DE60124268T2 - Airbag mit einem verschluss unterschiedlicher dicke zur dichtung des gasentlüftungsöffnung - Google Patents

Airbag mit einem verschluss unterschiedlicher dicke zur dichtung des gasentlüftungsöffnung Download PDF

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Description

  • Sachgebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Airbag mit einem Verschlussstück variabler Dicke für die Gasauslassöffnung, der einen besseren Schutz des Fahrers oder der Insassen des Fahrzeugs im Falle einer Kollision bewirkt.
  • Die vorliegende Erfindung ist im Bereich der Kraftfahrzeugindustrie im allgemeinen und insbesondere auf dem Gebiet der Herstellung und/oder Montage von Zubehör und aktiven Sicherheitsvorrichtungen in Fahrzeugen anwendbar.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Zahlreiche aufblasbare Sicherheitsvorrichtungen oder Airbags sind aus dem gegenwärtigen Stand der Technik bekannt, die den auf den Fahrer und gegebenenfalls die Insassen eines Kraftfahrzeugs im Falle einer Kollision und insbesondere bei einem Frontalzusammenstoß einwirkenden Stoß abfangen sollen.
  • Die bekannten Airbags, die normalerweise im Front- und Seitenbereich des Fahrzeugs angeordnet sind, bestehen aus einem gefalteten expandierbaren und luftdichten Sack oder Beutel, der mit Gas aufgeblasen wird, wenn in dem Fahrzeug eine Kollision oder ein Stoß erkannt wird. Der Sack weist eine Öffnung oder ein Loch in seiner Wand auf, um das Gas kurz nach dem Aufblasen und nachdem die Rückhaltewirkung erfüllt ist, auszulassen.
  • Ferner ist die Verwendung einer Membran oder eines zusätzlichen Verschlussstücks zum Schließen des genannten Gasauslasses bekannt, wodurch das unmittelbare Auslassen des Gases verhindert wird, sondern dies erst nach Erreichen eines vorbestimmten Innendrucks erfolgt. Dies ermöglicht ein längeres Aufblasen des Sacks und verbessert den Druck beim Abfangen des auf den Insassen wirkenden Stoßes. Das Verschlussstück reißt oder löst sich, um Gas aus dem Sack auszulassen, sobald der Stoß abgefangen und der aufgrund des durch den Körper des Insassen auf den Airbag ausgeübte Druck auf das Innere des Sacks wirkt.
  • Die bisher bekannten Auslassverschlussstücke weisen unterschiedliche Eigenschaften auf, die sich sowohl aus dem Material, aus dem sie bestehen, als auch aus den gewählten Formen herleiten, wobei sie bestimmte Nachteile aufweisen, welche sie für eine Anwendung auf allen Gebieten ungeeignet machen. Gewebestücken mangelt es an Druckgleichförmigkeit, wobei diese je nach den variierenden Gewebeeigenschaften reißen. Je nach dem aufgebrachten Druck reißen Kunststoffstücke aufgrund der mangelnden Gleichmäßigkeit der mechanischen Eigenschaften des Kunststoffs, die sich mit der Temperatur ändern, früher oder später. Andererseits existieren Verschlussstücke mit vorgegebenen Bruchlinien, welche den Nachteil haben, dass sie aufgrund von lokalen Belastungen beim Entfalten des Airbags reißen, bevor der vorbestimmte Druck erreicht ist.
  • Daher gilt auf diesem Gebiet, das Silikon-Verschlussstücke mit konstanter Dicke am geeignetsten sind, da dieses Material die größte Beständigkeit gegenüber temperaturbedingten Druckschwankungen hat. In diesem Zusammenhang sei auf das Dokument EP 1 022 198 A1 verwiesen, auf dem der Oberbegriff des Anspruchs 1 basiert.
