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Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues, verbessertes Geschoss von kleinem
Kaliber mit einer gewissen panzerbrechenden Eigenschaft. Das erfindungsgemäße Geschoss
ist von dem Grundtyp, der einen aus einem dünneren, metallischen Werkstoff wie
Tombak, mit Tombak beschichtetes Stahlblech oder dgl. bestehenden äußeren Mantel, der
die äußere Form des Geschosses bildet, und einen darin eingeschlossenen Geschosskern
aus einem extrem festen, panzerbrechenden Werkstoff wie Hartmetall, Schwermetall
oder dgl. enthält.
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Ein einschlägiges Beispiel eines solchen panzerbrechenden Geschosses nach dem Stand
der Technik ist in der Druckschrift DE-C-32 75 39 beschrieben. Dieses Geschoss
umfasst einen äußeren Mantel, einen zentralen Kern aus einem panzerbrechenden
Werkstoff und eine Füllung aus Schwermetall, die den Kern umgibt und den Mantel
vollkommen ausfüllt. In einem bestimmten bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Geschosses ist eine Platte aus Hartmetall an dem hinteren Ende des Kerns anliegend angeordnet
mit dem Ziel, die Größe der dem Kern zugeführten Energie zu erhöhen.
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Selbst wenn die Bezeichnung kleinkalibrig etwas vage sein kann, sind es Waffenkaliber
unter 20 mm, um die es sich hierbei handelt, und dann hauptsächlich Kaliber bis zu und
einschließlich Kaliber 50, die jetzt natürlich auch bei modernen Handfeuerwaffen
vorgefunden werden, die vor allem für das Scharfschießen aus äußerst langen Reichweiten
dienen sollen. In dem Fall von Waffenkalibern von 20 mm und darüber wäre es
wahrscheinlich wirkungsvoller, so genannte Pfeilgeschosse oder andere kostspieligere und
effektivere Geschosstypen für die Bekämpfung von gepanzerten Zielen zu verwenden,
als den einfacheren und billigeren Typ für den die vorliegende Erfindung ein Beispiel
ist.
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Bekannte, sogenannte panzerbrechende, kleinkalibrige Geschosse bestanden ganz
allgemein aus einem äußeren Mantel aus relativ dünnem Blechmaterial, das in den meisten
Fällen aus Tombak, mit Tombak beschichtetem Stahlblech oder dgl. bestand, und einem
darin eingeschlossenen Kern aus einem äußerst harten Werkstoff, der oft aus Hartmetall
bestand, welches natürlich tatsächlich kein Metall oder keine Metalllegierung ist,
sondern vielmehr verschiedene Arten von Metallkarbiden, und zwar vor allem
Wolframkarbid, oder Schwermetall, meistens Wolframlegierungen.
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Gewöhnlich war der panzerbrechende Kern in den vorherigen Typen von
panzerbrechenden, kleinkalibrigen Geschossen kürzer als das Innere des Mantels und manchmal
auch von kleinerem Kaliber als dieser. Deshalb enthielten die Geschosse in der Regel
auch verschiedene Arten von Füllmaterial, um das Innere des Mantels auszufüllen und
den panzerbrechenden Kern zu halten, bis das Geschoss sein Ziel erreichte.
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Die panzerbrechende Eigenschaft der panzerbrechenden, kleinkalibrigen Geschosse ist
natürlich deutlich eingeschränkt, da aber die Verwendung von splitterabwehrenden
Panzerungen in den letzten Jahren in sehr großem Umfang zugenommen hat und die
panzerbrechende, kleinkalibrige Munition unter günstigen Umständen mit Zielen dieser Art
fertig werden kann, kann erwartet werden, dass der Bedarf für diese Munitionsart weiter
zunehmen wird. Klar ist, dass das größte Problem mit der derzeitigen Generation von
panzerbrechender, kleinkalibriger Munition jedoch ganz allgemein so ist, dass sie solche
großen Unterschiede hinsichtlich der ballistischen Eigenschaften der Geschosse im
Vergleich zu der entsprechenden normalen Munition des gleichen Kalibers aufweist, so
dass das Präzisionsschiessen mit gemischter Munition oder schnelles Wechseln
zwischen unterschiedlichen Munitionsarten erheblich schwieriger gemacht wird.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, einen neuen Typ eines kleinkalibrigen
Geschosses mit einer - für das Kaliber- sehr guten panzerbrechenden Wirkung und,
worin wahrscheinlich sein größter Vorteil liegt, mit einem solchen inneren Aufbau
anzubieten, dass seine ballistischen Daten leicht so angepasst werden können, dass sie sehr
nahe zu oder sogar vollständig identisch mit der großen Mehrheit von standardisierten
Munitionsarten mit dem betroffenen Kaliberbereich sind. Geschosse, die gemäß der
Erfindung ausgelegt sind, weisen darüber hinaus eine derartig gute und gleichmäßige
Präzision auf, dass sie in die gleiche Klasse wie die so genannte Sniper-Munition oder
Spezialmunition für Scharfschützen fallen.
