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Technisches Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft nichtsteroidale entzündungshemmende
Arzneistoffe, insbesondere substituiertes Dihydrobenzofuran und
verwandte Verbindungen.
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Stand der Technik
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Es
wurde gefunden, dass bestimmte Dihydrobenzofuranverbindungen und
andere Verbindungen, die eine ähnliche
Struktur aufweisen, signifikante Aktivitäten besitzen, mit denen sie
eine Krankheit beeinflussen können.
Solche Verbindungen, Verfahren zum Herstellen solcher Verbindungen
und ihre Verwendung sind in den folgenden Referenzen beschrieben:
US Patent Nr. 4 670 457 von Doria, Romeo und Corno, veröffentlicht am
2. Juni 1987; US Patent Nr. 4 849 428 von Dobson, Loomans, Matthews
und Miller, veröffentlicht
am 18. Juli 1989; Japanische Patentveröffentlichung Nr. 53-005178
von Yoshitomi Pharm. Ind. KK, veröffentlicht am 1. Januar 1978;
Hammond, M. L., I. E. Kopka, R. A. Zambias, C. G. Caldwell, J. Boger,
F. Baker, T. Bach, S. Luell und D. E. Maclntyre, „2,3-Dihydro-5-benzofuranols
as antioxidant-based inhibitors of leukotriene biosynthesis", J. Med. Chem.,
Bd. 32 (1989); S. 1006–1020;
Ortiz de Montellano, P. R., und M. A. Correia, „Suicidal destruction of cytochrome
P-450 during oxidative drug metabolism", Ann. Rev. Pharmacol. Toxicol., Bd.
23 (1983), S. 481–503;
Chakrabarti, J. K., R. J. Eggleton, P. T. Gallagher, J. Harvey,
T. A. Hicks, E. A. Kitchen und C. W. Smith, „5-Acyl-3-substituted-benzofuran-2(3H)-ones
as potential anti-infammatory agents", J. Med. Chem., Bd. 30 (1987), S. 1663–1668.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Verbindungen bereitzustellen,
die eine wirksame entzündungshemmende,
analgetische und/oder antioxidative Aktivität besitzen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Verbindungen
bereitzustellen, die geringere Nebenwirkungen auslösen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Verfahren
zum Behandeln einer Entzündung
und/oder von Schmerzen bereitzustellen, in denen die vorliegenden
Verbindungen verwendet werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung haben die folgende Struktur:
in der
(a) n 1 bis 3
ist;
(b) X aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus O, S, SO oder
SO
2 besteht;
(c) Y unabhängig ein
Wasserstoffatom oder einen unverzweigten, verzweigten oder cyclischen
Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, oder die Y-Reste aneinander
gebunden sind, so dass sie einen Alkanylring mit 3 bis 7 Atomen
bilden;
(d) Z ein Wasserstoffatom oder einen unverzweigten,
verzweigten oder cyclischen Alkylrest mit 3 bis 10 Atomen darstellt,
die kein Wasserstoffatom sind; und
(e) Het einen Heteroarylrest
bedeutet, der einen oder mehrere Ringe umfasst, wobei jeder Ring
5 bis 6 Atome enthält,
die kein Wasserstoffatom sind, und wobei der Rest mindestens ein
Heteroatom enthält,
das aus O, N oder S ausgewählt
ist.
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Vorzugsweise
ist X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom.
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Weiterhin
ist bevorzugt, dass jedes Y unabhängig aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus einem Wasserstoffatom, einer Methyl- und einer Ethylgruppe
besteht; und dass Z aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem Wasserstoffatom,
einem verzweigten C4-C6-Alkanylrest
mit zwei Seitenketten, einem C3-C6-Cycloalkanylrest und einer Phenylgruppe
besteht.
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Die
Verbindung ist bevorzugt, in der X ein Sauerstoffatom bedeutet,
die beiden Y eine Methylgruppe darstellen und Z eine t-Butylgruppe
ist.
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Außerdem ist
bevorzugt, dass Het aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus einer
2- oder 3-Furyl-, 2- oder 3-Thienyl-, 2- oder 3-Pyrrolyl-, entweder
unsubstituiert oder am Stickstoffatom Alkyl-substituiert, 2-, 4-
oder 5-Thiazolyl-, 2- oder 5-Oxazolyl-,
2-, 4- oder 5-Imidazolyl-, entweder unsubstituiert oder am Stickstoffatom
Alkyl-substituiert, 3-, 4- oder 5-Isoxazolyl-, 3-, 4- oder 5-Isothiazolyl-,
3-, 4- oder 5-Pyrazolyl-,
unsubstituiert oder am Stickstoffatom Alkyl-substituiert, 2- oder
5-Oxdiazolyl-, 2- oder 5-Thiadiazolyl-, Triazolyl-, Tetrazolyl-,
Pyridyl-, Pyrimidinyl- oder Pyrazinyl-, und n eins ist, Imidazothiazolinyl-,
Imidazopyridinyl-, Imidazoimidazolinyl-, Indolyl-, Chinolyl-, Isochinolylgruppe.
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Ferner
ist die Verbindung bevorzugt, in der X ein Sauerstoffatom bedeutet
und Het aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer 2-Furanyl-; 2-Thienyl-; 2-(5-Bromthienyl)-; 4-Thiazolyl-;
4-(2-Guanidinothiazolyl)-; 5-Methyl-1,2,4-oxadizolyl-; 6-Imidazo-[2,1,b]thiazolinyl-;
1-Oxo-6-imidazo[2,1,b]thiazolinyl-; oder 2-Imidazo(1,2a)pyridingruppe
besteht.
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Ferner
ist bevorzugt, dass die beiden Y eine Methylgruppe darstellen und
Z eine t-Butylgruppe bedeutet.
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Die
vorliegende Aufgabe wird ferner erreicht durch
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- – eine
Zusammensetzung, die eine Verbindung wie vorstehend und einen pharmazeutisch
verträglichen Träger umfasst,
und
- – eine
Verbindung wie vorstehend als ein therapeutisches Mittel. Weiterhin
wird die vorliegende Aufgabe erreicht durch
- – die
Verwendung der Verbindung wie vorstehend zum Herstellen eines Medikaments
zum Behandeln einer Entzündung
oder von Schmerzen, und zum Herstellen eines Medikaments zum Behandeln
von Arthritis.
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Die
tägliche
orale Verabreichung beträgt
vorzugsweise 1 mg/kg bis 20 mg/kg.
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In
der Verwendung hier bedeutet, sofern nicht anderes angegeben ist, „Alkylrest" oder „Alkanylrest" eine unverzweigte,
verzweigte oder cyclische Kohlenwasserstoffkette, die gesättigt oder
ungesättigt,
unsubstituiert oder substituiert ist. Bevorzugte Alkylreste sind
C1-C10; stärker bevorzugt
sind C1-C8 und besonders
bevorzugt sind C1-C4.
