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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Zusammensetzungen, welche für eine Verwendung bei der Behandlung
von Migräne-Kopfschmerz
geeignet sind.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Verbindung 5-Hydroxytryptamin (5-HT oder 5HT), die auch als Serotonin
oder Enteramin bekannt ist, ist ein bekanntes vasoaktives Mittel
und ein bekannter endogener Neurotransmitter, welcher auf Rezeptoren
sowohl innerhalb als auch außerhalb
des Zentralnervensystems und auf Blutgefäße einwirkt. Arzneimittel, die
auf diese Rezeptoren einwirken, sind als 5-HT-Agonisten oder -Antagonisten
bekannt. Diese 5-HT-Rezeptoren sind weiter in mehrere Rezeptorunterklassen
klassifiziert worden, von denen einige ihrerseits Unterarten enthalten,
und werden beispielsweise als 5-HT1, 5-HT1-artig, 5-HT1B,
5-HT1D, 5-HT2, 5-HT3 u. s. w. bezeichnet.
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5-HT1-artige
Agonisten und Antagonisten an anderen 5-HT1-Stellen umfassen eine
bekannte Unterklasse von therapeutischen Mitteln mit verschiedenartigen
Verwendungen, welche insbesondere die Migränetherapie einschließen. Repräsentative
Mitglieder dieser Klasse von Verbindungen umfassen Sumatriptansuccinat
(vertrieben unter dem Namen ImitrexTM von
GlaxoWelcome). Sumatriptan und verwandte 5-HT-agonistisch wirkende
heterocyclische Verbindungen werden in dem U.S.-Patent 4,816,470
von Dowle et al. beschrieben. Es wird auf Ergot-Alkaloide, die 5-HT-Rezeptoraktivität aufweisen,
verwiesen und diese Arzneimittel unterscheiden sich von Sumatriptan
und dessen Analoga in ihrer chemischen Struktur. Zusätzlich zeigen
Ergot-Verbindungen zusätzliche
pharmakologische Eigenschaften, die sich von Sumatriptan unterscheiden.
Ergot-Alkaloide und verwandte Verbindungen, wie Dihydroergotaminmesylat
(DHE 45), werden mit 5-HT-agonistischen Rezeptoraktivitäten identifiziert
und sind in der Migränetherapie
verwendet worden. Ohne auf irgendeine besondere Theorie festgelegt
zu sein, wird angenommen, dass die Wirksamkeit von Ergot- Verbindungen bei
der Linderung von Migräne
teilweise aus einer pharmakologischen Aktivität, welche von der anerkannten 5-HT1-Agonisteneigenschaft
verschieden ist, resultiert. Es wird insbesondere auf Ergotamintartrat,
Ergonovinmaleat und Ergoloidmesylate (d. h. Dihydroergocornin, Dihydroergocristin,
Dihydroergocryptin (Dihydro-α-ergocryptin
und Dihydro-β-ergocryptin)
und Dihydroergotaminmesylat verwiesen.
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Einige
von diesen Mitteln sind keine verlässlich wirksamen Behandlungen
für Migräne. Jedoch
sind einige Mittel bei der Behandlung von Migräne nützlich, aber nach einer anfänglichen
therapeutischen Wirkung bei einigen Patienten werden innerhalb von
ungefähr
1–24 h
nach der anfänglichen
Linderung erneut Migränesymptome
festgestellt. D. h., nachdem eine Dosis eines therapeutischen Mittels
an einen Patienten in einer Menge, um eine Migräne wirksam zu behandeln, verabreicht
worden ist und eine Linderung der Migräne beobachtet worden ist, treten
erneut Migränesymptome
zwischen bereits ungefähr
1–8 h
nach der ersten Linderung und ungefähr 12 bis 24 h später auf.
Es versteht sich, dass individuelle Migränepatienten individualisierte Symptome
und einen individualisierten zeitlichen Ablauf für dieses Phänomen zeigen, wie dies bei
der Behandlung mit speziellen therapeutischen Mitteln der Fall ist.
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Bei
einigen Migräneformen
haben bestimmte Patienten vollständige
oder teilweise Linderung bei der Verwendung von Analgetika, wie
Acetaminophen und Phenacetin, und anderen nicht-steroidalen nicht-Opiat-Analgetika,
welche nicht allgemein als anti-inflammatorisch eingestuft werden,
gefunden. Obwohl diese Mittel, wenn sie allein eingenommen werden,
selten wirksam sind, eine vollständige
und schnelle Linderung aller Symptome von Migräne zu erzielen, insbesondere
wenn die Symptome des Anfalls bereits Übelkeit oder Erbrechen mit
umfassen, wird bei der Kombinationstherapie der Erfindung ihre Wirksamkeit überraschend
erhöht.
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Wie
von K. M. A. Welch (New Eng. J. Med., 1993: 329; 1476–1483) erläutert, sind
die anfänglichen Dosierungen
der für
die Behandlung von Migräne
nützlichen
Analgetika: Aspirin, 500–650
mg; Acetaminophen, 500 mg; Naproxen-Natrium, 750–825 mg; Tolfenamin säure, 200–400 mg;
und Ibuprofen, 200 mg. Nach einer oralen Dosisverabreichung treten
Plasma-Spitzenkonzentrationen bei Patienten, die keinen Migräneanfall
erleiden, üblicherweise
nach oder etwa 1 h für
Aspirin und Acetaminophen und zwischen 1–2 h für Naproxen-Natrium, Tolfenaminsäure und
Ibuprofen auf.
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Der
Kopfschmerz, der unter den oben beschriebenen Umständen auftritt,
ist verschiedenmalig und gegeneinander austauschbar als ein "Rebound-", "Relaps-", rekurrenter/ständig wiederkehrender
oder "sekundärer" Kopfschmerz bezeichnet
worden. Unabhängig
von den Begriffen ist gegenwärtig
unbekannt, ob dieser später
auftretende Kopfschmerz eine Fortsetzung der physiologischen Kette
von Ereignissen, die den ursprünglichen
Kopfschmerz verursachten, oder ein neuer Kopfschmerz aufgrund einer
anderen oder sich wiederholenden, aber damit nicht in Beziehung
stehenden zugrundeliegenden Pathologie ist. Es ist auch möglich, dass
der Folgekopfschmerz eine Reaktion auf therapeutische Mittel ist,
die anfänglich
erfolgreich waren, die anfänglichen
Migränesymptome
zu behandeln. Die Begriffe "Rebound", "Relaps", "rekurrent/ständig wiederkehrend" und "sekundär" (wie oben definiert)
werden so, wie sie hier verwendet werden, als synonym angesehen,
ohne einen Mechanismus oder eine Ursache des oben beschriebenen
Kopfschmerzes nahezulegen.
