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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue pharmazeutische Präparate,
die Steroidnitratester-Derivate enthalten für die Behandlung inflammatorischer Krankheiten.
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Stand der Technik
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Es ist bekannt, dass Steroide, insbesondere die
der Glucocorticoid-Klasse, von Molekülen antiinflammatorische und
immunmodulatorische Aktivitäten
besitzen und dass sie häufig
zur Behandlung zahlreicher Autoimmun- und Entzündungskrankheiten verwendet
werden. Jedoch entwickeln sich ihre günstigen Wirkungen oft langsam,
und viele, die Dosierung beschränkende
Nebenwirkungen gehen mit einher. Stickstoffmonoxid-Donoren, wie
Nitroglycerin, wurden ebenfalls als pharmazeutische Mittel verwendet
mit ausgeprägten
günstigen
Wirkungen auf das kardiovaskuläre
System. Viele der biologischen Wirkungen von Stickstoffinonoxid
wirken potentiell den Nebenwirkungen der Glucocorticoide entgegen,
und sie können
deren therapeutische Wirkungen verstärken.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue Steroidnitratester-Derivate, die die gemeinsamen biologischen
Eigenschaften von Glucocorticoiden und Stickstoffmonoxid-Donoren
in einem einzigen Molekül
enthalten. Diese Moleküle
besitzen den Vorteil gegenüber
den derzeit verwendeten Glucocorticoiden, dass sie schnell durch
die Freigabe von Stickstoffmonoxid die günstigen pharmakologischen Wirkungen
zeigen, wie eine bronchiale Relaxation. Es wird angenommen, dass
diese neuen Moleküle
für die
Therapie verwendet werden können,
und dass sie insbesondere als antiinflammatorische und immunsuppressive
Arzneimittel für
die Behandlung rheumatischer Krankheiten, immunologischer Störungen, Hautstörungen,
Inflammation, Transplantatabstoßung,
Krebs, Osteoporose, Rhinitis und Asthma mit geringeren Nebenwirkungen
verwendet werden können.
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Glucocorticoide werden häufig für die pharmakologische
Behandlung von Entzündungen
und unerwünschten
Immunsystemreaktionen verwendet. Diese Steroide besitzen die Fähigkeit,
dass sie die Entwicklung von Entzündungen verhindern oder unterdrücken, die
durch eine Zahl unterschiedlicher schädlicher Mittel hervorgerufen
wird, einschließlich von
Infektionen, immunologischen, chemischen, mechanischen Einwirkungen
und Bestrahlung. Glucocorticoide sind ebenfalls wirksam bei der
Behandlung von Immunsystemstörungen,
einschließlich
Autoimmunkrankheiten, wie rheumatoider Arthritis und Lupus und Transplantatabstoßung. Jedoch
sind die therapeutischen Anwendungen dieser Steroide etwas beschränkt, bedingt
durch die Toxizität
und die Nebenwirkungen. Die Hauptnebenwirkungen der Glucocorticoide
sind Hypertension, peptische Ulci, die erhöhte Empfänglichkeit für Infektionen,
Osteoporose, Hyperglykämie,
vaskuläre
Okklusion.
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Es ist seit den frühen 1980er
Jahren bekannt, dass die vaskuläre
Relaxation, die durch Acetylcholin hervorgerufen wird, von der Anwesenheit des
Endothels abhängt,
und diese Aktivität
wurde einem labilen humoralen Faktor, der als Endothel-abgeleiteter
Relaxationsfaktor (EDRF) bezeichnet wurde, zugeschrieben. Die Aktivität von Stickstoffmonoxid
(NO) als Vasodilatator ist seit gut über 100 Jahren bekannt, und
NO ist die aktive Komponente von Amylnitritester, Glyceryltrinitrat
und anderen Nitrovasodilatatoren. Die kürzliche Identifizierung von
EDRF als NO ist mit der Entdeckung des biologischen Weges einhergegangen,
gemäß dem NO
aus der Aminosäure
L-Arginin durch das Enzym Stickstoffmonoxid-Synthase synthetisiert
wird. Das NO, das durch das konstitutive Enzym freigesetzt wird,
wirkt als Transduktionsmechanismus, der für verschiedene physiologische
Antworten verantwortlich ist. Das NO, das durch das induzierbare
Enzym gebildet wird, ist für
Tumorzellen und eindringende Mikroorganismen ein cytoxisches Molekül.
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NO ist der endogene Stimulator der
löslichen Guanylatcyclase
und nimmt an einer Reihe biologischer Wirkungen zusätzlich zu
der Endothel-abhängigen
Relaxation, einschließlich
der Cytotoxizität
von Phagozyten und der Zellen-zu-Zellen-Kommunikation im zentralen
Nervensystem teil (vergleiche Moncada et al., Biochemical Pharmacology,
38, 1709–1715
(1989), und Moncada et al., Pharmacological Reviews, 43, 109–142 (1991)).
Es wurde weiterhin gezeigt, dass NO antithrombotische Eigenschaften
(vergleiche Moncada et al., Journal of Cardiovascular Pharmacology
17, S25 (1991), Byrne et al., Welt-Patentanmeldung WO9403421-A2
und Schonafinger et al., deutsche Patentanmeldung DE 4223800-A1),
bronchorelaxierende Eigenschaften (Persson et al., European Journal
of Pharmacology 249, R7-R8 (1993)), antiinflammatorische, mikrobielle
Eigenschaften (Alspaugh und Granger, Infection and Immunity 59,
2291-2296 (1991)), und Gastroschutzeigenschaften (siehe Wallace
et al., European Journal of Pharmacology 257, 249–255 (1994)),
besitzt, wobei diese Wirkungen in Tiermodellen nachgewiesen wurden.
Zusätzlich
wurde in in vitro-Modellen von Osteoporose vorgeschlagen, dass Stickstoffinonoxid
wirksam gegen den Verlust von Knochen ist (MacIntyre et al., Proc.
Natl., Acad. Sci. USA 88, 2936–2940
(1991)), die Angiogenese, das Tumorwachstum und die Metastasenbildung
in in vivo-Tiermodellen inhibiert (Pipili-Synetos et al., British
Journal of Pharmacology, 1829–1834
(1995)).