Bevorzugte Alkylreste stellen eine unverzweigte Kette dar. Bevorzugte
verzweigte Alkylreste haben eine oder zwei Seitenketten, vorzugsweise
eine Seitenkette. Bevorzugte cyclische Alkylreste sind monocyclisch
oder sie stellen eine unverzweigte Kette mit einem monocyclischen
Ende dar. Bevorzugte Alkylreste sind gesättigt. Bevorzugte Alkylreste
sind unsubstituiert. Bevorzugte substituierte Alkylreste sind mono-, di-
oder trisubstituiert, stärker
bevorzugt monosubstituiert. Bevorzugte Alkylsubstituenten umfassen
ein Halogenatom, einen Hydroxy-, Oxo-, Alkoxy- (z.B. Methoxy-, Ethoxy-,
Propoxy-, Butoxy-, Pentoxy-), Aryloxy- (z.B. Phenoxy-, Chlorphenoxy-,
Tolyloxy-, Methoxyphenoxy-, Benzyloxyphenoxy-, Alkyloxycarbonylphenoxy-,
Acyloxyphenoxy-), Acyloxy- (z.B. Propionyloxy-, Benzoyloxy-, Acetoxy-),
Carbamoyloxy-, Carboxy-, Mercapto-, Alkylthio-, Acylthio-, Arylthio-
(z.B. Phenylthio-, Chlorphenylthio-, Alkylphenylthio-, Alkoxyphenylthio-,
Benzylthio-, Alkyloxycarbonylphenylthio-), Aryl- (z.B. Phenyl-,
Tolyl-, Alkyloxphenyl-, Alkyloxycarbonylphenyl-, Halogenphenyl-),
Heterocyclyl (z.B. Piperidinyl-, Tetrahydrothienyl-, Pyrrolidinyl-,
Piperazinyl-, Morpholinyl-, Thiomorpholinyl-, Tetrahydropyranyl-,
Tetrahydrothiopyranyl-, Tetrahydrofuranyl-, Imidazolidinyl-, Pyrazolidinyl-, Oxazolidinyl-,
Isoxazolidinyl-, Thiazolidinyl-, Isothiazolidinyl-, Azepinyl-, Oxepinyl-,
Thiepinyl-, Triazolidinyl-, Tetrazolidinyl-), Heteroaryl-, Amino-
(z.B. Amino-, mono- und di-C1-C3-Alkanylamino-, Methylphenylamino-,
Methylbenzylamino-), C1-C3-Alkanylamido-,
Urei do-, N'-Alkylureido-,
N'-N'-Dialkylureido, N',N',N-Trialkylureido, Guanidino-,
N'-Alkylguanidino-,
N'-N"-Dialkylguanidino-
oder Alkoxycarbonylrest.
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Der
hier verwendete Begriff „Alkoxyrest" bedeutet einen -O-Alkylrest.
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Der
hier verwendete Begriff „Arylrest" bedeutet einen Rest,
der einen unsubstituierten oder substituierten aromatischen Ring
mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen aufweist. Bevorzugte Arylreste sind
die Phenyl- und Naphthylgruppe; der am stärksten bevorzugte Arylrest
ist die Phenylgruppe. Bevorzugte Arylreste sind unsubstituiert.
Bevorzugte substituierte Arylreste sind mono-, di- oder trisubstituiert,
stärker
bevorzugt monosubstituiert. Bevorzugte Arylsubstituenten umfassen
die Hydroxy-, Mercapto-, Halogen-, Methyl-, Ethyl- und Propylgruppe.
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Der
hier verwendete Begriff „Halogen" bedeutet Fluor,
Chlor, Brom oder lod. Bevorzugte Halogene sind Fluor, Chlor und
Brom; stärker
bevorzugt sind Chlor und Brom, insbesondere Chlor.
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Der
hier verwendete Begriff „Heteroarylrest" bezieht sich auf
einen Rest, der mindestens ein Heteroatom, einen oder mehrere Ringe
mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und insgesamt 1 bis 6 Heteroatome
aufweist, die aus O, S und N ausgewählt sind. Bevorzugte Heteroarylreste
umfassen 1 bis 3 Heteroatome im Ring. Spezifische bevorzugte heterocyclische
Reste umfassen eine 2- oder 3-Furyl-, 2- oder 3-Thienyl-, 2- oder 3-Pyrrolyl-,
entweder unsubstituiert oder am Stickstoffatom Alkyl-substituiert,
2-, 4- oder 5-Thiazolyl-,
2- oder 5-Oxazolyl-, 2-, 4- oder 5-Imidazolyl-, entweder unsubstituiert
oder am Stickstoffatom Alkyl-substituiert, 3-, 4- oder 5-Isoxazolyl-,
3-, 4- oder 5-Isothiazolyl-,
3-, 4- oder 5-Pyrazolyl-, unsubstituiert oder am Stickstoffatom
Alkylsubstituiert, 2- oder 5-Oxdiazolyl-, 2- oder 5-Thiadiazolyl-,
Triazolyl-, Tetrazolyl-, Pyridyl-Pyrimidinyl-,
Pyrazinyl-, Imidazothiazolinyl-, Imidazopyridinyl-, Imidazoimidazolinyl-,
Indolyl-, Chinolyl-, Isochinolylgruppe. Heteroarylreste sind unsubstituiert
oder substituiert, vorzugsweise unsubstituiert. Bevorzugte substituierte
Heteroarylreste sind mono-, di- oder trisubstituiert, stärker bevorzugt
monosubstituiert. Bevorzugte Substituenten umfassen eine Alkyl-,
Halogen-, Hydroxy-, Alkoxy-, Thio-, Nitro-, Amino-, Amido-, Ureido-,
Guanidino-, Thiocarbamamido-, Thioureidogruppe.
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Verbindungen
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Verbindungen der folgenden Struktur:
in der
(a) n 1 bis 3
ist;
(b) X aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus O, S, SO oder
SO
2 besteht;
(c) Y unabhängig ein
Wasserstoffatom oder einen unverzweigten, verzweigten oder cyclischen
Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, oder die Y-Reste aneinander
gebunden sind, so dass sie einen Alkanylring mit 3 bis 7 Atomen
bilden;
(d) Z ein Wasserstoffatom oder einen unverzweigten,
verzweigten oder cyclischen Alkylrest mit 3 bis 10 Atomen darstellt,
die kein Wasserstoffatom sind; und
(e) Het einen Heteroarylrest
bedeutet, der einen oder mehrere Ringe umfasst, wobei jeder Ring
5 bis 6 Atome enthält
und wobei der Rest mindestens ein Heteroatom enthält, das
aus O, N oder S ausgewählt
ist.
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In
der vorstehenden Struktur ist jedes Y unabhängig ausgewählt aus einem Wasserstoffatom,
einem unverzweigten oder verzweigten Alkanylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und einem cyclischen Alkylrest mit 3 Kohlenstoffatomen, der Cyclopropylgruppe,
oder die Y-Reste sind aneinander gebunden, so dass sie einen unsubstituierten
cyclischen Alkanylring mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen im Ring bilden.
Jedes Y ist vorzugsweise ein Wasserstoffatom, eine Methyl-, Ethyl-
oder Cyclopropylgruppe, stärker
bevorzugt ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, am stärksten bevorzugt
eine Methylgruppe. Vorzugsweise sind die beiden Y-Reste gleich. Wenn
die Y-Reste aneinander gebunden sind, so dass sie einen cyclischen
Ring bilden, ist der Ring vorzugsweise eine Cyclopropyl-, Cyclobutyl-
oder Cyclopentyl-, stärker
bevorzugt eine Cyclopropylgruppe.