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Es
ist darüber
berichtet worden, dass von den 50 bis 70% der Patienten, die innerhalb
von 2 h nach der anfänglichen
Dosisverabreichung eines 5-HT-Agonisten eine Linderung der Migränesymptomen
erfahren, 30–50%
innerhalb der nächsten
1–24 h
erneut Migränesymptome
erfahren. Angesichts der extremen Qual und langen Dauer des Schmerzes,
welcher Migränekopfschmerzen
charakterisiert, ist eine Therapie, die "Rebound"-Migräne verringert oder vermeidet,
von substantieller Bedeutung.
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Die
folgenden Untersuchungen veranschaulichen Aspekte der Migränetherapie
und des beobachteten ständig
wiederkehrenden Kopfschmerzes nach einer Behandlung mit einem 5-HT-Agonisten:
- 1. Sumatriptan – A reappraisal of its pharmacology
and therapeutic efficacy in the acute treatment of migraine and
cluster headache, Plosker, GL, et al.; Drugs 1994: 47: 622–655;
- 2. Subcutaneous Sumatriptan in a clinical setting: The first
100 consecutive patients with acute migraine in a tertiary care
center. Sheftell, FD, et al.; Headache 1994: 34: 67–72;
- 3. Migraine and cluster headache – their management with sumatriptan:
a critical review of the current clinical experience. Wilkinson,
M., et al.; Cephalalgia 1995; 15: 337–357;
- 4. Treatment of the migraine attack. Silberstein, SD; Current
Opinion in Neurology 1994; 7: 258–263;
- 5. Drug therapy of migraine. Welch, KMA; New Eng. J. Med; 1993;
329: 1476–1483;
and
- 6. Recent advances in the acute management of migraine and cluster
headaches. Kumar, KL; J. Gen. Int. Med. 1994; 9: 339–348.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist jetzt entdeckt worden, dass eine Kombinationstherapie mit einem
5-HT1B- oder 5-HT1D-Agonisten und einem langwirkenden nicht-steroidalen
anti-inflammatorisch wirkenden Medikament (LA-NSAID) das Relaps-Phänomen bei einem signifikanten
Anteil von Migränekranken,
die ansonsten einen Relaps erfahren, substantiell verringert oder
beseitigt und dass die Kombination der beiden Mittel zu einer verstärkten therapeutischen
Wirkung führt,
was eine höhere
und/oder länger
andauernde Wirksamkeit und/oder niedrigere Dosen, als sie mit den
herkömmlichen
Dosen von einem der beiden Mittel erzielt werden können, ermöglicht. Beispiele
von LA-NSAIDs und 5-HT-Agonisten sind Naproxen-Natrium bzw. Sumatriptan.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung
in Einheitsdosis-Form für eine
Verwendung bei der Behandlung von Migräne-Kopfschmerz, umfassend (a)
einen 5-HT1B- oder 5-HT1D-Agonisten,
ausgewählt
aus Sumatriptan, Zolmatriptan, Naratriptan, Pfizer CP-93129, Allelix
ALX 1323, Merck L 741604 ("Rizatriptan"), Almirall LAS 31416
("Almotriptan") und einer Verbindung
der Formel (I), wie hier definiert; und (b) ein langwirkendes nicht-steroidales
anti-inflammatorisch wirkendes Medikament (LA-NSAID).
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung eines 5-HT1B- oder 5-HT1D-Agonisten
und eines LA-NSAIDs der Erfindung für die Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung für
die Behandlung von Migräne-Kopfschmerz.
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Der
5-HT-Agonist ist vorzugsweise Sumatriptan. Das LA-NSAID ist vorzugsweise
Naproxen oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon, z. B. Naproxen-Natrium.
Eine bevorzugte Zusammensetzung umfasst Sumatriptan zusammen mit
Naproxen vorzugsweise derart, dass, wenn sie gemeinsam verabreicht
werden, ein Blutplasmaspiegel von 10 bis 150 μg/ml, mehr bevorzugt von 30
bis 80 μg/ml
Blut erzielt wird.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der 5-HT-Agonist und/oder das LA-NSAID in einer
sub-therapeutischen Menge (sub-MED;
d. h. "sub-minimal
effective dose";
einer Dosis unterhalb der minimalen wirksamen Dosis) vorhanden.
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Eine
Zusammensetzung der Erfindung kann des weiteren ein zusätzliches
LA-NSAID oder ein Nicht-NSAID-Analgetikum umfassen. Beispiele von
Nicht-NSAID-Analgetika sind Ibuprofen, Aspirin und Acetaminophen.
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Beschreibung der Erfindung
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Diese
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Definitionen am
besten verstanden:
- A. "Langwirkend" in Bezug auf NSAIDs soll eine pharmakokinetische
Halbwertszeit von wenigstens 4–6
h und vorzugsweise 8–14
h und eine Wirkdauer von oder über
6–8 h
bedeuten. Es wird insbesondere auf Flurbiprofen mit einer Halbwertszeit
von 6 h; Ketoprofen mit einer Halbwertszeit von 2 bis 4 h; Naproxen
und Naproxen-Natrium mit Halbwertszeiten von 12 bis 15 h bzw. 12
bis 13 h; Oxaprozin mit einer Halbwertszeit von 42 bis 50 h; Etodolac
mit einer Halbwertszeit von 7 h; Indomethacin mit einer Halbwertszeit
von 4 bis 6 h; Ketorolac mit einer Halbwertszeit von bis zu 8–9 h; Nabumeton
mit einer Halbwertszeit von 22 bis 30 h; Mefenaminsäure mit
einer Halbwertszeit von bis zu 4 h; und Piroxicam mit einer Halbwertszeit
von 4 bis 6 h verwiesen.
