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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Treibstoffzusammensetzung, insbesondere
eine Benzinzusammensetzung für
Transportzwecke, zum Beispiel zur Verwendung in Kraftfahrzeugen
oder Flugzeugen.
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Die
Hersteller von Vergasermotoren bemühen sich seit langem Kohlenwasserstoff-basierende
Treibstoffe mit höherer
Effizienz optimal nutzen zu können.
Solche Motoren erfordern jedoch Benzine mit einer höheren Oktanzahl,
die insbesondere durch die Zugabe von organischen Bleiadditiven,
und später
mit dem Aufkommen von bleifreien Benzinen durch die Zugabe von MTBE
erreicht worden ist. Die Verbrennung des Benzins verstärkt jedoch
die Emission von Abgasen, z. B. von Kohlendioxid, Kohlenmonoxid,
Stickoxiden (NOx) und toxischen Kohlenwasserstoffen, und solche
Emissionen sind unerwünscht.
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Es
sind bleifreie Benzine mit hoher Oktanzahl entdeckt worden, die
bei der Verbrennung jedoch weniger Emissionen erzeugen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein formuliertes bleifreies Benzin
nach Anspruch 1.
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Sofern
nicht anders angegeben, beziehen sich alle Prozentsätze in dieser
Beschreibung auf das Volumen, und Offenbarungen eines Zahlenbereiches
an Mengen in der Zusammensetzung oder dem Benzin für 2 oder
mehr Inhaltsstoffe umfassen Offenbarungen aller untergeordneter
Kombinationen für
alle Bereiche mit allen Inhaltsstoffen.
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Die
Verbindungen A sind Alkane mit 8–12 Kohlenstoffatomen (insbesondere
8 oder 10 Kohlenstoffen) mit mindestens 4 Methyl- und/oder Ethylverzweigungen,
z. B. 4–6
Verzweigungen, bevorzugt 4 oder 5 oder speziell 4 Verzweigungen.
Methylverzweigungen sind bevorzugt. Die längste Kette an Kohlenstoffatomen
der Verbindungen, nachstehend Hauptkette genannt, hat üblicherweise
4–7, z.
B. 4–6
Kettenkohlenstoffatome (insbesondere 4 oder 5), an die Methyl- und/oder
Ethylverzweigungen angelagert sind. Vorteilhafterweise gibt es in
bezug auf die erste bis zehnte Gruppierung, wie nachstehend beschrieben,
keine verzweigten Gruppen, die andere Verzweigungen als Methyl oder
Ethyl bilden, und, in der Hauptkette an Kohlenstoffatomen gibt es insbesondere
weder lineare Alkylgruppen mit mehr als 2 Kohlenstoffen noch 1,2-Ethylen-
oder 1,3-Propylengruppen in der Kette und speziell keine Methylengruppen
in der Kette, außer
als einen Teil einer Ethylgruppe; daher gibt es speziell keine n-Propyl-
oder n-Butylgruppen, die einen Teil der Hauptkette bilden. Bevorzugt
gibt es zumindest eine Verbindung (A), Alkan, mit 9–12, z.
B. 9 oder 10 Kohlenstoffen, und in diesem Fall gibt es für gewöhnlich weniger
als 50% oder 10% einer Alkanverbindung mit 8 Kohlenstoffen, z. B.
mit 3 Methylverzweigungen.
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Die
Verbindungen können
1 oder 2 Methyl- oder Ethylgruppen aufweisen, die an demselben Kohlenstoffatom
der Hauptkette angelagert sind, insbesondere 1 oder 2 Methylgruppen
und 0 oder 1 Ethylgruppe. Das Kohlenstoffatom in der Hauptkette,
an dem die Verzweigung auftritt, ist nicht terminal, d. h. ein interner Kohlenstoff
in der Hauptkette, speziell der mit 2-, 3- und/oder 4-bezifferte
Kohlenstoff in der Hauptkette. Daher weist die Verbindung vorteilhafterweise
geminale Methylsubstituenten an den Kohlenstoffatomen mit der Position
2, 3 oder 4, insbesondere Position 2, bevorzugt jedoch Position
3, auf.
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In
einer ersten Gruppierung von Verbindungen A gibt es zumindest ein
Paar geminaler Methylverzweigungssubstituenten, und diese befinden
sich an Position 2, oder es gibt 2 oder 3 Paare geminaler Verzweigungen,
wobei zumindest 2 Paare nachbarständige (d. h. benachbarte) Kohlenstoffatome
sind, wie in der Gruppe CMe2-CMe2-.
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In
einer zweiten Gruppierung von Verbindungen A gibt es 1, 2 oder 3
Paare geminaler Methylverzweigungssubstituenten an einer 4–6-Kohlenstoffhauptkette,
und, in Gegenwart einer Ethyl-CMe2-Struktur,
gibt es 2 Ethyl- CMe2-Gruppen in der Verbindung. Die Verbindungen
der zweiten Gruppierung haben vorteilhafterweise einen MOZ-Wert von mindestens
100.
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In
einer dritten Gruppierung von Verbindungen gibt es eine geminale
Methylverzweigungsgruppierung, d. h. -CMe2-,
an der Hauptkette, während
es an einem oder beiden der benachbarten Kohlenstoffatome der Hauptkette
eine oder zwei Methyl- oder Ethylverzweigungen/insbesondere 1 oder
2 Methylverzweigungen gibt.
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In
einer vierten Gruppierung der Verbindungen gibt es ein, zwei oder
drei Paare geminaler Methylverzweigungen. Bei 2 oder 3 Paaren befinden
sich mindestens 2 Paare an benachbarten Hauptkettenkohlenstoffatomen
und bei nur einem Paar, befinden sich diese bevorzugt an dem Hauptkettenkohlenstoff
in Position 2 und es gibt mindestens eine Methylverzweigung an dem
Hauptkettenkohlenstoff in Position 3. Solche Verbindungen haben
für gewöhnlich einen
ROZ-Wert von mindestens 111. Vorteilhafterweise weisen die Verbindungen
8 oder 10 Kohlenstoffatome auf.
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In
einer fünften
Gruppierung hat die Verbindung A 2 oder 3 Paare geminaler Methylverzweigungen, wovon
zumindest 2 Paar nachbarständige
Hauptkettenkohlenstoffatome sind, und die Verbindung hat eine symmetrische
Struktur. Solche Verbindungen haben für gewöhnlich einen ROZ-Wert von mindestens
120 und weisen insbesondere 8 oder 10 Kohlenstoffatome auf.
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In
einer sechsten Gruppierung weisen die Verbindungen eine lineare
Hauptkette mit 4 oder 6 Kohlenstoffen und 4–6, z. B. 4, 5 oder 6, insbesondere
4 Methylverzweigungen in mindestens einer geminalen Gruppe (CMe2), insbesondere in Abwesenheit einer 1,2-Ethylgruppe
in der Hauptkette auf.
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In
einer siebenten Gruppierung weisen die Verbindungen eine lineare
Hauptkette mit 5 oder 6 Kohlenstoffen und 4–6, z. B. 4, 5 oder 6, insbesondere
4 Verzweigungen in zumindest einer geminalen Gruppe auf, mit der
Maßgabe,
daß, wenn
es 4 Methylverzweigungen gibt und die Verbindung eine Ethyl-CMe2-Gruppe enthält, die Verbindung dann zwei
solcher Ethyl-CMe2-Gruppen enthält. Solche
Verbindungen sind bei 25°C
für gewöhnlich flüssig und
haben im allgemeinen einen ROZ-Wert größer als 105. Speziell gibt
es nur Methylverzweigungen; solche Verbindungen haben für gewöhnlich einen
MOZ-Wert von mindestens 101.
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Vorteilhafterweise
enthalten die Verbindungen A in einer achten Gruppierung 1, 2 oder
3 Kohlenstoffatome mit geminalen Methylverzweigungen, und bei nur
einem Kohlenstoffatom mit geminalen Verzweigungen gibt es ein oder
zwei Verzweigungen an einem zu einem geminalen Kohlenstoffatom nachbarständigen Kohlenstoffatom
und die Ethyl-C-Kettengruppe in der Hauptkette hat 5 Kohlenstoffatome,
d. h. ist (Ethyl)2CH oder Ethyl-CMe2-. Insbesondere gibt es 2 oder 3 nachbarständige Kohlenstoffatome
in der Hauptkette, die jeweils 2 Methylverzweigungen tragen.
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Eine
besonders bevorzugte Unterklasse (neunte Gruppierung) für die Verbindung
A sind Alkane mit Alkylsubstituenten an nachbarständigen internen
Kohlenstoffatomen mit insgesamt 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen in
den Substituenten.
