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TECHNISCHES
GEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich ganz allgemein auf Infusionspumpen für medizinische Zwecke und insbesondere
auf Benutzerschnittstellen für
medizinische Infusionspumpen.
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Stand der Technik
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Die Verabreichung von Fluiden für die intravenöse medikamentöse Behandlung
eines Patienten ist auf diesem Gebiet allgemein bekannt. Im typischen
Fall wird eine Lösung,
wie beispielsweise eine Kochsalzlösung, Glukoselösung oder
Elektrolytlösung,
die in einem Glas oder einem flexiblen Behälter enthalten ist, über eine
Leitung, wie zum Beispiel eine Schlauchleitung aus Polyvinylchlorid
(PVC) für intravenöse (IV)
Infusion, dem venösen
Kreislauf eines Patienten zugeführt,
wobei der Zugang zum Patienten über
einen Katheter erfolgt. Vielfach wird das Fluid unter Einwirkung
der Schwerkraft verabreicht und die Durchflussmenge mit Hilfe einer
Rollenklemme gesteuert, die so eingestellt wird, dass das Durchfluss-Lumen
des IV-Schlauches gedrosselt wird, bis die gewünschte Durchflussmenge erreicht
ist.
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Es ist auch bekannt, den Fluss vom
Behälter zum
Patienten mit anderen Mitteln als einer Rollenklemme zu regeln.
Es wird zunehmend üblich,
eine elektronisch gesteuerte Infusionspumpe einzusetzen. Zu solchen
Pumpen gehören
zum Beispiel Pumpen von der Art von peristaltischen Pumpen bzw. Schlauchquetsch-
oder Schlauchradpumpen und Ventilpumpen. Pumpen von der Art einer
peristaltischen Pumpe beinhalten im typischen Fall eine Anordnung
von Nocken, die sich im Winkelabstand von einander befinden, welche
Nockenstößel antreiben, die
mit Druckfingern verbunden sind. Diese Elemente wirken in der Weise
zusammen, dass sie an die Druckfinger eine lineare Wellenbewegung
vermitteln. Diese lineare Wellenbewegung wird dazu verwendet, den
IV-Schlauch mit einer Kraft zu beaufschlagen, welche die Bewegung
an das Fluid im IV-Schlauch weitergibt
und dadurch das Fluid vorantreibt. Bei einem alternativen Typus
einer peristaltischen Pumpe wird eine Vielzahl von Rollenelementen
eingesetzt, die über
den IV-Schlauch rollen, um die Bewegung an das Fluid im IV-Schlauch
weiterzuleiten. Infusionspumpen arbeiten auch mit Pumpkammern, die Anström- und Abströmventile
aufweisen, um nacheinander dem Fluid einen Vortrieb zu erteilen.
Ventilpumpen von dieser Art setzen im typischen Fall den Einsatz
einer speziellen Pumpkassettenkammer voraus, die an einem hierfür vorgesehenen
IV-Schlauch zwischen dem Patienten und der Fluidquelle vorliegt.
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Infusionspumpen nach dem Stand der
Technik werden im typischen Fall für einen bestimmten klinischen
Einsatzbereich entwickelt. Beispielsweise sind viele Pumpen vornehmlich
für den
Einsatz als Pumpen im allgemeinen Pflegebereich in Krankenhauseinrichtungen
ausgelegt. Andere Pumpen sind besonders für den Einsatz in der Kinderheilkunde ausgelegt.
Wieder andere Pumpen sind für
den Einsatz im Intensivpflegebereich ausgelegt. Nochmals andere
Pumpen werden vornehmlich für
den Heimpflegebereich ausgelegt. Der Einsatz dieser spezialisierten
Pumpen setzt voraus, dass Krankenhäuser und Einrichtungen im Pflegebereich über einen
großen
Lagerbestand an solchen Vorrichtungen verfügen, was den Kapitaleinsatz
und die Kosten dieser Krankenhauspflege erhöht.
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Des weiteren ist es oftmals erforderlich,
dass einem einzelnen Patienten gleichzeitig eine Reihe medizinischer
Fluide per Infusion verabreicht wird. Bei den meisten Pumpen wird
ein einziger Durchflusskanal eingesetzt, wodurch sich die Kosten
erhöhen
und der Raum um einen Patienten herum übermäßig ausgefüllt wird, wenn solche Mehrfach-Infusionen
nötig sind.
Auch wenn Pumpen vorhanden sind, bei denen zwei Kanäle verwendet
werden, führt
der Einsatz solcher Pumpen in den Fällen, in denen einem Patienten
nur ein einziges Fluid intravenös
zu verabreichen ist, zu ungenutzten Kapazitäten und zur Unmöglichkeit,
diese ungenutzten Kapazitäten
für andere
Patienten einzusetzen.
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In der EP-A-319272 wird eine Benutzerschnittstelle
für die
klinische Konfiguration eines Mehrmoden- Infusionssystems zur Verabreichung von
Medikamenten für
den Einsatz mit einer Einweg- Fluidleitung beschrieben, in der eine
sterile Kassette integriert ist, die Pumpenelemente und Sensorschnittstellen
in einer Mehrkanal- Konfiguration enthält.
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Benötigt wird eine Infusionspumpe
für den Einsatz
in der Medizin, die sich leicht an den Einsatz in vielfachen klinischen
Situationen anpassen lässt, ohne
dabei den Benutzer in unangemessener Weise mit Programmierparametern
für diese
Vielzahl unterschiedlicher Einsätze
zu belasten. Es wäre
bei einer Pumpe des weiteren von Vorteil, dass der Benutzer die
Möglichkeit
hat, die Anzahl von Durchflusskanälen auszuwählen, die zur Verfügung stehen,
oder bei schon vorhandenen Pumpen nach Bedarf zusätzliche
Kanäle
hinzu zu fügen.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Infusionspumpe nach Anspruch 1 vorgeschlagen.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird
eine Infusionspumpe für
den Einsatz in der Medizin vorgeschlagen, die sich leicht an den
Einsatz in vielfachen klinischen Einsatzsituationen anpassen lässt, ohne dabei
den Benutzer mit Programmierparametern für eine solche Vielfalt von
Einsatzzwecken in unangemessener Weise zu belasten. Mit der vorliegenden Erfindung
wird eine Pumpe vorgeschlagen, die es dem Benutzer möglich macht,
die Anzahl der verfügbaren
Durchflusskanäle
zu wählen
oder bei schon vorhandenen Pumpen nach Bedarf zusätzliche
Kanäle
hinzu zu fügen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Infusionspumpe, die gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist;
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2 stellt
eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform
der Infusionspumpe dar;
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3 ist
eine Explosionszeichnung einer alternativen Ausführungsform der Infusionspumpe;
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4 ist
ein Aufriss der Infusionspumpe aus 1,
welcher das Detail der Pumpenvorderseite darstellt;
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5 zeigt
das Anzeigefeld der Infusionspumpen aus 1 und 2 in
detaillierter Form;
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6 ist
ein Aufriss der Rückseite
der Infusionspumpe gemäß 1;
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7 ist
ein Ablaufdiagramm für
die Benutzerführung
bei einer Benutzerschnittstelle, und
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8 bis 30 stellen die Einzelheiten
der Wechselwirkung zwischen dem Benutzer und der Infusionspumpe
dar.
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Detaillierte
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Aus 1 ist
ersichtlich, dass eine Infusionspumpe zur intravenösen Verabreichung
eines Fluids ganz allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet
wird. Die Pumpe wird an ein standardisiertes Infusionsgestänge 12 für IV-Infusionen angeklemmt. Die
Pumpe 10 weist ein Hauptkorpusteil 14 und mindestens
einen Pumpenmodulteil 16 auf. Bei der hier dargestellten
und beschriebenen Ausführungsform liegen
zwei Pumpenmodulteile 16 vor. Jedoch ermöglicht die
Pumpe die Flexibilität,
je nach den Anforderungen des Benutzers der Pumpe jede beliebige
Anzahl von Pumpenmodulen einzusetzen. Beispielsweise stellt 2 eine Pumpe mit vier Pumpenmodulen 16 dar.
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Am oberen Umfang des Hauptkorpusteils 14 ist
ein Traggriff 20 ausgebildet. Der Hauptkorpus 14 weist
des weiteren ein Feld 23 mit einer Flüssigkristallanzeige (LCD) auf,
die dazu dient, dem Benutzer verschiedene Informationen über die
Pumpe 10 zu vermitteln und eine Benutzerschnittstelle für die Pumpe 10 zur
Verfügung
zu stellen, wie dies nachstehend noch ausführlicher beschrieben wird.
Der Hauptkorpus 14 weist Tasten 25 zur Dateneingabe auf,
deren Verwendung nachstehend noch ausführlich beschrieben wird. Das
Pumpenmodul 16 umfasst einen Kanal 27 zum Einsetzen
des Schlauchs und ein Anzeigefeld 29 mit Vakuumfluoreszenz-Anzeige, das
ebenfalls nachstehend noch ausführlich
beschrieben wird. Das Hauptkorpusteil 14 umfasst einen
Neben-Mikroprozessor (Slave), der einem Haupt-Mikroprozessor (Master)
untergeordnet ist. Der Neben-Mikroprozessor weist ferner einen Analog-Digital-Wandler (A/D-Wandler)
auf. in einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Haupt-Mikroprozessor um einen Mikroprozessor
vom Typ 80C186 EB, der von Intel Corporation, Santa Clara, Kalifornien
bezogen werden kann, während der
Neben-Mikroprozessor ein Mikroprozessor vom Typ 80C552 ist, der
bei Phillips Semiconductors, Sunnyvale, Kalifornien erhältlich ist.
Alle Mikroprozessoren enthalten Software in einem Festwertspeicher
(ROM), mittels derer die nachstehend erläuterten Funktionen für die Wechselwirkung
mit dem Benutzer und zur Überwachung
der Pumpe betrieben werden.
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Ein spezieller Vorteil der Pumpe
liegt darin, dass diese die nötige
Flexibilität
besitzt, damit ein Benutzer die Möglichkeit hat, eine Vielzahl
von Durchflusskanälen
je nach den Benutzeranforderungen zu wählen. Die Infusionspumpen können einfach
modifiziert werden, so dass die Anzahl von Durchflusskanälen geändert werden
kann. Es wird nun auf 3 verwiesen,
in welcher eine Infusionspumpe dargestellt ist, bei welcher ein
einzelnes Modul in einer Explosionsansicht dargestellt ist, wodurch
veranschaulicht wird, wie leicht das Pumpenmodul an das Hauptkorpusteil
angeschlossen und von diesem abgenommen werden kann.
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Das Pumpenmodul 16 umfasst
ein Modulgehäuse 17,
eine obere Modulplatte 18 und eine untere Modulplatte 19.
Es sind Befestigungsmittel vorgesehen, um das Pumpenmodul 16 am
Hauptkorpusteil 14 zu befestigen. Die Befestigungsmittel
umfassen eine Vielzahl langer Bolzen 21, welche sich durch Öffnungen,
die in der unteren Modulplatte 19, dem Modulgehäuse 17 und
der oberen Modulplatte 18 vorliegen, zu (hier nicht dargestellten)
mit Gewinden versehenen Öffnungen
erstrecken, die an der Unterseite des Hauptkorpusteils 14 ausgebildet
sind. zu der Infusionspumpe können
Pumpenmodule 16 zusätzlich
in jeder Anzahl hinzugefügt
werden, wozu entsprechende Befestigungsmittel verwendet werden.
Das Pumpenmodul umfasst einen Mikroprozessor. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
handelt es sich bei dem Mikroprozessor in dem Pumpenmodul um einen
Prozessor vom Typ 68HC11, der von Motorola, Schaumburg, Illinois,
bezogen werden kann.
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Es wird auf 4 Bezug genommen, die im Aufriss das
Detail der Vorderseite einer Pumpe 10 zeigt. An der Seite
des Anzeigefeldes 23 befinden sich eine Bildlauf-Aufwärts-Pfeiltaste 31 und
eine Bildlauf-Abwärts-Pfeiltaste 33.
Diese Tasten werden zum Auswählen
von Programmierfeldern oder Aktionen in dem Anzeigefeld verwendet.
Unter dem Anzeigefeld 23 befindet sich eine Vielzahl von
Pfeiltasten 36, die zur Interaktion mit Auswahlalternativen
in dem Anzeigefeld 23 dienen. Da diese Pfeiltasten 36 in Verbindung
mit der speziellen Funktion verwendet werden, die in dem Anzeigefeld 23 angezeigt
wird – wie
nachstehend noch im Einzelnen beschrieben wird – werden diese Pfeiltasten 36 als
programmierbare Tasten bzw. "Soft-Keys" bezeichnet.
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Nunmehr wird auf 5 verwiesen, die ein Beispiel für das Anzeigefeld 23 der
Infusionspumpe darstellt. Das Anzeigefeld 23 umfasst vier
Anzeigebereiche. Im oberen Bereich des Anzeigefeldes befindet sich
die Zustandsanzeige 38. Die Zustandsanzeige 38 liefert
Aufschluss über
den Zustand der Infusion mit der Pumpe. Die Zustandsanzeige 38 macht
auch Warnungs-, Alarm- und Fehlerzustände kenntlich. Im unteren Abschnitt
des Anzeigefelds befindet sich die Eingabebereichsanzeige. Die Eingabebereichsanzeige
umfasst eine Eingabeaufforderungszeile 41, welche Eingabeaufforderungen
oder Anweisungen für
den Benutzer enthält.