- B. "Therapeutisch
wirksame Menge" in
Bezug auf eine Arzneimitteldosierung soll jene Dosierung bedeuten, welche
die spezielle pharmakologische Reaktion, für die das Arzneimittel verabreicht
wird, bei einer signifikanten Anzahl von Patienten, welche eine
solche Behandlung benötigen,
liefert. Es wird betont, dass Migräne-Kopfschmerz nicht gut verstanden
wird und die Ätiologien
von bestimmten Migräneanfällen variieren wie
dies auch die Reaktion auf spezielle Arzneimittel tut. Dementsprechend
entspricht eine Bezugnahme auf eine "spezielle pharmakologische Reaktion,
für die
das Arzneimittel verabreicht wird, bei einer signifikanten Anzahl
von Patienten, welche eine solche Behandlung benötigen" der Erkenntnis, dass eine "therapeutisch wirksame
Menge", welche einem
speziellen Patienten in einem speziellen Falle verabreicht wird, den
Ausbruch von Migräne
nicht stoppen oder einen aktuellen Migräne-Kopfschmerz nicht lindern
wird, sogar obwohl eine solche Dosierung durch die Fachleute auf
diesem Gebiet als eine "therapeutisch
wirksame Menge" angesehen
wird. Es versteht sich ferner, dass Arzneimitteldosierungen in jeweiligen
Fällen
als orale Dosierungen oder parenterale oder inhalierte Dosierungen
oder unter Bezugnahme auf Arzneimittelspiegel, wie sie im Blut gemessen
werden, gemessen werden.
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Für 5-HT-Agonisten
und LA-NSAIDs und insbesondere hinsichtlich jenen, die sich bereits
auf dem Markt befinden, soll eine therapeutisch wirksame Menge insbesondere
jene Dosierung, die für
eine jegliche Indikation als sicher und wirksam bestimmt worden
ist, umfassen (soll aber nicht darauf beschränkt sein). Nichtsdestoweniger
schließt
dies bei besonderen Anwendungen substantiell geringere (oder höhere) Dosierungen
als die ermittelten minimalen (oder maximalen) Dosierungen, in denen
ein spezieller 5-HT-Agonist oder ein spezielles LA-NSAID verwendet
werden könnte,
um eine Migräneepisode
wirksam zu behandeln, nicht aus.
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Es
wird insbesondere auf die folgenden Dosierungen verwiesen, von denen
jegliche in nützlicher
Weise zu Einheitsdosis-Formen kombiniert werden. Da es eine beträchtliche
Variabilität
hinsichtlich des sich präsentierenden
Zustands von Patienten gibt, wird bezüglich der Dosierungen erwartet,
dass der erfahrene Praktiker die Dosierungen in dieser Hinsicht
anpassen wird.
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Sumatriptan
wird nützlicherweise
als orale Tabletten von 25 mg, 50 mg und 100 mg und als eine parenterale
Dosierungsform, welche 6 mg/ml und 6 mg/0,5 ml enthält, für eine subkutane
Verabreichung bereitgestellt. Orale Dosierungen von 1–300 mg
sind auch nützlich
mit besondere Bezugnahme auf Dosen von 10–100 mg. Mit Dosen in diesen
Bereichen werden Serumspitzenkonzentrationen von ungefähr 1–300 ng/ml erzeugt.
Ist Sumatriptan für
eine parenterale Verabreichung vorgesehen, beträgt die Menge von diesem vorzugsweise
1 bis 10 mg. Für
eine subkutane Verabreichung wird eine Injektion, so dass eine Blutspitzenkonzentration
von 1 bis 150 ng/ml erzeugt wird, in Betracht gezogen mit spezieller
Bezugnahme auf eine Blutspitzenkonzentration von 10 bis 90 ng/ml
und spezieller von 10 bis 70 ng/ml. Subkutane Injektionen von 1
bis 8 mg Sumatriptan sind nützlich
mit besonderer Bezugnahme auf 3 bis 6 mg-Dosen. Andere Dosierungsformen von
Sumatriptan umfassen Zäpfchen,
Aerosole für
die Inhalation oder eine intranasale Verabreichung und Nasentropfen,
sind aber nicht darauf beschränkt,
und alle werden bei der praktischen Ausführung der Erfindung mit in
Betracht gezogen.
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Da
es eine beträchtliche
Variabilität
hinsichtlich des sich präsentierenden
Zustands von Patienten gibt, wird bezüglich der LA-NSAID-Dosierungen
erwartet, dass der erfahrene Praktiker die Dosierungen in dieser Hinsicht
anpassen wird. Nichtsdestoweniger wird festgehalten, dass Indomethacin
besonders nützlich
ist, wenn es in Tabletten in einer Menge von 25 bis 75 mg, in Zäpfchen in
einer Menge von 50 mg und in oralen Suspensionen in einer Menge
von 25 mg/5 ml enthalten ist. Eine typische tägliche orale Dosis von Indomethacin
besteht in drei 25 mg-Dosen, welche in Zeitabständen während eines Tages eingenommen
werden, was sich auf 75 mg insgesamt beläuft, obwohl tägliche Dosen
von bis zu 150 mg bei einigen Patienten ebenfalls nützlich sind.
Indomethacin-Depot-Dosierungsformen stehen ebenfalls zur Verfügung und
ermöglichen
länger andauernde
Blutspiegel als herkömmliche
Tabletten. Insbesondere kann eine 25 mg-Depot-Dosierungsform als
eine Alternative zu 25 mg dreimal täglich verwendet werden oder
75 mg zweimal täglich
kann ersatzweise für
50 mg dreimal täglich
verwendet werden.
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Ibuprofen
wird bequemerweise in Tabletten oder Kapletten mit 50, 100, 200,
300, 400, 600 und 800 mg und als Suspension mit 100 mg/5 ml bereitgestellt.
Tägliche
Dosen sollten 3200 mg nicht überschreiten und
die Dosen sollten individualisiert werden. Zusätzlich können 200 mg–800 mg besonders nützlich sein, wenn
sie 3–4-mal
täglich
verabreicht werden.
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Flurbiprofen
ist besonders nützlich,
wenn es in Tabletten mit 50 bis 100 mg enthalten ist. Nützlich sind tägliche Dosen
von insgesamt 100 bis 500 mg und insbesondere 200 bis 300 mg.
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Ketoprofen
ist besonders nützlich,
wenn es in Kapseln mit 25 bis 75 mg enthalten ist. Tägliche Dosen von
100 bis 500 mg und insbesondere 100 bis 300 mg sind nützlich,
was 25 bis 50 mg alle sechs bis acht Stunden entspricht.
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Naproxen
ist besonders nützlich,
wenn es in Tabletten mit 250 bis 500 mg und in oralen Suspensionen mit
125 mg/5 ml enthalten ist. Für
Naproxen-Natrium sind Tabletten mit 275 oder 550 mg besonders nützlich. Anfängliche
Dosen von 100 bis 1250 mg und insbesondere 350 bis 800 mg sind auch
nützlich
mit einem besonderen Hinweis auf Dosen von 550 mg. Wenn Naproxen
in Kombination mit Sumatriptan verabreicht werden soll, beträgt die Menge
von Naproxen vorzugsweise 100 bis 1500 mg, mehr bevorzugt 200 bis
600 mg.
