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HINTERGRUNDINFORMATIONEN
ZUR ERFINDUNG
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Bei der vorliegenden Erfindung handelt
es sich um eine Kraftstoffzusammensetzung für Ottomotoren, die aus flüssigen Kohlenwasserstoffen
besteht. Diese Kohlenwasserstoffe werden aus biogenen Gasen gewonnen
und mit einem Alkohol von Kraftstoffqualität und einem Co-Lösungsmittel
für den
flüssigen
Kohlenwasserstoff und den Alkohol gemischt. Die Kraftstoffmischung
ist klopffest, weist einen Wärmegehalt
auf und besitzt ein Trocken-Dampfdruck-Äquivalent (DVPE), das den Bedingungen
für eine
Verbrennung in Otto-Motoren genügt,
vorausgesetzt, daß kleine Änderungen
an den Motoren vorgenommen werden. Insbesondere geht es bei dieser
Erfindung um Mischungen von Flüssig-Kohlegas (CGL) oder
Flüssig-Erdgas
(NGLs) mit Ethanol, in denen das aus Biomasse gewonnene 2-Methyltetrahydrofuran
(MTHF) als Co-Lösungsmittel
dient.
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Es besteht eine Notwendigkeit für Alternativen
zu den Benzinkraftstoffen für
die Verbrennung in Ottomotoren. Benzin wird aus Erdöl gewonnen,
indem man es zunächst
als Rohöl
den unterirdischen Lagerstätten entnimmt.
Dieses Rohöl
besteht im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen, die unter atmosphärischem
Druck in flüssiger
Phase bleiben. Bei der Raffinierung wird das Rohöl durch ein Destillationsverfahren
in seine Grundprodukte zerlegt. Dabei ist der leichte Naphtenbestandteil
das Benzin.
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Lediglich 10 Prozent der weltweiten
Rohölreserven
sind in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA), wobei der größte Teil
der verbleibenden 90 Prozent nicht nur außerhalb seiner Grenzen, sondern
auch der seiner Freihandelpartner in Nordamerika liegt. Über 50 Prozent
herkömmlichen
Benzins wird importiert und diese Menge soll sich im folgenden Jahrhundert
stetig erhöhen.
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Die Zusammensetzung herkömmlichen
Benzins ist relativ kompliziert. Es besteht aus über 300 Einzelstoffen, einschließlich Naphtenen,
Olefinen, Alkenen, Aromaten und anderen leicht flüchtigen
Stoffen. Es kann Zusätze
enthalten, die für
Gebrauch in den Ottomotoren beigemischt werden. Der Anteil von Benzol
im Standardbenzin kann 3 bis 5 Prozent und der des Schwefels bis
zu 500 ppm betragen. Neuformuliertes, schadstoffar mes Benzin (RFG)
begrenzt den Benzolanteil auf 1 Prozent, den Schwefelanteil auf
330 ppm und andere toxische Chemikalien in gleichem Maße.
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Herkömmliche Alternativen zu den
Kraftstoffen, die aus Rohöl
gewonnen werden, wie komprimiertes Erdgas (CNG), Propan oder Elektrizität, erfordern
sowohl hohe Investitionen für
die Umrüstung
an den Kraftfahrzeugen als auch an der Infrastruktur für den Energieträger, wobei
Entwicklungskosten noch nicht berücksichtigt sind. Daher sollte
ein alternativer Kraftstoff dieselben Verbrennungseigenschaften
wie Benzin haben, ohne signifikante Motoränderungen zu erfordern, und
auch denselben Lagerungs- und Transporterfordernissen genügen wie
herkömmliches
Benzin. Um sich als Alternative gegen gasförmige Kraftstoffe wie Methan oder
Propan durchzusetzen, sollte ein flüssiger Kraftstoff allen Anforderungen
der Behörde
für Umweltschutz in
den USA (EPA) für «saubere
Kraftstoffe» entsprechen.
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Die CGLs und NGLs sind nicht genügend klopffest
und daher wenig verwendet worden als Alternativen zu Rohöl als Kohlenwasserstoffquelle
für Kraftstoffe
in Ottomotoren. Versuche, diesen Mangel zu beheben, haben diese
Kohlenwasserstoffströme
für eine
Anwendung als Motor-Kraftstoff unbrauchbar gemacht.
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Die Wirkung von Kohlegasen ist seit
langer Zeit aufgrund der Explosionen im Kohlebergbau erkannt worden.
Diese Gase gelten als Betriebs-Gefahr und die Stollen sind belüftet worden,
um einen sicheren Betrieb zu gewährlesten.
Aber diese Belüftung
trägt dazu
bei, daß zunehmend
Methan in die Atmosphäre
gelangt und somit den Treibhauseffekt verstärkt (C. M. Boyer, et al. U.S.
EPA, Air and Radiation (ANR-445) EPA/400/9-90/008). Die Kohlegase können bedeutsame
Mengen an schwereren Kohlenwasserstoffen von bis zu 70% der C2+-Fraktionen enthalten. Siehe: D. Rice,
Hydrocarbons from Coal, (American Association of Petroleum Geologists,
Studies in Geology, Nr. 38), 1993, S. 159.
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Im Gegensatz zu herkömmlichen
Quellen von Benzin, sind über
70 Prozent der Weltreserven von NGLs in Nordamerika. Die Importe
von NGLs in die Vereinigten Staaten belaufen sich auf weniger als
10 Prozent der inländischen
Produktion. Die NGLs können
aus Erdgas, an Betrieben, die das Gas verarbeiten, und in manchen
Fällen
an Erdgasanlagen gewonnen werden. NGLs, die durch Separatoren extrahiert
werden, sind ebenfalls in der Definition von NGLs eingeschlossen.
Die NGLs werden entsprechend den veröf fentlichten Spezifikationen
der Gas Processors Association und der American Society for Testing
and Materials (ASTM) definiert. Die Bestandteile von NGLs werden
entsprechend der Länge
der Kohlenstoffketten wie folgt eingestuft: Ethan, Propan, N-Butan,
Isobutan und «Pentane
plus».
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Die Bezeichnung «Pentane plus», wie durch
die Gas Processors Association und die ASTM definiert, schließt eine
Mischung von Kohlenwasserstoffen, überwiegend Pentane und schwerere
Kohlenwasserstoffe, die aus Erdgas extrahiert werden, einschließlich Isopentane,
Natürliches
Benzin und Kondensate aus Verarbeitungsanlagen ein. Die Pentane
plus haben den niedrigsten wirtschaftlichen Wert unter den NGLs.
Während Propane
und Butane an die chemische Industrie verkauft werden, während die
Pentane plus auf Raffinerieströme
niedrigeren wirtschaftlichen Werts verteilt, um Benzin zu produzieren.
