DE2300166A1 - Neue steroidverbindungen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Neue steroidverbindungen und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2300166A1
DE2300166A1 DE19732300166 DE2300166A DE2300166A1 DE 2300166 A1 DE2300166 A1 DE 2300166A1 DE 19732300166 DE19732300166 DE 19732300166 DE 2300166 A DE2300166 A DE 2300166A DE 2300166 A1 DE2300166 A1 DE 2300166A1
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dexamethasone
adamantane
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carboxylic acid
chlorine compound
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DE19732300166
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Alan Frderick English
Gordon Hanley Phillipps
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Glaxo Laboratories Ltd
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Glaxo Laboratories Ltd
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/56Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids
    • A61K31/57Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane or progesterone
    • A61K31/573Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane or progesterone substituted in position 21, e.g. cortisone, dexamethasone, prednisone or aldosterone
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J51/00Normal steroids with unmodified cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton not provided for in groups C07J1/00 - C07J43/00

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Description

  • Neue Steroidverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft neue Steroidverbindungen, die bei ihrer Verabreichung in menschlichen und tierischen Arzneimitteln verlängerte systemische antiinflammatorische Aktivität aufweisen. Verschiedene antiinflammatorische Steroide werden seit vielen Jahren für die Behandlung systemischer inflammatorischer Krankheiten verwendet und zu diesem Zweck werden sie im allgemeinen auf oralem oder parenteralem Wege verabreicht. Viele solcher Corticosteroide besitzen im allgemeinen nur eine relativ kurze Wirkungsdauer im Körper und sind daher für die Behandlungen, bei denen eine verlängerte systemische Wirkung gewünscht ist, nicht besonders geeignet. Um dieses Problem zu lösen, wurden relativ schnell wirkende Corticosteroide in pharmazeutische Zusammensetzungen eingearbeitet, die den Wirkstoff nur langsam freigeben, so daß die Aktivitätsdauer des Steroids im Körper verlängert wurde. Wegen der besseren therapeutischen Verabreichung sind antiinflammatorische Steroide, die per se eine verlängerte sterische Wirkung zeigen, erwünscht.
  • Es wurde nun gefunden, daß neue- 21-Ester von antiinflammatorischen Steroiden der Pregnanreihen unerwartete und wertvolle Eigenschaften aufweist, insbesondere solche, wie sie im folgenden beschrieben werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist Dexamethason-21 -adamantan-l -carboxylat, das der Zweckdienlichkeit halber im folgenden als Dexamethasonadamantoat bezeichnet wird, und die analoge 9a-Chlorverbindung.
  • Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen bei innerer Verabreichung, besonders durch Injektion, eine unerwartet verlängerte Dauer der antiinflammatorischen Wirkung. Mit den neuen Verbindungen ist es möglich, eine wesentliche antiinflammatorische Wirkung mit nur einer teilweisen Hemmung der adrenalen Drüsen zu erhalten. Die innere Verabreichung der bis jetzt bekannten antiinflammatorischen Steroide in Dosen, die erforderlich sind, um eine wesentliche antiinflammatorische Wirkung zu erzielen, geht im allgemeinen mit einer vollständigen Hemmung der adrenalin Drüsen einher, und somit wird die Beständigkeit gegenüber Stress im Patienten stark vermindert. Während der zuletzt erwähnte Nachteil der bekannten antiinflammatorischen Steroide in gewissem Ausmaß durch sehr sorgfältige Kontrolle der Dosierung gemäßigt werden kann, ist dies in der Praxis besonders schwierig, da die Wirkungen der Steroide von Person zu Person variieren und eine individuelle Untersuchung eines jeden Patienten oft erforderlich ist. Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen verursachen nur eine teilweise Hemmung oder Unterdrückung der adrenalen Drüsen und können somit zweckdienlich in Arzneimitteln verwendet werden, um einen beachtlicHen Grad an antiinflammatorischer Wirkung während verlängerter Zeit zu ermöglichen, ohne daß das kritische Regulieren der Dosierp: erfo- rw lich iste Die neue Verbindung zeigt ebenfalls besonders we@tvolle immunosuppressive (= immunounterdrückende) Aktivität.
