DE3016481A1

DE3016481A1 - Loesungsvermittler fuer wasserhaltige gemische von kohlenwasserstoffen und alkoholen

Info

Publication number: DE3016481A1
Application number: DE19803016481
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl.-Ing. Dr. 5657 Haan Sagel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-04-29
Filing date: 1980-04-29
Publication date: 1981-11-05

Description

Lösungsvermittler für wasserhaltige Gemische
von Kohlenwasserstoffen und Alkoholen Im Zuge der Erdöl-bzw. Benzin-Verknappung sind zur Streckung der Benzin-Vorrate Gemische von Benzinkohlenwasserstoffen mit Methylalkohol als Vergaserkraftstoffe für Kraftfahrzeuge bzw.
Verbrennungsmotore in Einsatz z.B. unter der Bezeichnung "Kraftstoff M 15".
Dieser Kraftstoff M 15,der bei gleichzeitiger Verbesserung der Klopffestigkeit und Blei-Abwesenheit sowie deutlicher Verringerung der Abgasemission besondere praktische bedeutung erlangt hat,stellt eine Mischung von 85% Benzin und 15% Methanol dar.
tiLewohl Methanol mit wasser in jedem Verhältnis mischbar ist, ergibt sich,daß 85% Normalbenzin + 15% Methanol rein bzw. trokken schon bei Anwesenheit von 0,25; Wasser nicht mehr klar mischbar sind.Desgleichen tritt auch tei einer Mischung von 85% Superbenzin + 15% Methanol rein bei Hinzukommen von 0,94 Wasser eine Phasentrennung ein.Außerdem ist zu bedenken,daß Benzin-Methanol-Gemische hygroskopisch sind.
Versuche der BASF haben ergeben,daß mit handelsüblichen Lösungsvermittlern keine befriedigenden Resultate zur Mischung von wasserhaltigem Methanol (= Rohmethanol bzw."Methylkraftstoff") mit Benzinen ermittelt werden konnten.Versuche mit Isobutanol als Lb sungsvermittler ergaben zwar eine erhöhte Wasseraufnahme,jedoch trat bei tberschreiten einer bestimmten höchstzulässigen Menge ebenfalls Phasentrennung ein.Im übrigen ist die Löslichkeit von Methanol im Dieselkraftstoff wesentlich schlechter als die von Methanol im Benzin. (Siehe hierzu veröffentlichung des Bundesministeriums für Forschung und Technologie s Alternative Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge" Bonn 1974 Seiten 40/41 ) Es wurde nun gefunden,daß Tetrahydrofuran als LÖsungsvermittler für wasserhaltige Benzin-Methanol-Gemische besondere Eignung aufweist. Durch den Zusatz von Tetrahydrofuran wird die Entmischung solcher wasserhaltigen Mischkraftstoffe vermieden und zwar werden folgende Ergebnisse erzielt Beispiel 1 800 Teile Normalbenzin 150 Teile Methanol bzw. Methylkraftstoff 50 Teile Tetrahydrofuran 6 Teile Wasser Es resultiert eine dauerhaft klare Mischnung Beispiel 2 600 Teile Normalbenzin 300 Teile Methynol bzw. Methylkraftstoff 100 Teile Tetrahydrofuran 21 Teile Wasser Es resultiert eine dauerhaft klare Mischnung Beispiel 3 650 Teile Normalbenzin 300 Teile- Methynol bzw. Mthylkraftstoff 50 Teile Tetrahydrofuran 14 Teile Wasser Es resultiert eine dauerhaft klare Mischnung Bei spiel 4 500 Teile Normalbenzin 500 Teile Methanol bzw. Methylkraftstoff 460 Teile Tetrahydrofuran 120 Teile Wasser Es resutiert eine dauerhaft klare Mischnung Beispiel 5 850 Teile Benzol (handelsüblich) 150 Teile Methanol bzw. Methylkraftstoff 10 Tetrahydrofuran 12 Teile Wasser Es resultiert eine dauerhaft klare Mischnung Bei den Beispielen 1 bis 3 wurden jeweils Normalbenzin,Methano und Tetrahydrofuran zu 100 vorgelegt und dann soviel Wasser hi zugefügt,daß noch eine völlig klare Mischnung erhalten blieb.
Erst bei Überschreiten der jeweiligen Wassermenge trat Opaleszierung bzw. Trübung ein.
Beispiel 5 zeigt auf,daß auch bei wasserhaltigen Benzol/Methan Gemischen Tetrahydrofuran als Lösungsvermittler geeignet ist.
In der Deutschen Patentschrift Nr.929156 (1955) ist ausgesagt, daß das Vorhandensein oder zufällige Hinzukommen von Wasser zu dem erfindungsgemäen mit Wasser mischbares Antriebsmittel,näm lich Tetrahydrofuran,bei dem Verbrennungsvorgang d.h im Verbr nungsmotor keinerlei Störung verursacht,was auf der Herabsetzu: der Oberflächenspannung des Wassers durch Tetrahydrofuran beru sodaß solche wasserhaltigen Mischnungen die Vergaserdüse ohne Blockierung passieren,was als ein nicht unwesentlicher Vorteil des gegebenenfalls gewol-lt wasserhaltigen Mischkraftstoffes fü Otto-Motoren anzusehen ist.
Die Verwendung von Tetrahydrofuran ist als kernsauerstoffhaltiger Treibstoff für Verbrennungsmotoren bereits im Deutschen Patent Nr.929156 (ausgegeben am 20.Juni 1955 ) bekannt geworden und beschrieben. In der Beschreibung ist auch bereits die Wasserverträglichkeit von Tetrahydrofuran ausgesagt Es konnte jedoch nicht vorausgesehen werden,daß sich bei dem heute zur Bedeutung gelangten Mischkraftstoff M 15 bzw. auch solchen Benzin-MethanolMischungen mit höheren Methanol-Gehalten die durch geringe Mengen Wasser auftretenden Entmischnungsschwierigkeiten durch Tetrahydrofuran beseitigen lassen.
Von besonderem Vorteil ist dabei anzusehen,daß durch den erfindungsgemäßen Lösungsvermittler Tetrahydrofuran die Herstellung des Mischkraftstoffes bereits in den Raffinerien erfolgen kann bzwO die Gefahr beseitigt ist'daß es in der Raffenerie oder auf dem Transprot zur Tankstelle zu einer Entmischung kommt, ferner'daß durch Luftfeuchtigkeit bedingte Wasserkondensation oder Wasser als Regen,Schnee usw, im Tank für den Mischkraftstoff ohne Beeinflussung bleibt und es sich erübrigt,die Mischung Von Benzin und Methanol erst an der Tanksteile bzw. im Kraftstoffbehälter des Fahrzeuges herzustellen0

Claims

Patentanspruch: Verwendung von wasserverträglichen ker@sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen,insbesondere Tetrahydrofuran,als Lösungsvermittler für wasserhaltige Mischungen von Kohlenwasser stoffen und Alkoholen,insbesondere Normalbenzin und Methanol, als Vergaserkraftstoffe für Kraftfahrzeuge bzw. Verbrennungsmotore.