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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zum Entlüften eines
Aufblasgases aus dem Innern eines Airbags und insbesondere Verfahren
und Vorrichtungen zum Entlüften
eines Aufblasgases, nachdem im Airbag eine vorher festgelegte Schwelle
des Aufblasdrucks erreicht worden ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Viele
Kraftfahrzeuge werden mit Fahrzeuginsassenschutzsystemen ausgerüstet, die
Airbags einschließen,
um einen Fahrzeuginsassen im Fall eines Aufpralls vor Verletzung
zu schützen.
Allgemein wird der Airbag in einem entleerten Zustand innerhalb
des Lenkrads oder eines Bauteils des Fahrzeuginnern aufbewahrt.
Wenn das Fahrzeug eine schnelle Verzögerung erfährt, wie es während eines
Frontalzusammenstoßes
geschieht, bläst
sich der Airbag auf Grund des Einleitens eines Aufblasgases in das
Airbaginnere schnell auf. Es ist üblich, dem Airbaginnern überschüssiges Aufblasgas
zuzuführen,
um die Geschwindigkeit der Airbagentfaltung zu steigern. Das überschüssige Aufblasgas
muß entlüftet werden,
um die Pufferwirkung des Airbags auf einen Insassen zu verbessern
und um ein Versagen des Airbags zu verhindern, wenn er durch die
Vorwärtsbewegung
des Insassen getroffen wird.
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BESCHREIBUNG
DES BEKANNTEN TECHNISCHEN STANDS
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US 3 733 091 unterrichtet über eine
aufblasbare Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung,
die nur ein sehr begrenztes Entlüften
von Aufblasgas aus der Aufblaskammer ermöglicht, durch etwas, das als
Annäherung
an ein Einwegventil für
den Durchgang von Gas in die Aufblaskammer gekennzeichnet wird.
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US 3 762 741 unterrichtet über die
Verwendung eines zerreißbaren
Diaphragmas oder einer Membran, um einen „herkömmlichen Ausblasflecken" zur Druckentlastung
einer aufblasbaren Insassenrückhaltevorrichtung
bereitzustellen. Jedoch wird die tatsächliche Struktur des zerreißbaren Diaphragmas
oder der Membran in
US 3 762
741 nicht offengelegt oder vorgeschlagen.
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US 3 879 057 unterrichtet über eine
aufblasbare Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung
mit einem Auslaßloch,
das normalerweise durch ein Sperrelement verschlossen wird, das
mit einem innerhalb des Airbags angeordneten Rückhalteelement verbunden wird,
wobei das Rückhalteelement auf
eine durch einen Fahrzeuginsassen auf den Airbag ausgeübte Kraft
reagiert, um das Auslaßloch
zu öffnen
und zu schließen.
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US 3 820 814 unterrichtet über die
Verwendung eines „Auslaßventils", das die wirksame
Oberfläche
einer Auslaßöffnung in
Abhängigkeit
vom Gasdruck innerhalb eines Airbags steuert.
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US 3 887 213 unterrichtet über eine
aufblasbare Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung
mit einer Vielzahl von an der Stirnwand derselben bereitgestellten „Abblasflecken" zum Verhindern eines Rückschlags
beim Kontakt mit einem Fahrzeuginsassen. Beim Kontakt des aufgeblasenen
Elements mit dem Fahrzeuginsassen halten die „Entlüftungsöffnungen oder Flecken" Luft im aufgeblasenen
Element zurück,
bis ein vorher festgelegtes Niveau an Aufblasdruck erreicht wird,
bei welchem Druckniveau die „Flecken
oder Entlüftungsöffnungen" öffnen oder abspringen, um ein
unverzügliches
Entweichen von Luft aus dem aufgeblasenen Element zu ermöglichen.
Die Einzelheiten der Konstruktion der Entlüftungsöffnungen oder Flecken „werden
der Wahl der Fachleute auf dem Gebiet überlassen". In dieser Veröffentlichung wird keine Struktur
für die „Entlüftungsöffnungen
oder Flecken" offengelegt
oder vorgeschlagen, außer
in den Zeichnungen, in denen sie als nichts anderes als Klappen
erscheinen.
