DE69735224T2 - Verfahren zur Züchtung von Mikroorganismen die Methanol metabolisieren - Google Patents

Verfahren zur Züchtung von Mikroorganismen die Methanol metabolisieren Download PDF

Info

Publication number
DE69735224T2
DE69735224T2 DE69735224T DE69735224T DE69735224T2 DE 69735224 T2 DE69735224 T2 DE 69735224T2 DE 69735224 T DE69735224 T DE 69735224T DE 69735224 T DE69735224 T DE 69735224T DE 69735224 T2 DE69735224 T2 DE 69735224T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
methanol
addition
culture medium
concentration
rate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69735224T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69735224D1 (de
Inventor
Koji Takatsuki-shi Magota
Tomohiro Takatsuki-shi Rogi
Yasuyoshi Ohtsu-shi Sakai
Nobuo Kameoka-shi Kato
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Asubio Pharma Co Ltd
Original Assignee
Daiichi Asubio Pharma Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Daiichi Asubio Pharma Co Ltd filed Critical Daiichi Asubio Pharma Co Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE69735224D1 publication Critical patent/DE69735224D1/de
Publication of DE69735224T2 publication Critical patent/DE69735224T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/58Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from fungi
    • C12N9/60Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from fungi from yeast
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N15/00Mutation or genetic engineering; DNA or RNA concerning genetic engineering, vectors, e.g. plasmids, or their isolation, preparation or purification; Use of hosts therefor
    • C12N15/09Recombinant DNA-technology
    • C12N15/63Introduction of foreign genetic material using vectors; Vectors; Use of hosts therefor; Regulation of expression
    • C12N15/79Vectors or expression systems specially adapted for eukaryotic hosts
    • C12N15/80Vectors or expression systems specially adapted for eukaryotic hosts for fungi
    • C12N15/81Vectors or expression systems specially adapted for eukaryotic hosts for fungi for yeasts
    • C12N15/815Vectors or expression systems specially adapted for eukaryotic hosts for fungi for yeasts for yeasts other than Saccharomyces