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Oxaprozin
ist bemerkenswert, da es eine pharmakokinetische Halbwertszeit von
42–50
h und eine biologische Verfügbarkeit
von 95% aufweist. Es wird nützlicherweise
als Kapletten mit 600 mg bereitgestellt. Es ist festgestellt worden,
dass tägliche
Dose von 1200 mg besonders nützlich
sind und tägliche
Dosen sollten 1800 mg oder 26 mg/kg nicht überschreiten. Es sollte stets
die niedrigste wirksame Dosis verwendet werden.
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Etodolac
wird nützlicherweise
in Kapseln mit 200 mg und 300 mg und Tabletten mit 400 mg bereitgestellt.
Nützliche
Dosen für
akute Schmerzen sind 200–400
mg alle 6–8
h, wobei 1200 mg/Tag nicht überschritten
werden sollten. Patienten < 60
kg werden da hingehend instruiert, Dosen von 20 mg/kg nicht zu überschreiten.
Dosen für
andere Verwendungen sind ebenfalls auf 1200 mg pro Tag in aufgeteilten
Dosen, insbesondere 2-, 3- oder 4-mal täglich, beschränkt.
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Ketorolac
wird nützlicherweise
in Tabletten mit 10 mg und als eine sterile parenterale Zubereitung
zur Injektion in 15 mg/ml- und
30 mg/ml-Dosierungsformen bereitgestellt. Orale Dosen von bis zu
40 mg mit besonderem Verweis auf 10–30 mg pro Tag und parenterale
Dosen bis zu 120–150
mg pro Tag sind bei der Linderung von Schmerzen nützlich gewesen.
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Nabumeton
wird nützlicherweise
in Tabletten mit 500 mg und 750 mg bereitgestellt. Tägliche Dosen von
bis zu 1500–2000
mg/Tag nach einer anfänglichen
Dosis von 1000 mg sind von besonderem Nutzen.
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Mefenaminsäure ist
besonders nützlich,
wenn sie in Kapseln mit mindestens 250 mg enthalten ist. Für akute
Schmerzen, wie Migräne,
ist eine anfängliche
Dosis von 100 bis 1000 mg und insbesondere 500 mg nützlich,
obwohl für
spezielle Patienten andere Dosierungen benötigt werden.
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Meclofenamat-Natrium
wird nützlicherweise
als Kapseln mit 50 mg und 100 mg bereitgestellt. Tägliche Dosen
von bis zu 400 mg sind nützlich
und für
die Schmerzlinderung sind insbesondere Dosen mit 50–100 mg alle
4–6 h
nützlich.
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Piroxicam
ist besonders nützlich,
wenn es in Tabletten mit 10 bis 20 mg enthalten ist. Es wird angemerkt,
dass, da "steady
state"-Plasmakonzentrationen
erst nach ungefähr
7 bis 12 Tagen Dosisverabreichung erreicht werden, eine prophylaktische
Verwendung von Piroxicam eine spezielle Therapiestrategie darstellt, um
(oder) eine Plasmakonzentration über
5 bis 6 μg/ml
zu erzielen. In einer solchen Situation wird die Koordination und
die gemeinsame rechtzeitige Verabreichung des 5-HT-Agonisten nach
Anspruch 1 durch die Verabreichung des 5-HT-Agonisten ungefähr beim
Ausbruch einer Migräne
erzielt.
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Bei
der praktischen Ausführung
der Erfindung wird die Kombination eines 5-HT-Agonisten mit einem oder
mehreren NSAIDs besonders in Betracht gezogen. Bei besonderen pharmazeutischen
Anwendungen, wie jenen Patienten, die üblicherweise keinen "Rebound"-Kopfschmerz erfahren, dirigiert der
Aspekt der schnellen Linderung eines Analgetikums mit schnellem
Wirkungseintritt die Verwendung einer Dosis des 5-HT-Agonisten mit
Analgetika, wie Ibuprofen und gegebenenfalls Acetaminophen. Es werden
andere Kombinationen, wie ein 5-HT-Agonist, Acetaminophen und Naproxen-Natrium, oder 5-HT-Agonist,
Ibuprofen und Naproxen-Natrium, in Betracht gezogen.
- C. "Gemeinsam
rechtzeitig" hinsichtlich
einer Arzneimittelverabreichung soll eine Verabreichung eines zweiten
Arzneimittels für
die Migränelinderung,
während
ein erstes Arzneimittel für
die Migränelinderung
in einer therapeutisch wirksamen Menge vorhanden ist, bedeuten.
Es versteht sich, dass in einigen Fällen dies eine nacheinander
erfolgende Verabreichung erforderlich machen wird. In einigen Fällen wird
eine Mehrzahl von Verabreichungsrouten eingesetzt, wie eine intravenöse oder
subkutane Injektion des 5-HT-Agonisten, während ein langwirkendes NSAID
oral vor bis nach einer solchen Injektion des 5-HT-Agonisten eingenommen
wird.
- D. "Koordiniert" soll bei der praktischen
Ausführung
der Erfindung, welche 5-HT-Agonisten- und NSAID-Verabreichung kombiniert,
eine Verabreichung eines NSAID derart bedeuten, dass in einem Patienten
eine Stunde bis 12–24
h nach dem Ausbruch der Migräne
oder dem Ausbruch von Vorläufersymptomen
einer Migräne
wirksame Plasmakonzentrationen des NSAID vorhanden sein werden.
In einigen Ausführungsformen
wird dies 1 bis 12 h, nachdem der 5-HT-Agonist verabreicht worden ist, der
Fall sein. Die Koordinationszeit steht eindeutig in Beziehung zu
der Route der NSAID-Verabreichung.
D. h., dass beispielsweise i. m. (intramuskuläre) Routen im allgemeinen kürzere Vorlaufzeiten
bis zu Spitzenplasmakonzentrationen haben werden als orale Routen.