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In der DE-A-1 643 034 wird ein Verfahren
zur Herstellung von Nitratestern von tertiären oder sekundären sterisch
gehinderten Steroidalkoholen beschrieben, und insbesondere werden
die folgenden Verbindungen beschrieben:
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- (1) 6α-Fluor-11β,21-dinitryloxy-l6α-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
- (2) 11β,17-Dinitryloxy-2l-acetoxy-4-pregnen-3,20-dion
- (3) 9-Fluor-11β,17-dinitryloxy-2l-acetoxy-l6α-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
- (4) 6α-Fluor-11β-nitryloxy-2l-acetoxy-l6α-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
- (5) 6α-Fluor-9-chlor-11β-nitryloxy-2l-acetoxy-l6α-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
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Die oben angegebenen Eigenschaften
bewirken, dass Stickstoffmonoxid ein ideales Mittel ist um die Wirkungen
von Corticosteroiden bei der Behandlung verschiedener Krankheiten, die
vorher erwähnt
wurden, sowohl durch die erhöhten
biologischen Wirkungen, wie auch durch Verringerung der Nebenwirkungen
zu verstärken.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue pharmazeutische Präparate
beziehungsweise Zubereitungen, die Steroidnitrat-Derivate der Formel
1
und pharmazeutisch
annehmbare Ester und Prodrugs davon,
worin
die gestrichelten
Linien in Formel 1 eine Einfach- oder Doppelbindung anzeigen;
R
1 aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff,
Hydroxy, Nitratester (ONO
2), Halogen, Halogenalkyl,
Nitroxyalkanoyl, Thiol, Heterocyclus, C
1-C
10-Alkoxy, Alkylsiloxy und C
1-C
10-Alkyl
ausgewählt
worden ist, wobei alle genannten Reste gegebenenfalls mit Hydroxy-,
Halogen-, C
1-C
10-Alkyl-,
C
2-C
10-Alkenyl-, C
2-C
10-Alkinyl-, C
1-C
10-Alkoxy-, Amino-,
Nitro-, Nitril-, Carboxyl- und Halogenalkylresten substituiert sein können, oder
R
1 für
eine Gruppe der Formel OCO-R
7 steht, wobei R
7 eine Alkansäure, C
1-C
10-Alkyl, C
2-C
10-Alkenyl, C
2-C
10-Alkinyl oder C
1-C
10-Alkoxy ist;
R
3 und
R
4 unabhängig
voneinander aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Hydroxy, Nitratester (ONO
2), Nitroxyalkanoyl, C
1-C
10-Alkyl, C
2-C
10-Alkenyl, C
2-C
10-Alkinyl und C
1-C
10-Alkoxy
ausgewählt worden
sind, wobei alle genannten Reste gegebenenfalls mit Hydroxy-, C
1-C
10-Alkyl-, C
2-C
10-Alkenyl-, C
2-C
10 -Alkinyl-,
C
2-C
10-Alkoxy-,
Amino-, Nitro-, Nitril-, Carboxyl- und Halogenalkylresten substituiert sein
können,
oder
R
3 und R
4 unabhängig voneinander
aus einer Gruppe der Formel OCO-R
8 ausgewählt worden
sind, wobei R
8 für eine 2-Furanyl-, C
2-C
10-Alkyl- oder
C
2-C
10-Alkoxygruppe
steht, oder
R
3 und R
4 gegebenenfalls
eine cyclische Struktur der Formel:
bilden können, wobei
K und L aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und C
2-C
10-Alkyl ausgewählt worden sind, oder wobei
gegebenenfalls K und L einen alicyclischen Ring oder einen heterocyclischen Ring
bilden können;
R
5 für
Wasserstoff oder Halogen steht;
R
6 für Wasserstoff,
Hydroxy oder Sauerstoff steht;
P und Q unabhängig voneinander
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Chlor, Fluor und C
2-C
10-Alkyl ausgewählt worden
sind; und
X für
C
2-C
10-Alkyl oder
Schwefel steht, wenn R
1 die Bedeutung Halogenalkyl
hat;
ausgenommen die Verbindungen
- (1) 6α-Fluor-11β,21-dinitryloxy-l6α-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
- (2) 11β,17-Dinitryloxy-2l-acetoxy-4-pregnen-3,20-dion
- (3) 9-Fluor-11β,17-dinitryloxy-2l-acetoxy-l6α-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
- (4) 6α-Fluor-llβ-nitryloxy-2l-acetoxy-l6a-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
- (5) 6α-Fluor-9-chlor-11 β-nitryloxy-2l-acetoxy-l6α-methyl-l,4-pregnadien-3,20-dion
umfassen.
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Die oben genannten Präparate sind
nützlich als
antiinflammatorische und immunsuppressive Arzneimittel zur Behandlung
rheumatischer Krankheiten, immunologischer Störungen, Hautstörungen,
Inflammation, Transplantabstoßung,
Osteoporose, Rhinitis und Asthma.
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Diese Verbindungen kombinieren die
zuvor erwähnten
Wirkungen der Steroide und von NO in einem einzigen Molekül. Die neuen
erfindungsgemäßen Präparate zeigen
ihre Steroidaktivitäten
direkt, wenn das NO noch gebunden ist oder nachdem das NO freigesetzt
wurde.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Eine bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform
sind Verbindungen der Formel 1:
worin
die gestrichelten
Linien in Formel 1 eine Einfach- oder Doppelbindung anzeigen;
R
1 aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff,
Hydroxy, Nitratester (ONO
2), Halogen, einer
heterocyclischen Gruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und 1 bis
2 Heteroatomen, einer Nitroxyalkanoylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
einer Thiolgruppe, einer Halogenalkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einer
niedrigen Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einer Alkylsilyloxygruppe
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, einer niedrigen Al-kylgruppe mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen ausgewählt
worden ist und wobei alle genannten Reste gegebenenfalls mit Hydroxy-, Halogen-,
C
1-C
10-Niedrigalkyl-,
C
2-C
10-Niedrigalkenyl-,
C
2-C
10-Niedrigalkinyl-, C
1-C
10-Niedrigalkoxy-, Amino-, Nitro-, Nitril-,
Carboxyl- und Halogenalkylresten substituiert sein können, oder
R
1 für
eine Gruppe der Formel OCO-R
7 steht, wobei R
7 für
eine Alkansäuregruppe
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Niedrigalkylgruppe mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen, eine Niedrigalkenylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Niedrigalkinylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine
Niedrigalkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht;
R
3 und R
4 unabhängig voneinander
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Hydroxy, Nitratester (ONO
2), einer Nitroxyalkanoylgruppe mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen, einer Niedrigalkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
einer Niedrigalkenylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, einer
Niedrigalkinylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, einer Niedrigalkoxygruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ausgewählt worden sind, wobei alle
genannten Reste gegebenenfalls mit Hydroxy-, C
1-C
10-Niedrigalkyl-, C
2-C
10-Niedrigalkenyl-, C
2-C
10-Niedrigalkinyl-, C
1-C
10-Niedrigalkoxy-,
Amino-, Nitro-, Nitrit-, Carboxyl- und Halogenalkylresten substituiert
sein können, oder
R
3 und R
4 unabhängig voneinander
aus einer Gruppe der Formel OCO-R
8 ausgewählt worden
sind, wobei R
8 für eine 2-Furanyl-, eine Niedrigalkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Niedrigalkoxygruppe mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht;
R
3 und
R
4 gegebenenfalls eine cyclische Struktur
der Formel:
bilden können, wobei
K und L aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, einer Niedrigalkylgruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ausgewählt worden sind, wobei K und
L gegebenenfalls einen alicyclischen Ring mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder einen heterocyclischen Ring mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1
bis 2 Heteroatomen, ausgewählt
aus Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, bilden können;
R
5 für
Wasserstoff oder Halogen steht;
R
6 für Wasserstoff,
Hydroxy oder Sauerstoff steht;
P und Q unabhängig voneinander
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Chlor, Fluor und einer Niedrigalkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ausgewählt worden sind; und
X
für ein
C
1-C
10-Alkyl oder
Schwefel steht, wenn R
1 die Bedeutung Halogenalkyl
hat, ausgenommen die oben erwähnten
Verbindungen.