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kultivierung von Mikroorganismen, die einen Methanolstoffwechselweg aufweisen, worin eine Expressionseinheit eingeführt wurde, worin ein Zielgen stromabwärts an einen Promotor gebunden ist, der durch Methanol induziert werden kann, wobei das Verfahren ermöglicht, dass das Zielgenprodukt effizient erzeugt wird.
  • Die Produktion von Polypeptiden und anderen Genprodukten unter Verwendung von Mikroorganismen als Wirt wurde ganz grundlegend aufgrund den in der rekombinanten DNA-Technologie gemachten Fortschritten möglich. Eine Polypeptidproduktion wird durch Einführung einer Expressionseinheit durchgeführt, worin das Gen für ein Zielpolypeptid stromabwärts an einen geeigneten Promotor gebunden ist. Mikroorganismen, wie E. coli, Hefen und tierische Zellen werden typischerweise als Wirt verwendet.
  • Genexpressionssysteme unter Verwendung von E. coli als Wirt sind die gebräuchlichsten Systeme, und diese Systeme weisen im typischen Fall eine hohe Produktivität auf. Da es jedoch etliche Fälle gibt, worin das exprimierte Polypeptid unlösliche Einschlusskörper bildet, was zu einer unlöslichen Form führt, hängt die Möglichkeit der Verwendung dieses Systems größtenteils von den Eigenschaften des Ziel-Polypeptids ab.
  • Andererseits sind Genexpressionssysteme, die tierische Zellen als Wirt verwenden, zum Zweck einer Bestätigung einer Aktivität eines Genprodukts usw. geeignet, da das exprimierte Polypeptid in vielen Fällen seine Aktivität beibehält. Die Menge des Ziel-Polypeptids ist jedoch typischerweise gering und es sind etliche Bemühungen nötig, um in diesem Fall eine Reinigung durchzuführen. Da tierische Zellen sich außerdem langsam reproduzieren und die verwendeten Medien teuer sind, benötigt die Kultivierung sowohl etliche Zeit als auch Kosten. Es ist außerdem schwierig, den Umfang der Kultivierung zu erhöhen. Dementsprechend sind tierische Zellen als Wirt für einen industriellen Erhalt eines Ziel-Polypeptids in großem Volumen nicht wünschenswert.
  • Hefezellen sind eukaryontische Zellen mit einem endoplasmatischen Retikulum, Golgi-Apparat und anderen zellulären Bestandteilen, die tierischen Zellen ähnlich sind. Es ist auch bekannt, dass sie in der Lage sind, Polypeptide mit besonderen tertiären Strukturen in von eukaryontischen Zellen abgeleiteten Polypeptiden zu bilden und zu exprimieren. Außerdem reproduzieren sie sich schneller als tierische Zellen und können einfach in großem Volumen kultiviert werden. Genetische Analysen wurden besonders extensiv an Saccharomyces cerevisiae durchgeführt und dieser wird weit verbreitet auf einem Laborniveau als Wirt für eine Genexpression verwendet.
  • Da es jedoch schwierig ist, Saccharomyces cerevisiae zu einer hohen Zelldichte anzuzüchten und der Ertrag pro Kulturmedium nicht hoch ist, reichte dieser für eine industrielle Produktion von Ziel-Polypeptiden nicht aus. Um dieses Problem zu lösen, werden methylotrophe Hefen, wie Pichia pastoris, Hansenula polymorpha und Candida boidinii verwendet.
  • Gellissen et al. waren z.B. bei der Erzeugung von 1,4 g Glucoamylase mit einer Zelldichte von 100 bis 130 g Trockenzellgewicht pro Liter des Kulturmediums unter Verwendung eines Ameisensäure-Dehydrogenase-Promotors erfolgreich, für den die Expression durch Methanol induziert wird und wobei Hansenula polymorpha die Wirtszelle war (Gellissen et al. BIO/TECHNOLOGY, 9, 291–295, 1991). Zusätzlich waren Barr et al. erfolgreich bei der Erzeugung von 4 g menschlichem Serumalbumin pro Liter des Kulturmediums unter Verwendung eines Alkoholoxidase-Promotors, für den die Expression durch Methanol induziert wurde und wobei Pichia pastoris der Wirt war (Barr et al. Pharm. Eng., 12(2), 48–51, 1992).
  • Die unten beschriebenen Probleme sind jedoch selbst im Fall von Verfahren unter Verwendung methylotropher Hefen noch vorhanden. Im Fall einer Hefe mit einem Methanolstoffwechselweg in einem heterogenen Genexpressionssystem unter Verwendung einer Hefe, repräsentiert durch die oben erwähnten drei Arten methylotropher Hefen und einem Promotor, der durch Methanol induziert werden kann, nimmt das Methanol in dem Kulturmedium schnell ab, wenn die Hefe in einem Medium, das Methanol enthält, kultiviert wird. Bei dieser Kultivierungsart muss Methanol als Kohlenstoffquelle zugeführt werden, um gleichzeitig eine Transkription von dem Promotor und ein Zellwachstum zu erhalten.
  • Wenn die Methanolkonzentration in dem Kulturmedium jedoch während der Zufuhr des Methanols plötzlich ansteigt, kann die Hefe getötet werden. Zusätzlich wird die Messung der Methanolkonzentration in einer Kultur einer Hefe mit einem Methanolstoffwechselweg im allgemeinen dadurch durchgeführt, dass der Überstand einer Gaschromatographie und ähnlichem unterzogen wird. Bei diesem Verfahren besteht jedoch zusätzlich zu einem Bedarf an einer Spezialausrüstung der zusätzliche Nachteil, da eine bedeutende Zeitspanne notwendig ist, bis eine Methanolkonzentration bestimmt werden kann, das ei ne schnelle Beurteilung im Hinblick auf eine Notwendigkeit eines Wiederauffüllens von Methanol verhindert wird.
  • Als Beispiel für ein Verfahren zum Erhalt einer Methanolkonzentration in einem Kulturmedium für die Expression eines Zielgens wird ein Verfahren verwendet, das die Methanol-Verbrauchsrate unter Verwendung einer Hefe reduziert, worin das Enzym Alkoholoxidase im Stoffwechselweg fehlt. Dieses Verfahren involviert das Anzüchten von Hefe unter Verwendung von Glycerin usw. als Kohlenstoffquelle und dann die Induktion einer Transkription durch einen Promotor durch Zugabe einer fixierten Menge Methanol zu dem Kulturmedium, um das Zielgen zu exprimieren. Aufgrund der niedrigen Rate des Methanolverbrauchs ist es einfach, die Methanolkonzentration aufrechtzuerhalten. Obwohl es möglich ist, eine stabile Kultur zu erhalten, hat dieses Verfahren den Nachteil, dass es eine lange Kultivierungszeit benötigt, da die Kultivierung separat für eine Zellwachstumsperiode und eine Zielgenexpressionsperiode durchgeführt wird.
  • In der WO 95/21928 wird ein Verfahren offenbart, wobei die Methanolkonzentration in einem Kulturmedium auf ein konstantes Niveau kontrolliert wird, um ein Zielgen durch Kultivieren einer methylotrophen Hefe zu exprimieren, worin der Methanol-Stoffwechsel durch teilweise Veränderung von Enzymen des Stoffwechselwegs verlangsamt wurde, ohne die Anzahl der Zellen zu erhöhen. Dieses Verfahren involviert die Messung einer Methanolkonzentration in der Luft innerhalb des Kulturbehälters in einem Zustand, in dem eine Methanolkonzentration in der Luft innerhalb des Kulturbehälters die Methanolkonzentration im Kulturmedium reflektiert und dann Bestimmung der Methanolzugaberate aus diesen Ergebnissen, um die Methanolkonzentration im Kulturmedium zu kontrollieren.
  • Die Methanolkonzentration in einem Kulturmedium einer methylotrophen Hefe, die im Hinblick auf ein Alkoholoxidasegen defizient ist, kann durch Anwendung dieses Verfahrens auf ein konstantes Niveau gesteuert werden. Um jedoch die Methanolkonzentration im Kulturmedium aus der Methanolkonzentration in der Luft innerhalb des Kulturtanks vorherzusagen ist es notwendig, dass beide sich im Gleichgewicht befinden. Um dieses Gleichgewicht zu erreichen, müssen Kulturbedingungen, einschließlich der Belüftungsrate, dem Druck und der Temperatur konstant gehalten werden und die Methanolkonzentration im Kulturmedium darf sich nicht plötzlich ändern. Aufgrund dieser Restriktionen konnte das oben erwähnte Verfahren zur Kontrolle der Methanolkonzentration nur für eine Kultivierung in der Genexpressions-Induktionsphase angewandt werden, nachdem die Zellen vorher gezüchtet wur den unter Verwendung einer Hefe, die keinen Methanolstoffwechselweg aufweist.
  • Andererseits ist es in einem heterogenen Genexpressionssystem unter Verwendung eines Promotors, der durch Methanol induziert werden kann und eines Mikroorganismus mit einem Methanolstoffwechselweg als Wirt nicht notwendig, die Mikroorganismus-Wachstumsphase und die Induktionsphase für die Genexpression zu isolieren, wenn die Rate der Methanoladdition und die Konzentration von Methanol im Kulturmedium in geeigneter Weise kontrolliert werden. Dementsprechend verkürzt sich die Kultivierungszeit, was dazu führt, dass das Zielprotein in einer kurzen Zeitspanne erhalten werden kann. So besteht bei der Kultivierung von Mikroorganismen mit einem Methanolstoffwechselweg ein Bedarf, ein Verfahren zum Erhalt einer geeigneten Rate einer Methanoladdition oder Methanolkonzentration zu etablieren, das sowohl der Produktion des Zielgenprodukts als auch dem Wachstum der Mikroorganismen genügt.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Einstellung der Methanolkonzentration in einem Kulturmedium bereit, so dass die Induktion eines Promotors durch Methanol und das Wachstum eines Wirts parallel in einem heterogenen Genexpressionssystem unter Verwendung eines Methanol-induzierbaren Promotors und von Mikroorganismen als Wirt durchgeführt werden können, die einen Methanolstoffwechselweg aufweisen und ein Verfahren zur Kultivierung eines Wirts unter Verwendung dieses Verfahrens.
  • Als Ergebnis einer sorgfältigen Überprüfung der Beziehungen zwischen dem Verfahren der Methanoladdition, der Methanolkonzentration im Kulturmedium und der Menge von gelöstem Sauerstoff bei der Kultivierung von Hefe mit einem Methanolstoffwechselweg haben die Erfinder der gegenwärtigen Erfindung festgestellt, dass wenn Methanol periodisch zugefügt wird, wenn die Methanolkonzentration 0,1 % (V/V) oder weniger in einer Kultur beträgt, worin die Menge von gelöstem Sauerstoff im Kulturmedium auf ein konstantes Niveau kontrolliert wird (z.B. 2 ppm), die Menge von gelöstem Sauerstoff synchron mit dem Zugabezyklus von Methanol fluktuiert. Es wurde auch festgestellt, dass, wenn die Methanol-Additionsrate in dem Zustand angehoben wird, in dem diese periodischen Fluktuationen in der Menge von gelöstem Sauerstoff beobachtet werden, die Rate des Anstiegs der Menge von gelöstem Sauerstoff abnimmt und die periodischen Fluktuationen in der Menge von gelöstem Sauerstoff schließlich nicht weiter beobachtet werden und dass, wenn die Methanol-Additionsrate weiterhin angehoben wird, das Methanol sich im Kulturmedium anhäuft und die Hefe getötet wird.
  • Wenn diese periodischen Fluktuationen in der Menge des gelösten Sauerstoffs beobachtet werden, wächst die Hefe und die Transkription von einem mit Methanol induzierbaren Promotor wird induziert. Die Rate der Methanoladdition zum Kulturmedium zu diesem Zeitpunkt ist nämlich eindeutig eine Additionsrate, die sowohl der Produktion des Zielgenprodukts als auch dem Wachstum der Hefe genügt. Weiterhin wurde während der Zeit, in der die periodischen Fluktuationen beobachtet wurden bestätigt, dass eine schnellere Rate einer Methanoladdition zu einem schnelleren Zellwachstum führt sowie zu einer größeren Produktion des Zielgenprodukts.
  • Unter Einbeziehung der oben beschriebenen experimentellen Ergebnisse stellt die gegenwärtige Erfindung ein Verfahren, wie definiert in den Ansprüchen zur Kultivierung von Mikroorganismen mit einem Methanolstoffwechselweg bereit, worin eine Expressionseinheit eingeführt wird, die ein Zielgen, stromabwärts an einen Promotor gebunden, der durch Methanol induziert werden kann, umfasst; worin während der Kultivierungsperiode, einschließlich der Periode, während derer Methanol zugefügt wird, die Addition von Methanol periodisch durchgeführt wird und die Additionsrate auf eine Rate eingestellt wird, die der maximalen Methanol-Verbrauchsrate der Mikroorganismen entspricht oder darunter liegt und worin die Konzentration von gelöstem Sauerstoff in dem Kulturmedium synchron mit der Periode der Methanol-Addition fluktuiert.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine Illustration, die schematisch die Struktur des Kex2-Proteasegens anzeigt, die Sequenzen der für die Synthese des NKEX2-660-Gens verwendeten Primer und die Genregionen, an die die Primer angeklebt wurden.
  • 2 ist eine Illustration, die ein Verfahren zur Konstruktion von pCU660 angibt.
  • 3 ist eine Grafik, die die Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte angibt, synchron zu der periodischen Zugabe von Methanol, beobachtet, wenn die Methanolkonzentration im Kulturmedium 0,1 % (V/V) oder weniger beträgt und die periodische Veränderung im Fluktuationsmuster von gelöstem Sauerstoff, wenn die Glycerinkonzentration 0,1 % (G/V) oder weniger beträgt. Die obere Grafik zeigt die Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte im Kulturmedium. Die untere Grafik zeigt die Glycerinkonzentrationen im Kulturmedium mit einer durchgezogenen Linie und die Methanolkonzentrationen mit einer unterbrochenen Linie. Der Zeitpunkt, wenn Methanol- und Glycerinkonzentrationen auf 0,1 % (V/V) oder weniger abgenommen haben und der Zeitpunkt, wenn Glycerin zugegeben wird, sind in der Grafik angegeben.
  • 4 ist eine Grafik, die die Beziehung zwischen Methanol-Additionsrate und periodischen Fluktuationen in gelösten Sauerstoffwerten illustriert. Die Methanol-Additionsrate ist als Menge von Methanol, zugefügt pro Liter Kulturmedium pro Stunde definiert und ist mit den Additionszeiten angegeben (dargestellt mit Pfeilen).
  • 5 ist eine Grafik, die ein Beispiel der Produktion von Kex2-660 beim Kultivieren unter Verwendung einer Methanol-Additionsrate von 4,5 ml/L·h illustriert. OD600-Werte sind mit ausgefüllten Quadraten, Kex2-Aktivität (Fluoreszensintensität) mit ausgefüllten Kreisen und die Methanolkonzentration im Kulturmedium mit ausgefüllten Dreiecken angegeben.
  • 6 ist eine Fotografie eines Elektrophoresemusters, das das Ergebnis einer Durchführung von 10 % SDS-PAGE an 5 μl des Kulturüberstands ist, genommen an den angegebenen Kultivierungszeiten beim Kultivieren unter Verwendung einer Methanol-Additionsrate von 4,5 ml/L·h.
  • Detaillierte Beschreibuag
  • Die maximale Methanol-Verbrauchsrate bezieht sich auf eine Rate eines Methanolverbrauchs durch Mikroorganismen für eine bestimmte Kultivierungszeitspanne und unter bestimmten Bedingungen dieser Mikroorganismen und unter Bedingungen, unter denen die Methanolkonzentration die Rate des Methanolverbrauchs nicht bestimmt. Da die Methanolkonzentration auf einem konstanten Niveau gehalten wird oder graduell ansteigt, wenn Methanol mit einer Rate zugefügt wird, die der maximalen Methanol-Verbrauchsrate entspricht oder schneller ist, betrifft die Rate der Methanol-Addition, die der maximalen Methanol-Verbrauchsrate der Mikroorganismen entspricht oder geringer ist, einer Methanol-Additionsrate, bei der die Methanolkonzentration im Medium auf einem Niveau gehalten wird, das im wesentlichen nahe bei Null liegt, in der Praxis auf einem Niveau, auf dem die Methanolkonzentration bei 0,1 % (V/V) oder niedriger erhalten wird.