  • Gegenstand der Erfindung sind ebenfalls pharmazeutische Zusammensetzungen, die als aktiven Bestandteil Dexamethasonadamantoat oder die analoge 9a-Chlorverbindung zusammen mit mindestens einem pharmazeutischen Träger oder Verdünnungsmittel enthalten. Da die erfindungsgemäßen neuen Steroidester eine wesentlich längere Wirkungsdauer per se besitzen, ist es ein weiterer Vorteil, daß sie durch Injektion in wäßrigen, injizierbaren Trägerstoffen verabreicht werden können, wodurch die Verwendung öliger Trägerstoffe vermieden wird und die damit verbundenen Nachteile nicht auftreten.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung, die für die Injektion geeignet ist, insbesondere auf subkutanem, intramuskulärem, intraartikulärem oder intravenösem Weg, und die als aktiven Bestandteil Dexamethasonadamantoat oder die analoge 9a-Chlorverbindung in einem wäßrigen, injizierbaren Trägerstoff enthält. Solche Zusammensetzungen werden zweckdienlich als Suspensionen für die Injektion, beispielsweise auf bekannte Weise mit Hilfe von Dispersionsmitteln, Suspensionsmitteln, Stabilisationsmitteln usw., auf gutbekannte Weise formuliert. In solchen Suspensionen kann das Dexamethasonadamantoat oder die analoge 9a-Chlorverbindung zweckdienlich eine durchschnittliche Teilchengröße von 1 bis 40/u, vorzugsweise 1 bis 30/u, besitzen.
  • Die erfindungsgemäßen, oben erwähnten pharmazeutischen Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise von 1 mg/ml bis 30 mg/ml Dexamethasonadamantat oder die analoge 9a-Chlorverbindung;Beispiele für geeignete Konzentrationen sind 2,5 mg/ml, 5 mg/ml, 10 mg/ml und 20 mg/ml.
  • Wenn es gewünscht wird, die erfindungsgemäße Verbindung oral oder rektal zu verabreichen, können geeignete Formulierungen auf bekannte Weise, beispielsweise in Form von Tabletten, Kapseln, Granulaten oder Suppositorien hergestellt werden.
  • Wenn eine besonders verlängerte Wirkung gewünscht wird, können die Verbindungen in Depotzusammensetzungen, beispielsweise in Formulierungen für die Injektion auf Ölgrundlage, eingearbeitet werden.
  • Dexamethasonadamantoat oder die analoge 9a-Chlorverbindung kann ebenfalls zusammen mit einem weiteren antiinflammatorischen Steroid, das keine verzögerte antiinflammatorische Wirkung zeigt, beispielsweise ein 21-Acetat eines antiinflammatorischen Steroids, vorzugsweise einem wasserlöslichen Derivat, beispielsweise einem 21-Phosphat, formuliert werden. Solche Zusammensetzungen geben eine schnelle und langdauernde Erleichterung bei Entzündungen. Es soll jedoch bemerkt werden, daß in solchen Zusammensetzungen eine beachtliche Hemmung der adrenalen Drüsen auftreten kann, bedingt durch die Wirkung des weiteren Steroids, obgleich dies in gewissem Ausmaß verhindert bzw. vermindert werden kann, wenn man den Anteil des weiteren Steroids relativ niedrig hält. In gemischten Zusammensetzungen der gerade angegebenen Art ist das weiter vorhandene Steroid bevorzugt das Grundsteroid des verwendeten 21-Adamantoatesters oder ein Derivat davon.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen liegen vorzugsweise in Dosiseinheiten vor, wobei jede Dosiseinheit von 1 bis 50 mg und bevorzugt von 10 bis 40 mg Dexamethasonadamantoat oder die analoge 9a-Chlorverbindung enthält. Im allgemeinen ist eine Dosiseinheit von ungefähr 20 mg zweckdienlich. Im Falle von Dosiseinheit-Zusammensetzungen, die ein zweites, nichtverzögernd wirkendes antiinflammatorisches Steroid enthalten, enthalten solche Dosiseinheiten vorzugsweise von 0,25 bis 12 mg und bevorzugt 2 bis 10 mg des zweiten Steroids, wobei ungefähr 5 mg besonders zweckdienlich sind. Dosiseinheitsformen umfassen beispielsweise Ampullen oder Phiolen für die Injektion, Tabletten, Kapseln, Suppositorien usw.
  • Die Dosen, mit denen die erfindungsgemäßen Steroide bei der menschlichen antiinflammatorischen Therapie verabreicht werden, hängen inter alia von dem zu behandelnden Zustand und dem Verhalten des Patienten gegenüber dem Arzneimittel ab. Im allgemeinen können die erfindungsgemäßen Steroide beispielsweise auf dem intramuskulärem Weg mit einer Dosismenge von 5 bis 40 mg, vorzugsweise 10 bis 20 mg, Steroid alle 14 Tage oder öfter verabreicht werden. Auf dem intraartikularen Weg können die erfindungsgemäßen Steroide beispielsweise in einer Dosismenge von 1 bis 20 mg, vorzugsweise 3 bis 6 mg, Steroid alle 14 Tage oder öfter verabreicht werden. Die orale Verabreichung ist ebenfalls möglich, im allgemeinen beträgt die orale Dosis das ungefähr 4-fache der Menge, die für die intramuskuläre Injektion verwendet wird.
