DE69723610T2

DE69723610T2 - Absaugkatheter mit hämostatischer Vorrichtung

Info

Publication number: DE69723610T2
Application number: DE69723610T
Authority: DE
Inventors: Gjalt Bosma; Tiemen Noppert
Original assignee: Cordis Europa NV
Current assignee: Cordis Europa NV
Priority date: 1996-05-07
Filing date: 1997-05-02
Publication date: 2004-06-17
Anticipated expiration: 2017-05-03
Also published as: EP0806213B1; EP0806213A1; CA2204562C; CA2204562A1; DE69723610D1; US5908403A; NL1003056C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Absaugkatheder wie im einleitenden Teil des Anspruchs 1 beschrieben. Ein solcher Katheder ist aus der EP-A-0 693 295 bekannt.
Mit einem solchen bekannten Absaugkatheder kann die Strahldüse einen Flüssigkeitsstrahl entlang der Öffnung erzeugen, was zu einer Ejektorwirkung führt. Aufgrund der an der Stelle der Öffnung erzeugten Absaugung können zum Beispiel Tromben entfernt werden.
Um zu verhindern, daß Blut über das Abflußlumen und das Drucklumen strömt, wenn der Katheder in das Innere des Körpers eines Patienten positioniert wird, jedoch nicht in Gebrauch ist, ist es bekannt, die proximalen Endes des Abflußlumen und des Drucklumens mit Ventilen zu schließen.
Bei Verwendung eines solchen, bekannten Absaugkatheders besteht eine Gefahr, daß Flüssigkeit unter Druck in die Druckleitung eingeführt wird, während das hämostatische Ventil des Abflußlumens noch geschlossen ist. In diesem Fall tritt über die Öffnung beim distalen Ende die unter Druck zugeführte Flüssigkeit in den Blutstrom des Patienten ein, was unerwünscht ist. Eine andere Kathederart, aus der WO-A-9305826 bekannt, umfaßt eine steuerbare Ventileinrichtung in Spül- und Absaugkanälen. Diese Ventileinrichtung(en) ist (sind) jedoch weder in der Lage, noch dafür vorgesehen, das obige Problem, das die Basis der vorliegenden Erfindung darstellt, anzusprechen oder zu lösen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Absaugkatheder der im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Art bereitzustellen, welcher diesen Nachteil nicht aufweist.
Dieses Ziel wird erreicht durch den Absaugkatheder gemäß der Erfindung wie im Anspruch 1 charakterisiert. Da die Ventileinrichtung das Drucklumen und das Absauglumen gleichzeitig öffnet und schließt, ist das Abflußlumen stets offen, wenn Flüssigkeit unter Druck in die Druckleitung eingeführt wird.
Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 charakterisiert. In diesem Fall verschließt die Ventileinrichtung die Lumen, wenn der Katheder nicht in Gebrauch ist, und die Ventileinrichtung wird automatisch geöffnet, wenn die Flüssigkeit unter Druck zugeführt wird.
Vorzugsweise wird die im Anspruch 3 angegebene Maßnahme angewandt. Die Aktivierungseinrichtung wirkt zusätzlich gegen die durch die elastische bzw. federnde Einrichtung ausgeübte Kraft, um die Ventileinrichtung in die Öffnungsposition zu bewegen.
Eine sehr geeignete Ausführungsform ist im Anspruch 4 charakterisiert. Sobald Flüssigkeit unter Druck in das Drucklumen eingeführt wird, wird aufgrund des Drucks dieser Flüssigkeit Druck auf dieses Gleitelement ausgeübt und es wird, gegen die durch die elastische bzw. federnde Einrichtung ausgeübte Kraft in die Öffnungsposition geschoben.
Die Ventileinrichtung und die Betriebseinrichtung können auf eine günstige Weise durch Anwenden der im Anspruch 5 angegebenen Maßnahme kombiniert werden.
Eine geeignete Ausführungsform ist ferner im Anspruch 6 charakterisiert. In der Öffnungsposition bildet das Abflußlumen einen kontinuierlichen Kanal, so daß kein Strömungswiderstand gebildet wird, was sehr wichtig ist, daß der Katheder gut funktioniert.
Mit der im Anspruch 7 angegebenen Maßnahme wird auf vorteilhafte Weise ein gleichzeitiges Öffnen und Verschließen des Abflußlumens und des Drucklumens erzielt.
Durch Anwenden der im Anspruch 8 angegebenen Maßnahme wird auf eine einfache Weise erreicht, daß einerseits das Drucklumen geschlossen ist, wenn die Ventileinrichtung geschlossen ist, während andererseits die Flüssigkeit unter Druck, die über den relativ proximalen Abschnitt des Drucklumens geliefert wird, auf die erforderliche Weise auf das Gleitelement wirken kann, um es zu öffnen.
Eine geeignete Ausführungsform ist im Anspruch 9 charakterisiert.
Die Erfindung wird detaillierter unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
1 veranschaulicht in einer teilweise weggebrochenen, perspektivischen Ansicht eine bevorzugte Ausführungsform des Katheders gemäß der Erfindung, während die Ventileinrichtung geschlossen ist.
2 zeigt eine der 1 entsprechende Ansicht mit geöffneter Ventileinrichtung.
Der in 1 veranschaulichte Katheder 1 umfaßt einen röhrenförmigen Grundkörper 2. Drei Lumen bzw. Hohlräume sind im Inneren des Grundkörpers 2 gebildet worden: Ein Drucklumen 5, ein Abflußlumen 4 und ein Führungsdrahtlumen 6.