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US 4 097 065 unterrichtet über einen
Airbag mit einem gasdurchlässigen
Flecken, der zu jeder Zeit ermöglicht,
daß Aufblasgas
aus dem Airbag entweicht, aber einen nachgebenden Abschnitt hat,
um zu verhindern, daß der
gasdurchlässige
Flecken vom Airbagmaterial abgerissen oder abgetrennt wird, wenn
der Aufblasdruck zunimmt.
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US 4 360 223 unterrichtet über ein
Rückschlagventil,
das bei einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung mit mehr
als einer Aufblaskammer verwendet wird, um Druckgefälle zwischen
den Kammern zu steuern. Dieses Rückschlagventil
hat zusammenpassende Klappen, die eine Öffnung überdecken und einen Durchgang
von Gas durch dieselbe in einer Richtung ermöglichen.
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US 4 805 930 unterrichtet über eine
Airbagstruktur, bei der sich geheftete Fadennähte zwischen Gewebeelementen
als Reaktion auf den Aufblasdruck ausdehnen und bewirken, daß die Foliebeschichtung
des Airbagmaterials längs
der Naht reißt und
ermöglicht,
daß Gas
entweicht, und einen wesentlich gleichbleibenden maximalen Gesamtaufblasdruck
aufrechterhalten.
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US 5 016 913 unterrichtet über die
Verwendung eines wärmeschrumpfenden
Materials zum Abdecken einer Auslaßöffnung in einem Airbag. Das Wärmeschrumpfmaterial
hat eine Öffnung
in demselben, die größer wird,
wenn das Material auf Grund der Wärme des den Airbag füllenden
Aufblasgases schrumpft.
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US 5 186 488 unterrichtet über einen
Airbag mit einem Abschnitt geringer Festigkeit einer Naht im Airbagmaterial.
Ein rahmenförmiger
Verstärkungsflecken
wird auf eine solche Weise an der Innenseite des Airbags befestigt,
daß er
einen Teil der Naht geringer Festigkeit freilegt, wodurch ein Teil
der Naht mit einer vorher festgelegten Größe definiert wird, der versagen
wird, wenn der Aufblasdruck ein gewähltes Niveau übersteigt.
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US 5 310 215 unterrichtet über einen
Airbag, der eine Entlüftungsöffnung mit
einer die Öffnung
abdeckenden und, vorzugsweise mit Stichen, am Airbagmaterial befestigten
Tafel hat. Wenn Gas aus der Aufblaskammer durch die Entlüftungsöffnung entlüftet wird,
schränkt
die Tafel den Strom des entlüfteten Gases
vom Fahrzeuginsassen weg ein.
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US 5 492 363 unterrichtet über einen
Airbag mit einem Auslaßventil,
das eine innere und eine äußere Membran
mit einer zwischen denselben geformten Falte und einen Strömungsdurchgang
von der Aufblaskammer zur Falte hat, zum Ausstoßen von Gas durch eine Öffnung der äußeren Membran. Die
innere Membran ist dehnbar als Reaktion auf einen Zusammenprall
des Fahrzeuginsassen mit dem Airbag, der einen Schwellenwert übersteigt,
so daß die
innere und die äußere Membran
in verschachteltem Eingriff zusammengebracht werden, um so die Falte
auszubreiten.
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US 5 518 269 legt einen
Airbag offen, der eine dynamische Brennentlüftungsöffnung hat, durch die Aufblasgas
entlüftet
werden kann.
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EP 0 670 247 A1 unterrichtet über einen
aufblasbaren Airbag mit einer Öffnung
in demselben, um Aufblasgas abzulassen. Eine Tafel liegt auf einer
Außenfläche des
Airbags und überdeckt
wenigstens einen Teil der Öffnung.
Die Tafel wird aus einem elastischen Material hergestellt, so daß ein Abschnitt
der Tafel von der Öffnung
weg gestreckt werden kann, um den Durchgang von Aufblasgas durch
dieselbe zu ermöglichen.
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JA
06286570 A unterrichtet über
die Verwendung von folieartigen elastischen Elementen aus Gummi
oder dergleichen, welche die Entlüftungsöffnungen in einem Airbag abdecken,
wobei die elastischen Elemente Auslaßöffnungen in denselben haben,
die auf größere Maße gestreckt
werden, wenn der Aufblasdruck im Airbag zunimmt.