Ein Grund dafür,
daß die
Pentane plus nicht generell im Benzin wünschenswert sind, ist ihr niedriger
Antiklopf-Index, der seine Leistung als Kraftstoff für einen
Ottomotor begrenzt, sowie ein hohes DVPE, das bei warmer Witterung
im Motor zu einer Blockierung durch Kraftstoffdampf führt. Einer
der Vorteile der Pentane plus gegenüber anderen NGLs ist, dass sie
bei Raumtemperatur flüssig
sind. Folglich ist es der einzige Bestandteil, der in geeigneten
Mengen als Kraftstoff für
einen Ottomotor benutzt werden kann, ohne bedeutsame Änderungen
an Motor oder Kraftstofftank vornehmen zu müssen.
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Das USA Patent Nr. 5.004.850 offenbart
einen auf NGLs basierenden Motorkraftstoff, der für Ottomotoren
bestimmt ist und in dem Natürliches
Benzin mit Toluol gemischt wird, um einen Motortreibstoff zur Verfügung zu
stellen, der einen zufriedenstellenden Antiklopf-Index und Dampfdruck
hat. Jedoch ist Toluol ein kostspieliger aromatischer Kohlenwasserstoff,
der aus Rohöl
gewonnen wird. Sein Verbrauch wird durch die neuformulierten Kraftstoff-Bestimmungen
im «Änderungsgesetz
für Saubere
Luft» von
1990 streng beschränkt.
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Die USA sind der größte Produzent
der Welt von Alkohol als Treibstoff und importieren weniger als
10 Prozent des Ethanols. Ethanol ist ein Motortreibstoffzusatz,
der aus Biomasse gewonnen wird und die Oktanzahl erhöht. Reines
Ethanol hat einen niedrigen Dampfdruck, aber, wenn es nur mit Kohlenwasserstoffen
gemischt wird, hat die resultierende Mischung eine unakzeptabel
hohe Verdampfungsrate für
die Verwendung in Gebieten, die gemäß dem EPA die Ozon-Standards
nicht einhalten. Diese Gebiete umfas sen die meisten Großstadtbereiche
in den USA. Die Dampfdruckeigenschaften von Ethanol überwiegen
in einer Mischung mit Pentanen plus nicht, wenn der Volumenanteil
des Ethanols 60% übersteigt.
Jedoch sind Mischungen mit solch hohem Anteil an Ethanol teuer und
bei kalter Witterung sind Motoren schwierig zu starten, weil Ethanol
eine hohe Verdampfungwärme
hat. Darüber
hinaus ist der Wärmeinhalt
des Ethanols niedrig und das führt
im Vergleich mit Benzin zu schlechter Brennstoffökonomie.
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Die kostengünstige Produktion von MTHF
und die Produktion sowie der Einsatz von aus Erdgas gewonnenen Stoffen
wie Ethanol oder MTHF als Zusatz für Benzin bis zu einem Volumeanteil
von ungefähr
10 Prozent ist bekannt durch Wallington et al., Environ. Sci. Technology,
24, 1596–99
(1990); Rudolph et al., Biomass, 16, 33–49 (1988); und Lucas et al.,
SAE Technical Paper Series, Nr. 932675 (1993). Die kostengünstige Produktion
von MTHF und seine Eignung aufgrund seiner niedrigen Oktanzahl als
Oxygenat zum Zusatz für Benzin
mit oder ohne Ethanol, um einem oxygenierten Motorkraftstoff herzustellen,
wurde in einer unveröffentlichten
Darstellung zur Ethanol-Koalition der Gouverneuren durch Stephen
W. Fitzpatrick, Ph.D., von Biofine, Inc. am Februar 16, 1995 offenbart.
Genaue technische Daten einschließlich des DVPE-Gemisches und
die Misch-Oktanzahlen
für MTHF
waren nicht vorhanden. Ein Bedarf besteht weiterhin an einem Kraftstoff
für Motoren,
der aus anderen Quellen als Rohöl
gewonnen wird und ein DVPE sowie einen Antiklopf--Index hat, um für den Gebrauch
in Verbrennungsmotoren wie dem Ottomotor verwendbar zu sein, aber
gleichsam nur minimale Änderungen
am Motor bedingt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Dieser Bedarf wird durch die vorliegende
Erfindung erfüllt.
Es ist für
einige Co-Lösungsmittel
für CGL und
für NGLs
als Kohlenwasserstoffe wie natürliches
Benzin oder von Pentanen plus und von kraftstofffähigem Alkohol
wie Ethanol entdeckt worden, dass sie eine Mischung ergeben, die
das erforderliche DVPE und den Antiklopf-Index für die Anwendung in einem herkömmlichen
Ottomotor hat, vorausgesetzt daß kleine
Modifikationen durchgeführt
werden.
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Folglich wird, in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, eine Treibstoffzusammerensetzung für Ottomotoren
zur Verfügung
gestellt. Sie besteht im wesentlichen aus:
einer Kohlenwasserstoffkomponente,
die im Wesentlichen aus einem oder mehreren Kohlenwasserstoffen
besteht, ausgewählten
aus Alkanen mit linearen oder verzweigten Ketten von vier bis acht
Kohlenstoffatomen, wobei die Kohlenwasserstoffkomponente hat dabei
gemäß Messung
nach ASTM D-2699 und D-2700 Standards einen minimalen Antiklopf-Index
von 65 und gemäß ASTM D-5191
einem maximalen DVPE von 103 kPa (15 P/in2,
1 atm.) hat;
einem Alkohol von Treibstoffqualität; und
einem
Co-Lösungsmittel,
das in der besagten Kohlenwasserstoffkomponente und im Alkohol von
Treibstoffqualität
mischbar ist;
worin die besagte Kohlenwasserstoffkomponente,
der besagte Alkohol von Treibstoffqualität und das besagte Co-Lösungsmittel
in genügenden
Mengen vorhanden sind, um einen Motortreibstoff mit einem minimalen
Antiklopf--Index von 87 herzustellengemessen nach ASTM D-2699 und
D-2700 Standards-und in welchem die besagte Treibstoffzusammensetzung
weniger als 0,5 Vol.-% von Aromaten, weniger als 0,1 Vol.-% von
Olefinen, und weniger als 10 ppm an Schwefel enthält.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch eine Zusammensetzung eines Motortreibstoffs für Ottomotoren zur
Verfügung,
die im wesentlichen aus folgendem besteht:
einer Kohlenwasserstoffkomponente,
die hauptsächlich
aus einem oder mehreren Kohlenwasserstoffen besteht, die aus Alkanen
selektiert wurden, die lineare oder verzweigte Ketten von vier bis
acht Kohlenstoffatomen haben und im wesentlichen frei sind von Olefinen,
Aromaten, Benzol und Schwefel. Dabei hat die Kohlenwasserstoffkomponente
gemäß ASTM D-2699
und D-2700 Standards einen minimalen Antiklopf-Index von 65, sowie
gemäß ASTM D-5191
Standard einen maximalen DVPE von 103 kPa (15 P/in2);
einem
Alkohol von Treibstoffqualität;
und einem Co-Lösungsmittel
der besagten Kohlenwasserstoffkomponente und des Alkohols von Treibstoffqualität;
worin
die Kohlenwasserstoffkomponente, der Alkohol von Treibstoffqualität und das
Co-Lösungsmittel
in genügenden
Mengen vorhanden sind, um einen Motortreibstoff gemäß ASTM D-2699
und D-2700 Standards mit einem minimalen Antiklopf-Index von 87
und gemäß ASTM D-5191
einem maximalen DVPE von 103 kPa (15 P/in2)
bereitzustellen.