  • Einer der Nachteile von Silikon-Verschlussstücken konstanter Dicke ist, dass sie beim Aufblasen ein erhebliches Volumen entfalten, bevor sie reißen, weshalb es erforderlich ist, in dem Bereich, in dem das aufgeblasene Verschlussstück angeordnet ist, viel freien Raum vorzusehen. Dies bringt den Nachteil mit sich, dass, wenn das Verschlussstück vor dem Aufblasen einen Fahrzeugteil oder den Insassen berührt, es nicht zum richtigen Zeitpunkt reißt, woraus sich eine erhebliche Verringerung der Wirksamkeit und des Maßes an den Fahrzeuginsassen zu bietendem Schutz ergibt. Andererseits begrenzt das große Volumen des aufgeblasenen Verschlussstücks die Positionierungsmöglich keiten des Auslasslochs des Sacks. Um diese Probleme zu vermeiden, wäre es daher höchst vorteilhaft, über einen Airbag mit einem Verschlussstück zu verfügen, das sich beim Aufblasen nicht übermäßig verformt, ohne dabei an Widerstandsfähigkeit oder Wirksamkeit einzubüssen.
  • Zum Verschließen von Auslassöffnungen von Airbags vorgesehene Elemente mit nicht konstanter Dicke sind auf diesem Gebiet ebenfalls bekannt.
  • EP 0 835 787 beschreibt eine an der Wand des Airbags befestigte Metall-, Kunststoff- oder Aluminiumfolie. Die Folie kann an die Wand des Airbags genäht, geklebt oder geschweißt sein, und weist mindestens eine Reißlinie auf, die als Vertiefung ausgebildet ist. Die Folie weist im Bereich der Auslassöffnung einen ebenen Abschnitt auf, der in Bezug auf den übrigen ebenen Abschnitt eine verringerte Dicke hat.
  • GB 2 306409 beschreibt einen Airbag mit einem Ventil, das zunächst geschlossen ist, jedoch zum Auslassen von in dem Airbag enthaltenem Gas aus dem Airbag geöffnet werden kann, wobei das Ventil in Antwort auf ein Signal geöffnet wird, und wobei Einrichtungen vorgesehen sind, um das Signal zum Öffnen des Ventils zu erzeugen, nachdem der Sack zumindest teilweise aufgeblasen ist. Nach einem Ausführungsbeispiel umfasst das durch pyrotechnische Mittel betätigte Ventil ein Element aus einem Material vorbestimmter Dicke mit einem Bereich geringerer Dicke, wobei die pyrotechnische Ladung Teile des Bereichs geringerer Dicke verbrennt.
  • Überblick über die Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung schlägt einen Airbag vor, bei dem das Verschlussstück für das Auslassloch während des Airbag-Aufblasvorgangs nicht übermäßig schwillt, um zu verhindern, dass das Verschlussstück, anstatt beim Erreichen eines bestimmten Innendrucks zu reißen, vorzeitig beim Kontakt mit einem Fahrzeugbauteil reißt, so dass die korrekte Airbagwirkung verhindert ist.
  • Diese Aufgabe wird mittels Verschlussstücken unterschiedlicher Dicke gelöst, wobei die Verformung der Bereiche der größten Dicke geringer ist, weshalb das durch das aufgeblasene Verschlussstück vor dem Reißen entfaltete Gesamtvolumen erheblich geringer ist als dasjenige, das ein gleichförmiges Verschlussstück mit konstanter Dicke entfaltet.
  • Eine zusätzliche Aufgabe ist es, den Berstdruck für das Verschlussstück in geeigneter Weise zu regeln.
  • Zu diesem Zweck und gemäß der Erfindung ist das Verschlussstück mit Abschnitten unterschiedlicher Dicke ausgebildet. Bei einem Verschlussstück mit den letzteren Merkmalen erfolgt das Reißen nicht notwendigerweise in einem der Abschnitte geringerer Dicke, obwohl diese an den Enden angeordnet sind, an denen ein solches Reißen am ehesten erwartet wird, sondern es tritt in der Mitte auf, der Stelle, an der die stärkste Verformung erreicht wird.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Mittelabschnitt die geringste Dicke auf, nicht weil das Reißen an dieser Stelle bewirkt werden soll, sondern weil dies die Berstdruckregelung vereinfacht. In diesem Zusammenhang wurde beobachtet, dass bei einer bestimmten Dicke des Mittelabschnitts dessen Abmessungen den Berstdruck bestimmen, so dass bei einem Auslassloch mit einem bestimmten Durchmesser Verschlussstücke mit unterschiedlichen Berstdrücken erhalten werden können, wobei die Größe des Mittelabschnitts des Verschlussstücks die einzige Variable ist.
  • Das erfindungsgemäße Verschlussstück besteht aus Silikon.
  • Andererseits ist das Verschlussstück an der Wand des Sacks durch Klebe-, Näh- oder Schweißverfahren oder dergleichen Verfahren angebracht.
