DE1262830B - Treibspiegel fuer Unterkalibergeschosse - Google Patents
Treibspiegel fuer UnterkalibergeschosseInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B14/00—Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
- F42B14/06—Sub-calibre projectiles having sabots; Sabots therefor
- F42B14/064—Sabots enclosing the rear end of a kinetic energy projectile, i.e. having a closed disk shaped obturator base and petals extending forward from said base
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)
Description
- Treibspiegel für Unterkalibergeschosse Die Erfindung bezieht sich auf einen Treibspiegel für Unterkalibergeschosse aus Leichtmetall oder Kunststoff mit einem das Geschoß über seine ganze Länge umschließenden Mantel, dessen Außenfläche sich im wesentlichen stufenlos nach vorn verjüngt, und mit einem Bodenstück. Geschosse mit geringerem Kaliber als das Geschütz, aus dem sie verschossen werden sollen, sogenannte Unterkalibergeschosse, können nur mit Hilfe von Treibspiegeln verschossen werden. Der Zweck ist hierbei, die Querschnittsbelastung, d. h. das auf den Antriebsquerschnitt des Geschosses bezogene Geschoßgewicht, während des Austreibens aus dem Geschütz möglichst klein zu halten, um dem Geschoß eine hohe Anfangsgeschwindigkeit zu erteilen. Der Treibspiegel soll sich vor der Waffenmündung vom Geschoß trennen, so daß sich nunmehr die erwünschte hohe Querschnittsbelastung ergibt, die sowohl für die Überwindung des Luftwiderstandes als auch für die Geschoßwirkung, z. B. dessen Eindringtiefe am Ziel, günstig ist.
- Bekannt sind Treibspiegel aus durch Bänder zusammengehaltenen Segmenten, die jedoch erhebliche Nachteile aufweisen. So können die einzelnen Teile des Treibspiegels beim Abfallen mit dem Kerngeschoß zusammentreffen, wobei dieses aus der Zielrichtung abgelenkt wird. Außerdem bestehen Schwierigkeiten beim Zuführen der Munition, z. B. in automatischen Waffen, zumal diese auf Patronen mit der üblichen ogivalen Geschoßform abgestimmt sind.
- Außerdem sind auch Treibspiegel für Unterkalibergeschosse bekannt, die mit einem einteiligen Mantel und einem daran befestigten Bodenstück lediglich den zylindrischen Teil des Geschosses umgeben, so daß der Geschoßkern den Mantel nach vorn überragt und einen schroffen Übergang zwischen dem Umfang des Kerns und dem des Mantels ergibt. Solche Treibspiegel eignen sich nicht für die Verwendung in Waffen mit automatischer Geschoßzuführung, da diese Zuführungseinrichtungen, wie erwähnt, auf die üblichen ogivalen Geschoßformen abgestimmt sind.
- Soweit die bekannten Treibspiegel Schwächungsnuten aufweisen, sei es an der Außenseite, an der Innenseite oder durchgehend über ein Teil der Länge, sind diese Schwächungsnuten alle darauf abgestimmt, den Mantel durch Zentrifugalwirkung zu zerreißen, nachdem das Geschoß das Rohr verlassen hat.
