verschiedener Techniken bestimmen kann. Zum Beispiel kann
die Weitbereichs-Objektlokalisierungsvorrichtung Techniken verwenden,
die zum Beispiel mit Indikationswerten für die Empfangssignalstärke (Received
Signal Strength Indication, RSSI), der Ankunftszeitdifferenz (Time
Difference of Arrival, TDOA) und dem Ankunftswinkel (Angle of Arrival,
AOA) von Sendesignalen arbeiten. Ein solches Verfahren kann einen
allgemeinen Standort eines Objekts bestimmen und kann einen relativ
großen Bereich
erfassen. Zum Beispiel kann die Weitbereichs-Objektlokalisierungsvorrichtung
den allgemeinen Standort des Objekts auf einen Bereich zwischen 15
und 50 Fuß Durchmesser
mit variierenden Gewissheitsgraden abhängig von den Mehrwegeausbreitungsbedingungen
der Umgebung bestimmen.
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Nachdem
der allgemeine Standort bestimmt wurde, ermöglicht die RFID-Lokalisierungsvorrichtung
eine genaue Objektlokalisierung unter Verwendung von rückstreuungsmodulierten
Signalen von einem RFID-Transponder. Wenden wir uns nun 2 zu,
in der eine schematische Darstellung einer RFID-Lokalisierungsvorrichtung 200 gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt ist. Die RFID-Lokalisierungsvorrichtung 200 enthält mindestens
eine RFID-Lesevorrichtung und eine Entfernungsberech nungseinheit. Die
RFID-Lesevorrichtung sendet eine Vielzahl von Signalen zu dem RFID-Transponder
an dem zu lokalisierenden Objekt. Die mehreren Sendesignale, die zu
dem RFID-Transponder
gesendet werden, sind so ausgewählt,
dass sie unterschiedliche Grundfrequenzen haben. In Erwiderung der
Sendesignale moduliert der RFID-Transponder die mehreren Sendesignale,
um eine Vielzahl von rückstreuungsmodulierten
Signalen zu erzeugen. Die RFID-Lesevorrichtung empfängt und
demoduliert die mehreren rückstreuungsmodulierten
Signale. Die Entfernungsberechnungseinheit bestimmt die Phase der
mehreren rückstreuungsmodulierten
Signale, die von der RFID-Lesevorrichtung empfangen wurden. Daraus bestimmt
die Entfernungsberechnungseinheit den Differenzenquotienten aus
der Phasenänderungsrate
der rückstreuungsmodulierten
Signale und der Grundfrequenz-Änderungsrate
der gesendeten Signale und verwendet diese Information, um die Entfernung
zu dem RFID-Transponder zu berechnen.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
wird ein Array von RFID-Lesevorrichtungen verwendet, um den Objektstandort
zu bestimmen. In dieser Ausführungsform
sendet jede der RFID-Lesevorrichtungen eine Vielzahl von Signalen
zu dem RFID-Transponder, wobei die Signale von jeder RFID-Lesevorrichtung unterschiedliche
Grundfrequenzen haben. In Erwiderung darauf führt der RFID-Transponder eine
Rückstreuungsmodulation
der mehreren Sendesignale durch, um eine Vielzahl von rückstreuungsmodulierten
Signalen zu erzeugen, die von dem Array von RFID-Lesevorrichtungen
empfangen werden. Die Entfernungsberechnungseinheit bestimmt die
Phase der mehreren rückstreuungsmodulierten Signale.
Daraus bestimmt die Entfernungsberechnungseinheit den Differenzenquotienten
aus der Phasenänderungsrate
der rückstreuungsmodulierten Signale
und der Grundfrequenz-Ände rungsrate
der gesendeten Signale und verwendet diese Information zum Berechnen
der Entfernung zu dem RFID-Transponder. Unter Verwendung der Entfernungen
zu dem Array von RFID-Lesevorrichtungen und des bekannten Standortes
der Lesevorrichtungen kann eine überaus
genaue Standortbestimmung unter Verwendung einer Trilateration vorgenommen werden.
Somit ist das System und Verfahren in der Lage, auf effiziente Weise
eine überaus
genaue Standortbestimmung für
Objekte vorzunehmen, die einen RFID-Transponder enthalten.
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Das
mit mehreren Auflösungen
arbeitende Objektlokalisierungssystem und -verfahren kann die Zeit
verkürzen,
die zum Lokalisieren von Objekten benötigt wird, und kann Interferenzen
minimieren, indem es nicht erfordert, dass alle RFID-Lesevorrichtungen
in einem Bereich verwendet werden, um den Objektstandort zu bestimmen.
Genauer gesagt, wird dadurch, dass zuerst der allgemeine Standort
bestimmt wird, die Anzahl der RFID-Lesevorrichtungen in dem Array
von RFID-Lesevorrichtungen minimiert, die zu verwenden sind, um
ein Objekt zu lokalisieren, und somit wird auch die Anzahl der Übertragungen verringert,
die von RFID-Lesevorrichtungen
ausgehen. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit von Interferenzen
zwischen RFID-Lesevorrichtungen und kann auch die Bandbreiten- und
andere Netzwerkanforderungen zum Kommunizieren mit den RFID-Lesevorrichtungen
verringern.
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Es
ist anzumerken, dass die Entfernungsberechnungseinheit auf viele
verschiedene Arten implementiert werden könnte. Zum Beispiel kann die
Entfernungsberechnungseinheit vollständig als Teil jeder RFID-Lesevorrichtung
implementiert werden. In einer anderen Implementierung kann die
Entfernungsberechnungseinheit an einem zentralen Standort implementiert
werden, wobei die Phasen- und Grundfrequenzdaten dafür verwendet
werden, die Entfernung zu berechnen, über die unter Verwendung irgendeiner
geeigneten Netzwerktechnologie an den Zentralcomputer gesendet wurde.
Und schließlich
kann die Entfernungsberechnungseinheit teilweise in der Lesevorrichtung
und teilweise an einem zentralen Standort implementiert werden.
Zum Beispiel können die
Phasenbestimmungen an jeder Lesevorrichtung vorgenommen werden,
wobei die endgültigen
Entfernungs- und Standortberechnungen in dem Computersystem des
Zentralcomputers vorgenommen werden, der mit den Lesevorrichtungen
verknüpft
ist.
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Wie
oben angesprochen, werden die mehreren zu dem RFID-Transponder gesendeten
Signale so ausgewählt,
dass sie unterschiedliche Grundfrequenzen haben. Um eine Vielzahl
von Signalen so auswählen
zu lassen, dass sie unterschiedliche Grundfrequenzen haben, braucht
man lediglich mindestens ein gesendetes Signal mit einer Grundfrequenz
zu haben, die sich von mindestens einem anderen Sendesignal unterscheidet.
Im Allgemeinen sorgen zusätzliche
Signale mit zusätzlichen
unterschiedlichen Grundfrequenzen für eine höhere Genauigkeit der Entfernungsberechnung.
Es ist jedoch anzumerken, dass nichts die Verwendung zusätzlicher
Sendesignale verhindert, die die gleiche Frequenz wie andere Sendesignale
haben. Phasenmessungen, die an Sendesignalen mit der gleichen Grundfrequenz
wie andere Sendesignale durchgeführt
wurden, können
mit den anderen Phasenmessungen kombiniert werden, um eine genauere
Gesamtberechnung der Phasenänderungsrate
gegenüber
der Änderungsrate
der Frequenz zu erhalten.
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Wenden
wir uns nun 3 zu, in der ein Verfahren 300 zum
Lokalisieren eines Objekts gemäß einer
beispielhaf ten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt ist. Im ersten Schritt 302 wird der
allgemeine Standort des Objekts bestimmt. Der allgemeine Standort
des Objekts kann unter Verwendung einer Vielzahl verschiedener Techniken
bestimmt werden, die eine relativ lange Reichweite haben. Zum Beispiel
kann der allgemeine Standort unter Verwendung von Indikationswerten
für die
Empfangssignalstärke
(Received Signal Strength Indication, RSSI), der Ankunftszeitdifferenz
(Time Difference of Arrival, TDOA) und des Ankunftswinkels (Angle
of Arrival, AOA) von Sendesignalen bestimmt werden. Um dies zu vereinfachen,
wird ein Transponder, der dazu imstande ist, diese Arten von Signalen
zu erzeugen und/oder zu empfangen, an dem Objekt angebracht. Um
ein Beispiel zu nennen, kann ein multimodaler RFID-Transponder verwendet
werden, was weiter unten unter Angabe weiterer Details beschrieben
wird.
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Nachdem
der allgemeine Standort des Objekts bestimmt wurde, lokalisieren
die Schritte 304 bis 314 das Objekt mittels Rückstreuungsmodulation von
Signalen, welche von einem an dem Objekt angebrachten RFID-Transponder
ausgehen, genauer. Genauer gesagt, besteht der nächste Schritt 304 darin,
eine oder mehrere RFID-Lesevorrichtungen zu bestimmen, die sich
an dem allgemeinen Standort des Objekts befinden. Diese RFID-Lesevorrichtungen
sind jene, die sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in der
Reichweite des betreffenden Objekts befinden und für eine RFID-Übertragung
und -Rückstreuung
herangezogen werden können.
Im Allgemeinen gehören
dazu mehrere RFID-Lesevorrichtungen, die sich an dem allgemeinen
Standort befinden, und zwar sowohl ortsfeste als auch mobile RFID-Lesevorrichtungen.
In einigen Ausführungsformen
könnte
jedoch stattdessen auch eine einzelne RFID-Lesevorrichtung verwendet
werden.
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Der
nächste
Schritt 306 ist das Senden mehrerer Signale von den RFID-Lesevorrichtungen
zum Transponder, wobei die Sendesignale eine unterschiedliche Grundfrequenz
haben. Dazu gehört
in der Regel das Adressieren des RFID-Transponders. Wenn ein RFID-Transponder
adressiert wird, wird er in einen Antwortmodus versetzt, in dem
er die empfangenen Signale von der Lesevorrichtung moduliert und
zurückstreut.
Andere Transponder innerhalb der Reichweite der Lesevorrichtung,
die nicht adressiert werden, gehen in der Regel in einen Stummschaltzustand über, in
dem ihre Reflexionen bewusst minimiert sind. Auf diese Weise sind
die RFID-Lesevorrichtungen in der Lage, einen von vielen verschiedenen
Transpondern auszuwählen
und rückstreuungsmodulierte
Signale nur von dem ausgewählten RFID-Transponder
zu empfangen.
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Um
eine geeignete Anzahl von Sendesignalen zu erhalten, muss es lediglich
mindestens ein Sendesignal mit einer Grundfrequenz geben, das sich
von mindestens einem anderen Sendesignal unterscheidet, und zusätzliche
Sendesignale können duplizierte
Frequenzen haben. Des Weiteren umfasst der Begriff „Grundfrequenz" eines Signals im
Sinne der vorliegenden Anmeldung eine oder mehrere der Hauptfrequenzkomponenten,
die in dem Signal enthalten sind. Zum Beispiel kann die Grundfrequenz
eines Signals die Frequenz des Trägersignals ohne Harmonische
sein. Es ist anzumerken, dass das gesendete Signal nicht unbedingt
rein sinusförmig
ist und somit aufgrund der Notwendigkeit einer Impulsformung in
den Empfängern
in Wirklichkeit Harmonische transportieren kann.