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Von
dieser Unterklasse weisen die bevorzugten insbesondere geminale
Methylgruppen an internen Kettenkohlenstoffatomen auf. Besonders
bevorzugte Unterklassenverbindungen A haben 4 oder 5 Methylsubstituenten
an der Kohlenstoffhauptkette, insbesondere 2 an demselben Hauptkettenkohlenstoffatom
(insbesondere in zwei -CMe2-Gruppen), insbesondere
in einer -CMe2-CMe2-Gruppe.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung wird eine bleifreie Mischzusammensetzung
mit einem MOZ-Wert von mindestens 81 oder 85 und einem ROZ-Wert
von mindestens 91 oder 94 bereitgestellt, die Komponente (a) mit
insgesamt mindestens 10 oder 15% von einer oder zwei verzweigten
Alkanverbindung(en) A1 mit 8–12
Kohlenstoffen (insbesondere 4–7
oder 4–6
Hauptkettenkohlenstoffatomen), mindestens 4 Methyl- oder Ethylverzweigungen
und mindestens 2 Hauptkettenkohlenstoffatomen, die sekundäre und/oder
tertiäre Kohlenstoffatome
sind, mit der Maßgabe, daß, wenn
es nur 2 solche Kohlenstoffatome gibt, beide tertiäre sind, es
mindestens 1, 2, 5 oder 10% (bezogen auf das Volumen der Zusammensetzung)
an zumindest einer einzelnen Verbindung A1 gibt, und Komponente
(b) derart und in einer Menge wie hierin beschrieben, mit der hierin
beschriebenen Maßgabe
umfaßt.
In der obigen Komponente A1, die die gleiche oder eine andere als
A sein kann, kann es daher in einer zehnten Gruppierung in der Hauptkette
interne (d. h. nicht terminale) Kohlenstoffatome geben, die (i)
2 oder 3 tertiäre
Kohlenstoffe, (ii) insbesondere nachbarständige oder (iii) 2 tertiäre und ein
sekundärer
Kohlenstoff oder (iv) 2 tertiäre
und ein oder 2 primäre
Kohlenstoffe, oder (v) 1 oder 2 tertiäre und 1 oder 2 sekundäre vorbehaltlich
mindestens 4 Verzweigungen, insbesondere (vi) mit nachbarständigen tert.
und sek. Kohlenstoffen und die (vii) bei 2 tert., nachbarständig oder
nicht nachbarständig
und (viii) mit 1 oder 2 nachbarständigen tert. und sek. Kohlenstoffen
vorbehaltlich mindestens 4 Verzweigungen sind. Die Verbindungen
A1 weisen für gewöhnlich keine 2 primäre interne
Hauptkettenkohlenstoffatome an nachbarständigen Kohlenstoffen auf, das
heißt,
wie in einer 1,2-Ethylengruppe. Bevorzugt befinden sich keine primären internen
Hauptkettenkohlenstoffatome zwischen, z. B. benachbart an beiden
Seiten, einem tert. und/oder sek. Kohlenstoff einerseits und einem
tert. und/oder sek. Kohlenstoff auf der anderen Seite. Speziell
sind die obigen 2 Hauptkettenkohlenstoffatome in den Verbindungen
A1 nachbarständig.
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In
einer anderen Kategorie besteht die elfte Gruppierung aus Verbindungen
A1, die, mit der Maßgabe von mindestens 4 verzweigten
Gruppen, (i) als mindestens ein Ende der Hauptkette eine Gruppe
der Formel CHR1R2,
worin jeder von R1 und R2,
die gleich oder verschieden sind, eine Methyl- oder Ethylgruppe
ist, oder (ii) als mindestens ein Ende der Hauptkette eine Gruppe
der Formel CR1R2R3, worin R1 und R2 wie oben definiert sind, und R3 Methyl
oder Ethyl ist, enthalten. Bevorzugt sind solche Verbindungen A1, die sowohl (i) als auch (ii) aufweisen,
insbesondere wenn die CHR1R2-Gruppe
CHMe2 ist, wenn die Verbindung 8 Kohlenstoffe oder
eine Hauptkette mit 5 Kohlenstoffen aufweist und wenn alle internen
Kohlenstoffatome in der Hauptkette sekundär oder tertiär sind.
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Die
Verbindungen A oder A1 können einen Siedepunkt bei 1
bar Druck von 150–175°C, 130–140°C, 110–129°C oder 90–109°C haben.
Insbesondere beträgt
der Siedepunkt bevorzugt mindestens 105°C, z. B. 105–175°C, bevorzugt mit der Maßgabe, daß er mindestens
112°C, wie
112–175°C beträgt, sofern
die Verbindung A oder A1 4 Alkylverzweigungen
aufweist.
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In
einer anderen Kategorie können
die Verbindungen A oder A1 4–6 Methyl-
und/oder Ethylverzweigungen an einer 4–7 oder 4–6 Kohlenstoffhauptkette aufweisen,
und speziell ein Verhältnis
von Kohlenstoffatom in Verzweigungen zu Kohlenstoffatomen in der
Hauptkette von mindestens 0,63 : 1, z. B. 0,63–1,6 : 1, wie 0,63–1,0 : 1.
Die Verbindungen weisen für
gewöhnlich
9 oder 10 Kohlenstoffe auf, sofern das obige Verhältnis mindestens
0,63, 0,75 oder 0,9 beträgt.
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Bevorzugte
Verbindungen sind 3,3,4,4-Tetramethylhexan (A1),
2,2,3,3-Tetramethylbutan (A2), 2,2,3,3-Tetramethylpentan (A7), 2,2,3,3,4-Pentamethylpentan
(A12), 2,2,3,4,4-Pentamethylpentan (A13), 2,3,3,4-Tetramethylpentan
(A14), 2,2,3,4-Tetramethylpentan (A15), 2,2,3,3,4,4-Hexamethylpentan
(A16), 2,2,4,4,6-Pentamethylheptan. Von diesen sind (A1) und (A2)
am stärksten
bevorzugt, wobei (A7) auch nützlich ist.
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Die
Verbindungen A und A1 sind beides bekannte
Verbindungen und können
gemäß der veröffentlichten
Literatur hergestellt werden, oder sind neu und können durch
herkömmliche
Verfahren, die an sich in der Literatur bekannt sind (z. B. wie
in Kirk Othmer Encyclopaedia of Chemical Technology, 3. Aufl., Publ.
Wiley) hergestellt werden. Beispiele für geeignete Herstellungsverfahren
sind die bekannten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Kopplungstechniken zur
Herstellung von Alkanen. Die Technik kann Reaktionen von einem oder
mehr, für gewöhnlich 1
oder 2 Alkylchloriden, -bromiden oder -iodiden mit einem Elementarmetall
der Gruppe IA, IIA, IB oder IIB des Periodensystems in Advanced Inorganic
Chemistry von F. A. Cotton + G. Wilkinson, Pub. Interscience New
York, 2. Aufl. 1966, insbesondere Natrium, Magnesium oder Zink,
umfassen. Das Alkylhalogenid ist für gewöhnlich ein verzweigtkettiges
mit 3–6
Kohlenstoffen, insbesondere mit Methyl- oder Ethylverzweigungen,
und speziell mit einem Halogenatom, das in den Alkylhalogeniden
an eine CMe2-Gruppe angelagert ist. Bevorzugt
hat das Halogenid die Formel MeCMe2X oder
EtCMe2X, worin X Cl, Br oder I ist, und
das andere Halogenid, sofern vorhanden, ist ein tertiäres Alkylhalogenid
oder ein sekundäres
mit der Formel RRICHX, worin mindestens
einer von R und RI eine verzweigte Alkylgruppe
ist, z. B. mit 3–5
Kohlenstoffen, wie Isopropyl oder t-Butyl, und der andere (sofern
vorhanden) Methyl oder Ethyl oder ein primäres verzweigtes Alkylhalogenid
ist, z. B. mit der Formel RIICH2X,
worin RII eine verzweigte Alkylgruppe mit
4–5 Kohlenstoffen
mit Methyl- oder Ethylverzweigungen, wie Isobutyl oder Isoamyl ist.