  • Für die veterinär-antiinflammatorische Therapie hängt die Dosis, mit der das Steroid verabreicht wird, im allgemeinen nicht nur von dem zu behandelnden Zustand und dem Ansprechen des Tiers auf das Arzneimittel ab, sondern ebenfalls von der Art und der Größe des Tiers. Jedoch, ganz allgemein, können Dosismengen von 0,1 bis 0,5 mg Steroid/kg Tiergewicht beispielsweise verwendet werden, wobei diese Steroidmengen alle 7 bis 21 Tage verabreicht werden.
  • oder das analoge 9a-Chlorderiv&t Dexamethasonadamantoat/kann gemäß einer Vielzahl von Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann geläufig sind. Man kann beispielsweise die Verbindungen der Formel I herstellen, indem man Dexamethasonalkohol mit einem Adamantan-1-carbonylhalogenid, vorzugsweise dem Chlorid, oder dem Anhydrid von Adamantan-1 -carbonsäure umsetzt.
  • Diese Umsetzung wird zweckdienlich in Anwesenheit eines säurebindenden Mittels, vorzugsweise einem tertiären Amin wie Pyridin, Dimethylanilin oder N-Methylmorpholin, durchgeführt. Die Umsetzung wird ebenfalls zweckdienlich in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran, Dioxan, Äthylacetat oder Diäthyläther durchgeführt und vorteilhafterweise bei erhöhter Temperatur, beispielsweise beim Siedepunkt des verwendeten Lösung mittels.
  • oder die analoge 9a-Chlorverbindung Bei einem anderen Verfahren wird Dexamethasonalkohol/mit dem gemischten Anhydrid von Adamantan-1-carbonsäure und einer starken Säure, beispielsweise Trifluoressigsäure, umgesetzt. Das letztere Anhydrid kann zweckdienlich in situ aus einer Mischung aus Adamantan-1-carbonsäure und Trifluoressigsäureanhydrid hergestellt werden. Das zuletzt erwähnte Verfahren wird zweckdienlich in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Dioxan oder Tetrahydrofuran durchgeführt.
  • Wenn der Alkohol mit einer Mischung aus Adamantan-1-carbonsäure und Trifluoressigsäureanhydrid umgesetzt wird, kann die Umsetzung in Anwesenheit eines sauren Katalysators wie p-Toluolsullonsäure oder Sulfosalicylsäure durchgeführt werden.
  • Bei einem anderen und besonders bevorzugten Verfahren zur oder die analoge 9α-Chlorverbindung Herstellung von Dexamethasonadamantoat/wird das entsprechende 21-Jodid mit Adamantan-1'-carbonsäure in Salzform, beispielsweise-einem Alkalimetallsalz, beispielsweise dem Natrium-oder Kaliumsalz,oder einem Salz eines tertiären Amins wie Triäthylamin, Pyridin, Dimethylanilin oder N-Methylmorpholin, vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel wie Aceton, Äthylacetat, Methyläthylketon, Dimethylformamid oder Acetonitril, umgesetzt.