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Die
mehreren Sendesignale werden von dem RFID-Transponder empfangen. In Erwiderung auf
diese Signale führt
der ausgewählte
RFID-Transponder eine Rückstreuungsmodulation
der mehreren Sendesignale durch, um eine Vielzahl von rückstreuungsmodulierten
Signalen zu erzeugen. Die RFID-Lesevorrichtung empfängt und
demoduliert die mehreren rückstreuungsmodulierten
Signale. Aufgrund der Grundfrequenzdifferenz in dem ursprünglichen
Sendesignal weist jedes der mehreren rückstreuungsmodulierten Signale,
die wieder an der Lesevorrichtung empfangen werden, eine unterschiedliche
relative Phase auf.
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In
Schritt 308 werden die mehreren modulierten Signale wieder
in der RFID-Lesevorrichtung empfangen. Der nächste Schritt 310 besteht
darin, die Phase für
die mehreren modulierten Signale zu bestimmen. Die Phase der empfangenen
Signale kann auf viele verschiedene Arten bestimmt werden, wie zum
Beispiel durch Kanaldemodulation. Ein derartiges Verfahren ist weiter
unten unter Angabe weiterer Details beschrieben.
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Der
nächste
Schritt 312 besteht darin, den Differenzenquotienten aus
der Phasenänderungsrate
und der Änderungsrate
der Grundfrequenz zu bestimmen. Der Differenzenquotient aus Phasenänderungsrate
und Grundfrequenz-Änderungsrate
kann aus den mehreren Phasenmessungen und den Grundfrequenzen der
mehreren Sendesignale unter Verwendung einer Vielzahl verschiedener
Techniken berechnet werden. Zum Beispiel wird der Differenzenquotient
aus Phasenänderungsrate
und Grundfrequenz-Änderungsrate
bei einer Applikation durch Ausführen.
einer linearen Regression von Phasenmessungen und entsprechenden
Grundfrequenzwerten bestimmt. Die lineare Regression wird dann dafür verwendet, eine
genauere Änderungsrate
oder einen „Schätzwert" für die Steigung
der das Verhältnis
von Phase und Frequenz beschreibenden Funktion zu erzeugen.
-
Es
ist anzumerken, dass in einigen Anwendungen die Schritte 306 bis 312 mit
mehr Übertragungen
und Phasenmessungen in wiederholter Folge durchgeführt werden
würden,
bis die Änderungsrate
mit einem vorgegebenen Mindestgenauigkeitsgrad berechnet werden
könnte.
Zum Beispiel können die
Schritte 306 bis 312 wiederholt werden, bis die
lineare Regression einen Steigungsschätzwert generiert, der innerhalb
eines gewünschten
Konfidenzintervalls liegt, wobei das Konfidenzintervall unter Verwendung
irgendeiner geeigneten Technik berechnet werden kann, wie zum Beispiel
mittels des „Anpassungsgüte"-Verfahrens oder
irgendeines anderen Verfahrens zum Beurteilen der Varianz des Datenverlaufs
von einer Geraden.
-
Der
nächste
Schritt
314 besteht darin, die Entfernung zwischen der
RFID-Lesevorrichtung und dem RFID-Transponder unter Verwendung des Differenzenquotienten
aus der Phasenänderungsrate
des empfangenen Signals und der Änderungsrate
der Grundfrequenz des Sendesignals zu bestimmen. Wie später noch
eingehender erläutert
werden wird, kann die Entfernung (D) zwischen der RFID-Lesevorrichtung
und dem RFID-Transponder berechnet werden zu
wobei Δφ die Phasenänderung der rückstreuungsmodulierten
Signale ist, Δf
die Änderung
der Grundfrequenz der Sendesignale und c die Lichtgeschwindig keit
in Metern pro Sekunde oder Fuß pro
Sekunde, je nach den gewünschten
Einheiten der Entfernungsmessung. Somit kann die Entfernung unter Verwendung
der Phasenänderungsrate
(Δφ) der rückstreuungsmodulierten
Signale im Verhältnis
zur Änderungsrate
der Grundfrequenz (Δf)
der Sendesignale berechnet werden.
-
Wie
oben angesprochen, kann das Verfahren 300 mit einem Array
von RFID-Lesevorrichtungen angewendet werden, um den Objektstandort
exakter zu bestimmen. In dieser Ausführungsform führt jede
der RFID-Lesevorrichtungen die Schritte 306 und 308 aus,
und die Entfernung zu jeder RFID-Lesevorrichtung
wird unter Verwendung der Phase für die rückstreuungsmodulierten Signale,
die an der betreffenden RFID-Lesevorrichtung empfangen werden, und
der Grundfrequenzen für
die ursprünglichen Sendesignale
berechnet. Unter Verwendung der Entfernungen zu mindestens drei
RFID-Lesevorrichtungen
und des bekannten Standortes jener Lesevorrichtungen kann eine überaus genaue
Standortbestimmung unter Verwendung von Trilaterationstechniken
vorgenommen werden. Somit ist das Verfahren 300 in der
Lage, auf effiziente Weise eine überaus genaue
Standortbestimmung für
Objekte vorzunehmen, die einen RFID-Transponder enthalten.
-
In
diesen mit mehreren Lesevorrichtungen arbeitenden Anwendungen werden
die Schritte 306 und 308 in der Regel für jede Lesevorrichtung
durchgeführt.
Zum Beispiel werden die mehreren Signale von einer ersten Lesevorrichtung
gesendet und empfangen, und dann wird eine Vielzahl von Signalen
von einer zweiten Lesevorrichtung gesendet und empfangen, und so
weiter. Das hat den Vorteil, dass Interferenzen minimiert werden,
die aus mehreren gleichzeitigen Übertragungen,
die von mehreren Lesevorrichtungen ausgehen, resultieren könnten. Außerdem können die
RFID-Lesevorrichtungen,
weil der allgemeine Standort des Objekts in Schritt 302 bestimmt
wurde, innerhalb der Reichweite des allgemeinen Standorts verwendet
werden, um Signale zu senden, während
andere RFID-Lesevorrichtungen nicht verwendet werden, wodurch die
Anzahl unproduktiver Übertragungen,
die Interferenzen verursachen können
und die Zeit verlängern,
welche zum Lokalisieren des Objekts benötigt wird, minimiert wird.
-
Das
System und das Verfahren, die in 1, 2 und 3 dargestellt
sind, können
einen großen
Bereich erfassen und ermöglichen
außerdem eine
hohe Genauigkeit der Objektlokalisierung. Zum Beispiel können Weitbereichs-Lokalisierungsvorrichtungen
implementiert werden, um anhand der Indikationswerte für die Empfangssignalstärke von WLAN-Signalen große Gebäude abzudecken.
Die RFID-Lokalisierungsvorrichtung
kann dann die Objekte genauer lokalisieren. Zum Beispiel kann ein RFID-System,
das mit 900 MHz-Grundfrequenzen arbeitet, die Entfernung auf einen
theoretischen Wert von weniger als 6 cm berechnen, wenn das Signal-zu-Rausch-Verhältnis relativ
hoch ist. Weil das System und Verfahren des Weiteren relativ kostengünstige passive,
halb-passive, aktive oder multimodale RFID-Transponder verwenden kann, können das
System und das Verfahren auf eine große Anzahl von Objekten mit
relativ geringen Kosten pro Objekt angewandt werden.
-
Wie
oben angesprochen, kann eine Vielzahl verschiedener Techniken verwendet
werden, um eine Weitbereichslokalisierung der Objekte vorzunehmen.
Im Allgemeinen ist es wünschenswert,
ein System und Verfahren bereitzustellen, das in der Lage ist, eine
relativ weit reichende Lokalisie rung auf eine effiziente und kosteneffektive
Weise vorzunehmen. Einige Techniken sind passiv, was bedeutet, dass
Standardsignale mit Standardprotokollen verwendet werden können, um
einen Standort zu bestimmen. Diese Systeme arbeiten in der Regel
mit dem Abhören
und Extrahieren von Informationen, die von einem kompatiblen Sender
zu dem Objekt gesendet werden. In einigen Fällen werden die Signale von
mehreren ortsfesten oder mobilen Empfängern empfangen, und es wird
eine Trilateration oder eine Triangulation angewandt, um das Objekt
zu lokalisieren. Die Empfänger,
welche die Standortverfolgung ausführen, können als Netzwerkkomponenten
implementiert sein oder innerhalb von Zugangspunkten integriert
sein.
-
Es
können
mehrere unterschiedliche passive Verfahren und Vorgehensweisen verwendet
werden, einschließlich
solcher, die mit Indikationswerten für die Empfangssignalstärke (Received
Signal Strength Indication, RSSI, mit der Ankunftszeitdifferenz
(Time Difference of Arrival, TDOA) und mit dem Ankunftswinkel (Angle
of Arrival, AOA) arbeiten. Diese verschiedenen Verfahren können unter
Verwendung von Signalen implementiert werden, die auf einer Vielzahl verschiedener
Protokolle basieren, einschließlich WLAN-Infrastrukturen,
wie zum Beispiel jene, die auf 802.11x basieren, und anderer Drahtlosnetzwerke, wie
zum Beispiel Netze auf Bluetooth-Basis. In all diesen Fällen können die
gesendeten Netzwerksignale verwendet werden, um ein Objekt unter
Verwendung einer geeigneten Technik allgemein zu lokalisieren.
-
Um
ein Beispiel zu nennen, ist RSSI eine Technik, die verwendet werden
kann, um den Standort eines Objekts zu bestimmen. Bei RSSI wird
die relative Signalstärke
empfan gener Signale verwendet, um die Entfernung zu bestimmen. Genauer
gesagt, verwendet RSSI die Stärke
empfangener Signale und eine Schätzung
der Abhängigkeit
zwischen Entfernung und Empfangssignalstärke, um die Entfernung zwischen
einem sendenden Objekt und einem Empfänger zu bestimmen. Die Signalstärke wird
an einem oder an mehreren Empfängern
gemessen, und diese Signalstärken
werden zum Berechnen der Entfernung zwischen dem Objekt und dem
einen oder den mehreren Empfängern
verwendet. Die Signalstärke
kann unter Verwendung einer Vielzahl verschiedener Techniken und
Geräte
gemessen werden. Die Entfernung von mehreren Empfängern kann verwendet
werden, um den allgemeinen Standort des Objekts mittels Trilateration
abhängig
von den bekannten Standorten der Empfänger und den Entfernungen,
die zwischen den Empfängern
und dem Objekt errechnet wurden, zu bestimmen.
-
Um
ein anderes Beispiel zu nennen, ist TDOA eine weitere Technik, die
verwendet werden kann, um den Standort eines Objekts zu bestimmen. Bei
TDOA wird die Zeit der Signalankunft in verschiedenen Empfängern gemessen
und verglichen. Abhängig
von der Ankunftszeitdifferenz kann der allgemeine Standort des Objekts,
welches das Signal sendet, berechnet werden. Genauer gesagt, hört der Empfänger, der
sich dem Objekt am nächsten
befindet, die Übertragung
zuerst, während
der am weitesten entfernte Empfänger
sie als Letzter hört.
Zwischen jeweils zwei Empfängern
kann die Ankunftszeitdifferenz in eine entsprechende Entfernungsdifferenz
umgerechnet werden. Die Berechnung der Entfernungsdifferenz für die Entfernungen
zu zwei Empfängern
führt auf
eine als Hyperbel bezeichnete Kurve, die alle möglichen Senderstandorte anzeigt.
Verwenden eines dritten Empfängers
zum Erzeugen einer anderen Hyperbel und Berechnen des Schnittpunktes
der Hyperbeln führt
zu einer Standortschätzung
für das
Objekt. Dieses Verfahren, das allgemein als „hyperbolische Trilateration" bezeichnet wird, kann
verwendet werden, um den allgemeinen Standort von Objekten über einen
relativ großen
Bereich hinweg zu bestimmen.