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Zusammenzufassend betrifft die vorliegende Erfindung somit ein kleinkalibriges
Geschoss mit einer bestimmten panzerbrechenden Eigenschaft des Typs, der einen
langgestreckten, vorzugsweise festen Geschosskern oder Eindringkörper aufweist, der in
einem hohlen Geschossmantel axial zentriert ist, und der einen zylindrischen Hauptteil
und eine Spitze aufweist, die sich in der beabsichtigten Flugrichtung des Geschosses in
einer oder mehreren Stufen nach vorn kegelförmig verjüngt. Die Spitze des
Geschosskerns selbst kann somit die Form von einem oder mehreren aufeinander folgenden,
kegelstumpfförmigen Teilen mit zunehmend größeren Öffnungswinkeln und einem
abschließenden konischen Teil, oder alternativ dazu, eine einzige konische Spitze
aufweisen. Die äußere Form des Geschosses wird andererseits vollständig durch den
Geschossmantel definiert; und deshalb ist dieser vom Anfang an mit der für jeden
speziellen Geschosstyp geeigneten konischen Spitze ausgelegt.
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Die Erfindung ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, dass die Geschosskerne oder
Eindringkörper um die Längsachse des Geschossmantels, das heißt des zukünftigen
fertigen Geschosses, zwischen einer ersten genauen Lagerung oder Halterung an der
Innenseite des Geschossmantels in dem vorderen kegelförmig zugespitzten Teil des
Geschosses, und ein einer zweiten Lagerung in dem hinteren Teil des Geschosses mittels
eines Halterungsteils oder Einsatzes zentriert sind, der im Inneren des Mantels
angeordnet ist und zumindest den ganz hinteren Teil des Geschosskerns enthält und der
wiederum in dem Mantel durch ein Ballastmaterial gehalten wird, das den hintersten Teil
des Mantels vollständig ausfüllt.
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Die Lagerung zwischen der Innenseite des Geschosskerns und dem vorderen Teil des
Eindringkörpers erfolgt entweder längs eines der kegelstumpfförmigen Teile der
Geschosskernspitze
oder längs der Übergangs- oder Unterbrechungskante zwischen zwei
Teilen, die von dem zylindrischen Teil des Geschosskerns und seiner einkegeligen
Spitze oder alternativ dazu von unterschiedlichen Teilen der kegeligen Spitze gebildet
sein können. Die Kante(n), die in diesem Zusammenhang den Übergang zwischen der
Spitze und dem zylindrischen Teil oder alternativ dazu zwischen unterschiedlichen
Teilen der Spitze, die in einer Anzahl von Stufen kegelig gemacht ist, bildet, ist dann
eine natürliche Auflagelinie am Umfang, um den vorderen Teil des Eindringkörpers an
der Innenseite des Mantels zu zentrieren weit innerhalb von dessen die Spitze des
Geschosses bildenden Teils, vorausgesetzt natürlich, dass der Eindringkörper einen
kleineren Durchmesser als die Innenseite des Geschossmantels und außerdem einen
Öffnungswinkel an seiner eigenen Spitze aufweist, der stumpfer ist als der Öffnungswinkel
des Mantels.