- Darüber hinaus ist auch ein Geschoß bekanntgeworden, das zusammen mit einem mehrteiligen Gehäuse verschossen werden soll, wobei der Kern eine tropfenförmige Gestalt besitzen soll, während das mehrteilige Gehäuse nach dem Verlassen des Rohrs von dem Kern abfallen soll. Es handelt sich hierbei nicht um einen Treibspiegel für Unterkalibergeschosse, sondern für ein offenbar sehr langsam aus dem Waffenrohr austretendes Sondergeschoß, da die Tropfenform lediglich bei Anfangsgeschwindigkeiten unterhalb der Schallgeschwindigkeit von Bedeutung sein könnte. Bei normalen Geschossen beträgt die Anfangsgeschwindigkeit ein Mehrfaches der Schallgeschwindigkeit, und die Verwendung von Unterkalibergeschossen hat, wie eingangs erwähnt, im allgemeinen den Zweck, dem Geschoß eine noch höhere Anfangsgeschwindigkeit zu erteilen. Geht man also beispielsweise davon aus, daß ein normales Geschoß das Rohr mit einer Geschwindigkeit von 3 bis 4 Mach verläßt, so sind mit einem Unterkalibergeschoß beispielsweise 4 bis 5 Mach erzielbar. Dabei muß aber mit besonderer Sorgfalt darauf geachtet werden, daß die Teile des Treibspiegels bzw. des umhüllenden Mantels das Geschoß nicht in seiner Flugrichtung beeinträchtigen; dies ist aber weder mit solchen Treibspiegeln erreichbar, die auf Grund der Zentrifugalwirkung zerfallen sollen, noch mit einem Gehäuse der letzterwähnten Art, die das Geschoß, d. h. den Kern, über seine ganze Stirnseite umgreift.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Treibspiegel für Unterkalibergeschosse zu schaffen, der in automatischen Waffen der üblichen Bauart ohne weiteres verwendbar ist und auf Grund seiner Ausführung mit Sicherheit von der Spitze beginnend aufreißt und damit die Gefahr der Berührung des Kernpeschosses beim Trennen mit Sicherheit ausschaltet. Dies wird erreicht durch einen einstückipen Mantel mit an sich bekannten inneren achsparallelen Schwächungsnuten als Sollbruchstellen und durch eine keaelipe Ausnehmung an der Spitze des Mantels im Bereich der Geschoßspitze, die mit den Schwächungsnuten im Innenraum räumlich in Verbindung steht. Die Zerlegung des Mantels erfolgt vor der Geschützmündung in der Weise, daß dieser infölge@ des Luftwiderstands von vorn her entlang den Schwächungsnuten aufreißt, wobei gegebenenfalls auch die Zentrifugalkraft unterstützend wirken kann. Dabei kann es außerdem zweckmäßig sein, wenn in an sich bekannter Weise: das Bodenstück aus einem. Material höherer Festigkeit als der Mantel besteht und mit diesem fest verbünden ist. Dabei kann-das Bodenstück ebenfalls au's. Kunststoff oder metallischem Werkstoff bestehen. Besonders geeignet erscheinen hierbei Leichtmetall-Knetlegierungen hoher Festigkeit, wie z. B. AlMgSi oder AlMgCu, insbesondere wenn- diese -durch- Kalteinsenken verarbeitet werden-. Zweckmäßig ist hierbei auch die Anbringung einer Umfangsnut, Rille od. dgl. am Bodenstück zur Befestigung einer Treibladurigshülle am .Qeschöß.
- Der Gegenstand der Erfindung sei an Hand zweier in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt A b b. 1 einen Längsschnitt durch ein Panzerhartkerngeschoß mit- dem erfindungsgemäßen Treibspiegel, wobei das Bodenstück noch mit verschiedenen Zusatzeinrichtungen versehen ist, A b b. 2 einen Teilquerschnitt entlang der Linie 11-II, _ A b b. 3 entlang der Linie III-III und -. -Ab b: 4 entlang der -Linie IV-IV gemäß A b b. 1, A b b. 5 ebenfalls in einem Längsschnitt ein Pfeilgeschoß mit dem erfindungsgemäßen Treibspiegel, A b b. 6 einen Querschnitt hierdurch gemäß der Linie VI-VI und A b b. 7 einen Querschnitt gemäß der Linie VII-VII, A b b. 8 einen Teilschnitt eines Geschosses ähnlich A b b. 5, jedoch mit eingespritztem Bodenstück, A b b. 9 zwei verschiedene Ausführungsmöglichkeiten für das Bodenstück, ebenfalls im Schnitt.
- Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß A b b. 1 bis 4 umschließt der einteilige Mantel l fest das Kerngeschoß 2. Die achsparallel verlaufenden tiefen Schwächungsnuten 3 sorgen bei Austritt des Geschosses aus der Waffenmündung dafür, daß der Mantel 1 hier aufreißen kann. Hierfür ist außer der Zentrifugalkraft auch der Luftwiderstand maßgebend, der den Mantel 1 zu bremsen bestrebt ist, während das wesentlich schwerere Kerngeschoß 2 innerhalb des Mantels nach vorn drängt und damit das Aufreißen unterstützt. Weiterhin dient dem gleichen Zweck die trichterförmige kegelige Ausnehmung 4 an der Spitze des Mantels 1, durch die ein Nahtpunkt an der Geschoßspitze vermieden wird und außerdem der Luftdruck in das Innere des Mantels hinein wirken kann und über den Hohlraum 5 a vor der Spitze 5 des Unterkalibergeschosses 2 das Rufpilzen des Mantels 1 begünstigt.