  • Die 21-Jodverbindung kann leicht auf übliche Weise, beispielsweise durch Behandlung der entsprechenden 21-Hydrocarbonsulfonyloxyverbindung, beispielsweise des 21 -Methansulfonats, mit Kaliumjodid, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, und zweckdienlich in Anvesenhe. eines Lösungsmittels, beispielsweise Aceton, Äthylacetat, Methyläthylketon, Dimethylformamid oder Acetonitril, hergestellt werten. Das oben erwähnte 21-Sulsonat kann durch Behandlung einer entsprechenden 21-Hydroxyverbindung mit einem Hydr@carbonylsulfonyl-chlorid, beispielsweise Methansulfonylchlorid, vorzugsweise in Anwesenheit eines tertiären Amins wie @yridin oder @@@äthyla@in erhalten werden Bei einem modifizierten Verfahren wird 21-Hydrocarbylsulfonyloxy-(z.B. ein Methansulfonyloxy-)dexamethason oder die analoge 9a-Chlorverbindung mit einem Salz der Adamantan-1-carbonsäure vorzugsweise in Anwesenheit einer Quelle für Jodionen umgesetzt, wobei das Salz vorzugsweise ein solches ist, wie es oben in Verbindung mit dem Jodid erwähnt wurde. Diese Umsetzung wird vorzugsweise einem Lösungsmittel wie Aceton, Methyläthylketon, Dimethylformamid oder Acetonitril durchgeführt. Die Quelle für Jodionen ist zweckdienlicherweise ein Alkalimetalljodid, beispielsweise Natrium- oder Kaliumjodid, und kann in stark variierenden Mengen, beispielsweise in katalytischen Mengen oder im Uberschuß, vorhanden sein. Die Umsetzung wird im allgemeinen bei erhöhter Temperatur durchgeftihrt.-Bei den oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Dexamethasonadamantoat oder der analogen 9a-Chlorverbindung wird die 21-Adamantoylgruppe in eine entsprechende Verbindung eingeführt, in der die charakteristische Struktur des antiinflammatorischen Grundsteroids vorhanden ist (ausgenommen im Fall eines 21-Jodsubstituenten.Jedoch kann die Bildung der 21-Adamantoylgruppe gewünschtenfalls auch bei der Synthese der Zwischenstufe der entsprechenden Steroidstruktur durchgeführt werden.
  • Beispielsweise kann 17-Hydroxy-21-jod-16α-methyl-pregna-1,4,9(11 )-trien-3,20-dion (hergestellt beispielsweise aus dem entsprechenden 17,21 -Dihydroxy- 1 6a-methyl-pregna 1,4,9(11)-trien-3,20-dion gemäß dem oben beschriebenen Verfahren ) in das entsprechende 21-Adamantoat überführt werden, das dann direkt oder indirekt auf bekannte Weise in die gewünschte 9a-Chlor- oder - 9a-Fluor-1 1 ß-hydroxy-Verbindung überführt werden kann.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 Dexamethason-21 -adamantan-1-1 -carboxylat Eine Lösung aus Dexamethason (3 g) in trockenem Tetrahydrofuran (100 ml) wird mit Adamantancarbonylchlorid (7,6 g) in Tetrahydrofuran (35 ml) und Pyridin (7 ml) behandelt.
  • Die Mischung wird 5,5 Stunden am Rückfluß erwärmt. Die abgekühlte Lösung wird von festem Material abfiltriert, im Vakuum zu einer geringen Menge eingedampft. Beim Verdünnen mit verdünnter Natriumbicarbonatlösung erhält man ein Öl, das mit Äthylacetat extrahiert wird. Die gewaschenen und getrockneten Extrakte werden im Vakuum eingedampft, wobei man den rohen Ester erhält, der mit Adamantancarbonylchlorid verunreinigt ist. Dieser Feststoff wird auf einem Dampfbad in Pyridin (36 ml) und Wasser (6 ml) während 2,5 Stunden erwärmt. Verdünnung mit Wasser gibt das Adamantancarboxylat, das zweimal aus Äthylacetat umkristallisiert wird, wobei man das 21-Adamantan-1'-carboxylat erhält, Fp. 285 bis 2890C (Zers.), [a]D +850C (c, 1,0, Dioxan), max 239 nm (# 15 540).
  • Analyse: C33H43F06 Berechnet: C 71,5% H 7,8% Gefunden : 71,7 7,7 Die entsprechende analoge 9a-Chlorverbindung kann auf ähnliche Weise hergestellt werden.
  • Beispiel 2 Injizierbare Präparationen, die ß-Methason-21 -adamantan-1 carboxylat enthalten a) Zusammensetzung Dexamethason-21 -adamantan-1 -carboxylat (steril umkristallisiert durchschnittliche Teilchengröße 15 µ) 0,20% Gew./Vol.
  • Zephirol (Benzalkoniumchlorid) (wasserfrei äquivalent) 0,02 II Tween 81+ 0,01 " Hydroxyäthylcellulose 0,10 If Benzylalkohol 1,00 Vol./Vol.
  • Natriumchlorid 0,71 Gew./Gew.
  • Dinatriumhydrogenphosphat (wasserfrei) 0,017 II Natriumdihydrogenphosphatdihydrat 0,043 " Wasser für die Injektion auf 100 pH 6,0 bis 6,5 Tween 81 ist Polyoxyäthylen(5)sorbitan-monooleat Herstellung von umkristallisiertem Dexamethason-21 -adamantan-1'-carboxylat 100 g Dexamethason-21-adamantan-1'-carboxylat werden in einer Mischung aus 1100 ml Dimethylacetamid mit 21,6 g Tween 80 gelöst. Diese Lösung wird unter Rühren zu 7,5 1 einer 1%igen (Vol./Vol.) wäßrigen Lösung von Benzylalkohol zugefügt. Die entstehende Suspension wird zentrifugiert, die überstehende Flüssigkeit wird entfernt und das suspendierte Material wird mit Wasser gewaschen und wieder zentrifugiert.