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In
der vorstehenden Struktur ist Z ausgewählt aus einem Wasserstoffatom
oder einem verzweigten oder cyclischen Alkylrest und einer unsubstituierten
oder Alkanylsubstituierten Phenyl- oder Benzylgruppe. Wenn Z kein
Wasserstoffatom ist, weist Z vorzugsweise 3 bis 10 Atome auf, die
kein Wasserstoffatom sind. Z ist bevorzugt gesättigt. Z ist bevorzugt ein
verzweigter Alkanylrest mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, stärker bevorzugt
mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen. Z ist vorzugsweise ein verzweigter
Alkanylrest mit 2 oder mehr Seitenketten, stärker bevorzugt mit 2 Seitenketten.
Bevorzugte verzweigte Alkanylreste Z umfassen die t-Butyl-, Neopentyl-,
Isopropylgruppe; am stärksten
bevorzugt ist die t-Butylgruppe. Bevorzugte cyclische Alkanylreste
Z umfassen eine Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl-,
Cycloheptylgruppe. Außerdem
umfassen bevorzugte cyclische Alkanylreste Z eine Methyl- oder Ethylgruppe
mit einer terminalen Cyclopropyl-, Cyclobutyl- oder Cyclopentyl-,
insbesondere Cyclopropylmethyl- oder Cyclopropylethylgruppe. Außerdem ist
ein bevorzugter Rest Z eine unsubstituierte Phenyl- oder Benzylgruppe.
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In
der vorstehenden Struktur ist Het aus der Gruppe ausgewählt, die
besteht aus einer 2- oder 3-Furyl-, 2- oder 3-Thienyl-, 2- oder
3-Pyrrolyl-, entweder unsubstituiert oder am Stickstoffatom Alkyl-substituiert,
2-, 4- oder 5-Thiazolyl-, 2- oder 5-Oxazolyl-, 2-, 4- oder 5-Imidazolyl-,
entweder unsubstituiert oder am Stickstoffatom Alkylsubstituiert,
3-, 4- oder 5-Isoxazolyl-, 3-, 4- oder 5-Isothiazolyl-, 3-, 4- oder
5-Pyrazolyl-, unsubstituiert oder am Stickstoffatom Alkyl-substituiert,
2- oder 5-Oxdiazolyl-, 2- oder 5-Thiadiazolyl-,
Triazolyl-, Tetrazolyl-, Pyridyl-, Pyrimidinyl- oder Pyrazinyl-,
Imidazothiazolinyl-, Imidazopyridinyl-, Imidazoimidazolinyl-, Indolyl-,
Chinolyl-, Isochinolylgruppe.
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Bevorzugte
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind in der folgenden Tabelle
enthalten.
Verbindung
Nr. | Het |
1 | 2-Furanyl |
2 | 2-Thienyl |
3 | 2-(5-Bromthienyl |
4 | 4-Thiazolyl |
5 | 4-(2-Guanidinothiazolyl |
6 | 5-Methyl-1,2,4-oxadizolyl |
7 | 6-Imidazo[2,1,b]thiazolinyl |
8 | 1-Oxo-6-imidazo[2,1,b]thiazolinyl |
9 | 2-Imidazo(1,2a)pyridin |
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Um
die pharmakologische Aktivität
zu bestimmen und festzulegen, werden die vorliegenden Verbindungen
anhand verschiedener Tierversuche getestet, die dem Fachmann bekannt
sind. Die entzündungshemmende
Wirkung der vorliegenden Verbindungen kann einfach gezeigt werden,
indem ein Test eingesetzt wird, mit dem die Fähigkeit der vorliegenden Verbindungen
getestet werden kann, das lokale Ödem zu antagonisieren, das
für die
entzündliche
Reaktion charakteristisch ist. Beispiele solcher bekannten Tests
umfassen den Carrageenan-Ödem-Test
an der Ratte, den Test mit dem Oxazolon-induzierten entzündeten Ohr
der Maus und den Test mit dem Arachidonsäure-induzierten entzündeten Ohr
der Maus. Die analgetische Aktivität kann in bekannten Modellen
getestet werden, wie dem Test mit Phenylbenzochinon-induzierten
Verkrümmungen
bei Mäusen
und dem Randall-und-Selitto-Test bei Ratten. Ein weiterer geeigneter
Test, der dem Fachmann bekannt ist, ist der Adjuvans-Arthritis-Test
bei Ratten, der ein geeignetes Modell darstellt, mit dem die entzündungshemmende
Wir kung, die antiarthritische und antiresorptive Aktivität in einem
eher chronischen als einem akuten Modell bestimmt werden können.
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Diese
und andere geeignete Tests zum Bestimmen der pharmakologischen Aktivität sind beschrieben, und/oder
es wird auf sie Bezug genommen im US Patent Nr. 4 130 666 von Moore,
veröffentlicht
am 19. Dezember 1978; US Patent Nr. 4 431 656 von Katsumi et al.,
veröffentlicht
am 14. Februar 1984; US Patent Nr. 4 440 784 von Katsumi et al.,
veröffentlicht
am 3. April 1984; in der Japanischen Patentanmeldung 85/54315 von
Katsumi et al., veröffentlicht
am 28. März
1985; in der Europäischen
Patentanmeldung Nr. 0 059 090 von Yamanuchi Pharmaceutical Company
Ltd., veröffentlicht
am 1. September 1982; Opas, E. V., R. J. Bonney und J. L. Humes, „Prostaglandin
und leukotriene synthesis in mouse ears inflamed by arachidonic
acid", The Journal
of Investigative Dermatology, Bd. 84, Nr. 4 (1985), S. 253–256; Swingle,
K. F., R. L. Bell und G. G. I. Moore, „Anti-inflammatory activity
of antioxidants",
Anti-inflammatory and Antirheumatic Drugs, Bd. III, Kapitel 4, K.
D. Rainsford, Hrsg., CRC Press, Inc., (1985), S. 105–126; Adamkievicz,
V. W., W. B. Rice und J. D. McColl, „Antiphlogistic effect of
trypsin in normal and in adrenalectomized rats", Canadian Journal of Biochemistry & Physiology, Bd.
33 (1955), S 332–339;
Sellye, H., „Further
studies concerning the participation of the adrenal cortex in the
pathogenesis of arthritis",
British Medical Journal, Bd. 2 (1949), S. 1129–1135; und Winter, C. A., E.
A. Risley und G. W. Nuss, „Carrageenan-induced
edema in hind paw of the rats as an assay for antiinflammatory drugs", Proceedings of
Society of Experimental Biology and Medicine, Bd. 111 (1962), S.
544–547;
Otterness, I., und M. L. Bliven, „Laboratory methods for testing
nonsteroidal antiinflammatory drugs", Nonsteroidal Antiinflammatory Drugs,
Kapitel 3, J. G. Lombardino, Hrsg., John Wiley & Sons, Inc. (1985), S. 111–252; Hitchens, J.
T., S. Goldstein, L. Shemano und J. M Beiler, „Analgesic effects of irritants
in three models of experimentally-induced pain", Arch. Int. Pharmacodyn., Bd. 169,
Nr. 2 (1967), S. 384–393;
Milne, G. M., und T. M. Twomey, „The analgetic properties
of piroxicam in animals and correlation with experimentally determined
plasma levels",
Agents and Actions, Bd. 10, Nr. 1/2 (1980), S. 31–37; Randall,
L. O., und J. J. Selitto, „A
method for measurement of analgesic activity on inflamed tissue", Arch. Int. Pharmacodyn.,
Bd. 111, Nr. 4 (1957), S. 409–419;
Winter, C. A., und L. Faltaker, „Nociceptive thresholds as
affected by parenteral administration of irritants and of various
antinociceptive drugs",
J. Pharmacol. Exp. Ther., Bd. 148, Nr. 3 (1965), S. 373–379; wobei
die Beschreibungen dieser Referenzen hier durch Bezugnahme eingeschlossen
sind.