Weiterhin ist ein Soft-Key-Bereich 40 vorgesehen, welcher
Benennungen für
die Vielzahl von Soft-Keys 36 enthält, die sich unterhalb des
Anzeigefeldes 23 befinden. Folgt der Benutzer den Eingabeaufforderungen
und trifft Auswahlen entsprechend den Benennungen, die den Soft-Keys 36 zugeordnet
sind, kann der Benutzer mit dem Anzeigebereich 23 interagieren.
Schließlich
wird der mittlere Bereich 42 des Anzeigefeldes 23 dazu verwendet,
die jeweilige Auswahl für
die Infusion zu treffen, die Programmierung vorzunehmen und Betriebs-
oder Ablaufzustände
bei der Infusion mittels der Pumpe anzuzeigen.
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Es wird nun wieder auf 4 verwiesen, gemäß welcher
das Hauptkorpusteil 14 außerdem eine Vielzahl von Funktionstasten 44 aufweist.
Die Funktionstasten 44 umfassen speziell zugewiesene Tastenfelder 46,
zu denen Benutzerschnittstellentasten sowie ein Zifferntastenfeld 50 gehören. Das
Zifferntastenfeld 50 beinhaltet die Ziffern Null bis Neun
sowie eine Taste für
den Dezimalpunkt. Diese Zifferntasten und die Dezimalpunkttaste
werden zur Eingabe von Programmierwerten in das markierte Feld im Anzeigefeld 23 verwendet,
wofür ein
Beispiel in 5 dargestellt
ist. Der Zifferntastenblock 50 umfasst des weiteren eine
Löschtaste 53,
die zum Löschen
von Werten aus dem markierten Feld verwendet wird. Als Sicherheitsmaßnahme zum
Schutz vor unbeabsichtigtem Löschen
von Werten aus dem markierten Feld wird, wenn die Löschtaste 53 nach dem
Löschen
des markierten Feldes nochmals betätigt wird, der Inhalt des Feldes
mit dem letzten Wert wieder hergestellt, der im Speicher des Haupt-Mikroprozessors
abgespeichert ist.
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Die speziell zugewiesenen Funktionstasten 46 umfassen
eine Funktionstaste 55 für die Hauptanzeige. Die Funktionstaste 55 für die Hauptanzeige wird
dazu verwendet, das Anzeigefeld 23 von jedem Punkt der
Benutzer-Interaktion aus zur Hauptanzeige zurückzuschalten. Die Volumenaufzeichnungs-Funktionstaste 57 wird
verwendet, um den Volumenaufzeichnungs-Bildschirm aufzurufen. Die
Funktionstaste 59 zur Stummschaltung dient zum Stummschalten von
Pumpenalarmen und Pumpenwarnungen über einen vorgegebenen Zeitraum,
in der bevorzugten Ausführungsform
beispielsweise zwei Minuten. Die Funktionstaste 61 für die Hintergrundbeleuchtung dient
einem ersten Zweck, wenn die Pumpe an eine Steckdose angeschlossen
ist, und einem damit zusammenhängenden,
aber zweiten Zweck, wenn die Pumpe mit Energie von einer Hilfsbatterie
arbeitet. Ist die Pumpe an eine Steckdose angeschlossen, dann schaltet
die Funktionstaste 61 für
die Hintergrundbeleuchtung die Leuchtelemente hinter der Anzeige
ein und aus. Wird die Pumpe mit Energie von der Hilfsbatterie betrieben,
lässt die
Funktionstaste 61 für
die Hintergrundbeleuchtung die Leuchtelemente hinter der Anzeige
leuchten, doch bleiben die Hintergrundlichter nicht für unbegrenzte
Zeit an, um so Energie zu sparen.
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Bei den Aktionstasten ist eine Ein-/Ausschalttaste 63 vorgesehen.
Die Ein/Ausschalttaste 63 schaltet die Stromversorgung
der Infusionspumpe 10 ein und aus. Wenn die Pumpe 10 im
Infusionsbetrieb läuft,
dann führt
ein Drücken
der Ein-/Ausschalttaste 63 zu einem Außer-Kraft-setzen des Systems, um
die Infusion zu stoppen. Die Aktionstasten umfassen außerdem eine
Starttaste 65. Wenn alle benötigten Programmierwerte im
Programmiermodus zusammen eingegeben wurden, leitet die Starttaste 65 die
Infusion ein. Nach einer Alarmmeldung stellt die Starttaste 65 die
Alarmmeldung ab und startet Infusionsbetrieb erneut, sobald der
Alarmzustand behoben wurde. Die Aktionstasten umfassen des weiteren eine
Mengentaste 68, die zum Auswählen der Durchflussmengenwerte
verwendet wird, sowie eine Volumentaste 70, die zum Auswählen der
Volumenparameter dient.
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Als Anzeigeelemente zum Anzeigen
der Pumpenzustände
werden zwei zusätzliche
Bildsymbole verwendet. Das Bildsymbol 72 mit dem Steckerzeichen
zeigt an, dass die Infusionspumpe 10 in eine Steckdose
eingesteckt wurde. Das Bildsymbol 72 mit dem Elektronikstecker
zeigt auch an, dass die Hilfsbatterie mittels der von der Steckdose
zur Verfügung gestellten
Energie aufgeladen wird. Weiterhin ist auch ein Batterie-Bildsymbol 74 vorgesehen,
das aufleuchtet, wenn die Pumpe 10 von der Hilfsbatterie mit
Strom versorgt wird. In einer weiteren Ausführungsform werden zwei zusätzliche
Bildsymbole verwendet. Ein Bildsymbol für die Rechnersteuerung zeigt
an, wenn ein externer Rechner Daten an die Pumpe überträgt, und
ein Bildsymbol mit Monitor zeigt an, wenn ein externer Rechner Informationen aus
der Pumpe abruft.
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Mindestens ein Pumpenmodul 16 befindet sich
unterhalb des Hauptkorpusteils 14 der Pumpe 10.
Während
es sich bei den Pumpenmodulen, die in der hier beschriebenen bevorzugten
Ausführungsform
abgebildet sind, um Pumpenmodule mit einem standardmäßigen IV-Schlauch
handelt, ist mit der Pumpe auch die Verwendung alternativer Pumpenmodule
möglich,
bei welchen eine alternative Pumptechnologie zum Einsatz kommt,
wie beispielsweise bei Spritzenpumpenmodulen. Das Pumpenmodul 16 weist
einen Kanal 27 zum Einsetzen des Schlauchs auf, in den
eine standardmäßige IV-Schlauchleitung in
die Pumpe 10 eingesetzt wird. Das Pumpenmodul 16 weist
auch ein Merkmal für
das automatische Einsetzen der Schlauchleitung auf. Im Inneren des
Kanals 27 zum Einsetzen des Schlauchs befindet sich ein
formschlüssig
zur Aufnahme einer Schiebeklemme ausgebildeter Schlitz 78,
wobei die Schiebeklemme an dem IV-Schlauch vorgesehen ist. Das Pumpenmodul 16 weist
auch ein Merkmal zum Verhindern eines freien Fließens auf.
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Um sicherzustellen, dass die IV-Schlauchleitung
in das Pumpenmodul 16 in der korrekten Ausrichtung eingesetzt
ist, enthält
das Pumpenmodul 16 mehrere Sicherheitsmerkmale. Zu Anfang
wird die Schiebeklemme 80 passend so eingegeben, dass sie in
den formschlüssigen
Schlitz 78 nur in der korrekten Ausrichtung passt. Außerdem ist
unterhalb des Kanals 27 zum Einsetzen der Schlauchleitung
ein Pfeil 81 zur Angabe der Fluidflussrichtung vorgesehen, um
den Benutzer über
die korrekte Richtung des Fluidflusses in der IV-Schlauchleitung zu instruieren. Auf der
linken Seite des Pumpenmoduls 16 befindet sich außerdem ein
Bildsymbol 83 mit der Abbildung eines Beutels für die intravenös zu verabreichende
Lösung. Dies
erinnert den Benutzer daran, dass das Ende der IV-Schlauchleitung,
das an den Lösungsbeutel
anzuschließen
ist, zur linken Seite des Kanals 27 zum Einsetzen des Schlauchs
hin gerichtet werden muss. Außerdem
befindet sich auf der rechten Seite des Pumpenmoduls 16 ein
Patienten-Bildsymbol 85. Dieses Bildsymbol 85 wird
dazu verwendet, den Benutzer daran zu erinnern, dass das Ende der IV-Schlauchleitung,
das mit dem Patienten zu verbinden ist, zur rechten Seite des Kanals 27 zum
Einsetzen des Schlauchs hin auszurichten ist.
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Das Anzeigefeld 29 mit Vakuumfluoreszenzanzeige
für das
Pumpenmodul weist des weiteren ein Zeichenanzeigefeld auf. Bei der
hier abgebildeten bevorzugten Ausführungsform ist ein Anzeigefeld
mit 8 Zeichen vorgesehen. Das Anzeigefeld dient dazu, den Benutzer
während
spezieller Interaktions-Betriebszustände der
Pumpe zur Eingabe aufzufordern oder ihm Anweisungen zu erteilen.
Die Anzeige wird auch während
eines Alarm- oder Warnungszustands verwendet, um den speziellen
Zustand kenntlich zu machen. Schließlich wird die Anzeige während der Infusion
verwendet, um einen Hinweis auf den Status der Infusion zu geben.
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Unter dem Zeichenanzeigefeld sind
drei Leuchtdioden (LED) zur Zustandsanzeige vorgesehen. Die Erste
ist eine grüne
LED 87, die anzeigt, wann die Pumpe im Infusionsbetrieb
arbeitet. Die Zweite ist eine gelbe LED 89, die anzeigt,
wann sich die Pumpe in einem Warnzustand befindet. Die gelbe LED 89 leuchtet
während
eines Warnzustands kontinuierlich, sofern es keine aktiven Alarme
gibt. Die Dritte ist eine rote LED 91, die anzeigt, wann
sich die Pumpe in einem Alarmzustand befindet. Die rote LED 91 blinkt
während
eines Alarmzustands und leuchtet während eines Fehler- bzw. Störungszustands
kontinuierlich. Wenn die Infusionspumpe 10 mit der Hilfsbatterie
betrieben wird, blinkt die Warnungs- bzw. Alarmanzeige, um Batterieenergie
zu sparen.
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Das Pumpenmodul 16 umfasst
auch eine Taste 94 für
einen Öffnungsvorgang
und eine Taste 96 für
einen Stop- bzw. Anhaltvorgang. Die Taste 94 für den Öffnungsvorgang öffnet den
Einsetzmechanismus, so dass in den Kanal 27 zum Einsetzen
einer Schlauchleitung ein IV-Schlauch eingesetzt werden kann. Wenn
in das Pumpenmodul 16 eine IV-Schlauchleitung eingebracht
ist, öffnet
die Taste 94 für
den Öffnungsvorgang
den Einsetzmechanismus, damit die IV-Schlauchleitung herausgenommen werden
kann. Die Taste 96 für
den Stopvorgang sorgt für
ein Ausser-Kraft-setzen des Systems, um jede laufende Infusion anzuhalten.
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Es wird nun auf 6 Bezug genommen, welche die Rückseite 97 der
Infusionspumpe 10 darstellt. Die Infusionspumpe 10 weist
ein geerdetes Stromkabel 98 zum Anschließen der
Pumpe an eine Wandsteckdose auf, um die Infusionspumpe 10 mit Standard-Wechselstrom
(AC) zu versorgen und die Hilfsbatterie aufzuladen. Das Gerät weist
außerdem eine
Befestigungsklemme 100 auf, die zur Anbringung der Pumpe 10 an
einem IV-Gestänge
dient. Über
einem Lautsprecher, der zur Erzeugung von Warnungs- und Alarmzustands-tönen und
Tastendrucktönen
dient, ist ein Lautsprechergitter 102 vorgesehen. Um den
Anschluss der Pumpe 10 an einen und die Kommunikation mit
einem Rechner zu ermöglichen,
ist der Kommunikationsanschluss 104 vorgesehen. Der Kommunikationsanschluss 104 kann
auch verwendet werden, um dass Schwesternrufsignal an einen Rechner
zu kommunizieren, der sich im Schwesternzimmer befindet. In der
bevorzugten Ausführungsform
ist für
die externe Kommunikation eine RS 232-kompatible Schnittstelle vorgesehen.
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Weiterhin ist eine Steckdose 107 für Gleichstromanschluss
(DC) vorgesehen. Die Gleichstrom-Steckdose 107 macht den
Anschluss der Pumpe 10 an externe Gleichstromquellen möglich, wie zum
Beispiel an eine 12-Volt-Stromquelle,
wie sie in den meisten amerikanischen Kraftfahrzeugen vorgesehen
ist, damit die Pumpe 10 auch bei Patienten auf dem Transport
eingesetzt werden kann. In der Rückwand 97 der
Infusionspumpe 10 sind außerdem Sicherungsfächer 109 vorgesehen,
die in bekannter Weise elektronische Sicherungen aufnehmen, sowie ein
Lautstärkeregler 111 für den Lautsprecher
und eine Kontrasteinstellung 113 für das Hauptanzeigefeld. Weiterhin
ist ein Knopf 116 zur Bedienfeldverriegelung vorgesehen.
Wird der Knopf 116 zur Bedienfeldverriegelung betätigt, so
werden viele der Bedienfeldtasten deaktiviert, um eine versehentliche
Umprogrammierung sowie ein vorsätzliches
Hantieren an der Pumpe zu verhindern.
