DE69710988T2 - Webspulengatter und spulenwechselverfahren - Google Patents

Webspulengatter und spulenwechselverfahren

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    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02HWARPING, BEAMING OR LEASING
    • D02H1/00Creels, i.e. apparatus for supplying a multiplicity of individual threads
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H49/00Unwinding or paying-out filamentary material; Supporting, storing or transporting packages from which filamentary material is to be withdrawn or paid-out
    • B65H49/02Methods or apparatus in which packages do not rotate
    • B65H49/04Package-supporting devices
    • B65H49/14Package-supporting devices for several operative packages
    • B65H49/16Stands or frameworks
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein abnehmbares Webspulengatter, das auf einer fortlaufend arbeitenden Webmaschine mindestens teilweise ersetzt werden kann, ohne eine Unterbrechung oder eine Störung der Kettfadenspannung in der Webzone zu verursachen.
  • Webspulengatter werden besonders in Jacquard-Webmaschinen verwendet, wobei jeder einzelne Kettfaden einen unterschiedlichen Fadenverbrauch beim Weben aufweist. Diese Webspulengatter werden hinter Jacquard-Webmaschinen angeordnet und sind zum Tragen einer großen Anzahl von Kreuzrollen oder Kreuzspulen angepasst. Diese Anzahl entspricht der totalen Anzahl von Kettfäden, die für Bindungsmusterdesigns in unterschiedlichen Farben notwendig sind.
  • Im Verlauf dieses Textes bezieht sich Tiefenrichtung auf Kettfadenrichtung, und seitliche Richtung auf Schussfadenrichtung.
  • Bezüglich des Themas sind in der Literatur Webspulengatter bekannt, die aus einer Serie von Türen bestehen, welche sich in der Tiefenrichtung erstrecken und von welchen eine Anzahl nebeneinander in der seitlichen Richtung der Webmaschine angeordnet sind. Jede Webspulengattertür ist auf beiden Seiten in der Höhe und in der Tiefe mit horizontalen Tragspindeln und Fadenführungsspindeln versehen. Die Spulen sind gewöhnlicherweise auf eine Kartonhülse gewickelt. Diese Hülse ist auf einer zylindrischen Plastikhülse platziert, welche rotierbar auf der Tragspindel des Webspulengatters ist. Die Spulen können auch direkt auf eine Plastikhülse gewickelt sein, so dass sie auf der Tragspindel ohne zusätzliche Plastikhülse platziert werden können. Das Platzieren oder Wechseln der Spulen in einem Webspulengatter wird durch einen Spulenlader ausgeführt. Zu diesem Zweck ist zwischen jeder Tür eines Webspulengatters ein Durchgang vorgesehen. Die Türen eines Webspulengatters können auch rotierbar oder beweglich hergestellt sein.
  • Von den Spulen, die in dem Webspulengatter platziert sind, wird der Kettfaden seitwärts und tangential über den Umfang abgezogen (abgewickelt). Der abgezogene Kettfaden wird zuerst über eine höhere Umkehrführungsspindel geführt, die mehr zur Rückseite hin angeordnet ist, und wird dann nach vorn über die höhere und vorwärts liegende Umkehrspindel der vorwärts liegenden Spule zurückgebracht. Die Kettfäden laufen vorwärts in das Gatter, in den Durchlasskamm und das Eintrittsgitter, um schließlich in die Webzone der Webmaschine zu gelangen.