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JA
06286569 unterrichtet über
die Verwendung von schmalen Auslaßöffnungen, Schlitzen ähnlich,
im Airbag, wobei ein elastisches Element, zum Beispiel aus Gummi,
quer über
die Auslaßöffnung verläuft und
am Airbagmaterial befestigt wird. In den frühen Stadien des Aufblasens
des Airbags wird die Oberfläche
der Auslaßöffnung durch
das elastische Element eingeschränkt,
und der Airbag wird schnell in der Größe ausgedehnt, aber wenn der
Aufblasdruck einen vorher festgelegten Wert erreicht, werden die
elastischen Elemente gestreckt, und die Auslaßöffnungen öffnen sich weiter, um ein gesteigertes Entlüften des
Aufblasgases zu ermöglichen.
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US 3 527 475 legt einen
Airbag mit einer Entlüftungsöffnung und
einem Kunststoff-Dichtungselement über der
Entlüftungsöffnung offen.
Das Dichtungselement hat einen Überlappungsbereich
in Kontakt mit einer Außenfläche des
Airbags, nahe einer Kante der Entlüftungsöffnung. Befestigungsmittel,
die das Dichtungselement am Airbag befestigen, haben Schweißnähte, die
den Airbag befestigen, haben Schweißnähte, welche den Überlappungsbereich
am Airbag befestigen.
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JP 07323799 A legt
einen Airbag mit ähnlichen
Merkmalen wie der Airbag von
US
3 527 475 offen.
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EP 0 495 410 A1 unterrichtet über einen
aufblasbaren Airbag nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein verbessertes Mittel zum
Befestigen des Dichtungselements am Airbagmaterial bereitzustellen.
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Dieses
Ziel wird nur Hilfe der kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1
erreicht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Nach
der Praxis der vorliegenden Erfindung wird ein Airbag mit einer
Entlüftungsöffnung bereitgestellt,
die abgedichtet wird, bevor der Aufblasdruck ein vorher festgelegtes
Niveau erreicht. Im einzelnen hat nach der vorliegenden Erfindung
ein Dichtungselement, das die Entlüftungsöffnung überdeckt, einen zerbrechlichen
Bereich, der bei einem vorher festgelegten Druckniveau aufbricht,
um zu ermöglichen, daß das Aufblasgas
innerhalb des Airbags entlüftet wird.
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein aufblasbarer Airbag
bereitgestellt, der folgendes umfaßt: Airbagmaterial mit einer
Außenfläche und
einer Innenfläche,
wobei die Innenfläche eine
Aufblaskammer definiert, in die Aufblasgas geleitet wird, um den
Airbag aufzublasen, wobei das Airbagmaterial eine Entlüftungsöffnung in
demselben zum Entlüften
von Aufblasgas aus der Aufblaskammer hat, ein Dichtungselement,
das über
die Entlüftungsöffnung verläuft und
dieselbe abdichtet, um Aufblasgas am Entlüften aus der Aufblaskammer
zu hindern, wobei das Dichtungselement einen zerbrechlichen Bereich
mit einer Schwächungslinie
hat, der sich wenigstens teilweise über der Entlüftungsöffnung befindet,
wobei der zerbrechliche Bereich des Dichtungselements intakt ist,
wenn der Aufblasdruck in der Aufblaskammer unterhalb eines vorher
festgelegten Niveaus liegt, wobei das Dichtungselement das Aufblasgas
innerhalb des Airbags zurückhält, wenn
der Aufblasdruck nicht das vorher festgelegte Niveau erreicht oder übersteigt,
wobei der zerbrechliche Bereich aufbrechen kann, wenn der Aufblasdruck
in der Aufblaskammer das vorher festgelegte Niveau erreicht oder übersteigt,
und Befestigungsmittel zum Befestigen des Dichtungselements am Airbagmaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement
einen Überlappungsbereich
an einer Innenseite desselben einschließt, wobei der Überlappungsbereich
nahe einer Umfangskante der Entlüftungsöffnung in
Kontakt mit der Außenfläche des
Airbagmaterials ist, wobei das Befestigungsmittel einen Dichtungselementfortsatz
hat, der von einer Innenseite des Dichtungselements vorspringt und
in einem Bereich angrenzend an die Entlüftungsöffnung durch eine Öffnung im
Airbagmaterial verläuft.