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Auf der Seite jedes Pumpenmoduls
ist ein Knopf 118 zum manuellen Lösen der Schlauchleitung vorgesehen.
Dieser Knopf 118 ermöglicht
ein manuelles Eingreifen in die Merkmale der automatischen Schlaucheinsetzung
und – herausnahme
in dem Pumpenmodul 16. Dies erlaubt es dem Benutzer, die Schlauchleitung
manuell von der Pumpe 10 zu lösen. Außerdem ist an jedem Pumpenmodul
ein Tropfensensoranschluss 120 vorgesehen. Dieser Anschluss 120 ermöglicht die
Verbindung eines optionalen Tropfensensors mit der Pumpe 10,
der in Verbindung mit einer standardmäßigen Tropfkammer verwendet wird.
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Es wird nun auf 7 verwiesen, in der ein Ablaufdiagramm
für die
Navigation durch die Benutzerschnittstelle dargestellt ist. Die
Figur stellt einen Überblick über die
nachstehend im Einzelnen erläuterte
Routine für
die Benutzerschnittstelle dar. Nach dem Einschalten werden, während die
Routine 300 zur Selbstdiagnose abläuft, in der Infusionspumpe Diagnosetests
durchgeführt.
Nach Abschluss der Diagnosetests erscheint eine Einschaltbildschirmanzeige.
Von der Einschaltroutine 302 aus kann der Benutzer auf
die Hauptanzeigeroutine 304 oder eine Routine 306 mit
einem Auswahlsatz von Konfigurationsparametern zugreifen. Wenn die
Routine 306 mit dem Auswahlsatz von Konfigurationsparametern ausgewählt ist,
kann der Benutzer auf eine Reihe von Unterroutinen 308 mit
Ansichten von Sätzen
von Konfigurationsparametern zugreifen. Von der Routine 306 mit
dem Auswahlsatz von Konfigurationsparametern oder den Unterroutinen 308 mit
Ansichten von Sätzen
von Konfigurationsparametern aus kann der Benutzer auf die Hauptanzeigeroutine 304 zugreifen.
Von der Hauptanzeigeroutine 304 aus kann der Benutzer auf
eine Vielzahl von Routinen zugreifen. Eine Routine 311 mit
einem Optionsmenü bietet den
Zugriff auf die Reihe von Unterroutinen 308 mit Ansichten
von Sätzen
von Konfigurationsparametern, eine Routine 313 zur Veränderung
der Verschlusseinstellungen, eine Routine 315 für die Batteriezustandsanzeige
und eine Konfigurations-/Serviceroutine 317. Aus der Routine 311 mit
dem Optionsmenü kann
auf die Reihe von Unterroutinen 308 mit Ansichten von Sätzen von
Konfigurationsparametern, auf die Routine 313 zur Veränderung
der Verschlusseinstellungen und auf die Routine 315 für die Anzeige
des Batteriezustands, die Hauptanzeigeroutine 304 und die
Konfigurations-/Serviceroutine 317 zugegriffen werden.
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Die Konfigurations-/Serviceroutine 317 umfasst
eine Unterroutine zur Eingabe eines Passworts, das den Zugriff auf
berechtigte Klinikmitarbeiter mit einem Passwort einschränkt. Nach
der Eingabe eines zulässigen
Passwortes kann das berechtigte Klinikpersonal auf eine Konfigurations-/Servicemenü- Unterroutine 319 zugreifen.
Die Konfigurations-/Servicemenü-Unterroutine 319 bietet
den Zugriff auf eine Unterroutine 322 mit Hilfsprogramm
für die
Gerätekonfiguration,
eine Ereignisaufzeichnungs-Unterroutine 324, eine Servicemerkmals-Unterroutine 326 sowie
eine Gerätekonfigurations-Übertragungsunterroutine 328.
Von der Unterroutine 322 mit Hilfsprogramm für die Gerätekonfiguration
aus kann das berechtigte Klinikpersonal auf eine Unterroutine 311 zum
Kopieren von Sätzen
von Konfigurationsparametern und auf eine Reihe von Unterroutinen 333 zum
Editieren von Sätzen
von Konfigurationsparametern zugreifen. Von der Servicemerkmals-Unterroutine 326 kann
das befugte Klinikpersonal auf eine Reihe von Service-Unterroutinen 335 zugreifen.
Von der Servicemenüroutine 319 ist
der Zugriff auf die Einschaltroutine 302 möglich.
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Von der Hauptanzeigeroutine 304 aus
kann auf weitere Programmierroutinen zugegriffen werden. Diese weiteren
Programmierroutinen umfassen eine primäre Menge-Volumen-Programmierroutine 339,
eine primäre
Volumen-Zeit-Programmierroutine 341, eine Reihe von primären Dosis-Programmierroutinen 343,
eine primäre
Anstiegs-Programmierroutine 345, eine zusätzliche
bzw. sekundäre
(„Sekundärinfusion") Menge-Volumen-Programmierroutine 347 und
eine zusätzliche
bzw. sekundäre
(„Sekundärinfusion") Volumen-Zeit-Programmierroutine 349.
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Jede dieser Programmierroutinen bietet
Zugriff auf die Unterroutinen 352 mit Pop-Up-Fenstern zur
Modusänderung,
welche die Möglichkeit
bieten, in andere Programmierroutinen und zur Hauptanzeigeroutine
zu verzweigen. Die Unterroutinen 352 mit Pop-Up-Fenstern
umfassen eine primäre Pop-Up-Unterroutine 354 und
eine Betriebsbereitschafts-Pop-Up-Unterroutine 356. Die
primäre Pop-Up-Unterroutine 354 und
die Betriebsbereitschafts-Pop-Up-Unterroutine 356 ermöglichen
den Zugriff auf die Hauptanzeigeroutine 304. Auf die primäre Pop-Up-Unterroutine 354 kann
von jeder der Programmierroutinen aus zugegriffen werden. Von den
meisten Routinen aus ist eine Volumen-Ereignisspeicherungsroutine 358 erreichbar.
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Es wird nun auf die 8 bis 30 Bezug genommen, anhand
derer die Interaktion des Benutzers mit der Infusionspumpe 10 im
Einzelnen erläutert wird.
Wie vorstehend bereits ausgeführt,
erfolgt die Interaktion des Benutzers im wesentlichen über das Hauptanzeigefeld 23 mit
den seitlich vorhandenen Bildlauf-Aufwärts- und Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten 31, 33 und
den Soft-Keys bzw. programmierbaren Tasten 36, die unterhalb
des Anzeigefeldes angezeigt werden.
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Nach dem Einschalten der Pumpe 10 durch Drücken auf
die Ein-/Ausschalttaste 63 laufen
die Tests zur Eigendiagnose an. Zu Beginn leuchtet das Hauptanzeigefeld 23 auf
und wird dann wieder dunkel, während
die Pumpenmodul-Anzeige 29 jede der Zeichenposition aufleuchten
lässt.
Als nächstes leuchten
die LEDs auf und der Lautsprecher wird aktiviert, nachfolgend ist
der Back-Up-Summton zu hören.
Durch diesen Ablauf hat der Benutzer die Möglichkeit, die Anzeige auf
dunkle Stellen oder Linien zu überprüfen, wenn
der Bildschirm aufleuchtet, die Anzeige auf helle Stellen oder Linien
zu überprüfen, wenn
der Bildschirm dunkel ist, sicherzustellen, dass die Zeichen auf
dem Anzeigefeld des Pumpenmoduls korrekt aufleuchten, sicherzustellen,
dass alle LEDs in betriebsfähigem
Zustand sind, und zu hören, ob
der Lautsprecher und der Back- Up- Summton aktiviert sind.
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Sobald die Prüfung des Anzeigefelds, der LEDs
und der Lautsprecher abgeschlossen ist, erscheint auf dem Bildschirm
die in 8(a) abgebildete Pumpenidentifizierungsdarstellung.
In dieser Darstellung ist ein Batterie-Symbol 122 enthalten.
Das Batterie-Symbol 122 enthält eine Messskala 124,
die graphisch den Umfang an Amperestunden anzeigt, die in der aufladbaren
Hilfsbatterie verbleiben. In dieser Eingangsdarstellung gibt die
Aufforderungszeile 41 an, dass die Tests zur Eigendiagnose
der Pumpe ablaufen und weist den Benutzer an, abzuwarten, bis die
Eigendiagnoseprüfungen
abgeschlossen sind.
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Nachdem die Tests zur Eigendiagnose
abgeschlossen sind, wobei nunmehr auf 8(b) Bezug genommen
wird, instruiert die Eingabeaufforderungszeile 41 den Benutzer,
dass die Pumpe 10 nun bereit ist, in den Programmiermodus überzugehen. Außerdem stehen
jetzt mehrere Soft-Keys zur Verfügung,
in Abhängigkeit
von den vom Benutzer gewählten
Konfigurationsoptionen. Beispielsweise ist bei der in 8(b) abgebildeten Ausführungsform ein Soft-Key mit der Aufschrift „Ändern Personality"TM vorhanden,
mit welchem der Benutzer die Möglichkeit
hat, in einen Modus zur Änderung
des zuvor ausgewählten
Satzes von Konfigurationsparametern zu wechseln, wie nachstehend
noch im Einzelnen erläutert
wird. Außerdem
ist ein Soft-Key mit der Aufschrift „New Patient" vorhanden, welcher
anzeigt, dass im Speicher noch Informationen von einem vorhergehenden
Programm vorliegen. Durch Drücken
der Taste „New
Patient" wird der
Programmierspeicher und die Volumenspeicherung für diesen vorhergehenden Patienten
gelöscht.
Entsprechendend der Instruktion der Eingabeaufforderungszeile 41 wird durch
Drücken
der Hauptanzeigetaste 55 das Anzeigefeld zum Hauptanzeigebildschirm
weitergeschaltet.
-
Vor der Programmierung der Infusionspumpe 10 wird
der Benutzer angewiesen, in das Pumpenmodul 16 eine IV-Schlauchleitung
einzusetzen. Unter Verweis auf 9 wird
nun das Einlegen der IV-Schlauchleitung in den Schlitz zum automatischen Einsetzen
der Schlauchleitung in das Pumpenmodul 16 beschrieben.
Zunächst
wird die Öffnen-Taste 94 gedrückt, womit
veranlasst wird, dass sich der automatische Schlaucheinsetz-Mechanismus öffnet. Gemäß der Darstellung
in 9(a) führt der Benutzer die Ein-/Aus-Schiebeklemme 80 in
den formschlüssigen
Schlitz 78 ein, was dazu beträgt, die korrekte Ausrichtung
der IV-Schlauchleitung sicherzustellen. Unter Straffziehen der IV-Schlauchleitung,
wie in 9(b) zu erkennen, schiebt der
Benutzer nun die IV-Schlauchleitung
in den Kanal 27 zum Einbringen der Schlauchleitung und
entlang desselben. Sobald die Pumpe 10 die Anwesenheit
der IV-Schlauchleitung erfasst, bringt die Pumpe 10 die
IV-Schlauchleitung automatisch in die richtige Position im Pumpentreibmechanismus.
Wird die IV-Schlauchleitung nicht innerhalb eines gegebenen vorbestimmten
Zeitraums – bei
der bevorzugten Ausführungsform
30 Sekunden – nach
dem Drücken
der Öffnen-Taste 94 eingesetzt,
schließt
sich der automatische Schlaucheinsetz-Mechanismus, damit sichergestellt
ist, dass es nicht zu einem unbeabsichtigten Einsetzen eines ungeeigneten
IV-Schlauchs kommt. Wird im ausgeschalteten Zustand die Öffnen-Taste 94 gedrückt, so wird
außerdem
die Infusionspumpe 10 eingeschaltet, so dass der IV-Schlauch
in das Gerät
eingesetzt werden kann.
-
Nach dem Einsetzen der IV-Schlauchleitung schaltet
der Hauptanzeigebildschirm zum Anzeigefeld zurück, wie es in 8(c) zu
sehen ist. Der Hauptanzeigeschirm beinhaltet das Stopp-Bildsymbol 126,
das anzeigt, dass die Pumpe 10 nicht im Infusionsbetrieb
arbeitet. Die Soft-Keys 36 umfassen eine „Optionen"-Taste, eine „Primärinfusion"-Taste und eine „Sekundärinfusion"-Taste. Über der „Primärinfusion"-Taste ist ein Stopp-Bildsymbol 128 vorgesehen,
das die Standardinfusion anzeigt. Die Eingabeaufforderung des Anzeigebildschirms
weist den Benutzer an, die „Primärinfusion"-Taste oder die „Sekundärinfusion"-Taste zu drücken, um
zum Programmiermodus für
diese beiden Infusionen zu gelangen.
-
Um mit der Programmierung der Infusionspumpe 10 zu
beginnen, wird die Mengentaste 68 gedrückt, woraufhin die Anzeige
zum Menge-Volumen-Programmierbildschirm
mit markiertem Mengenfeld wechselt, wie dies in 8(d) zu
erkennen ist. Wird weder die „Primärinfusion"-Taste noch die „Sekundärinfusion"-Taste gedrückt, geht
der Programmiermodus davon aus, dass die Standardinfusion programmiert
werden soll. Die Eingabeaufforderungszeile des Menge-Volumen-Programmierbildschirms
instruiert den Benutzer, die Menge bzw. Durchflussmenge bzw. -rate
einzugeben oder „Modus ändern" zu drücken, wobei
die Soft-Key-Optionen die „Modus ändern"-Taste, die „Sekundärinfusion"-Taste und eine Kennungszeile umfassen.