-
TDOA
erfordert in der Regel eine extrem genaue Zeitsteuerung und Synchronisation,
um den Standort zu bestimmen. Eine Vielzahl verschiedener Verfahren
kann verwendet werden, um diese Zeitsteuerung und Synchronisation
zu bewerkstelligen, einschließlich
der Verwendung von Funkfeuersendern mit bekanntem Standort, die
periodisch einen Synchronisationskode aussenden. Durch Kenntnis des
Standortes der Funkfeuersender relativ zu den Empfängern können Taktverschiebungen
und Phasenverzögerungen,
die auf jeden der einzelnen Empfänger
zurückzuführen sind,
berücksichtigt
werden.
-
Als
ein drittes Beispiel ist AOA als eine weitere Technik zu nennen,
die verwendet werden kann, um den allgemeinen Standort eines Objekts
zu bestimmen. Bei AOA wird der Ankunftswinkel von Signalen, die
an verschiedenen Empfängern
eintreffen, bestimmt und verglichen. Der Winkel kann unter Verwendung
verschiedener Techniken berechnet werden, wie zum Beispiel mit Hilfe
eines Antennenarrays. Anhand von Ankunftswinkelmessungen von mindestens
zwei Empfängern
mit bekannten Standorten kann eine Standortschätzung berechnet werden. In
Abhängigkeit
von diesen unterschiedlichen Winkeln kann der allgemeine Standort
des Objekts, das die Signale aussendet, berechnet werden.
-
RSSI,
TDOA und AOA sind somit Beispiele des passiven Verfahrenstyps, die
verwendet werden können,
um den allge meinen Standort des Objekts zu bestimmen. Nachdem der
allgemeine Standort bestimmt wurde, kann eine genauere Standortbestimmung
unter Verwendung einer RFID-Lokalisierungsvorrichtung vorgenommen
werden.
-
Zusätzlich zu
passiven Verfahren können auch
verschiedene aktive Verfahren verwendet werden. Aktive Verfahren
sind im Allgemeinen jene, bei denen der Transponder an dem Objekt
eine aktive Rolle in dem Lokalisierungsprozess spielt, weshalb es
in der Regel erforderlich ist, dass der an dem Objekt angebrachte
Transponder zusätzlich
zu den Standardimplementierungen spezialisierte Hardware bzw. Software
aufweist. Zu Beispielen aktiver Verfahren gehören Entfernungsbestimmungs-
und GPS-gestützte
Verfahren.
-
Bei
Entfernungsbestimmungsverfahren wird die Entfernung zwischen einem
Transponder und Empfängern
durch Messen der Zeitdauer berechnet, die ein Signal braucht, um
sich von der Mobileinheit zu dem Empfänger auszubreiten. Das Messen
der Ausbreitungslaufzeit erfordert allgemein, dass der Empfänger die
absolute Zeit kennt, zu der das Signal gesendet und empfangen wurde.
Bei alternativen Verfahren kann der Empfänger die Nachricht erneut an
das Objekt senden und die Umlaufzeit messen. In allen diesen Fällen wird
die Übertragungszeit
verwendet, um die Entfernung zu bestimmen, und es können Entfernungsmessungen
zu verschiedenen Empfängern
verwendet werden, um den Objektstandort zu bestimmen.
-
Andere
Verfahren, die über
sehr große
Bereiche verwendet werden können,
sind Systeme für
die zellulare Weitbereichstelefonie und GPS-gestützte Systeme. Systeme, die
diesen Geräten
basieren, können
Objekte über
einen extrem großen
Bereich hinweg lokalisieren, aber sie sind gleichfalls auf eine sehr
grobe Standortbestimmung beschränkt.
Zum Beispiel sind typische GPS-gestützte Systeme auf eine Genauigkeit
von nur 50 Fuß beschränkt. GES-Systeme
haben den zusätzlichen
Nachteil einer begrenzten Eindringung in Gebäude und sind darum nur bei
einer Verwendung im Freien effektiv.
-
Im
Allgemeinen werden RFID-Transponder an oder in der Nähe von Objekten
angebracht, um diese Objekte unter Verwendung von einem mit mehreren
Auflösungen
arbeitenden Objektlokalisierungssystem und -verfahren zu lokalisieren.
Die RFID-Transponder vereinfachen die genaue Standortbestimmung
durch Rückstreuungsmodulation
von Signalen, die von mindestens einer RFID-Lesevorrichtung ausgehen.
Um die allgemeine Standortbestimmung zu vereinfachen, ist es auch
wünschenswert,
einen Transponder einzubinden, der mit dem verwendeten Weitbereichslokalisierungsverfahren kompatibel
ist. Wenn zum Beispiel Indikationswerte für die Empfangssignalstärke von
WLAN-Signalen verwendet werden, um den allgemeinen Standort des
Objekts zu bestimmen, wird an dem Objekt oder in der Nähe des Objekts
ein Transponder angebracht, der die WLAN-Signale, anhand derer die
RSSI-Entfernungsberechnung
ausgeführt
wird, senden und/oder empfangen kann. Gleichermaßen wird, wenn die TDOA von
802.11x-Signalen
verwendet wird, um den allgemeinen Standort des Objekts zu bestimmen,
an dem Objekt oder in der Nähe
des Objekts ein Transponder angebracht, der die 802.11x-Signale, anhand derer
die TDOA-Entfernungsberechnung ausgeführt wird, senden und/oder empfangen
kann. Bei diesen Transpondern kann es sich um jede geeignete Vorrichtung
handeln, die in der Läge
ist, die geeigneten Signale, die verwendet werden, um den allgemeinen
Standort des Objekts zu bestimmen, zu senden und/oder zu empfangen. Zu
Beispielen gehören
verschiedene Sende-/Empfangsgeräte,
die geeignete Signale für
allgemeine Objektlokalisierungen empfangen und senden können.
-
Ein
konkretes Beispiel der Art von Transponder, die verwendet werden
kann, um ein Objekt allgemein zu lokalisieren, ist ein multimodaler RFID-Transponder.
Ein multimodaler RFID-Transponder ist ein RFID-Transponder, der
in der Lage ist, zusätzlich
zur Rückstreuungsmodulation
in einem weiteren Modus zu senden oder zu empfangen. Zum Beispiel
kann eine Art von multimodalen Transpondern zusätzlich zur RFID-Rückstreuungsmodulation noch
unter Verwendung von 802.11x-Protokollen kommunizieren. Eine andere
Art von multimodalen Transpondern kann zusätzlich zur RFID-Rückstreuungsmodulation noch
unter Verwendung des Bluetooth-Protokolls kommunizieren. Als weitere
Beispiele können
mehrere verschiedene Kommunikationsprotokolle genannt werden, einschließlich verschiedener
Wireless Local Area Network (WLAN)-Protokolle, 802.11x-, Bluetooth-
und Wireless Wide Area Network (WWAN)-Protokolle, das Global Positioning System
(GPS) und dergleichen.
-
Multimodale
Transponder können
sowohl die Fähigkeit
für eine
allgemeine Objektlokalisierung als auch die Fähigkeit für eine genauere Objektlokalisierung
bieten. Zum Beispiel kann ein multimodaler Transponder mit der Fähigkeit
zur Kommunikation unter Verwendung von 802.11x und mittels Rückstreuungsmodulation
die Weitbereichssignale liefern, die für eine allgemeine Objektlokalisierung
benötigt werden,
und kann auch eine Rückstreuungsmodulation
der RFID-Signale
durchführen,
um die genauere Objektlokalisierung zu ermöglichen. Multimodale Transponder
auf diese Weise zu verwenden, vereinfacht die mit mehreren Auflösungen durchgeführte Objektlokalisierung,
indem keine separaten Identifizierungsvorrichtungen für die allgemeine
und genaue Objektlokalisierung benötigt werden.
-
In
einer Ausführungsform
würde ein
multimodaler Transponder in der Lage sein, in mehreren aktiven,
passiven und halb-passiven Modi zu arbeiten. Zum Beispiel kann dieser
Transponder in den aktiven Modi unter Verwendung der 802.11x-Protokolle
kommunizieren. Der Transponder würde
auch in der Lage sein, als ein passiver oder halb-passiver Transponder
zu arbeiten und gegebenenfalls mit Rückstreuungsmodulation kommunizieren,
zum Beispiel, wenn es durch eine RFID-Lesevorrichtung aktiviert
wird. Ein solcher multimodaler Transponder könnte auch als ein passiver
Transponder fungieren, um Lese-/Schreib-Aktivitäten zu unterstützen, sogar
wenn die Batterie erschöpft
ist. Und schließlich
kann der Transponder in einem halb-passiven Modus arbeiten, und
zwar mit batteriebetriebener Verarbeitung und geringer Rückstreuungsmodulation
zur Durchführung
der Kommunikation. In anderen Ausführungsformen würde der
multimodale Transponder GPS und/oder WWAN als andere aktive Modi
verwenden, die zur allgemeinen Bereichsbestimmung des Objekts herangezogen
werden können.
-
Wenden
wir uns nun 4 zu, in der ein beispielhafter
multimodaler Transponder 400 dargestellt ist. Der Transponder 400 ist
ein Beispiel eines multimodalen Transponders, der sowohl mit bestehenden RFID-Transponder-Standards, wie ISO-18000-6 und EPC,
als auch mit anderen Kommunikationssystemstandards, wie Bluetooth
oder IEEE 802.11x, protokollkompatibel ist. Der multimodale Transponder 400 ist
somit in der Lage, als aktiver Transponder zu arbeiten, der unter
Verwendung von 802.11x- Transponder
zu arbeiten, der unter Verwendung von 802.11x- oder Bluetooth-Protokollen
kommuniziert, und kann auch als ein passiver oder halb-passiver Transponder
arbeiten, der unter Verwendung von Rückstreuungsmodulation gesendeter
Signale kommuniziert. Der multimodale Transponder 400 verfügt auch über einen
Aufwachsensor, eine Standby-Schaltung
und einen Zeitgeber, um den Stromverbrauch zu senken.
-
Im
Allgemeinen enthält
der multimodale RFID-Transponder 400 einen
mit HF-Leistung gespeisten Aufweckblock 404, der eine passive
Schaltung umfasst, die Energie in dem Speicherkondensator CSpeicher zur späteren Verwendung durch das
System sammelt. Der Block 404 gibt ein Schwellenwert-basiertes
Aufwachsignal an den Protokollprozessor 414 aus. Dieses
Signal wird aus einer Teilung der am Speicherkondensator CSpeicher abfallenden Spannung durch den digitalen
Widerstand R erhalten. Sobald dieses gewonnene Signal den Bezugsschwellenwert
Ref übersteigt,
löst der
Komparator 411 eine digitale Signalflanke aus, die wiederum
den Prozessor 414 unterbricht, so dass er aufwachen kann.
-
Der
digitale Widerstand R hat einen eingebauten nicht-flüchtigen
Speicher, der die letzte Einstellung speichert. Die erste Einstellung
legt die Aufwachschwelle fest. Die zweite Einstellung legt einen zweckmäßigen Pegel
zum Erzeugen eines klaren ASK-Signals zum Dekodieren fest. Sobald
er aufgewacht ist, justiert der Protokollprozessor 414 den
digitalen Widerstandswert auf die ASK-Einstellung, um RFID-Lesevorrichtungssignale
zu dekodieren. Nachdem die Verarbeitung der RFID-Befehlssequenz
beendigt ist, stellt der Prozessor 414 die Aufwachschwelleneinstellung
für den
digitalen Widerstand wieder her.