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Viele
entzündungshemmende
Arzneistoffe, insbesondere nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneistoffe
(NSAIDs), verursachen unerwünschte
gastrointestinale Nebenwirkungen, insbesondere wenn sie oral verabreicht
werden; solche Nebenwirkungen können
Ulzera und Erosionen umfassen. Diese Nebenwirkungen, die häufig asymptomatisch
verlaufen, können
so ernst werden, dass sie einen Krankenhausaufenthalt erforderlich
machen, und sie können
sogar zum Tode führen.
Verbindungen der vorliegenden Erfindung lösen im Vergleich zu anderen
NSAIDs im Allgemeinen weniger gastrointestinale Nebenwirkungen dieser
Art aus. Einige Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind sogar
magenschützend,
wobei sie den Magen und Darm vor Ulzera und Erosionen schützen, insbesondere
vor solchen, die durch Ethanol oder andere NSAIDs ausgelöst werden.
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Bestimmte
NSAIDs bewirken, wenn sie systemisch verabreicht werden, einen unerwünschten
Anstieg der systemischen Spiegel bestimmter Leberenzyme. Verbindungen
der vorliegenden Erfindung lösen
im Allgemeinen geringe oder keine Nebenwirkungen auf die Leberenzyme
aus.
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Verbindungen,
die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, können anhand
der folgenden allgemeinen Reaktionsschemata hergestellt werden:
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Die
Furanyl- und Thienyl-substituierten Dihydrobenzofurane (DHBF) können durch
Palladium(0)-vermittelte Stille-Kopplungsreaktionen (Zimmerman,
E. K., Stille, J. K., Macromolecules 1985, 18: 321) zwischen dem
5-Bromderivat von DHBF und 2-(Tributylstannyl)furan
oder 2-(Tributylstannyl)thiophen hergestellt werden. Weitere Reaktionen
der 2-Thiophenverbindung durch eine Friedel-Crafts-Acylierung und
Bromierung ergeben die Acyl- bzw. die Bromderivate.
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Die
Thiazole, Imidazothiazoline und das Imidazopyridin werden aus dem
5-Halogenacetylderivat
des DHBF hergestellt. Das 5-Bromacetylderivat des DHBF wird aus
dem 5-Acetylderivat synthetisiert, indem der entsprechende Trimethylsilylenolether
(LDA, TMSCI) mit NBS umgesetzt wird; das 5-Chloracetylderivat von DHBF
wird hergestellt, indem das 5-Acetylderivat des DHBF mit Benzyltrimethylammoniumdichloriodat
umgesetzt wird (Kajigaeshi, S., Sakinami, T., Moriwaki, M., Fujisaki,
S., Maeno, K., Okamoto, T., Synthesis 1988, 545). Die Reaktion der
Bromacetylverbindung mit 2-Amino-2-thiazolin
ergibt das Imidazothiazolin, das mit m-Chlorperbenzoesäure zu dem
Sulfinylderivat oxidiert wird. Die Umsetzung der Bromacetylverbindung
mit 2-Iminobiuret oder Ethylthiooxamid stellt die 2-substituierten
Thiazolderivate bereit. Das unsubstituierte Thiazol wird durch Hydrolyse
des 2-Carboethoxyderivats und einer hierauf folgenden Decarboxylierung
hergestellt. Das Imidazopyridin wird durch Kondensation von 2-Aminopyridin mit
dem Chloracetyl-DHBF-Derivat hergestellt.
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Das
Oxdiazol wird durch Kondensation zwischen Acetylchlorid und dem
N-Hydroxyamidin
der DHBF-Struktur in Pyridin hergestellt. Die N-Hydroxyamidinverbindung
wird aus dem Cyanoderivat durch Reaktion mit Hydroxylamin-Hydrochlorid
in Gegenwart von Kaliumcarbonat hergestellt.
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Synthesebeispiele
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Die
folgenden Beispiele stellen weitere Informationen zur Synthese der
vorliegenden Verbindungen bereit, sollen diese jedoch in keiner
Weise einschränken.
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Beispiel 1
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7-tert.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethyl-5-(2-furanyl)benzofblfuran
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Ein
Gemisch aus 5-Brom-7-terf.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
(1,13 g, 4,0 mMol), 2-(Tributylstannyl)furan (1,71 g, 4,8 mMol),
Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (0,46 g, 0,4 mMol) und 20 ml Toluol
wird unter Argon bei Reflux 30 Minuten erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird auf Raumtemperatur abgekühlt,
in vacuo eingeengt, mit Ether verdünnt, mit einer wässrigen
10 % Ammoniumhydroxidlösung
und mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wodurch ein dunkles Öl erhalten
wird. Die Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie
auf Kieselgel (1 % Essigsäureethylester-Hexan)
ergibt etwa 0,47 g (43 %) der Titelverbindung als ein hellgelbes Öl.
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Beispiel 2
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7-tert.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethyl-5-(2-thienyl)benzo[b]furan
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Ein
Gemisch aus 5-Brom-7-tert.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
(2,26 g, 8,0 mMol), 2-(Tributylstannyl)thiophen (3,05 ml, 9,6 mMol),
Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (0,92 g, 0,8 mMol) und 40 ml
Toluol wird unter Argon bei Reflux zwei Stunden erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird auf Raumtemperatur abgekühlt,
mit Ether verdünnt,
mit einer wässrigen
10 % Ammoniumhydroxidlösung
und mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und in vacuo eingeengt,
wodurch 6,44 g eines dunklen Öls
erhalten werden. Die Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie auf Kieselgel
(0,5 % Essigsäureethylester-Hexan)
ergibt etwa 0,98 g (43 %) der Titelverbindung, anfangs als ein farbloses Öl, das beim
Stehenlassen fest wird: Schmp. 61 bis 63°C.
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Beispiel 3
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5-[2-(5-Bromthienyl)]-7-tert.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
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Eine
Lösung
von 7-tert.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethyl-5-thienylbenzo[b]furan
(0,86 g, 3,0 mMol) in 30 ml Hexan wird mit N-Bromsuccinimid (0,51
g, 2,85 mMol) und 70 % Perchlorsäure
(10 ml) versetzt. Die resultierende Suspension wird eine Stunde
gerührt,
durch Celite filtriert und in vacuo eingeengt, wodurch ein dunkles
viskoses Öl
erhalten wird. Die Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie auf Kieselgel
(0,5 % Essigsäureethylester-Hexan)
ergibt etwa 0,60 g (55 %) der Titelverbindung als einen farblosen
Feststoff: Schmp. 89–90°C.
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Beispiel 4
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4-[5-(7-tert.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furanyl)]thiazol
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Schritt 1: 4-[5-(7-terf.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furanyl)1-2-(ethoxycarbonyl)thiazol
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Ein
Gemisch aus 5-Bromacetyl-7-tert.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
(3,58 g, 11,0 mMol) und Ethylthiooxamat (1,60 g, 12,0 mMol) wird
zusammen mit 60 ml Ethanol zwei Stunden unter Reflux erhitzt. Das
Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt und in vacuo eingeengt.