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Treibstoffzusammensetzungen, die
mit der vorliegenden Erfindung übereinstimmen,
können
n-Butan in einer Menge enthalten, um die Mischung gemäß ASTM D-5191
mit einem DVPE von ungefähr
12 P/in2 bis 15 P/in2 zu
versehen. n-Butan wird vorzugsweise aus NGLs und CGL erhalten.
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Ein anderer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung besteht in einem Verfahren zum Senken des Dampfdrucks
einer Mischung von Kohlenwasserstoffen und Alkohol. Verfahren in Übereinstimmung
mit dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, mischen einen Alkohol von Treibstoffqualität für Motoren
und einen oder mehreren Kohlenwasserstoffen, die aus NGLs erhalten
werden, mit einer Menge eines Co-Lösungsmittels
für den
Alkohol und die Kohlenwasserstoffe, damit eine tenäre Mischung
erreicht wird, die ein DVPE hat, das gemäß ASTM D-5191 Standard niedriger
ist, als das DVPE für
eine binäre
Mischung des Alkohols und der Kohlenwasserstoffe.
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Das Co-Lösungsmittel für die Kohlenwasserstoffkomponente
und den Alkohol in Treibstoffqualität, was sowohl die Zusammensetzung
als auch das Verfahren der vorliegenden Erfindung betrifft, werden
vorzugsweise aus Biomasse wie zellulosehaltigen Abfällen gewonnen,
wie Hülsen
und Kolben vom Mais, Stroh, Hülsen vom
Hafer oder Reis, Vorräte
an Zuckerrohr, Altpapier mit niedriger Qualität, Schlamm, der als Abfall
von einer Papiermühle
kommt, Abfall vom Holz und von ähnlichen
Materialien. Co-Lösungsmittel,
die aus solchen zellulosehaltigen Abfällen gewonnen werden können, schließen MTHF
und andere heterozyklische Ether wie Pyrane und Oxepane mit ein.
MTHF wird besonders bevorzugt, weil es in großen Mengen und niedrigen Kosten verbreitet
verfügbar
produziert werden kann. Außerdem
ist es, wie erforderlich, mischbar mit Kohlenwasserstoffen und Alkohol,
und es hat den geforderten Siedepunkt, Flammpunkt und Dichte.
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Folglich kann eine der vorliegenden
Erfindung entsprechende Treibstoffzusammensetzung, hauptsächlich aus
erneuerbaren, einheimischen, preiswerten, Biomasse-Abfall Materialien
produziert werden wie Ethanol und MTHF, und zwar in Kombination
mit Kondensaten der Kohlenwasserstoffe wie Pentanen plus kombiniert,
die anders betrachtet Verluste der Erdgasproduktion sind, und ist
im wesentlichen frei von Rohölderivaten.
Bei der Zusammensetzung handelt es sich um saubere alternative Kraftstoffe,
die keine Olefine, Aromaten, schweren Kohlenwasserstoffe, Benzol,
Schwefel oder andere Produkte enthalten, die vom Rohöl abgeleitet
werden. Die Zusammensetzung emittiert weniger Kohlenwasserstoffe
als Benzin, hilft Regierungen, Ozon zu verringern, und entspricht
bundesstaatlichen Standards für
saubere Luft. Zusammensetzungen können hergestellt werden, die
allen Anforderungen des EPA für «saubere
Kraftstoffe» entsprechen
und dennoch die gegenwärtige
Automobil-Technologie mit nur kleinen Änderungen am Motor nutzt. Die
Zusammensetzung erfordert wenig mehr als die momentan bestehende
Infrastruktur für
die Anlieferung des Kraftstoffs und basiert auf Bestandteilen, die
eine Mischung ergeben, deren Preis zu dem des Benzins konkurrenzfähig ist.
Andere Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden
Beschreibung und in den Ansprüchen
dargestellt, die die Prinzipien der Erfindung und die besten Modi
offenbaren, die momentan für
deren Durchführung
erwogen werden.
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Die bisher erwähnten sowie andere Eigenschaften
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden mit nachfolgender
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen und in Verbindung
mit den angeschlossenen Zeichnungen klarer.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
VERKÖRPERUNG
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Die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ist praktisch frei von unerwünschten Olefinen, Aromaten,
schweren Kohlenwasserstoffen, vom Benzol und Schwefel, also verbrennt
die Treibstoffzusammensetzung sehr sauber. Die Treibstoffzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann als Kraftstoff für die herkömmliche interne Verbrennung
in Ottomotoren verwendet werden, vorausgesetzt, daß kleine Änderungen
an den Motoren vorgenommen werden. Die Grundanforderung ist das
Senken des Luft-Kraftstoff
Verhältnisses bis
ungefähr
12 bis 13. Dieses ist im Gegensatz zu 14.6 typisch für Ottomotoren.
Diese Justage ist wegen der großen
Quantität
des Sauerstoffes notwendig, der bereits im Kraftstoff enthalten
ist.
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Diese Justage kann in den Automobilen
erzielt werden, die in und nach 1996 hergestellt wurden, indem man
die Software im Fahrzeug-Computer ändert. Für ältere Autos ist es notwendig,
einen integrierten Schaltkreis im Fahrzeug-Computer zu ersetzen,
oder in einigen Fällen
den Computer völlig
zu ersetzen. Demgegenüber
können
Automobile mit Vergasern auf das passende Verhältnis der Luft zum Kraftstoff
leicht justiert werden, in den meisten Fällen genügt einfach ein Austauschen
der Öffnung.