Sobald der Benutzer die gewünschte
Durchflussmenge bzw. -rate über
das Zifferntastenfeld 50 eingegeben hat, kann das Volumen-Feld
mit Hilfe der Volumen-Taste oder der Pfeiltaste markiert werden.
Sodann kann der Benutzer das mit der Infusion zu verabreichende
Volumen mit Hilfe des Zifferntastenblocks eingeben. Bei einer standardmäßigen Primärinfusion
sind damit die Programmierschritte abgeschlossen.
-
Wenn der Benutzer während der
Programmierung unkorrekte Werte eingibt, kann der falsche Wert durch
Drücken
der Löschtaste 53 gelöscht werden,
so dass der richtige Wert mit Hilfe des Zifferntastenfelds 50 einprogrammiert
werden kann. Um mit der Infusion zu beginnen, wird die Start-Taste 65 gedrückt. Wenn
die programmierten Werte einen zulässigen Bereich überschreiben,
der zuvor in den Haupt-Mikroprozessor anhand des vom Benutzer ausgewählten speziellen
Satzes an Konfigurationsparametern einprogrammiert wurde, wird nach
Drücken
der Start-Taste 65 ein Bereichsüberschreitungs-Alarm ausgelöst.
-
Ist eine zusätzliche bzw. sekundäre Infusion gewünscht, wird
der Soft-Key „Sekundärinfusion" gedrückt. Das
Stopp-Bildsymbol 128 über
dem sekundären
Menge-Volumen-Programmierbildschirm wird angezeigt. Die Menge und
das Volumen für
die zusätzliche
Infusion werden in gleicher Weise wie die Mengeund Volumen-Informationen
für die
primäre
Infusion eingegeben. Wie aus 10(a) ersichtlich
ist, enthält
der zusätzliche
bzw. Sekundärinfusion-Menge-Volumen-Programmierbildschirm
das Sekundärinfusion-Bildsymbol 131 und
das Anzeigefeld enthält eine
Meldung, mit welcher der Benutzer über die Angaben zur Primärinfusion
informiert wird. Um mit der zusätzlichen
Infusion zu beginnen, wird die Start-Taste gedrückt.
-
Nun wird auf 11(a) Bezug
genommen, in welcher der Hauptbildschirm für einen einzelnen Kanal mit
einer gestoppten Primärinfusion
dargestellt ist. Dabei enthält
der Hauptbildschirm die programmierte Infusions(durchfluss)menge
bzw. -rate, das verbleibende Infusionsvolumen und die verbleibende Infusionszeit.
Der Hauptbildschirm kann des weiteren einprogrammierte Informationen über die
Infusion enthalten, wie zum Beispiel die Gesamtmenge des Medikaments,
das Gesamtvolumen des Verdünnungsmittels,
die Konzentration des Medikaments, das Gewicht des Patienten und
Anstiegsinformationen. Die Soft-Keys enthalten eine „Optionen"-Taste, eine „Primärinfusion"-Taste und eine „Sekundärinfusion"-Taste. Durch Drücken der Soft-Keys „Primärinfusion" oder „Sekundärinfusion" werden die Informationen
zur jeweiligen Infusion angezeigt.
-
Wird die Infusionspumpe mit einer
Vielzahl von Durchflusskanälen
betrieben, erscheinen auf der Hauptanzeige Konfigurationsparameter
für die
aktiven Kanäle.
Beispielhaft wird auf 11(b) verwiesen,
welche die Angaben zu einer Infusionspumpe mit niedrigem Batterieladezustand
und zwei aktiven Durchflusskanälen
zeigt, wobei der erste Durchflusskanal mit „A" und der zweite Durchflusskanal mit „B" bezeichnet ist.
Der Durchflusskanal A ist dabei für die Primärinfusion vorgesehen, die angehalten
wurde, da Luft erfasst wurde, während
der Durchflusskanal B für
eine laufende zusätzliche,
gekennzeichnete Infusion vorgesehen ist. Alle diese Informationen
sowie die gewünschte
Durchflussmenge und das verbleibende Infusionsvolumen werden auf
dem Hauptbildschirm angezeigt. 11(c) zeigt
ein zweites Beispiel mit einer gekennzeichneten Anstiegsinfusion
im Pausenzustand auf dem Durchflusskanal A und einer gekennzeichneten,
gestoppten zusätzlichen
bzw. Sekundärinfusion-Infusion auf dem
Durchflusskanal B. Für
den Durchflusskanal A erscheint ein Pausen-Symbol 135.
-
Wenn die Infusion läuft, zeigt
das Anzeigefeld ein Tröpfchen-Symbol 128,
welches anzeigt, dass die Pumpe 10 in Betrieb ist. Die
programmierte Verabreichungsmenge bzw. -rate, das verbleibende, zu
verabreichende Volumen, und/oder die zur Verabreichung des verbleibenden
Volumens verbleibende Zeit werden angezeigt. Um einen Infusionsvorgang zu
stoppen, ehe er abgeschlossen ist, wird die Stopp-Taste gedrückt. An
die Stelle des Tröpfchen-Bildsymbols 128 tritt
das Stopp-Bildsymbol 126 auf dem Hauptbildschirm und die
Pumpen-LED leuchtet nicht mehr. Um die Infusion wieder zu starten,
wird die Start-Taste gedrückt.
-
Wenn die Infusionspumpe mit einer
Vielzahl von Durchflusskanälen
betrieben wird, werden aufgrund von Platzbeschränkungen das verbleibende Volumen
und die verbleibende Zeitdauer nicht gleichzeitig angezeigt. Hierzu
wird auf 10(b) verwiesen, wo das verbleibende
Volumen für
zwei aktive Kanäle
angezeigt wird, wobei Kanal A läuft
und Kanal B gestoppt ist. Wird das verbleibende Volumen angezeigt,
ist ein Soft-Key „Time
remaining" bzw. „verbleibende
Zeit" vorgesehen,
mit welchem das verbleibende Volumen angezeigt wird. Wird die verbleibende
Zeit angezeigt, wie dies in 10(c) zu
sehen ist, steht ein Soft-Key „Volume
remaining" bzw. „verbleibendes
Volumen" zur Verfügung, mit
welcher auf die entsprechende Anzeige umgeschaltet werden kann.
-
Wird die Pumpe innerhalb einer vorgegebenen
Zeitperiode nicht wieder gestartet, ertönt eine Kanal-gestoppt-Warnung.
Die Pumpe kann auch gestoppt werden, wenn irgendein Alarmzustand
vorliegt oder wenn während
des Betriebs die Ein-/Ausschalt-Taste gedrückt wird. Die zusätzliche
Infusion wird dadurch gestoppt, dass die Ein-/Aus-Klemme am sekundären Infusionsschlauch
geschlossen und die Stopp-Taste gedrückt wird. Um die Primärinfusion weiterzuführen, wird
die „Primärinfusion"-Taste gedrückt, um
den Betriebsmodus der Pumpe zu ändern, gefolgt
vom Drücken
der Start-Taste, um mit der Primärinfusion
zu beginnen.
-
Während
der Infusion können
die Angaben zur Primärinfusion,
zur sekundären
Infusion und zu dem mittels der Pumpe akkumulierten Infusionsvolumen
ab dem letzten Zeitpunkt überprüft werden,
zu dem das Volumen gelöscht
wurde, indem die Taste zum Aufrufen der Volumenaufzeichnung gedrückt wird.
Nun erscheint der Volumenaufzeichnungs-Bildschirm auf dem Anzeigefeld und Angaben
zum mittels der Pumpe verabreichten Infusionsvolumen, einschließlich des
Datums und des Zeitpunkts, zu dem das Volumen gelöscht wurde,
können
abgelesen werden. Die Volumenaufzeichnung verbleibt für eine vorgegebene
Zeit auch dann im Speicher des Haupt-Mikroprozessors gespeichert,
wenn die Pumpe abgeschaltet wird. Die Angaben umfassen das Datum
und den Zeitpunkt, zu dem die Pumpenvolumenaufzeichung zuletzt gelöscht wurde,
das Gesamtvolumen, das zu diesem Zeitpunkt gelöscht wurde, sowie das aktuelle
Datum und die aktuelle Zeit.
-
Die Eingabeaufforderungszeile enthält Anweisungen
darüber,
wie die Volumenaufzeichnung gelöscht
wird. Wenn die Infusionspumpe mit einer Vielzahl von Durchflusskanälen arbeitet,
zeigt die Volumenaufzeichnung die Aufzeichnungen für die aktiven
Kanäle
an. 12 enthält ein Beispiel
für die
Volumenaufzeichnung für
eine Infusionspumpe mit zwei aktiven Kanälen. Ein Soft-Key „Löschen" zum Löschen eines
Kanals und ein Soft-Key „Zurück" liegen vor. Möchte der
Benutzer das Volumenprotokoll löschen,
drückt
er auf die programmierbare Taste „Löschen". Möchte
der Benutzer zu der Bildschirmanzeige zurückkehren, von welcher er auf
die Volumenaufzeichnungs-Bildschirmanzeige zugegriffen hat, wird der
Soft-Key „Zurück" gedrückt. Alternativ
kehrt die Pumpe nach dem Verstreichen eines vorgegebenen Zeitintervalls
ohne Tastenauswahl automatisch zu der Anzeige zurück, von
welcher auf die Volumenaufzeichnungs-Anzeige zugegriffen wurde. Wenn im Einschalt-Programmiermodus
der Soft-Key „new
patient" bzw. „neuer
Patient" gewählt wird
oder der Satz von Konfigurationsparametern verändert wird, wird die Volumenaufzeichnung
automatisch gelöscht.
-
Die Infusionspumpe bietet auch die
Möglichkeit,
während
einer laufenden Infusion die Durchflussmenge zu verändern. Zum Ändern der
Durchflussmenge wird die Mengentaste gedrückt. Damit wird bewirkt, dass
in dem Anzeigefeld das Mengenfeld markiert wird. Die Eingabeaufforderungszeile
instruiert den Benutzer, die neue Durchflussmenge bzw. -rate einzugeben,
wobei Soft-Keys „Menge
erhöhen" und „Menge
verringern" vorgesehen
sein können.
Die Durchflussmenge kann durch Drücken der „Menge erhöhen"- und „Menge verringern"-Tasten verändert werden,
um die Durchflussmenge zu erhöhen
oder zu verringern. Alternativ kann das Zifferntastenfeld zum Eingeben
eines neuen Werts in das Mengenfeld verwendet werden. Nach dem Eingeben
der neuen Menge bzw. Rate in die Infusionspumpe wird die Start-Taste
gedrückt,
um die Infusion mit der neuen Menge zu beginnen.
-
Sobald das verbleibende Infusionsvolumen den
Wert Null erreicht, was anzeigt, dass die Infusion beendet ist,
schaltet die Pumpe automatisch in den Vene-offen-halten(Keep Vein
Open, KVO)-Warnmodus. Während
dieses Warnmodus fährt
die Pumpe mit der Infusion mit einer geringeren als der vorprogrammierten
KVO-Rate oder der programmierten Rate fort. Zum Verlassen des KVO-Warnmodus
wird die Stopp-Taste gedrückt.
Die Infusionspumpe kann dann für
die nächste
Infusion programmiert oder abgeschaltet werden.
-
Nach Beendigung der Infusion wird
die Öffnen-Taste
gedrückt,
um die IV-Schlauchleitung
herauszunehmen. Dabei verschließt
das Pumpenmodul automatisch die Schiebeklemme und öffnet den
Kanal zum Einsetzen der Schlauchleitung, damit der IV-Schlauch entfernt
werden kann. Nach Entfernung des IV-Schlauchs schließt sich
der automatischen Einsetzmechanismus. Wenn alternativ der IV-Schlauch
nach einer vorgegebenen Zeit nicht entfernt wurde, schließt sich
der Mechanismus automatisch.
-
Die IV-Schlauchleitung kann bei einer
Infusionspumpe im abgeschalteten Zustand entfernt werden. Wird die Öffnen-Taste
gedrückt,
während
die Infusionspumpe ausgeschaltet ist, schaltet die Öffnen-Taste
die Einheit zeitweilig ein, damit die IV-Schlauchleitung entfernt
werden kann. Das Anzeigefeld enthält eine spezielle Instruktion,
welche den Benutzer anweist, die Schiebeklemme und den IV- Schlauch
zu schließen
und zu entfernen. Als zusätzliches
Sicherheitsmerkmal ist eine manuelle Lösung der Schlauchleitung als
redundantes Sicherheitsmerkmal vorgesehen, damit die IV-Schlauchleitung auch
dann herausgenommen werden kann, wenn der Einsetzmechanismus funktionsunfähig wird.
-
Mit der Verriegelungsfunktion werden
alle Vorderseitentasten funktionslos geschaltet, mit Ausnahme der
Hauptanzeigefeld-, Volumenaufzeichnungs- und Hintergrundbeleuchtungstaste
und der Pfeiltasten, sowie der Soft-Keys „Option", „Primärinfusion", „Sekundärinfusion", „Kanalauswahl" und „Auswahl" zur Anzeige. Die
Verriegelungsfunktion kann nur aktiviert werden, wenn sich die Infusionspumpe
im Bereitschaftsmodus oder im Infusionsbetrieb befindet, wenn kein
Alarmzustand oder Warnungszustand gegeben ist. Wird die Verriegelungsfunktion
aktiviert, weist die Anzeigefläche
unterhalb der Eingabeaufforderungszeile ein Verriegelungs-Bildsymbol
auf. Alternativ kann auch eine automatische Verriegelungsfunktion
vorgesehen sein, welche die Vorderseitentasten automatisch verriegelt,
nachdem eine Infusion gestartet wurde, wenn keine Alarme oder Warnungen
vorliegen.