Der feste Rückstand
wird in Dichlormethan gelöst;
diese Lösung
wird mit einer wässrigen
Natriumbicarbonatlösung
und mit Wasser gewaschen, danach über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und in vacuo eingeengt, wodurch etwa 4,56 g des Rohprodukts
erhalten werden. Die Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie auf Kieselgel
(8 % Essigsäureethylester-Hexan)
ergibt etwa 3,52 g (89 %) der Titelverbindung als einen farblosen
Feststoff: Schmp. 125–126°C.
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4-[5-(7-tert.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furanyl)]thiazol
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Ein
Gemisch aus 4-[5-(7-tert.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furanyl)]-2-(ethoxycarbonyl)thiazol
(2,80 g, 7,8 mMol), Natriumhydroxid (0,6 g, 15,0 mMol) und 30 ml
Ethanol werden eine halbe Stunde unter Reflux erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird auf Raumtemperatur abgekühlt
und eingeengt, wodurch 2,16 g des Rohprodukts erhalten werden. Die
Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie
auf Kieselgel (10 Essigsäureethylester-Hexan)
ergibt etwa 0,80 g (36 %) der Titelverbindung als einen hellgelben
Feststoff: Schmp. 100–101 °C.
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Beispiel 5
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4-[5-(7-terf.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furanyl)]-2-guanidinothiazol
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Ein
Gemisch aus 5-Bromacetyl-7-tert.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
(0,66 g, 2,0 mMol), 2-Iminothiobiuret (0,24 g, 2,0 mMol) und 10
ml Aceton wird 24 Stunden unter Reflux erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird auf Raumtemperatur abgekühlt
und in vacuo eingeengt. Der Rückstand
wird in einem 1:1-Gemisch aus Essigsäureethylester und THF gelöst und diese
Lösung
mit einer wässrigen
Kaliumcarbonatlösung
gewaschen. Die organische Phase wird über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und in vacuo eingeengt. Die Reinigung des Rückstands
durch Flash-Säulenchromatographie
auf Kieselgel (5 % Methanol-Chloroform) ergibt etwa 0,24 g (35 %)
der Titelverbindung als einen farblosen Feststoff: Schmp. 237–238°C.
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Beispiel 6
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7-tert.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethyl-5-(5-methyl-1,2,4-oxadiazolyl)benzo[b]furan
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Schritt 1: 7-terf.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethyl-5-benzo[b]furancarboxamidoxim
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Ein
Gemisch aus 7-tert.-Butyl-5-cyano-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
(6,39 g, 27,9 mMol), Kaliumcarbonat (15,80 g, 114,0 mMol), Hydroxylamin-Hydrochlorid
(7,93 g, 114,0 mMol) und 135 ml Ethanol wird 20 Stunden unter Reflux
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt, filtriert
und in vacuo eingeengt, wodurch ein fester Rückstand erhalten wird. Die
Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie
auf Kieselgel (20 % Essigsäureethylester-Hexan → 5 % Methanol-Dichlormethan)
ergibt etwa 3,13 g (43 %) der Titelverbindung als einen farblosen
schaumigen Feststoff: Schmp. 109–110°C.
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Schritt 2: 7-tert.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethyl-5-(5-methyl-1,2,4-oxydiazolyl)benzo[b]furan
-
Eine
Lösung
von 7-terf.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethyl-5-benzo[b]furancarboxamidoxim(1,05
g, 4,0 mMol) in 20 ml Pyridin wird mit Acetylchlorid (0,43 ml, 6,0
mMol) versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 22 Stunden bei 95°C erhitzt
und danach auf Raumtemperatur abgekühlt. Pyridin wird in vacuo
bei 50°C
entfernt; der Rückstand
wird zwischen Wasser und Essigsäureethylester
aufgetrennt. Die organische Phase wird mit Wasser und mit Kochsalzlösung gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und in vacuo eingeengt, wodurch
1,33 g des Rohprodukts erhalten werden. Die Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie
auf Kieselgel (10 % Essigsäu reethylester-Hexan)
ergibt etwa 0,60 g (52 %) der Titelverbindung als einen farblosen
Feststoff: Schmp. 81–82°C.
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Beispiel 7
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6-[5-(7-terf.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furanyl)]imidazo[2,1,b]thiazolin
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Schritt 1: 5-Bromacetyl-7-tert.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
-
Eine
Lösung
von 5-Acetyl-7-tert.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
(2,46 g, 10,0 mMol) in 25 ml wasserfreiem THF wird tropfenweise
zu Lithiumdiisopropylamid (6,0 ml, 12,0 mMol, 2,0 M Lösung in Heptan-THF-Ethylbenzol)
bei –78°C zugefügt. Die
resultierende Lösung
wird 15 Min. bei –78°C gerührt, und sodann
wird Chlortrimethylsilan (1,5 ml, 12,0 mMol) zugefügt. Das
Reaktionsgemisch wird 15 Min. bei –78°C gerührt, auf Raumtemperatur erwärmt, 1,5
Std. gerührt,
mit Wasser abgeschreckt und mit Ether extrahiert. Der Extrakt wird über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und in vacuo eingeengt; der Rückstand
wird in 25 ml wasserfreiem THF gelöst und bei 0°C mit N-Bromsuccinimid
(1,78 g, 10,0 mMol) umgesetzt. Die resultierende gelbliche Lösung wird
eine halbe Stunde bei 0°C
gehalten, danach auf Raumtemperatur erwärmt, eine halbe Stunde gerührt, mit
Wasser abgeschreckt und mit Ether extrahiert. Der Extrakt wird über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und in vacuo eingeengt. Die Reinigung
des Rückstands
durch Flash-Säulenchromatographie
auf Kieselgel (5 % → 20
% Ether-Hexan) ergibt etwa 2,85 g (88 %) von 5-Bromacetyl-7-tert.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
als einen gelblichen Feststoff: Schmp. 54–56°C.
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Schritt 2: 6-[5-(7-tert.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furanyl)]imidazo[2,1,b]-thiazolin
-
Ein
Gemisch aus 5-Bromacetyl-7-tert.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
(0,81 g, 2,5 mMol) und 2-Aminothiazolin (0,25 g, 2,5 mMol) in 10
ml Ethanol wird 20 Stunden unter Reflux erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird auf Raumtemperatur abgekühlt,
auf ein Volumen von etwa 5 ml eingeengt und in Wasser gegossen.
Diese Lösung
wird mit einer wässrigen
20 % Kaliumcarbonatlösung
auf einen pH-Wert von 9,0 eingestellt und sodann mit Ether extrahiert.
Der Extrakt wird mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und in vacuo eingeengt.
Die Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie
auf Kieselgel (20 % Ether-Hexan → Ether)
ergibt etwa 0,52 g (63 %) der Titelverbindung als einen farblosen
Feststoff: Schmp. 189–190°C.
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Beispiel 8
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6-[5-(7-terf.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furanyl)]imidazo[2,1,b]thiazolin-1-oxid
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m-Chlorperbenzoesäure (0,82
g, ca. 2,6 mMol, Reinheit von 50 bis 60 %) wird zu einer Lösung von 6-[5-(7-tert.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furanyl)]imidazo[2,1,b]thiazolin
(0,87 g, 2,6 mMol) in 10 ml Chloroform bei 0°C zugegeben. Die Umset zung ist
innerhalb von fünf
Minuten vollständig
abgelaufen; danach wird das Reaktionsgemisch mit einer wässrigen
Natriumbicarbonatlösung
und mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wodurch ein rosa Feststoff
erhalten wird. Die Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie auf Kieselgel
(35 Essigsäureethylestser-Hexan → 5 % Methanol-Chloroform)
ergibt etwa 1,0 g eines rosafarbenen Feststoffs, der in Chloroform
gelöst
wird. Wenn diese Lösung
mit Hexan versetzt wird, fallen etwa 0,67 g (75 %) der Titelverbindung
als ein hellrosa Feststoff aus: Schmp. 217–219°C.