  • Um die oben beschriebene Methanol-Additionsrate zu erhalten, involviert das Verfahren eine periodische Zugabe von Methanol. Dieses periodische Additionsverfahren betrifft die Zugabe einer bestimmten Menge Methanol nach einem bestimmten Zeitintervall über eine bestimmte Zeitspanne während der Kultivierung. Dieser Zyklus, nämlich das Zeitintervall, liegt bei 1 bis 20 Minuten und vorzugsweise 5 bis 10 Minuten. Wie später beschrieben, fluktuiert gemäß den neuen Feststellungen der Erfinder der vorliegenden Erfindung, wenn die Rate der Methanoladdition, nämlich die Menge des zugefügten Methanols, innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit (ausgedrückt als die Anzahl von Millilitern Methanol pro Stunde pro Liter des Kulturmediums der vorliegenden Erfindung) niedrig ist, das Niveau der gelösten Sauerstoffkonzentration im Kulturmedium synchron mit dem Methanoladditionszyklus und die Methanolkonzentration im Kulturmedium liegt dann z.B. bei 0,1 % (V/V) und im wesentlichen nahe 0 %.
  • Demgegenüber, für den Fall, in dem die Rate der Methanoladdition der der maximalen Methanol-Verbrauchsrate der Mikroorganismen entspricht oder höher liegt, treten Fluktuationen im Niveau der gelösten Sauerstoffkonzentration synchron zum Methanoladditionszyklus im wesentlichen nicht auf. In diesem Fall wird beobachtet, dass sich Methanol in einem bestimmten Konzentrationsniveau im Kulturmedium anhäuft. Durch Einstellung der Rate der Methanoladdition, so dass das Konzentrationsniveau von gelöstem Sauerstoff im Kulturmedium synchron mit dem Methanoladditionszyklus fluktuiert, kann so die Methanol-Additionsrate auf eine Rate eingestellt werden, die der maximalen Rate des Methanolverbrauchs durch die Mikroorganismen entspricht oder niedriger liegt.
  • Bei den oben erwähnten periodischen Fluktuationen des Konzentrationsniveaus von gelöstem Sauerstoff ist zusätzlich der Anstieg des Konzentrationsniveaus von gelöstem Sauerstoff ein Ergebnis einer Verringerung, die durch Verbrauch von zugesetztem Methanol ausgelöst wird. Wenn die Abnahme des Konzentrationsniveaus von gelöstem Sauerstoff als Ergebnis des Verbrauchs von gelöstem Sauerstoff durch Verbrauch von frisch zugefügtem Methanol angenommen wird, kann die Rate der Methanoladdition auf eine Rate eingestellt werden, die der maximalen Rate des Methanolverbrauchs durch Mikroorganismen entspricht oder niedriger liegt, indem der Zyklus wiederholt wird, der aus einem Nachweis des Anstiegs des Konzentrationsniveaus von gelöstem Sauerstoff, der Zugabe einer konstanten Menge von Methanol und der Zugabe von Methanol des nächsten Zyklus besteht, nachdem das Konzentrationsniveau von gelöstem Sauerstoff durch den Verbrauch von zugesetztem Me thanol abgenommen und durch den Verbrauch von Methanol wieder angestiegen war.
  • Die Bezeichnung "induzierbarer Promotor", wie hier verwendet, wird einfach verstanden und betrifft einen Genpromotor, der für ein Enzym kodiert, das an einem Methanol-Metabolismus in einem Mikroorganismus, wie z.B. einer Hefe beteiligt ist, wobei Beispiele hierfür einen Promotor des Alkoholoxidasegens beinhalten (japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung Nr. 5-344895; Ellis, S.B. et al., Mol. Cell. Biol. 5, 1111–1112, 1985), einen Promotor eines Ameisensäure-Dehydrogenasegens (Hollenberg, C.P. et al., EPA Nr. 0299108, 1988) und einen Promotor des Methanol-Oxidasegens (Ledeboer, A.M, et al., Nucleic Acids Res. 13, 3063–3082, 1985).
  • Die Bezeichnung "Expressionseinheit" bezeichnet einen Expressionsvektor, wie z.B. ein Expressionsplasmid.
  • Die Bezeichnung "Zielgen" bezeichnet ein Gen, das z.B. für ein nützliches Protein kodiert. Hier bezeichnen nützliche Proteine z.B. ein Enzym oder andere physiologisch aktive Proteine. Verschiedene Beispiele für Enzyme beinhalten die Kex2-Protease, Prohormon-Konvertase 1/3 (PC1/3), Prohormon-Konvertase 2 (PC2), Furin, Peptid C-terminale α-Amidase, Staphylokokken-Protease V8, Achromobakterprotease I (API), die Plazenta-Leucinaminopeptidase, den zytoplasmischen Thrombozyten-Aktivierungsfaktor Acetylhydrase und ihre Derivate.
  • Zusätzlich beinhalten Beispiele für andere physiologisch aktive Substanzen Wachstumshormone, Wachstumshormon freisetzendes Hormon, adrenokortikotrophes Hormon (ACTH) freisetzendes Hormon, Glucagon, Glucagon-ähnliches Peptid I, Glucagon-ähnliches Peptid II, Interferon-α, Interferon-β, Interferon-γ, Erythropoietin (EPO), Trombopoietin (TPO), G-CSF, HGF, Gewebsplasminogenaktivator (tPA), Stammzellfaktor, die TGF-Familie und ihre Derivate.
  • Es ist nicht notwendig, dass das Methanol über die gesamte Kultivierungsperiode gemäß der vorliegenden Erfindung periodisch zugefügt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält ein Medium 1 bis 2 % (V/V) Methanol zu Beginn der Kultivierung, woraufhin die Kultivierung für mindestens 12 Stunden, z.B. 15 bis 20 Stunden, ohne Zugabe von Methanol durchgeführt wird. Die periodische Zugabe von Methanol beginnt dann, wenn die Methanolkonzentration auf ungefähr 0,5 % (V/V) oder weniger abnimmt und z.B. bei 0,2 bis 0,5 % (V/V). Zu diesem Zeitpunkt wird, da die Mikroorganismen sehr extensiv gewachsen sind und ein aktiver Verbrauch an Methanol vorliegt, die Methanolkonzentration im Medium weiter hin abnehmen, und schließlich auf im wesentlichen 0 % bis 0,1 % fallen, wenn die Methanol-Additionsrate geeignet gewählt ist.
  • Die Addition von Methanol wird dann unter diesen Bedingungen fortgesetzt. Während der Zeit der Methanoladdition auf diese Weise ist der Promotor durch Methanol induziert, um die Expression des Zielgens auszulösen. Parallel hierzu wird das zugesetzte Methanol mindestens zum Teil als Wachstumsmaterial verwendet, was zu einem Wachstum der Mikroorganismen führt. Durch die hier beschriebenen Verfahren werden nämlich die Expression eines Gens aufgrund einer Induktion eines Promotors durch Methanol und insbesondere die Produktion eines geeigneten Zielproteins zusammen mit dem Wachstum der Mikroorganismen simultan und parallel über mindestens eine bestimmte Zeitspanne während der Kultivierungsperiode durchgeführt.
  • Die in dem Verfahren der gegenwärtigen Erfindung verwendeten Mikroorganismen sind vorzugsweise methylotrophe Hefen und bevorzugt Mikroorganismen, die zu der Gattung Pichia, Hansenula oder Candida gehören. Beispiele für Hefen, die zu diesen Gattungen gehören, beinhalten Pichia pastoris, Hansenula polymorpha und Candida boidinii.
  • Im folgenden wird eine detaillierte Erklärung bereitgestellt, wie diese Verfahren verwendet werden können, um effizient ein Zielgenprodukt in einem Genexpressionssystem unter Verwendung eines Methanol-induzierbaren Promotors und unter Verwendung von Mikroorganismen mit einem Methanolstoffwechselweg als Wirt zu erzeugen. Die vorliegende Erfindung ist, obwohl Candida boidinii als spezifisches Beispiel eines Mikroorganismus mit einem Methanolstoffwechselweg angegeben wurde, ein Promotor eines Alkoholoxidasegens von Candida boidinii als spezifisches Beispiel für einen Promotor angegeben werden und ein sekretorisches Kex2-Derivat als spezifisches Beispiel für ein Zielgenprodukt angegeben wurde, nicht auf die angegebenen spezifischen Beispiele begrenzt.
  • Eine Untersuchung der Kultivierungsbedingungen wurde unter Verwendung des Candida boidinii Stamms TK62 (pCU660) #10 durchgeführt. Der Stamm TK62 (pCU660) #10 ist ein sekretorisches Kex2-Derivat hoch produzierender Stamm, der basierend auf der Produktion und Sekretion des Kex2-Derivats in einer Teströhrchenkultur von 20 Klonen des Stamms TK62, die den sekretorischen Kex2-Derivat-Expressionsvektor pCU660 enthielten, selektiert wurde. Im folgenden wird eine Erklärung der Produktion des Kex2-Derivat-Expressionsvektors pCU660 und des Stamms TK62 des Wirts bereitgestellt.
  • Das Plasmid pCU660 ist ein Plasmid, das das sekretorische Kex2-Derivat durch einen AOD-Promotor exprimieren kann und wurde durch Insertion eines DNA-Fragments hergestellt, enthaltend das sekretorische Kex2-Derivat-Gen in die Not I-Stelle von pNOTelI (japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung Nr. 5-344895). Das Polypeptid vom N-terminalen Ende zu dem 660ten Aminosäurerest, wobei die Membran übergreifende Domäne fehlt, die am C-terminalen Ende der Kex2-Protease vorliegt (814 Aminosäurereste) von Saccharomyces cerevisiae (hier als Kex2-660 bezeichnet) wurde als sekretorisches Kex2-Derivat verwendet.
  • Das DNA-Fragment, das das NKEX2-660-Gen enthielt (-132 bis 1.980 Nukleotide; wobei A des beginnenden Methionincodons des KEX2-Gens als 1 genommen wurde (Strukturgen von Kex2-Protease); Mizuno, et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 156, Seiten 246–254, 1988) wurde durch Amplifizieren mit PCR unter Verwendung von NKEX2 und KM088 als Primer und DNA, die das KEX2-Gen kodierte als Matrize, hergestellt.
  • Der Primer NKEX2 ist ein DNA-Oligomer, enthaltend eine DNA-Sequenz, die zu den Nukleotiden 107 bis 132 stromaufwärts vom Start-Methionincodon des KEX2-Gens korrespondieren und die Sequenz, die sich aus der Zugabe einer NotI-Restriktionsenzym-Erkennungsstelle zum 5'-Flankierungsbereich ergibt. KM088 ist ein DNA-Oligomer mit einer Sequenz, die zu einer Nukleotidsequenz komplementär ist, resultierend aus der Zugabe eines Translations-Stopcodons TAA zu der DNA, korrespondierend zu den 654ten bis 660ten Aminosäuren der Kex2-Protease. Zudem ist pCU660 ein Chromosom-Insertions-Expressionsvektor mit einem URA3-Gen als Selektionsmarker (die einzigartige BamHI-Restriktionsenzymstelle ist in diesem Gen lokalisiert). Wenn ein Uracil benötigender Stamm, erhalten durch URA-Mutation, als Wirt verwendet wird, können Transformanten gemäß der Komplementarität des Uracilbedarfs selektiert werden.
  • Stamm TK62 ist ein Uracil benötigender Stamm, abgeleitet von Candida boidinii Stamm S2 AOU-1, erhalten durch eine URA3-Mutation und weist eine Gruppe von Enzymen für einen Methanolstoffwechselweg auf, die eine Alkoholoxidase beinhalten, wodurch es ihnen möglich ist, unter Verwendung von Methanol als Kohlenstoffquelle zu wachsen. Zusätzlich ist die Menge der Alkoholoxidase, die von dem Stamm TK62 exprimiert wird, hoch, nämlich bei ungefähr 40 % des intrazellulären Proteins bei der Kultivierung unter Verwendung von Methanol als Kohlenstoffquelle und ein heterogenes Genexpressionssystem unter Verwendung dieses Promotors wurde bereits offenbart (japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung Nr. 5-344895).
  • Als nächstes wurde eine Studie von Kultivierungsbedingungen unter Verwendung des oben erwähnten Stamms TK62 (pCU660) #10 durchgeführt. Die Methanolkonzentration im Kulturmedium ist ein sehr wichtiger Parameter für das Wachstum von Mikroorganismen mit einem Methanolstoffwechselweg und für eine effiziente Induktion einer Transkription von einem Methanol-induzierbaren Promotor. Daher wurde der Stamm TK62 (pCU660) #10 unter Verwendung eines Gefäßfermenters zur Untersuchung der Bedingungen kultiviert, die das Wirtswachstum beeinflussen wie auch der Bedingungen, unter denen Methanol dem Kulturmedium zugefügt wird.
  • Zunächst wurde die Kultivierung unter Verwendung von Methanol und Glycerin als Kohlenstoffquellen durchgeführt. Zum Beginn der Kultivierung wurde die Zelldichte auf eine Kulturmediumstrübheit von OD600 = 0,2 eingestellt, während die anfänglichen Kohlenstoffquellen auf eine Methanolkonzentration von 1,5 % (V/V) unter Einbeziehung der Zelltoxizität und eine Konzentration von 3 % (G/V) für Glycerin unter Einbeziehung des osmotischen Drucks eingestellt wurden. Die Methanolkonzentration des Kulturmediums wurde alle 3 Stunden gemessen und die Zeiten und Mengen der Methanolzugabe zum Kulturmedium wurden unter Einbezug der Konzentration 2 bis 3 Stunden früher bestimmt. Methanol und Glycerin wurden periodisch durch Betreiben einer peristaltischen Pumpe mit einem konstanten Zufuhrvolumen pro Einheitszeit für eine bestimmte Zeitspanne alle 7,5 Minuten zugefügt.
  • Die Additionsrate wurde durch die Menge von Methanol (ml/L·h) oder Glycerin (g/L·h), zugefügt pro 1 Liter Kulturmedium pro Stunde, repräsentiert. Da die Methanolkonzentration des Kulturmediums 15 Stunden nach Beginn der Kultivierung auf 0,42 % (V/V) abnahm, wurde die Methanoladdition mit einer Rate von 0,75 ml/L·h 18 Stunden nach Beginn der Kultivierung begonnen. Weiterhin hatte die Methanolkonzentration des Kulturmediums auf 0,26 % (V/V) 18 Stunden nach Beginn der Kultivierung direkt vor Beginn der Addition abgenommen.
  • Da die Methanolkonzentration des Kulturmediums 21 Stunden nach Beginn der Kultivierung auf 0,1 % (V/V) oder weniger abgenommen hatte, wurde die Methanol-Additionsrate auf 7,5 ml/L·h, beginnend 23 Stunden nach Beginn der Kultivierung angehoben. Direkt nach dieser Addition nahm die Rührrate stark ab und eine plötzliche Abnahme der Sauerstoffverbrauchsrate der Hefe, nämlich eine Abnahme der zellulären Aktivität, wurde beobachtet. Nach diesen Abnahmen wurde angenommen, dass die Zelldichte abnahm und die Hefe lysierte. Die Methanolkonzentration des Kulturmediums 1 Stunde nach Anstieg der Methanol-Additionsrate (24 Stunden nach Beginn der Kultivierung) betrug 0,76 % (V/V) und es wurde festgestellt, dass sich Methanol anhäufte.
  • Basierend auf den obigen Ergebnissen wurde festgestellt, dass 1) ein guter Zeitpunkt für den Beginn der Addition von Methanol zum Kulturmedium die 18. Stunde nach Beginn der Kultivierung ist (OD600 = ungefähr 50), 2) da die Methanolkonzentration des Kulturmediums auf 0,1 % (V/V) oder weniger innerhalb von 3 Stunden bei einer Methanol-Additionsrate von 0,75 ml/L·h abnimmt, eine Möglichkeit besteht, dass es zu wenig Methanol als Kohlenstoffquelle gibt und 3) dass es eine Möglichkeit einer Zelltoxizität gibt, die aufgrund einer Anhäufung von Methanol im Kulturmedium aufgrund einer Additionsrate von 7,5 ml/L·h die zu hoch liegt, gibt. Zusätzlich wurde bei der Kultivierung des Hefestamms TK62 (pCU660) #10 mit einem Methanolstoffwechselweg festgestellt, dass nach der Fortsetzung eines Zustands, in dem die Methanolkonzentration im Kulturmedium 0,1 % (V/V) oder weniger beträgt, die schnelle Zugabe von Methanol dazu führt, dass der Stamm TK62 (pCU660) #10 getötet wird.