Automobile, die mit der Mischung der vorliegenden Erfindung betankt
werden, sollten an Ethanol oder Methanol vorzugsweise angepaßt werden, indem
man Teile des Brennstoffsystems anbringt, die mit Ethanol und Methanol
kompatibel sind. Sie sollten keine Komponenten aus Ethanol- bzw. Methanol- empfindlichen
Materialien wie Nitrilgummi und ähnlich
haben.
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Die Gesetzesänderungen für saubere Luft (Clean Air Act
oder CAA) von 1990 setzten Maximalwerte für Olefine und Aromaten fest,
weil sie zur Emission von unverbrannten Kohlenwasserstoffe führen. Ein
maximaler Volumenanteil von 24,6 Prozent Aromaten kann im Winter
und in einem maximalen Volumeanteil von 32,0 Prozent im Sommer anwesend
sein. Ein maximaler Volumenanteil von 11,9 Prozent Olefinen kann
im Winter und ein maximaler Volumenanteil von 9,2 Prozent im Sommer
anwesend sein. Benzol muß weniger oder
gleich 1,0 Prozent Volumeanteil haben und die maximal erlaubte Menge
an Schwefel beträgt
338 ppm. Die Treibstoffzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
ist im wesentlichen frei von diesen Materialien.
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Eine Treibstoffzusammensetzung gemäß der Erfindung
wird hergestellt, indem man einen oder mehrere Kohlenwasserstoffe
mit treibstofffähigem
Alkohol (ausgewählt
aus Methanol, Ethanol oder Mischungen von diesen) und einem Co-Lösungsmittel
für den
bzw. die einen oder mehreren Kohlenwasserstoffe und den Alkohol
von Treibstoffqualität
mischt. Der Alkohol von Treibstoffqualität wird zugesetzt, um den Antiklopf--Index der
Kohlenwasserstoffkomponente zu erhöhen. Die Co-Lösungsmittel
der vorliegenden Erfindung machen es möglich, einer Treibstoffzusammensetzung
bedeutende Mengen Alkohol beizumengen, die wirkungsvoll sind, um
eine brauchbare Kombination von Antiklopf-Index und DVPE bereitzustellen. Verwendbare
Alkohole von Treibstoffqualität
können
zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung vom Fachmann leicht identifiziert
und besorgt werden.
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Es können auch andere Zusätze zur
Erhöhung
des Antiklopf--Index benutzt werden, einschließlich solche wie Toluol, die
aus Rohöl
abgeleitet werden. Jedoch ist die bevorzugte Zusammensetzung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung im wesentlichen frei von Zusätzen, die
von Rohöls
abgeleitet werden, einschließlich
derjenigen Rohölderivate
als Additive, die benutzt werden, um den Antiklopf--Index zu erhöhen.
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Im wesentlichen ist jede Quelle für Kohlenwasserstoffe
verwendbar für
den Gebrauch in der vorliegenden Erfindung, die ein oder mehrere
Alkane mit linearen oder verzweigten Ketten von fünf bis acht
Kohlenstoffatomen enthält,
wenn die gesamte Kohlenwasserstoffquelle einen minimalen Antiklopf--Index
von 65-gemäß den ASTM
D-2699 und D-2700 Standards, sowie ein maximales DVPE von 103 kPa
(15 P/in2) gemäß ASTM D-5191 hat. Der Fachmann
sollte verstehen, daß sich
die Bezeichnung «Antiklopf-Index» auf den
Durchschnitt von Forschungs-Oktanzahl («RON» ist «R»), gemessen durch ASTM D-2699
und Bewegungs-Oktanzahl («MON» ist- «M»), gemessen
durch ASTM D-2700 Standards, bezieht. Dieses wird allgemein als
(R+M)/2 ausgedrückt.
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Die Kohlenwasserstoffkomponente wird
vorzugsweise von CGL oder von NGLs abgeleitet und ist vorzugsweise
die NGL-Fraktion, die von der Gas Processors Association und der
ASTM als Pentane plus definiert wird, die im Handel erhältlich ist.
Jedoch kann irgendeine andere Mischung von Kohlenwasserstoffen,
die einen gleichwertigen Inhalt von Energie, Sauerstoff und Verbrennungseigenschaften
hat, auch verwendet werden. Zum Beispiel kann die NGL-Fraktion,
die von der Gas Processors Association und die ASTM als «Natürliches
Benzin» definiert
wurde, mit Isopentan gemischt werden und anstelle Pentane plus ersetzt
werden. Außerdem
kann Natürliches
Benzin alleine benutzt werden. In den meisten Fällen kostet die Herstellung
von Mischungen, anstatt der Verwendung der „einfachen" Pentane plus oder des Natürliches
Benzin, mehr. Obgleich jede andere gleichwertige Mischung verwendet
werden kann, treffen ähnliche
Betrachtungen der Kosten zu.
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Die Kohlenwasserstoffkomponente wird
mit dem Alkohol von Treibstoffqualität unter Anwendung eines Co-Lösungsmittels
gemischt, das ausgewählt
wird, um eine Mischung zur Verfügung
zu stellen, die ein DVPE unter 15 P/in2 hat,
ohne den Antiklopf-Index
oder den Flammpunkt der resultierenden Mischung zu vermindern, so
daß eine
Kraftstoffmischung enthalten wird, die für den Gebrauch in einem Ottomotor
verwendbar ist, vorausgesetzt, daß kleine Änderungen am Motor durchgeführt werden.
Die geeigneten Co-Lösungsmittel
für die Verwendung
mit der vorliegenden Erfindung sind mischbar mit den Kohlenwasserstoffen
und dem Alkohol von Treibstoffqualität und haben einen Siedepunkt
(vorzugsweise grösser
als 75°C),
der hoch genug ist, um ein DVPE mit weniger als 15 P/in2 in
der fertigen Mischung zu erreichen. Das Co-Lösungsmittel sollte einen Flammpunkt
haben, der niedrig genug ist (vorzugsweise kleiner als –10°C), um das
Starten des Motors bei kalter Witterung zu ermöglichen. Das Co-Lösungsmittel
sollte auch mindestens einen Unterschied von 85°C zwischen dem Siedepunkt und
Flammpunkt haben und ein spezifisches Gewicht, das grösser als
0,78.
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Heterozyklische Ringverbindungen
mit fünf
bis sieben Atomen sind als Co-Lösungsmittel
bevorzugt. Die heteroatomare polare Struktur des Ringes ist mit
Alkohol von Treibstoffqualität
kompatibel und doch besitzt sie apolare Regionen, die mit Kohlenwasserstoffen
kompatibel sind. Die Heteroatomstruktur ermöglicht auch den Dampfdruck
des Co-Lösungsmittels
und infolgedessen der resultierenden Mischung zu senken. Die gleichen
vorteilhaften Eigenschaften können
mit Ether mit kurzen Ketten auch erreicht werden; jedoch werden Substanzen
mit Ringen bevorzugt.