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Vorteile
und Nutzen der Erfindung werden Fachleuten auf dem Gebiet, die sie
betrifft, nach der Lektüre
und dem Verständnis
der folgenden detaillierten Beschreibung offensichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung kann in bestimmten Teilen und Anordnungen von Teilen physische
Gestalt annehmen, von denen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel in dieser Beschreibung
detailliert beschrieben und in den beigefügten Zeichnungen illustriert
wird. 2, 3, 5, 7 bis 9 zeigen eine Vielzahl von Befestigungsmitteln
zum Befestigen eines Dichtungselements am Airbagmaterial, die nicht
in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen. Ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird in 4 gezeigt.
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1 ist eine bildliche Ansicht
eines aufblasbaren Airbags der vorliegenden Erfindung, verwendet
bei einem Insassenschutzsystem,
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2 ist eine fragmentarische
Draufsicht eines Airbags mit einem Entlüftungsmechanismus',
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3 ist eine seitliche Querschnittsansicht eines
Beispiels eines Entlüftungsmechanismus',
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4 ist eine seitliche Querschnittsansicht eines
Ausführungsbeispiels
eines Entlüftungsmechanismus
nach der vorliegenden Erfindung in einer Entlüftungsposition,
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5 ist eine fragmentarische
Draufsicht eines Airbags mit einem Entlüftungsmechanismus',
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6A bis 6G zeigen verschiedene Anordnungen von
Schwächungslinien,
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7 ist eine seitliche Querschnittsansicht eines
anderen Entlüftungsmechanismus', gezeigt mit dem
geöffneten
zerbrechlichen Bereich in unterbrochenen Linien,
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8 ist eine fragmentarische
Draufsicht eines Airbags mit einem anderen Entlüftungsmechanismus.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen das Gezeigte nur zum Zweck
des Illustrierens von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung
und nicht zum Zweck des Eingrenzens derselben dient, zeigt nun 1 einen Airbag 10,
der ein Bauteil eines Fahrzeuginsassenschutzsystems ist, in einem
aufgeblasenen Zustand, um einen Fahrzeuginsassen 70 zu
schützen.
Der Airbag 10 umfaßt Airbagmaterial 12 mit
einer Außenfläche 16,
einer Innenfläche
und einem Dichtungselement 24, das eine Entlüftungsöffnung 30 im
Airbagmaterial überdeckt.
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Es
versteht sich, daß,
wie hierin und in den Ansprüchen
verwendet, der Begriff „Airbagmaterial" sowohl jedes geeignete
beschichtete oder nicht beschichtete gewebte Textilerzeugnis als
auch nicht gewebte Folien bedeutet, die für einen Airbag verwendet werden
können.
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Es
versteht sich, daß,
wie hierin und in den Ansprüchen
verwendet, Begriffe wie beispielsweise „innerer", „Innenfläche" und „nach innen" verwendet werden,
um Oberflächen
oder Richtungen im Verhältnis
zu deren Nähe
zur Aufblaskammer zu bezeichnen, die besteht, wenn ein Airbag mit
der Aufblaskammer auf der Innenseite des Airbagmaterials aufgeblasen
wird. Darüber
hinaus versteht sich, daß, wie
hierin und in den Ansprüchen
verwendet, Begriffe wie beispielsweise „äußerer", „Außenfläche" und „nach außen" verwendet werden,
um Oberflächen oder
Richtungen im Verhältnis
zu deren Gegenstellung zur Aufblaskammer zu bezeichnen, die besteht, wenn
ein Airbag mit der Aufblaskammer auf der Innenseite des Airbagmaterials
aufgeblasen wird.
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Unter
Bezugnahme auf 2 und 3, die keinen Teil der vorliegenden
Erfindung bilden, in denen 2 eine
fragmentarische Draufsicht eines Airbags mit einem Entlüftungsmechanismus
ist und 3 eine seitliche
Querschnittsansicht eines Entlüftungsmechanismus' in einem Airbag
ist, wird ein Dichtungselement 24 um die Umfangskante 34 einer
Entlüftungsöffnung 30 befestigt,
um das Entlüften
von Aufblasgas (nicht gezeigt) aus dem Airbag zu hemmen. Obwohl
die Entlüftungsöffnung 30 in 2 durch einen Kreis dargestellt
wird, sollte es sich verstehen, daß die Erfindung mit einer Entlüftungsöffnung 30,
die quadratisch, rechtwinklig, oval oder von einer anderen Form
ist, erfolgreich praktiziert werden kann.