  • Weiterhin wurden die Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten synchron zum Methanoladditionszyklus (bestehend aus einer Wiederholung eines plötzlichen Anstiegs, eines Erhalts der hohen Werte und einer plötzlichen Abnahme) in der 20. bis 23. Stunde nach Beginn der Kultivierung beobachtet. Da diese Zeitspanne mit der Zeit übereinstimmte, in der die Methanolkonzentration des Kulturmediums auf 0,1 % (V/V) oder weniger abnahm zu der Zeit, wenn sich Methanol aufgrund einer schnellen Zugabe von Methanol zum Kulturmedium anzuhäufen begann (nämlich die Zeit, während derer die Methanolkonzentration des Kulturmediums 0,1 % (V/V) oder weniger betrug), wurde vorgeschlagen, dass es eine Beziehung zwischen den periodischen Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten und der Methanolkonzentration im Kulturmedium gab.
  • Die Menge an gelöstem Sauerstoff ist ein Parameter, der in der Regel für eine Kultivierungskontrolle überwacht wird und wird unter Verwendung einer Elektrode für gelösten Sauerstoff gemessen. Wenn es möglich wäre, die benötigte Menge von Methanol, basierend auf den Veränderungen der Menge an gelöstem Sauerstoff bei der Kultivierung von Mikroorganismen mit einem Methanolstoffwechselweg vorherzusagen, wäre es möglich, einfach stabile und effiziente Kulturbedingungen einzustellen. Um daher im Detail die Beziehung zwischen den Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte, synchronisiert mit dem Methanoladditionszyklus und der Methanolkonzentration des Kulturmediums zu untersuchen, wurde eine Kultivierung durch Einstellung der Methanol-Additionsrate auf 2,25 ml/L·h, zwischen der Rate von 0,75 ml/L·h, bei der die Methanolkonzentration im Kulturmedium schnell abnahm und der Rate von 7,5 ml/L·h, bei der sich Methanol im Kulturmedium bei der oben erwähnten Kultivierung anhäufte, durchgeführt.
  • Methanol wurde mit Glycerin (0,15 ml/L·h), beginnend in der 18. Stunde nach Beginn der Kultivierung, zugefügt. Die Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten, synchronisiert mit dem Additionszyklus der Kohlenstoffquellen wurden, beginnend von der 23. Stunde nach Beginn der Kultivierung bis zum Abschluss der Kultivierung (49 Stunden nach Beginn der Kultivierung) beobachtet.
  • Die Methanolkonzentration im Kulturmedium während dieser Zeitspanne betrug 0,1 % (V/V) oder weniger. Während der Zeit, während derer Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten, die synchron mit dem Methanoladditionszyklus waren, beobachtet wurden, häufte sich Methanol im Kulturmedium nicht an und die Konzentration konnte als bei 0,1 % (V/V) oder weniger liegend bestätigt werden. Außerdem wurde deutlich, dass während der Zeit, in der die Methanolkonzentration 0,1 % (V/V) oder weniger betrug (23 bis 49 Stunden nach dem Beginn der Kultivierung), die Anzahl von Zellen um mehr als das Zweifache anstieg. Anders ausgedrückt, konnten die Zellen wachsen, obwohl die Methanolkonzentration des Kulturmediums 0,1 % (V/V) oder weniger betrug.
  • Wenn die Methanolkonzentration des Kulturmediums 0,1 % (V/V) oder weniger und die Glycerinkonzentration ebenfalls 0,1 % (G/V) oder weniger betrug, nahm außerdem die Menge der Veränderung der periodischen Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte synchron zu dem Additionszyklus der Kohlenstoffquellösung zu. Wenn Glycerin so zugefügt wurde, dass die Endkonzentration im Kulturmedium zu diesem Zeitpunkt 1,25 % (G/V) annahm, setzten sich die periodischen Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten synchron zu dem Additionszyklus der Kohlenstoffquellösung selbst fort, obwohl die erhöhte Menge der Veränderung auf normal zurückkehrte.
  • Außerdem wurde deutlich, dass die periodischen Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte anzeigen, dass die Methanolkonzentration des Kulturmediums 0,1 % (V/V) oder weniger beträgt und ein Anstieg in dieser Menge der Veränderung zeigt einen Zustand an, worin die Methanolkonzentration im Kulturmedium 0,1 % (V/V) oder weniger und die Glycerinkonzentration 0,1 % (G/V) oder weniger beträgt. Unter Verwendung dieser Indikatoren kann der Zustand, in dem die Methanolkonzentration 0,1 % (V/V) oder weniger und die Glycerinkonzentration 0,1 % (G/V) oder weniger beträgt überwacht werden, wodurch eine geeignete Zugabemenge zum Wiederauffüllen dieser Kohlenstoffquellen bestimmt werden kann.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung stellten die Tatsache klar, dass bei der Kultivierung einer methylotrophen Hefe, die einen Methanolstoffwechselweg aufweist, die Methanol-Additionsrate, die es der Hefe ermöglicht zu wachsen ohne abzusterben, mit periodischer Zugabe von Methanol und den Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten in Synchronisation mit dieser Addition überwacht werden kann. Weiter wurde deutlich gezeigt, dass während der Zeitspannen, in denen die periodischen Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten synchron mit der periodischen Methanoladdition beobachtet wurden, die Kultur in einem Zustand ist, in dem die Methanolkonzentration 0,1 % (V/V) oder weniger beträgt und dass es keine Anhäufung von Methanol im Kulturmedium gibt, nämlich, dem Zustand, in dem die Menge des zugefügten Methanols der Menge von Methanol entspricht, die durch die Hefe verbraucht wird. Daher wurde ein Versuch unternommen, die Rate des Methanolverbrauchs in einem Zustand zu messen, der eine hohe Zelldichte aufwies unter Verwendung der periodischen Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte synchron zu der Addition von Methanol als Indikator.
  • Auf ähnliche Weise wurde während einer Kultivierung von Stamm TK62 (pCU660) #10 zu einer Zelldichte von 65 g DCW/L (OD600 = 270), Methanol mit Additionsraten von 1,5, 2,2, 4,7 und 6,4 ml/L·h (äquivalent zu Additionen von 0,023 bis 0,098 ml pro Stunde pro 1 g Hefe-Trockengewicht (ml/g DCW·h)) zugefügt und die periodischen Fluktuationsmuster der gelösten Sauerstoffwerte und der Methanolkonzentrationen im Kulturmedium zu diesen Zeitpunkten wurden überprüft. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die gelösten Sauerstoffwerte synchron mit der Methanoladdition fluktuierten, wenn die Methanol-Additionsrate 1,5 bis 4,7 ml/L·h betrug und das die Methanolkonzentrationen in dem Kulturmedium zu diesen Zeitpunkten alle 0,1 % (V/V) oder weniger betrugen.
  • Außerdem änderten sich die Fluktuationsmuster mit dem Anstieg der Methanol-Additionsrate und es wurde festgestellt, dass der Anstieg der gelösten Sauerstoffwerte pro Einheitszeit folgend auf die Addition von Methanol gradueller wurde. Wenn die Methanol-Additionsrate 6,4 ml/L·h annahm, wurden periodische Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten synchron zu dem Methanoladditionszyklus nicht länger beobachtet. Obwohl die Methanolkonzentration im Kulturmedium zu diesem Zeitpunkt 0,1 5 (V/V) oder weniger betrug, wurde, wenn die Methanol-Additionsrate weiter angehoben wurde, festgestellt, dass sich Methanol im Kulturmedium anhäufte.
  • Wie oben beschrieben, bestätigten die Erfinder der vorliegenden Erfindung, dass in einer Kultur, worin die Methanol-Additionsrate geändert wird, mindestens wenn die gelösten Sauerstoffwerte synchron mit der periodischen Addition von Methanol fluktuieren, das dem Kulturmedium zugefügte Methanol direkt verbraucht wird und sich im Kulturmedium nicht anhäuft. Anders ausgedrückt wird ein Zustand erreicht, worin die Menge des zugefügten Methanols der Menge des durch die Hefe verbrauchten Methanols entspricht. Es wurde auch deutlich dargestellt, dass das periodische Fluktuationsmuster der gelösten Sauerstoffwerte sich gemäß der Menge des zugefügten Methanols ändert oder anders ausgedrückt, gemäß dem Zeitpunkt, bis zu dem das Methanol vollständig verbraucht ist und die maximale Menge von Methanol, verbraucht durch die Hefe zu jedem Zeitpunkt (Menge von Methanol, die direkt vor der Anhäufung zugefügt wird) kann ohne die Entnahme von Proben überwacht werden.
  • Die Maximalrate des verbrauchten Methanols in dem Zustand, in dem die Zelldichte 65 g DCW/L (OD600 = 270) beträgt, wurde basierend auf diesen Feststellungen als bei 0,098 ml/g DCW·h liegend bestimmt.
  • Die Maximalrate des verbrauchten Methanols, wenn die Zelldichte von Stamm TK62 (pCU660) #10 OD600 = 270 beträgt (65 g Trockenzellgewicht/l Kulturmedium) ist 0,098 ml/g DCW·h und in dem Fall, dass die Methanol-Additionsrate diesem Wert entspricht oder niedriger liegt, häuft sich Methanol im Kulturmedium nicht an. Obwohl einfach vorhergesagt werden kann, dass die für das Wachstum von Stamm TK62 (pCU660) #10 und die sekretorische Produktion von Kex2-660 geeignete Methanol-Additionsrate der maximalen Methanol-Verbrauchsrate entspricht oder niedriger liegt, war unbekannt, welche Additionsrate die besonders geeignete sein würde.
  • Um die geeignete Methanol-Additionsrate für das Wachstum von Stamm TK62 (pCU660) #10 und die sekretorische Produktion von Kex2-660 geeignete Methanolrate zu untersuchen, wurde die Kultivierung unter Verwendung einer Methanol-Additionsrate von 2,25 ml/L·h oder 4,5 ml/L·h durchgeführt und die Zellwachstumsrate und sekretorische Produktion von Kex2-660 wurde zu diesen Zeitpunkten überprüft. Im Ergebnis wurde deutlich gezeigt, dass die Zellen während der Zeitspanne, in der die Methanolkonzentration im Kulturmedium, bei der Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten synchron zu dem Methanoladditionszyklus beobachtet wurden, 0,1 % (V/V) oder weniger beträgt, sich vermehren und Kex2-660 exprimiert und in das Kulturmedium sezerniert wird.
  • Die Methanol-Additionsrate, bei der die Methanolkonzentration im Kulturmedium 0,1 % (V/V) oder weniger beträgt und bei der die gelösten Sauerstoffwerte synchron mit einer periodischen Methanoladdition fluktuieren, hat sich als die geeignete Rate für das Zellwachstum und die Expression des Zielprodukts erwiesen. Weiterhin nahm die Anzahl von Zellen nach 48 Stunden nach Beginn der Kultivierung um das 1.400fache bzw. das 1.800fache vom Beginn der Kultivierung aus zu, während die Menge des produzierten und sezernierten Kex2-660 1.260 MU bzw. 2.850 MU/l Kulturüberstand betrug (äquivalent zu ungefähr 150 mg bzw. 340 mg) (Tabelle 1), und zwar als Ergebnis eines Vergleichs von Kulturen unter Verwendung von Methanol-Additionsraten von 2,25 ml/L·h und 4,5 ml/L·h. Es wurde deutlich gezeigt, dass solange die Methanol-Additionsbedingungen so gehalten wurden, dass periodische Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten weiter fortgesetzt werden, das Zellwachstum und die Produktion von Kex2-660 mit ansteigenden Mengen des zugefügten Methanols ansteigt.
  • Bei der Kultivierung von Stamm TK62 (pCU660) #10, während derer Methanol in Raten von 2,25 ml/L·h und 4,5 ml/L·h, beginnend in der 18. Stunde nach Beginn der Kultivierung zugefügt wurde, wurde weiterhin deutlich, dass die Rate des Methanolverbrauchs, wenn das Trockenhefegewicht bei 0,5 g/l (OD600 = 2) oder höher liegt, 0,03 bis 0,16 ml/g DCW·h beträgt (Tabelle 2). Tabelle 1
    Figure 00160001
    • * Glycerin-Additionsrate ist 5 g/L·h.
  • Die OD600 Kex2-Aktivität wurde in der 48. Stunde nach Beginn der Kultivierung gemessen. Tabelle 2
    Figure 00170001
    • DCW: Hefetrockenzellgewicht pro Liter Kulturmedium.
    • MeOH-Verbrauchsrate: Mittelwert von 0 bis 6 Stunden im Fall einer Kultivierungszeit von 6 Stunden und ebenso angewandt auf andere Kultivierungszeiten.
  • Zusätzlich sind die 48 Stunden Kultivierungszeit zur Erzeugung des oben erwähnten Kex2 kurz, mit nur 1/3 bis 1/2 der 100 bis 160 Stunden, die benötigt werden, um das Zielgenprodukt zu erhalten, wenn in die methylotrophe Hefewachstumsphase (ungefähr 40 Stunden) und die Produktionsphase (60 bis 120 Stunden) unterteilt wird, wie angegeben in WO 95/21928, wodurch die Nützlichkeit der gegenwärtigen Erfindung im Fall einer Substanzproduktion auf Industrieniveau deutlich angezeigt wird.
  • Weiterhin werden Beispiele, worin periodische Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte, erzeugt durch periodische Addition von Methanol, durch Computer zur automatischen Kontrolle einer Kultivierung bewertet werden, nicht dargestellt. Bei der Kultivierung unter Verwendung eines Gefäßfermenters sind jedoch die Menge an gelöstem Sauerstoff, pH und Temperatur ganz grundlegende Parameter für die Kontrolle der Kultivierung und ihre Werte werden über die Zeit unter Verwendung eines DO-Sensors, pH-Sensors bzw. Temperatursensors gemessen, um diese Werte durch Computer zu bewerten und die Kultivierung automatisch zu kontrollieren.
  • Wenn diese Parameter kontrolliert werden, wird die Kultivierung nicht nur mit den Werten von jedem Parameter, sondern auch im Hinblick auf die Veränderungsmenge jedes Parameters pro Zeiteinheit kontrolliert. Ein Fachmann auf dem Gebiet kann so automatisch die zugefügte Methanolmenge kontrollieren, durch Bestimmung der geeigneten zuzufügenden Methanolmenge, ba sierend auf den Feststellungen im Hinblick auf die periodischen Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte, synchron zu der periodischen Adition von Methanol und der Feststellung, dass die Fluktuationsmuster sich gemäß der Methanoladditionsrate verändern, wie durch die Erfinder der gegenwärtigen Erfindung klargestellt.
  • Beispiele
  • Obwohl im folgenden eine detaillierte Erklärung der vorliegenden Erfindung unter Verwendung von Candida boidinii als Beispiel für einen Mikroorganismus mit einem Methanolstoffwechselweg bereitgestellt wird, ist die vorliegende Erfindung nicht auf dieses Beispiel begrenzt. Obwohl der Promotor der Alkoholoxidase als Beispiel eines Promotors verwendet wird, für den eine Expression durch Methanol induziert wird und Kex2-660 als Beispiel eines Genprodukts, das in der detaillierten Erklärung erzeugt werden soll, verwendet wird, ist die vorliegende Erfindung zusätzlich nicht auf diese Beispiele begrenzt.
  • Beispiel 1: Herstellung des NKEX2-660 Geas und des Expressioasvektors pCU660
  • Ein Gen (NKEX2-660-Gen), kodierend das sekretorische Kex2-Derivat Kex2-660 (Protein, bestehend aus den Aminosäuren vom N-terminalen Ende zur 660. Aminosäure der Kex2-Endoprotease) und der NKEX2-660-Expressionsvektor pCU660 wurden auf die unten beschriebene Weise hergestellt.