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Gesättigte, alkyverzweigte, heterozyklische
Verbindungen mit einem einzelnen Sauerstoffatom im Ring, werden
bevorzugt, weil die Zweige der Alkylgruppen den Dampfdruck des Co-Lösungsmittels
weiter senken. Die Substanz mit dem Ring kann Mehrfachverzweigungen
der Alkylgruppen enthalten, obwohl ein einzelner Zweig bevorzugt
wird. MTHF ist ein Beispiel eines heterozyklischen Ringes mit fünf Mitgliedern
mit einem Methyl-Zweig neben dem Sauerstoffatom im Ring.
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Substanzen mit Ringen, die Stickstoff
enthalten, sind unter den Co-Lösungsmitteln
der vorliegenden Erfindung enthalten, obwohl sie weniger bevorzugt
werden, weil der Stickstoff als Heteroatom Produkte der Verbrennung
bildet, die Oxide des Stickstoffes enthalten, die Umweltverunreinigungen
sind. So werden die heterozyklischen Mittel, die Sauerstoff in den
Ringen enthalten, gegenüber
Ringe, die Stickstoffheteroatome enthalten, bevorzugt, wobei alkylierte
Ringverbindungen besonders bevorzugt sind. Zusätzlich fungiert der Sauerstoff
im Ring auch als Oxygenat und fördert
das reinere Verbrennen der Zusammensetzung der Kraftstoffe für Motoren
der vorliegenden Erfindung. So sind heterozyklische Mittel mit Ringen,
die Sauerstoff enthalten, besonders bevorzugte Co- Lösungsmittel in der Treibstoffzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung, weil sie Sauerstoff zu einer Treibstoffzusammensetzung
zur Verfügung
stellen können,
damit er sauberer brennt; Und zusätzlich sind sie Co-Lösungsmittel,
die den Dampfdruck der Mischungen der Kohlenwasserstoffe und des
Alkohol von Treibstoffqualität
senken.
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Dementsprechend sind heterozyklische
gesättigte
Ringe mit fünf
bis sieben Atomen, die Sauerstoff enthalten, am meisten bevorzugt.
MTHF ist besonders bevorzugt. Während
MTHF dafür
bekannt ist, das Oktan für
Benzin zu senken, verbessert es die Oktanbewertung von NGLs. MTHF
hat überlegene
Mischbarkeit mit Kohlenwasserstoffen und Alkohol und einen wünschenswerten
Siedepunkt, Flammpunkt und Dichte. MTHF ist auch ein billiges Gebrauchsgut,
das in den großen
Mengen leicht vorhanden ist. MTHF hat auch einen höheren Wärmeinhalt
als Alkohol von Treibstoffqualität,
nimmt nicht wie Alkohol Wasser auf und ist folglich in einer Rohrleitung
für Erdöl brauchbar.
Dies erlaubt größere Mengen
an Alkohol von Treibstoffqualität,
die verwendet werden können,
um den Antiklopf--Index der Zusammensetzung der Kraftstoffe für Motoren
zu erhöhen.
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Zusätzlich wird MTHF von der kommerziellen
Produktion der Lävulinsäure aus
zellulosehaltigen Biomasse-Abfällen
gewonnen wie Hülsen
vom Mais, Kolben vom Mais, Stroh, Hülsen der Hafers oder Reis,
Vorräte
an Zuckerrohr, Altpapier geringer Qualität, Papierschlamm als Abfall
von Papiermühlen,
von Holzabfällen und
von ähnlichen
Materialien. Die Produktion von MTHF aus diesen Abfallprodukten,
die Zellulose enthalten, wird im USA Patent Nr. 4.897.497 offenbart.
MTHF, das aus zellulosehaltiger Abfall-Biomasse produziert worden ist, ist
als Co-Lösungsmittel
in dem Treibstoffzusammensetzungen für Motoren der vorliegenden
Erfindung besonders bevorzugt. Beispiele anderer verwendbarer Co-Lösungsmittel,
die auf der Grundlage von Siedepunkt, Flammpunkt, Dichte und Mischbarkeit
mit einem Alkohol von Treibstoffqualität und Pentanen plus vorgewählt werden,
sind 2-Methyl-2-propanol, 2-Buten-2-on, Tetrahydropyran, 2-Ethyltetrahydrofuran
(ETHF), 3,4-Dihydro-2H-pyran, 3,3-Dimethyloxetan, 2-Methylbutyraldehyd,
Butylethylether, 3-Methyltetrahydropyran, 4-Methyl-2-pentanon, Diallylether,
Allylpropylether und ähnliche.
Wie von der oben genannten Liste offensichtlich ist, funktionenieren
Ether mit kurzen Ketten wie heterozyklische Ringverbindungen hinsichtlich
der Mischbarkeit mit Kohlenwasserstoffen und Alkohol von Treibstoffqualität und der
Dampfdruckverringerung der resultierenden Zusammensetzung vom Kraftstoff
für Motoren.
Wie die heterozyklischen Mittel mit Ringen, die Sauerstoff enthalten,
sind die Ether mit kurzen Ketten idealerweise auch Oxygenate, die
den Dampfdruck senken.
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Die Treibstoffzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung schließt
eine Menge n-Butan ein, die wirkungsvoll ist, um ein DVPE zwischen
ungefähr
7 P/in2 und ungefähr 15 P/in2 bereitzustellen.
Jedoch kann die Zusammensetzung so formuliert werden, daß ein DVPE
von nur 3,5 P/in2 entsteht. Das höhere DVPE
ist in den Vereinigten Staaten Nordamerikas und in Europa während des
Winters wünschenswert,
um das Starten bei kalter Witterung zu begünstigen. Vorzugsweise wird
das n-Butan aus NGLs oder CGL erhalten.
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Die Treibstoffzusammensetzung schließt auch
wahlweise herkömmliche
Zusätze
für Kraftstoffe
für Ottomotoren
mit ein. So kann die Treibstoffzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung herkömmliche
Quantitäten
oberflächenaktive,
Antischaum- und enteisenden Zusätze
und ähnlicher
Zusätze
einschließen.
Die Zusätze
können
von Rohöl
abgeleitet werden; jedoch ist die bevorzugte Zusammensetzung in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung im wesentlichen frei von Rohölderivaten.
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Die Treibstoffzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung wird mit herkömmlichen Techniken für das Mischen
von Kraftstoffen hergestellt, die Ethanol enthalten. Um Verdampfungsverluste
zu verhindern, wird vorzugsweise zuerst der dichte Co-Lösungsmittel-Bestandteil durch
eine Öffnung
in der Unterseite eines Misch-Behälters kalt (weniger als 21°C (70°F)) gepumpt.