Beim distalen Ende des Grundkörpers 2 wurde eine Öffnung 3 gebildet, die mit dem Abflußlumen 4 verbunden ist. Beim distalen Ende des Katheders endet das Drucklumen 5 in einer Strahldüse 13. Flüssigkeit unter Druck, die über das Drucklumen 5 geliefert wird, verläßt die Strahldüse 13 in Form eines leistungsstarken Strahls, der entlang der Öffnung 3 in das Innere des Abflußlumens 4 gerichtet wird. Aufgrund dieses Strahls entsteht eine Ejektorwirkung, die bei der Öffnung 3 ein Absaugen erzeugt, was verwendet werden kann, um z. B. Blutklumpen über das Abflußlumen 4 zu entfernen.
Beim Positionieren des Katheders 1 wird das Führungsdrahtlumen 6 zum Durchführen des Führungsdrahts 7 verwendet.
Beim proximalen Ende des Katheders 1 ist ein Verbindungselement 8 eingerichtet worden, innerhalb dessen die Verbindungen mit den Lumen aufgenommen worden sind. Zur besseren Klarheit wird das Verbindungselement 8 in der 1 veranschaulicht unter Drehung in bezug auf den Grundkörper 2 um eine Viertelumdrehung nach links. Über einen Kanal 23 im Verbindungselement 8 ist das Abflußlumen 4 mit der Ablaßverbindung 9 verbunden. Das Drucklumen 5 ist über die Kanalabschnitte 20 und 21 mit einer Druckverbindung 10 verbunden. Der Führungsdrahtkanal 7 ist mit der Führungsdrahtverbindung 11 verbunden. Diese Führungsdrahtverbindung 11 wurde mit einer an sich bekannten Anti-Hämostatikvorrichtung 12 versehen, die verhindert, daß Blut über den Führungsdrahtkanal bei der Verwendung des Katheders 1 nach außen strömt.
Die Ablaßverbindung 9 und die Druckverbindung 10 sind mit Luer-Verschlußverbindungen versehen.
Im Inneren des Verbindungselements 8 ist die Ventileinrichtung 15 eingerichtet, die das Drucklumen und das Abflußlumen gleichzeitig öffnen und schließen kann.
Mit dem gezeigten, bevorzugten Beispiel einer Ausführungsform umfaßt die Ventileinrichtung 15 ein Gleitelement 17, welches hin und her bewegbar im Inneren eines innerhalb des Verbindungselements gebildeten Kanals 16 aufgenommen ist. Der Kanal 16 ist mit einem Stopfen 22 verschlossen. Wie in den Figuren gesehen werden kann, wirkt auf das Gleitelement 17 – bei dessen vom Schraubstopfen 22 abgekehrten Ende – eine helikale Feder 18. Letztere drückt das Gleitelement 17 in die in 1 veranschaulichte Schließposition, in der sowohl das Abflußlumen als auch das Drucklumen blockiert sind. Das Gleitelement ist mit einem Abstandsstift 27 ausgestattet, mit dem das Gleitelement 17 beim Verschließen gegen den Schraubstopfen 22 positioniert ist.
Wie in 1 gesehen werden kann, läßt in der Schließposition das Gleitelement 17 den relativ proximalen Abschnitt 20 des Drucklumens frei und verschließt den relativ distalen Abschnitt 21 des Drucklumens. In diesem Zustand kann folglich kein Blut über das Abflußlumen 4 oder das Drucklumen 5 aus den jeweiligen Verbindungen 9, 10 heraus lecken.
Da der relativ proximale Abschnitt 20 des Drucklumens mit der Seite des Gleitelements 17 verbunden ist, der der Seite des Gleitelements gegenüberliegt, auf den die Feder 18 wirkt, wird das Gleitelement 17 nach oben, der durch die Feder 18 ausgeüb ten Kraft entgegen, gedrückt, wenn über die Druckverbindung 10 Flüssigkeit unter Druck zugeführt wird.
In der in 2 veranschaulichten geöffneten Position hat sich im Inneren des Verbindungselements 8 ein Querkanal 19 im Gleitelement 17 in Linie mit dem Kanal 23 verschoben, wobei eine Verlängerung des Abflußlumens 4 gebildet wird. Der Querschnitt des Querkanals 19 ist gleich dem Querschnitt des Kanals 23, so daß in der geöffneten Position es in bezug auf die Strömung keinen Widerstand gibt. Folglich kann das durch die Öffnung 3 abgesaugte Material frei über das Abflußlumen 4 und den Kanalabschnitt 23 aus der Ablaßverbindung 9 entfernt werden.
Zu derselben Zeit, wenn das Abflußlumen 4 geöffnet ist, bewegt sich das Gleitelement 17 vom Eintritt des relativ distalen Abschnitts 21 des Drucklumens weg, so daß die über die Verbindung 10 gelieferte Flüssigkeit unter Druck über den relativ proximalen Abschnitt 20 frei zu dem relativ distalen Abschnitt 21 und dann über das Drucklumen 5 zur Strahldüse 13 strömen kann.
Zur Unterstützung der Strömung im Abflußlumen ist im Verbindungselement 8 ein Hilfsdruckkanal 25 gebildet worden, dessen Auslaß 26 auf das Verbindungselement 9 hin gerichtet ist. Über diesen Hilfsdruckkanal 25 strömt ein Teil des durch die Druckverbindung 10 gelieferten Flüssigkeit unter Druck ab in der Richtung, die durch die Pfeile angezeigt ist, weshalb ein Flüssigkeitsstrahl beim Auslaß 26 des Hilfsdruckkanals 25 gebildet wird, was die Strömung im Abflußlumen 4, auf die oben hingewiesen wurde, verstärkt wird.
Sobald die Zufuhr der Flüssigkeit unter Druck über die Druckverbindung 10 abgestellt wird, wird aufgrund der Wirkung der Feder 18 das Gleitelement 17 in die in 1 veranschaulichte geschlossene Position gedrückt, bei der zur gleichen Zeit das Drucklumen und das Abflußlumen verschlossen sind, so daß über die Lumen kein Blut auf unerwünschte Weise herauslecken kann.