  • 1) Herstellung des NKEX2-660-Gens (siehe 1)
  • Ein DNA-Fragment, enthaltend das NKEX2-660-Gen, wurde durch PCR unter Verwendung des Plasmids pYE-KEX2(5,0)b hergestellt, für die Matrize mit dem Restriktionsenzym Eco RI gespalten und in eine lineare Kette geformt (Mizuno et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 156, 246–254, 1988), und unter Verwendung von NKEX2 (SEQ ID NO.: 1) und KM088 (SEQ ID NO.: 2) für die Primer.
  • NKEX2 und KM088 korrespondieren zu den in 1(a) dargestellten KEX2-Genregionen, NKEX2 enthält eine Sequenz, korrespondierend zu den Nukleotiden 107 bis 132 stromaufwärts vom Start-Methionincodon des KEX2-Gens und KM088 weist eine Nukleotidsequenz auf, die zu der Nukleotidsequenz komplementär ist, die sich aus der Addition eines Translationsstopcodons TAA zu der DNA ergibt, die zu den Aminosäuren von Aminosäure 654 zu Aminosäure 660 der Kex2-Protease korrespondiert (Mizuno, et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 156, Seiten 246–254, 1988). Zusätzlich weist NKEX2 eine Nukleotidsequenz der Restriktase Not I-Stelle am 5'-terminalen Ende auf (unterstrichen), während KM088 die Nukleotidsequenz des Restriktionsenzyms Sal I aufweist (unterstrichen) (siehe 1(b)). Diese Primer wurden unter Verwendung einer automatischen Synthesevorrichtung synthetisiert (Applied Biosystems Modell 380A) und zwar gemäß dem Phosphoamididverfahren.
  • 2) Herstellung des Expressioasvektors pCU660 (siehe 2)
  • Der Expressionsvektor pCU660 wurde durch Insertion eines Not I DNA-Fragments hergestellt, enthaltend das NKEX2-660-Gen, in die Not I-Restriktionsenzymstelle des Expressionsplasmids pNOTelI (japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung Nr. 5-344895), wobei Candida boidinii als Wirt verwendet wurde, so dass das KEX2-660-Gen unter der Kontrolle des Alkoholoxidasegen (AOD) -Promotors exprimiert werden kann (2).
  • Für den Vektor wurde pNOTelI mit dem Restriktionsenzym Not I gespalten und das ungefähr 7,4 kb DNA-Fragment wurde gereinigt. Das Not I DNA-Fragment, enthaltend das NKEX2-660-Gen, wurde durch Klonierung eines DNA-Fragments, enthaltend das NKEX2-660-Gen von 1) in pCRII (Invitrogen) und dann unter Spaltung unter Verwendung der Restriktionsenzym Not I -Stellen, die auf NKEX2 und pCRII vorliegen, hergestellt. Weiterhin ist pNOTelI ein Vektor, der es ermöglicht, dass das Zielgen durch den AOD-Promotor exprimiert werden kann und weist ein URA3-Gen als Selektionsmarker im Fall einer Verwendung von Hefe als Wirt auf sowie eine Ampicillinresistenz im Fall einer Verwendung von E. coli als Wirt. Dementsprechend können, wenn Hefe als Wirt verwendet wird, der Uracil benötigt, transformierte Stämme auf einer Platte, die kein Uracil enthält, selektiert werden.
  • Beispiel 2: Isolierung des Transformanten und das Kex2-produzierenden Stamms
  • Das Plasmid pCU660, gespalten mit den Restriktionsenzym Bam HI und in eine lineare Kette geformt, wurde in den Uracil benötigenden Stamm TK62 eingeführt und der Chromosomen-Insertions-rekombinante Stamm TK62 (pCU660) wurde unter Verwendung der Komplementarität zu dem Uracilbedarf selektiert. Stamm TK62 ist ein Uracil benötigender Stamm, erzeugt durch eine URA3-Mutation, der von dem Candida boidinii Stamm S2 AOU-1 abgeleitet ist und das Transformationsverfahren des Stamms TK62 wurde von Sakai, et al. berichtet (Sakai, Y. et al., J. Bacteriol., 173, 7458–7463, 1991). Der Stamm S2 AOU-1 wurde Candida boidinii SAM1958 genannt und wurde im Institute of Bioengineering and Human Technology Agency of Industrial Science and Technology am 25. Februar 1992 als FERM BP-3766 hinterlegt).
  • pCU660 ist ein Chromosom-Insertions-Expressionsvektor und für den resultierenden Transformanten TK62 (pCU660) kann die Menge des exprimierten Kex2-Derivats und die sezernierte Menge abhängig von der Chromosomeninser tionsstelle des Gens differieren, ebenso von der Zahl der Kopien usw. Zwanzig transformierte Klone (#1 bis #20) wurden auf dem Teströhrchenniveau kultiviert und die Menge des in das Kulturmedium sezernierten Kex2-Derivats (Kex2-Proteaseaktivität) wurde überprüft, um Klone zu selektieren, die große Mengen Kex2-Derivat sezernierten.
  • Zunächst wurden 20 Stämme TK62 (pCU660) #1 bis #20 bei 27°C in BMGY-Medium (1 % (G/V) Hefeextrakt, 2 % (G/V) Pepton, 1 % (G/V) Glycerin, 1,34 % (G/V) YNB ohne AS: Hefe-Stickstoffbasis ohne Aminosäuren, 0,4 mg/L Biotin und 100 mM Kaliumphosphat (pH 6,0)) auf einem Schüttler kultiviert. Zwei Tage später wurde das Kulturmedium in 1 ml BMMY-Medium (1 % (G/V) Hefeextrakt, 2 % (G/V) Pepton, 0,5 % (G/V) Methanol, 1,34 % (G/V) YNB ohne AS, 0,4 mg/l Biotin und 100 mM Kaliumphosphat (pH 6,0)) inokuliert, so dass die OD600 10 betrug, gefolgt von einer Schüttel-Kultivierung bei 27°C. Dreißig Stunden später wurde die Kex2-Aktivität des Überstands gemessen und fünf Stämme mit der höchsten Aktivität wurden selektiert. Diese fünf Stämme wurden auf ähnliche Weise kultiviert, woraufhin der TK62 (pCU660) Stamm #10 selektiert und in dem folgenden Experiment aufgrund seines konstistent hohen Niveaus an Kex2-Aktivität verwendet wurde.
  • Die Messung der Kex2-Aktivität wurde gemäß dem Verfahren von Mizuno, et al. durchgeführt (Mizuno et al., Biochem. Biophys. Res. Commun., 156, 246–254, 1988). Es wurden nämlich 100 μl Kex2-600, verdünnt mit 100 mM Tris-HC1 (pH 7,0) zu 100 μl 200 mM Tris-HC1 (pH 7,0) Lösung zugefügt, enthaltend 2 mM CaCl2, 0,2 % (G/V) Luburol und 100 μM Boc-Leu-Arg-Arg-MCA (Peptide Research), und man ließ diesen Ansatz bei 37°C 30 Minuten stehen. Nach einer Zugabe von 50 μl 25 mM EGTA wurde die Fluoreszenzintensität des gespaltenen AMC unter Verwendung des PANDEX FCA-Systems (Baxter-Travenol: Modell 10-015-1, Anregung = 365 nm, Emission = 450 nm) gemessen. Die Menge an Kex2-Aktivität, die 1 pmol AMC in 1 Minute unter den oben erwähnten Bedingungen freisetzt, wurde als 1 U Aktivität definiert.
  • Beispiel 3: Eiastellen der Kultivierungsbedingungen (siehe 3)
  • 1) Zugrundeliegende Kultivieruagsbedingungen
  • Eine Vorkultur wurde durch Inokulieren von 1 ml des Stamms TK62 (pCU660) #10 aus einer Glycerin-eingefrorenen Lagerlösung in einen 300 ml Erlenmeyer Kolben, enthaltend 25 ml YPD-Medium (1 % (G/V) Hefeextrakt, 2 % (G/V) Pepton, 2 % (G/V) Glucose) und Kultivieren bei 27°C für 16 Stunden auf einem Schüttler durchgeführt.
  • Die Hauptkultur wurde durch Inokulieren der oben erwähnten Vorkulturen in 2 Liter Kulturmedium (1,5 % (V/V) Methanol, 3 % (G/V) Glycerin, 1 % (G/V) Hefeextrakt, 2 % (G/V) Pepton, 50 mM Kaliumphosphat (pH 6,0) und 1,34 % (G/V) YNB ohne AS), durchgeführt, so dass die Zelldichte zum Beginn der Kultivierung OD600 = 0,2 betrug und unter Rühren unter Belüftung bei 27°C unter Verwendung eines 5 l Volumenfermenters (Mitsuwa Scientific Instruments, Modell KMJ-5B-4U-FP). Die Belüftungsrate wurde auf 4 l/min eingestellt und die Rührrate wurde so eingestellt, dass die Menge des gelösten Sauerstoffs nicht unter 2,5 ppm abfiel. Der Stickstoff der Kultur wurde in geeigneter Weise mit 80 ml einer Stickstoffquellauffüllösung aufgefüllt (5 % (G/V) Hefeextrakt, 10 % (G/V) Pepton, 6,7 % (G/V) YNB ohne AS) und der pH wurde so eingestellt, dass er nicht auf unterhalb von 5,5 abfiel, und zwar durch Zugabe von 7,5 % Ammoniakwasser.
  • 0,5 ml/l Antischaummittel (Disfoam CC-222, Nippon Yushi) wurde zu Beginn der Kultivierung zugefügt und wurden nach dieser Zeit zugefügt, falls nötig. Die Auffüllung der Kohlenstoffquelle wurde unter Verwendung von einer 15 bis 45%igen (V/V) Methanollösung und einer 10 bis 50%igen (G/V) Glycerinlösung durchgeführt (Die Konzentrationen wurden gemäß der Kultivierung verändert). Methanol und Glycerin wurden periodisch durch Betreiben einer peristaltischen Pumpe mit einem konstanten Zufuhrvolumen pro Zeiteinheit für eine fixierte Zeitmenge alle 7,5 Minuten zugefügt. Die Additionsrate wurde durch die Menge von Methanol (ml/L·h) oder die Menge von Glycerin (g/L·h) zugefügt pro Liter Kulturmedium pro Stunde, dargestellt.
  • 2) Uatersuchuag der Methanoladditioasbediagungen
  • Die Konzentration von Methanol in dem Kulturmedium ist ein wichtiger Parameter für das Wachstum des methylotrophen Hefestamms TK62 (pCU660) #10 mit einem Methanolstoffwechselweg und für die Expression von Kex2-660 von einem AOD-Promotor, für den die Expression durch Methanol induziert wird. Die Erfinder der gegenwärtigen Erfindung haben zuerst versucht, die Bedingungen für die Addition von Methanol einzustellen, um die Methanolkonzentration im Kulturmedium auf einer Konzentration zu erhalten, die, als Kohlenstoffquelle für das Hefewachstum ausreicht, und die außerdem keine Zelltoxizität ausübt. Die Kultivierung wurde gemäß den zugrundeliegenden Kultivierungsbedingungen durchgeführt.
  • Die Methanolkonzentration des Kulturmediums wurde alle 3 Stunden gemessen und die Zeit und Mengen der Methanolzugabe zum Kulturmedium wurden im Hinblick auf Konzentrationen 2 bis 3 Stunden früher bestimmt. Da die Methanolkonzentration im Kulturmedium auf 0,42 % (V/V) 15 Stunden nach Beginn der Kultivierung (OD600 = 22) abgenommen hatte, wurde die Addition von Methanol mit einer Rate von 0,75 ml/L·h 18 Stunden nach Beginn der Kultivie rung (OD600 = 52) begonnen. Weiterhin hatte die Methanolkonzentration im Kulturmedium 18 Stunde nach Beginn der Kultivierung direkt vor Zugabe des Methanols auf 0,26 % (V/V) abgenommen.
  • Da die Methanolkonzentration im Kulturmedium 21 Stunden nach Beginn der Kultivierung weiter auf 0,1 % (V/V) oder weniger abgenommen hatte, wurde die Rate der Methanoladdition auf 7,5 ml/L·h 23 Stunden nach Beginn der Kultivierung angehoben (10mal schneller als die ursprüngliche Additionsrate). Direkt nach diesem Anstieg der Additionsrate nahm die Rührrate deutlich ab und die Rate des Sauerstoffverbrauchs durch die Hefe nahm plötzlich ab. Eine Abnahme der Zellaktivität wurde nämlich beobachtet. Später nahm die Zelldichte ab und es wurde angenommen, dass die Hefen lysiert waren. Die Methanolkonzentration des Kulturmediums 1 Stunde nach Anstieg der Methanol-Additionsrate (24 Stunden nach Beginn der Kultivierung) betrug 0,76 % (V/V) und zeigte so an, dass sich Methanol im Kulturmedium anhäufte. Auf Basis der obigen Ergebnisse wurde festgestellt, dass 1) ein guter Zeitpunkt zum Beginn der Addition von Methanol zum Kulturmedium die 18. Stunde nach Beginn der Kultivierung ist (OD600 = ungefähr 50), 2) da die Methanolkonzentration des Kulturmediums auf 0,1 % (V/V) oder weniger, bei einer Methanol-Additionsrate von 0,75 ml/L·h innerhalb von 3 Stunden abnimmt, die Möglichkeit eines Mangels an Methanol als Kohlenstoffquelle besteht und 3) eine Möglichkeit einer Zelltoxizität auftritt, die aufgrund einer Anhäufung von Methanol im Kulturmedium auf der Grundlage einer Additionsrate von 7,5 ml/L·h, die deutlich zu schnell ist, auftritt. Zusätzlich wurde festgestellt, dass bei Fortsetzung eines Zustandes, worin die Methanolkonzentration im Kulturmedium 0,1 % (V/V) oder weniger beträgt, die schnelle Zugabe von Methanol dazu führt, dass der Stamm TK62 (pCU660) #10 getötet wird.
  • Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten synchron zum Zyklus der Methanoladdition wurden von der 20. bis 23. Stunde nach Beginn der Kultivierung beobachtet. Da diese Periode mit der Zeit übereinstimmte, in der die Methanolkonzentration des Kulturmediums auf 0,1 % (V/V) oder weniger abnahm bis zu der Zeit, als das Methanol sich aufgrund der schnellen Zugabe von Methanol zum Kulturmedium anzuhäufen begann (nämlich während der Zeit, während derer die Methanolkonzentration im Kulturmedium 0,1 % (V/V) oder weniger betrug) wurde vorgeschlagen, dass es eine Beziehung zwischen den periodischen Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten und der Methanolkonzentration im Kulturmedium gibt.
  • 3) Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte und der Methanolkonzentration im Kulturmedium
  • In der Kultur, zu der Methanol periodisch in dem vorherigen Bereich zugefügt wurde, wurde vorgeschlagen, dass Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten, synchron mit dem Additionszyklus beobachtet werden, wenn die Methanolkonzentration im Kulturmedium 0,1 % (V/V) oder weniger betrug und sie werden nicht länger beobachtet, wenn sich Methanol im Kulturmedium anzuhäufen beginnt. Die Menge von gelöstem Sauerstoff ist ein routinemäßig überwachter Parameter für eine Kulturkontrolle und wird unter Verwendung einer Elektrode für gelösten Sauerstoff gemessen. Wenn es möglich wäre, die benötigte Menge des Methanols vorherzusagen, basierend auf Veränderungen der Menge von gelöstem Sauerstoff bei der Kultivierung von Mikroorganismen mit einem Methanolstoffwechselweg, wäre es möglich, einfach stabile und effiziente Kulturbedingungen einzustellen.
  • Daher wurde eine detaillierte Untersuchung im Hinblick auf die Beziehung zwischen den Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten in Synchronisation mit dem Methanoladditionszyklus und der Methanolkonzentration des Kulturmediums durch Kultivierung unter Verwendung einer Methanol-Additionsrate von 2,25 ml/L·h, die zwischen der Rate von 0,75 ml/L·h liegt, bei der die Methanolkonzentration im Kulturmedium schnell abnahm und der Rate von 7,5 ml/L·h liegt, bei der das Methanol sich im Kulturmedium bei der oben erwähnten Kultivierung in Sektion 2) anhäufte, durchgeführt.
  • Basierend auf den Ergebnissen von Sektion 2) wurde der Zeitpunkt, zu dem die Methanoladdition begonnen wurde, auf den Zeitpunkt gelegt, zu dem OD600 ungefähr 50 erreicht (ungefähr 18 Stunden nach Beginn der Kultivierung) und die Additionsraten der Kohlenstoffquellen wurden auf 2,25 ml/L·h für Methanol und 0,15 g/L·h für Glycerin eingestellt. Die Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten, synchron zum Zyklus der Kohlenstoffquellenaddition wurden beobachtet, beginnend in der 23. Stunde nach Beginn der Kultivierung (OD600 = 97) und bis zum Abschluss der Kultivierung fortgesetzt (49 Stunden nach Beginn der Kultivierung; OD600 = 198).
  • Die Methanolkonzentration im Kulturmedium während dieser Zeit betrug 0,1 % (V/V) oder weniger. Zusätzlich nahm die Menge der Veränderung in der periodischen Fluktation in den gelösten Sauerstoffwerten synchron zum Additionszyklus der Kohlenstoffquelladditionslösung zu (3), wenn die Methanolkonzentration im Kulturmedium 0,1 % (V/V) oder weniger und die Glycerinkonzentration auch 0,1 % (G/V) oder weniger annahm. Wenn Glycerin so zugefügt wurde, dass die endgültige Konzentration im Kulturmedium zu diesem Zeitpunkt auf 1,25 % (G/V) anstieg, wurde festgestellt, obwohl die erhöhte Menge einer Veränderung auf normal zurückkehrte, dass die periodischen Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte synchron zum Additionszyklus der Kohlenstoffquelladditionslösung sich selbst fortsetzten (3).