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Eine andere bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform
sind Verbindungen der
worin die gestrichelten
Linien in der Formel 1 eine Einfach- oder eine Doppelbindung anzeigen;
R
1 ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Hydroxy, Nitratester
(ONO
2), Halogen, Thiol, einer heterocyclischen
Gruppe mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 2 Heteroatomen, Nitroxyalkanoylgruppe
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, einer Niedrigalkoxygruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, einer Niedrigalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
worin alle diese Gruppen gegebenenfalls substituiert sein können durch
Hydroxy-, Chlor-, Fluor-, Niedrigalkyl-, Niedrigalkenyl-, Niedrigalkinyl-,
Niedrigalkoxy-, Amino-, Nitro-, Nitril-, Carboxyl- und Halogenalkylgruppen;
oder
R
1 eine Gruppe der Formel OCO-R
7 ist, worin R
7 eine Alkansäuregruppe
mit 2 bis 4 Kohlenastoffatomen, eine Niedrigalkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, eine Niedrigalkenylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
eine Niedrigalkinylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine
Niedrigalkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet;
R
3 und R
4 unabhängig ausgwählt werden
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Hydroxy, Nitratester (ONO
2), Nitroxyalkanoylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
einer Niedrigalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einer Niedrigalkenylgruppe
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, einer Niedrigalkinylgruppe mit 2
bis 4 Kohlenstoffatomen, einer Niedrigalkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wobei alle Gruppen gegebenenfalls substituiert sein können durch
eine Hydroxy-, C
1-C
10-Alkyl-,
C
2-C
10-Alkenyl-, C
2-C
10-Alkinyl-, C
1-C
10- Alkoxy-, Amino-,
Nitro- und Haloenalkylgruppen; oder
R
3 und
R
4 eine Gruppe der Formel OCO-R
8 sind,
wobei R
8 eine 2-Furanyl-, eine Niedrigalkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Niedigalkoxygruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, bedeuten; oder worin
R
3 und R
4 zusammen
gegebenenfalls eine cyclische Struktur der Formel:
bilden, wobei K und
L ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und einer Niedrigalkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wobei K und L gegebenenfalls einen
alicyclischen Ring mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen heterocyclischen Ring
mit 4 bis 5 Kohlenstoffatomen und 1 bis 2 Heteroatomen, ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, bilden können;
R
5 Wasserstoff
oder Halogen bedeutet;
R
4 Wasserstoff,
Hydroxy oder Sauerstoff bedeutet;
P und Q unabhängig ausgewählt werden
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Chlor, Fluor und einer
Niedrigalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; und
X Methylen
oder Schwefel bedeutet, wenn R
1 ein Halogenalkyl
bedeutet.
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Eine weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform
sind Verbindungen der Formel (1):
worin
die gestrichelten
Linien in der Formel 1 eine Einfach- oder Doppelbindung anzeigen;
R
1 ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Hydroxy, Nitratester
(ONO
2), Chlor, Thiol, Niedrigalkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; oder
R
1 eine
Gruppe der Formel OCO-R
7 bedeutet, wobei R
7 Propansäure,
Methyl oder Ethyl bedeutet;
R
3 und
R
4 unabhängig
ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Hydroxy, Nitratester
(ONO
2), einer Methyl-, Niedrigalkinylgruppe mit
2 bis 4 Kohlenstoffatomen; oder
R
3 und
R
4 die Formel OCO-R
8 besitzen,
worin R
8 Ethoxy, 2-Furanyl, Methyl, Ethyl,
Propyl oder Butyl bedeutet; oder
R
3 und
R
4 zusammen gegebenenfalls eine cyclische Struktur
der Formel:
bilden können, worin
K und L ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Methyl und Butyl;
oder worin K und L gegebenenfalls einen Cyclopentyl- oder Cyclohexylring
bilden können;
R
5 Wasserstoff, Chlor oder Brom bedeutet;
R
6 Hydroxy oder Sauerstoff bedeutet;
P
und Q unabhängig
ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Chlor, Fluor und Methyl;
und
X Methylen bedeutet.
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Obgleich es bei den oben beschriebenen Präparaten
oder Verbindungen möglich
ist, dass sie als Rohchemikalien verabreicht werden, ist es bevorzugt,
sie als pharmazeutische Präparate
zu verabreichen. Die vorliegende Erfindung betrifft daher pharmazeutische
Zubereitungen, die ein Präparat
oder eine Verbindung wie oben definiert oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz oder Solvat davon zusammen mit einem oder mehreren
pharmazeutisch annehmbaren Trägern
dafür und
gegebenenfalls einem oder mehreren anderen therapeutischen Bestandteilen
enthalten. Der Träger
beziehungsweise die Träger
muss beziehungsweise müssen
in dem Sinne "annehmbar
sein", dass sie
mit den anderen Bestandteilen der Zubereitungen verträglich sind
und für
den Rezipienten davon nicht nachteilig sind.