  • Die überstehende Flüssigkeit wird erneut entfernt- und die Suspension wird mit Wasser auf 2,0 1 aufgefüllt. Die Suspension wird dann gesiebt (Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,074 mm = 200 mesh), um das umkristallisierte Dexamethason-21-adamantan-1'-carboxylat zu entfernen.
  • Herstellung einer injizierbaren Suspension Das Natriumchlorid und die Phosphate werden mit der Hydroxyäthylcellulose vermischt, in Wasser gelöst, dann fügt man Benzylalkohol hinzu und siebt die Lösung oder filtriert und sterilisiert in einem Autoklaven, wobei man ein Vehiculum für die Suspension erhält. Das Tween und das Zephirol werden zusammen in einem kleinen Teil des zur Verfügung stehenden Wassers gelöst oder dispergiert, mit dem umkristallisierten Dexamethason-21-adamantan-1'-carboxylat vermischt und die Suspension wird während 1 Stunde im Autoklaven bei 0,70 kg/cm2 (10 psi) sterilisiert.
  • Das sterile Vehiculum und die Dexamethason-21-adamantan-1'-carboxylat-Suspension werden dann aseptisch vermischt und einem Rühren mit hohen Scherkräften unterworfen. Die Suspension wird mit Wasser auf ihr Volumen aufgefüllt, gesiebt und in 2 ml-Ampullen eingefüllt, die jeweils 4 mg Dexamethason-21-adamantan-1'-carboxylat enthalten.
  • b) Zusammensetzung Dexamethason-21-adamantan-1'-carboxylat (steril umkristallisiert durchschnittliche Teilchengröße 20 µ) 2,00 % Gew./Vol.
  • Zephirol (wasserfrei äquivalent) 0,015 " Tween 80 (Polyoxyäthylen- (20) sorbitanmonooleat) 0,010 II Tween 81 0,005 " Hydroxyäthylcellulose 0,100 Natriumdihydrogenphosphat-(dihydrat) 0,017 " Dinatriumhydrogenphosphat (wasserfrei) 0,043 " Natriumchlorid 0,710 II Benzylalkohol 1,00 % Vol./Vol.
  • Wasser für die Injektion auf 100,00 pH 6,0 bis 6,5 Die Herstellung erfolgt wie bei der Zusammensetzung a) beschrieben, mit der Ausnahme, daß Tween 80 mit dem Tween 81 zusammen verwendet wird und daß die fertige Präparation in 1 ml-Ampullen eingefüllt wird, die jeweils 20 mg Dexamethason-21-adamantan-1'-carboxylat enthalten.
  • Ähnliche Präparationen wurden in 1 ml-Ampullen hergestell@, die jeweils 0,250/0, 0,5% und 3,009 Gew./Vol. an aktiven Steroid enthielten.

Claims (6)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Dexamethason-21-adamantan-1-carboxylat oder der analogen 9a-Chlorverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man a) Dexamethason oder die analoge 9a-Chlorverbindung mit einem Adamantan-1-carbonylhalogenid oder dem Anhydrid von Adamantan-1 -carbonsäure umsetzt, b) Dexamethason oder die analoge 9a-Chlorverbindung mit dem gemischten Anhydrid von Adamantan-1-carbonsäure und Trifluoressigsäure umsetzt, c) Dexamethason-21-jodid oder die analoge 9a-Chlorverbindung mit einem Salz von Adamantan-1-carbonsäure umsetzt, oder d) ein 21 -Hydrocarbylsulfonyloxydexamethason oder die analoge 9a-Chlorverbindung mit einem Salz von Adamantan-1 -carbonsäure umsetzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1(c) oder 1(d), dadurch gekennzeichnet, daß das Salz das Salz eines tertiären Amins ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1(d), oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Anwesenheit einer Quelle für Jodionen durchgeführt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzungen mit 17-Hydroxy-21-jod-16α-methyl-pregna-1,4,9(11)-trien-3,20-dion durchgeführt werden und daß das entstehende Produkt in Dexamethasonadamantoat oder in die analoge 9a-Chlorverbindung überführt wird.
5. Dexamethason-21-adamantan-1-carboxylat.
6. 9α-Chlor-16α-methyl-11ß,17,21-trihydroxypregna-1,4-dien-3,20-dion.
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