-
Der
Abhörtransistor 410 aktiviert
oder deaktiviert sowohl die Aufwachschwelle als auch die ASK-Demodulationsfunktionen.
Der Prozessor deaktiviert die Aufwachschaltung durch Ausschalten
dieses Transistors, wenn diese Funktion während des Betriebes nicht mehr
benötigt
wird, oder während
der Ruhezustände
(„sleep
modes") der 802.11x-
oder Bluetooth-Übertragung.
Wenn sich zum Beispiel der Transponder in einem Standby-Zustand
der 802.11x- oder Bluetooth-Übertragung
befindet, so kann es sein, dass die Anwendung aufgrund störender Funk- oder
nahe gelegener RFID-Aktivität
keine häufigen asynchronen
Aufweckereignisse wünscht.
-
Ein
asynchrones Aufwachen ist für
Situationen wichtig, in denen der Transponder sofort aufwachen soll,
sobald er durch eine handgehaltene RFID-Lesevorrichtung oder ein
RFID-Portal abgefragt wird, die bzw. das seine Bewegung in eine
Einrichtung hinein oder aus einer Einrichtung heraus detektiert.
Des Weiteren können
einige Anwendungen erfordern, dass der Transponder seinen Status über das
Mobilnetz (über
802.11x oder Bluetooth) nur dann meldet, wenn sich der Transponder
durch bestimmte Prüfpunkte
bzw. Portale hindurch bewegt, die RFID-Abfragevorrichtungen aufweisen,
und dann zu allen anderen Zeiten in einen Standby-Zustand zurückkehrt.
-
Der „Regler/Ladevorrichtung"-Block 424 nutzt
gleichfalls die Energie, die in dem Kondensator CSpeicher gespeichert
ist, um die Batterie 426 jedes Mal einer Pufferladung zu
unterziehen, wenn eine Lesevorrichtung den Transponder mit HF-Signalenergie bestrahlt,
wie zum Beispiel, wenn er oder ein in der Nähe befindlicher Transponder
gescannt wird. Transponder können
auch in der Transponder gescannt wird. Transponder können auch
in der Weise nachgeladen werden, dass man sie in eine Ladeschale
legt, die HF-Energie in die passive Aufwachschaltung einkoppelt,
und die Aufweckfunktion über
den „Abhör"-Transistor 410 deaktiviert.
-
Der „Rückstreuungsschalter" 406 gestattet es
dem Transponder, sowohl in passiven als auch in halb-passiven Modi
zu arbeiten. Der Transponder 400 kann im passiven Modus
betrieben werden, wenn die eigene Batterie erschöpft ist. Das heißt, wenn
eine RFID-Lesevorrichtung Dauerstrich-HF-Energie an den Transponder anlegt,
richtet die passive, mit Hochfrequenzleistung gespeiste "Aufweck-Schaltung" 404 diese
Energie gleich und speichert sie in dem Speicherkondensator 408.
Der Laderegler 424 ist dann in der Lage, eine stabilisierte Leistung
in den Prozessor 414 einzuspeisen. Die RFID-Lesevorrichtung
gibt dann ein ASK-moduliertes Signal aus, um den Prozessor anzuweisen,
in den RFID-Protokoll-Modus
umzuschalten. Der Transponder antwortet mittels Rückstreuungsmodulation.
Falls die Batterie nicht leer ist, ist die Lesevorrichtung in der
Lage, mit dem Transponder 400 im halb-passiven RFID-Modus
aus einer noch größeren Entfernung heraus
zu kommunizieren (in der die passive Schaltung nicht genug Energie
sammeln kann, um den Transponder einzuschalten). Der Transponder 400 verbraucht
somit – im
Vergleich zum aktiven Modus – im
Rückstreuungsmodus
deutlich weniger Energie.
-
Das
separate 802.11x- bzw. Bluetooth-taugliche Sende-/Empfangsgerät 428 ist
vorzugsweise ein selbstständiger
Schaltungsblock, wie zum Beispiel einer von denen, die bei einer
Vielzahl verschiedener Anbieter bezogen werden können. Das Sende-/Empfangsgerät 428 bietet
die volle 802.11x- und/oder Bluetooth-Funktionalität. Der Protokollprozessor 414 dient
als Host-Prozessor zum Verwalten der administrativen und Datenübertragungsfunktionen
dieses Sender/Empfänger-Blocks 428,
wenn die 802.11x/Bluetooth-Modi aktiviert sind.
-
Der
gemeinsam genutzte nicht-flüchtige Speicher 452 dient
als ein gemeinsamer Aufbewahrungsort für Systemdaten, die zwischen
RFID-, WLAN- und WWAN-Netzwerken übermittelt werden können. Zum
Beispiel kann die IP-Adresse des Transponders in diesem Speicher
gespeichert werden. Die RFID-Lesevorrichtung mit WWAN-, WLAN- oder
Wired-LAN-Konnektivität dient
als Netzwerkanbindungspunkt für
den Transponder 400 zu der Zeit, wenn er gelesen wird.
Darum kann die Anwendung einen multimodalen Transponder 400,
wann immer eine RFID-Lesevorrichtung ihn liest, so behandeln, als
sei er mit einem Netzwerk eines größeren Bereichs verbunden. Diese
Verbindung existiert separat von der Transponder-eigenen Kleinbereichs-Netzwerkverbindung
(WLAN oder WPAN) über
die eingebauten 802.11x- oder Bluetooth-Sende-/Empfangsgeräte.
-
Ein
Vorteil des Transponders 400 ist die Fähigkeit, auf neue Standards
aktualisiert werden zu können,
indem die neuen Standards zu dem Protokollprozessor 414 und
dem nicht-flüchtigen
Speicher 452 über
die 802.11x- oder Bluetooth-Netzschnittstellen heruntergeladen werden.
-
Der
Protokollprozessor 414 verfügt über einen eingebauten Zeitgeber 451,
der eine Echtzeituhr beherbergt. Dieser Prozessor 414 kann
mit seinem eigenen Niederfrequenzkristall verbunden werden, um die
genaue Zeit beizubehalten, während
er im Standby-Zustand weniger als 1 mW Leis tung verbraucht. Darum
kann beim Arbeiten in einem Stromsparmodus von 802.11x bzw. Bluetooth
der Netzwerkzustand (Zeitgeber) in den gemeinsam genutzten nicht-flüchtigen
Speicher heruntergeladen werden, und die jeweiligen Sende-/Empfangsgerät-Einheiten
können
vollständig
abgeschaltet werden. Die weniger Leistung verbrauchende Echtzeituhr
des Protokollprozessors 414 überwacht anschließend die
netzinternen Zeitgeber, während
sie offline ist. Unmittelbar vor dem Aufwachzeitpunkt schaltet der
Protokollprozessor 414 das Sende-/Empfangsgerät 428 ein
und lädt
die zeitlich vorauseilenden netzinternen Zeitgeber hinauf. Dadurch
wird der relativ leistungsintensive Standby-Zustand herkömmlicher 802.11x-
oder Bluetooth-Sende-/Empfangsgeräte vollständig umgangen. Zum Beispiel
verbrauchen die meisten handelsüblichen
802.11x-Sende-/Empfangsgeräte
im Standby-Zustand
etwa 30 mW Leistung. Darum kann dieses hilfsweise Standby-Schaltungskonzept
eine Verringerung des Gesamtenergieverbrauchs der Transponder um
mehrere Größenordnungen
erreichen, ohne den normalen Betrieb einer der Netzwerkverbindungen
zu unterbrechen.
-
Mehr
Informationen zu multimodalen Transpondern finden sich in dem US-Patent
mit dem Titel „An
RFID Device, System and Method of Operation Including a Hybrid Backscatter-Based
RFID Tag Protocol Compatible with RFID, Bluetooth, and/or IEEE 802.11x
Infrastructure" von
Raj Bridgelall, Anmelde-Nr.: 10/290,339, eingereicht am
8. November 2002 und übertragen
auf Symbol Technologies, Inc.
-
Auch
dies ist lediglich ein Beispiel der Art von multimodalem Transponder,
die dafür
verwendet werden kann, das Objektlokalisierungssystem und -verfahren
zu implementieren. Zum Beispiel kann ein multimodaler Transponder
zu sätzliche
oder andere Übertragungsprotokolle
in aktiven Modi verwenden. Als zwei konkrete Beispiele können multimodale Transponder
stattdessen ZigbeeTM oder UWB als in Frage
kommende aktive Modi verwenden, um die allgemeine Objektlokalisierung
zu vereinfachen.
-
Wenden
wir uns nun 5 zu, in der ein Objektlokalisierungssystem 500 gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt ist. In diesem Beispiel enthält das Objektlokalisierungssystem
ein Array von Weitbereichssendern 502 und ein Array von
RFID-Lesevorrichtungen 504.
Die Weitbereichssender 502 werden verwendet, um den allgemeinen
Standort des Objekts zu bestimmen, und dann werden die RFID-Lesevorrichtungen 504 verwendet,
um einen genaueren Standort des Objekts zu bestimmen. Die Weitbereichssender 502 können irgendeinen
geeigneten Sender-Typ umfassen, wie zum Beispiel WLAN-Sender, die für 802.11x-kompatible
Geräte
verwendet werden, oder Bluetooth-Sender. Die Übertragungen, die von den Weitbereichssendern 502 ausgehen,
werden verwendet, um den allgemeinen Standort eines Objekts unter
Verwendung einer geeigneten Technik, wie zum Beispiel RSSI, TDOA
oder AOA, zu bestimmen. Nachdem der allgemeine Standort des Objekts
bestimmt wurde, wird das Array von RFID-Lesevorrichtungen 504 verwendet,
um den Standort genauer zu bestimmen. Genauer gesagt, nachdem der
allgemeine Standort des Objekts bestimmt wurde, bestimmt das System
die eine oder die mehreren RFID-Lesevorrichtungen, die sich möglicherweise
innerhalb der Reichweite des Objekts befinden. Jene Lesevorrichtungen
werden dann verwendet, um den RFID-Transponder an dem Objekt abzufragen
und den Standort genauer zu bestimmen. Genauer gesagt, wird jede
Lesevorrichtung 504 in dem Array verwendet, um die Entfernung
von der Lesevorrichtung zu einem ausgewählten Objekt, welches einen RFID-Transponder enthält, zu bestimmen.
-
Das
mit mehreren Auflösungen
arbeitende Objektlokalisierungssystem 500 ist in der Lage,
sowohl eine Weitbereichslokalisierung von Objekten als auch eine
präzise
Standortbestimmung von Objekten vorzunehmen. Außerdem kann das mit mehreren Auflösungen arbeitende
Objektlokalisierungssystem 500 die Zeit verkürzen, die
benötigt
wird, um Objekte zu lokalisieren, und kann Interferenzen minimieren, indem
es nicht erfordert, dass alle RFID-Lesevorrichtungen 504 in
dem Bereich zur Objektlokalisierung verwendet werden. Genauer gesagt,
wird dadurch, dass zuerst der allgemeine Standort unter Verwendung
der Sender 502 bestimmt wird, die Anzahl der RFID-Lesevorrichtungen 504 minimiert,
die verwendet werden müssen,
um ein Objekt präzise
zu lokalisieren, wodurch die Anzahl der Übertragungen, die von RFID-Lesevorrichtungen 504 ausgehen,
verringert wird. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit von Interferenzen
zwischen RFID-Lesevorrichtungen 504 und kann auch die Bandbreiten-
und sonstige Netzwerkanforderungen zum Kommunizieren mit den RFID-Lesevorrichtungen 504 verringern.