- Wird der Mantel 1 gespritzt. so ist es zweckmäßig, den Anauß auf die Geschoßspitze 6 zu legen.
- Das Bodenstück 7 ist von hinten in den Mantel 1 eingepreßt und mit Hilfe einer Halterippe 8 festgelegt. Das Bodenstück weist außerdem einen Hohlraum 9 auf, in den das hintere Ende des Geschosses 2 eingelagert ist.
- In diesem Ausführungsbeispiel dient das Bodenstück gleichzeitig als Träger für eine Leuchtspur (Z) oder einen Zusatzantrieb. In diesem Falle ist es zweckmäßig, das Bodenstück an; seinem. hinteren Ende mit Flossen 10 zu versehen, beispielsweise diese mit anzupressen; um -ein überschlagen des Bodenstücks zu verhindern. Eine Rille, Umfangsnut 11- o.d. dgl: sorgt dafür, daß das =Gesamtgeschoß in. der Treibtadungshülse befestigt werden kann: -Beim Ausführungsbeispiel gemäß A b b. 5' bis 7 ist der Mantel 1 etwa in gleicher Weise hergestellt und ümfaßt ein Pfeilgeschoß 12 als Unterkalibergeschoß. Das Bodenstück 13 ist auch in diesem Falle mit einer Befestigungsrippe 8 in den Mantel 1 eingepreßt. Die übrigen Bezugszeichen haben die gleiche Bedeutung wie in A b b. 1; zusätzlich sind die Flossen des Pfeilgeschosses 12 mit 14 bezeichnet. -Das Bodenstück 13 a gemäß A b b. 8 unterscheidet sich nur unwesentlich von dem der A b b. 5. Die Verbindung mit dem Mantel ist hier noch etwas einfacher gehalten.
- Schließlich zeigt A b b. 9 noch die Möglichkeit, das Bodenstück 15 nach Einfügen einer Zwischenplatte 16 direkt in den Mantel 1 einzuspritzen. Diese Herstellungsart dürfte dann besonders günstig sein, wenn das Gesamtgeschoß auf einem Revolverautomaten hergestellt wird, der nacheinander folgende Arbeitsgänge ausführt: a) Spritzen des-Mantels -b) Einführen des Geschosses . c) Einführen der Zwischenplatte und d) Einspritzen des Bodens.
- Grundsätzlich ist es aber auch möglich, gemäß der rechten Seite der A b b. 9 das Bodenstück 15 in symmetrischer Form herzustellen, so daß eine Seitenverwechslung beim Einführen unmöglich ist. Die lediglich an der Innenseite wesentlichen Stütz- und Verankerungsnasen 17 sind an der Außenseite ohne Belang und unschädlich.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Treibspiegel für Unterkalibergeschosse aus Leichtmetall oder Kunststoff mit einem das Geschoß über seine ganze Länge umschließenden Mantel, dessen Außenfläche sich im wesentlichen stufenlos nach vorn verjüngt, und mit einem Bodenstück, gekennzeichnet durch einen einstückigen Mantel (1) mit an sich bekannten inneren achsparallelen Schwächungsnuten (3) als Sollbruchstellen und durch eine kegelige Ausnehmung (4) an der Spitze des Mantels (1) im Bereich der Geschoßspitze, die mit den Schwächungsnuten (3) im Innenraum räumlich in Verbindung steht.
- 2. Treibspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,- daß das Bodenstück (13, 13a, 15, 7) aus einem Material höherer Festigkeit als der Mantel besteht und mit diesem fest verbunden ist.
- 3. Treibspiegel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Umfangsnut, Rille (11) od. dgl. am Bodenstück (7) zur Befestigung der Treibladungshülse am Geschoß. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 740 356; USA.-Patentschriften Nr. 2 994 273, 2 993 444, 2 992 612, 2 991720, 2 991719, 2 306 140, 1521406.
Priority Applications (1)
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