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Die Zubereitungen umfassen solche,
die für die
orale, parenterale, einschließlich
der subkutanen, intradermalen, intramuskulären, intravenösen und
intraartikulären,
rektalen und topischen (einschließlich der dermalen, bukkalen,
sublingualen und intraokulären)
Verabreichung geeignet sind, obgleich der geeignetste Weg von beispielsweise
dem Zustand und der Krankheit des Rezipienten abhängen kann.
Die Zubereitungen können
zweckdienlich in Dosiseinheitsform vorliegen, und sie können nach
irgendeinem der Verfahren, die auf dem Pharmaziegebiet gut bekannt
sind, hergestellt werden. Alle Verfahren umfassen die Stufe, dass
ein Präparat
oder eine Verbindung, wie oben definiert, oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz oder Solvat davon ("aktiver
Bestandteil") mit
dem Träger,
der einen oder mehrere Hilfsbestandteile umfasst, zusammengebracht
werden. Im Allgemeinen werden die Zubereitungen durch einheit liches
und inniges Mischen des aktiven Bestandteils mit dem flüssigen Träger oder
fein verteilten, festen Trägern
oder beiden, und sofern erforderlich Verformung des Produktes zu
der gewünschten
Zubereitung, hergestellt.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen, die für die orale
Verabreichung geeignet sind, können
als diskrete Einheiten, wie Kapseln, Kachets oder Tabletten, die
je eine vorbestimmte Menge an aktivem Bestandteil enthalten, als
Pulver oder als Granulat, als Lösung
oder Suspension in einer wässrigen
Flüssigkeit
oder in einer nicht-wässrigen
Flüssigkeit
oder als Öl-in-Wasser-Flüssigkeitsemulsion
oder als Wasser-in-Öl-Flüssigkeitsemulsion
vorliegen. Der aktive Bestandteil kann ebenfalls als Bolus, Elektuarium oder
als Paste vorliegen.
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Tabletten können durch Verpressen oder Formen,
gegebenenfalls mit einem oder mehreren Hilfsbestandteilen, hergestellt
werden. Die komprimierten Tabletten können hergestellt werden durch Pressen
des aktiven Bestandteils in einer geeigneten Vorrichtung in freifließender Form,
wie als Pulver oder als Granulat, gegebenenfalls vermischt mit einem
Bindemittel, einem Gleitmittel, einem inerten Verdünnungsmittel,
einem Schmiermittel, einem oberflächenaktiven Mittel oder einem
Dispersionsmittel. Die geformten Tabletten können durch Verformung in einer
geeigneten Vorrichtung eines Gemisches der gepulverten Verbindung,
angefeuchtet mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel, hergestellt werden.
Die Tabletten können
gegebenenfalls beschichtet oder eingekerbt werden, und sie können so
formuliert werden, dass sie eine langsame oder kontrollierte Freisetzung
des aktiven Bestandteils darin ermöglichen.
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Zubereitungen für die parenterale Verabreichung
umfassen wässrige
und nicht-wässrige,
sterile Injektionslösungen,
die Antioxidantien, Puffer, bakteriostatische Mittel und gelöste Mittel
enthalten können,
die bewirken, dass die Zubereitungen mit dem Blut des beabsichtigten
Rezipienten isotonisch werden; sie umfassen wässrige und nicht-wässrige sterile
Suspensionen, die Suspendiermittel und Verdickungsmittel enthalten
können.
Die Zubereitungen können
in Behältern
für eine
einzelne Dosis oder für mehrfache
Dosiseinheiten vorliegen, beispielsweise als versiegelte Ampullen
und Phiolen, und sie können in
gefriergetrocknetem Zustand lyophilisiert und gelagert werden, der
unmittelbar vor der Verwendung nur die Zugabe eines sterilen, flüssigen Trägers erfordert,
beispielsweise von Salzlösung,
Wasser für
die Injektion. Unvorbereitete Injektionslösungen und Suspensionen können aus
sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten der zuvor beschriebenen
Art hergestellt werden.
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Die Zubereitungen für die rektale
Verabreichung können
als Suppositorien mit üblichen
Trägern,
wie Kakaobutter oder Polyethylenglykol, vorliegen.
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Die Zubereitungen für die topische
Anwendung im Mund, beispielsweise bukkal oder sublingual, umfassen
Lutschbonbons, die den aktiven Bestandteil in einem mit Geschmacksstoff
versehenen Grundstoff, wie Saccharose und Akazia oder Traganth,
enthalten, und Pastillen, die den aktiven Bestandteil in einem Grundstoff,
wie Gelatine und Glycerin oder Saccharose und Akazia, enthalten.
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Zubereitungen für die Verabreichung durch Inhalation
können
für die
Verwendung als Aerosol-Medikament, wie in den U. S. 5 458 135 und
U. S. 5 447 150 beschrieben, hergestellt werden.
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Bevorzugte Einheitsdosis-Zubereitungen sind
solche, die eine wirksame Dosis, wie zuvor beschrieben, oder eine
geeignete Fraktion davon an aktivem Bestandteil enthalten.
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Es ist zu bemerken, dass die erfindungsgemäßen Zubereitungen
zusätzlich
zu den oben erwähnten
Bestandteilen andere Mittel, die üblicherweise auf diesem Gebiet
im Zusammenhang mit den fraglichen Zubereitungen verwendet werden,
enthalten können,
beispielsweise können
solche für
die orale Verabreichung Geschmacks- beziehungsweise Aromamittel
umfassen.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können oral
oder durch Injektion in einer Dosis von 0,01 bis 500 mg/kg pro Tag
verabreicht werden. Der Dosisbereich für erwachsene Menschen liegt
im Allgemeinen von 0,1 mg bis 1 g/Tag. Tabletten oder andere Zubereitungsformen
in diskreten Einheiten können zweckdienlich
eine Menge der erfindunggemäßen Verbindung
enthalten, die in solchen Dosierungen wirksam ist, oder sie können eine
mehrfache Menge davon enthalten, beispielsweise Einheiten, die 0,05 mg
bis 250 mg, üblicherweise
0,1 mg bis 100 mg, enthalten.
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Die Verbindungen der Formel (I) werden
bevorzugt durch Inhalation, oral oder durch Injektion (intravenös oder subcutan)
verabreicht. Die genaue Verbindungsmenge, die einem Patienten verabreicht wird,
hängt von
der Verantwortlichkeit des begleitenden Arztes ab. Jedoch wird die
verwendete Dosis von einer Reihe von Faktoren, einschließlich dem
Alter und Geschlecht des Patienten, der genauen zu behandelnden
Krankheit und ihrer Schwere abhängen. Der
Verabreichungsweg kann auch in Abhängigkeit vom Krankheitsbild
und seiner Schwere variieren.