Zum Zweiten ist das System 500 in der Lage, im Vergleich
zu einem System, das versucht, Interferenzen zu minimieren, indem
es stattdessen verschiedenen RFID-Lesevorrichtungen der Reihe nach
verschiedene Zeiträume
zuweist, ein Objekt relativ rasch zu lokalisieren. Und schließlich kann
das Objektlokalisierungssystem 500 Objekte zumindest allgemein
lokalisieren, selbst wenn sie nicht von den RFID-Lesevorrichtungen lokalisiert werden
können,
wie zum Beispiel in dem Fall, dass eine Lesevorrichtung ausfällt, oder
in dem Fall, dass sich der Objektstandort außerhalb der Reichweite sämtlicher
RFID-Lesevorrichtungen befindet. Das mit mehreren Auflösungen arbeitende
Objektlokalisierungssystem 500 kann somit auf effiziente
Weise eine genaue Objektlokalisierung über einen relativ großen Bereich
hinweg vornehmen.
-
Wie
in 5 dargestellt, wären die Weitbereichssender 502 und
die RFID-Lesevorrichtungen 504 in der Regel über einen
Bereich oder eine Einrichtung, für
den bzw. für
die eine Objektlokalisierung gewünscht
wird, verteilt. Zum Beispiel können
Vorrichtungen in den Decken oder Fußböden eines großen Lagerhauses
in Abständen
angeordnet und dafür
verwendet werden, Objekte innerhalb des Lagerhauses zu lokalisieren.
Die Entfernung zwischen einzelnen Geräten würde von der Reichweite der
Geräte und
dem benötigten
Erfassungsbereich abhängen.
-
Die
Entfernungen von mindestens drei der RFID-Lesevorrichtungen 504 und die
bekannten Positionen jener Lesevorrichtungen können dafür verwendet werden, eine Trilateration
auszuführen
und den Standort des ausgewählten
Objekts mit hoher Genauigkeit zu bestimmen. Auch hier sendet das
Array von RFID-Lesevorrichtungen eine Vielzahl von Signalen zu dem
RFID-Transponder. Genauer gesagt, sendet jede RFID-Lesevorrichtung
eine Vielzahl von Signalen, die andere Grundfrequenzen haben als
mindestens ein Signal, das von dieser Lesevorrichtung gesendet wird.
Es ist anzumerken, dass die Grundfrequenzen von Sendesignalen, die
von verschiedenen RFID-Lesevorrichtungen ausgehen, die gleichen
Frequenzen haben könnten,
da sie in der Regel nicht direkt miteinander verglichen werden.
-
In
Erwiderung auf die von jeder Lesevorrichtung gesendeten Signale
erzeugt der RFID-Transponder mehrere rückstreuungsmodulierte Signale, die
von dem Array von RFID-Lesevorrichtungen empfangen werden. Die Entfernung
zwischen einer RFID-Lesevorrichtung und dem RFID-Transponder wird unter Verwendung der
gemessenen Phase der rückstreuungsmodulierten
Signale, die von dieser RFID-Lesevorrichtung
empfangen werden, und der entsprechenden Grundfrequenzen für die Signale, die
ursprünglich
von dieser Lesevorrichtung gesendet wurden, berechnet. Genauer gesagt,
wird die Änderung
der Phase im Verhältnis
zur Änderung
der Frequenz gemäß der oben
angegebenen Gleichung (1) zum Berechnen der Differenz verwendet.
Vorzugsweise werden eine Vielzahl von Signalen zu jeder RFID-Lesevorrichtung
gesendet und einer Rückstreuungsmodulation
unterzogen, bis der Differenzenquotient aus Phasenänderung
und Grundfrequenz-Änderung
mit einem vorgegebenen Mindestgenauigkeitsgrad berechnet werden
kann. Als ein Beispiel kann ein linearer Verlauf der Phasenänderung
in Bezug auf die Grundfrequenz-Änderung durch
Ausführen
einer auf der Methode der kleinsten Quadrate beruhenden Regressionsanalyse
der mehreren Phasenmessungen und der entsprechenden Grundfrequenzen
bestimmt werden. Dieser lineare Verlauf ist ein genauerer „Schätzwert" für die Steigung
der Phasenänderung
gegenüber
der Frequenzänderung.
Mit zunehmender Anzahl der Messungen steigt auch die Genauigkeit
des Steigungsschätzwerts
und der berechneten Entfernung. Dieser Prozess kann fortgesetzt
werden, bis die Anpassung der kleinsten Quadrate einen Steigungsschätzwert erzeugt,
der sich innerhalb eines gewünschten
Konfidenzintervalls befindet, wobei das Konfidenzintervall unter
Verwendung irgendeiner geeigneten Technik, wie zum Beispiel der "Anpassungsgüte", oder irgendeines
anderen Verfahrens zum Beurteilen der Varianz des Datenverlaufs
von einer Geraden berechnet werden kann. Dieser Prozess wird dann
fortge setzt, bis sichergestellt ist, dass die Entfernung zu jeder
Lesevorrichtung innerhalb der Reichweite des Transponders innerhalb
des gewünschten
Konfidenzintervalls liegt.
-
Wenn
die Entfernung vom Transponder zu jeder RFID-Lesevorrichtung berechnet wurde, kann der
Standort des Objekts unter Verwendung dieser Entfernungen, der bekannten
Standorte der Lesevorrichtungen und einer geeigneten Trilaterationstechnik bestimmt
werden. In dem in 5 dargestellten Beispiel können die
Entfernungen D1, D2 und D3 zwischen dem Objekt 506 und
drei Lesevorrichtungen berechnet und dafür verwendet werden, den Standort
des Objekts relativ zu den bekannten Standorten jener Lesevorrichtungen
zu bestimmen. Drei Entfernungsmessungen reichen im Allgemeinen aus,
um die Position eines Objekts durch Trilateration zu bestimmen,
obgleich auch zusätzliche
Messungen von anderen Lesevorrichtungen innerhalb der Reichweite des
Objekts verwendet werden können,
um zusätzliche
Genauigkeit zu gewährleisten.
Des Weiteren brauchen auch nur eine oder zwei Lesevorrichtungen verwendet
zu werden, obgleich, wenn nur eine oder zwei Lesevorrichtungen Entfernungsmessungen
erzeugen, der Standort des Objekts nicht ganz eindeutig bestimmt
werden kann.
-
Es
ist anzumerken, dass, obgleich die dargestellte Ausführungsform
die Lesevorrichtungen als separate Vorrichtungen zeigt, sie auch
Elemente gemeinsam miteinander und mit den Weitbereichssendern nutzen
können.
Als ein Beispiel können
eine oder mehrere RFID-Lesevorrichtungen mit den Weitbereichssendern
kombiniert werden. Als ein weiteres Beispiel können mehrere RFID-Lesevorrichtungen ein.
RFID-Sende-/Empfangsgerät gemeinsam
nutzen, indem mehrere verteilte Antennen an das eine Sende-/Empfangsgerät gekoppelt werden.
Anstatt also ein separates RFID-Sende-/Empfangsgerät für jede Antenne bereitzustellen,
wird ein Schalter verwendet, um selektiv die Antennen mit einem
einzelnen RFID-Sende-/Empfangsgerät zu verbinden. Dieser Lösungsansatz
bietet die Möglichkeit,
in einigen Anwendungen die Kosten zu senken und Interferenzen zwischen
RFID-Lesevorrichtungen
zu minimieren. Es ist anzumerken, dass in anderen Anwendungen separate
Sende-/Empfangsgeräte
wünschenswert
und kosteneffizienter sein können,
was vor allem von den relativen Kosten der separaten Sende-/Empfangsgeräte im Verhältnis zu
den Kosten separater Antennen und Verkabelungen abhängt.
-
In
Systemen wie jenen, die in 5 dargestellt
sind, ist es wünschenswert,
Kabeldifferenzen und andere Verbindungslängen zu kompensieren, um die
Auswirkung auf die gemessenen Phasen zu minimieren. Diese Kalibrierung
kann erfolgen, indem man entweder die Entfernung zu einem bekannten Transponder-Standort
in Bezug auf den Standort der RFID-Lesevorrichtung misst oder die
Antenne auf eine bekanntes Rückstreuungs-Bezugsobjekt
umschaltet und diese Entfernung auf Null einstellt.
-
Zusätzlich zur
Verwendung ortsfester Weitbereichssender und RFID-Lesevorrichtungen
kann das System und Verfahren auch auf mobile Vorrichtungen angewendet
werden. Mobile RFID-Lesevorrichtungen, einschließlich batteriebetriebener handgehaltener
Vorrichtungen, können
in einer Vielzahl verschiedener Ausführungsformen verwendet werden.
In einigen Ausführungsformen
wird die mobile RFID-Lesevorrichtung
verwendet, um RFID-Transponder selektiv zu aktivieren und die Entfernung
zu dem RFID-Transponder unter Verwendung der oben beschriebenen
Verfahren zu bestimmen. Außerdem können durch
Bestimmen des Standortes der mobilen RFID-Lesevorrichtung selbst
die Entfernungsmessungen der mobilen RFID-Lesevorrichtung mit anderen
Messungen von anderen Lesevorrichtungen kombiniert werden, um den
Standort des Objekts durch Trilateration zu bestimmen. Des Weiteren
kann die Mobileinheit selbst verwendet werden, um mehrere Entfernungsmessungen
von verschiedenen Standorten vorzunehmen, die wiederum verwendet werden
können,
um den Standort des Objekts durch Trilateration zu bestimmen. Die
Kenntnis des Standortes der mobilen RFID-Lesevorrichtung kann auch durch
das System verwendet werden, um selektiv nur jene anderen RFID-Lesevorrichtungen
zu aktivieren, die sich innerhalb des Bereichs der mobilen RFID-Lesevorrichtung
befinden, wodurch die Möglichkeit
von Signalinterferenzen verringert wird.
-
Die
mobile RFID-Lesevorrichtung kann auch über Mechanismen zur Vornahme
einer allgemeinen Objektlokalisierung verfügen, wie zum Beispiel über entsprechende
802.11x- oder Bluetooth-Sender. Eine solche mobile RFID-Lesevorrichtung ist
in der Lage, zuerst eine allgemeine Standortbestimmung unter Verwendung
eines geeigneten Verfahrens auszuführen, und dann, wenn sich die
mobile RFID-Lesevorrichtung
innerhalb der Reichweite bewegt, RFID-rückstreuungsmodulierte
Signale zu verwenden, um den Standort des Objekts genau zu bestimmen.
Außerdem
kann es wünschenswert
sein, die mobile RFID-Lesevorrichtung mit zusätzlichen Identifizierungsfähigkeiten
auszustatten. Zum Beispiel kann das Hinzufügen von Strichkode- oder sonstiger Symbollesefähigkeit
verwendet werden, um bestimmte Gegenstände aus einer Gruppe von Gegenständen zu
identifizieren, die zu dicht beieinander liegen, um sie anhand ihrer
Entfernungen voneinander zu unterscheiden. Auf diese Weise kann
die mobile RFID-Lesevorrichtung Objekte in dem Bereich scannen,
zu denen sie durch die RFID-Signale hingeführt wird, bis ein bestimmtes
gewünschtes
Objekt lokalisiert wird.