Alternativ können
beide Halogenide sekundär
sein, z. B. mit der Formel RRICHX, wie oben
definiert, und RIIIRIVCHX,
worin RIII Methyl oder Ethyl ist und RIV wie für
R definiert ist, wie Isopropyl, oder einer sekundär (wie oben)
und einer primär
sein kann, z. B. Methyl- oder Ethylhalogenid. Die optimalen Kopplungsverfahren
für eine
bestimmte Verbindung A oder A1 hängen von
der Verfügbarkeit
des/der Präkursoralkylhalogenid(e)
ab, so daß zusätzlich zu
den obigen Arten auch die Kopplung über Methyl- oder Ethylhalogenide mit verzweigten
Alkylhalogeniden mit 6–9
Kohlenstoffen genutzt werden kann, z. B. Pentamethylethylbromid
und Methylmagnesiumbromid, um A2 zu bilden. Das/Die Alkylhalogenid(e) können miteinander
in Gegenwart des Metalls (wie bei einer Wurtz-Reaktion mit Natrium)
reagieren, oder eines kann zuerst mit dem Metall unter Bildung einer
organometallischen Verbindung, z. B. einem Grignard-Reagens oder
Organozink, gefolgt von der Reaktion der organometallischen Verbindung
mit dem anderen Alkylhalogenid umgesetzt werden. Je nach Bedarf
kann die Grignard-Reaktion in Gegenwart eines Metalls der Gruppe
IB oder IIB, wie Silber, Zink oder Kupfer (speziell Kupfer mit hoher
Aktivität)
stattfinden. Je nach Bedarf kann das Grignard-Reagens von einem
oder beiden Alkylhalogeniden mit dem letzteren Metall unter Bildung
anderer alkylmetallischer Spezies, z. B. Alkylsilber- oder Alkylkupferverbindungen,
umgesetzt werden, die zu dem gekoppelten Alkan disproportionieren
können.
Die Grignard-Reagenzien können
unter Bildung von Alkylkupferspezies zur Disproportionierung auch
mit einem Kupferhalogenid umgesetzt werden. Schließlich kann
eine organometallische Verbindung, in der das Metall aus der Gruppe
IA oder IIA ist, z. B. Li oder Mg, durch die Umsetzung mit einem
Kupferkomplex zur Bildung eines gekoppelten Alkans gekoppelt werden.
Die Verwendung von nur 1 Alkylhalogenid führt zu einem symmetrischen
Alkan, während
die Verwendung eines Gemisches aus Alkylhalogeniden zu einem Gemisch
aus Alkanen führt,
wobei für
gewöhnlich
jedes der symmetrischen Dimere und ein unsymmetrisches Alkan aus
beiden Alkylhalogeniden gebildet wird.
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Die
obigen organometallischen Reaktionen werden für gewöhnlich unter inerten Bedingungen
durchgeführt,
das heißt,
wasserfrei und ohne Sauerstoff, z. B. unter trockenem Stickstoff.
Sie werden für
gewöhnlich in
einem inerten Lösungsmittel
durchgeführt,
z. B. einem trockenen Kohlenwasserstoff oder -ether. Am Ende der
Reaktion wird jegliches restliche organometallische Material durch
die Zugabe einer Verbindung mit aktivem Wasserstoff, z. B. Wasser
oder einem Alkohol, abgebaut und die Alkane werden entweder direkt
oder nach der Verteilung zwischen einer organischer und einer wässerigen
Phase abdestilliert.
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Beispiele
für die
obigen Verfahren sind die Kopplung von Tertbutylchlorid in Gegenwart
von Mg und Diethylether zur Bildung der Verbindung A(2) (wie von
D. T. Flood et al., J. Amer. Chem. Soc. 56, (1934) 1211, oder R.
E. Marker et al., J. Amer. Chem. Soc. 60, (1938) 2598 oder F. C.
Whiteman et al., J. Amer. Chem. Soc. 55, (1933) 380 beschrieben),
und die entsprechende Kopplung von EtCMe2-Halogeniden
zur Bildung der Verbindung A1. Andere Herstellungen stark verzweigter
Alkane werden in M. Tamura und J. Kochi, J. Amer. Chem. Soc. Bd.
93, Teil 6 (24. März
1971) und F. O. Ginah et al., J. Org. Chem. Bd. 199, 55, S. 584–589 und
R. Y. Levina & V.
K. Daukshas, Zhur. Obschei Khim. Bd. 29 (1959) und F. L. Howard
et al., J. Res. Nat. Bur. Standards Research Paper RP1779, Bd. 38,
März 1947,
S. 365–395
beschrieben. Die Offenbarungen dieser Dokumente sind hierin durch
Verweis aufgenommen.
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Die
rohen Alkane, hergestellt durch die obigen Verfahren, speziell die
symmetrischen, können
als solche in den Mischungen der Erfindung verwendet werden oder
können
zum Beispiel zuerst durch Destillation weiter gereinigt werden.
Die rohen unsymmetrischen Alkane können auch gereinigt werden,
werden bevorzugt jedoch als solche verwendet, da die Nebenproduktalkane
oftmals nützliche
Kohlenwasserstoffe für
die Mischung sind, z. B. wird durch die Kopplung von t-BuX und EtCMe2X, wie oben beschrieben, ein Gemisch aus Alkanen
erzeugt, das A1, A2 und A7 enthält.
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Andere
bekannte Verfahren zur Herstellung der Alkane A oder A1 sind
die Umsetzung von alkylmetallischen Verbindungen, z. B. Grignard-Reagenzien
mit Carbonylverbindungen wie Aldehyden, Ketonen, Estern oder Anhydriden,
um verzweigtkettige Carbinole zu bilden, die zu dem entsprechenden
Olefin dehydratisiert werden, das zu dem Alkan hydriert wird. So
kann 2,2,3,4-Tetramethylpentan aus Isopropylmagnesiumbromid und
Methyl-t-butylketon (gefolgt von der Dehydratisierung und der Hydrierung)
hergestellt werden.
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So
erzeugt die vorliegende Erfindung eine bleifreie Mischzusammensetzung
mit einem MOZ-Wert von mindestens 81 oder 85 und einem ROZ-Wert
von mindestens 91 oder 94, die (a) insgesamt mindestens 10 oder
15% einer oder mehrerer verzweigter Kohlenwasserstoffverbindung(en)
A oder A1, wobei mindestens 1, 2 oder 5%
zumindest einer einzelnen Verbindung A oder A1 vorhanden
sind, und (b) mindestens 20% mindestens eines anderen flüssigen Kohlenwasserstoffes
mit einem Sp. von 60–160°C und einem
MOZ-Wert von mindestens 70 und einem ROZ-Wert von mindestens 90,
insbesondere wenn (b) nicht in der Definition von A oder A1 liegt, umfaßt. Beispiele für flüssige Kohlenwasserstoffe
sind Paraffine, wie lineare oder verzweigtkettige Alkane mit 4–8 Kohlenstoffen
wie Isobutan, Butan, Isopentan, Dimethylalkane wie 2,3-Dimethylbutan,
Cycloalkane wie Cyclopentan und Cyclohexan, aromatische Verbindungen
und Olefine.
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Eine
andere bleifreie Mischzusammensetzung mit einem MOZ-Wert von mindestens
81 oder 85 und einem ROZ-Wert von mindestens 91 oder 94 umfaßt Komponente
(a) wie oben und Komponente (b) mit mindestens 20% von mindestens
einem von Straight-run-Benzin, Alkylat, Isomerat (Sp. 25–80°C), Schwerreformat,
Leichtreformat (Sp. 20–79°C), Hydrokrackprodukt,
Flugalkylat (Sp. 30–190°C), Straight-run-Kraftstoff, Krackbenzin,
wie catalytisches gekracktes Schwer- oder Leichtbenzin oder Dampfkrackbenzin.
Die Straight-run-Produkte werden direkt aus Rohöl durch atmosphärische Destillation
hergestellt. Das Benzin kann Leichtbenzin mit einem Sp. von 30–90°C oder Mittelbenzin
mit einem Sp. von 90–150°C oder Schwerbenzin mit
einem Sp. von 150–220°C sein.
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In
den Mischungen der Erfindung beträgt die Menge an zumindest einer
der Verbindungen A oder A1 für gewöhnlich mindestens
1, 2 oder 5%, oder mindestens 10 oder 15%, wie 5–60%, z. B. 15–60% oder
8–25%, 20–35% oder
30–55%
oder 2–10%.