Dann werden die Kohlenwasserstoffe ohne Umrühren durch die gleiche Öffnung in
der Unterseite des Behälters
gepumpt, um Verdampfungsverluste herabzusetzen. Wenn es benutzt
wird, wird N-Butan durch die Unterseite des Behälters kalt (weniger als 6°C (40°F)) gepumpt.
Zunächst
wird das Butan durch die untere Öffnung
gepumpt, also wird es sofort verdünnt, damit der Dampfdruck an
der Oberfläche
herabgesetzt wird, um Verdampfungsverluste zu vermeiden. Wechselweise können zwei
oder mehr von MTHF, Kohlenwasserstoffen und η-Butan, wenn sie verwendet
werden, zusammen durch die untere Öffnung gepumpt werden. Wenn
sie nicht am Verteileranschluß gemischt
werden, können
die zwei oder drei Teile als Mischung durch herkömmliche Rohrleitungen für Benzin
erhalten werden. Da Ethanol alleine den Dampfdruck der Kohlenwasserstoffe
erhöhen
und Verdampfungsverluste fördern
würde, wird
das Ethanol vorzugsweise erst zugesetzt, nachdem das MTHF und das
n-Butan (falls verwen det) bereits mit den Kohlenwasserstoffen gemischt
sind. Dies erfolgt durch herkömmliche
Spritz-Mischmethoden, um den Benzinkraftstoffen Ethanol beizumengen.
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Somit wird für eine Mischung, die n-Butan,
Ethanol, MTHF und Pentane plus enthält, zuerst das MTHF in den
Misch-Behälter
gepumpt. Ohne Bewegung werden Pentane plus durch die Unterseite
des Behälters
in das MTHF gepumpt, gefolgt vom n-Butan (falls verwendet). Schließlich wird
Ethanol durch die Unterseite beigemischt. Die resultierende Mischung
wird dann mit herkömmlichen
Methoden zurückgewonnen
und gespeichert.
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Die Kohlenwasserstoffe, der Alkohol
von Treibstoffqualität
und das Co-Lösungsmittel
werden in Mengen hinzugefügt,
die so gewählt
werden, um eine Treibstoffzusammensetzung zu erhalten, die gemessen
nach dem ASTM D-2699 und D-2700 Standards einen minimalen Antiklopf-Index
von 87 hat und gemessen nach ASTM D-5191 einen maximalen DVPE von
103 kPa (15 P/in2). Ein minimaler Antiklopf-Index
von 89,0 wird bevorzugt, und ein minimaler Antiklopf-Index von 92.5
ist noch stärker
bevorzugt. Im Sommer wird ein maximales DVPE von 56 kPa (8,1 P/in2) bevorzugt, wenn möglich sogar von 52 kPa (7,2
P/in2). Im Winter sollte das DVPE möglichst
103 kPa (15 P/in2) betragen, vorzugsweise
zwischen ungefähr
83 kPa (12 P/in2) und 103 kPa (15 P/in2). Aus diesem Grund kann n-Butan der Treibstoffzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in einer Menge beigemischt werden, die
wirkungsvoll ist, um ein DVPE innerhalb dieses Bereiches zu erhalten.
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In der bevorzugten Treibstoffzusammensetzung,
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, besteht die Kohlenwasserstoffkomponente
im wesentlichen aus einem oder mehreren Kohlenwasserstoffen, die
von NGLs erhalten werden, gemischt mit Ethanol MTHF und wahlweise
n-Butan. Das Volumen der Kohlenwasserstoffe von NGLs, die beigemischt
sein können,
liegt ungefähr
zwischen 10 und 50 Prozent. Das Volumen des Ethanols, das zugesetzt
sein kann, liegt ungefähr
zwischen 25 und 55 Prozent. Das Volumen von MTHF, das zugesetzt
sein kann, liegt ungefähr
zwischen 15 und ungefähr
55 Prozent, und das Volumen des η-Butans,
das zugesetzt sein kann, liegt zwischen null und ungefähr 15 Prozent.
Die mehr bevorzugte Treibstoffzusammensetzung enthält einen
Volumenanteil von ungefähr
25 bis etwa 40 Prozent Pentanen plus, einen Volumenanteil von ungefähr 25 bis
etwa 40 Prozent Ethanol, einen Volumenanteil von ungefähr 20 bis
30 Prozent MTHF und einen Volumenanteil von null bis ungefähr 10 Prozent
n-Butan.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann als Kraftstoffmischungen für Sommer und Winter formuliert
werden, mit den Werten T10 und T90 gemäß der Messungen von ASTM-D86
und ASTM-Spezifikationen für
Sommer- und Winterkraftstoffe. Die Zusammensetzung der Erfindung
für Wintermischungen
ist deutlich flüchtiger
als das herkömmliche
Benzin, um das Starten des Motors bei kalter Witterung zu unterstützen. Die
Werte T90 geben die Menge der schweren Bestandteile im Kraftstoff
an. Diese Substanzen werden bei niedrigen Temperaturen als Primärquelle
der unverbrannten Kohlenwasserstoffe während der Phase des Startens
des Motors betrachtet. Die niedrigeren Werte der schweren Bestandteile
in den Formulierungen der vorliegenden Erfindung führen auch
zu verbesserten Emissionswerten. Die Menge des festen Rückstandes
nach der Verbrennung beträgt
nur ein Fünftel
derjenigen, die üblicherweise
im herkömmlichen Benzin
gefunden wird.
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Eine besonders bevorzugte Mischung
des Kraftstoffs für
Sommer enthält
einen Volumenanteil von ungefähr
32,5 Prozent Pentane plus, einen Volumenanteil von ungefähr 35 Prozent
Ethanol und einen Volumenanteil von ungefähr 32,5 Prozent MTHF. Diese
Mischung wird wie folgt gekennzeichnet:
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Die besonders bevorzugte Mischung
des Kraftstoffs für
Winter enthält
einen Volumeanteil von ungefähr
40 Prozent Pentane plus, einen Volumenanteil von ungefähr 25 Prozent
Ethanol, einen Volumenanteil von ungefähr 25 Prozent MTHF und einen
Volumenanteil von ungefähr
10 Prozent n-Butan. Diese Mischung wird wie folgt gekennzeichnet:
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Die bevorzugte Premium-Mischung für den Sommer
enthält
einen Volumenanteil von ungefähr
27,5 Prozent Pentane plus, einen Volumenanteil von ungefähr 55 Prozent
Ethanol und einen Volumenanteil von ungefähr 17,5 Prozent MTHF. Die Mischung
wird wie folgt gekennzeichnet:
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Die bevorzugte Premium-Mischung für den Winter
enthält
einen Volumenanteil von ungefähr
16 Prozent Pentane plus, einen Volumenanteil von ungefähr 47 Prozent
Ethanol, einen Volumenanteil von ungefähr 26 Prozent MTHF und einen
Volumenanteil von ungefähr
11 Prozent n-Butan. Die Mischung wird wie folgt gekennzeichnet:
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Somit wird angenommen, daß die vorliegende
Erfindung einen alternativen Kraftstoff bereitstellt, der im wesentlichen
frei von Rohölprodukten
ist und Ottomotoren bei minimalen Änderungen am Motor antreiben kann
und dennoch gemischt werden kann, um Emissionen, hervorgerufen durch
Verdampfungsverluste, zu begrenzen. Die vorliegende Erfindung zeigt
Treibstoffzusammensetzungen, die weniger als 0,1 Prozent Benzol, 0,5
Prozent Aromaten, 0,1 Prozent Olefine und 10 ppm Schwefel enthalten.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen zudem die vorliegende Erfindung
und sollen nicht als Grenze des Machbaren verstanden werden. Alle
Anteile und Prozentsätze
sind auf Volumina bezogen, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben. Alle Temperaturen
sind Grad Fahrenheit angegeben.