-
In
vielen Fällen
ist es wünschenswert,
einen Mechanismus zum Lokalisieren der mobilen RFID-Lesevorrichtung
selbst vorzusehen. Wie vorstehend erwähnt, können, wenn der Standort der
mobilen RFID-Lesevorrichtung selbst bekannt ist, die Entfernungsmessungen
von der mobilen RFID-Lesevorrichtung
zu dem Objekt mit Entfernungsmessungen von anderen RFID-Lesevorrichtungen
kombiniert werden, um den Standort des Objekts durch Trilateration
zu bestimmen. Als ein weiteres Beispiel könnten auch mehrere Messungen,
die durch eine mobile RFID-Lesevorrichtung von verschiedenen bekannten
Standorten aus vorgenommen wurden, kombiniert werden, um den Standort
des Objekts durch Trilateration zu bestimmen.
-
Es
kann eine Vielzahl verschiedener Techniken als Mechanismen zum Lokalisieren
der mobilen RFID-Lesevorrichtung
verwendet werden. Als ein Beispiel können, wenn die mobile RFID-Lesevorrichtung
mit einem Computersystem unter Verwendung von 802.11x- oder anderen
geeigneten Protokollen kommuniziert, eben diese Kommunikationsübertragungen
verwendet werden, um die mobile RFID-Lesevorrichtung zu lokalisieren.
Als ein weiteres Beispiel kann die mobile RFID-Lesevorrichtung Entfernungsmessungen
zu RFID-Transpondern
verwenden, um ihren eigenen Standort zu bestimmen. Zum Beispiel
kann die mobile RFID-Lesevorrichtung
unter Verwendung der oben beschriebenen Techniken die Entfernungen
zu. mehreren RFID-Transpondern bestimmen, die an bekannten Standorten über einen Bereich verteilt
sind. Anhand dieser Entfernungen kann die mobile RFID-Lesevorrichtung
ihren eigenen Standort innerhalb des Bereichs bestimmen. Als ein drittes
Beispiel kann die mobile RFID-Lesevorrichtung selbst einen RFID-Transponder
enthalten (zum Beispiel einen echten RFID-Transponder oder eine Schaltung,
die einen RFID-Transponder emuliert), wobei dieser RFID-Transponder
verwendet wird, um den Standort der mobilen RFID-Lesevorrichtung
zu bestimmen.
-
Wenden
wir uns nun 6 zu, in der eine beispielhafte
mobile RFID-Lesevorrichtung 550 dargestellt ist. Die mobile
RFID-Lesevorrichtung 550 ist ein Beispiel für die Art
mobiler Lesevorrichtungen, die zur Verwendung bei der Lokalisierung
von Objekten unter Verwendung des vorstehend beschriebenen Systems
und Verfahrens angepasst sein kann. Die mobile RFID-Lesevorrichtung 550 wird
somit verwendet, um den Standort von Objekten zu bestimmen, die über einen
RFID-Transponder verfügen.
Um dies zu vereinfachen, verfügt
die RFID-Lesevorrichtung 550 über einen RFID-Transponder 552.
Der RFID-Transponder 552 an der mobilen RFID-Lesevorrichtung 550 kann
verwendet werden, um den Standort der mobilen RFID-Lesevorrichtung 550 zu bestimmen.
Genauer gesagt, können
andere RFID-Lesevorrichtungen eine Vielzahl von Signalen zu dem
RFID-Transponder 552 senden und die rückstreuungsmodulierten Signale,
die von dem RFID-Transponder 552 ausgehen,
verwenden, um den Standort der mobilen RFID-Lesevorrichtung zu bestimmen.
Falls der RFID-Transponder 552 ein
multimodaler Transponder ist, kann der allgemeine Standort der mobilen
RFID-Lesevorrichtung 550 des Weiteren unter Verwendung
der Weitbereichstechniken, wie zum Beispiel RSSI und TDOA, bestimmt werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kommuniziert die mobile RFID-Lesevorrichtung selbst mit einem Computersystem
unter Verwendung eines geeigneten Protokolls, wie zum Beispiel 802.11x
oder Bluetooth, und jene Kommunikationsübertragungen werden auch verwendet,
um den allgemeinen Standort der mobilen RFID-Lesevorrichtung 550 zu
bestimmen. Auf diese Weise kann der allgemeine Standort der mobilen
RFID-Lesevorrichtung 550 unter
Verwendung ihrer eigenen Kommunikationssignale bestimmt werden,
und dann kann eine genauere Standortbestimmung unter Verwendung
von RFID-rückstreuungsmodulierten
Signalen des RFID-Transponders 552 vorgenommen werden.
-
Nachdem
die Position der mobilen RFID-Lesevorrichtung 550 bestimmt
wurde, kann die mobile RFID-Lesevorrichtung 550 als
eine aus einem Array von RFID-Lesevorrichtungen
verwendet werden, um den Standort eines Objekts, das über einen
anderen RFID-Transponder verfügt,
präzise
zu bestimmen. Es ist anzumerken, dass der RFID-Transponder an der mobilen RFID-Lesevorrichtung
implementiert werden könnte,
indem das Verhalten eines Transponders unter Verwendung einer Antenne,
eines Transistors, eines Gleichrichters und des vorhandenen Mikroprozessors
in der mobilen RFID-Lesevorrichtung emuliert wird. In diesem Beispiel
wird der Transistor durch den Mikroprozessor angesteuert, um eine
Rückstreuungsmodulation
zu erzeugen, die einen herkömmlichen
RFID-Transponder imitiert.
-
In
vielen Fällen
kann es wünschenswert
sein, dass die RFID-Lesevorrichtung 550 auch als Teil des Weitbereichslokalisierungssystems
fungiert. In diesen Fällen
wäre die
RFID-Lesevorrichtung auch in der Lage, mit anderen Vorrichtungen
(wie zum Beispiel multimodalen Transpondern un ter Verwendung von
802.11x) zu kommunizieren und RSSI, TDOA oder andere geeignete Verfahren
zu verwenden, um den allgemeinen Standort eines Objekts zu bestimmen.
Nachdem der allgemeine Standort bestimmt wurde, kann die RFID-Lesevorrichtung 550 die
Objekte unter Verwendung von RFID-Rückstreuungsmodulation
präziser
lokalisieren.
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Außerdem kann
es wünschenswert
sein, die mobile RFID-Lesevorrichtung mit zusätzlichen Identifizierungsfähigkeiten
auszustatten. Zum Beispiel kann das Hinzufügen von Strichkode- oder sonstiger Symbollesefähigkeit
verwendet werden, um bestimmte Gegenstände aus einer Gruppe von Gegenständen zu
identifizieren, die zu dicht beieinander liegen, um sie anhand ihrer
Entfernungen voneinander zu unterscheiden.
-
Somit
kann also eine mobile RFID-Lesevorrichtung in einer Ausführungsform
Weitbereichsübertragungen
wie zum Beispiel 802.11x oder Bluetooth verwenden, um den allgemeinen
Standort des Objekts zu bestimmen, und kann dann RFID-Rückstreuungsmodulation verwenden,
um den Standort des Objekts genauer zu bestimmen. Wenn sieh die
mobile RFID-Lesevorrichtung
näher zu
dem Objekt hinbewegt, würde
sich die Signalstärke
verbessern, und die auf der RFID-Rückstreuungsmodulation
basierende Entfernungsberechnung würde zunehmend genauer werden.
Und schließlich
kann die mobile RFID-Lesevorrichtung, wenn sie sich im unmittelbaren
Bereich des Objekts befindet, dann eine Strichkode- oder sonstige
Lesegerät-Technologie
verwenden, um Objekte im unmittelbaren Bereich zu scannen, bis das
bestimmte gewünschte
Objekt lokalisiert wurde.
-
Wie
vorstehend erörtert,
sendet die RFID-Lesevorrichtung
eine Vielzahl von Signalen zu dem RFID-Transponder an dem zu lokalisierenden Objekt,
wobei die Signale so ausgewählt
sind, dass sie verschiedene Grundfrequenzen haben. Auch hier wird
zum Implementieren von Signalen mit mehreren verschiedenen Frequenzen
nur mindestens ein Sendesignal mit einer Grundfrequenz, die sich
von mindestens einem anderen Sendesignal unterscheidet, benötigt. Des
Weiteren ist anzumerken, dass nichts der Verwendung von zusätzlichen
Sendesignalen entgegensteht, die die gleiche Frequenz wie andere Sendesignale
haben. Im Allgemeinen ist jedoch das Senden von mehr Signalen mit
neuen Frequenzen wünschenswert,
um die Genauigkeit des Systems zu verbessern.
-
Es
können
mehrere verschiedene Verfahren und Vorgehensweisen beim Auswählen der
Frequenzen der mehreren Sendesignale verwendet werden. Ein signifikanter
Faktor sind die behördlichen
Beschränkungen,
die dem System auferlegt sind. Zum Beispiel ist es bei einigen Systemen,
die behördlichen
Beschränkungen
unterliegen, wünschenswert, die
Frequenzauswahl anhand der Kanalverfügbarkeit vorzunehmen. In einem
anderen Beispiel kann die Frequenzauswahl zufällig erfolgen.
-
Genauer
gesagt, gestatten die FCC und andere Regulierungsbehören in bestimmten
Frequenzbändern,
wie zum Beispiel im 915 MHz- und im 2,45 MHz-ISM-Band, bis zu 4
Watt Sendeleistung, sofern geeignete Bandspreiztechniken verwendet
werden. Das Objektlokalisierungssystem kann so implementiert werden,
dass es Sendefrequenzen (d. h. Kanäle) innerhalb eines oder mehrerer
Frequenzbänder
zufällig
auswählt
und auf diese Weise die Anforderungen eines Bandspreizsystems erfüllt. Durch
zufälliges
Auswählen
von Bandspreizsystems erfüllt.
Durch zufälliges
Auswählen
von Frequenzen und ansonsten durch Einhaltung des behördlichen
Rahmens an Vorgaben kann das Objektlokalisierungssystem auf diese
Weise mit dem höheren
Leistungspegel senden, der für
solche Systeme zulässig
ist. Ein Senden mit höheren
Leistungspegeln erhöht
die effektive Reichweite des Systems und somit die Gesamtleistung
des Systems.
-
Um
ein weiteres Beispiel zu nennen, spezifizieren andere Regulierungsbehörden, wie
zum Beispiel die CEPT in Europa, die Verwendung von "Listen Before Transmit"-Prozeduren anstelle eines auf dem Zufallsprinzip
basierenden Frequenzsprungverfahrens („frequency hopping"), wie es bei Bandspreizverfahren
verwendet wird. Bei einem solchen System hört der Sender Übertragungen
auf einem Frequenzkanal ab, bevor er seine eigene Übertragung
auf diesem Kanal durchführt.
Falls der Sender eine Aktivität
auf diesem Kanal detektiert, schaltet der Sender auf den nächsten Frequenzkanal
um. Dort lauscht er wieder, um andere Übertragungen zu erfassen, bevor
er selbst sendet. Dieser Prozess wird fortgesetzt, bis ein verfügbarer Kanal
gefunden ist, und die Übertragung
erfolgt dann auf diesem verfügbaren
Kanal. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Kanalauswahlalgorithmen
zum Implementieren eines solchen Systems, die auf einem Erfassen
der Kanalbelegung oder den herkömmlichen
Mehrfachzugriffsverfahren mit Trägerprüfung („Carrier
Sense Multiple Access",
CSMA) basieren. In jedem Fall kann das Objektlokalisierungssystem
Sendefrequenzen unter Verwendung der „Listen Before Transmit"-Prozedur in einer
solchen Weise auswählen,
dass der behördliche
Vorgabenrahmen, in dem das System arbeiten soll, optimal eingehalten
wird. Ohne die Fähigkeit,
einen solchen Kanalauswahlalgorithmus zu verwenden, wäre das Objektlokalisierungssystem
in der Leis tung beschränkt,
die zum Senden zu dem RFID-Transponder verwendet werden kann, was eine
geringere Reichweite und Genauigkeit für das System zur Folge hätte.