-
Die Infusionspumpe enthält mehrere
zusätzliche
Merkmale für
den Benutzer. Es wird nun auf 13(a) verwiesen,
in welchem ein Pop-Up-Fenster zu sehen ist, welches ein Optionsfenster
anzeigt, wenn der „Optionen"-Soft-Key auf der
Hauptanzeige gedrückt
wird. Das Optionsmenü umfasst
eine Flussüberprüfungs-Funktion,
eine Funktion zum Ansehen der momentanen „Personality"TM,
die Auswahl der Verschlusswerte im abströmseitigen Bereich, die Funktion
zur Anzeige des Batterieladezustands und die Konfigurations-/Service-Funktion. Um zu den speziell
verfügbaren
Funktionen zu gelangen, hebt der Benutzer das auszuwählende Merkmal
mittels der Bildlauf-Aufwärts-
und Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten
hervor. Die Funktion zum Ansehen der momentanen „Personality"TM erlaubt
es, einen schnellen Überblick über den
momentanen Satz von Konfigurationsparametern zu erhalten, wie nachstehend
im Einzelnen noch beschrieben wird.
-
Nunmehr wird auf 13(b) Bezug
genommen, welche ein Anzeigefeld darstellt, das die Flussüberprüfungs-Anzeigefunktion
beinhaltet. Die Flussüberprüfungs-Anzeigefunktion
liefert dem Benutzer eine graphische Darstellung des abströmseitigen Durchflusswiderstandes.
In der bevorzugten Ausführungsform
ist, wie in der Darstellung der 13(b) zu sehen,
eine Vielzahl von Dreiecken 138 vorgesehen, welche den
abströmseitigen
Durchflusswiderstand darstellen. Ist ein Dreieck 138 ausgefüllt, liegen
normale Flussbedingungen vor. Sind alle Dreiecke 138 ausgefüllt, ist
der abströmseitige
Fluss verschlossen bzw. unterbrochen. Ist der abströmseitige
Fluss unterbrochen, wird der Verschlussalarm ausgelöst.
-
Der abströmseitige Verschlusswert erlaubt es
dem Benutzer, einen Überblick über die
abströmseitigen
Verschluss-Pegelwerte zu erhalten und die Auswahl derartiger Werte
zu ändern.
Nach Auswahl des abströmseitigen
Verschluss-Pegelwertes erscheint auf dem Options-Menü eine Tabelle
mit abströmseitigen
Verschluss-Pegelwerten, wie 13(c) dies
zeigt. Die Eingabeaufforderungszeile instruiert den Benutzer, wie
er die ausgewählten
Werte verändern
kann. Die Soft-Keys beinhalten eine „Keine Änderung "-Taste, eine „PSI/MMHG"-Taste und eine „Auswahl"-Taste. Mit dem „PSI/MMHG"-Soft-Key können die Benutzer sich die Werte
in Millimeter Quecksilbersäule
anzeigen lassen statt in dem Standardwert Pfund je Quadratzoll („pounds
per square Inch",
PSI). Will der Benutzer die Verschlusswerte verändern, drückt er auf die programmierbare
Taste „Auswahl" auf dem Options-Menü und kann
mittels der Bildlauf-Aufwärts-
und Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten
den neuen Wertebereich zu markieren, woraufhin er den Soft-Key „Auswahl" drückt, um
auf die neue Auswahl umzustellen.
-
Gemäß der Darstellung in 13(d) hat der Benutzer über den
Batterieladezustand im Options-Menü die Möglichkeit, auf Angaben betreffend den
Batterieladezustand der Reservebatterie zuzugreifen. Das Bildsymbol 122 für die Batterieladung wird
im Hauptanzeigefeld angezeigt. Die Eingabeaufforderungszeile weist
den Benutzer an, wie er die Batterieladezustands-Option wieder verlassen
kann. Es ist ein Soft-Key „Zurück" vorgesehen, mit
dem man die Anzeige des Batterieladezustands verlassen kann.
-
Auf dem Options-Menü ist als
letzte Auswahl die Konfigurations-/Service-Funktion vorgesehen. Diese Funktion
steht für
das Krankenhaus-Service- und Instandhaltungspersonal zur Verfügung und dient
zur Auswahl von Pumpenkonfigurationen sowie für den Produktservice. Der Zugriff
zu dieser Funktion setzt eine Passwortkode-Eingabenummer voraus, die
nur das befugte Personal besitzen sollte. Diese Funktion wird nachstehend
in Einzelheiten beschrieben.
-
Nachstehend werden mehrere zusätzliche Merkmale
bzw. Funktionen an der Pumpe beschrieben. In 5 war eine „Beschriftungs"-Soft-Key-Funktion
zu sehen. Über
die Beschriftungs-Bibliothek hat der Benutzer die Möglichkeit,
aus einer Liste von Informations-Beschriftungen bzw. -Aufschriften
eine Auszuwahl zu treffen, wobei Lösungs-, Therapie- und Medikations-Identifikationen
enthalten sind. Durch Auswahl einer Informationsbeschriftung wird
die ausgewählte
Beschriftung auf den Programmiermodus-Schirmen sowie auf dem Hauptanzeigeschirm
angezeigt. Die ausgewählte
Beschriftung kann auch während
der Infusion auf der Kanalanzeige angezeigt werden. Damit hat der Benutzer
die Möglichkeit,
die verabreichte Infusionslösung
oder -Medikation leicht zu identifizieren.
-
Zur Auswahl einer Beschriftung wählt der
Benutzer im Programmiermodus den Soft-Key „Beschriftung" aus. Wurde der Soft-Key „Beschriftung" gedrückt, erscheint
in dem Anzeigebereich ein Pop-Up-Schirm mit den verfügbaren Beschriftungen, einschließlich der
vollständigen
Bezeichnung der Medikation, der Therapie oder der Lösungen sowie der
Beschriftungs-Abkürzung;
ein Beispiel hierfür
ist in 14 dargestellt. Über die
Eingabeaufforderungszeile wird der Benutzer angewiesen, eine Beschriftung
auszuwählen;
außerdem
sind „Keine Änderung"-, „Seite
nach oben"-, „Seite
nach unten"- und „Auswahl"-Soft-Keys vorgesehen.
Die „Seite
nach oben"- und „Seite
nach unten"-Soft-Keys
sind dazu vorgesehen, dass der Benutzer die Möglichkeit hat, zu scrollen
bzw. den Bildschirminhalt zu verschieben, wenn mehrere Schirme mit
verfügbaren
Beschriftungen verwendet werden. In der unteren Ecke ist ein Pfeil-Symbol
vorgesehen, wenn zusätzliche
Schirme mit verfügbaren
Texten vorliegen. In der oberen Ecke ist ein Pfeil-Symbol vorgesehen
(hier nicht dargestellt), wenn vorhergehende Schirme mit verfügbarem Text
vorliegen. Die Bildlauf-Aufwärtsund
Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten
werden zum Markieren der gewünschten
Beschriftung verwendet. Der „Auswahl"-Soft-Key kann dann
zum Auswählen
der Beschriftung verwendet werden, wobei die Anzeigefläche automatisch
zum Programmierbildschirm zurückschaltet
und die ausgewählte
Beschriftung angezeigt wird.
-
Bei der Pumpe sind außerdem mehrere
verfügbare
Programmiermodi für
die Primärinfusion
vorgesehen. Nach Auswahl des „Modus ändern"-Soft-Keys in der
Programmiermodus-Anzeige wird, sofern der Programmiermodus sich
in der Funktion zur Programmierung der Primärinfusion befindet, gemäß der Darstellung
in 15 ein Pop-Up-Menü zur Modusänderung
angezeigt. Das Pop-Up- Menü zur
Modusänderung
beinhaltet Modus- und Funktions-Unterroutinen.
Die Modus-Unterroutine enthält die
Sekundärinfusion-Unterroutine, die
zuvor schon beschrieben wurde, sowie vom Benutzer ausgewählte Programmier-Unterroutinen,
wie zum Beispiel die Unterroutinen für Menge/Volumen, mcg/kg/min, mcg/min,
Volumen/Zeit und Anstieg, die nachstehend noch ausführlicher
beschrieben werden.
-
Die Funktions-Unterroutine umfasst
die Ansaug-Unterroutine und die Bereitschafts-Unterroutine. Die
Ansaug-Unterroutine wird dazu verwendet, die Benutzer beim Ansaugen
in der IV-Schlauchleitung zu unterstützen, damit sichergestellt
ist, dass sich vor der Infusion keine Luft in der IV-Schlauchleitung
befindet. Im primären
Programmiermodus wird nach dem Einlegen des IV-Schlauchs auf die Ansaug-Unterroutine
zugegriffen, indem der „Modus ändern"-Soft-Key gedrückt wird. Die Bildlauf-Aufwärts- und
Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten
können
zum Markieren des Ansaugfeldes verwendet werden, das durch Drücken des „Auswahl"-Soft-Keys ausgewählt wird. Dann
zeigt das Anzeigefeld die Pop-Up-Meldung
bzgl. Ansaugen an, die in 16(a) zu
sehen ist. Die Eingabeaufforderungszeile weist den Benutzer an, den „Ansaugen"-Soft-Key zu drücken, um
den IV-Schlauch auszusaugen. Des weiteren ist ein „Zurück"-Soft-Key vorgesehen, der
anzeigt, wenn die Ansaug-Funktion abgeschlossen ist. Während der Ansaugbetrieb
läuft,
zeigt das Anzeigefeld die in 16(b) dargestellte
Pop-Up-Meldung an. Durch Drücken
des „Zurück"-Soft-Keys nach Abschluss
des Ansaugbetriebs wird das Anzeigefeld zum Primärinfusionsprogramm zurückgeschaltet.
-
Die Bereitschafts-Unterroutine ermöglicht Programmieren
der Pumpe ohne Starten der Infusion. Somit deaktiviert die Bereitschafts-Unterroutine den
Kanalstopp-Warnungshinweis. Zum Zugriff auf die Bereitschafts-Unterroutine
werden die Bildlauf-Aufwärts-
und Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten
verwendet, um die Bereitschafts-Funktion in dem Pop-Up-Fenster zum
Modusändern
zu markieren. Der „Auswahl"-Soft-Key wird gewählt, womit
die in 17(a) dargestellte Pop-Up-Meldung
für die
Bereitschaft („Standby") auf dem Anzeigebereich
erscheint. Nach einer kurzen, vorgegebenen Zeit erscheint der Hauptanzeigebildschirm
erneut. Jedoch wird, wie in 17(b) zu
sehen, der Bereitschaftszustand dort angezeigt, wo normalerweise
die Programminformationen erscheinen. Drückt man den „Primärinfusion"-Soft-Key, den „Sekundärinfusion"-Soft-Key, die Mengen-
bzw. Ratentaste oder auf die Volumentaste, wird die Bereitschaftsfunktion deaktiviert.
Nach der Deaktivierung kehrt die Anzeige zur Programmierroutine
zurück,
je nachdem welche Taste zur Deaktivierung ausgewählt wurde.
-
Wie schon ausgeführt, beziehen sich mehrere
der Betriebsroutinen auf die Unterroutinen zur optionalen Dosisprogrammierung.
Mit diesen Unterroutinen hat der Benutzer die Möglichkeit, die Dosierung einer
Primärinfusion
unabhängig
von den Patientenparametern, basierend auf dem Körpergewicht oder der Größe der Körperoberfläche des
Patienten zu programmieren. Beispielsweise beinhalten die Dosisprogramme,
die unabhängig
von den Patientenparametern sind, mg/h, mg/min, mcg/min, mcg/h,
Einheiten/h und Einheiten/min. Beispiele für Dosisprogramme, denen das
Körpergewicht
des Patienten zugrunde liegt, umfassen mg/kg/h, mg/kg/min, mcg/kg/h,
mcg/kg/min, Einheiten/kg/h und Einheiten/kg/h. Beispiele für Dosisprogramme,
die auf der Größe der Körperoberfläche des
Patienten basieren, beinhalten mg/m2/h,
mcg/m2/h und Einheiten/m2/h.
-
Wenn bei den Unterroutinen zur optionalen Dosisprogrammierung
zwei von drei Parametern eingegeben wurden, berechnet der Haupt-Mikroprozessor
den letzten Parameter. Wenn zum Beispiel die Dosis eingegeben wurde
und die Konzentration des Medikaments eingegeben oder berechnet
wurde, wie nachstehend beschrieben wird, berechnet der Haupt-Mikroprozessor
die Menge bzw. Rate und zeigt diese an. Wenn in gleicher Weise die
Rate eingegeben wurde und die Konzentration des Medikaments eingegeben
oder berechnet wurde, berechnet der Haupt-Mikroprozessor die Dosis
und zeigt diese an. Nach Eingabe der erforderlichen Parameter und der
Berechnung der Dosis oder der Menge bzw. Rate nimmt der Haupt-Mikroprozessor
automatisch eine Neuberechnung und Anzeige der neuen Werte vor, wenn
die Werte für
die Dosierung oder die Menge verändert
wurden.