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Beispiel 9
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2-[5-(7-tert.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furanyl)]imidazo[2,1
a]pyridin
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Schritt 1: 5-Chloracetyl-7-tert.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
-
Ein
Gemisch aus Benzyltrimethylammoniumdichloriodat (31,70 g, 91,0 mMol),
5-Acetyl-7-tert.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
(12,35 g, 50,2 mMol), 300 ml 1,2-Dichlorethan und 120 ml Methanol wird
13 Stunden unter Reflux erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur
abgekühlt
und in vacuo eingeengt; sodann wird eine wässrige 5 % Natriumbisulfitlösung (125
ml) zu dem erhaltenen Rückstand
zugefügt.
Dieses Gemisch wird mit Ether extrahiert; der Extrakt wird mit einer
wässrigen
Natriumbicarbonatlösung und
mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wodurch etwa
14,09 g (100 %) 5-Chloracetyl-7-tert.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
als ein rötlicher
Feststoff hergestellt werden: Schmp. 76–77°C.
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Schritt 2: 2-[5-(7-tert.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furanyl)]imidazo(1,2a)-ridin
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Ein
Gemisch aus 5-Chloracetyl-7-tert.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]furan
(1,12 g, 4,0 mMol) und 2-Aminopyridin (0,51 g, 5,4 mMol) in 10 ml
Ethanol wird 2 Stunden unter Reflux erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird auf Raumtemperatur abgekühlt
und in vacuo eingeengt. Der Rückstand
wird in Essigsäureethylester
gelöst;
diese Lösung
wird mit einer wässrigen
Natriumcarbonatlösung
und mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und eingeengt, wodurch etwa
1,63 g des Rohprodukts hergestellt werden. Die Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie
auf Kieselgel (20 % → 25
% Essigsäureethylester-Hexan)
ergibt etwa 0,43 g eines gelben Feststoffs, der mit Hexan gewaschen
wird, wodurch 0,42 g (33 %) der Titelverbindung als ein farbloser
Feststoff erhalten werden: Schmp. 187–188°C.
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Beispiel 10
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7-terf.-Butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethyl-5-(2-furanyl)benzo[b]thiophen
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Ein
Gemisch aus 5-Brom-7-tert.-butyl-2,3-dihydro-3,3-dimethylbenzo[b]thiophen
(1,20 g, 4,0 mMol), 2-(Tributylstannyl)furan (1,71 g, 4,8 mMol),
Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (0,46 g, 0,4 mMol) und 20 ml Toluol
wird 30 Min. unter Argon bei Reflux erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird auf Raumtemperatur abgekühlt, in
vacuo eingeengt, mit Ether verdünnt,
mit einer wässrigen
10 % Ammoniumhydroxidlösung
und mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wodurch ein
dunkles Öl
erhalten wird. Die Reinigung durch Flash-Säulenchromatographie auf Kieselgel
(1 % Essigsäureethylester-Hexan)
ergibt etwa 0,46 g (40 %) der Titelverbindung als ein Öl.
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Zusammensetzungen
-
Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung umfassen eine sichere und wirksame Menge
der vorliegenden Erfindungen und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger.
Der hier verwendete Begriff „sichere
und wirksame Menge" bedeutet
eine Menge einer Verbindung, die ausreichend groß ist, um in dem Zustand, der
behandelt werden soll, signifikant eine positive Modifikation zu
induzieren, die jedoch klein genug ist, um ernste Nebenwirkungen
zu vermeiden (bei einem vernünftigen
Nutzen/Risiko-Verhältnis),
wie es der herkömmlichen
Beurteilung durch einen Arzt entspricht. Eine sichere und wirksame
Menge einer Verbindung variiert mit jeweiligen Zustand, der behandelt
wird, dem Alter und dem Gesundheitszustand des behandelten Patienten, der
Schwere des Leidens, der Dauer der Behandlung, der Art der gleichzeitigen
Therapie, dem jeweiligen pharmazeutisch verträglichen Träger, der eingesetzt wird, und ähnlichen
Faktoren, die der behandelnde Arzt kennt und die er aufgrund seiner
Erfahrung berücksichtigt.
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Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung umfassen vorzugsweise von etwa 0,1 Gew.-%
bis etwa 99,9 Gew.-% einer Verbindung, stärker bevorzugt etwa 20 % bis
etwa 80 % und am stärksten
bevorzugt etwa 40 % bis etwa 70 %.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten zusätzlich zu
der Verbindung einen pharmazeutisch verträglichen Träger. Der hier verwendete Begriff „pharmazeutisch
verträglicher
Träger" bedeutet einen oder
mehrere kompatible feste oder flüssige,
als Füllstoff
dienende Verdünnungsmittel
oder Substanzen zum Einkapseln, die zum Verabreichen an einen Menschen
oder ein niedereres Lebewesen geeignet sind. Der hier verwendete
Begriff „kompatibel" bedeutet, dass die
Bestandteile der Zusammensetzung mit der vorliegenden Verbindung
und miteinander in einer Weise vermischt werden können, dass
es zu keiner Wechselwirkung kommt, welche die pharmazeutische Wirksamkeit
der Zusammensetzung unter herkömmlichen Einsatzbedingungen
wesentlich reduzieren würde.
Pharmazeutisch verträgliche
Träger
müssen
natürlich
ausreichend rein vorliegen und eine ausreichend geringe Toxizität aufweisen,
um zum Verabreichen an den Menschen oder das niederere Lebewesen,
der/das behandelt wird, geeignet zu sein.
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Einige
Beispiele von Substanzen, die als pharmazeutisch verträgliche Träger oder
als Bestandteile davon dienen können,
sind Zucker, z.B. Lactose, Glucose und Saccharose; Stärken, z.B.
Maisstärke
und Kartoffelstärke;
Cellulose und ihre Derivate, z.B. Natriumcarboxymethylcellulose,
Ethylcellulose, Celluloseacetat; pulverisiertes Tragantharz; Malz;
Gelatine; Talkum; feste Gleitmittel, z.B. Stearinsäure, Magnesiumstearat; Calciumsulfat;
pflanzliche Öle,
wie Erdnussöl,
Baumwollsamenöl,
Sesamöl,
Olivenöl,
Maisöl
und Öl
des Kakaobaums; Polyole, z.B. Propylenglykol, Glycerin, Sorbit,
Mannit und Polyethylenglykol; Alginsäure; Emulgatoren, z.B. die
Tween®-Produkte;
Netzmittel, z.B. Natriumlaurylsulfat; Farbstoffe; Geschmackstoffe,
Excipienten; Tablettierhilfsmittel; Stabilisatoren; Antioxidantien;
Konservierungsmittel; pyrogenfreies Wasser; isotonische Kochsalzlösung; und
Phosphatpufferlösungen.
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Die
Auswahl eines pharmazeutisch verträglichen Trägers, der zusammen mit einer
vorliegenden Verbindung eingesetzt werden soll, wird im Wesentlichen
dadurch bestimmt, auf welchem Weg die Verbindung verabreicht werden
soll.