  • Diese und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich deutlicher aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung, die illustrativen und nicht einschränkenden Zwecken dient, sowie aus den zugehörigen Zeichnungen.
  • Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Airbags, dessen Sack eine Auslassöffnung mit einem Verschlussstück aufweist.
  • 2a, 2b und 2c sind schematische Darstellungen eines bekannten Verschlussstücks mit konstanter Dicke in Draufsicht und im Schnitt, sowohl im Ruhezustand, als auch im aufgeblasenen Zustand.
  • 3a, 3b und 3c sind schematische Darstellungen eines erfindungsgemäßen Verschlussstücks mit unterschiedlicher Dicke in Draufsicht und im Schnitt, sowohl im Ruhezustand, als auch im aufgeblasenen Zustand.
  • 4a, 4b und 4c sind schematische Darstellungen eines erfindungsgemäßen Verschlussstücks mit drei Abschnitten unterschiedlicher Dicke in Draufsicht und im Schnitt, sowohl im Ruhezustand, als auch im aufgeblasenen Zustand.
  • 5a, 5b und 5c sind schematische Darstellungen eines erfindungsgemäßen Verschlussstücks mit zwei Abschnitten unterschiedlicher Dicke in Draufsicht und im Schnitt, sowohl im Ruhezustand, als auch im aufgeblasenen Zustand.
  • Detaillierte Erfindungsbeschreibung
  • 1 zeigt einen Airbag mit einem expandierbaren Sack 1, der herkömmliche Merkmale hat, und einem ebenfalls herkömmlichen Gasgenerator 2, um den Sack sobald erforderlich aufzublasen, so dass dieser eine Position einnimmt, die geeignet ist, die durch einen Stoß oder eine ähnliche Situation bewirkte Verschiebung des Fahrzeuginsassen zu begrenzen, wobei er dessen ki netische Energie im Falle einer abrupten Verlangsamung absorbiert. Der Sack 1 hat eine für den Gasauslaß vorgesehene Öffnung 3 in seiner Wand, die von einem an der Wand des Sacks angebrachten Verschlussstück 4 bedeckt ist, wobei dieses Verschlussstück 4 aus einem schwächeren Material besteht als der Sack 1. Das Verschlussstück 4 hat die Funktion, dem Gasgenerator 2 das schnelle Aufblähen des Sacks 1 zu ermöglichen und die während des Aufblasens des Sacks aus dem Loch 3 austretende Gasströmung zu begrenzen.
  • Erfindungsgemäß ermöglicht ein Verschlussstück unterschiedlicher Dicke im Vergleich mit einem Verschlussstück konstanter Dicke eine Verringerung des im aufgeblasenen. Zustand vor dem durch den Gasdruck bewirkten Bersten erreichten Volumens des Verschlussstücks.
  • Zu Referenzzwecken zeigen die 2a, 2b und 2c ein bekanntes Verschlussstück 4 konstanter Dicke, das über einem Auslassloch angebracht ist und kreisrunde Form aufweist. Das aufgeblasene Verschlussstück 4' nimmt von den Rändern des Sacks 1 ausgehend Hufeisenform an und weist ein erhebliches Volumen auf.
  • Zwar können erfindungsgemäße Verschlussstücke unterschiedlicher Dicke mehrere Formen aufweisen, jedoch handelt es sich bei den bevorzugten Formen um solche, die Abschnitte unterschiedlicher Dicke verwenden, wie sie in den auf die Erfindung bezogenen Figuren dargestellt sind.
  • Die 3a, 3b und 3c zeigen ein erfindungsgemäßes Verschlussstück 14 mit Abschnitten 10 und 11 unterschiedlicher Dicke. Das unterschiedliche Dicken aufweisende Verschlussstück 14' entfaltet ein Volumen, das erheblich kleiner als das von einem Verschlussstück 4' konstanter Dicke entfaltete Volumen ist. Entgegen ersten Vermutungen neigt das Verschlussstück dazu, in der Mitte des Abschnitts 11' und nicht an den Seitenbereichen 10' zu reißen, obwohl deren Dicke geringer ist.