  • Um eine bestimmte Spannung auf die Kettfäden auszuüben, wird eine erste Klammer oder Fessel zwischen der hinteren Umkehrführungsspindel und der Spule über die Kettfadenschleife gelegt, um die Spule zu verlangsamen. Eine zweite Klammer wird zwischen die vordere Umkehrführungsspindel und die Spule gelegt, um den Kettfaden aus der Webzone zurückzuziehen. Diese beiden Klammern oder Fesseln, die auf dem Kettfaden zusammen mit der abgezogenen Schleife hängen, bilden einen Typus einer Bandbremse über der Spule und legen dadurch eine bestimmte Spannung in dem Kettfaden fest und verhindern außerdem, dass sich die Spule von selbst abwickelt. Die vordere Klammer zieht auch überdies den Kettfaden zurück aus der Webzone. Folglich auch die Begriffe Kettspannungs- und - rückzugsvorrichtung des Webspulengatters. Mit diesen bekannten Webspulengattern wird diese Doppelfunktion auf die und mit der Spule ausgeübt. Diese Kettspannungs- und -rückzugsvorrichtung ist besonders wichtig bei Pol- Webmaschinen zum Erlangen einer einheitlichen Pol-Höhe und um das Zwischenweben von Kettfäden zu ermöglichen, welche mehr als zwei Positionen in dem Webfach einnehmen können.
  • Wenn eine Jacquard-Webmaschine vollständig auf andere Webfarben umgestellt werden muss, wird die Webmaschine angehalten, um manuell alle Spulen aus dem Gatter zu nehmen und um neue Spulen in dem Gatter zu platzieren. Diese Tätigkeit ist arbeitsintensiv, und Anhalten der Webmaschine bedeutet einen bestimmten Produktionsausfall, mit dem Ergebnis, dass der absolute Ausstoß der Webmaschine umso weniger wird, je mehr Farbänderungen durchgeführt werden.
  • Spulenwechsel zur Wartung eines Webspulengatters oder zum Wechseln bestimmter benachbarter Pol-Kettfäden können auf einer arbeitenden Webmaschine durchgeführt werden. Der Spulenlader muss überdies immer noch vorsichtig arbeiten. Als Erstes müssen beide Klammern oder Fesseln auf die jeweilige Fadenführungsspindel gehängt werden. Dann wird die nahezu leere Spule abgenommen, und die neue Spule wird auf der Tragspindel platziert. Ein Sicherheitsknoten muss gebunden werden, um den alten Kettfaden mit dem neuen zu verbinden, und die übrig bleibenden Enden müssen abgeschnitten werden. Schließlich müssen die Klemmen oder Fesseln richtig platziert werden, und der Kettfaden muss durch ein geringes Aufwickeln der Spule durch eine manuelle Drehbewegung wieder unter Spannung gebracht werden. Während der gesamten vorhergehenden Tätigkeit sollte die Spannung des Kettfadens nicht zu locker werden, um zu vermeiden, dass der Fadenwächter zu arbeiten beginnt und dadurch den Webprozess unterbricht. Die Spannung kann auch nicht zu groß sein, oder der Kettfaden wird nicht länger in die niedrigere Position des Fachs in der Webzone fallen, so dass Verweben in dem Textilerzeugnis möglich wird und eine sogenannte Spannung entsteht. Beim Pol-Weben führt dies zu einem Zug nach Abschluss des Gewebes und nach Durchschneiden entsteht dort ein Loch.
  • Das Gewicht der Spulen, die in einem Webspulengatter platziert werden können, ist durch die physische Ladekapazität des Spulenladers begrenzt. Beim praktischen Weben wird dieses Gewicht nicht 4 kg übersteigen.
  • Eine Vorrichtung, wie in der BE Nr. 9500426 beschrieben, bietet schon den Vorteil, dass Klammern oder Fesseln nicht weiter nötig sind, um die Kettfäden unter Spannung zu halten und sie aus der Webzone zurückzuziehen. Diese Vorrichtung macht das Ersetzen einer Spule einfacher, aber während des Zusammenbindens bleibt die Spannung auf dem Kettfaden zwischen Spule und Rückgewinnungs/Spannungsvorrichtung für eine Zeit unkontrolliert, und es gibt dadurch mögliche Ursachen von Webfehlern. Das dort vorgestellte Verlangsamungssystem der Spulen erzeugt eine Spannung in dem Kettfaden, die abhängig von dem Durchmesser der Spule ist. Überdies ist diese Vorrichtung nicht für einen kompletten Wechsel des Webspulengatters oder eines Spulenwechsels mit einem Automaten geeignet, da der Ort des abgewickelten Fadens an der Oberseite der Spule nicht korrekt festgelegt wird, und Hochnehmen der Hülse auf einer Spindel verlangt eine sehr genaue Positionierung der Spulenhülse in Bezug auf die Spindel. In den Kettfadenführungsspindeln werden die verschiedenen Kettfäden nicht voneinander getrennt. Trennungsgitter sind jedoch an bestimmten Abständen in dem Webspulengatter vorgesehen. Aber zwischen diesen Trennungsgittern können die Kettfäden sich miteinander verheddern.