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Die Möglichkeit, die Abstützung des Geschosskerns an der Innenseite des Mantels längs
einer ganzen kegelstumpfförmigen Fläche anzuordnen, wird insbesondere dann gewählt,
wenn es eine Notwendigkeit für die größere Reibungskontaktfläche gibt, die dann
erzielt wird, um zu gewährleisten, dass der Geschosskern nicht dazu neigt, noch im
Inneren des drehstabilisierten Mantels zu bleiben, das heißt in Munitionsarten mit extrem
hoher Rotationsgeschwindigkeit. Bei dieser Variante besteht die Möglichkeit, die
Kontaktfläche zwischen dem Geschosskern und dem Inneren des Geschossmantels zu
vergrößern, so dass sie im Prinzip mehr als der Hälfte der Spitzenlänge des Geschosskerns
entspricht.
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Die Vorteile bei dem oben angegebenen vierteiligen Grundaufbau sind zahlreich. Zuerst
ist der panzerbrechende Geschosskern sehr gut gelagert und in dem Geschossmantel
direkt bis zu dem Augenblick zentriert, wo das Geschoss das Ziel erreicht. Zweitens
können die ballistischen Daten des Geschosses leicht modifiziert werden, indem jeweils
das Gewichtsverhältnis zwischen dem Bettungsmaterial und dem Halterungsteil
eingestellt wird, was sowohl durch eine Änderung des ausgewählten Werkstoffes in den
unterschiedlichen Teilen als auch durch eine Änderung der beiderseitigen
Volumenverhältnisse vorgenommen werden kann. Gleichzeitig kann derselbe panzerbrechende
Geschosskern
in einer Anzahl von unterschiedlichen Nachbarkalibern verwendet werden,
von denen natürlich eine große Anzahl vorhanden ist, die hauptsächlich für leichtere
Handfeuerwaffen beabsichtigt sind, was natürlich erhebliche Kosteneinsparungen
bedeuten wird. Was das Halterungsteil oder den Einsatz betrifft, so können diese aus
einem beliebigen Werkstoff bestehen, der eine ausreichend gute Festigkeit und
Formbarkeit aufweist. Stahl oder Aluminium sind zum Beispiel ein guter Werkstoff, wobei aber
die Möglichkeit der Verwendung von bestimmten Kunststoffen für diesen Zweck nicht
ausgeschlossen ist. Was den hintersten Teil des Mantels ausfüllende Ballastmaterial
betrifft, muß dieses plastisch verformbar sein, so dass ihm die gewünschte endgültige
Form gegeben werden kann und es gleichzeitig ermöglicht, dass der hinterste Teil des
Geschosses in einer an sich bekannten Art und Weise endgeformt werden kann,
einschließlich des Einfalzens an dem hinteren Ende der hinteren Außenkante des Mantels,
gleichzeitig mit der möglichen Ausstattung eines so genannten Bootsheckendes durch
Aufstauchen. In diesem Zusammenhang kann es angemessen sein, darauf hinzuweisen,
dass es sehr wichtig ist, eine absolut gasdichte Verbindung zwischen der Innenseite des
Mantels und dem Ballastmaterial zu erzielen. Ausgezeichnete Werkstoffe für diesen
Zweck sind Blei und verschiedene Bleilegierungen.
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Für das erfindungsgemäße Geschoss gilt auch, dass dem panzerbrechenden Kern oder
Eindringkörper vorteilhafterweise die Form eines langgestreckten Zylinders gegeben
werden kann, der außerdem zusätzlich zur Spitze, die sich in einer oder mehreren Stufen
kegelförmig verjüngt, ein kegelstumpfförmiges hinteres Ende aufweist. Dieses
kegelstumpfförmige Ende bewirkt eine ausgezeichnete Halterung für den Teil des
Eindringkörpers, der sich mit dem Halterungsteil oder Einsatz überlappt, das heißt der Teil des
Eindringkörpers, der in den Einsatz eingesetzt wird.
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Wenn die Berührungslinie zwischen dem Eindringkörper und der Innenseite des
Mantels in dem Teil des Mantels liegt, der die Spitze des fertigen Geschosses bildet, und der
Eindringkörper deswegen einen Durchmesser besitzen muß, der zumindest etwas
kleiner ist als die größte Innenabmessung des Mantels, wird es bei vielen Geschosskalibern
einen zugänglichen Raum zwischen der Innenseite des Geschossmantels und dem Eindringkörper
geben, der es ermöglicht, dass sich das Halterungsteil oder der Einsatz
längs des zylindrischen Teils des Eindringkörpers zumindest ein kleines Stück fortsetzt.