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Der Ausdruck "Niedrigalkyl", wie er hier allein oder in Kombination
verwendet wird, bedeutet eine acyclische Alkylgruppe, die 1 bis
10, bevorzugt 1 bis 8 Kohlenstoffatome und bevorzugter 1 bis 6 Kohlenstoffatome,
enthält.
Beispiele solcher Gruppen umfassen Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Iso-Amyl, Hexyl
und Octyl.
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Der Ausdruck "Niedrigalkenyl" bedeutet eine ungesättigte acyclische Kohlenwasserstoffgruppe, die
mindestens eine Doppelbindung enthält. Solche Gruppen enthalten
2 bis 10 Kohlenstoffatome, bevorzugt 2 bis 8 Kohlenstoffatome, und
bevorzugter 2 bis 6 Kohlenstoffatome. Beispiele geeigneter Alkenylgruppen
umfassen Propylenyl, Buten-l-yl, Isobutenyl, Penten-1-yl, 2-2-Methylbuten-1-yl,
3-Methylbuten-1-yl, Hexen-1-yl, Hepten-1-yl und Octen-1-yl.
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Der Ausdruck "Niedrigalkinyl" bedeutet eine ungesättigte acyclische Kohlenwasserstoffgruppe, die
eine oder mehrere Dreifachbindungen enthält, wie Gruppen, die 2 bis
10 Kohlenstoffatome, bevorzugt 2 bis 8 Kohlenstoffatome, und bevorzugter
2 bis 6 Kohlenstoffatome, enthalten. Beispiele geeigneter Alkinylgruppen
umfassen Ethinyl-, Propinyl-, Butin-1-yl-, Bu tin-2-yl-, Pentin-1-yl-,
3-Methylbutin-1-yl-, Hexin-1-yl-, Hexin-2-yl- und 3,3-Dimethylbutin-1yl-Gruppen.
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Der Ausdruck "alicyclischer Kohlenwasserstoff" bedeutet eine aliphatische
Gruppe in einem Ring mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und bevorzugt
3 bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispiele geeigneter alicyclischer Gruppen
umfassen Cyclopropyl, Cyclopropylenyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl,
Cyclohexyl, 2-Cyclohexen-1-ylenyl und Cyclohexenyl.
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Der Ausdruck "Alkanoyl" bedeutet eine Acyloxygruppe mit 2 bis
4 Kohlenstoffatomen. Geeignete Beispiele umfassen Acetyloxy und
Propionyloxy.
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Der Ausdruck "Halogen" bedeutet Fluor, Chlor, Brom und Iod.
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Der Ausdruck "heterocyclische Gruppen" bedeutet eine gesättigte oder
ungesättigte
cyclische Kohlenwasserstoffgruppe mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt 5 bis 6; wobei 1 bis 3 Kohlenstoffatome durch Stickstoff,
Sauerstoff oder Schwefel ersetzt sind. Die "heterocyclische Gruppe" kann an eine aromatische
Kohlenwasserstoffgruppe kondensiert sein. Geeignete Beispiele umfassen
Pyrrolyl, Pyridinyl, Pyrazolyl, Triazolyl, Pyrimidinyl, Pyridazinyl,
Oxazolyl, Thiazolyl, Imidazolyl, Indolyl, Thiophenyl, Furanyl, Tetrazolyl,
2-Pyrrolinyl, 3-Pyrrolinyl, Pyrrolindinyl, 1,3-Dioxolanyl, 2-Imidazonlinyl,
Imidazolidinyl, 2-Pyrazolinyl, Pyrazolidinyl, Isoxazolyl, Isothiazolyl,
1,2,3-Oxadiazolyl, 1,2,3-Triazolyl, 1,3,4-Thiadiazolyl, 2H-Pyranyl,
4H-Pyranyl, Piperidinyl,
1,4-Dioxanyl, Morpholinyl, 1,4-Dithianyl, Thiomorpholinyl, Pyrazinyl,
Piperazinyl, 1,3,5-Triazinyl, 1,3,5-Trithianyl, Benzo(b)thiophenyl,
Benzimidazolyl und Chinolinyl.
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Der Ausdruck "Niedrigalkoxy", alleine oder in Kombination, bedeutet
eine Alkylethergruppe, wobei der Ausdruck Alkyl die oben gegebene
Definition besitzt und am meisten bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatome
enthält.
Beispiele geeigneter Alkylethergruppen umfassen Methoxy, Ethoxy,
n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, Isobutoxy, sek.-Butoxy und tert.-Butoxy.
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Der Ausdruck "Niedrigthioalkoxy" bedeutet das gleiche wie "Alkoxy", ausgenommen, dass
der Sauerstoff durch Schwefel ersetzt ist.
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Der Ausdruck, wie er hier verwendet
wird, "Behandlung" eines Patienten
soll die Prophylaxe mit umfassen.
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Ausgangsmaterialien, die zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendet werden, sind im Handel von Sigma erhältlich. Viele dieser Verbindungen
sind im Stand der Technik beschrieben. In den U.S.-Patentschriften
3 930 970, 3 298 941 und 3 215 713 wird ein photochemisches Verfahren
zur Herstellung von Diolmononitraten aus Alkoholnitriten beschrieben.
In den U.S.-Patentschriften 3 639 434, 3 743 741 und 3 839 369 wird
die Herstellung von Steroidnitratestern und ihre Nützlichkeit als
Zwischenprodukte beschrieben. In der deutschen Patentschrift 1643034
wird ein Verfahren zur Herstellung von Steroidnitratestern beschrieben.
In der kanadischen Patentschrift 975755 und 969927 wird ein Verfahren
zur Herstellung beziehungsweise der Acidolyse von Nitratestern von
21-Alkohol der Pregnenreihen beschrieben. In den britischen Patentschriften 1
082 573 und 1 082 574 wird ein Verfahren zur Herstellung von Steroid-11-nitratestern
und ihre Nützlichkeit
als Zwischenprodukte beschrieben.
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Zusätzlich zu den in der Literatur
beschriebenen Verfahren, ist das Verfahren des folgenden Schemas
nützlich
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen.
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Es ist für den Fachmann offensichtlich,
dass Modifizierungen bei der Wahl der Ausgangsmaterialien und der
Verfahrensbedingungen verwendet werden können um die hier beschriebenen
erfindungsgemäßen Verbindungen
herzustellen.