  • Aus der deutschen Patentanmeldung Nr. 4442231 ist eine Multipositionstextilmaschine bekannt, welche ein Versorgungsgatter aufweist, welches aus einem Balkengerüst für eine Anzahl von einzelnen Spulenträgern besteht. Diese Träger sind freistehend, weisen eine Unterstützung für eine einzelne Spule auf und sind unabhängige Transporteinheiten. Vorzugsweise wird eine Spule in einem Träger auf einem schiefen Stift gehalten, der durch eine Bodenplatte und eine Rückenplatte getragen wird. Der Träger ist in dem Gatter in Gleitschienen platziert, welche in dem Balkengerüstgatter eingebaut sind. Die Spulen werden ausserhalb des Gatters als separate Tätigkeit in die Träger geladen. Die Bodenplatte eines jeden Trägers weist Halter auf, um den Fadenanfang und das Fadenende zu halten, während es transportiert wird. Der Faden wird auf dem Gatter geknotet, entweder per Hand oder automatisch.
  • In der französischen Patentanmeldung Nr. 2318815 wird ein Gatter beschrieben, welches eine Reihe von Rahmen aufweist, welche aufeinander gestapelt werden können. Jeder Rahmen weist eine horizontale Plattform auf, auf welcher die Garnkörper getragen und durch Querbalken verbunden sind, welche oberhalb der Höhe der Garnwickel sind, und welche Fadenführer tragen.
  • In der US-Patentanmeldung Nr. 3432118 ist ein Gatter offenbart, welches verschiedene bewegliche Einheiten aufweist, wobei jede Einheit ein Schrank ist, der mit einer großen Anzahl von langgestreckten, parallelen Behältnissen versehen ist, die an der Vorderseite geöffnet sind. Unabhängige Garnkörperträger sind vorgesehen, wobei jeder entfernbar in eines der Behältnisse des Schranks eingefügt ist. Jeder Träger hat eine begrenzte Anzahl von gleich angeordneten, parallel rotierbaren Schäften. Jeder Schaft ist angeordnet, um einen Garnwickel zu speichern, mit Vermögen zur freien Drehung. Fäden werden von den Garnkörpern gleichzeitig und entlang einer Linie, senkrecht zu den Achsen der Garnkörper, zurückgezogen.
  • Die Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein verbessertes Webspulengatter oder ein verbessertes Webspulengattermodul für eine Webvorrichtung bereitzustellen, auf welcher die Kettfadenspulen einfacher gewechselt werden können, ohne eine Unterbrechung oder eine Störung der Kettfadenspannung in der Webzone einer Webvorrichtung zu verursachen.
  • Um dies zu erreichen, wird ein Webspulengatter oder ein Webspulengattermodul vorgestellt, wie in dem hierzu angehängten Oberbegriff des Hauptanspruchs beschrieben ist, in welchem jedes Gatter oder Modul in eine Anzahl von festen Zellen unterteilt ist, welche zum Fassen einzelner Spulenpaletten bestimmt sind, wobei jede Mittel zum Halten einer Spule und zum Führen und Bremsen eines Fadens umfasst.
  • Gemäß eines weiteren Merkmals der Erfindung können die einzelnen Zellen durch die Unterteilungen gebildet sein, welche in dem Gatter oder in dem Modul durch die Tragemittel bestimmt sind, welche für die in diesen Zellen zu fassenden Spulenpaletten vorgesehen sind.