-
Wenn dem Benutzer die Konzentration
des zu verabreichenden Medikaments bekannt ist, kann diese direkt
in die Infusionspumpe eingegeben werden. Ist die Konzentration nicht
bekannt, kann der Benutzer die Menge des Medikaments und das Volumen
des Verdünnungsmittels
eingeben und der Haupt-Mikroprozessor
berechnet automatisch die Konzentration und zeigt sie an. Nun wird
auf 18 Bezug genommen, anhand derer
die Programmierung der Infusionspumpe beschrieben wird. Aus den primären Programmiermodi
heraus verwendet der Benutzer die Bildlauf-Aufwärts- und Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten
am Modusänderungsmenü, um die geeignete
Dosisformelauswahl gemäß den vorstehend
beschriebenen Beispielen zu markieren; ein Beispiel hierfür ist in 18(a) dargestellt. Dabei weist die Eingabeaufforderungszeile
den Benutzer an, den Programmiermodus auszuwählen. Zur Auswahl eines Programmiermodus
wird der gewünschte Modus
markiert und der „Auswahl"-Soft-Key gedrückt. Danach
erscheint auf dem Anzeigefeld der in 18(b) dargestellte
Bildschirm zur Dosisprogrammierung.
-
Wenn im Programmspeicher eine Dosisinfusion
gespeichert geblieben ist, zeigt der Bildschirm zu Anfang die Parameter
dieser Infusion an. Um die angezeigten Parameter zu löschen, ist
ein „Einstellungen
löschen"-Soft-Key zu drücken. Der
Dosisprogrammierungs-Bildschirm beinhaltet eine Eingabeaufforderungszeile,
die den Benutzer anweist, den Betrag in dem markierten Feld einzugeben. „Modus ändern"-, „Beschriftung"- und „Einheiten"-Soft-Keys sind vorgesehen. Der Dosisprogrammierungs-Bildschirm
umfasst die Messeinheiten für
jede der Dosisinformations-Kategorien. Will der Benutzer Einheiten
eingeben, die anders als jene sind, die für Felder mit mehr als nur einer
Messeinheit angezeigt werden, wird der „Einheiten"-Soft-Key gedrückt, um den Bildschirm mit
der Liste zur Änderung
der Einheiten aufzurufen, für
den ein Beispiel in 18(c) dargestellt ist.
Die Bildlauf-Aufwärts-
und Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten
dienen zum Markieren der gewünschten
Einheiten, wobei die Taste „Auswahl" gedrückt wird,
um die Änderung
auf die gewünschten
Einheiten wirksam werden zu lassen. Nach Auswahl der alternativen
Einheiten wird wieder der Dosisprogrammierungs-Bildschirm angezeigt.
Auf dem Dosisprogrammierungs-Bildschirm ist der erste Parameter
für die Eingabe
durch den Benutzer markiert.
-
Auch hier können wieder die Bildlauf-Aufwärts- und
Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten verwendet werden,
um den Markierungsbereich in die gewünschte Kategorie zu bewegen.
Wenn zum Beispiel die Konzentration bekannt ist, können die
Bildlauf-Aufwärts-
und Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten
verwendet werden, um die Konzentrationsparameter zu markieren. Dann
kann die Konzentration eingeben werden. Damit entfällt die
Notwendigkeit, die Parameter bzgl. Gesamtmenge des Medikaments und Verdünnungsvolumen
einzugeben. Ist die Konzentration nicht bekannt, können die
Bildlauf-Aufwärts-
und Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten verwendet
werden, um die Parameter bzgl. Gesamtmenge des Medikaments und Verdünnungsvolumen
zu markieren und einzugeben, wobei dann der Haupt-Mikroprozessor die
Konzentration berechnet und anzeigt. Mit Hilfe der Bildlauf-Aufwärts- und
Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten
kann dann das Dosisfeld oder der Ratenwert markiert und eingegeben
werden, wobei der Haupt-Mikroprozessor
den unbekannten Parameter berechnet.
-
Vor Beginn der Infusion muss der
Benutzer die berechneten Einstellungen bestätigen. Geschieht dies nicht,
schaltet das Anzeigefeld auf das Einstellungsbestätigungs-Meldungsfenster,
das in 18(d) dargestellt ist. Die
Eingabeaufforderungszeile instruiert den Benutzer, die Einstellungen
zu bestätigen,
indem er den „Einstellungen
bestätigen"-Soft-Key drückt. Nachdem
die Einstellungen bestätigt
wurden, wird die Infusion dadurch gestartet, dass die Start-Taste
gedrückt
wird, wie dies zuvor schon beschrieben wurde. Die Anzeigefläche schaltet
dann zur Hauptanzeige zurück,
die, wie schon erläutert,
die Durchflussmenge bzw. -rate , das verbleibende Infusionsvolumen
und/oder die verbleibende Infusionszeit sowie die Dosis anzeigt.
-
Wird die Funktion zur optionalen
Dosisprogrammierung basierend auf dem Gewicht des Patienten verwendet,
wird eine ähnliche
Programmierungs-Unterroutine
verwendet. Es wird nun auf 19 Bezug
genommen, die einen Dosisprogrammierungs-Bildschirm mit Parametern,
die die Programmierung basierend auf dem Körpergewichts des Patienten
betreffen, zeigt. Neben den zuvor schon beschriebenen Programmierwerten
muss das Gewicht des Patienten programmiert werden, indem mit Hilfe
des Zifferntastenblocks ein Wert eingegeben wird. Der Wert kann
entweder in Kilogramm oder in Pfund („pounds") eingegeben werden, wobei die Einheiten
unter Verwendung des „Einheiten"-Soft-Keys ausgewählt werden,
um die geeignete ausgewählte Einheit
zu markieren.
-
Wenn in gleicher Weise eine Funktion
zur optionalen Dosisprogrammierung anhand der Größe der Körperoberfläche des Patienten ausgewählt wird, wird
ein Dosisprogrammierungs-Bildschirm verwendet, der Parameter enthält, die
sich auf diese Funktion beziehen. Neben der Programmierung jeder Funktion
in der vorstehend beschriebenen Weise enthält der Bildschirm zur Dosisprogrammierung
den Körperoberflächen-Größen-(„Body Surface
Area", BSA)-Parameter
des Patienten, wie dies in 20 zu sehen
ist. Dieser BSA-Parameter
wird vom Haupt-Mikroprozessor herangezogen, um die Dosis oder die Rate
unter Einsatz einer bekannten BSA-Berechnung zu berechnen.
-
Optional kann die Pumpe unter Verwendung des
zu verabreichenden Volumens und des Infusionszeitparameters programmiert
werden, wobei der Haupt-Mikroprozessor die Durchflussmenge berechnet.
Diese Funktion steht sowohl für
den primären Modus
als auch für
den Sekundärinfusion-Modus
zur Verfügung.
Für den
Zugriff auf die Volumen/Zeit-Programmierfunktion wird der „Modus ändern"-Soft-Key ausgewählt, wie 21(a) dies zeigt. Ein Volumen/Zeit-Programmierbildschirm
mit Parametern, die die Programmierung basierend auf dem Infusionsvolumen
und der Infusionszeit betreffen, wird verwendet. Unter Verwendung
der Bildlauf-Aufwärts- und
Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten können Werte
für das
Infusionsvolumen und die Infusionszeit eingegeben werden. Die Pumpe
berechnet dann automatisch die Durchflussmenge und zeigt diese an.
Um mit der Infusion zu beginnen, wird gemäß 21(b) der „Einstellungen
bestätigen"-Soft-Key gedrückt, um
die eingegebenen Werte sowie die berechnete Menge zu bestätigen, und
die Start-Taste
wird gedrückt.
-
Mit dem Anstiegsmodus hat der Benutzer
die Möglichkeit,
ein Gesamtvolumen für
die Infusion und bis zu vier einzelne Zeitparameter einzugeben.
Zu diesen Zeitparametern gehören
die Laufzeit, die Verzögerungszeit,
die Anstiegszeit und die Abfallzeit. Die Laufzeit umfasst die Parameter
sowohl für
die Anstiegszeit als auch die Abfallzeit und die zusätzliche
Richtwertabgabezeit. Bei der Verzögerungszeit handelt es sich
um den Zeitraum vor dem Anstieg, wenn das Gerät mit einer vorgewählten KVO-Rate
arbeitet. Bei der Anstiegszeit handelt es sich um den Zeitraum,
in dem das Gerät
den Anstieg auf die Richtwertabgaberate bewerkstelligt. Bei der
Abfallzeit handelt es sich um den Zeitraum, in dem das Gerät den Abfall
von der Richtwertabgaberate auf die KVO-Rate bewerkstelligt.
-
Der Haupt-Mikroprozessor berechnet
aus den eingegebenen Parametern die Raten, die nötig ist, um die Vorgaben hinsichtlich
Zeit und Volumen zu erfüllen.
Das Gesamtvolumen beinhaltet das Infusionsvolumen, das während der
Anstiegszeit, der Richtwertabgabezeit und der Abfallzeit verabreicht wird,
sowie auch das während
der KVO-Verzögerungszeit
abgegebene Volumen. Das während
der Anstiegszeit, der Richtwertabgabezeit und der Abfallzeit abgegebene
Volumen wird berechnet basierend auf dem Gesamtinfusionsvolumen
abzüglich
dem während
der Verzögerungszeit
abgegeben Volumen. Gemäß der Darstellung
in 22(a) enthält der Anstiegsprogrammierungs-Bildschirm
das Gesamtvolumen, die Laufzeit, die Verzögerungszeit, die Anstiegszeit
und die Abfallzeit. Diese Parameter können mit Hilfe der Bildlauf-Aufwärts- und
Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten
eingegeben werden, um das geeignete Felder zu markieren. Sind alle
erforderlichen Werte eingegeben worden, berechnet die Pumpe die Richtwertabgaberate.
Die Richtwertabgaberate erscheint über einem Bildsymbol 140 für die Anstiegsabgabe.
Die eingegebenen Werte sowie die berechnete Richtwertabgaberate
werden mit dem „Einstellungen
bestätigen"-Soft-Key bestätigt. Um
mit der Infusion zu beginnen, wird die Start-Taste gedrückt.
-
Während
die Pumpe im Infusionsbetrieb im Anstiegsmodus läuft, werden gemäß der Darstellung in 22(b) die aktuelle momentane Infusionsrate, die
Abgabephase, das verbleibende Infusionsvolumen und die verbleibende
Infusionszeit angezeigt. Die Hauptanzeige enthält außerdem das Bildsymbol 142 für den Anstiegsstatus.
Das Bildsymbol 142 für den
Anstiegsstatus enthält
eine Abbildung der Stadien der Anstiegsinfusion, einschließlich der
Verzögerungszeit 144,
der Anstiegszeit 146, der Richtwertabgabezeit 148 sowie
der Abfallzeit 150. Während
der Infusion wird das Bildsymbol 142 für den Anstiegsstatus kontinuierlich
aktualisiert, um den Fortgang der Behandlung darzustellen. Der schon
abgeschlossene Teil der Anstiegsinfusion ist dabei dunkel schattiert dargestellt.
Die Eingabeaufforderungszeile instruiert den Benutzer, sich die
Einstellungen für
die Anstiegsinfusion anzusehen. Nachdem der „Einstellungen anzeigen"-Soft-Key auf dem
Programmierbildschirm gedrückt
wurde, zeigt ein Anstiegsinfusions-Parameterbildschirm die für die Anstiegsinfusion
eingegebenen Parameter. Wird der „Einstellungen anzeigen"-Soft-Key während einer
Anstiegsinfusion vom Hauptanzeigefeld aus angewählt, so erscheint ein Bildschirm
für laufende
Anstiegsinfusionen, welcher die Rate, das Volumen und die Zeit sowie
auch das Bildsymbol 142 für den Anstiegstatus beinhaltet;
dies ist in 22(c) dargestellt. Die
Eingabeaufforderungszeile im Anzeigebereich enthält Optionen, die dem Benutzer
je nach dem Status der Anstiegsinfusion zur Verfügung stehen. Bei dem in 22(c) abgebildeten Beispiel für den Status
steht dem Benutzer während
der Richtwertabgabe die Option zur Verfügung, die Infusion augenblicklich
abfallen zu lassen. Somit ist ein „Abfallen veranlassen"-Soft-Key vorgesehen.
-
Zur Verwendung des optionale Tropfensensors
ist der Tropfensensor mit dem Tropfensensoranschluss verbunden.
Dabei ist der Tropfensensor an der Tropfkammer über dem Flüssigkeitsspiegel auf dem IV-Schlauch
angebracht, der mit dem Primärquellen-Fluidbehälter verbunden
ist. Wenn der Tropfensensor erfasst, dass der Primärquellen-Fluidbehälter leer
ist, so tritt eine Behälter-leer-Warnung auf. Während der
Warnung nimmt das Gerät
eine Infusion mit der KVO-Rate
vor. Auf die Behälter-leer-Warnung folgt
ein Behälter-leer-
Alarm. Wird der optionale Tropfensensor verwendet, ist das Primäres-Infusionsvolumen-Feld
nicht zwingend. Wird in das Primäres-Infusionsvolumen-Feld
nichts eingegeben, arbeitet die Infusionspumpe mit der Programmrate,
bis der Tropfensensor einen leeren Fluidbehälter erfasst.
-
Die Pumpe ist in der Lage, in vielen
Einsatzbereichen im klinischen Umfeld zu arbeiten, angefangen von
Grundfunktionen bis zu fortgeschrittenen Programmierfunktionen.