  • Es war nämlich klar, dass die periodischen Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte anzeigen, dass die Methanolkonzentration des Kulturmediums 0,1 % (V/V) oder weniger betrug und ein Anstieg der Menge der Veränderung zeigt einen Zustand an, worin die Methanolkonzentration im Kulturmedium 0,1 % (V/V) oder weniger und die Glycerinkonzentration 0,1 % (G/V) oder weniger beträgt. Durch Verwendung dieser Indikatoren kann der Zustand überwacht werden, worin die Methanolkonzentration 0,1 % (V/V) oder weniger und die Glycerinkonzentration 0,1 % (G/V) oder weniger beträgt.
  • Zusätzlich wurde auch deutlich, dass während der Zeit, in der die Methanolkonzentration 0,1 % (V/V) oder weniger beträgt (23 bis 49 Stunden nach Beginn der Kultivierung), die Zahl der Zellen auf mehr als das 2fache ansteigt. Anders ausgedrückt waren die Zellen in der Lage zu wachsen, obwohl die Methanolkonzentration des Kulturmediums 0,1 % (V/V) oder weniger betrug.
  • Beispiel 4: Optimierung der Methanol-Additionsrate, basierend auf dem periodischen Fluktuatioasmuster der gelösten Sauerstoffwerte
  • Die Erfinder der gegenwärtigen Erfindung haben deutlich demonstriert, dass während der Zeit, in der die Methanolkonzentration im Kulturmedium in Beispiel 3 0,1 % (V/V) oder weniger beträgt und der Zeit, in der sich Methanol im Kulturmedium nicht anhäuft, Fluktuationen in gelösten Sauerstoffwerten beobachtet werden, die synchron zu der periodischen Addition von Methanol sind und dass die Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten nicht länger beobachtet werden, wenn Methanol sich anzuhäufen beginnt. Weiterhin wurde deutlich dargestellt, dass Zellen in einem Zustand wachsen, in dem die Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten synchron zu der Addition von Methanol beobachtet werden. Daher wurde eine Studie durchgeführt, um die Beziehung zwischen der Methanol-Additionsrate und den periodischen Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte zu bestimmen und die Beziehung zwischen der Methanol-Additionsrate und der Menge an sezerniertem Kex2-660-Produkt klarzustellen.
  • 1) Korrelation zwischen der Methanol-Additionsrate und dem periodischen Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte
  • Die Veränderungen der Fluktuationsmuster der gelösten Sauerstoffwerte, synchron zu der periodischen Methanoladdition, wenn die Methanol- Additionsrate verändert wurde, wurden überprüft, um zu bestimmen, ob die Veränderungen als Indikator zur Kontrolle der Addition von Methanol zu einem Kulturmedium verwendet werden können.
  • Wenn die Zelldichte nach Beginn der Kultivierung OD600 = 270 erreichte (65 g DCW/L des Kulturmediums), wurde die Methanol-Additionsrate auf 1,5, 2,2, 4,7 und 6,4 ml/L·h verändert und die periodischen Fluktuationsmuster der gelösten Sauerstoffwerte und die Methanolkonzentrationen im Kulturmedium zu diesem Zeitpunkt wurden überprüft. Glycerin wurde simultan mit einer Rate von 5 g/L·h zugefügt. Es wurde festgestellt, dass die Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten in Synchronisation mit der Methanoladdition beobachtet werden, wenn die Methanol-Additionsrate 1,5, 2,2 oder 4,7 ml/L·h betrug, dass die Methanolkonzentrationen in dem Kulturmedium zu diesen Zeitpunkten alle 0,1 % (V/V) oder weniger betrugen und dass sich Methanol nicht anhäufte. Weiterhin wurde festgestellt, dass sich das Fluktuationsmuster mit einem Anstieg in der Methanol-Additionsrate veränderte und das die Anstiegsrate in den gelösten Sauerstoffwerten pro Zeiteinheit, folgend auf die Addition von Methanol gradueller wurde (4).
  • Wenn die Methanol-Additionsrate 6,4 ml/L·h annahm, wurden weiterhin keine periodischen Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte synchron zum Methanoladditionszyklus mehr beobachtet (4). Obwohl die Methanolkonzentration in dem Kulturmedium zu diesem Zeitpunkt 0,1 % (V/V) oder weniger betrug, häufte sich Methanol im Kulturmedium an, wenn die Methanol-Additionsrate weiter anstieg. Obwohl die Fähigkeit von Hefe zum Verbrauch von Methanol nicht nur durch Messung der Methanolkonzentration im Kulturmedium bestimmt werden kann, wurde basierend auf den obigen Ergebnissen und denjenigen der Sektion 2) von Beispiel 3 bestimmt, dass Hefen einen sehr breiten Bereich zum Verbrauch von Methanol aufweisen, wenn der Anstieg der gelösten Sauerstoffwerte pro Zeiteinheit schnell ist und einen geringen Bereich eines Methanolverbrauchs, wenn dieser Anstieg graduell erfolgt.
  • Anders ausgedrückt kann der Bedarf an einer Einstellung der Rate der Methanoladdition durch Beobachtung des periodischen Fluktuationsmusters der gelösten Sauerstoffwerte bestimmt werden. Weiterhin wurde deutlich gezeigt, dass in dem Zustand, in dem die Zelldichte OD600 = 270 beträgt, solange die Methanol-Additionsrate nicht 4,7 ml/L·h übersteigt, periodische Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten beobachtet werden, sich Methanol nicht anhäuft und der Stamm TK62 (pCU660) #10 ohne abgetötet zu werden, wächst.
  • 2) Methanol-Additionsrate und Menge von erzeugtem serzerniertem Kex2-660
  • Wenn die Zelldichte des Stamms TK62 (pCU660) #10 OD600 = 270 ist (65 g DCW/L-Kulturmedium) lag die Methanol-Additionsrate, bei der sich Methanol im Kulturmedium nicht anhäuft und die Hefe nicht abgetötet wird, im Bereich von 1,5 bis 4,7 ml/L·h. Um zu untersuchen, welche dieser Methanol-Additionsraten, bei denen sich Methanol im Kulturmedium nicht anhäuft, für die Wachstumsrate des Stamms TK62 (pCU660) #10 und für die Menge des sezernierten erzeugten Kex2-660 optimal ist, wurde daher eine Kultivierung unter Verwendung einer Methanol-Additionsrate von 2,25 ml/L·h oder 4,5 ml/L·h durchgeführt und die Zellwachstumsraten und die Mengen der sezernierten Kex2-660-Produktion zu diesen Zeitpunkten wurden bestimmt. Die Glycerin-Additionsrate betrug in beiden Fällen 5 g/L·h.
  • Während der Kultivierung unter Verwendung der Methanol-Additionsraten von 2,25 und 4,5 ml/L·h begannen die gelösten Sauerstoffwerte synchron mit der periodischen Addition von Methanol, beginnend 22 bzw. 25 Stunden nach Beginn der Kultivierung zu fluktuieren und die Fluktuationen setzten sich bis zur 48. Stunde fort, zu der die Kultivierung abgeschlossen war. Die Methanolkonzentrationen im Kulturmedium während dieser Zeit betrugen beide 0,1 % (V/V) oder weniger.
  • Während der Zeit, während derer Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten beobachtet wurden, nahm in jedem Zustand sowohl die Zelldichte als auch die Menge des erzeugten sezernierten Kex2-660 zu (z.B. nahm die Zelldichte und die Menge des sezernierten erzeugten Kex2-660 um das ungefähr 2,5fache bzw. ungefähr 7,4fache während der Zeit von der 24. bis zur 48. Stunde nach Beginn der Kultivierung bei einer Methanol-Additionsrate von 4,5 ml/L·h zu; 5) und während der Periode, während derer die Methanolkonzentration im Kulturmedium 0,1 % (V/V) oder weniger betrug, wenn Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten beobachtet wurden, die zu dem Methanoladditionszyklus synchron waren, war deutlich, dass die Zahl der Zellen anstieg und dass Kex2-660 in das Kulturmedium unabhängig von der Rate der Methanoladdition exprimiert und sezerniert wurde (5 und 6). Es wurde nämlich festgestellt, dass die Methanol-Additionsrate, bei der die Methanolkonzentration im Kulturmedium 0,1 % (V/V) oder weniger beträgt und die gelösten Sauerstoffwerte synchron zu der periodischen Addition von Methanol fluktuieren, die geeignete Rate für ein Zellwachstum und die Expression des Zielprodukts ist.
  • Während der Kultivierung unter Verwendung von Methanol-Additionsraten von 2,25 und 4,5 ml/L·h stieg die Anzahl der Zellen um das 1.400fache bzw. 1.800fache, und zwar in der 48. Stunde nach Beginn der Kultivierung, während 1.260 MU bzw. 2.850 MU (äquivalent zu ungefähr 150 mg und 340 mg) Kex2-660 pro Liter Kulturüberstand exprimiert und sezerniert wurden (Tabelle 1). So wurde deutlich, dass solange die Methanoladditionsbedingungen so gehalten werden, dass periodische Fluktuationen in den gelösten Sauerstoffwerten sich fortsetzen (anders ausgedrückt, bei einer Rate, die der maximalen Methanol-Verbrauchsrate der Hefe entspricht oder niedriger liegt) die Zellwachstumsrate ansteigt und die Menge des erzeugten Kex2-660 ansteigt, wenn die Menge des zugefügten Methanols ansteigt.
  • Weiterhin war die Zeitspanne, die für diese Kulturen benötigt wurde (48 Stunden) kurz im Vergleich mit der Zeitspanne (100 bis 160 Stunden) für eine Kultivierung, die in eine Wachstumsphase und eine Produktionsphase für methylotrophe Hefen unterteilt war, die im Hinblick auf Enzyme eines Methanolstoffwechselwegs defizient sind, was die Nützlichkeit der vorliegenden Erfindung bestätigt.
  • 6 zeigt die Ergebnisse eines SDS-PAGE, durchgeführt gemäß dem Verfahren von Laemmli (Laemmli et al:, Nature, 227, 680–685, 1970). Es wurden nämlich 7 μl 4 × SDS-Probenpuffer (375 mM Tris-HCl (pH 6.8), 30 % (G/V) Glycerin, 7 % (G/V) SDS, 15 % (V/V) 2-Mercaptoethanol, 0,1 % (G/V) Bromphenol blau) zu 20 μl Kulturüberstand zugefügt, gefolgt von einer Erwärmung auf 95°C für 5 Minuten, um die SDS-PAGE-Probe herzustellen. 6 % SDS-PAGE wurde unter Bedingungen von 18 mA und 90 Minuten unter Verwendung von 7 μl der oben erwähnten Probe durchgeführt. Folgend auf die Elektrophorese wurde das Gel mit einer Färbelösung angefärbt (10 % (V/V) Essigsäure, 40 % (V/V) Methanol, 0,25 % (G/V) Coumassie's brilliant blue R250). Diese Ergebnisse sind in 6 dargestellt.
  • 3) Methanol-Verbrauchsrate
  • Während der Kultivierung unter Verwendung von Methanol-Additionsraten von 2,25 und 4,5 ml/L·h wurden die Methanol-Verbrauchsraten pro 1 g DCW Hefe (Mittelwert alle 6 Stunden) bestimmt (Tabelle 2). Die Methanol-Verbrauchsrate pro Liter Kulturmedium wurde als der Wert genommen, der sich aus der Subtraktion der Menge von Methanol ergab, die von der Menge des zugefügten Methanols verblieb, während das Hefe-Trockenzellgewicht (DCW) berechnet wurde, indem der OD600-Wert des Kulturmediums in eine Konversionsformel eingetragen wurde, die im vorhinein basierend auf der Beziehung zwischen den beiden bestimmt wurde.
  • Da es vorhergesagt war, dass die Wirkungen von Faktoren, wie z.B. Belüftung und Wärmeerzeugung, ausgelöst durch Rühren, im Fall einer DCW von 0,5 g oder weniger signifikant sein könnten, wurde dies weiterhin aus der Berechnung eliminiert, da es eine hohe Möglichkeit gab, dass die korrekte Menge des Methanolverbrauchs nicht berechnet werden könnte. Während der Kultivierung von Stamm TK62 (pCU660) #10, basierend auf den periodischen Fluktuationen der gelösten Sauerstoffwerte wurden die Methanol-Verbrauchsraten als bei 0,03 bis 0,16 ml/gDCW·h liegend bestimmt, wenn DCW 0,5 g oder mehr betrug.
  • Gemäß den vorliegenden Feststellungen kann die Menge des zugefügten Methanols, die sowohl für das Wachstum der Mikroorganismen als auch für die Expression eines heterogenen Gens, kontrolliert durch einen Promotor, geeignet ist, aus der Menge des Methanols bestimmt werden, verbraucht durch Mikroorganismen mit einem Methanolstoffwechselweg ohne Messung der Konzentration des Methanols im Kulturmedium, in einem heterogenen Genexpressionssystem unter Verwendung eines Methanol-induzierbaren Promotors und eines Wildstamms von Mikroorganismen mit einem Methanolstoffwechselweg als Wirt, ohne Verwendung eines Stamms, der im Hinblick auf ein Methanolstoffwechselwegenzym defizient ist. Während der Zeit, während derer Fluktuationen in gelösten Sauerstoffwerten synchron zu der periodischen Addition von Methanol beobachtet werden, wenn die Methanolkonzentration im Kulturmedium 0,1 % (V/V) oder weniger beträgt, ist weiterhin die maximale Rate des Methanolverbrauchs der Mikroorganismen größer als die Rate der Methanoladdition oder entspricht dieser und das Methanol häuft sich im Kulturmedium nicht an, wodurch eine stabile Kultur ermöglicht wird, worin die Mikroorganismen durch die Zelltoxizität, die durch das Methanol ausgelöst wird, nicht zerstört werden.
  • Wenn der Unterschied zwischen der maximalen Rate des Methanolverbrauchs durch die Mikroorganismen und der Methanol-Additionsrate abnimmt, so dass die beiden gleich werden, kann außerdem, da das Fluktuationsmuster der gelösten Sauerstoffwerte sich ändert, eine geeignete Methanol-Additionsrate für das Mikroorganismenwachstum und die Expression eines heterogenen Gens, kontrolliert durch einen Promotor, bestimmt und kontrolliert werden, wobei diese Veränderung als Indikator verwendet wird. Da die gelösten Sauerstoffwerte Parameter sind, die normalerweise für die Kontrolle der Kultivierung verwendet werden und da die Methanol-Additionsrate aus ihrem Fluktuationsmuster bestimmt werden kann, kann Methanol gemäß einer automatischen Feedback-Kontrollschleife zugefügt werden, was in der Vergangenheit bei der Kultivierung von Mikroorganismen mit einem Methanolstoffwechselweg nicht möglich war.
  • So können die vorliegenden Techniken ein Kultivierungsverfahren bereitstellen, das sowohl im Hinblick auf das Wachstum der Mikroorganismen als auch die Produktion des Zielprodukts effizient ist, während es außerdem einen hohen Grad der Reproduzierbarkeit bereitstellt, indem die Methanol-Additionsrate auf die maximale Methanol-Verbrauchsrate der Mikroorganismen eingestellt wird oder niedriger liegt und nahe dieser maximalen Verbrauchsrate liegt (was eine starke Transkriptionsinduktion von dem Promotor ohne Inhibition des Wachstums des Wirts ermöglicht). Zusätzlich kann die Kultivierung von Mikroorganismen mit einem Methanolstoffwechselweg, die Methanol als Kohlenstoffquelle verwenden, schnell durchgeführt werden und eine effiziente Produktion erlauben. In dem Fall, in dem ein Genprodukt in das Kulturmedium sezerniert wird, kann weiterhin angenommen werden, dass die Abnahme der Mengen von Methanol und Glycerin, enthalten im Kulturmedium, zu einer verbesserten Stabilität des Genprodukts und einer größeren Einfachheit des Reinigungsverfahrens beiträgt.
  • SEQUENZPROTOKOLL
    Figure 00300001