  • Überdies sind die Zellen vorzugsweise mit Mitteln zur Trennung der fortlaufenden Kettfäden von den einzelnen Zellen versehen, wie z. B. einem Kamm. Diese dienen dazu, zu verhindern, dass sie miteinander verheddert werden. Die Spule ist geeigneterweise vertikal oder leicht aufwärts geneigt, nahezu horizontal angeordnet, und der Kettfaden wird axial abgezogen (abgewickelt).
  • Das Webspulengatter besteht aus einer Anzahl von Balkengerüsten oder Türen. Jedes Balkengerüst ist auf beiden Seiten zugänglich und umfasst Tragemittel für eine Anzahl von Modulen. Dieses Balkengerüst ist unabhängig von der und hinter der Kettfadenspann- und -rückzugsvorrichtung angeordnet.
  • Gemäß eines ausgeprägten Merkmals der Erfindung kann dieses Balkengerüst fixiert oder fahrbar in seitlicher Richtung angeordnet sein. Module oder Behälter werden in diesem Balkengerüst platziert. Unterteilungen der Module können z. B je Pol-Kettfaden aufwärts geschehen, um nur den Wechsel eines Pol-Kettfadens zu ermöglichen. Unterteilung in der Tiefe wird den zur Verfügung stehenden Durchgangsplatz hinter dem Webspulengatter berücksichtigen. Unterteilung in der Breite kann je Reihe oder je zwei aneinander angrenzender Reihen sein. Eine Ersetzung einer Spule muss auf beiden Seiten einer Tür möglich bleiben.
  • Herausnehmen und Bewegen eines Moduls oder eines Behälters kann mit einer Rollbrücke oder einer anderen Hebevorrichtung geschehen, das Webspulengatter kann außerdem als eine transportierbare Einheit hergestellt sein.
  • Die Erfindung stellt überdies auch Spulenpaletten bereit, eigens entwickelt für solche Webspulengatter und Webspulengattermodule, welche zum Fassen einer Spule vorgesehen sind und mit Mitteln zum Führen und Bremsen eines Fadens ausgestattet sind, z. B. vorzugsweise mit einer Durchgangsöse und einer Fadenbremse.
  • Eine Spule kann überdies sehr geeigneterweise mit der Hilfe von Mitteln zum Tragen und/oder Mitteln zum Halten einer Spulenhülse in eine Spulenpalette aufgenommen werden.
  • Gemäß einer ersten Ausführung der Erfindung kann die Spulenpalette eine Bodenplatte umfassen, in welcher die Mittel zum Halten einer Spulenhülse vorgesehen sind.
  • Diese Ausführung ist insbesondere sehr geeignet für konische Kreuzspulen.
  • Jede Spulenpalette hat eine Bodenplatte, in welcher eine Durchgangsöffnung für die Spulenhülse vorgesehen ist.
  • In einer besonderen Ausführung umfasst diese Durchgangsöffnung eine elastische Haltevorrichtung für die Hülse, um zu verhindern, dass die Spule durch die ziehende Kraft in dem Kettfaden gegen die oberhalb liegende Durchgangsöse mit Fadenbremse gezogen wird, und um zu verhindern, dass die Hülse aus der Bohrung gehoben wird. Eine Matte aus weichem Schaumstoff ist in jeder Zelle platziert. Diese Matte weist auch eine Durchgangsöffnung auf, welche an den Durchmesser der Spulenhülse angepasst ist. Diese Schaumstoffmatte nimmt die Form der Endkrümmung der Spule an, durch welche verhindert wird, dass Wicklungen unter dem Wicklungskörper erreicht werden und dadurch das Abziehen des Kettfadens verhindert wird. Die Spulen sind vertikal angeordnet, und die Kettfäden werden axial abgezogen (abgewickelt).