Um die Verwendung im gewählten
klinischen Einsatzbereich zu vereinfachen, weist die Pumpe eine
Vielzahl konfigurierbarer Sätze von
Konfigurationsparametern auf. Für
den Zugriff auf den Bildschirm für
benutzerdefinierbare Konfigurationsparametersätze wird der „Ändern Personalities"-Soft-Key auf dem
Einschaltbildschirm gedrückt. In 23 sind Beispiele für benutzerdefinierbare Sätze von
Konfigurationsparametern angegeben, wo etwa Allgemeinmedizin, Kinderheilkunde,
NICU („Neonatal
Intensive Care Unit",
Neugeborenen-Intensivpflege), Intensivpflege und Heimpflege aufgelistet sind.
Um einen bestimmten Satz von Konfigurationsparametern auszuwählen, wird
der gewählte
Satz von Konfigurationsparametern mit Hilfe der Bildlauf-Aufwärts- und
Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten markiert.
Um sich die Konfiguration eines beliebigen ausgewählten Satzes
von Konfigurationsparametern anzeigen zu lassen, wird der „Anzeigen"-Soft-Key gedrückt, woraufhin ein „PersonalityTM"-Konfigurationsbildschirm
erscheint. Zur Auswahl eines Satzes von Konfigurationsparametern
wird der „Auswahl"-Soft-Key gedrückt.
-
Um die Sätze von Konfigurationsparametern zu
konfigurieren, wird die Konfigurations-/Service-Funktion im Options-Menü gemäß der Darstellung
in 13(a) ausgewählt. Nach Auswahl der Konfigurations-/Service-Funktion
erscheint ein Passworteingabeschirm, der in 24 abgebildet ist. Mit dem Passwort wird
sichergestellt, dass nur befugtes Krankenhauspersonal Zugriff auf
die Konfigurations-/Service-Routine nehmen kann. Die Eingabeaufforderungszeile
leitet zur Passworteingabe an. Die befugten Mitarbeiter geben dann
ein Passwort . in Form einer Ziffernfolge ein, um zu der Konfigurations-/Service-Routine
zu gelangen. Der Passworteingabeschirm enthält eine Referenzliste der Software-Version der Infusionspumpe.
Zum Verlassen der Routine ist ein „Rückgängig machen"-Soft-Key vorgesehen.
-
Nach erfolgreicher Eingabe eines
zulässigen Passworts
erscheint ein Konfigurations-/Service-Menübildschirm, wie in 25(a) zu sehen. Zu den Optionen gehören ein
PersonalityTM-Konfigurationshilfsprogramm,
ein Geräte-Konfigurationshilfsprogram,
eine Ereignisspeicherung, Service-Funktionen, Gerätekonfigurations-Übertragung, Herunterlade-Konfiguration,
Zeiteinstellung und Datumseinstellung. Mit der Gerätekonfigurations-Übertragung
hat das befugte Krankenhauspersonal die Möglichkeit, die Konfiguration
einer Infusionspumpe auf eine andere Infusionspumpe zu übertragen.
Mit der Konfiguration zum Herunterladen ist für das befugte Krankenhauspersonal
die Möglichkeit
zum Herunterladen der Infusionspumpen-Konfiguration über den
seriellen Port gegeben. Das Konfigurations-Servicemenü umfasst
einen „Auswahl"-Soft-Key und einen „Zurück"-Soft-Key. Ist eine
Option markiert, wird eine Meldung angezeigt, welche die speziellen
Komponenten einer Option angibt. Bei dem in 25(a) dargestellten
Beispiel enthält
das PersonalityTM-Konfigurationshilfsprogramm als Komponenten
eine PersonalityTM-Liste, Infusionsmodi
und -Merkmale, Infusionsgrenz-Warnungen und -Alarme, Tropfensensoren
und Beschriftungs-Bibliothek.
-
Wird der PersonalityTM-Konfigurationshilfsprogramm-Bildschirm
aufgerufen, erscheint die in 25(b) dargestellte
PersonalityTM-Liste. In der Anzeige ist
der Einschalt-Standardsatz von Konfigurationsparametern ausgewiesen.
Es erscheinen die Soft-Keys „Zurück", „Nach oben" und „Nach unten". Nach dem Markieren
eines Satzes von Konfigurationsparametern erscheinen ein „Einstellungen ändern"-Soft-Key, ein „Aktivieren/Deaktivieren"-Soft-Key und ein „Kopiere
PersonalityTM"-Soft-Key.
Das befugte Krankenhauspersonal kann mit Hilfe des „Einstellungen ändern"-Soft-Keys den Satz
Konfigurationsparameter verändern
oder anzeigen lassen, mittels des „Einstellungen ändern"-Soft-Keys die Bezeichnung
für den
Satz Konfigurationsparameter verändern,
mit Hilfe des „Kopiere PersonalityTM"-Soft-Keys
die Konfiguration des Satzes von Konfigurationsparametern kopieren
oder unter Verwendung des „Aktivieren/Deaktivieren"-Soft-Keys den Satz
Konfigurationsparameter aktiv schalten oder funktionslos schalten.
Ist ein Satz Konfigurationsparameter aktiviert, erscheint er in
der Liste der Sätze
von Konfigurationsparametern, sobald nach dem Einschalten der „New PersonalityTM"-Soft-Key
gedrückt
wird.
-
Wird der „Einstellungen ändern"-Soft-Key gewählt, dann
erscheint ein PersonalityTM-Konfigurationsmenü für den ausgewählten Satz
an Konfigurationsparametern; ein Beispiel hierfür ist in 25(c) dargestellt.
Das PersonalityTM-Konfigurationsmenü bezeichnet
die Komponenten. Eine Meldung bezeichnet die in der markierten Komponente
gefundenen konfigurierbaren Elemente. Zu den Soft-Keys gehören ein „Zurück"-Soft-Key, ein „Auswahl"-Soft- Key und ein „PersonalityTM Name"-Soft-Key.
Wird der PersonalityTM Name"-Soft-Key ausgewählt, erscheint
der in 25(d) dargestellte Name-anlegen-Bildschirm. Unter
Verwendung der Soft-Keys und der Bildlauf-Aufwärts- und Bildlauf-Abwärts-Pfeiltasten
kann das befugte Krankenhauspersonal den Namen für einen Satz Konfigurationsparameter
eingeben.
-
Mit der Auswahl des Infusionsmodus
und der -funktionen hat das befugte Krankenhauspersonal beispielsweise
die Möglichkeit,
festzustellen, welche Merkmale und Funktionen dem klinischen Benutzer für diesen
Satz Konfigurationsparameter zur Verfügung stehen und wie die Infusionspumpe
dem klinischen Benutzer Merkmale und Funktionen anzeigt. Zu den
Beispielen hierfür
gehören
die Deaktivierung des Infusionsmodus, die Deaktivierung der Dosisformeln,
das Setzen der Kanalanzeige, das Deaktivieren des Sekundärinfusion-Modus,
das Deaktivieren des primären
Modus, das Aktivieren der Schnell-Titration und das Aktivieren der
Anzeige zur Flussüberprüfung.
-
Das befugte Krankenhauspersonal kann
die Beschriftungs-Bibliothek aktivieren oder deaktivieren. Auch
kann das befugte Krankenhauspersonal auswählen, welche Medikations- oder
Lösungsbezeichnungen
dem klinischen Benutzer zur Auswahl zur Verfügung stehen, wenn die Beschriftungs-Bibliothek
aktiviert ist. Wird in dem in 26(a) dargestellten
Konfigurationsmenü Beschriftungs-Bibliothek markiert,
erscheinen die „Zurück"-, „Bibliothek
einrichten"- und „Aktivieren/Deaktivieren"-Soft-Keys. Nach
Auswahl des „Bibliothek
einrichten"-Soft-Keys wird
die Einrichtungsliste für
die Beschriftungs-Bibliothek
angezeigt, die in 26(b) dargestellt
ist. Um Beschriftungen zu aktivieren oder zu deaktivieren, ist ein „Ja/Nein"-Soft-Key vorgesehen.
-
Die Pumpe stellt auch mehrere Warnungs-, -Alarm-
und Fehlermeldungen zur Störungssuche bereit.
Wenn eine Warnung, ein Alarm oder eine Fehlermeldung auftritt, wird
im Statusfeld der Anzeige sowie auf der Zeichenanzeige des Pumpenmoduls
die Warnung, der Alarm oder der Fehler angezeigt. Warnungsmeldungen
fordern einen Benutzer zum Eingreifen auf, unterbrechen aber nicht
die Infusion. Alarmmeldungen unterbrechen den Infusionsbetrieb automatisch
und machen ein sofortiges Handeln erforderlich, ehe die Infusion
wieder gestartet werden kann. Ein Gerätefehler führt automatisch zum Anhalten
jeder Infusion. Ein Alarmzustand hat dabei Vorrang vor einer vorliegenden
Warnung, während
eine Fehlermeldung vor allen Warnungen und Alarmen Vorrang hat.
Bei einer Warnungsmeldung leuchtet die gelbe Warnungs-LED unterhalb
der Pumpenmodul-Anzeige, und der Warnton ertönt. Der Warnton kann für eine bestimmte
Zeit – zum
Beispiel zwei Minuten – stumm
geschaltet werden, indem auf die Stummschalttaste gedrückt wird.
-
Zu den Warnungszuständen gehört die Warnung über vorrückende Luft,
die angibt, dass der Benutzer eine erfasste Luftblase vorrückt. Eine
Batterieschwach-Warnung zeigt an, dass wegen der Hilfsbatterie nur
noch weniger als ein vorgegebener Betrag an Infusionszeit zur Verfügung steht.
Diese Warnung erfolgt, ehe der nachstehend erläuterte Batterie-Alarmzustand
eintritt. Die Geänderte-Sekundärinfusion-Warnung
weist darauf hin, dass die Rate bei der sekundären bzw. zusätzlichen
Infusion geändert wird
oder dass eine Beschriftung hinzugefügt wird. Die Geänderte-Primärinfusion-Warnung
zeigt an, dass die Rate oder die Dosis der Primärinfusion geändert wird
oder dass während
einer Infusion eine Beschriftung hinzugefügt wird.
-
Die Kanal-gestoppt-Warnung zeigt
an, dass die Pumpe eingeschaltet ist und sich nicht im Bereitschaftsmodus
befindet, dass aber die Infusion nicht läuft. Diese Warnung wurde zu
dem Zweck entwickelt, den Benutzer daran zu erinnern, die Pumpeninfusion
zu starten oder die Pumpe abzuschalten. Die Behälter-leer-Warnung zeigt an, dass das Tropfensensor-Zubehör erfasst
hat, dass der Quellen- bzw. Ausgangsbehälter leer ist und das Gerät die Infusion mit
der KVO-Rate oder
der vorprogrammierten Rate vornimmt, je nachdem, welcher Wert niedriger
ist. Die KVO-Warnung zeigt an, dass das programmierte Infusionsvolumen
abgeschlossen ist. Die Sekundärinfusion-Rückruf-Warnung
zeigt an, dass die zusätzliche
bzw. sekundäre
Infusion abgeschlossen ist und die Pumpe auf die Primärinfusion
geschaltet hat. Um die Primärinfusion
weiterzuführen,
kann die Stummschalttaste gedrückt
werden. Die Ansaug-Warnung gibt
an, dass das Ansaugmodul im Einsatz ist. Die Sekundärinfusion-Programmierungs-Warnung
zeigt an, dass eine sekundäre
Infusion programmiert wird, während
eine Primärinfusion
stattfindet. Diese Warnung soll den Benutzer daran erinnern, das
Programm für
die sekundäre
Infusion abzuschließen
und die sekundäre
Infusion zu starten, sofern dies angezeigt ist. Die Anstiegs-Pause-Warnung zeigt an,
dass bei der Anstiegsinfusion eine Pause eingelegt wird. Dies erinnert
den Benutzer daran, die Starttaste zu drücken, um den Anstieg wieder
aufzunehmen, oder den „Anstieg
rückgängig machen"-Soft-Key zu drücken, um
die Infusion abzubrechen.
-
Der Lufterfassungs-Alarm zeigt an,
dass anhand von vorprogrammierten Parametern zur Erfassung von Luftblasen
eine Luftblase erfasst wurde. In dem Anzeigebereich erscheint das
Luft-in-der-Leitung-Bildsymbol 153 und vom Benutzer wird
abgefragt, ob die Luftvortriebs-Funktion verwendet werden soll,
um die Luftblase anzuzeigen, wie dies in 27(a) dargestellt
ist. Wird diese Funktion „Luftvortrieb" ausgewählt, wird
die Bildschirmanzeige zu dem in 27(b) abgebildeten
Bildschirm „Luftvortrieb" umgeschaltet. Um
die Luftblase vorzutreiben, hält
der Benutzer den „Luftvortrieb"-Soft-Key gedrückt. Wenn
die Lufterfassungs-Funktion wieder Flüssigkeit erfasst, wird der
Benutzer über
den Anzeigebereich von der Fluiderfassung informiert, indem das
Fluid-Bildsymbol 155 angezeigt wird, das in 27(c) dargestellt ist. Der Benutzer kann
damit fortfahren, die Luftblase weiter vorwärts zu treiben, bis sie sich
an der Einspeisestelle des Schlauchsystems befindet, wo sie mit
Hilfe einer Spritze entfernt werden kann. Nach Erfassung von Flüssigkeit
an der Stelle des Luftsensors und nach dem Erscheinen des Fluid-Bildsymbols 155 ist
der Alarmzustand aufgehoben und die Infusion kann wieder gestartet
werden, indem auf die Start-Taste gedrückt wird. Ein Benutzer kann
Luft so lange vorwärts
treiben, bis ein maximales definiertes Volumen gepumpt wurde. Sobald
dieses maximale Volumen gepumpt worden ist, informiert die Anzeige
den klinischen Benutzer, wie in 27(d) abgebildet.