Die Menge an 2,2,4-Trimethylpentan, sofern vorhanden, beträgt für gewöhnlich mindestens
10% der Zusammensetzung. Die Gesamtmenge an Trimethylpentanen in
der Mischung ist bevorzugt kleiner als 69% der Mischung, beträgt vorteilhafterweise
jedoch mindestens 26% (insbesondere wenn die Menge an aromatischen
Verbindungen kleiner ist als 17%). Ist ein Alkan mit 9 oder 10 Kohlenstoffen (a),
dann ist die Menge an 2,2,4-Trimethylpentan kleiner als 70 oder
50%. Mehr als eine solche Verbindung A oder A1 kann
vorhanden sein, z. B., bei einem höheren oder niedrigeren ROZ
in Gewichtsverhältnissen
von 9 : 1 bis 0,5 : 99,5, wie 0,5 : 1 bis 5 : 1 oder 5 : 95 bis
20 : 80, insbesondere bei Gemischen aus den Verbindungen A1 und
A2 und/oder bei höheren
oder niedrigeren Siedepunkten (atmosphärischer Druck), z. B. denen,
in denen die Verbindungen A und/oder A1 Siedepunkte haben, die um
mindestens 10°C
differieren, z. B. mindestens 40°C,
wie 10–70°C oder 20–50°C, wobei
die relativen Mengen wie oben beschrieben sind. In den Mischungen
können
die Mengen der Verbindungen A oder A1 mit
einem ROZ von mindestens 138, z. B. A1 1–40%, wie
2–10 oder
20–35%,
betragen, während
die der Verbindungen A oder A1 mit einem
ROZ von 120–138,
z. B. A2 1–60,
wie 5–60,
8–25 oder
30–55%
(insbesondere unter Verwendung der Verbindung mit einem höheren ROZ)
oder 15–50%,
wenn als alleinige Verbindung A verwendet, betragen können. Die
Gesamtmengen aller Verbindungen A und A2 (sofern vorhanden) in der
Mischung betragen mindestens 10 oder 15%, wie 15–70, z. B. 15–60, 15–40 oder
30–55%
oder 40–60%
oder 10–35%.
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Die
Mischung kann auch vorwiegend aliphatische Raffinerieströme umfassen,
die z. B. bei 20°C
für gewöhnlich flüssig sind,
wie Benzin, Straight-run-Kraftstoff (auch als Leichtbenzin bekannt,
Sp. 25–120°C), Alkylat
und Isomerat. Die Gesamtmengen dieser können 10–70%, wie 10–30, 30–70 oder
35–65%
betragen. Die Mengen an Benzin können
0–70%
oder 1–70%,
wie 10–30,
30–70
oder 35–65%
betragen, während
die Mengen an Leichtbenzin 0 oder 1–70, wie 1–20 oder speziell 30–65% und
die Mengen an Mittelbenzin 0 oder 1–55, wie 3–20 oder 15–55% betragen können. Das
Volumenverhältnis
von Leicht- zu Mittelbenzin kann 50 : 1 bis 1 : 50, wie 0,5–20 : 1
oder 1 : 0,5–50
betragen. Die Mengen an Alkylat oder Isomerat (sofern vorhanden)
können 0,5–20%, wie
1–10%
betragen, während
die Mengen an Hydrokrackprodukten 0,5–30%, z. B. 10–30% betragen
können.
Eine bevorzugte Mischung umfaßt
20–60%
von Verbindung A oder A1 und umgekehrt 80–40% Straight-run-Benzin,
wobei die Summe im wesentlichen 100% beträgt.
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Die
Mischungen der Erfindung enthalten für gewöhnlich insgesamt mindestens
70% gesättigte
Kohlenwasserstoffe, wie 70–98%
oder 70–90%
oder 90–98%.
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Sofern
gewünscht
und speziell für
Flugbenzin können
die Mischungen eine Kohlenwasserstoffkomponente enthalten, die ein
gesättigter
aliphatischer Kohlenwasserstoff mit 4–6 Kohlenstoffen ist und die
einen Siedepunkt von weniger als 80°C unter atmosphärischem
Druck hat, wie 20–50°C, und speziell
selbst eine Motor-Oktanzahl größer als
88, insbesondere mindestens 90, z. B. 88–93 oder 90–92 hat. Beispiele für die Kohlenwasserstoffkomponente
umfassen Alkane mit 4 oder 5 Kohlenstoffen, insbesondere Isopentan,
das im wesentlichen eine reine oder rohe Kohlenwasserstofffraktion
aus Reformat oder Isomerat, enthaltend mindestens 30%, z. B. 30–80%, wie
50–70%,
sein kann, wobei die Hauptkontaminante bis zu 40% Monomethylpentane und
bis zu 50% Dimethylbutane sind. Die Kohlenwasserstoffkomponente
kann ein Alkan mit einem Siedepunkt (bei atmosphärischem Druck) von –20°C bis +20°C, z. B.
n- und/oder iso-Butan, gegebenenfalls in Mischungen mit dem C5-Alkan von 99,5 : 0,5 bis 0,5 : 99,5, z.
B. 88 : 12 bis 75 : 25 sein. n-Butan allein oder gemischt mit iso-Pentan
ist bevorzugt, speziell in den obigen Anteilen, und insbesondere
mit einer Volumenmenge an Butan in der Zusammensetzung von bis zu
20%, wie 1–15%,
z. B. 1–8,
3–8 oder
8–15%,
speziell 1–3,5%.
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Die
Kohlenwasserstoffkomponente, die bei weniger als 80°C siedet,
insbesondere Isopentan, kann auch in den Zusammensetzungen der Erfindung
enthalten sein, die mindestens eine Verbindung A oder A1 mit mindestens
10 Kohlenstoffatomen enthalten, insbesondere die, die bei 160°C oder darüber sieden,
wie A1 und A12–14.
Relative Mengen dieser Verbindungen A oder A1 zu
der niedrigsiedenden Komponente, z. B. Isopentan, können 1–9 : 9–1, wie
5–9 :
5–1 betragen,
speziell bei weniger als 20% von A oder A1 in
der Zusammensetzung.
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Cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffe, z. B. mit 5–7
Kohlenstoffen, wie Cyclopentan oder Cyclohexan, können vorliegen,
für gewöhnlich jedoch
in Mengen von weniger als 15% insgesamt, z. B. 1–10%.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung enthalten bevorzugt auch als Komponente
(d) mindestens ein Olefin (insbesondere mit einer Doppelbindung
pro Molekül),
das ein flüssiges
Alken mit 5–10,
z. B. 6–8
Kohlenstoffen, wie lineares oder verzweigtes Alken, z. B. Penten,
Isopenten, Hexen, Isohexen oder Hepten oder 2-Methyl, 2-Penten oder
ein Gemisch, das Alkene umfaßt,
die zum Beispiel durch das Kracken, beispielsweise katalytisch oder
thermisch, eines Restes Rohöl,
beispielsweise eines atmosphärischen
oder Vakuumrestes, hergestellt wurden, ist; das Gemisch kann katalytisch
gekracktes Schwer- oder Leichtbenzin sein (oder ein Gemisch davon).
Das Kracken kann dampfunterstützt
von statten gehen. Andere Beispiele für Olefin-enthaltende Gemische
sind „C6-Bisomer", katalytisches Polymerat
und Dimat. Die olefinischen Gemische enthalten für gewöhnlich mindestens 10 Gew.-%
Olefine, beispielsweise mindestens 40 Gew.-%, wie 40–80 Gew.-%.
Bevorzugte Gemische sind (xi) dampfgekracktes Benzin, (xii) katalytisch
gekracktes Benzin, (xiii) C6-Bisomer und (xiv) katalytisches Polymerat,
obgleich die optional katalytisch gekrackten Benzine am vorteilhaftesten
sind. Die Gesamtmengen in der Zusammensetzung an den olefinischen
Gemischen, insbesondere die Summe von (xi)–(xiv) (sofern vorhanden),
können
0–55,
z. B. 10–55
oder 18–37,
beispielsweise 23–35
oder 20–55,
wie 40–55%
betragen. Die Gesamtmengen an (xi) und (xii) (sofern vorhanden)
in der Zusammensetzung betragen bevorzugt 18–55, beispielsweise 18–35, 18–30 oder
35–55%
(bezogen auf das Volumen).
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Das
Olefin oder das Gemisch aus Olefinen hat für gewöhnlich einen MOZ-Wert von 70–90, einen ROZ-Wert
von 85–95
und einen ROAD-Wert von 80–92.
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Die
Volumenmenge an Olefin(en) insgesamt in der Benzinzusammensetzung
der Erfindung kann 0% oder 0–30%,
z. B. 0,1–30%,
beispielsweise 1–30%,
insbesondere 2–25,
z. B. 2–14%
(speziell 3–10%)
betragen. Für
gewöhnlich
enthält
die Zusammensetzung mindestens 1% Olefin und maximal 18% oder speziell
maximal 14%, kann jedoch im wesentlichen frei von Olefin sein.