  • Gemäß einer zweiten Ausführung der Erfindung kann die Spulenpalette mit einer leicht aufwärts geneigten, horizontalen Tragspindel ausgestattet sein. Eine Hülse ist rotierbar an dieser Spindel angebracht. Die Spule mit der Wickelhülse wird dann auf diese Hülse geschoben. Wenn an den Spulenrändern Überwicklungen auftreten, dann werden diese auf die Wickelhülse gezogen, und durch die Rotierbarkeit können diese Wicklungen ferner abgewickelt werden, ohne einen Zug zu bekommen. Der Tragspindel wird eine leichte Neigung gegeben, um zu verhindern, dass die Spule während eines Transports der Palette oder während eines Webvorgangs abrutscht. Die Kettfäden werden in dieser Ausführung deshalb tangential abgezogen (abgewickelt).
  • Diese Ausführung ist insbesondere sehr geeignet für zylindrische Kreuzspulen. Durch diese Ausführung werden mögliche Probleme vermieden, wenn ein zylindrischer Kreuzspulenkörper Überwicklungen an den Rändern aufweist. Bei der ersten Ausführung der Erfindung könnte in einer solchen Situation der Faden zwischen den Spulenkörper und der Bodenplatte der Spulenpalette gezogen werden, wodurch die Spule schließlich trotzdem aus der Palettenbohrung herausgezogen werden könnte. Dieses Phänomen kann auch bei konischen Kreuzspulen auftreten, welche Überwicklungen an den Spulenrändern mit dem größten Durchmesser aufweisen können.
  • In der Achse der Spule auf der Oberseite in dem Spulenpaket ist eine Durchgangsöse mit Fadenbremse an dem Gatter auf dem Spulenpaket angeordnet angebracht Jede Zelle ist ferner mit einem Kamm zum Hochhalten und Trennen der fortlaufenden Kettfäden von anderen Zellen ausgestattet, wodurch verhindert wird, dass die Kettfäden miteinander verheddern.
  • Eine verbrauchte Spule kann in einer solchen Zelle einfach manuell ersetzt werden. Die Spulenhülse wird aus ihrer Halteöffnung mit einer Haltevorrichtung herausgezogen und aus der Zelle herausgenommen. Der Kettfaden fährt fort, durch die fixierte Durchgangsöse mit Kettfadenbremse durchzulaufen. Der Kettfaden, der zu der Vorderseite des Gatters zu der Webzone läuft, verbleibt unter Spannung und wird nicht gestört, falls das Ende, das von der Durchgangsöse zu der Spule läuft, locker gehalten wird. In diesem lockeren Ende kann der Faden von der leeren Spule abgeschnitten werden, und eine neue Spule kann angebunden werden. Die neue Spule wird dann mit der Hülse in der Öffnung und der Halltevorrichtung des Zellenbodens platziert.
  • Die Vorteile einer solchen Vorrichtung sind offensichtlich. Eine Spule kann ohne Störung der Kettfadenspannung auf einer arbeitenden Webmaschine in einer kürzeren Zeit ersetzt werden. Die Kettfäden werden weniger miteinander verheddert und verursachen daher weniger Spannungen. Bei einer Pol-Webmaschine wird dadurch die Pol-Höhe einheitlicher sein. Ein Pol-Kettfaden kann schnell komplett bei einer still stehenden Maschine durch Entfernen einer Anzahl von Modulen oder Paletten und durch deren Ersetzung mit extern vorbereiteten neuen Modulen gewechselt werden. Schließlich kann ein komplettes Gatter bei einer still stehenden Webmaschine durch Ersetzung aller Module mit neuen extern vorbereiteten Modulen gewechselt werden. Die Zeit, die für einen Farbwechsel benötigt wird, wird stark reduziert, und der totale Webereiausstoß der Einrichtung wird zunehmen.
  • Farbwechsel werden auch häufiger ausgeführt werden können, während ein beträchtlicher totaler Ausstoß beibehalten wird. Die Weberei wird dadurch flexibler werden, der Nachfrage nach Farbwechsel folgen zu können. Überdies können in einer spezifischen Farbkombination kürzere Lauflängen effizient durchgeführt werden.