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BEISPIEL Nr.1
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Eine Treibstoffzusammensetzung gemäß vorliegender
Erfindung wurde realisiert durch einen Volumenanteil von 40 Prozent
Natürlichen
Benzins von Daylight Engineering, Elberfield, Indiana, einen Volumenanteil
von 40 Prozent reinem Ethanol 100% von Pharmco Products, Inc., Brookfield,
Connecticut und einem Volumeanteil von 20 Prozent MTHF von Quaker
Oats Chemical Company, W. Lafayette, Indiana. Zwei Liter Ethanol
wurden zuerst mit einem Liter MTHF gemischt, um Verdampfungsverluste
des Ethanols nach dem Lösen
in Natürlichem
Benzin zu vermeiden. Das Ethanol und das MTHF wurden vor dem Mischen
auf 4°C
(40°F), abgekühlt, um
Verdampfungsverluste weiter herabzusetzen.
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Zwei Liter des natürlichen
Benzins wurden einem Misch-Behälter
zugeführtt.
Das natürliche
Benzin wurde auch auf 4°C
(40°F) abgekühlt um Verdampfungsverluste
herabzusetzen. Die Mischung des Ethanols und des MTHF wurde dann
dem natürliches
Benzin zugesetzt. Die Mischung wurde fünf Sekunden lang leicht gerührt, bis
eine gleichmässige,
homogene Mischung erreicht wurde.
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Der Inhalt des natürliches
Benzin wurde durch Inchcape Testing Services (Caleb-Brett) von Linden,
NJ analysiert. Danach hatte sie folgende Bestandteile:
Butan | nicht
gefunden |
Isopentan | 33
Vol.% |
n-Pentan | 21
Vol.% |
Isohexan | 26
Vol.% |
n-Hexan | 11
Vol.% |
Isoheptan | 6
Vol.% |
n-Heptan | 2
Vol.% |
Benzol | < 1 Vol.% |
Toluol | < 0,5 Vol.% |
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Obwohl sich Daylight Engineering
bei diesem Produkt auf « natürlichem
Benzin» bezieht,
passt das Produkt sowohl gemäß der Definition
der Gas Processor's
Association als auch gemäß der Definition
der vorliegenden Erfindung zu Pentanen plus.
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Der Kraftstoff wurde getestet an
einem Chevrolet Caprice Classic 1984 mit dem V-8 Motor, der einen Hub von 5,7 Litern
(350 Kubikzoll) und einen Vierkammer-Vergaser (Kraftwagen-Kennnummer
(VIN) 1GIAN69HEX149195) hat. Ein Vergaser-Motor wurde gewählt, damit
die Justage der Leerlauf-Mischung des Kraftstoffs ohne elektronisches
Einwirken möglich
war. Es gab eine elektronische Kraftstoff-Steuerung mit deren Hilfe
der Sauerstoffgehalt im Abgas, der Luftdruck im Verteilerrohr, Drosselposition
und Kühlmitteltemperatur
gemessen wurden. Abgastests wurden über zwei Drosselpositionen
bei hohen (1950 U/min) und niedrigen Drehzahlen (720 U/min) gemessen.
THC (Gesamtkohlenwasserstoffe), CO (Kohlenmonoxid), O2 und CO2-Abgase wurden mit einem Viergas Analysator
mit Abgassensor gemessen.
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Der Motor wurde überprüft und eine defekte Vakuumleitung
wurde ersetzt. Die Geschwindigkeit im Leerlauf des Motors und der
Zeitpunkt der Zündung
wurden gemäß der Spezifikationen
des Herstellers eingestellt. Der Zündfunke schien gleichmäßig zu sein
und zeigte, daß es
kein Schwierigkeit mit der Zündkerze
oder Zündleitungen
gab. Das Ansaugvakuum war beständig
zwischen 20 und 21 Zoll und zeigte keine Probleme mit den Kolbenringen
oder den Einlaßventilen
und Auslaßventilen
an.
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Als diese Tests durchgeführt wurden,
gab es an den Tankstellen im Gebiet von New York kein herkömmliches
Benzin. Folglich wurde kein Vergleich mit „Grundbenzin" gemäß Definition
im Clean Air Act durchgeführt,
sondern nur mit «reformuliertem
Benzin»,
das bessere Verbrennungseigenschaften hat. Die Emissiontests, die
an besagten Treibstoffzusammensetzungen durchgeführt wurden, wurden mit Sunoco
(eingetragenes Warenzeichen) reformuliertem Benzin mit einer Oktanbewertung
von 87 verglichen, das an einer normalen Tankstelle angeboten wurde.
Die Tests wurden am gleichen Motor, am gleichen Tag und jeweils
innerhalb einer Stunde durchgeführt.
Die drei Tests umfaßten:
- (1) Emissionstest für Gesamtkohlenwasserstoffe
(THC) und Kohlenmonoxid (CO) mit hoher und niedriger Leerlaufdrehzahl;
- (2) Kraftstoffverbrauch bei hoher Leerlaufdrehzahl; und
- (3) im Fahrbetrieb auf einer Strecke von 4,3 Kilometern (2,7
Meilen) auf Brennstoffökonomie
und Fahrbarkeit.
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Die Zusammenfassung der Emissiontests
wird in der folgenden Tabelle gezeigt:
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Es sollte angemerkt werden, daß die Anforderungen
für Automobile
im Staate von New Jersey vom Modelljahr 1981 bis heute, eine Begrenzungen
der Emissionen auf THC < 220
ppm und CO < 1,2
Prozent sind.