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Die folgenden Beispiele erläutern die
Erfindung.
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Rauchende Salpetersäure (1 ml;
d = 1,49) und Essigsäureanhydrid
(2,5 ml) werden bei –10°C vermischt.
Zu dieser Lösung
wird eine vorgekühlte Suspension
von 9α-Chlor-16β-methylprednisolon-17,21-dipropionat
(0,5 g; 0,9 mmol) in Chloroform (20 ml) tropfenweise unter Rühren gegeben.
Das Gemisch wird 4 h bei 0°C
gerührt
und in Eiswasser (50 ml) gegossen. Die organische Phase wird abgetrennt,
mit Wasser, gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
und Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat über Nacht
wird der Feststoff abfiltriert, und das Filtrat wird zur Trockene
eingedampft. Der Rückstand
wird an einer WatersμBondapak-Säule (30
cm × 5
cm) unter Verwendung eines linearen Gradienten von 25-75% Acetonitril/Wasser/Trifluoressigsäure gereinigt.
Die gewünschten Fraktionen
werden gesammelt und lyophilisiert, wobei 715 mg farbloses Material
erhalten werden. FAB-MS: (M + Li)+ = 572,8; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 0,78 (s,
3H, CH3(C-18)), 1,0–1,1 (m, 6H, 2CH3-CH2), 1,2 (d, 3H, CH-CH3),
1,53 (s, 3H, CH3(C-19)), 2,35–2,45 (m,
4H, 2CH3-CH2), 4,31
und 4,72 (2d, 2H, CO-CH2-O), 5,6 (s, 1H, CH(C-11)), 6,05 (s, 1H, CH(C-4)),
6,28 (d, 1H, CH(C-2)), 7,1 (d, 1H, CH(C-1)).
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Die Titelverbindung wird aus 9α-Fluor-l6α-methylprednisolon
(0,5 g; 1,25 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben
hergestellt, ausgenommen, dass die Menge an rauchender Salpetersäure verdoppelt
wurde. FAB-MS: (M + Li)+ = 489; 1H-NMR (CDCl3) δ 0,91–0,99 (m,
6H, CH-CH3 und CH3(C-18)),
1,45 (s, 3H, CH3(C-19)), 5,2 (q, 2H, CO-CH2-O), 5,56 (d, 1H, CH(C-11)), 6,2 (s, 1H, CH(C-4)),
6,38 (d, 1H, CH(C-2)), 6,78 (d, 1H, CH(C-1)).
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Die Titelverbindung wird aus 9α-Fluor-l6α-methylprednisolon-2l-acetat
(1 g; 2,3 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben hergestellt.
FAB-MS: (M + Li)+ = 486; 1H-NMR (CDCl3) 6 0,93 (m, 6H, CH-CH3 und
CH3(C-18)), 1,45 (s, 3H, CH3(C-19)),
2,15 (s, 3H, CH3CO), 4,7-5,0 (q, 2H, CO-CH2-O), 5,56 (d, 1H, CH(C-11)), 6,17 (s, 1H, CH(C-4)),
6,38 (d, 1H, CH(C-2)), 6,74 (d, 1H, CH(C-1)).
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Die Titelverbindung wird aus 9α-Fluor-l6α-methylprednisolon-2l-acetat
(1 g; 2,3 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben hergestellt.
FAB-MS: (M + Li)+ = 531; 1H-NMR (CDC13) δ1,03
(s, 3H, CH3(C-18)), 1,07 (d, 3H, CH-CH3), 1,45 (s, 3H, CH3(C-19)),
2,22 (s, 3H, CH3CO), 4,9 (s, 2H, CO-CH2-O), 5,58 (d, 1H, CH(C-11)), 6,17 (s, 1H,
CH(C-4)), 6,42 (d, 1H, CH(C-2)), 6,78 (d, 1H, CH(C-1)).
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Die Titelverbindung wird aus Prednisolon
(1 g; 2,8 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben
hergestellt. FAB-MS: (M + Li)+ = 457; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 0,67 (s,
3H, CH3(C-18)), 1,29 (s, 3H, CH3(C-19)),
5,61 (s, 1H, CH(C-11)), 5,3–5,6 (q,
2H, CO-CH2-O), 5,98 (s, 1H, CH(C-4)), 6,2
(d, 1H, CH(C-2)), 7,1 (d, 1H, CH(C-1)).
-
-
Die Titelverbindung wird aus Prednisolon
(1 g; 2,8 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben
hergestellt. FAB-MS: (M + H)+ = 496,4; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 0,82 (s,
3H, CH3(C-18)), 1,29 (s, 3H, CH3(C-19)),
5,61 (d, 1H, CH(C-11)), 5,5–5,8 (q,
2H, CO-CH2-O), 5,98 (s, 1H, CH(C-4)), 6,18 (d, 1H,
CH(C-2)), 7,03 (d, 1H, CH(C-1)).
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Die Titelverbindung wird aus 9α-Fluor-l6α-hydroxyprednisolon
(1 g; 2,5 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben
hergestellt. FAB-MS: (M + H)+ = 485; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 0,99 (s,
3H, CH3(C-18)), 1,48 (s, 3H, CH3(C-19)), 5,3–5,45 (q,
2H, CO-CH2-O), 5,55 (d, 1H, CH(C-11)), 6,02
(s, 1H, CH(C-4)), 6,22 (d, 1H, CH(C-2), 7,27 (d, 1H, CH(C-1)).
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-
Die Titelverbindung wird aus 9α-Fluor-l6α-hydroxyprednisolon
(1 g; 2,5 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben
hergestellt. FAB-MS: (M + H)+ = 530; 1H-NMR (DMSO-d6) δ 0,81 (s,
3H, CH3(C-18)), 1,42 (s, 3H, CH3(C-19)), 5,3–5,4 (q,
2H, CO-CH2-O), 5,49 (d, 1H, CH(C-11)), 6,08
(s, 1H, CH(C-4)), 6,28 (d, 1H, CH(C-2)), 7,03 (d, 1H, CH(C-1)).