  • Für Spulen mit einer Länge, die größer ist als der Durchmesser, wird die vertikale Anordnung der Spulen eine Zunahme der totalen Höhe des Gatters verursachen. Aber nach oben ist jetzt genügend Platz, da diese Höhe gerade für die Jacquard- Vorrichtung mit Haltegestänge verfügbar ist. Der Spulendurchmesser wird jetzt die Breite einer Tür bestimmen. Mit einer gleichen Anzahl von Türen wird die Breite des Gatters kleiner sein, was günstig für den Eingangswinkel in seitlicher Richtung der Kettfäden in die Webmaschine ist.
  • Bestehende Webspulengatter sind nicht besonders geeignet für Spulenwechsel mit einem Automaten. Um eine Spule mit Hülse auf einer horizontalen Spindel zu platzieren, muss die Einstellung der Spule in Bezug auf die Spindel eher genau sein, und die Spindeln müssen einen präzisen Abstand voneinander aufweisen. Die Gewichte in Form von Klammern oder Fesseln auf dem abgezogenen Kettfaden sind ein Hindernis für eine einfache Ersetzung einer Spule. Überdies kann die Lage des abgezogenen Kettfadens in Abhängigkeit von der Abwicklung nicht korrekt bestimmt werden. Dadurch ist das Halten des beendeten Kettfadens oberhalb der Spule durch einen Automaten eher kompliziert. Während des Spulenwechsels muss es möglich sein, den Kettfaden weiter abzuziehen, so dass der Webprozess ungestört fortschreiten kann. Dies bedeutet, dass die Spule nicht an der Hülse gehalten werden kann, bevor ein bestimmtes Drehmoment während der Handhabung erlaubt wird. Dies ist natürlich eine Komplikation. Die neue Spule muss mit dem Kettfadenanfang überreicht werden, welcher einfach für einen Greifer erreichbar sein muss. Bestehende Webspulengatter bieten keine Lösung für diese Probleme an.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Webspulengatter bereitzustellen, wodurch jede einzelne Spule durch einen Automaten ersetzt werden kann, sowohl bei einer stehenden als auch bei einer arbeitenden Webmaschine.
  • Um diese Aufgabe zu lösen, muss eine Anzahl von Schwierigkeiten, die in bestehenden Webspulengattern auftreten, gelöst werden. Die Kettfadenspann- und -rückgewinnungsvorrichtung muss frei von der Spule gemacht werden; es muss möglich sein, die Spule auf dem Webspulengatter durch eine Vorrichtung zu platzieren, wobei keine Millimeterpositionierungsgenauigkeit benötigt wird, die Position des beendeten Kettfadens muss genau bestimmt sein; beim Spulenwechseln muss es möglich sein, den Kettfaden von der zu entfernenden Spule weiter abzuziehen; der Fadenanfang der zu montierenden neuen Spule muss lokalisiert sein, um zu ermöglichen, diesen mit einem Automaten zu greifen.
  • Um diese Schwierigkeiten erfindungsgemäß zu lösen, wird die Kettfadenspann- und -rückzugsvorrichtung unabhängig von und vor dem Webspulengatter platziert. Das Webspulengatter selbst besteht aus fixierten oder beweglichen Balkengerüsten oder -türen, welche auf beiden Seiten zugänglich sind. In diesem Balkengerüst ist eine Anzahl von Zellen mit fixierten Fadenführungskämmen vorgesehen. In diesen Zellen sind auswechselbare Paletten platziert. Diese Paletten sind mit Mitteln zum Klemmen und Verkeilen einer Spule versehen. Ein Palettenwechselautomat ist mit Mitteln zum Transport und zum Wechseln der Paletten, zum Zusammenbringen von Fadenenden und zum Zusammenbinden oder zum Verspleißen dieser ausgestattet. Der Palettenwechselautomat wird durch einen Dreidimensional- Positionierungsroboter getragen werden, so dass jede Zelle des Webspulengatters und eine Anzahl von Zellen der Lade- und Entfernstation zum Empfangen und Entfernen von Paletten zum Abblauf mit einem Programm zugänglich sind.