Claims

Absaugkatheder (1), umfassend einen flexiblen, röhrenförmigen Grundkörper (2) mit einem proximalen und einem distalen Ende, in dem mindestens ein Drucklumen (5) und ein Abflußlumen (4) sich erstrecken, einen Verbinder (8) beim proximalen Ende, der jeweils das Drucklumen (5) mit einer Druckverbindung (10) und das Abflußlumen (4) mit einer Abflußverbindung (9) verbindet, eine Öffnung (3), die in der Seitenwand beim distalen Ende des Katheders (1), in kommunzierender Verbindung mit dem Abflußlumen (4), positioniert ist, eine Strahldüse (13), die mit dem Drucklumen (5) verbunden ist und in das Abflußlumen (4) öffnet und so angeordnet ist, daß unter Druck gesetzte Flüssigkeit vom Drucklumen (5) nach innen entlang der Öffnung (3) und in das Abflußlumen (4) hinein gerichtet ist, um bei der Öffnung (3) ein Absaugen zu bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Katheder (1) beim proximalen Ende eine Ventileinrichtung (15) umfaßt, die durch eine Betriebseinrichtung (17) zwischen einer geschlossenen Position, in der das Drucklumen (5) und das Abflußlumen (4) geschlossen sind, und einer geöffneten Position, in der beide Lumen (5, 4) geöffnet sind, bewegt werden kann.
Absaugkatheder wie im Anspruch 1 beansprucht, wobei die Betriebseinrichtung eine mit dem Drucklumen (5) verbundene Druckdetektionseinrichtung (16, 17) und, damit verbunden, eine Aktivierungseinrichtung umfaßt, die die Ventileinrichtung (15) öffnet, wenn Druck im Inneren des Drucklumens (5) erzeugt wird.
Absaugkatheder wie im Anspruch 2 beansprucht, wobei die Ventileinrichtung (15) in die geschlossene Position durch eine elastische Einrichtung (18) gezwungen wird.
Absaugkatheder wie im Anspruch 3 beansprucht, wobei die Betriebseinrichtung ein Gleitelement (17) umfaßt, das auf bewegliche Weise im Inneren eines Kanals (16) aufgenommen ist, auf das auf einer Seite die elastische Einrichtung (18) wirkt und das auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Drucklumen (5) verbunden ist.
Absaugkatheder wie im Anspruch 4 beansprucht, wobei das Abflußlumen (4) den Kanal (16) schneidet, und wobei das Gleitelement (17) in der geschlossenen Position das Abflußlumen (4) blockiert und es in geöffneter Position frei gibt.
Absaugkatheder wie im Anspruch 5 beansprucht, wobei das Gleitelement (17) einen Querkanal (19) umfaßt, der im wesentlichen den gleichen Querschnitt wie das Abflußlumen (4) aufweist, wobei der Querkanal in geöffneter Position sich in einer Linie mit dem Abflußlumen (4) befindet.
Absaugkatheder wie in einem der Ansprüche 4 bis 6 beansprucht, wobei das Drucklumen (5) den Kanal (16) schneidet und das Gleitelement (17) das Drucklumen (5) in der geschlossenen Position blockiert und es in der geöffneten Position freigibt.
Absaugkatheder wie im Anspruch 7 beansprucht, wobei in der geschlossenen Position das Gleitelement (17) den relativ proximalen Abschnitt des Drucklumens (5) freigibt und den relativ distalen Abschnitt abschließt.
Absaugkatheder wie in einem der vorangehenden Ansprüche beansprucht, wobei die Ventileinrichtung (15) in einem Verbindungselement (8) beim proximalen Ende des Katheders (1) eingerichtet ist.