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Die
Zusammensetzungen können
als Komponente (e) mindestens eine aromatische Verbindung, bevorzugt
eine alkylaromatische Verbindung, wie zum Beispiel Toluol oder o-,
m- oder p-Xylol oder ein Gemisch davon oder ein Trimethylbenzol
enthalten. Die aromatischen Verbindungen können als eine einzelne Verbindung
zugegeben werden, z. B. Toluol, oder können als ein Gemisch aus aromatischen
Verbindungen, das mindestens 30 Gew.-% aromatische Verbindungen
enthält,
beispielsweise 30–100%,
speziell 50–90%,
zugegeben werden. Solche Gemische können aus katalytisch reformiertem
oder gekracktem Benzin, erhalten aus Schwerbenzin, hergestellt werden.
Beispiele für
solche Gemische sind (xxi) katalytisches Reformat und (xxii) Schwerreformat
oder dampfgekracktes Schwerbenzin. Mengen der einzelnen Verbindungen,
z. B. Toluol, in der Zusammensetzung können 0–35%, beispielsweise 2–33%, z.
B. 10–33%
betragen, während
die Mengen der Gemische aus aromatischen Verbindungen, speziell
der gesamten Reformate (xxi) & (xxii)
(sofern vorhanden) in der Zusammensetzung 0–50 Vol.-%, beispielsweise
1–33 Vol.-%,
z. B. 2–15
Vol.-% oder 2–10
Vol.-% oder 15–32
Vol.-% betragen können,
und die Gesamtmenge an Reformaten (xxi), (xxii) und zugegebenen
Einzelverbindungen (z. B. Toluol) 0–50 Vol.-%, z. B. 0,5–20 Vol.-%
oder 5–40
Vol.-%, wie 15–35
Vol.-% oder 5–25 Vol.-%
betragen kann.
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Die
aromatischen Verbindungen haben für gewöhnlich einen MOZ-Wert von 90–110, z.
B. 100–110, und
einen ROZ-Wert von 100–120,
wie 110–120,
und einen ROAD-Wert von 95–110.
Die Volumenmenge an aromatischen Verbindungen in der Zusammensetzung
beträgt
für gewöhnlich 0%
oder 0–50%,
beispielsweise weniger als 40% oder weniger als 28% oder weniger
als 20%, wie z. B. 1–50%,
2–40%,
3–28%,
4–25%,
5–20% (speziell
10–20%),
4–10%
oder 20–35%,
speziell an Toluol. Die Benzinzusammensetzung kann auch im wesentlichen
frei von einer aromatischen Verbindung sein. Mengen von aromatischen
Verbindungen von weniger als 42%, z. B. weniger als 35% oder speziell
weniger als 30% oder 18% sind bevorzugt. Bevorzugt ist die Menge
an Benzol kleiner als 5%, bevorzugt kleiner als 1,5% oder 1%, z.
B. 0,1–1%
des Gesamtvolumens oder kleiner als 0,1% des Gesamtgewichts der
Zusammensetzung.
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Die
Zusammensetzungen können
als Komponente (f) mindestens einen Oxygenat-Oktan-Booster, für gewöhnlich mit
einer Motor-Oktanzahl von mindestens 96–105, z. B. 98–103, enthalten.
Das Oxygenat kann irgendein organisches flüssiges Molekül, das CH
und mindestens ein Sauerstoffatom, z. B. 1–5, enthält und bevorzugt daraus besteht,
mit einem Sp. von weniger als 225°C
sein. Der Oktan-Booster ist für
gewöhnlich
ein Ether, z. B. ein Dialkylether, insbesondere ein asymmetrischer,
worin bevorzugt jedes Alkyl 1–6
Kohlenstoffe aufweist, insbesondere ist das Alkyl ein verzweigtkettiges
Alkyl mit 3–6
Kohlenstoffen, insbesondere ein tertiäres Alkyl, speziell mit 4–6 Kohlenstoffen,
wie tert-Butyl oder tert-Amyl, und das andere Alkyl eines mit 1–6, z. B.
1–3 Kohlenstoffen,
speziell linear, wie Methyl oder Ethyl. Beispiele für solche
Oxygenate umfassen Methyl-tert-Butylether (MTBE), Ethyl-tert-Butylether
und Methyl-tert-Amylether. Das Oxygenat kann auch ein cyclischer
Ether, insbesondere mit 5 oder 6 Ringatomen in dem oder jedem Ring,
wie Furan oder Tetrahydrofuran und seine Niederalkyl-, z. B. Methylderivate,
sein. Das Oxygenat kann auch ein Alkohol mit 1 bis 6 Kohlenstoffen
sein, zum Beispiel Ethanol. Das Oxygenat kann auch ein organisches
Carbonat sein, z. B. Dialkylcarbonat, mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
in jedem Alkyl, z. B. Dimethylcarbonat.
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Die
Volumenmenge des Oxygenats kann 0 oder 0–25%, zum Beispiel 1–25%, 2–20%, 2–10% oder 5–20%, speziell
5–15%
betragen, ist bevorzugt jedoch kleiner als 3%, wie 1–3% (speziell
bei MTBE und/oder Ethanol). Das Oxygenat kann auch im wesentlichen
frei von der Zusammensetzung oder dem Kraftstoff der Erfindung sein,
das somit im wesentlichen ein Kohlenwasserstofftreibstoff ist.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch einen formulierten bleifreien
Kraftstoff, umfassend eine Mischzusammensetzung der Erfindung, umfassend
Komponente (a) und (b) und für
gewöhnlich
mindestens ein Kraftstoffadditiv, z. B. wie oben beschrieben, wobei
der Kraftstoff insbesondere weniger als 5%, z. B. weniger als 4%
Triptan oder 2,2,3-Trimethylpentan
umfaßt.
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Die
Mischung der Erfindung enthält
mindestens eine Komponente (a) und Komponente (b) und gegebenenfalls
auch (c) bis (f) und der formulierte bleifreie Kraftstoff enthält auch
mindestens ein Kraftstoffadditiv, z. B. ein Motorkraftstoff- oder
Flugkraftstoffadditiv, wie beispielsweise in ASTM D-4814 aufgelistet,
dessen Inhalte hierin durch Verweis aufgenommen sind oder von einer Überwachungseinrichtung,
z. B. US California Air Resources Board (CARB) oder der Environmental
Protection Agency (EPA) spezifiziert. Diese Additive unterscheiden
sich von den Inhaltsstoffen des flüssigen Treibstoffs, wie MTBE.
Solche Additive können
die bleifreien sein, die in Gasoline and Diesel Fuel Additives,
K. Owen, veröffentlicht
von J. Wiley, Chichester, UK, 1989, Kapitel 1 und 2, USP 3955938,
EP 0233250 oder
EP 288296 , beschrieben werden,
deren Inhalte hierin durch Verweis aufgenommen sind. Die Additive
können
Vorverbrennungs- oder Verbrennungsadditive sein. Beispiele für Additive
sind Antioxidationsmittel, wie eines vom Amino- oder Phenoltyp,
Korrosionsinhibitoren, Vereisungsverhinderer, z. B. Glykolether
oder Alkohole, Motorreinigungsadditive, wie Bernsteinsäureimid,
Polyalkylenamin oder Polyetheramin und Antistatikadditive, wie ampholytische
oberflächenaktive
Mittel, Metalldesaktivatoren wie eines vom Thioamidtyp, Glühzündungsinhibitoren
wie organische Phosphorverbindungen, Verbrennungsverbesserungsmittel
wie Alkalimetallsalze und Erdalkalimetallsalze von organischen Säuren oder Schwefelsäuremonoester
höherer
Alkohole, Additive gegen Ventilsitzrückgang wie Alkalimetallverbindungen, z.
B. Natrium- oder Kaliumsalze, beispielsweise Borate oder Carboxylate,
z. B. Sulphosuccinate, und Färbemittel
wie Azofarbstoffe. Eines oder mehrere Additive (z. B. 2–4) von
derselben oder unterschiedlicher Art können verwendet werden, speziell
Kombinationen von mindestens einem Antioxidationsmittel und mindestens
einem Reinigungsadditiv. Antioxidationsmittel wie ein oder mehrere
gehinderte Phenole, z. B. eines mit einer tertiären Butylgruppe in einer oder
beiden ortho-Stellungen zu der phenolischen Hydroxylgruppe, sind,
wie in Bsp. 1 nachstehend speziell beschrieben, bevorzugt. Genauer
gesagt, können
die Additive in der Zusammensetzung in Mengen von 0,1–100 ppm,
z. B. 1–20
ppm jedes, für
gewöhnlich
eines Antioxidationsmittels, speziell einem oder mehreren gehinderten
Phenolen, vorhanden sein. Die Gesamtmengen an Additiven betragen
für gewöhnlich nicht
mehr als 1.000 ppm, z. B. 1–1.000
ppm.