Bei oralen NSAID-Formulierungen wird festgehalten, dass die Zeitspanne
bis zu Spitzenplasmakonzentrationen für bestimmte NSAIDs, wie folgt,
ist: die Spitzenkonzentration für
Flurbiprofen wird nach 1 bis 2 Stunden erreicht; die Spitzenkonzentration
für Ketoprofen
wird nach einer halben bis 2 Stunden erreicht; die Spitzenkonzentration
für Naproxen
und Naproxen-Natrium wird nach 2 bis 4 Stunden bzw. 1 bis 2 Stunden
erreicht; die Spitzenkonzentration für Oxaprozin wird nach 3 bis
5 Stunden erreicht; die Spitzenkonzentration für Etodolac wird nach 1 bis
2 Stunden erreicht; die Spitzenkonzentration für Indomethacin wird nach 1
bis 4 Stunden erreicht; die Spitzenkonzentration für Ketorolac
wird nach einer halben bis 1 Stunde erreicht; die Spitzenkonzentration
für Nabumeton
wird nach 2,5 bis 4 Stunden erreicht; die Spitzenkonzentration für Mefenaminsäure wird
nach 2 bis 4 h erreicht; die Spitzenkonzentration für Meclofenamat
wird nach 0,5 bis 1 Stunde erreicht; und die Spitzenkonzentration
für Piroxicam
wird nach 3 bis 5 Stunden erreicht.
- E. "5-HT-Agonist", wie hier verwendet,
bezieht sich auf 5-HT1B- und
5-HT1D-Agonisten der Erfindung, nämlich Sumatriptan, Zolmatriptan,
Naratriptan, Pfizer CP-93129 (beschrieben in EP-A-0379314), Allelix ALX
1323, Merck L 741604 (auch bekannt als "Rizatriptan"), Almirall LAS 31416 (auch bekannt
als "Almotriptan") und Verbindungen
der Formel (I). Verbindungen der Formel (I) werden in dem U.S.-Patent 4,816,470
(Dowle et al.) beschrieben.
- F. "Relaps-Kopfschmerz", welcher verschiedenmalig
und austauschbar als "Rebound-", "ständig wiederkehrender" oder "rekurrenter" oder "sekundärer" Kopfschmerz bezeichnet
wird, soll Kopfschmerzen bedeuten, welche am bemerkenswertesten
jener Teil der Population der Migränekranken erfährt, der,
obwohl er nach einer Verabreichung eines 5-HT-Agonisten eine anfängliche
Linderung (oder eine Vermeidung einer Migräne im Falle von behandelten
Vorläufersymptomen)
erfährt,
eine Rückkehr
der Migräne
oder von Migränesymptomen
innerhalb der nächsten
1 bis 24 h erleidet. Wie oben erwähnt, umfasst diese Gruppe vielleicht
40% von jenen Patienten, die eine Rückkehr der Migräne oder
von Migränesymptomen
erleiden, welche anfänglich
auf eine 5-HT-Agonisten-Therapie ansprechen. Obwohl gegenwärtig nicht
bekannt ist, ob dies eine Fortsetzung des ursprünglichen Kopfschmerzes oder
ein neuer Kopfschmerz, welcher entweder auf die weiter andauernde
zugrun deliegende Pathologie zurückzuführen ist
oder vielleicht mit der Verabreichung der therapeutischen Mittel,
die anfänglich
verwendet wurden, um die Migränesymptome
zu behandeln, in Zusammenhang steht, ist, werden diese Begriffe,
wie sie hier verwendet werden, als synonym angesehen, ohne daraus
einen Mechanismus oder eine Ursache der oben beschriebenen sekundären Kopfschmerzen
abzuleiten.
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"Rebound gemäßigt" soll in Bezug auf
Sumatriptan bedeuten, dass wenigstens 20% von jenen 40% keine Rückkehr der
Migräne
innerhalb der 24 Stunden nach der "anfänglichen
Linderung der Migräne", wie nachfolgend
definiert, erfahren, was in einer 8%-igen Gesamtverbesserung bei
der Antwort einer gesamten Gruppe zum Ausdruck kommt.
- G. "Anfängliche
Linderung der Migräne" soll als Verringerung
oder Aufhebung von Migränesymptomen nach
dem ersten Ausbruch von entweder einem Migräneanfall oder den Vorläuferanzeichen
eines Migränekopfschmerzes,
wie Aura und Gesichtsfeldausfall, in einem 24-stündigen Zeitraum verstanden
werden.
- H. "Einheitsdosis-Form" soll eine Einheit
für eine
einzelne Arzneimittelverabreichung bedeuten. Beispielsweise wäre eine
einzelne Tablette, Kapsel, ein einzelnes Dragee oder eine einzelne
Pastille, ein einzelnes Zäpfchen
oder eine einzelne Spritze, welche sowohl einen 5-HT-Agonist als
auch ein LA-NSAID kombiniert, eine Einheitsdosis-Form. Eine Verabreichung
einer Einheitsdosis-Form wird zu Blutkonzentrationen des LA-NSAIDs
führen,
welche benötigt
werden, um innerhalb ungefähr
der ersten Stunde nach der Dosisverabreichung eine therapeutische
Wirkung zu erzeugen, und noch wenigstens 8–12 Stunden nach der anfänglichen
Dosisverabreichung und in besonderen Fällen bis zu 24 Stunden nach
der Dosisverabreichung vorhanden sein werden. Blutkonzentrationen
des 5-HT-Agonisten, welche normalerweise mit einer therapeutischen
Wirkung verbunden sind, werden innerhalb der ersten Stunde vorhanden
sein und sollten in messbaren Mengen wenigstens 4–6 Stunden
andauern. In dem besonderen Beispiel des LA-NSAIDs Naproxen-Natrium
führen
550 mg kombiniert mit Sumatriptan in einer Menge von 25 mg zu Blutkonzentrationen
des Naproxen-Ions von ungefähr
40 μg/ml
innerhalb von 1 h nach der Dosisverabreichung und zu Blutkonzentrationen,
welche ungefähr
20 μg/ml überschreiten,
welche 12 h nach der Dosisverabreichung und in besonderen Fällen bis
zu 18–24
h nach der Dosisverabreichung vorhanden sind. Die Blutkonzentrationen von
Sumatriptan werden innerhalb der ersten Stunde nach der Dosisverabreichung
ungefähr
10 ng/ml betragen und werden weiterhin wenigstens 4–6 h in
messbaren Mengen vorhanden sein.
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Andere
Kombinationen von diesen und anderen LA-NSAIDs und 5-HT-Agonisten liefern
in gleicher Weise wirksame Blutkonzentrationen über die oben angegebenen Zeiträume hinweg.
Es ist bevorzugt, dass die Dosierungsform Blutkonzentrationen liefert,
die mit einer schnellen anfänglichen
Linderung der Migräne und
einer verringerten Inzidenz von Relaps-Kopfschmerz konsistent sind.