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Bei
dem in 3 gezeigten Beispiel
schließt das
Befestigungsmittel einen Flansch 46 ein, der von der Innenseite 48 des
Dichtungselements 24 vorsteht. Der Flansch 46 schließt eine
Rückwand 49 und eine
Seitenwand 50 ein. Die Seitenwand 50, die Rückwand 49 und
ein Überlappungsbereich 51 des Dichtungselements 24 definieren
einen Kanal 52 mit einem U-förmigen Querschnitt. Der Kanal 52 nimmt die
Umfangskante 34 der Entlüftungsöffnung 30 auf, um
das Dichtungselement 24 am Airbagmaterial 12 zu
befestigen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann das Dichtungselement 24 thermoplastisch an das Airbagmaterial 12 geformt
werden, unter Anwendung eines Fertigungsverfahrens, das allgemein
als Spritzguß oder
Insert-Technik bekannt ist.
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Unter
Bezugnahme auf 2 ist
ein wichtiger Aspekt der Erfindung die Einbeziehung eines zerbrechlichen
Bereichs 40 in das Dichtungselement 24. Es versteht
sich, daß,
wie hierin und in den Ansprüchen
verwendet, der Begriff „zerbrechlich" bedeutet, leicht
zu zerbrechen. Der zerbrechliche Bereich 40 des Dichtungselements
wird wenigstens teilweise in Juxtaposition mit der Entlüftungsöffnung 30 angeordnet.
Anders gesagt, wird wenigstens ein Teil des zerbrechlichen Bereichs 40 des
Dichtungselements nebeneinander mit der Entlüftungsöffnung 30 und dieselbe überdeckend
angeordnet. Der zerbrechliche Bereich 40 des Dichtungselements
bleibt intakt, wenn sich der Airbag 10 aufbläst, bis
der Aufblasdruck ein vorher festgelegtes Höchstniveau erreicht. Der zerbrechliche
Bereich 40 des Dichtungselements bricht auf, wenn der Aufblasdruck
das vorher festgelegte Niveau erreicht oder übersteigt.
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Wenn
der zerbrechliche Bereich 40 des Dichtungselements aufbricht,
werden im Dichtungselement 24 eine oder mehrere Klappen 44 gebildet und
bewegen sich vom Airbag 10 nach außen. Zum Beispiel zeigt 4 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem der zerbrechliche Bereich 40 des Dichtungselements
durch den Aufblasdruck aufgebrochen worden ist und sich eine resultierende
Klappe 44 in einer Entlüftungsposition
befindet. Die Linie, an welcher der zerbrechliche Bereich 40 des
Dichtungselements brach, wird durch Abschlußkanten 56A und 56B definiert.
Das Aufblasgas wird, wie durch den Pfeil 60 gezeigt, durch
die Entlüftungsöffnung 30 entlüftet.
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Das
Dichtungselement 24 mit einem zerbrechlichen Bereich 40 wirkt
mit der Entlüftungsöffnung 30 zusammen,
um einen druckempfindlichen Airbagentlüftungsmechanismus 45 zu
bilden. Das Dichtungselement 24 hält das Aufblasgas innerhalb des
Airbags 10 zurück,
wenn der Aufblasdruck nicht ein vorher festgelegtes Höchstniveau
erreicht oder übersteigt.
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Es
wurde ein Airbag nach der vorliegenden Erfindung hergestellt, bei
dem das Airbagmaterial ein silikonbeschichtetes Nylon war und das
Dichtungselement ein thermoplastisches Polyolefin umfaßte, das
an das Airbagmaterial genäht
wurde, um eine kreisförmige
Entlüftungsöffnung mit
einem Durchmesser von etwa 55 mm abzudichten. Während das Dichtungselement
vorzugsweise ein durch die Insert-Technik am Airbaggewebe befestigtes
Kunststoff- oder Polymer-Dichtungselement ist, versteht es sich,
daß das
Dichtungselement aus jedem geeigneten Kunststoff, Polymermaterial
hergestellt werden kann.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 4 umfaßt das Befestigungsmittel
bei einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ein Dichtungselement mit einem Fortsatz 62,
der von der Innenseite 48 des Dichtungselements 24 vorspringt
und im Bereich angrenzend an die Entlüftungsöffnung 30 durch eine Öffnung 64 im
Airbagmaterial 12 verläuft.