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Die
Zusammensetzungen und Kraftstoffe sind frei von organischen Bleiverbindungen,
und für
gewöhnlich
von Manganadditiven wie Mangancarbonylen.
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Die
Zusammensetzungen und Kraftstoffe können bis zu 0,1 Gew.-% Schwefel,
z. B. 0,000–0,02 Gew.-%,
beispielsweise 0,002–0,01
Gew.-%, enthalten.
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Die
Kraftstoffzusammensetzungen der Erfindung haben für gewöhnlich einen
MOZ-Wert von 80 bis 105, wie 85–105,
85–90,
90–105
oder 93–105,
jedoch speziell beispielsweise 94–102. Der ROZ-Wert beträgt üblicherweise
90–115,
z. B. 102–115,
wie 98–112
oder 105–112,
oder 93–98,
z. B. 94,5–97,5,
oder 97–101, während der
ROAD-Wert üblicherweise
85–110
oder 85–107,
z. B. 98–106
oder 102–108
oder 85–95
beträgt. Bevorzugte
Kraftstoffzusammensetzungen haben einen MOZ von 83–93, einen
ROZ von 93–98
und einen ROAD von 85–95
oder einen MOZ von 85–90,
einen ROZ von 94–101
und einen ROAD von 89–96,
speziell jedoch einen MOZ von 93–98, einen ROZ von 102–108, einen
ROAD von 98–106
oder einen MOZ von 95–105, einen
ROZ von 102–115,
z. B. 108–115,
und einen ROAD von 98–106.
Der spezifische Heizwert des Kraftstoffs (auch spezifische Energie
genannt) beträgt üblicherweise
mindestens 41,9 MJ/kg (18.000 Btu/lb), z. B. mindestens 43,0, 43,5
oder 44,0 MJ/kg (18.500, 18.700 oder 18.900 Btu/lb), beispielsweise
43,0–45,4
MJ/kg (18.500–19.500
Btu/lb), wie 43,5–44,9
oder 44,0–44,7
MJ/kg (18.700–19.300
oder 18.900–19.200
Btu/lb); der Heizwert kann mindestens 42 MJ/kg betragen, z. B. mindestens
43,5 MJ/kg, wie 42–45
oder 43–45,
wie beispielsweise 43,5–44,5
MJ/kg. Der Kraftstoff hat üblicherweise
einen Siedebereich (ASTM D86) von 20–225°C, wobei höchstens 5%, z. B. 0–5% oder
1–3% im
Bereich von 161–200°C sieden.
Von dem Kraftstoff werden bei 70°C üblicherweise
mindestens 10% verdampft, während
50% beim Erreichen einer Temperatur im Bereich von 70–120°C, bevorzugt
77–116°C verdampft
werden und bei 185°C
mindestens 90% verdampft werden. Von dem Kraftstoff können üblicherweise
auch 8–50%,
z. B. 10–40%,
bei 70°C,
40–74%
bei 100°C,
70–99,5%
bei 150°C
und 90–100%
bei 180°C
verdampft werden; bevorzugt verdampfen 46–65% bei 100°C. Der Reid-Dampfdruck
(RVP) des Kraftstoffes bei 37,8°C,
gemessen gemäß ASTM D323,
beträgt üblicherweise 30–120, z.
B. 40–100,
wie beispielsweise 61–80
oder bevorzugt 50–80,
40–65,
z. B. 45–65,
40–60
oder 40–50 kPa.
Insbesondere hat der Kraftstoff oder die Mischung einen ROZ-Wert
von 90–115,
einen MOZ-Wert von 85–105,
einen Gehalt an aromatischen Verbindungen von weniger als 35%, einen
Olefingehalt von weniger als 14%, einen Benzolgehalt von weniger
als 1%, eine prozentuale Verdampfungsrate bei 70°C von 10–40%, eine prozentuale Verdampfungsrate
bei 100°C
von 40–74%,
eine prozentuale Verdampfungsrate bei 150°C von 70–99,5% und einen RVP von 40–60 kPa.
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Die
Kraftstoffzusammensetzungen haben, wenn sie frei von Oxygenaten
sind, üblicherweise
ein H- : C-Atomverhältnis von
mindestens 1,8 : 1, z. B. mindestens 2,0 : 1 oder mindestens 2,1
oder 2,2 : 1, wie zum Beispiel 1,8–2,3 : 1 oder 2,0–2,2 : 1.
Vorteilhafterweise erfüllt
die Kraftstoffzusammensetzung die folgenden Kriterien.
worin Atom H : C die Fraktion
von Wasserstoff zu Kohlenstoff in den Kohlenwasserstoffen in der
Zusammensetzung ist, oxy den Molenbruch von Oxygenat darstellt,
sofern in der Zusammensetzung vorhanden, Heizwert der Verbrennung
die Energie aus der Verbrennung von 1 lb (454 g), bezogen auf das
Gewicht, Treibstoff (in Gasform) in Sauerstoff zum Erhalt von gasförmigem Wasser
und Kohlendioxid ist, ausgedrückt
in Btu/lb-Einheiten [MJ/kg mal 430,35] und y mindestens 350, 380,
410 oder 430, insbesondere 350–440,
z. B. 380–420, speziell
400–420
ist.
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Unter
den bevorzugten Mischungen der Erfindung befinden sich bleifreie
Mischungen, die als Komponente (a) mindestens 5 oder 10% mindestens
einer einzelnen Verbindung A oder A1, und
Komponente (b) wie oben definiert, umfassen, mit der Maßgabe, daß, wenn
die Verbindung A oder A1 ein Alkan mit 9
oder 10 Kohlenstoffatomen ist, dann die Mischung mindestens 10%
eines Alkans mit 6 oder 7 Kohlenstoffen mit einem MOZ von mindestens
70 und einem ROZ von mindestens 90, und bevorzugt weniger als 5%
insgesamt an 2,2,3-Trimethylpentan und 2,2,3-Trimethylbutan enthält.
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Bevorzugte
formulierte bleifreie Kraftstoffe der Erfindung umfassen mindestens
ein Kraftstoffadditiv und die obige bevorzugte bleifreie Mischung,
mit der Maßgabe,
daß, wenn
die Verbindung A oder A1 ein Alkan mit 9
oder 10 Kohlenstoffatomen ist, die Mischung bevorzugt weniger als
5% insgesamt an 2,2,3-Trimethylpentan und 2,2,3-Trimethylbutan enthält.
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Bevorzugte
Mischungen und Kraftstoffe der Erfindung können MOZ-Werte von 94–105 (z.
B. 97–105), ROZ-Werte
von 103–115
(z. B. 107–115),
ROAD-Werte von 98–110
(z. B. 102–110)
haben, die Verbindung A oder A1 mit einem
Gehalt von 30–60%,
z. B. 40–60%
(umfassend 1 oder 2 Verbindungen A oder A1,
speziell A1 und/oder A2) enthalten, Gesamtbenzingehalte von 35–65% (z.
B. 35–55%)
und 1–5%
Butan aufweisen, wobei die Mischungen 1–8%, z. B. 2–6% aromatische
Verbindungen, 0–1%
Olefine und 91–99%
(z. B. 94–98%) gesättigte Kohlenwasserstoffe
enthalten. Diese sind im wesentlichen aliphatische Mischungen und
Kraftstoffe mit sehr hohen Oktanzahlen, ohne Verwendung von Oxygenaten,
wie MTBE, und auch im wesentlichen gesättigt.
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Andere
Mischungen und Kraftstoffe der Erfindung mit sehr hohen Oktanzahlen
können
MOZ-Werte von 94–102,
z. B. 94–99,
ROZ-Werte von 105–115,
ROAD-Werte von 99–107,
Gehalte an Verbindung A oder A1 von 30–60%, z.
B. 30–50%
(umfassend 1 oder 2 Verbindungen A oder A1,
speziell A1 und/oder A2), Gehalte an Mittelbenzin
von 5–30%
und Gesamtgehalte der olefinischen Fraktion wie dampfgekracktem
Benzin von 30–50%
und 1–5%
Butan aufweisen, wobei die Mischungen 10–25% aromatische Verbindungen,
z. B. 12–18% aromatische
Verbindungen, 4–14%
Olefine, z. B. 6–12%,
und 60–90%,
beispielsweise 70–80%
gesättigte
Kohlenwasserstoffe enthalten. Diese Hochoktanmaterialien werden
ohne Verwendung von Oxygenaten erhalten.