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Der Motor wurde mit einer hohen Leerlaufdrehzahl
(1970 U/min) ungefähr
sieben Minuten lang betrieben. Der Kraftstoffverbrauch für die oben
genannte Treibstoffzusammensetzung war 650 ml in sechs Minuten und
30 Sekunden (100 ml pro Minute). Der Kraftstoffverbrauch für das neuformulierte
Benzin war 600 ml in sieben Minuten (86 ml pro Minute). Der Fahrtest
auf 4,3 Straßenkilometer
(2,7 Meilen) zeigte keinen bedeutenden Unterschied im Kraftstoffverbrauch
(900 ml für
die oben genannten Treibstoffzusammensetzung und 870 ml für das reformulierte
Benzin).
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Verglichen mit dem re-formulierten
Benzin, verringerte die oben genannte Treibstoffzusammensetzung
die CO-Emissionen um Faktor 10 und die THC Emissionen um 43 Prozent.
Im schnellen Leerlauftest war der Verbrauch der oben genannten Treibstoffzusammensetzung
14 Prozent höher
als bei re-formulierten Benzin. Beim Test auf der Straße wurde
kein nennenswerter Unterschied bezüglich des Fahrverhaltens beobachtet.
Während
der Beschleunigung bei Volleistung waren Klopfgeräusche mit
dem reformulierten Benzin etwas deutlicher.
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So wird angenommen, daß die Treibstoffzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung für
den Gebrauch in Ottomotoren benutzt werden kann. Eigenschaften der
CO- und THC-Emission sind besser als bei reformuliertem Benzin (RFG),
das eine bessere Verbrennung hat als normales Benzin. Die Unterschiede
bezüglich
des Kraftstoffverbrauchs sind vernachlässigbar.
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DAS ZWEITE BEISPIEL
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Eine Sommerkraftstoffinischung wurde
analog zum ersten Beispiel vorbereitet und enthielt einen Volumenanteil
von 32.5 Prozent an natürlichem
Benzin (von Daylight Engineering), einen Volumenanteil von 35 Prozent
Ethanol und einen Volumenanteil von 32,5 Prozent MTHF. Eine Winterkraftstoffmischung
wurde wie in Beispiel I vorbereitet und enthielt einen Volumenanteil
von 40 Prozent Pentane plus, einen Volumenanteil von 25 Prozent
Ethanol, einen Volumenanteil von 25 Prozent MTHF und einen Volumenanteil
von 10 Prozent n-Butan. Diese Motortreibstoffe wurden zusammen mit
ED85 (E85), einem bereits existierenden
alternativen Kraftstoff geprüft.
Er enthält
80 Prozent 200%-ig reinen Ethylalkohol und 20 Volumen-Prozent Indolen,
wie durch das EPA in 40 C.F.R. §86
bestätigt
und definiert. Er wurde bei Sunoco in Marcus Hook, Pennsylvania gekauft.
Das E85 wurde entsprechend der Methode aus Beispiel I hergestellt.
Die drei Kraftstoffe wurden gegen Indolen als Kontrolle auf einem
Ford Taurus GL sedan Ethanol flexiblen-Kraftstoff Vehikel 1996 (VIN 1FALT522XSG195580)
bei Betriebstemperatur des Motors geprüft. Die Prüfung der Emissionen wurde bei Compliance
and Research Services, Inc. von Linden, NJ durchgeführt.
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Der Kraftwagen wurde auf einem Dynamometer
des Modells ECE-50 (mit aufgeteilten Rollen), das von Clayton, Inc.
hergestellt wurde, geladen. Die Einstellung auf dem Dynamometer
war für
ein Trägheitstestgewicht
von 1.700 Kilogramm (3.750 Pfund). Die Abgase wurden mit einem Gasanalysator
des Modells CVS-40 (eingetragenes Warenzeichen), der von Horiba
Instruments, Inc. hergestellt wurde, getestet. Gesamtkohlenwasserstoffe
(THC) wurden mit einem Model FIA-23A (eingetragenes Warenzeichen)
Flammenionisations-Detektor (FID) von Horiba hergestellt, analysiert.
Kohlenmonoxid (CO) und Kohlendioxyd (CO2) wurden mit einem Horiba
Nicht-Dispersionsinfrarotdetektor (NDIR) AIA-23 (eingetragenes Warenzeichen)
analysiert. Die Einteilung der Kohlenwasserstoffe in Gruppen wurde
an einem Gaschromatographen mit einem FID gemacht, das von Perkin
Eimer, Inc. hergestellt wurde. Die Gaschromatographie-Säule war
eine Supelco (eingetragenes Warenzeichen) 100 M × 0.25 Millimeter × 0.50 Mikron
DH (eingetragenes Warenzeichen). Das komplette Testgerät für Emissionen
wurde 1984 hergestellt.
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Die Zusammenfassung der Emissionen,
die direkt vom Absaugventilatorverteilerrohr gemessen wurden (vor
dem katalytischen Konverter), werden in der folgenden Tabelle als
die Prozentsatzverkleinerung von THC und von CO für jede Kraftstoffmischung
gezeigt, die mit Indolen verglichen wird:
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Die Treibstoffzusammensetzung brannte
bei niedriger Bewegungsgeschwindigkeit im wesentlichen ähnlich wie
Indolen, aber erheblich bessert bei 2500 U/min und höherer Geschwindigkeit.
In den meisten Fällen
verbrannten die Kraftstoffe so sauber wie oder sauberer als E85.
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Die wesentliche Eigenschaft des Ford
Taurus flexiblen-Kraftstoff Vehikels war seine Fähigkeit, das korrekte Verhältnis der
Luft zum Kraftstoff für
jede mögliche
Mischung der verwendeten Kraftstoffe zu wählen. Das Vehikel wurde äußerlich
zwischen den Tests in keiner Weise geändert. Der Computer zur elektronischen
Messung der Emissionen und der Kraftstoff-Sensor zeigten, daß das vorgewählte Verhältnis der
Luft zum Kraftstoff wie folgt war:
Indolen | 14,6 |
Winter-Mischung | 12,5 |
Sommer-Mischung | 11,
9 |
E85 | 10,4 |
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Die oben erwähnten Beispiele und Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
sollen die vorliegende Erfindung, wie in den Ansprüchen definiert,
veranschaulichen, anstatt sie einzuschränken. Wie leicht zu erkennen
ist, können
zahlreiche Veränderungen
und Kombinationen der oben festgelegten Eigenschaften verwendet
werden, ohne dabei von der vorliegenden Erfindung gemäß den Ansprüchen abzuweichen.
Alle solche Änderungen
sollen innerhalb des Bereichs der folgenden Ansprüche eingeschlossen
sein.