-
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Die Titelverbindung wird aus 16α,17-Butylidendioxyprednisolon
(1 g; 2,3 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben
hergestellt. FAB-MS: (M + Li)+ = 527,7; 1H-NMR
(CDCl3) δ 0,92 (s,
3H, CH3(C-25)), 0,99 (s, 3H, CH3(C-18)),
1,36 (s, 3H, CH3(C-19)), 4,63 (t, 1H, CH(C-21)),
4,87 (d, 1H, CH(C-16)), 5,09 (t, 1H, CH(C-21)), 5,16 (t, 1H, CH(C-22)), 5,63–5,69 (m,
1H, CH(C-11)), 6,09 (s, 1H, CH(C-4)), 6,35 (d, 1H, CH(C-2)), 6,88
(d, 1H, CH(C-1)).
-
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Die Titelverbindung wird aus Prednisolon-2l-acetat
(1 g; 2,5 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben
hergestellt. FAB-MS: (M + H)+ = 448; 1H-NMR (CDCl3) δ 1,07 (s,
3H, CH3(C-18)), 1,45 (s, 3H, CH3(C-19)),
2,20 (s, 3H, CH3-CO), 4,50–4,55 (m,
1H, CH(C-11)), 6,05
(s, 1H, CH(C-4)), 6,25 (d, 1H, CH(C-2)), 7,25 (d, 1H, CH(C-1)).
-
-
Die Titelverbindung wird aus Prednisolon-2l-acetat
(1 g; 2,5 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben
hergestellt. FAB-MS: (M + H)+ = 448; 1H-NMR (CDCl3) δ 0,87 (s,
3H, CH3(C-18)), 1,36 (s, 3H, CH3(C-19)),
2,16 (s, 3H, CH3-CO), 5,63–5,67 (m,
1H, CH(C-11)), 6,05
(s, 1H, CH(C-4)), 6,30 (d, 1H, CH(C-2)), 6,90 (d, 1H, CH(C-1)).
-
-
Die Titelverbindung wird aus Prednisolon-2l-acetat
(1 g; 2,5 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben
hergestellt. FAB-MS: (M + H)+ = 493; 1H-NMR (CDCl3) δ 0,96 (s,
3H, CH3(C-18)), 1,35 (s, 3H, CH3(C-19)),
2,17 (s, 3H, CH3-CO), 4,60 (d, 1H, CH(C-21)),
5,62–5,66
(m, 1H, CH(C-11)), 6,08 (s, 1H, CH(C-4)), 6,35 (d, 1H, CH(C-2)),
6,90 (d, 1H, CH(C-1)).
-
-
Die Titelverbindung wird aus 6α,9α-Difluor-l6α-hydroxyprednisolon-16,17-acetonid
(1 g; 2,2 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben
hergestellt. FAB-MS: (M + Li)+ = 549,4; 1H-NMR (CDCl3) δ 0,84 (s,
3H, CH3(C-18)), 1,46 (s, 3H, CH3(C-19)),
5,00 (d, 1H, CH(C-21)), 5,02 (d, 1H, CH(C-16)), 5,34 (d, 1H, CH(C-21)),
5,56-5,62 (m, 1H, CH(C-11)), 6,46 (d, 1H, CH(C-2)), 6,5 (s, 1H, CH(C-4)),
6,7 (d, 1H, CH(C-1)).
-
-
Die Titelverbindung wird aus 21-Chlor-9α-fluor-llβ-hydroxy-16α,17α-isopropylidendioxy-4-pregnen-3,20-dion
(1 g; 2,2 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben
hergestellt. FAB-MS: (M + Li)+ = 506,1; 1H-NMR (CDCl3) δ 0,79 (d,
3H, CH3(C-18)), 1,46 (s, 3H, CH3(C-19)),
4,12 (d, 1H, CH(C-21)), 4,58 K(d, 1H, CH(C-21)), 5,07 (d, 1H, CH(C-16)),
5,50–5,56
(m, 1H, CH(C-11)), 5,84 (d, 1H, CH(C-2)), 7,26 (s, 1H, CH(C-1)).
-
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Die Titelverbindung wird aus 6α-Fluor-l6α-hydroxyprednisolon-16,17-acetonid
(1 g; 2,3 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben
hergestellt. FAB-MS: (M + Li)+ 531,1; 1H-NMR (CDCl3) δ 0,84 (s,
3H, CH3(C-18)), 1,47 (d, 3H, CH3(C-19)),
4,98 (d, 1H, CH(C-21)), 5,02 (d, 1H, CH(C-16)), 5,34 (d, 1H, CH(C-21)),
5,64–5,68
(m, 1H, CH(C-11)), 6,42 (s, 1H, CH(C-4)), 6,87 (d, 1H, CH(C-2)),
7,25 (s, 1H, CH(C-1)).
-
-
Die Titelverbindung wird aus 16α-Hydroxyprednisolon-16,17-acetonid
(1 g; 2,4 mmol) auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben
hergestellt. FAB-MS: (M + Li)+ = 513,1; 1H-NMR
(CDCl3) α 0,84
(s, 3H, CH3(C-18)), 1,37 (d, 3H, CH3(C-19)), 4,99 (d, 1H, CH(C-21)), 5,00 (d,
1H, CH(C-16)), 5,34 (d, 1H, CH(C-21)), 5,64–5,68 (m, 1H, CH(C-11)), 6,13 (s,
1H, CH(C-4)), 6,38 (d, 1H, CH(C-2)), 6,93 (d, 1H, CH(C-1)).
-
-
Die Titelverbindung wird aus 9α-Fluor-l6β-methylprednisolon-2l-acetat
auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben hergestellt.
-
-
Die Titelverbindung wird aus 9α-Fluor-l6β-methylprednisolon
auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben hergestellt.
-
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Die Titelverbindung wird aus 9α,21-Dichlor-l6α-methylprednisolonfuroat
auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben hergestellt.
-
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Die Titelverbindung wird aus 9α-Fluor-16α-hydroxyprednisolon-16,17-acetonid
auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben hergestellt.
-
-
Die Titelverbindung wird aus 9α-Fluor-16α-hydroxyprednisolon-16,17-acetonid
auf gleiche Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben hergestellt.
-
-
Die Titelverbindung wird aus 9α-Fluor-l6α-hydroxyprednisolon-16,17-acetonid-21-acetat auf gleiche
Weise wie in BEISPIEL 1 beschrieben hergestellt.
-
Biologische
Werte
-
Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (1) Stickstoffimonoxid-Donoren sind, während ihre
Steroidaktivitäten beibehalten
werden, und dass sie nützliche
pharmakologische Eigenschaften besitzen, wie es in einem oder mehreren
der folgenden Tests gezeigt wird.