-
Wenden
wir uns nun 7 zu, in der ein RFID-Sende-/Empfangsgerät 600 gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt ist. Das Sende-/Empfangsgerät 600 ist
ein Beispiel der Art von RFID-Sende-/Empfangsgerät, das in
einer oder mehreren RFID-Lesevorrichtungen
in dem Objektlokalisierungssystem und -verfahren verwendet werden
kann. Das RFID-Sende-/Empfangsgerät 600 ist
dafür konfiguriert,
Signale zu und von einem ausgewählten
RFID-Transponder zu senden bzw. zu empfangen. Des Weiteren verfügt der RFID-Sender/Empfänger 600 über einen
Quadraturdemodulator. Quadraturdemodulatoren werden in der Regel
in Quadraturamplitudenmodulations (QAM)-Systemen verwendet, die
zwei amplitudenmodulierte Signale in einem einzigen Kanal kombinieren,
wobei zwei Träger
(„I” und „Q") die gleiche Grundfrequenz
haben, sich aber in der Phase – in
der Regel um 90 Grad – unterscheiden.
Bei der Quadraturdemodulation werden die beiden Träger voneinander
getrennt, dann werden die Daten aus jedem Träger extrahiert, und dann werden
die Daten zu den ursprünglichen
Modulationsinformationen kombiniert. Das RFID-Sende-/Empfangsgerät 600 verwendet
einen Quadraturdemodulator, um einen Mechanismus zum Bestimmen der
Phase des empfangenen rückstreuungsmodulierten
Signals relativ zu dem gesendeten Signal bereitzustellen. Genauer
gesagt, werden die Wechselsignalanteile der Amplituden der separat
demodulierten „I"- und „Q"-Kanäle verwendet, um
die relative Phase des empfangenen rückgestreuten Signals zu bestimmen.
Natürlich
ist dies nur ein Beispiel, und es könnten auch andere Sende-/Empfangsgerät-Implementierungen
mit anderen Demodulationstechniken verwendet werden.
-
Das
RFID-Sende-/Empfangsgerät 600 enthält einen
Modulator 602, einen Regelverstärker 604, einen Leistungsverstärker 606,
ein Bandpassfilter 608, einen Zirkulator 610,
ein Bandpassfilter 614, eine automatische Verstärkungsregelung 616,
Demodulatoren 620 und 622, Bandpassfilter 624 und 626,
Pufferverstärker 628 und 630 und
einen Oszillator 632 einer phasenverriegelten Schleife.
Das Sende-/Empfangsgerät 600 sendet
Signale und empfängt
Signale über
die Antenne 612. Natürlich
könnten
zusätzliche
Antennen hinzugefügt
werden, indem ein Schalter verwendet wird, wie vorstehend mit Bezug
auf 4 beschrieben wurde.
-
Im
Allgemeinen sendet das Sende-/Empfangsgerät 600 Signale an ausgewählte RFID-Transponder
und empfängt
Signale von ausgewählten RFID-Transpondern,
die sich im Antwortmodus befinden. Zum Senden von Daten kodiert
das Sende-/Empfangsgerät Sendedaten,
moduliert diese auf eine durch den Oszillator 632 erzeugte
Trägerwellenform
und überträgt das Signal über die
Antenne 612 zu dem RFID-Transponder. Genauer gesagt, verwendet
das Sende-/Empfangsgerät 600 zum
Senden von Daten den Modulator 602 und den Regelverstärker 604,
um das von dem Oszillator 632 erzeugte Trägersignal
mit den Sendedaten (TX-Daten) zu modulieren. Der Leistungsverstärker 606 verstärkt das modulierte
Signal, das dann durch das Bandpassfilter 608 geleitet
wird. Der Zirkulator 610 fungiert als ein selektives Koppelelement
zur Antenne 612, wo das modulierte Signal zu den RFID-Transpondern gesendet
und im Wesentlichen von dem direkt angeschlossenen Empfänger isoliert
wird.
-
Um
Daten von dem Transponder zu empfangen, beendet der Sender die Trägermodulation,
und der Empfänger
empfängt
das modulierte rückgestreute
Signal über
die Antenne, trennt das Nutzsignal vom Trägersignal und wandelt das reine
Nutzsignal in eine Inphase („I")-Komponente und
eine Quadratur („Q")-Komponente um.
Diese Komponenten können
dann unabhängig
voneinander digitalisiert werden und zur Zurückgewinnung der Bits an einen Prozessor
gesendet werden, wo sie von der RFID-Lesevorrichtung und/oder von
anderen, mit dieser in Beziehung stehenden Systemen interpretiert
werden können.
Außerdem
können
diese Komponenten verwendet werden, um die Phase des empfangenen
Signals relativ zu dem ursprünglich
gesendeten Signal zu bestimmen, wobei die Phase des ursprünglich gesendeten
Signals als eine Referenzmessung dient, um die Phasenänderung
zwischen den verschiedenen Empfangssignalen zu bestimmen.
-
Genauer
gesagt, empfängt
der Sender/Empfänger 600 rückstreuungsmodulierte
Signale von dem RFID-Transponder über die Antenne 612.
Der Zirkulator 610 fungiert wieder als ein selektives Koppelelement,
das dieses Mal die Antenne 612 an das Bandpassfilter 614 koppelt.
Das empfangene Signal kann dann von der automatischen Verstärkungsregelung 616 verstärkt werden.
Dieses verstärkte
Signal kann dann unter Verwendung der Mischer 620 und 622 und
des Phasenschiebers 618, die zusammen zwei Demodulatoren
bilden, in Quadratursignale trägerdemoduliert
werden. Diese Demodulation führt
zu einem Inphase-Signal IAC +DC und
dem Quadratursignal QAC +DC.
Jedes dieser Signale wird durch ein entsprechendes Bandpassfilter
(624 bzw. 626) und einen entsprechenden Pufferverstärker (628 bzw. 630) geführt, bevor
die separaten Signale weiterverarbeitet werden.
-
Es
ist anzumerken, dass der Demodulator bei dieser Ausführungsform
dasselbe Signal verwendet, das von dem Oszillator 632 der
phasenverriegelten Schleife erzeugt wurde und das zur Trägererzeugung
des ursprünglich
Sendesignals verwendet wird. Insofern kann die Phase dieses Signals
als Referenz dienen, anhand derer die Phasenänderung der Empfangssignale
gemessen werden kann. Genauer gesagt, kann durch Bestimmen der Phase
für mehrere empfangene
Signale in Bezug auf das Trägersignal die
relative Phasenänderung
zwischen diesen empfangenen Signalen berechnet werden. Somit schafft das
Bestimmen der Phasendifferenz des empfangenen rückstreuungsmodulierten Signals
im Vergleich zu den ursprünglichen
Sendesignalen einen Mechanismus zum Bestimmen der Phasenänderungsrate der
mehreren rückstreuungsmodulierten
Signale.
-
Auch
dies ist wieder nur ein Beispiel eines RFID-Empfängers,
der zur Objektlokalisierung verwendet werden kann. Zum Beispiel
verwenden andere geeignete Empfänger
separate Sende- und Empfängerkonfigurationen.
Wieder andere geeignete Empfänger
ersetzen die Zirkulatorkomponente durch einen Richtkoppler. Die
Vorteile eines Richtkopplers sind viel niedrigere Kosten und eine
geringere Größe, aber
der Nachteil besteht in einem erheblichen Signalverlust und damit
in einer viel geringeren Leistung.
-
Es
ist des Weiteren anzumerken, dass die Übertragungen, die von der Antenne
empfangen werden, in vielen Fällen
signifikante Rausch- und andere Fehleranteile enthalten können. Um
solche Fehler zu minimieren, kann es wünschenswert sein, verschiedene
Fehlerbeseitigungstechniken zu verwenden. Beispiele geeigneter Fehlerbeseitigungstechniken
finden sich in der Patentanmel dung mit dem Titel „Full-Duplex
Radio Frequency Echo Cancellation" von Mark Duron und Raj Bridgelall,
eingereicht am 21. Oktober 2003 mit der Anmeldenummer 10/690,390 und übertragen
auf Symbol Technologies, Inc.
-
Nachdem
die rückgestreuten
Signale, die von dem RFID-Transponder ausgehen, demoduliert wurden,
kann die Phase bestimmt und zum Berechnen der Entfernung zu dem
Objekt verwendet werden. Wie oben beschrieben, bestimmt die Entfernungsberechnungseinheit
die Phase der mehreren rückstreuungsmodulierten
Signale, die von der RFID-Lesevorrichtung
empfangen wurden. Anhand der Änderung
der Phase und der entsprechenden Änderung der Grundfrequenz in
den ursprünglichen Sendesignalen
errechnet die Entfernungsberechnungseinheit unter Verwendung von
Gleichung (1) die Entfernung zu dem RFID-Transponder. Die Phasendifferenzen
können
dann unter Verwendung einer Vielzahl verschiedener Techniken und
Vorrichtungen bestimmt werden. Um ein Beispiel zu nennen, wird die
Phase jedes rückgestreuten
Signals auf die Phase des ursprünglichen
Sendesignals bezogen.
-
Ein
Verfahren zum Bestimmen der Phase der empfangenen Signale ist das
Messen des Wechselsignalanteils der Amplitude, und zwar sowohl für den I-Kanal
als auch für
den Q-Kanal, und das Verwenden dieser Messungen zum Bestimmen des
Phasenwinkels. Das heißt,
die von Spitze zu Spitze gemessene Amplitude des Wechselsignalanteils
für den
I- und den Q-Kanal kann über
einen vorgegebenen Zeitraum hinweg gemittelt werden. Die relative
Phase φ des
empfangenen Signals im Vergleich zur Trägerphase kann bestimmt werden
zu
wobei Q
amp die
durchschnittliche Wechselsignalamplitude im Q-Kanal ist und I
amp die durchschnittliche Wechselsignalamplitude
im I-Kanal. Nachdem die relative Phase φ mehrerer rückstreuungsmodulierter Signale
berechnet wurde, kann die Phasenänderung zwischen
diesen Signalen berechnet und mit den entsprechenden Grundfrequenzen
der Sendesignale verwendet werden, um die Entfernung zum Transponder
zu bestimmen.
-
Natürlich ist
dies lediglich ein Beispiel dafür, wie
die Phase der empfangenen rückgestreuten
Signale berechnet werden kann. Wenden wir uns nun 8 zu,
in der eine andere beispielhafte Einheit 700 zum Schätzen des
Phasenwinkels dargestellt ist. Die Einheit 700 zum Schätzen des
Phasenwinkels verwendet das mathematische Verfahren der Matrixrotation,
um die Phase der Signale zu bestimmen. In der dargestellten Implementierung
werden das I-Kanal-Signal IAC+DC und das
Quadratursignal QAC+DC zu einer Vorrichtung 702 geführt, deren
Aufgabe es ist, den Gleichsignal-Offset zu beseitigen. Diese entfernt den
Gleichsignalanteil der I-Kanal-
und der Q-Kanal-Signale, so dass nur die Wechselsignalanteile jedes
Signals übrig
bleiben. Außerdem
kann an diesem Punkt auch Rauschen unterdrückt werden.