Claims (17)

  1. Verfahren zur Kultivierung von Mikroorganismen, die einen Methanolstoffwechselweg aufweisen, wobei eine Expressionseinheit eingeführt wird, die ein Zielgen umfaßt, das stromabwärts an einen Promotor gebunden ist, der durch Methanol ausgelöst wird, wobei während der Kultivierungsdauer, einschließlich der Dauer während der Methanol zugegeben wird, die Methanolzugabe periodisch in Intervallen von 1 bis 20 Minuten durchgeführt wird, und die Rate der Zugabe als Reaktion auf das Auftreten oder Nichtauftreten von Fluktuation in der Konzentration von gelöstem Sauerstoff auf eine Rate eingestellt wird, die: gleich oder weniger als die maximale Methanolverbrauchsrate dieser Mikroorganismen ist; so ist, daß die Konzentration von gelöstem Sauerstoff in dem Kulturmedium synchron mit der Dauer der Methanolzugabe fluktuiert; und so ist, daß während der Dauer, während der die Konzentration von gelöstem Sauerstoff periodisch fluktuiert, die Methanolkonzentration in dem Kulturmedium gleich oder weniger als 0,1 % (V/V) ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Methanolzugabe zu jedem Zeitpunkt begonnen wird durch Nachweis einer Erhöhung der Konzentration von gelöstem Sauerstoff in dem Kulturmedium, die durch die Abnahme der Methanolkonzentration verursacht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Methanolzugabe in Intervallen von 5 bis 10 Minuten durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Mikroorganismen methylotrophe Hefen sind.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die methylotrophen Hefen Hefen sind, die zu der Gattung Pichia, Hansenula oder Candida gehören.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Hefen die Arten Pichia pastoris, Hansenula polymorpha oder Candida boidinii sind.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Rate des Methanolverbrauchs, wenn die Zelldichte einem Zelltrockengewicht (DCW) von mindestens 0,5 g/l entspricht, 0,01 bis 0,20 ml/g DCW·h ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Promotor, der durch Methanol ausgelöst wird, ein Promotor eines Alkoholoxidase-Gens, ein Promotor eines Ameisensäuredehydrogenase-Gens oder ein Promotor eines Methanoloxidase-Gens ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die methylotrophe Hefe Candida boidinii ist und der Promotor ein Promotor eines Alkoholoxidase-Gens von Candida boidinii ist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Zielgen ein Gen ist, das ein nützliches Protein kodiert.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das nützliche Protein ein Enzym oder eine andere physiologisch aktive Substanz ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Enzym Kex2-Protease, Prohormon-Konvertase 1/3 (PC1/3), Prohormon-Konvertase 2 (PC2), Furin, Peptid C-terminale α-Amidase, staphylokokkale Protease V8, Achromobakterprotease I (API), plazentale Leucinaminopeptidase, zytoplasmische Blutplättchen-aktivierende Acetylhydrase und solche ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus ihren Derivaten ist.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Derivat der Kex2-Protease in das Kulturmedium sekretiert wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die physiologisch aktive Substanz Wachstumshormon, Wachstumshormon-Auflösefaktor, adrenokortikotrophes Hormon (ACTH)-Auflösehormon, Glucagon, Glucagon-ähnliches Peptid I, Glucagon-ähnliches Peptid II, Interferon-α, Interferon-β, Interferon-γ, Erythropoietin (EPO), Thrombopoietin (TPO), G-CSF, HGF, Gewebeplasminogenaktivator (tPA), Stammzellenfaktor, TGF-Familie und solche ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus ihren Derivaten ist.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Methanol mit Glycerin zugegeben wird.
  16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Methanol zu bestimmten Intervallen zugegeben wird.
  17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, außerdem umfassend das Reinigen des Expressionsprodukts des Zielgens aus der Kultur.
DE69735224T 1996-03-04 1997-03-04 Verfahren zur Züchtung von Mikroorganismen die Methanol metabolisieren Expired - Fee Related DE69735224T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP7089996 1996-03-04
JP07089996A JP3794748B2 (ja) 1996-03-04 1996-03-04 メタノール代謝系を有する微生物の培養法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69735224D1 DE69735224D1 (de) 2006-04-20
DE69735224T2 true DE69735224T2 (de) 2006-08-03