-
Ausgwählte Verbindungen wurden in
drei in vitro- und einem in vivo-Assay geprüft. Die in vitro-Assays bestanden
aus dem Folgenden: Messen der Wirkungen der Verbindungen zur Inhibierung
der Erhöhung
der Prostaglandine, gefolgt von der Behandlung von hunanem fötalen Fibroblastzellen
mit Interleukin-1 (IL-1) und Interleukin-1, gefolgt von Arachidonsäure, wobei
die Wirkung der Verbindungen auf cyclisches GMP in den humanen fötalen Fibroblasten
und die glatte Muskeln-relaxierende Aktivität in Rattenaortaringen gemessen
wurden. Der in vivo-Assay
bestand aus der Messung der antiinflammatorischen Eigenschaften
der Verbindungen bei dem mit Carageenan behandelten Ratten-Luftsack-Modell.
-
A. Assay auf in vitro-Inhibierung
der Prostaglandin-E2-Synthese:
-
Humane fötale Fibroblastzellen wurden
mit IL-1 während
16 Stunden behandelt, und das Prostaglandin-E
2 wurde
durch ELISA gemessen. Die Verbindungen wurden zum Zeitpunkt der
Zugabe von IL-1 verabreicht. Dieser Assay ergibt die in vitro-Beurteilung
der Verbindungen, die Induktion des proinflammatorischen Mittels
Prostaglandin-E
2 (PGE
2)
zu blockieren.
Behandlung | PGE2 (ng) |
Ausgangswert | 0,6 |
IL-1 | 9,4 |
IL-1
und Dexamethason (10 μM) | 0,6 |
IL-1
und Beispiel 2 (10 μM) | 0,8 |
IL-1
und Beispiel 6 (10 μM) | 1,0 |
-
Diese Werte zeigen, dass die Steroide
mit Modifizierung für
die Erzeugung von Stickstoffinonoxid wirksam sind um die Erhöhung in
PGE2 zu inhibieren, und dass die Glucocorticoid-Wirkungen
der Prävention
der Prostaglandinbildung beibehalten wird.
-
B. Assay auf in vitro-Stimulierung
der cGMP-Bildung:
-
Humane fötale Fibroblasten in Anwesenheit von
Isobutylmethylxanthin als Inhibitor für Phorsphordiesterase wurden
mit den Verbindungen während 120
min behandelt, und die intrazellularen cyclischen GMP-Gehalte wurden
durch einen Radioimmuno-Assay gemessen. Die Zelllinie wird als Reporter-Zell-Assay
zur Bestimmung der Bildung von Stickstoffmonoxid verwendet.
Behandlung | fm
cyclische GMP/Zelle |
Ausgangswert | 145 |
Beispiel
1 | 170 |
Beispiel
2 | 260 |
Beispiel
3 | 350 |
Beispiel
4 | 225 |
Beispiel
5 | 485 |
Beispiel
6 | 330 |
-
Diese Werte zeigen, dass die Verbindungen die
Fähigkeit
besitzen, die cyclischen GMP-Gehalte in
dem Stickstoffmonoxid-Reporter-Zell-Assay zu erhöhen, was anzeigt, dass diese
Verbindungen Stickstoffinonoxid während der Behandlung der Zellen freisetzen.
-
C. In vitro-Assay auf
die relaxierende Aktivität
für die glatten
Muskeln:
-
Ausgewählte Verbindungen wurden für ihre Fähigkeit
geprüft,
die glatten Muskeln zu relaxieren. Der Rattenaortaring-Assay wurde
als Bioassay zur Messung der relaxierenden Aktivität verwendet.
Die Ringe wurden mit Phenylephidrin (0,3 μM) präkontrahiert, und nachfolgend
wurden Verbindungen zu dem Gewebebad in Abwesenheit oder in Anwesenheit von
Cystein (Cys) und NG-L-Nitroargininmethylester (L-NAME)
gegeben:
-
I.
In vitro-Assay auf die relaxierende Aktivität in den glatten Muskeln in
Abwesenheit von Cys und L-NAME:
Verbindung | Relaxation,
EC50 [μM] |
Beclomethasondipropionat | > 100 |
Beispiel
1 | > 100 |
Dexamethason | > 100 |
Beispiel
2 | 1,5 |
Beispiel
4 | 10,0 |
Prednisolon | > 100 |
Beispiel
5 | 5,0 |
Beispiel
6 | 10,0 |
Budesonid | > 100 |
Beispiel
9 | 3,0 |
-
II.
In vitro-Assay für
die relaxierende Aktivität
in den glatten Muskeln in Anwesenheit von Cys und L-NAME:
Verbindung | Relaxation,
EC50 [μM] |
Beclomethasondipropionat | > 100 |
Beispiel
1 | 2,0 |
Budesonid | 100 |
Beispiel
9 | 10,0 |
Beispiel
11 | 40,0 |
Beispiel
14 | 70,0 |
-
Die Verbindungen der Beispiele 1,
2, 4, 5, 6 und 9 wurden alle in Abwesenheit von Cystein/NAME getestet,
und ausgenommen bei der Verbindung von BEISPIEL 1, wurde gefunden,
dass sie unterschiedliche Grade an relaxierender Aktivität für die glatten Muskeln
zeigen.
-
Es wurde weiterhin gefunden, dass
die Verbindungen der Beispiele 1, 9, 11 und 14 eine Relaxation in
Anwesenheit von Cystein und L-NAME bewirken. Diese Werte zeigen,
dass diese Verbindungen eine glatte muskelrelaxierende Aktivität besitzen, während die
Vergleichsverbindungen Budesonid, Dexamethason, Prednisolon und
Beclomethasondipropionat diese Wirkung nicht zeigen.
-
D. In vivo-antünflammatorischer-Assay:
-
Die Verbindung von Beispiel 2 wurde
auf die antiinflammatorische Aktivität in vivo in dem Ratten-Carageenan-Luftsack-Assay
geprüft.
Die Ratten wurden subcutan mit einem Volumen an Luft über mehrere
Tage unter Bildung eines Beutels injiziert. Die Inflammation wurde
darauffolgenden in dem Beutel durch Zugabe des proinflammatorischen
Mittels Carageenan induziert. Die Inflammation wird gemessen, wenn
das Beutelfluid für
Prostaglandin-E2 gemäß ELISA analysiert wird. Die
Verbindung von Beispiel 2 blockiert in einer Menge von 1 mg/kg die
Erhöhung
von Prostaglandin-E2 um 98%. Diese Werte zeigen,
dass die Verbindungen die Fähigkeit
besitzen, Inflammation in vivo zu verringern.