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Weitere
Mischungen und Kraftstoffe der Erfindung können MOZ-Werte von 84–90, ROZ-Werte
von 93–98,
ROAD-Werte von 86–94
haben und Verbindung A oder A1 in einer
Menge von 15–35%
(speziell von A2), Benzin insgesamt von 40–65% und olefinische Fraktionen,
wie dampfgekracktes Benzin, von 15–45% und 0 oder 1–5% Butan
enthalten, wobei die Gehalte an aromatischer Verbindung 5–25%, beispielsweise
10–18%, die
Olefingehalte 2–14%
und die Gehalte an gesättigten
Kohlenwasserstoffen 70–90%
betragen.
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Andere
Mischungen und Kraftstoffe der Erfindung können 10–35% der Verbindung A oder
A1 (insbesondere A2) und Benzin 30–50%, Hydrokrackprodukte
10–30%,
Alkylat und/oder Isomerat 2–10%
und Reformat 3–12%
enthalten.
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Andere
Mischungen und Kraftstoffe der Erfindung können 10–35% von Verbindung A oder
A1 (speziell A2) und 3–12% Reformat, 1–20% Leichtbenzin/Straight-run-Benzin
sowie Alkylat und Isomerat enthalten, wobei die Mischung und der
Kraftstoff bevorzugt mindestens 70% gesättigte Kohlenwasserstoffe enthalten.
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Die
Erfindung kann Motorkraftstoffe, insbesondere mit ROZ-Werten von
91, 95, 97, 98 und 110, mit den gewünschten hohen Oktanniveaus,
aber niedrigen Emissionswerten bei der Verbrennung von insbesondere
mindestens einem aller Kohlenwasserstoffe, NOx, Kohlenmonoxid und
Kohlendioxid, speziell sowohl von Kohlenwasserstoffen als auch von
Kohlendioxid, liefern. Daher liefert die Erfindung auch die Verwendung
einer Verbindung A, insbesondere A1 oder
A2, in bleifreiem Kraftstoff mit einem MOZ von mindestens 80, z.
B. 80 bis weniger als 98, z. B. als ein Additiv oder eine Komponente
darin, um die Emissionsniveaus bei der Verbrennung, speziell von
mindestens einem aller Kohlenwasserstoffe, NOx, Kohlenmonoxid und
Kohlendioxid, speziell sowohl von Kohlenwasserstoffen als auch Kohlendioxid,
zu verringern. Die Erfindung liefert ebenso ein Verfahren zur Verringerung
der Emissionen von Abgasen bei der Verbrennung von bleifreien Benzintreibstoffen
mit einem MOZ von mindestens 80, bei dem mindestens 10% von Komponente
(a), insbesondere A1 oder A2, in dem Treibstoff,
der ein Kraftstoff der Erfindung ist, vorhanden sind. Die Erfindung
liefert ebenso die Verwendung eines bleifreien Kraftstoffes der
Erfindung in einem Vergasermotor zur Verringerung der Abgasemissionen.
In den Zusammensetzungen, Kraftstoffen, Verfahren und Verwendungen
der Erfindung wird Komponente (a) bevorzugt in einer die Emission
verringernden effektiven Menge verwendet. Die Zusammensetzungen
der Erfindung können
in Kompressor- oder Turbomotoren oder in normalen Ansaugmotoren
verwendet werden. Die Verbindung A, bevorzugt A1 oder
A2, kann eines oder mehrere der obigen Emissionsniveaus besser als
ein Gemisch aus aromatischen Verbindung und Oxygenat bei einer ähnlichen
Oktanzahl verringern und üblicherweise
auch den Treibstoffverbrauch senken.
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Die
Kraftstoffe der Erfindung können
in internen Vergasermotoren verwendet werden. Sie können dazu
verwendet werden bewegliche Fahrzeuge an Land und/oder auf See und/oder
in der Luft anzureiben; die Erfindung liefert ebenso ein Verfahren
zum Antrieb solcher Fahrzeuge durch die Verbrennung eines Kraftstoffes
der Erfindung. Das Fahrzeug hat üblicherweise
eine Antriebsmaschine und insbesondere ein Mittel zur Beförderung
mindestens eines Passagiers und/oder von Fracht.
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Die
Motorgrößen für Motorkraftstoffe
betragen für
gewöhnlich
mindestens 45 cm3, z. B. 45–10.000 cm3, z. B. mindestens 200 cm3,
wie 500–10.000
cm3, insbesondere 950–2.550, beispielsweise 950–1.550 oder 1.250–1.850 cm3 oder 2.500–10.000 cm3,
wie zum Beispiel 2.500–5.000
oder 5.000–9.000
cm3. Die Motoren besitzen mindestens 1 Zylinder,
bevorzugt jedoch mindestens 2 oder 3 Zylinder, z. B. 3–16, speziell
4–6 oder 8
Zylinder; wobei jeder Zylinder für
gewöhnlich
eine Größe von 45–1.250 cm3, z. B. 200–1.200 cm3,
insbesondere 240–520
cm3 oder 500–1.000 cm3 hat.
Die Motoren können
2-Takt-Motoren sein, sind bevorzugt aber 4-Takter. Rotormotoren,
z. B. vom Wankel-Typ, können
verwendet werden. Die Motoren können
zum Antrieb von Fahrzeugen mit mindestens 2 Rädern, z. B. 2–4 angetriebenen
Rädern,
wie Motorrädern,
Dreirädern
und 3rädigen
Autos, Vans und Personenkraftwagen, insbesondere den Fahrzeugen,
die zur Verwendung auf einer öffentlichen
aber auch außerhalb
der Straße
zugelassen sind, z. B. 4-Rad-angetriebene Fahrzeugen, Sportwagen
für die
Highwaynutzung und Rennwagen, einschließlich Dragracingwagen und Bahnrennwagen
genutzt werden. Der Antrieb aus dem Motor wird bevorzugt mittels
eines Schaltgetriebes und einem Kupplungssystem oder einer anderen
Form von Kraftübertragungssystem
mit den Antriebsrädern
verbunden, um die Umwandlung von einem stationären in einen mobilen Zustand
zu erreichen. Der Motor und die Kraftübertragung werden am besten
einen Bereich an tatsächlicher
Fahrzeuggeschwindigkeit zwischen 1 und 350 km/h, bevorzugt zwischen
5 und 130 km/h und eine kontinuierliche Variation der Geschwindigkeit
ermöglichen.
Die Fahrzeuggeschwindigkeit der Fahrzeuge wird üblicherweise durch einen Bremsmechanismus,
der an das Fahrzeug angepaßt
ist, verringert, wobei die Bremsung für gewöhnlich durch Reibung stattfindet.
Der Motor kann entweder durch Luft oder Wasser gekühlt werden,
wobei die Luftbewegung, erzeugt durch die Bewegung des Fahrzeugs,
dazu verwendet wird, den Motor direkt oder indirekt zu kühlen. Das
Fahrzeug umfaßt
ein Mittel zur Erleichterung der Richtungsänderung des Fahrzeugs, zum
Beispiel ein Lenkrad oder -stab. Für gewöhnlich werden mindestens 10%
der zurückgelegten
Fahrzeugdistanz bei mehr als 5 km/h gefahren.
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Die
Motoren, die Flugkraftstoff nutzen, befinden sich für gewöhnlich in
einem kolbenangetriebenen Flugzeug, d. h. mit mindestens einem Motor,
der ein Mittel zur mechanischen Bewegung von Luft, wie mindestens
einen Propeller, antreibt. Jeder Motor treibt üblicherweise mindestens eine
Propellerantriebswelle mit 1 oder 2 Propellern an. Das Flugzeug
kann 1–10
Propeller, z. B. 2–4,
haben. Die Flugzeugmotoren haben üblicherweise mindestens 2 Zylinder,
z. B. 2 bis 28 Zylinder, von denen jeder bevorzugt ein Volumen von
mehr als 700 cm3, beispielsweise 700–2.000 cm3, z. B. 1.310 cm3 hat.
Die Gesamtmotorgröße beträgt für gewöhnlich 3.700–50.000
cm3, z. B. 3.700 bis 12.000 cm3 für ein- oder
zweimotorige Passagierleichtflugzeuge, 12.000 bis 45.000 cm3 für
2- oder 4-motorige Fracht- oder Airline-Nutzung (z. B. 15–200 Passagiere, wie 50 bis
150 Passagiere). Die Motoren können
ein Motor-Kraft-zu-Gewicht-Verhältnis von
mindestens 0,3 Hp/lb, bezogen auf das Gewicht des Motors, z. B.