Die Innenseite 48 des Dichtungselements 24 schließt einen
Bereich 51 des Dichtungselements ein, der die Außenfläche 16 des
Airbagmaterials 12 um die Umfangskante 34 der
Entlüftungsöffnung 30 überlappt und
daran befestigt wird. Eine solche Befestigung kann, wie im unmittelbar
vorstehenden Absatz erörtert, über ein
herkömmliches
Mittel erfolgen, ausgewählt
mit gutem technischen Urteilsvermögen.
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Bei
dem in 5 gezeigten Beispiel,
das keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet, schließt das Befestigungsmittel
Heißsiegeln
in einem Bereich 76 des Dichtungselements 24 ein,
der die Außenfläche 16 des
Airbagmaterials 12 um die Umfangskante 34 der
Entlüftungsöffnung 30 überlappt.
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird,
wenn der Airbag 10 entfaltet wird, ein Aufblasgas in das
Innere des Airbags 10 eingeleitet. Falls der Fahrzeugzusammenstoß derart
ist, daß er
das Fahrzeug schnell verzögert,
wie beispielsweise bei einem Frontalzusammenstoß, bewegt sich der Fahrzeuginsasse 70 vorwärts gegen
den Airbag 10. Die Wirkung des den Airbag 10 füllenden
Aufblasgases und die Bewegung des Fahrzeuginsassen 70 gegen
den Airbag 10 bewirken, daß der Druck innerhalb des Airbags 10 ansteigt.
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Wie
in 4 gezeigt, bricht
der zerbrechliche Bereich 40 des Dichtungselements 24,
wenn der Aufblasdruck ein vorher festgelegtes Höchstniveau erreicht. Der Aufblasdruck
bewegt eine Klappe 44 im zerbrechlichen Bereich nach außen, so
daß die
Entlüftungsöffnung 30 nicht
mehr abgedichtet wird. Das Aufblasgas wird durch die unverschlossene
Entlüftungsöffnung 30 entlüftet, so
daß der
Airbag 10 dem Insassen 70 eine nachgiebigere Oberfläche bietet.
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Unter
Bezugnahme auf 6A bis 6G kann der zerbrechliche
Bereich 40 eines Dichtungselements eine Reihe von Vertiefungen
oder Lochungen 72 einschließen, angeordnet längs der
Schwächungslinien 76A, 76B, 76C, 76D, 76E, 76F und 76G,
um das Dichtungselement 24 zu schwächen. Die Vertiefungen 72 können Lochungen
sein, die entweder teilweise oder vollständig durch das Dichtungselement 24 verlaufen.
Als Alternative dazu kann die Schwächungslinie durch Formen oder
Pressen einer Nut in das Dichtungselement hergestellt werden, um
es in einem gewünschten
Muster zu schwächen
und einen zerbrechlichen Bereich zu schaffen. Zwischen aneinandergrenzenden
Vertiefungen oder Lochungen 72 bleibt das Dichtungselement 24 intakt, wenn
der Aufblasdruck ansteigt, aber bei Erreichen des vorher festgelegten
höchsten
Aufblasdruckniveaus reißt
oder bricht das Dichtungselement 24 längs der Schwächungslinie
oder -linien 76A bis 76G. Die Position der Schwächungslinien 76A bis 76G bestimmt
die Zahl der gebildeten Klappen, wenn der zerbrechliche Bereich 40 geöffnet wird.
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In 7 und 8, die keinen Teil der vorliegenden Erfindung
bilden, wird die Klappe 44 des zerbrechlichen Bereichs 40 des
Dichtungselements 24 in punktierten Linien gezeigt, wie
sie sich öffnen
würde.
In 9, die keinen Teil
der vorliegenden Erfindung bildet, werden Punktschweißungen 78 verwendet,
um das Dichtungselement 24 am Airbag 10 zu befestigen.
Diese Punktschweißungen 78 können durch
mehrere unterschiedliche Verfahren bereitgestellt werden, einschließlich Wärmeverkerben.
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Vorstehend
mögen die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sein. Fachleuten auf dem Gebiet wird offensichtlich
sein, daß die
obigen Verfahren Veränderungen
und Modifikationen einschließen
können,
ohne vom allgemeinen Rahmen dieser Erfindung abzuweichen. Es wird
beabsichtigt, alle solchen Modifikationen und Änderungen einzuschließen, so
weit sie in den Rahmen der angefügten
Ansprüche
fallen.