- I. "Schnelle
Auflösung" in Bezug auf eine
Tablette oder andere orale Dosierungsformen soll bedeuten, dass die
orale Dosierungsform innerhalb von 20 Minuten nach der Verabreichung
zu wenigstens 95% aufgelöst ist.
Bei der Bestimmung der "schnellen
Auflösung" wird auf die Standard-USP-Testmethodik
verwiesen.
- J. "Verstärkte therapeutische
Wirkung" soll im
Kontext dieser Erfindung bedeuten, dass die anfängliche Linderung von Migränesymptomen
mit einer beanspruchten Kombination von zwei Mitteln schneller auftritt
verglichen mit den gleichen Dosen von jeder Komponente, welche allein
verabreicht werden; oder mit jenen Dosen von einer oder beiden Komponente(n),
welche unter jenen liegen, die ansonsten eine (offensichtlich) minimale
wirksame Dosis wären
(eine "sub-MED").
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Während der
erfahrene Kliniker in der Lage ist, Dosierungen für jeden
Patienten in Bezug auf die Schwere des Migräneanfalls und des Vorliegens
von Nebenwirkungen zu überwachen
und anzupassen, sind allgemein verfügbare Angaben über die üblichen
maximalen täglichen
Dosierungen von LA-NSAIDs als warnende Richtlinie nützlich.
In besonderen Fällen
ist jedoch ein Überschreiten
dieser "maximalen" Dosen die therapeutische
Wahl des professionellen Mediziners; es wird festgehalten, dass
die maximalen tägli chen
Dosen in Milligramm, wie folgt, angegeben werden können; Flurbiprofen
300; Ketoprofen 300; Naproxen 1500, Naproxen-Natrium 1375; Oxaprozin 1800; Etodolac
1200; Indomethacin 150 bis 200; Ketorolac 120 mg i. m. und 40 oral;
Nabumeton 2000; Mefenaminsäure
1000; und Piroxicam 20.
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Ohne
sich auf irgendeine besondere Theorie festzulegen, wird angenommen,
dass man durch Kombinieren eines 5-HT-Agonisten mit einem langwirkenden
NSAID anfänglich
(innerhalb der ersten 6 Stunden) eine verstärkte therapeutische Wirkung
und eine geringere Inzidenz von Relaps-Kopfschmerzen innerhalb der ersten
24 Stunden nach der anfänglichen
Dosisverabreichung erzielen kann.
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Darüber hinaus
kann die verstärkte
therapeutische Wirkung mit sub-MED-Dosen von einem oder beiden dieser
therapeutischen Mittel erzielt werden, was den zusätzlichen
Vorteil einer verringerten Inzidenz von Nebenwirkungen, die mit
einem oder beiden dieser Mittel verbunden sind, bereitstellt. Ein
Beispiel ist die Kombination von 5–15 mg Sumatriptan (anstelle
der üblichen
minimalen empfohlenen Dosis von 25–100 mg) plus 125–550 mg
Naproxen-Natrium.
Bei diesen Beispiel ist die therapeutische Wirkung hervorragend
mit einer geringeren Inzidenz von nachteiligen Ereignissen, wie
Herz-Kreislauf-Komplikationen, Schwäche, nervöses Zittern, warmen und heißen Empfindungen
und Beschwerden in der Brust. Ein anderes Beispiel ist die Verwendung
einer Injektion von 1–4
mg Sumatriptan (anstelle von 6 mg, was die üblicherweise empfohlene Dosis
ist) kombiniert mit einer geeigneten Dosis von Naproxen-Natrium,
entweder oral oder über
eine andere Route. In diesem Falle wird eine signifikante Verringerung
der Nebenwirkungen von Sumatriptan, wie nervöses Zittern, Schwäche, Hitzewallungen,
Energielosigkeit, Druckgefühle
und Beschwerden in der Brust und dem Oberkörper und das Risiko von Herz-Kreislauf-Komplikationen, aber
nicht darauf beschränkt,
von einer hervorragenden und langwirkenden Linderung ähnlich wie
oder besser als jene, die man normalerweise mit einer Injektion von
6 mg erzielt, begleitet.
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Obwohl
wir uns nicht auf irgendeine besondere Theorie festlegen, wird angenommen,
dass Sumatriptan und andere 5-HT-Agonisten ihre nützliche
Wirkung bei Migränekranken
entweder durch Verringerung der Freisetzung von proinflammatorischen
Mediatorverbindungen um bestimmte Nerven und Blutgefäße herum oder
durch Vasokonstriktion von ausgewählten Blutgefäßen im Kopf
oder beides ausüben.
Es wird jedoch angenommen, dass sie keine analgetische Wirkung aufweisen,
und es wird angenommen, dass ihre pharmakologischen Wirkungen von
dem Erreichen und/oder der Aufrechterhaltung von bestimmten Konzentrationen
im Blut abhängen
und dass diese Konzentrationen relativ kurzlebig sind. Ein Relaps
innerhalb von 24 h ist gut dokumentiert und tritt bei bis zu 40–50% der
Patienten, die anfänglich
eine Linderung erfahren, auf, aber die Ursache ist unbekannt.
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Es
wird angenommen, dass LA-NSAIDs, wie Naproxen-Natrium, Migräneschmerzen
durch ihre bekannte analgetische Wirkung lindern, Symptome aber
auch durch Verringerung der neurogenen und vaskulären Entzündungen
in Folge von deren bekannten anti-inflammatorischen Wirkungen oder durch
andere Mechanismen, wie, aber nicht beschränkt auf, Hemmung der Plättchen oder
Hemmung der Prostaglandin-Synthese, lindern können. Zusätzlich haben Naproxen und Naproxen-Natrium
Halbwertszeiten in der Größenordnung
von 12–15
Stunden und erzeugen eine langanhaltende Wirkung.
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Obwohl
wir uns nicht auf irgendeine besondere Theorie festlegen, wird angenommen,
dass der "Relaps"-Kopfschmerz, welcher
oftmals mit 5-HT-Agonisten verbunden ist, darauf zurückzuführen ist,
dass die ursprüngliche
vorteilhafte Wirkung der 5-HT-Agonisten aufgrund von ihrer kurzen
Wirkungsdauer abklingt, während
a) der zugrundeliegende Auslöser
für die
ursprüngliche
Migräneepisode
nach wie vor vorhanden ist und/oder b) obwohl die Ursache für den Schmerz
und andere Symptome, mutmaßlich
die vaskuläre
und/oder neurogene Entzündung,
nach wie vor vorhanden ist. Es ist auch möglich, dass der Relaps auf
einen unbekannten Mechanismus, welcher irgendeine bislang noch nicht
erkannte Eigenschaft von 5-HT-Agonisten umfasst, zurückzuführen ist.