0,3–2
Hp/lb haben und können
ein Antrieb-zu-Zylinder-Volumen von mindestens 0,5 (Hp/cu. in),
z. B. 0,5–2
aufweisen. Die Zylinder können
in Reihe, V-Formation, H-Formation, flach („Boxer") oder strahlenförmig um eine gemeinsame Propellerantriebswelle
angeordnet sein. Eine oder mehrere Reihen/Kreise von Zylindern können verwendet
werden, z. B. flach 2, flach 4, flach 6, V 12, 1, 2 oder 3 Kreise
aus 7 Zylindern usw. Jeder Zylinder hat eine oder mehrere, bevorzugt
mindestens zwei Zündkerzen.
Gegebenenfalls kann ein Getriebesystem zum Antrieb des Propellers
und/oder eines Turbomotors verwendet werden. Alternativ kann auch
ein Abgasturbolader vorhanden sein. Abgasauslässe können individuell sein oder
in einen gemeinsamen Verteiler und bevorzugt entgegen der Horizontalflugrichtung
zusammen laufen. Zur Luftkühlung können sich
außerhalb
des Motors Kühlrippen
befinden. Mehr als 90% der von dem Motor zurückgelegten Strecke, bei Betrieb,
werden bei 500 Fuß oder
mehr über
dem Boden verbracht. Typischerweise arbeitet der Motor bei mehr
als 90% seiner Laufzeit bei über
1.000 U/min, z. B. zwischen 1.000 und 3.500 U/min.
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Das
Flugzeug hat für
gewöhnlich
mindestens einen Tank mit einem Fassungsvermögen von mindestens 100 l, speziell
mit einem Gesamtfassungsvermögen
von mindestens 1.000 l. Klein- und Mikroleichtflugzeuge können Tanks
haben, die ein wesentlich kleineres Fassungsvermögen haben, jedoch mit dem beschriebenen
bleifreien Kraftstoff betrieben werden können.
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Die
Kraftstoffe der Erfindung können
in einer Raffinerie durch das Mischen der Inhaltsstoffe zur Herstellung
von mindestens 200.000 l/Tag Kraftstoff, wie 1–10 Millionen l/Tag, hergestellt
werden. Der Kraftstoff kann gegebenenfalls über den Großhandel, z. B. in Vorratsbehältern, wie
solche mit mindestens 2 Millionen Liter Fassungsvermögen, z.
B. 5–15
Millionen Liter, an eine Vielzahl von Einzelhändlern für Motorkraftstoff verteilt
werden. Die Verteilung kann über
eine Pipeline oder in Tanks, die auf der Straße, Schiene oder auf dem Wasser
transportiert werden, von statten gehen, wobei die Tanks ein Fassungsvermögen von
mindestens 5.000 l haben. Beim Einzelhändler, zum Beispiel einer Tankstation,
wird der Motorkraftstoff an eine Vielzahl von Verbrauchern verteilt,
das heißt,
an Fahrzeugführer,
z. B. bei einer Rate von mindestens 100 oder 1.000 unterschiedlicher
Verbraucher pro Tag. Für
die Nutzung beim Fliegen wird der Kraftstoff üblicherweise in einer Raffinerie
zur Erzeugung von mindestens 1.000 Barrels pro Tag (oder 100.000
l/Tag), wie 0,1–2
Millionen Liter/Tag, hergestellt. Das Flugbenzin wird üblicherweise
durch Tanker über
die Straße,
den Zug oder das Wasser oder Pipelines direkt zu den Flughafen-Verteilungs-
oder Vorratsbehältern,
mit beispielsweise einem Fassungsvermögen von mindestens 300.000
l verteilt, von wo aus es durch Pipelines oder Tanker (z. B. einem mobilem
Tankflugzeug) zum Betanken mehrerer Flugzeuge, z. B. mindestens
5/Tag pro Tank, verteilt wird; wobei das Flugzeug einen oder mehrere
integrierter Tanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 100 l besitzt.
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Die
vorliegende Erfindung wird in den folgenden Beispielen veranschaulicht.
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Beispiele 1–7
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Verschiedene
bleifreie Mischungen wurden aus Verbindung A1 und/oder
A2 und verschiedenen Raffinerieströmen, wie in Tabelle 1 gezeigt,
zusammengesetzt.
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7
formulierte Kraftstoffe wurden hergestellt, von denen jeder eine
der obigen Mischungen und 15 mg/l eines phenolischen Antioxidationsmittels,
mindestens 55% 2,4-Dimethyl-6-tert-butylphenol, mindestens 15% 4-Methyl-2,6-ditert-butylphenol
und den Rest als ein Gemisch aus Monomethyl- und Dimethyl-tertbutylphenolen
enthält.
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In
jedem Fall wurden die Kraftstoffe hinsichtlich MOZ und ROZ und ihres
Reid-Dampfdrucks bei 37,8°C
getestet. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt, die auch deren
Analyse- und Destillationsprofil (gemäß ASTM D86) zeigt.
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Beispiel 8
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Die
Emissionsmerkmale bei der Verbrennung der formulierten Kraftstoffe
der Beispiele 1–7
wurden bestimmt.
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Die
Treibstoffe wurden in einem Labormotor mit einem Zylinder bei Geschwindigkeit/Last
von 50/14,3 U/s/Nm mit einer LAMBDA-Einstellung von 1,01 getestet
und die Zündausrüstung wurde
für die
Vergleichsmischung optimiert. Die Emissionen von CO, CO2,
aller Kohlenwasserstoffe, NOx wurden aus den Abgasen gemessen. Die
Ergebnisse wurden gemittelt und zeigen eine Verringerung der Emission
im Vergleich zu einem bleifreien Standardtreibstoff.
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Beispiel 9 und Vergleichsbeispiel
A
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Eine
bleifreie Mischung wurde aus 2,2,4,4,6-Pentamethylheptan, gemischt
mit verschiedenen Raffinerieströmen,
wie in Tabelle 3 gezeigt, zusammengesetzt. Vgl.-bsp. A mit Schwerreformat
erfüllt
das Europa-2005-Erfordernis für
Hochoktantreibstoff mit einem ROZ von 97,0, einem MOZ von 86,3,
einem RVP bei 37,8°C
von 54,7 kPa, einem Destillationsprofil gemäß ASTM D86, einer 10%igen Verdampfung
bei 52,9°C, 50%
bei 107,0°C
und 90% bei 166,1°C.
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2
formulierte Kraftstoffe wurden hergestellt, von denen jeder eine
der obigen Mischungen und 15 mg/l des in den Beispielen 1–7 verwendeten
Antioxidationsmittels enthielt.
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In
jedem Fall wurden die Kraftstoffe analysiert. Die Ergebnisse werden
in Tabelle 3 gezeigt.
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Die
Emissionsmerkmale bei der Verbrennung der formulierten Kraftstoffe
von Bsp. 9 und Vgl.-bsp. A wurden bestimmt.
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Die
Treibstoffe wurden wie in Bsp. 1–7 in einem Labormotor mit
einem Zylinder bei Geschwindigkeit/Last von 20/7/2 U/s/Nm mit einer
LAMBDA-Einstellung von 1,01 getestet und die Zündeinstellung wurde für die Vergleichsmischung
optimiert. Die Emissionen von CO, CO2, aller
Kohlenoxide, aller Kohlenwasserstoffe, NOx wurden aus den Abgasen
als der Kraftstoffverbrauch (ausgedrückt in g/h1 Whr)
gemessen. Die Ergebnisse wurden gemittelt und mit Vergleichsbeispiel
A verglichen. Die Veränderungen
waren wie in Tabelle 4 gezeigt.
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Die
Zahlen kennzeichnen die %-Veränderung
in bezug auf die Basis (Treibstoff (Zus. A)).
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Beispiel 10
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Eine
bleifreie Mischung wurde aus 2,2,3,3-Tetramethylbutan (12%), Alkylat
(45%), Reformat (6%), Isomerat (20%) und Benzin, d. h. einem Straight-run-Benzin
(17%), zusammengesetzt. Das Tetramethylbutan enthielt 86,6% 2,2,3,3-Tetramethylbutan,
3,6% 2,2,4-Trimethylpentan, 3,7% cis-3-Methylhexen-2 und 6% unbekannte
und hochsiedende Stoffe. Sie wurde im wesentlichen gemäß dem Verfahren
von Marker and Oakwood J. Amer. Chem. Soc. 1938, 60, 258 hergestellt.
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Die
Mischung wurde mit 15 mg/l des in den Beispielen 1–3 verwendeten
phenolischen Antioxidationsmittels gemischt. Der formulierte Kraftstoff
wurde hinsichtlich MOZ und ROZ getestet, die 88,7 bzw. 93,0 betrugen,
der ROAD-Wert betrug 90,85.