  • Ein in den 4a, 4b und 4c dargestelltes anderes Ausführungsbeispiel betrifft ein Verschlussstück 24 mit drei Abschnitten 20, 21 und 22 unterschiedlicher Breite. Bei dem aufgeblasenen Verschlussstück 24' ist ersichtlich, dass die Bereiche 21' größerer Dicke das während des Aufblasens entfaltete Volumen im Vergleich zu einem Verschlussstück 4' konstanter Dicke erheblich begrenzen. Durch verwenden dieser Art von Verschlussstück hat sich gezeigt, dass der Berstdruck von der Größe des Mittelbereichs abhängt. Bei einer bestimmten Auslassfläche und einigen spezifischen Dicken der Abschnitte 20, 21 und 22 bedeutet eine Vergrößerung des Durchmessers D22 von 5 mm eine Verringerung des Öffnungsdrucks um ungefähr 50 mbar.
  • Ein anderes Ausführungsbeispiel, das ebenfalls die Aufgaben des Verringerns des durch das aufgeblasene Verschlussstück entfalteten Volumens und des Regelns des Berstdrucks erfüllt, ist in den 5a, 5b und 5c dargestellt, welche ein Verschlussstück 34 mit zwei Bereichen 30 und 31 unterschiedlicher Dicke zeigen. In diesem Fall bestimmt die Abmessung des Mittelbereichs, d.h. D31, bei einigen spezifischen Dicken der Bereiche 30 und 31 nicht den Berstdruck des Verschlussstücks.
  • Ein wesentlicher Vorteil dieser Verschlussstücke mit einem Mittelabschnitt geringerer Dicke und variabler Abmessung entsprechend dem erforderlichen Berstdruck ist, dass sie es ermöglichen, mit der gleichen Ausbildungsform einen weiten Bereich verschiedener Auslasslöcher und Berstdrücke abzudecken. Dieser Vorteil ist insbesondere im Vergleich mit Verschlussstücken konstanter Dicke bedeutsam, bei denen, neben dem Entfalten erheblicher Aufblasvolumina, jedes Mal, wenn der Berstdruck erhöht oder verringert werden soll, die Dicke angepasst werden muss.
  • Das erfindungsgemäße Verschlussstück wird vorzugsweise durch Formen von Silikon gebildet.
  • Eine weitere Ausführung der Beschreibung zu dem Zweck, einem Fachmann auf diesem Gebiet den Rahmen und die Vorteile der Erfindung sowie die Aus führung eines praktischen Ausführungsbeispiels der Erfindung nahe zu bringen, wird als unnötig erachtet.
  • Zwar wurden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und dargestellt, aber es ist ersichtlich, dass Modifikationen im Rahmen der Erfindung vorgenommen werden können, der nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt zu verstehen ist, sondern durch den Inhalt der nachfolgenden Ansprüche bestimmt ist.

Claims (4)

  1. Airbag mit einem Verschlussstück für die Gasauslassöffnung, der zum Begrenzen der Verlagerung von Fahrzeuginsassen im Falle einer Kollision vorgesehen ist, mit einem expandierbaren Sack (1), einem Gasgenerator (2) zum Aufblasen des Sacks, und mindestens einer Öffnung (3) in der Wand des Sacks (1) für den Gasauslaß, welche von einem an der Sackwand angebrachten Verschlussstück (14, 24, 34) aus Silikon abgedeckt ist, wobei das Verschlussstück durch die Wirkung von einen vorbestimmten Innendruck erreichendem Gas zerstört wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (14, 24, 34) mindestens zwei Abschnitte (10, 11; 20, 21, 22; 30, 31) unterschiedlicher Dicke aufweist, die derart angeordnet sind, dass das Entfaltungsvolumen des Verschlussstücks während des Aufblasens erheblich geringer ist, als das von einem Silikon-Verschlussstück (4') konstanter Dicke mit der gleichen Bruchbelastbarkeit entfaltete Volumen.
  2. Airbag mit Verschlussstück für die Gasauslassöffnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (14, 24, 34) aus mindestens drei Abschnitten gebildet ist, von denen mindestens zwei eine unterschiedliche Dicke haben.
  3. Airbag mit Verschlussstück für die Gasauslassöffnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (24, 34) einen Mittelabschnitt (22, 31) mit geringerer Dicke als die anderen Abschnitte aufweist.
  4. Airbag mit Verschlussstück für die Gasauslassöffnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (14, 24, 34) an der Wand des Sacks (1) durch Klebe-, Näh- oder Schweißverfahren angebracht ist.
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