-
Das
Inphase-Signal IAC und das Quadratursignal
QAC werden dann zu einem Phasenkorrektur-Modul 704 geleitet,
welches einen Matrixrotationsmechanismus realisiert. Die Wechselsignalamplituden
dieser Signale werden in die Matrix geladen. Auch hier können diese
Wechselsignalamplituden durch Mitteln der Wechselsignalamplitude über einen ausgewählten Zeitraum
bestimmt werden. Die Matrix wird dann ma thematisch gedreht, bis
das Signal im Q-Kanal minimiert ist und das Signal im I-Kanal maximiert
ist. Der Winkel der Matrixdrehung, die ausgeführt werden muss, um das Signal
im I-Kanal zu maximieren, ist gleich der relativen Phase des empfangenen
Signals. In dem dargestellten Beispiel erfolgt die Minimierung des
Signals im Q-Kanal unter Verwendung eines Verfahrens zur Minimierung
von Schätzwerten
kleinster Quadrate. Natürlich
könnten auch
andere geeignete Techniken verwendet werden. Dieses Verfahren hat
auch den Vorteil, dass das gesamte Signal auf den I-Kanal gebracht
wird, wo die Informationen in dem Kanal unter Verwendung irgendeiner
geeigneten Technik zurückgewonnen
und dekodiert werden können.
Nachdem die relative Phase mehrerer rückgestreuter Signale unter
Verwendung der Einheit zum Schätzen
des Phasenwinkels berechnet wurde, könnte auch hier wieder die Phasenänderung
zwischen diesen Signalen berechnet und zum Bestimmen der Entfernung
zum Transponder verwendet werden.
-
Es
ist anzumerken, dass die vorstehend beschriebenen Verfahren und
Systeme zum Messen des Phasenwinkels von Signalen nicht immer die Phase
eines empfangenen Signals ganz eindeutig bestimmen können. Genauer
gesagt, erzeugt das Anwenden der Arkustangens-Funktion auf die Amplituden
immer ein Ergebnis zwischen 0 rad und 2π rad, auch wenn die tatsächliche
Phase viel größer als
2π rad sein
kann. Im Allgemeinen werden die ursprünglichen gemessenen Phasenwerte
als „kompaktiert" (d. h. angegeben
in Bezug auf den Hauptzweig des Arkustangens) bezeichnet, und der
Prozess des Bestimmens der tatsächlichen
nominalen Phasenwerte anhand der kompaktierten Werte wird als „Entkompaktieren
der Phase" bezeichnet.
-
Die
Entkompaktierung der Phase ist also eine Technik, die dafür verwendet
werden kann, die nominale Phasenänderung über einen
linear skalierten Bereich entsprechender Grundfrequenzen zu bestimmen.
Ein Verfahren zum Entkompaktieren der Phase ist das Linearisieren
der Phasenverschiebung anhand der kompaktierten Werte. Genauer gesagt, erfolgt
die Entkompaktierung der Phase durch Addieren oder Subtrahieren
von Mehrfachen von 2π,
bis die betreffende Phasenmessung einen gleichbleibenden Verlauf über einen
Frequenzbereich hinweg aufweist.
-
Um
ein Beispiel für
das Entkompaktieren zu nennen, sollte bei Verwendung eines Satzes
monoton ansteigender Grundfrequenzen nach Berücksichtigung jeglichen Rauschens
ein monotoner Satz Phasenmessungen das Ergebnis sein. Im Fall bestimmter
Phasenmessungen, die nicht dem monotonen Verlauf folgen, können sie
entkompaktiert werden, indem Mehrfache von 2π addiert oder subtrahiert werden,
bis sie einen linearen Verlauf über
einen linear skalierten Frequenzbereich hinweg aufweisen. Es sind
eine Vielzahl verschiedener Phasenentkompaktierungs-Algorithmen
verfügbar,
die für
diesen Verwendungszweck angepasst werden können, wie zum Beispiel Signalverarbeitungshilfsmittel,
die in MATLAB zur Verfügung
stehen.
-
Wenden
wir uns nun 9 zu, in der eine Tabelle 800 einen
beispielhaften Datensatz zeigt, anhand dessen die Entfernung zu
einem RFID-Transponder unter Verwendung einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bestimmt werden kann. Genauer gesagt,
führt die
Tabelle 800 vierzehn Sendesignal-Grundfrequenzen und entsprechende
vierzehn Messwerte aus Messungen relativer Phasen auf. Zunächst ist
anzumerken, dass dies lediglich ein beispielhaf ter Datensatz ist
und dass typische Datensätze
mehr oder weniger Datenpunkte enthalten könnten. Es ist des Weiteren
anzumerken, dass dieser beispielhafte Datensatz zwar gleiche Entfernungen
zwischen Grundfrequenzen anzeigt, dass dies aber in vielen Anwendungen
nicht der Fall ist.
-
In
dem Beispiel von Tabelle 800 wurde die Frequenzreihenfolge
der Sendesignale zufällig
ausgewählt.
Wenn ein nach dem Zufallsprinzip arbeitendes Frequenzsprungverfahren
verwendet wird, arbeitet das System auch hier als Bandspreizsystem
und kann im Rahmen der derzeitigen Bestimmungen mit erhöhter Leistung
senden. Auch dies ist wieder nur ein Beispiel, und in anderen Fällen können andere Frequenzsprungverfahren
verwendet werden.
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Die
in Tabelle 800 dargestellten Phasenmessungen sind kompaktiert,
was auch hier bedeutet, dass die Phasenmessungen auf Werte zwischen
0 rad und 2π rad
begrenzt sind. Diese Werte stellen somit nicht die tatsächlichen
relativen Phasenwerte dar, und um die Entfernung genau zu berechnen,
ist es wünschenswert,
die Phasenmessungen zu entkompaktieren. Wenden wir uns nun 10 zu,
in der eine Tabelle 900 die vierzehn Sendesignal-Grundfrequenzen
in der Reihenfolge der Grundfrequenz und entsprechende entkompaktierte
vierzehn Messwerte für die
relative Phasen auflistet. Diese entkompaktierten Phasenwerte entsprechen
der tatsächlichen
relativen Phase der empfangenen rückstreuungsmodulierten Signale.
Auch hier können
diese entkompaktierten Phasenwerte mit Hilfe einer Vielzahl verschiedener Phasenentkompaktierungstechniken
bestimmt werden, wie zum Beispiel durch Addieren von Mehrfachen
von 2π,
bis ein gleichbleibender linearer Phasenverlauf wiederhergestellt
wurde.
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Wenden
wir uns nun 11 zu, in der ein Funktionsgraph 1000 die
kompaktierten Phasenmessungen und die entkompaktierten Phasenmessungen
der Tabellen 800 und 900 zeigt. Wie zu sehen ist, führt das
Entkompaktieren von Phasenmessungen zu Phasenmessungen, die einem
gleichbleibenden Verlauf folgen. Unter Verwendung von Phasenentkompaktierungstechniken
kann die zugrunde liegende Phase selbst in Gegenwart von signifikantem Rauschen
und Mehrfachreflexionen ermittelt werden.
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Nachdem
die entkompaktierten Phasenmessungen ermittelt wurden, kann die
Entfernung durch Berechnen des Differenzenquotienten aus der Phasenänderungsrate
und der Änderungsrate
der Grundfrequenz bestimmt werden. Um ein Beispiel zu nennen, kann
eine lineare Regression der entkompaktierten Phasenmessungen der
Grundfrequenzen durchgeführt
werden, um die Änderungsrate
zu bestimmen. Wenden wir uns nun 12 zu,
in der ein Funktionsgraph 1100 die entkompaktierten Phasenmessungen
von Tabelle 900 und dem Funktionsgraph 1000 zusammen
mit einem beispielhaften linearen Verlauf, der anhand der Phasenmessungen
berechnet wurde, zeigt. Der lineare Verlauf kann anhand der Daten
unter Verwendung einer Vielzahl verschiedener Techniken, wie zum
Beispiel mit Hilfe einer auf der Methode der kleinsten Quadrate
basierenden Regressionsanalyse, berechnet werden. Wenn der lineare
Verlauf berechnet wurde, führt
dies auf eine genauere Berechnung des Differenzenquotienten von
Phasenänderung
und Frequenzänderung in
Form der Steigung der Regressionsgerade. In dem dargestellten Beispiel
beträgt
die Steigung des linearen Verlaufs 9,01·10–7 rad/Hz.
Nachdem die Steigung der Regressionsgerade berechnet wurde, kann
sie als Differenzenquotient Δφ/Δf in Glei chung
(1) zum Berechnen der Entfernung verwendet werden. In diesem Beispiel
führt die
Verwendung der Steigung der Regressionsgeraden in Gleichung (1)
auf eine Entfernungsmessung von 21,4 Meter. Somit ist die lineare
Regressionsanalyse dazu imstande, Rauschen in den Daten beseitigen,
wie zum Beispiel Rauschen, das durch Mehrwege-Reflexionen, Interferenzen
und nicht-kohärente Übertragungen
hervorgerufen wird. Auch dies ist wieder nur ein konkretes Beispiel
dafür, wie
eine lineare Regressionsanalyse verwendet werden kann, um die Änderungsrate
der Phase und der Frequenz zum Berechnen der Entfernung zu einem Objekt
mit einem RFID-Transponder
zu bestimmen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit ein mit mehreren Auflösungen arbeitendes
Objektlokalisierungssystem und -verfahren zum Lokalisieren von Objekten
bereit. Das mit mehreren Auflösungen
arbeitende System und Verfahren verwendet eine Weitbereichs-Objektlokalisierungsvorrichtung
zusammen mit einer präziseren
RFID-Lokalisierungsvorrichtung
zum effizienten und genauen Bestimmen des Standortes von Objekten,
die über
einen RFID-Transponder
verfügen.
Die Weitbereichs-Objektlokalisierungsvorrichtung
hat eine vergleichsweise lange Reichweite und kann einen relativ
großen Bereich
erfassen, um den allgemeinen Standort des Objekts innerhalb des
großen
Bereichs zu bestimmen. Die RFID-Lokalisierungsvorrichtung
hat eine im Vergleich dazu kürzere
Reichweite, ist aber in der Lage, das Objekt präziser zu lokalisieren. Das
Objektlokalisierungssystem verwendet die Weitbereichs-Lokalisierungsvorrichtung,
um zuerst den allgemeinen Standort des Objekts zu bestimmen, und
dann wird die RFID-Lokalisierungsvorrichtung verwendet, um den Standort
des Objekts genauer zu bestimmen. Auf diese Weise ist das mit mehreren
Auflösungen arbeitende
Objektlokalisierungssystem in der Lage, sowohl eine Weitbereichslokalisierung
von Objekten über
einen großen
Bereich hinweg als auch eine präzise
Standortbestimmung von Objekten vorzunehmen. Das mit mehreren Auflösungen arbeitende
Objektlokalisierungssystem und -verfahren kann somit auf effiziente
Weise eine genaue Objektlokalisierung über einen großen Bereich
hinweg vornehmen.
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Die
im vorliegenden Text dargelegten Ausführungsformen und Beispiele
wurden vorgestellt, um die vorliegende Erfindung und ihre konkrete
Anwendung auf die bestmögliche
Art und Weise zu erklären
und dadurch den Fachmann in die Lage zu versetzen, die Erfindung
herzustellen und zu nutzen. Der Fachmann wird jedoch bemerken, dass
die vorausgehende Beschreibung und die oben angegebenen Ausführungsbeispiele
lediglich zur Veranschaulichung und zu Beispielzwecken vorgestellt
wurden. Die Beschreibung in der dargebotenen Form soll weder erschöpfend sein,
noch soll sie die Erfindung auf die konkret offenbarte Form beschränken. Viele
Modifikationen und Variationen sind vor dem Hintergrund der obigen
Lehren möglich.