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Wenn
die vorliegende Verbindung injiziert werden soll, wird sie vorzugsweise
nicht-intravenös
injiziert; der bevorzugte pharmazeutisch verträgliche Träger ist eine sterile physiologische
Kochsalzlösung,
ein mit Blut kompatibles Suspendiermittel, dessen pH-Wert auf etwa
7,4 eingestellt wurde. Solche injizierbaren Zusammensetzungen umfassen
vorzugsweise etwa 1 % bis etwa 50 % der vorliegenden Verbindung,
stärker
bevorzugt etwa 5 % bis etwa 25 %, auch bevorzugt etwa 10 mg bis
etwa 600 mg der vorliegenden Verbindung pro Dosis.
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Geeignete
pharmazeutisch verträgliche
Träger
für die
lokale Anwendung umfassen diejenigen, die für die Verwendung in Lotionen,
Cremes, Gelen und dergleichen geeignet sind. Lokal anwendbare Zusammensetzungen
enthalten vorzugsweise etwa 1 % bis etwa 50 % eines Emollientiums,
stärker
bevorzugt etwa 5 % bis etwa 25 % eines Emollientiums. Solche lokal
anwendbaren Zusammensetzungen umfassen vorzugsweise etwa 0,1 % bis
etwa 50 % der vorliegenden Verbindung, stärker bevorzugt etwa 0,5 % bis
etwa 10 %, auch bevorzugt etwa 5 mg bis etwa 3500 mg pro Dosis.
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Die
bevorzugte Verabreichungsart der vorliegenden Verbindung ist peroral.
Die bevorzugte Einheitsdosierungsform besteht somit in Tabletten,
Kapseln und dergleichen, die eine sichere und wirksame Menge der
Verbindung enthalten, die vorzugsweise etwa 5 mg bis etwa 3500 mg,
stärker
bevorzugt etwa 10 mg bis etwa 1000 mg und am stärksten bevorzugt etwa 25 mg
bis etwa 600 mg beträgt.
Die pharmazeutisch verträglichen
Träger,
die zum Herstellen von Einheitsdosierungsformen für die orale
Verabreichung geeignet sind, sind dem Fachmann bekannt. Ihre Auswahl
wird von sekundären Überlegungen
abhängen,
wie Geschmack, Kosten und Lagerstabilität, die für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung nicht kritisch sind, wobei die Auswahl ohne Schwierigkeiten
von einem Fachmann getroffen werden kann.
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Viele
der vorliegenden Verbindungen sind hydrophob. Wenn eine Zusammensetzung
auf Wasserbasis oder eine Zusammensetzung bereitgestellt werden
soll, die in wässrigen
Medien löslich
oder damit mischbar ist, kann ein Lösungshilfsmittel zu der Zusammensetzung
zugefügt
werden. Nicht-einschränkende
Beispiele solcher Lösungshilfsmittel
umfassen Polyethylenglykol, Propylenglykol, Ethanol und Polyoxyethylen-(35)-rizinusöl.
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Besonders
bevorzugte, für
eine orale Zusammensetzung geeignete Träger für Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung sind beschrieben in den US-Patenten Nr. 5 189 066 von
Kelm und Bruns, veröffentlicht
am 23. Februar 1993, mit dem Titel „Pharmaceutical compositions
of tebufelone",
und Nr. 5 281 420 von Kelm und Dobrozsi, veröffentlicht am 25. Januar 1994,
mit dem Titel „Solid
dispersion compositions of tebufelone", die hier durch Bezugnahme eingeschlossen
sind.
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Verfahren
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft Verfahren zum
Behandeln oder Verhindern von Krankheiten, die durch eine Entzündung gekennzeichnet
sind, durch Verabreichen einer sicheren und wirksamen Menge einer
vorliegenden Verbindung an einen Menschen oder ein niedereres Lebewesen,
der/das eine solche Behandlung braucht. Der hier verwendete Begriff „Krankheiten,
die durch eine Entzündung
gekennzeichnet sind" bedeutet
Leiden, die dafür
bekannt sind, dass eine Entzündung
beteiligt ist, und kann Leiden umfassen, wie Arthritis (z.B. rheumatoide
Arthritis, Osteoarthritis, Psoriasisarthritis, juvenile Arthritis,
Reiter-Syndrom, infektiöse
Arthritis und Spondylarthritis ankylopoetica, systemischer Lupus
erythematodes und Gicht), außerdem
das Vorliegen einer Entzündung,
die mit einer identifizierbaren Krankheit assoziiert sein kann,
wobei dies jedoch nicht der Fall sein muss. Krankheiten, die durch
eine Entzündung
gekennzeichnet sind, können
ferner eine Entzündung
in der Mundhöhle
(z.B. eine Entzündung,
die mit einer Gingivitis oder Paradontose zusammenhängt), eine
Entzündung
im Gastrointestinaltrakt (z.B. eine Entzündung, die mit Ulzera und dem
Reizdarmsyndrom assoziiert ist), eine mit dermatologischen Krankheiten
zusammenhängende
Entzündung
(z.B. Psoriasis, Akne und andere Entzündungen der Haut), eine mit
dem Respirationstrakt assoziierte Entzündung (z.B. Asthma, Bronchitis
und Allergien), und eine Entzündung
im Zentralnervensystem (z.B. die Alzheimer-Krankheit) umfassen.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft Verfahren zum
Behandeln oder Verhindern von Schmerzen durch Verabreichen einer
sicheren und wirksamen Menge einer vorliegenden Verbindung an einen Menschen
oder ein niedereres Lebewesen, der/das eine solche Behandlung braucht.
Schmerzen, die durch Verabreichen der vorliegenden Verbindungen
behandelt oder verhindert werden können, können periphere Schmerzen, Menstruationsschmerzen,
Zahnschmerzen und Schmerzen im unteren Rücken umfassen.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft Verfahren zum
Verhindern einer oxidativen Schädigung
an Entzündungsorten
durch Verabreichen einer sicheren und wirksamen Menge einer vorliegenden
Verbindung an einen Menschen oder ein niedereres Lebewesen, der/das
eine solche Behandlung braucht. Obwohl man sich nicht auf einen
bestimmten Mechanismus beschränken
will, nimmt man an, dass die vorliegenden Verbindungen die Leukotrien-Synthese
hemmen, so dass es zu einer geringeren Ansammlung von Neutrophilen
an einem Entzündungsort
kommt.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft Verfahren zum
Behandeln oder Verhindern von Ulzera oder Erosionen im Magen oder
Zwölffingerdarm
durch Verabreichen einer sicheren und wirksamen Menge einer vorliegenden
Verbindung an einen Menschen oder ein niedereres Lebewesen, der/das
eine solche Behandlung braucht. Insbesondere können Ulzera oder Erosionen,
die durch Ethanol oder nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneistoffe
(NSAIDs) ausgelöst
werden, durch Verabreichen von bevorzugten vorliegenden Verbindungen
behandelt und/oder verhindert werden.
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Geeignete
Tests zum Bestimmen der gastrointestinalen Sicherheit oder der magenschützenden
oder magenheilenden Eigenschaften der vorliegenden Verbindungen
sind bekannt.