Die IV-Schlauchleitung sollte entfernt und Luft sollte von Hand
aus der Leitung entfernt werden, um den Alarm zurückzusetzen.
-
Der Batterie-leer-Alarm zeigt an,
dass der Ladezustand der Hilfsbatterie unter den Pegel abgesunken
ist, der zur Weiterführung
der Infusion erforderlich ist. Um diesen Alarm zurückzusetzen,
muss die Pumpe an eine Wechselstromquelle angeschlossen werden.
Wenn die Pumpe zur zwingenden Verwendung des Tropfensensors konfiguriert
wurde, zeigt der Überprüfe-Tropfensensor-Alarm
an, dass der Sensor nicht angeschlossen wurde. Um diesen Alarm zurückzusetzen,
muss der Tropfensensor angeschlossen werden. Der Verschluss-abströmseitig-Alarm
zeigt an, dass auf der Abströmseite
ein Verschluss aufgetreten ist, wie bei einer geschlossenen distalen
Flussklemme. Um diesen Alarm zurückzusetzen,
muss der abströmseitige
Verschluss entfernt werden. Ist die Pumpe für die Automatischer-Neustart-Funktion
konfiguriert, startet die Pumpe automatisch neu, sobald der Verschluss
innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums nach Erfassung des Verschlusses
entfernt wurde.
-
Der Tropfensensor-Fehlfunktions-Alarm zeigt
an, dass der Tropfensensor entweder unkorrekt an der Tropfkammer
in der IV-Schlauchleitung positioniert oder beschädigt wurde.
Um diesen Alarm zurückzusetzen,
muss der Tropfensensor korrekt positioniert oder bei Beschädigung repariert
werden. Der Fluss-im-Primärkanal-erfasst-Alarm
zeigt an, dass der Tropfensensor Tropfen in der primären Tropfkammer
erfasst hat, obwohl eigentlich die sekundäre Infusion laufen sollte.
Um diesen Alarm zurückzusetzen,
muss das Problem beseitigt werden, das den von der Primär-Fluidquelle
ausgehenden Fluss verursacht, zum Beispiel der Umstand, dass der
sekundäre
Infusionsquelle sich auf gleicher Höhe mit dem oder niedriger als
die primäre
Fluidquelle befindet oder der versehentliche Verschluss der Schiebeklemme
an der IV-Schlauchleitung, die mit der sekundären Fluidquelle verbunden ist.
Der Unvollständiges-Programm-Alarm
weist darauf hin, dass vor Eingabe oder Bestätigung eines Programmierparameters
die Starttaste gedrückt
wurde. Um diesen Alarm zurückzusetzen,
muss der fehlende Parameterwert eingegeben werden und gegebenenfalls
der „Einstellungen
bestätigen"-Soft-Key gedrückt werden.
Der Manuelle-Lösung-Zurücksetzen-Alarm
zeigt an, dass die manuelle Schlauchlösung aktiviert wurde. Um diesen
Alarm zurückzusetzen,
muss die manuelle Schlauchlösung
zurückgesetzt
werden.
-
Der Schlauch-nicht-eingelegt-Alarm
zeigt an, dass vor dem Drücken
der Starttaste die IV-Schlauchleitung nicht eingesetzt wurde. Um
diesen Alarm zurückzusetzen,
muss der IV-Schlauch eingesetzt werden. Der Bereichsüberschreitungs-Alarm
zeigt an, dass ein programmierter Wert eingegeben wurde, der außerhalb
des vorprogrammierten erlaubten Bereiches liegt. Dieser Alarm tritt auf,
wenn der „Einstellungen
bestätigen"-Soft-Key oder die
Starttaste gedrückt
wird. Um den Bereichsüberschreitungs-Alarm
zurückzusetzen,
müssen
Werte innerhalb des vorprogrammierten Bereiches eingegeben werden.
Der Temperatur-zu-hoch-Alarm zeigt an, dass die Betriebstemperatur
der Schlauchleitung außerhalb
der Auslegungsgrenzen liegt. Um diesen Alarm zurückzusetzen, muss der Schlauch dadurch
gekühlt
werden, dass die Pumpe in ein Umfeld mit einer geeigneten Temperatur
verbracht wird. Der Temperatur-zu-niedrig-Alarm bedeutet, dass die Betriebstemperatur
der Schlauchleitung unter den Auslegungsgrenzen liegt. Um diesen
Alarm zurückzusetzen,
muss die Schlauchleitung gewärmt
werden, indem die Pumpe in ein Umfeld mit geeigneter Temperatur
verbracht wird. Der Schlauch-falscheingesetzt-Alarm zeigt an, dass
der IV-Schlauch falsch eingesetzt worden ist. Um diesen Alarm zurückzusetzen,
muss der IV-Schlauch entfernt und korrekt wiedereingesetzt werden.
Der Schlauch-entnehmen-Alarm zeigt an, dass der IV-Schlauch während eines
Versuchs, den Vorgang zum Herausnehmen der Schlauchleitung durchzuführen, nicht
aus dem Schlauch-Einsetz-Kanal entnommen wurde. Wenn dieser Zustand
eintritt, sollte der korrekte Vorgang zum Herausnehmen der Schlauchleitung
durchgeführt
oder die manuelle Schlauchlösung
verwendet werden.
-
Der Verschluss-anströmseitig-Alarm
zeigt an, dass es auf der Anströmseite
zu einem Verschluss gekommen ist, bspw. durch eine geschlossene
proximate Schiebeklemme. Um diesen Alarm zurückzusetzen, muss die Ursache
des Verschlusses beseitigt werden. Der Behälter-leer-Alarm folgt auf die
Behälterleer-Warnungsmeldung,
die vorstehend beschrieben wurde. Dieser Alarm zeigt an, dass die Behälter-leer-Warnungsmeldung
für ein
vorgegebenes Volumen vorlag. Um diesen Alarm zurückzusetzen, muss ein neuer
Fluidbehälter
angeschlossen oder die Pumpe abgeschaltet werden. Der Keine-Schiebeklemme- Alarm zeigt an, dass
die Schiebeklemme zum Durchleiten/Abklemmen nicht korrekt eingesetzt
wurde. Um diesen Alarm zurückzusetzen, muss
der Schlauch entnommen und wieder eingesetzt werden, wobei die Durchleitungs-/Abklemm-Schiebeklemme korrekt
in den formschlüssigen
Schlitz eingebracht wird.
-
Das befugte Krankenhauspersonal kann
die Grenzwerte für
klinische Merkmale und Infusionswarnungen und Alarmcharakteristiken
programmieren. Auf die Infusionsgrenzwerte, Warnungen und Alarme wird
vom PersonalityTM-Konfigurationsmenü aus zugegriffen, wie es in 28(a) zu sehen ist. Nach der Auswahl erscheint
das in 28(b) dargestellte Menü für die Infusionsgrenzwerte,
Warnungen und Alarme. Die Einstellungen in diesem Menü gelten
für die
Infusionspumpe insgesamt und sind nicht für einzelne Kanäle programmierbar.
-
Das befugte Krankenhauspersonal kann
den Durchflussmengengrenzwert einstellen, das maximale Infusionsvolumen
einstellen, die KVO-Rate einstellen, die Sekundärinfusion-Rückruf-Warnung aktivieren oder
deaktivieren, die Zeit zwischen hörbaren Tönen für die Warnung und den Alarm
einstellen und die automatische Verriegelungsfunktion aktivieren oder
deaktivieren. Das befugte Krankenhauspersonal kann außerdem die
Größe der Luftblase
einstellen, die von der Infusionspumpe zu erfassen ist. In 29 ist ein Pull-Down-Menü zur Auswahl
von Luftblasen zu sehen, das nach Auswahl der Luftblasen-Einstellung
erscheint. Der Schirm weist einen „Keine Änderung"-Soft-Key und einen „Auswahl"-Soft-Key auf. Optionen bzgl. der Blasengröße werden
angezeigt. In einer bevorzugten Ausführungsform werden vier Blasengrößenwerte
angezeigt. In der hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
sind die Blasengrößenwerte
25 Mikroliter, 50 Mikroliter, 100 Mikroliter und 150 Mikroliter.
Jeder Blasengrößenwert
erfasst Luftblasen innerhalb des angegebenen Bereiches. Zum Beispiel
werden bei dem Wert 25 Mikroliter Luftblasen oberhalb 25 Mikroliter
erfasst und Luftblasen unterhalb 10 Mikroliter nicht erfasst; bei
dem Wert 50 Mikroliter werden Luftblasen oberhalb 50 Mikroliter
erfasst und Luftblasen unterhalb 25 Mikroliter nicht erfasst; bei
dem Wert 100 Mikroliter werden Luftblasen oberhalb 100 Mikroliter
erfasst und Luftblasen unterhalb 50 Mikroliter nicht erfasst; bei
dem Wert 150 Mikroliter werden Luftblasen oberhalb 150 Mikroliter
erfasst und Luftblasen unterhalb 100 Mikroliter nicht erfasst.
-
Das befugte Krankenhauspersonal kann
außerdem
einen Bereich von Werten bei abströmseitigem Verschluss auswählen, die
von der Infusionspumpe zu erfassen sind. In 30 ist ein Pull-Down-Menü für abströmseitige
Verschlusswerte zu sehen, das angezeigt wird, wenn die abströmseitigen
Verschlusswerte ausgewählt
werden. Der Bildschirm beinhaltet einen „Keine Änderung "-Soft-Key, einen „PSI/MMHG"-Soft-Key, der die Einheiten auswählt, und
einen „Auswahl"-Soft-Key. Optionen
für die
abströmseitigen
Verschlusswerte werden angezeigt. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden drei abströmseitige
Verschlusswerte angezeigt. In der hier beschriebenen bevorzugten
Ausführungsform
sind die drei Werte das Minimum, ein mittlerer Wert und das Maximum.
Die minimalen, mittleren und maximalen Werte zeigen einen ungefähren maximalen
Druck für
verschiedene Durchflussmengenbereiche an. In der bevorzugten Ausführungsform werden
drei Durchflussmengenbereiche angezeigt.
-
Das befugte Krankenhauspersonal kann auch
einstellen, ob der Krankenhausarzt die abströmseitigen Verschlusswerte überschreiben
kann. Wenn Krankenhausarzt-überschreibt-Verschlusswert in
dem Menü bzgl.
Infusionsgrenzwerten, Warnungen und Alarmen markiert ist, erscheint
ein „Aktivieren/Deaktivieren"-Soft-Key. Die Infusionspumpe kann
außerdem
so konfiguriert werden, dass sie eine eine automatische Neustart-Funktion
beinhaltet. Diese Funktion ermöglicht
es, die Infusionspumpe automatisch neu zu starten, wenn ein abströmseitiger Verschluss
innerhalb einer vorgegebenen Zeit korrigiert wird, wobei die vorgegebene
Zeit bei der bevorzugten Ausführungsform
eine Minute (nach der Erfassung) ist. Dies tritt wahrscheinlich
auf, wenn zum Beispiel der abströmseitige
Verschluss durch Patientenbewegung verursacht wird, die nachfolgend
den IV-Schlauch öffnet.
Die Infusionspumpe wird mit einer bestimmten Anzahl von vorausgewählten Wiederholungen
einen automatischen Neustart versuchen, ehe ein manueller Eingriff
erforderlich wird. Das befugte Krankenhauspersonal kann auch die Anzahl
von automatischen Neustarts einstellen, die durchgeführt werden,
nachdem ein abströmseitiger Verschlussalarm
aufgetreten und beseitigt worden ist. Das befugte Krankenhauspersonal
kann auch veranlassen, dass ein Krankenhausarzt eine Fluidabgabe
programmiert, so dass der Fluidpegel in der Tropfkammer, zusammen
mit einem Tropfensensor, eine Behälter-leer-Warnung auslösen kann.
Wird im Konfigurationsmenü der
Tropfensensor markiert, erscheint ein „Zwingend/Optional"-Soft-Key.
-
Die Infusionspumpe beinhaltet weiterhin
Servicefunktionen, auf die vom Konfigurations-/Service-Menü aus zugegriffen
werden kann. Nach Auswahl der Servicefunktionen wird ein Servicefunktionen-Menü angezeigt.
In der Auswahl zu den Batterie-Informationen verfolgt der Neben-Mikroprozessor eine
Mehrzahl von Zeiträumen
betreffend den Batteriebetrieb. In der bevorzugten Ausführungsform
werden mehrere Parameter verfolgt, einschließlich des gesamten Zeitraumes, über den
die Infusionspumpe eingeschaltet und nicht an die Steckdose angeschlossen
war, und des gesamten Zeitraumes, über den die Infusionspumpe
eingeschaltet war. Ein Batterie-Informations-Bildschirm beinhaltet
das Batterieladungs-Symbol 122, „Zurück"- und „Löschen"-Soft-Keys und die Parameter. Wird eine
neue Batterie eingesetzt, wird der Parameter bzgl. Batteriebetrieb
gelöscht.
Die Servicefunktionen beinhalten außerdem Sensorkalibrierung,
wobei Informationen betreffend Installation oder Austausch bestimmter Komponenten
der Infusionspumpe angezeigt werden, und Fertigungstests, die während des
Fertigungsprozesses verwendet werden, um Komponenten der Infusionspumpe
zu kalibrieren.