Da der Geschossmantel in der Regel eine weichere Form als der Geschosskern besitzt,
ist unmittelbar vor dem Halterungsteil ein dünner, rohrförmiger, erster leerer
Zwischenraum und an der ganz vorderen Innenseite der Geschosspitze ein zweiter leerer
Zwischenraum ausgebildet.
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Die Erfindung ist in den folgenden Patentansprüchen definiert worden und wird jetzt
mit Bezug auf die angefügten Fig. 1 und 2 etwas ausführlicher beschrieben, die zwei
unterschiedliche, teilweise weggeschnittene, Längsschnitte von Geschossen darstellen,
die gemäß der Erfindung hergestellt wurden.
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Die beiden Figuren zeigen Geschosse mit einer etwas unterschiedlichen äußeren Form,
wobei der hauptsächliche Unterschied in der Tatsache besteht, dass die in den
jeweiligen Geschossen enthaltenen Geschosskerne von unterschiedlichem Typ sind. Das
Geschoss nach Fig. 1 besitzt einen Geschosskern mit einer einkegeligen Spitze, während
das Geschoss nach Fig. 2 eine Spitze aufweist, die in einer Anzahl von Stufen
kegelförmig gemacht ist.
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Das in Fig. 1 dargestellte Geschoss besteht aus einem äußeren Geschossmantel 1, zum
Beispiel aus Tombak oder mit Tombak beschichtetem Stahlblech, und der innere
Geschosskern oder Eindringkörper 2 besteht aus Hartmetall, Schwermetall oder einem
inderen entsprechenden Werkstoff. Außerdem ist ein Halterungsteil oder Einsatz 3
enthalten, der zum Beispiel aus Aluminium, Stahl oder einem anderen geeigneten
Werkstoff besteht. Schließlich ist das mit dem Bezugszeichen 4 bezeichnete Ballastmaterial
enthalten, das den hintersten Teil des Geschossmantels ausfüllt und in dem dargestellten
Beispiel aus einer Bleilegierung besteht, die 1 bis 10% Antimon enthält.
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Wie aus der Figur ersichtlich wird, bildet der Geschossmantel 1 die äußere Form des
Geschosses, während der Geschosskern oder Eindringkörper 2 eine erheblich einfachere
Form mit einer einzigen kegelförmigen Spitze 5, einem langgestreckten zylindrischen
Hauptteil 6 und einem kurzen, kegelstumpfförmigen Hinterteil 7 besitzt. Die
Kantenlinie 8 am Umfang, die den Übergang zwischen der kegelförmigen Spitze 5 des
Eindringkörpers und seines zylindrischen Teils 6 bildet, bildet außerdem, wie aus der Figur
ersichtlich ist, die Lagerungskante gegen die vom zugespitzte Innenseite des Mantels,
die dem Eindringkörper seine vordere Halterung verleiht. Was das Halterungsteil oder
den Einsatz 3 betrifft, so ist es hauptsächlich derjenige Teil desselben mit der
Bezugszahl 9, der sich mit dem kegelstumpfförmigen Hinterteil 7 des Eindringkörpers
überlappt, der für die hintere Abstützung des Eindringkörpers 2 verantwortlich ist, obwohl
das Halterungsteil 3, wie aus der Figur ersichtlich ist, sich mit seinem Ansatzteil 10
längs des zylindrischen Teils 6 des Eindringkörpers nach vorn erstreckt, was durch den
Zwischenraum zwischen letzterem und der Innenseite des Mantels 1 möglich ist. Wie
aus der Figur ersichtlich wird, ist der hintere Teil des Geschossmantels angestaucht, um
ein so genanntes Bootsheck 11 zu bilden, wobei gleichzeitig wie dieser die hintere
Kante 12 des Mantels ebenfalls in Richtung der hinteren Ebene 13 des Geschosses
angestaucht worden ist, was als letzter Arbeitsgang durchgeführt wird. Indem
anschließend das Ballastmaterial aus Blei zu seiner endgültigen Form plastisch bearbeitet wird,
wird zwischen dem Ballastmaterial und der Innenseite des Geschosses eine gute,
gasdichte Abdichtung erzielt.