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Verfahren
zum Bestimmen der akuten gastrointestinalen Sicherheit sind in den
folgenden Referenzen beschrieben, und/oder es wird darin auf sie
Bezug genommen: Unangst, P. C., G. P. Shrum, D. T. Connor, R. D.
Dyer und D. J. Schrier, „Novel
1,2,4-oxadiazoles
and 1,2,4-thiadiazoles as dual 5-lipoxygenase und cyclooxygenase
inhibitors", J.
Med. Chem., Bd. 35 (1992), S. 3691–3698; und Segawa, Y., O. Ohya,
T. Abe, T. Omata, et al., „Anti-inflammatory,
analgesic and antipyretic effects and gastrointestinal toxicity
of the new anti-inflammatory drug N-{3-[3-(piperidinylmethyl)phenoxy]
propyl}carbamoylmethylthio]ethyl 1-(p-chlorobenzoyl) 5-methoxy-2-methyl-3-indolylacetate", Arzneim.-Forsch./Drug
Res., Bd. 42 (1992), S. 954–992.
In den darin beschriebenen Verfahren werden die Mägen der
Tiere typischerweise zwei Stunden nach Verabreichen einer Verbindung
untersucht. Verfahren zum Bestimmen der subchronischen gastrointestinalen
Sicherheit sind in den folgenden Referenzen beschrieben, und/oder
es wird darin auf sie Bezug genommen: Melarange, R., C. Gentry, et
al., „Antiinflammatory
and gastrointestinal effects of nabumetone or its active metabolite,
6-methoxy-2-naphthylacetic
acid (6MNA)", Dig.
Dis. Sci., Bd. 37 (1992), S. 1847–1852; und Wong, S., S. J.
Lee, et al., „Antiarthritic
profile of BF-389 – A
novel antiinflammatory agent with low ulcerogenic liability", Agents Actions,
Bd. 37 (1992), S. 90-91.
-
Verfahren
zum Bestimmen eines akuten Magenschutzes sind in den folgenden Referenzen
beschrieben, und/oder es wird darin auf sie Bezug genommen: Playford,
R. J., D. A. Versey, S. Haldane, M. R. Alison und J. Calan, „Dose-dependent
effects of fentanyl on indomethacin-induced gastric damage", Digestion, Bd. 49
(1991), S. 198-203.
In dem dort beschriebenen Verfahren erhalten weibliche Lewis-Ratten
(130 bis 175 g) die vorliegende Verbindung (40 mg/kg, zweimal pro
Tag) oder einen Träger
zwei Stunden und unmittelbar vor der Verabreichung einer magenschädigenden
Dosis von Indomethacin oral verabreicht. Die Ratten werden vier
Stunden später
durch Ersticken mit CO2 getötet. Die
Schäden
im Magenkörper
(hämorrhagische
Läsionen in
Millimeter) werden mit Hilfe einer digitalisierten Bildverarbeitung
gemessen.
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Das
bevorzugte Verfahren zum Verabreichen der vorliegenden Verbindungen
ist die orale Gabe, jedoch sind auch andere bekannte Verabreichungsverfahren
möglich,
z.B. die Gabe über
die Haut/Schleimhaut (z.B. dermal, rektal und dergleichen) und die
parenterale Applikation (z.B. durch subkutane Injektion, intramuskuläre Injektion,
intraartikuläre
Injektion, intravenöse
Injektion und dergleichen). Außerdem
ist die Verabreichung ins Auge möglich,
ferner kann auch eine Inhalation erfolgen. Somit umfassen spezifische
Verabreichungsarten, ohne darauf beschränkt zu sein, die orale, transdermale,
Schleimhaut-, sublinguale, intranasale, intramuskuläre, intravenöse, intraperitoneale,
subkutane und topische Verabreichung.
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Bevorzugte
Dosierungen der vorliegenden Verbindungen liegen im Bereich von
etwa 0,2 mg/kg bis etwa 70 mg/kg, stärker bevorzugt von etwa 0,5
mg/kg bis etwa 12 mg/kg. Bevorzugte injizierbare Dosierungen umfassen
etwa 0,1 mg/kg bis etwa 10 mg/kg der vorliegenden Verbindung. Bevorzugte
topische Dosierungen umfassen etwa 1 mg/cm2 bis
etwa 200 mg/cm2 der vorliegenden Verbindung,
aufgetragen auf die Hautoberfläche.
Bevorzugte orale Dosierungen umfassen etwa 0,5 mg/kg bis etwa 50
mg/kg, stärker
bevorzugt etwa 1 mg/kg bis etwa 20 mg/kg, noch stärker bevorzugt
etwa 2 mg/kg bis etwa 10 mg/kg der vorliegenden Verbindung. Solche
Dosierungen werden vorzugsweise etwa einmal bis etwa sechsmal pro
Tag verabreicht, stärker bevorzugt
etwa zweimal bis etwa viermal pro Tag. Solche täglichen Dosierungen werden
vorzugsweise mindestens eine Woche, auch bevorzugt mindestens zwei
Wochen, auch bevorzugt mindestens einen Monat, auch bevorzugt mindestens
zwei Monate, auch bevorzugt mindestens sechs Monate, ein Jahr, zwei
Jahre oder länger
verabreicht.
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Zusammensetzungen und
Verfahrensbeispiele
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung und sollen sie in keiner Weise einschränken.
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Beispiel A
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen in Tablettenform werden durch herkömmliche
Verfahren hergestellt, wie Mischen und direktes Pressen, wobei sie
wie folgt formuliert werden:
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Wenn
die vorstehende Zusammensetzung zweimal pro Tag oral verabreicht
wird, schwächt
sie signifikant die Entzündung
bei einem Patienten ab, der an rheumatoider Arthritis leidet. Ein
signifikanter Nutzen wird auch durch ein zweimaliges Verabreichen
dieser Verbindung pro Tag an einen Patienten erreicht, der an Osteoarthritis
leidet.
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Beispiel B
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Eine
pharmazeutische Zusammensetzung in Kapselform wird durch herkömmliche
Verfahren hergestellt, wobei sie wie folgt formuliert wird:
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Die
vorstehende Kapsel, die einmal pro Tag oral verabreicht wird, schwächt die
Symptome eines Patienten wesentlich ab, der an rheumatoider Arthritis
oder an Osteoarthritis leidet.
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Beispiel C
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Eine
pharmazeutische Zusammensetzung in flüssiger Form wird durch herkömmliche
Verfahren hergestellt, wobei sie wie folgt formuliert wird:
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Durch
50 ml der vorstehenden Zusammensetzung, einmal pro Tag oral verabreicht,
werden die Symptome eines Patienten wesentlich abgeschwächt, der
an rheumatoider Arthritis oder an Osteoarthritis leidet.
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Beispiel D
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Eine
pharmazeutische Zusammensetzung in flüssiger Form wird durch herkömmliche
Verfahren hergestellt, wobei sie wie folgt formuliert wird:
-
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Durch
50 ml der vorstehenden Zusammensetzung, zweimal pro Tag oral verabreicht,
werden die Symptome eines Patienten wesentlich abgeschwächt, der
an rheumatoider Arthritis oder an Osteoarthritis leidet.
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Während hier
bestimmte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden, ist es für den Fachmann
offensichtlich, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
der hier beschriebenen Zusammensetzungen durchgeführt werden
können,
ohne vom Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen. Die beiliegenden
Patentansprüche
sollen alle Modifikationen dieser Art abdecken, die im Umfang der
vorliegenden Erfindung liegen.