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In
diesem Kontext verlängert
das Hinzufügen
eines langwirkenden NSAID zu einem 5-HT-Agonisten den Zeitraum einer
wirksamen Anti-Migräne-Wirkung
und verhindert das Auftreten des Relaps-Kopf schmerzes ("mäßigt den Rebound" ("rebound moderates")) unabhängig von
seiner Ursache. Da NSAIDs und 5-HT-Agonisten zusätzlich unterschiedliche pharmakologische
Eigenschaften haben und Migräne
durch ihre eigenen einzigartigen Mechanismen lindern können, führt in einigen
Fällen
ihre kombinierte Verwendung zu einer größeren nützlichen therapeutischen Wirkung
verglichen mit der Wirkung, die man mit den gleichen Dosen von jedem
Mittel, welches allein verwendet wird, erzielt.
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Eine
Zusammensetzung der Erfindung kann in einer Form vorliegen, welche
für eine
Verabreichung oral, intranasal, rektal, sublingual, durch Injektion,
durch Inhalation oder bukkal geeignet ist. Verschiedene Kombinationen
von 5-HT-Agonisten und LA-NSAIDs können in einer Einheitsdosis-Form,
beispielsweise einer Tablette, Pastille, Caplette, einem Dragee,
einem Trochiskus, einer Kapsel, einem Zäpfchen, Injektionen oder einer
anderen, gegebenenfalls mit schneller Auflösung, hergestellt werden. Ein
Beispiel ist eine sich schnell auflösende Tablette mit 12,5 mg
Sumatriptan kombiniert mit 550 mg Naproxen-Natrium. Es wird insbesondere hingewiesen
auf Bindemittel, wie vorgelierte Maisstärke, Polyvinylpyrrolidon oder
Hydroxypropylmethylcellulose; Füllstoffe
(z. B. Lactose, mikrokristalline Cellulose oder Calciumphosphat,
Aufschlussmittel (Kartoffelstärke,
Natriumcroscarmellose oder Natriumstärkeglycolat); Benetzungsmittel
(z. B. Natriumlaurylsulfat) oder andere Mittel, welche für eine Tablettierung
geeignet sind.
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Die
Zusammensetzungen mit einer Kombination von 5-HT-Agonist und LA-NSAID
können
aus verschiedenen Mitteln, die hier aufgelistet werden, hergestellt
werden. Als ein Beispiel stehen im Falle von Naproxen-Natrium und
Sumatriptan verschiedene Tablettenstärken zur Verfügung, einschließlich 12,5
mg Sumatriptan/550 mg Naproxen-Natrium, 25 mg Sumatriptan/550 mg
Naproxen-Natrium, 12,5 mg Sumatriptan/275 mg Naproxen-Natrium, 25
mg Sumatriptan/275 mg Naproxen-Natrium, aber nicht darauf beschränkt. Jede
Tablette löst
sich innerhalb von 20 min auf, wodurch schnell wirksame Blutkonzentrationen
von jeder Komponente, wie hier aufgelistet, erzeugt werden.
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Die
Zusammensetzungen mit einer Kombination von 5-HT-Agonist und LA-NSAID
dieser Erfindung weisen wertvolle pharmakologische Eigenschaften
auf. Sie bewirken eine Langzeit-Linderung eines Migräneanfalls
mit substantiell verringerter Inzidenz von Relaps-Migränekopfschmerz.
In einigen Fällen
ermöglichen sie
eine anfängliche
Linderung der Migräne
mit einer verringerten Inzidenz von Nebenwirkungen und/oder höherer Wirksamkeit.
Diese Wirkung kann beispielsweise demonstriert werden, indem die
Methoden verwendet werden, die in den klinischen Studien, welche
zusammenfassend von Plosker und McTavish (Drugs 1994; 47: 622–651), Wilkinson
et al. (Cephalalgia 1995; 15: 337–357) und Visser et al. (Cephalalgia
1996; 16: 264–269), deren
Lehren in diese Unterlagen unter Bezugnahme aufgenommen werden,
dargestellt wurden, eingesetzt wurden.
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Dementsprechend
können
diese Kombinationszusammensetzungen bei der Therapie einer normalen und
insbesondere widerspenstigen Migräneerkrankung verwendet werden.
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Die
pharmakologisch wirksamen Zusammensetzungen dieser Erfindung können gemäß herkömmlichen
Methoden der pharmazeutischen Galenik weiterverarbeitet werden,
um medizinische Agentien für
eine Verabreichung an Patienten, z. B. Säugetiere, einschließlich Menschen,
herzustellen.
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Die
Zusammensetzungen dieser Erfindung werden in einer Mischung mit
herkömmlichen
Vehikeln, d. h. pharmazeutisch annehmbaren organischen oder anorganischen
Trägersubstanzen,
welche für
eine parenterale, enterale (z. B. orale oder Inhalation) oder topische
Anwendung geeignet sind, die mit den aktiven Zusammensetzungen nicht
in abträglicher
Weise reagieren, eingesetzt. Geeignete pharmazeutisch annehmbare Träger umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf Wasser, Salzlösungen,
Alkohole, Gummi arabicum, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Polyethylenglycole,
Gelatine, Kohlenhydrate, wie Lactose, Amylose oder Stärke, Magnesiumstearat,
Talkum, Titandioxid, Kieselsäure,
viskoses Paraffin, Parfumöl,
Fettsäureester,
Hydroxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon u. s. w. Die pharmazeutischen
Zubereitungen können
sterilisiert und, sofern gewünscht,
mit zusätzlichen
Mitteln, z. B. Gleitmitteln, Konservierungsmitteln, Stabilisatoren,
Benetzungsmitteln, Emulgatoren, Salzen für die Beeinflussung des osmotischen
Drucks, Puffern, Färbemitteln,
Geschmack- und/oder aromatischen Stoffen und dergleichen, die mit
den aktiven Zusammensetzungen nicht in abträglicher Weise reagieren, gemischt
werden. Sie können
auch, wo gewünscht,
mit anderen Wirkstoffen, z. B. Vitaminen, kombiniert werden.
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In
einigen Ausführungsformen
der Erfindung umfassen Dosierungsformen Instruktionen für die Verwendung
von solchen Zusammensetzungen.
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Für eine parenterale
Anwendung sind injizierbare sterile Lösungen, vorzugsweise ölartige
oder wässrige
Lösungen,
wie auch Suspensionen, Emulsionen oder Implantate, einschließlich Zäpfchen,
geeignet. Ampullen, Fläschchen
und Injektorkartuschen sind bequeme Einheitsdosierungsformen.