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Ganz allgemein wird das Geschoss im übrigen in einer solchen Art und Weise
hergestellt, dass der Geschossmantel 1 mit seinem vorderen zugespitzten Teil zu den
gesamten endgültigen Abmessungen vorgeformt wird, während sein hinterer Teil nur
vorgeformt und anschließend der fertigbearbeitete Eindringkörper 2 und das Halterungsteil 3
an die Stelle geführt werden, die dem nur vorgeformten Bettungsteil 4 folgt, woraufhin
dem mittleren und dem hinteren Teil des Geschosses ihre endgültige Form und
Abmessungen gegeben werden.
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Das in Fig. 2 dargestellte Geschoss wird auf eine Art und Weise, die der von Fig. 1
entspricht, und im Prinzip aus den gleichen Werkstoffen hergestellt. In diesem Fall weist
der Mantel 14 jedoch eine etwas andere Form auf, aber vor allem ist der Geschosskern
15 mit einer doppelt kegelförmigen Spitze versehen, deren erster Teil aus einem kegelstumpfförmigen
Teil 16 mit einem gegebenen ersten Öffnungswinkel α besteht, und
deren zweiter Teil 17 aus einem vollständig kegelförmigen Teil mit einem wesentlich
größeren Öffnungswinkel σ besteht. So weist die Spitze des Geschosses eine doppelt
unterbrochene seitliche Kantenlinie auf. Andere Ausführungen der Spitze, die eine
Anzahl von aufeinander folgenden, kegelstumpfförmigen Teilen mit zunehmend größeren
Öffnungswinkeln enthalten, fallen natürlich auch in den gleichen Grundaufbau.
Außerdem ist in dem in Fig. 2 gezeigten Geschoss das Halterungsteil 18 enthalten, das den
gleichen Grundaufbau wie das Halterungsteil 3 in Fig. 1 aufweist. Ebenfalls enthalten
ist ein Bettungsteil 19, das aus mit Antimon legiertem Blei besteht. Das Ende des
Geschosses wurde mit einem ausgeprägten Bootsheck 20 in der gleichen Art und Weise
wie die entsprechende Einzelheit in Fig. 1 ausgebildet. Wie aus Fig. 2 deutlich
ersichtlich ist, ist der Kontakt zwischen dem vorderen Teil des Geschosskerns 15 und der
Innenseite des Geschossmantels 14 vollständig auf den kegelstumpfförmigen Teil 16 des
ersteren verlagert. Wie früher darauf hingewiesen wurde, stellt dies eine Konstruktion
dar, die alternativ ist, weil die Reibungsfläche zwischen dem Spitzenteil 16 des
Geschosskerns und der Innenseite des Geschossmantels so groß wird, dass es möglich ist,
große Reibungskräfte zwischen diesen beiden Geschossteilen zu übertragen.
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Wie in der anderen Möglichkeit gemäß Fig. 1, sind im Inneren des Geschossmantels
zwei leere Zwischenräume 21 und 22 ausgebildet, die nicht vom Geschosskern 15, das
Halterungsteil 18 oder das Ballastteil 19 ausgefüllt sind. Auf Grund der Tatsache, dass
der Geschosskern somit im Inneren des Geschossmantels gut gelagert ist, stellt dies
jedoch keinen Nachteil, sondern eher einen Vorteil dar, der die Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Geschoss den in jedem einzelnen Fall zutreffenden ballistischen Daten
anzupassen, erhöht. Das Geschoss nach der Erfindung weist deshalb die sechs
unterschiedliche Bauteile: den Geschossmantel, den Geschosskern, das Halterungsteil,
Ballastmaterial und außerdem den ersten und den zweiten leeren Zwischenraum auf, deren
verschiedene Abmessung, Form und axiale Verschiebung verändert werden können, um
dem fertigen Geschoss die gewünschten ballistischen Daten zu verleihen. Die
Werkstoffauswahl bei den unterschiedlichen Teilen kann bis zu einem bestimmten Umfang,
natürlich mit Ausnahme der leeren Zwischenräume, auch innerhalb der Grenzen
geändert werden, die für die Funktion der verschiedenen Teile gelten.