Family

ID=13444848

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69735224T Expired - Fee Related DE69735224T2 (de) 1996-03-04 1997-03-04 Verfahren zur Züchtung von Mikroorganismen die Methanol metabolisieren

Country Status (11)

Country Link
US (1) US6171828B1 (de)
EP (1) EP0794256B1 (de)
JP (1) JP3794748B2 (de)
CN (1) CN1205337C (de)
AT (1) ATE317442T1 (de)
AU (1) AU733585B2 (de)
CA (1) CA2198965C (de)
DE (1) DE69735224T2 (de)
DK (1) DK0794256T3 (de)
ES (1) ES2253767T3 (de)
TW (1) TW514666B (de)

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2686899B1 (fr) * 1992-01-31 1995-09-01 Rhone Poulenc Rorer Sa Nouveaux polypeptides biologiquement actifs, leur preparation et compositions pharmaceutiques les contenant.
JP3794748B2 (ja) * 1996-03-04 2006-07-12 第一アスビオファーマ株式会社 メタノール代謝系を有する微生物の培養法
CA2405525A1 (en) * 2000-04-12 2001-10-25 Principia Pharmaceutical Corporation Albumin fusion proteins
US20050100991A1 (en) * 2001-04-12 2005-05-12 Human Genome Sciences, Inc. Albumin fusion proteins
US20030143191A1 (en) * 2001-05-25 2003-07-31 Adam Bell Chemokine beta-1 fusion proteins
EP1463752A4 (de) * 2001-12-21 2005-07-13 Human Genome Sciences Inc Albuminfusionsproteine
EP2990417A1 (de) * 2001-12-21 2016-03-02 Human Genome Sciences, Inc. Albumin-insulin-fusionsprotein
AU2004262023B2 (en) 2003-08-01 2011-03-10 The Government Of The United States Of America, As Represented By The Secretary, Department Of Health And Human Services, National Institutes Of Health Methods for expression and purification of immunotoxins
WO2014071289A1 (en) * 2012-11-05 2014-05-08 Genomatica, Inc. Microorganisms for enhancing the availability of reducing equivalents in the presence of methanol, and for producing 3-hydroxyisobutyrate
CN103045494B (zh) * 2013-01-05 2014-10-29 义马煤业集团煤生化高科技工程有限公司 一株高效转化甲醇生产单细胞蛋白的毕赤酵母及其应用
CN103060411B (zh) * 2013-01-05 2014-02-05 义马煤业集团煤生化高科技工程有限公司 一种甲醇蛋白肽的生产方法
ES2740449T3 (es) * 2015-12-22 2020-02-05 Bisy E U Célula de levadura
WO2023184539A1 (zh) * 2022-04-02 2023-10-05 武汉远大弘元股份有限公司 一种甲醇诱导启动子及其在制备丙谷二肽中的应用

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4342832A (en) * 1979-07-05 1982-08-03 Genentech, Inc. Method of constructing a replicable cloning vehicle having quasi-synthetic genes
JPH0427384A (ja) * 1990-05-21 1992-01-30 Central Glass Co Ltd 蟻酸脱水素酵素の製造法
US5612198A (en) * 1990-09-04 1997-03-18 The Salk Institute Production of insulin-like growth factor-1 in methylotrophic yeast cells
WO1992013951A1 (en) * 1991-02-04 1992-08-20 The Salk Institute Biotechnology/Industrial Associates, Inc. Production of human serum albumin in methylotrophic yeast cells
CA2058820C (en) * 1991-04-25 2003-07-15 Kotikanyad Sreekrishna Expression cassettes and vectors for the secretion of human serum albumin in pichia pastoris cells
ATE141330T1 (de) 1992-02-28 1996-08-15 Suntory Ltd Neuer vektor, einen von methanol und/oder glyzerin induzierbaren promotor enthaltend
GB9402832D0 (en) * 1994-02-15 1994-04-06 Smith Kline Beecham Biolog S A Novel process
JP3794748B2 (ja) * 1996-03-04 2006-07-12 第一アスビオファーマ株式会社 メタノール代謝系を有する微生物の培養法

Also Published As

Publication number Publication date
ATE317442T1 (de) 2006-02-15
JP3794748B2 (ja) 2006-07-12
JPH09234059A (ja) 1997-09-09
DE69735224D1 (de) 2006-04-20
DK0794256T3 (da) 2006-06-12
EP0794256A3 (de) 1998-06-17
TW514666B (en) 2002-12-21
CN1205337C (zh) 2005-06-08
CN1167152A (zh) 1997-12-10
AU1503897A (en) 1997-09-11
ES2253767T3 (es) 2006-06-01
CA2198965A1 (en) 1997-09-04
CA2198965C (en) 2007-05-15
US6171828B1 (en) 2001-01-09
EP0794256A2 (de) 1997-09-10
AU733585B2 (en) 2001-05-17
EP0794256B1 (de) 2006-02-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69532603T2 (de) Hefestämme und modifizierte albumine
DE69735224T2 (de) Verfahren zur Züchtung von Mikroorganismen die Methanol metabolisieren
DE3752379T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Proteinprodukten in Aspergillus-Oryzae und in Aspergillus zu verwendender Promotor
DE69428719T2 (de) Für das yap3 signalpeptid kodierendes dna-konstrukt
DE3486206T2 (de) Expressionssysteme für Hefe mit PyK-Promotoren enthaltenden Vektoren und Synthese von Fremdproteinen.
DE69126632T2 (de) DNS Sequenz, bestehend aus einem kodierenden, strukturellen Gen für Xylose-Reduktase oder Xylose -Reduktase und Xylitol-Dehydrogenase
EP0327797B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Proteinen oder proteinhaltigen Genprodukten
DE3588234T3 (de) Hefevektor
DD284047A5 (de) Verfahren zur herstellung einer dna-sequenz, die fuer einen alkohol-oxidose-ii-regulationsbereich einer methylotrophen hefe kodiert
DE3854256T2 (de) Expressionsvektor für hefe.
DE69027970T2 (de) Hefe-Promoter
DE3782560T2 (de) Hefestaemme zur expression fremder gene.
DE69226028T2 (de) Mutanter AOX2 Promotor, Mikroorganismen es enthaltend, Verfahren zur Herstellung und Produktion von heterologem Protein, das solche Mikroorganismen benutz
DE3852105T2 (de) Verfahren zur herstellung von aprotinin und aprotinin-homologen in hefe.
DE3689918T2 (de) Verfahren zur Verwendung von BAR1 für die Fremdproteinsekretion.
EP0300425B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Proteinen in löslicher Form
DE69431097T2 (de) Verfahren zur Herstellung von humanem Serumalbumin
EP0716705B1 (de) Verfahren zur rekombinanten herstellung von proteinen in der hefe hansenula
DE3687796T2 (de) Verkuerzter phosphoglycerat-kinase-promotor.
DE3887425T2 (de) BAR1-Sekretions-Signal-Sequenz.
EP0725822B1 (de) Verfahren zur rekombinanten herstellung von proteinen in hefe
DE3851535T2 (de) Mutanter Stamm von einem methylotrophen Organismus und Verfahren zur Herstellung eines Proteins in methylotrophen Organismus.
EP0323838B1 (de) Expressionsvektor und Verfahren zur regulierbaren Herstellung von Proteinen in Eukaryonten
KR100528552B1 (ko) 메탄올대사경로를가진미생물의배양방법
DE69433222T2 (de) Mutanter AOX2-Promotor

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: ASUBIO PHARMA CO., LTD., TOKYO, JP

8339 Ceased/non-payment of the annual fee