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Auch
für eine
parenterale Anwendung sind Tabletten, Dragees, Flüssigkeiten,
Tropfen, Zäpfchen
oder Kapseln besonders geeignet. Es kann ein Sirup, Elixir oder
dergleichen verwendet werden, wobei ein gesüßter Träger eingesetzt wird. Es wird
auch auf sublinguale und bukkale Formen hingewiesen.
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Es
können
Zusammensetzungen für
eine anhaltende oder gesteuerte Freisetzung formuliert werden, z.
B. Liposome oder jene, in denen die aktive Komponente mit unterschiedlich
abbaubaren Überzügen geschützt ist,
z. B. durch Mikroverkapselung, mehrfache Überzüge u. s. w. Es ist auch möglich, die
neuen Zusammensetzungen gefrierzutrocknen und die erhaltenen Lyophilisate
beispielsweise für
die Herstellung von Produkten für
eine Injektion zu verwenden.
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Im
allgemeinen werden die Zusammensetzungen dieser Erfindung in Einheitsdosis-Form,
umfassend 1–100
mg Sumatriptan oder äquivalente
Dosen von anderen 5-HT-Agonisten, und 200–600 mg Naproxen-Natrium oder äquivalente
Dosen von anderen NSAIDs in einem pharmazeutischen annehmbaren Träger pro
Einheitsdosis, abgegeben.
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Es
versteht sich, dass die gegenwärtig
bevorzugten Mengen von wirksamen Zusammensetzungen in einem speziellen
Falle gemäß den eingesetzten
speziellen Zusammensetzungen, den besonderen formulierten Zusammensetzungen,
der Anwendungsweise und der speziellen Verabreichungsroute variieren
werden. Dosierungen für
einen gegebenen Patienten können
unter Verwendung der herkömmlichen Überlegungen
bestimmt werden, z. B. durch gewöhnlichen
Vergleich der unterschiedlichen Aktivitäten der vorliegenden Zusammensetzungen
und eines bekannten Mittels oder mittels eines geeigneten herkömmlichen
pharmakologischen Protokolls.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
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Beispiel 1
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Ein
erwachsener weiblicher Migränekranker
klagt über
einen Migräneanfall,
bestehend aus typischen Migränekopfschmerzen, Übelkeit
und Empfindlichkeit gegenüber
Licht und Geräuschen.
Sie erhält
eine Dosis aus einer einzelnen oralen Tablette, welche 25 mg Sumatriptan
und 550 mg Naproxen-Natrium enthält.
Ihre Symptome beginnen innerhalb von einer Stunde sich zu verringern
und nach drei Stunden ist sie vollständig frei von Symptomen. Es
wird über
keinen Relaps im Verlauf der nächsten
48 Stunden berichtet. Ihre Schmerzen werden schneller und mit einer
längeren
ununterbrochenen Linderung beseitigt, als wenn sie jedes Mittel allein
eingenommen hätte.
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Beispiel 2
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Ein
erwachsener weiblicher Migränekranker
klagt über
einen Migräneanfall,
bestehend aus typischen Migränekopfschmerzen, Übelkeit
und Empfindlichkeit gegenüber
Licht und Geräuschen.
Sie erhält
eine Dosis aus einer einzelnen subkutanen Injektion von 6 mg Sumatriptan
und nimmt zur gleichen Zeit oral eine Tablette ein, welche 550 mg
Naproxen-Natrium enthält.
Ihre Symptome beginnen innerhalb von 20 Minuten sich zu verringern
und nach zwei Stunden ist sie vollständig frei von Symptomen und
sie hat keinen Relaps innerhalb der nächsten 24 Stunden. Ihre Schmerzen
werden schneller und mit einer längeren
ununterbrochenen Linderung beseitigt, als wenn sie jedes Mittel
allein eingenommen hätte.
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Beispiel 3
-
Ein
erwachsener weiblicher Migränekranker
klagt über
einen Migräneanfall,
bestehend aus typischen Migränekopfschmerzen, Übelkeit
und Empfindlichkeit gegenüber
Licht und Geräuschen.
Sie erhält
eine Dosis aus einer einzelnen oralen Tablette, welche 12,5 mg Sumatriptan
und 550 mg Naproxen-Natrium enthält.
Ihre Symptome beginnen innerhalb von einer Stunde sich zu verringern
und nach drei Stunden ist sie vollständig frei von Symptomen und
hat keinen Relaps im Verlauf der nächsten 48 Stunden. Ihre Schmerzen
werden schneller und mit einer längeren
ununterbrochenen Linderung beseitigt, als wenn sie jedes Mittel
allein eingenommen hätte.
Sie erfährt
weniger nachteilige Sumatriptan-Arzneimittelwirkungen, als wenn
sie (höhere)
Standard-Dosen von Sumatriptan erhalten hätte, unter besonderem Verweis
auf Asthenie und Hitzewallungen.
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Beispiel 4
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Ein
erwachsener weiblicher Migränekranker
mit einer Vorgeschichte von Relaps-Kopfschmerzen innerhalb von 6
bis 24 h nach einer Dosisverabreichung von 6 mg Sumatriptan allein,
klagt über
einen Migräneanfall,
bestehend aus typischen Migränekopfschmerzen, Übelkeit
und Empfindlichkeit gegenüber
Licht und Geräuschen.
Sie erhält
eine Dosis aus einer einzelnen subkutanen Injektion von 2 mg Sumatriptan
und nimmt oral eine Tablette ein, welche 550 mg Naproxen-Natrium
enthält.
Ihre Symptome beginnen innerhalb von 30 Minuten sich zu verringern
und nach zwei Stunden ist sie vollständig frei von Symptomen und
hat keinen Relaps im Verlauf der nächsten 48 Stunden. Sie erfährt weniger
nachteilige Sumatriptan-Arzneimittelwirkungen, als wenn sie (höhere) Standard-Dosen
von Sumatriptan erhalten hätte,
unter besonderem Verweis auf Asthenie und Hitzewallungen, Beschwerden
in der Brust, im Vergleich zu einer Reaktion auf Injektionen von
6 mg Sumatriptan.
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Beispiel 5
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Ein
25 Jahre alter männlicher
Patient hat die gleiche Vorgeschichte und Indikation bei der Vorstellung wie
in Beispiel 4. Mit der gleichen Behandlung wird das gleiche Ergebnis
erzielt.