  • Die Erfindung bezieht sich schließlich auch auf ein Verfahren zum Wechseln von Kettfadenspulen in einem Webspulengatter oder Webspulengattermodul einer Webvorrichtung, ohne eine Unterbrechung oder eine Störung der Kettfadenspannung in der Webzone zu verursachen.
  • Gemäß diesem Verfahren werden die oben beschriebenen Webspulengatter oder Webspulengattermodule und Spulenpaletten verwendet, wobei bei Spulenwechseln der Kettfaden der zu ersetzenden Spulenpalette locker hängend gemacht wird, abgeschnitten wird und an die Fadenenden der Ersetzungsspulenpaletten gebunden wird, nach welchem die Spulenpalette ausgewechselt wird und die Ersetzungsspulenpalette in der besagten Zelle platziert wird. Ein sehr geeigneter Gebrauch kann überdies von einem Palettenwechselautomaten gemacht werden, welcher zum Transport und zum Wechseln der austauschbaren Spulenpalette vorgesehen ist, um die Fadenenden zusammenzubringen und um diese zusammenzuknoten oder zu verspleißen. Der Palettenwechselautomat kann überdies sehr geeigneterweise durch einen Positionierungsroboter getragen werden und kann durch einen Computer betrieben werden, der den Wechsel der Spulenpalette in Abhängigkeit des mit Hilfe eines durch den Computer gesteuerten/geregelten Messsystems gemessenen Durchmessers von auf einzelnen Spulenpaletten in dem Webspulengatter oder den Webspulengattermodulen angeordneten Spulen und in Abhängigkeit des Musters der zu webenden Jacquard- Ware und des theoretischen Fadenverbrauchs für diesen Zweck regelt.
  • Diese und andere Merkmale und unverwechselbare Eigenschaften der Erfindung werden sich von der folgenden Beschreibung, in welcher Bezug auf die angehängten Zeichnungen gemacht wird, welche eine Ausführung eines Webspulengatters und einer Palette gemäß der Erfindung zeigen, ergeben.
  • In diesen Zeichnungen:
  • Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Webspulengatters für abnehmbare Spulenpaletten gemäß der Erfindung;
  • Fig. 2 ist eine Vorderansicht des in Fig. 1 gezeigten Webspulengatters;
  • Fig. 3 ist eine Aufsicht des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Webspulengatters;
  • Fig. 4 ist eine Seitenansicht einer ersten Ausführung einer Webspulenpalette gemäß der Erfindung;
  • Fig. 5 ist eine Vorderansicht der in Fig. 4 gezeigten Palette;
  • Fig. 6 ist eine Aufsicht der in den Fig. 4 und 5 gezeigten Palette;
  • die Fig. 7-9 sind Ansichten entsprechend den Fig. 4-6 einer auf einer wie in diesen Figuren gezeigten Palette angeordneten Spule;
  • die Fig. 10-12 sind Ansichten eines Teils des in den Fig. 1-3 gezeigten und mit Spulenpaletten und Spulen ausgestalten Webspulengatters;
  • die Fig. 13a-13g sind teilweise Aufsichten des erfindungsgemäßen Webspulengatters im Verlauf verschiedener Schritte des Spulenwechsels mit Hilfe eines Palettenwechselautomaten;
  • Fig. 14 ist eine Seitenansicht des Palettenwechselautomaten in größerem Maßstab, wie in den Fig. 13a)-13g) gezeigt ist;
  • Fig. 15 ist eine Aufsicht von Fig. 13d) in größerem Maßstab;
  • Fig. 16 ist eine schematische Darstellung in Aufsicht des Verknotens der Fäden, während des Wechsels der Spulenpaletten;
  • Fig. 17 ist eine Seitenansicht einer zweiten Ausführung einer erfindungsgemäßen Spulenpalette;
  • Fig. 18 ist eine Vorderansicht der in Fig. 17 gezeigten Palette;
  • Fig. 19 ist eine Aufsicht der in Fig. 18 gezeigten Palette;
  • Fig. 20 ist eine der Fig. 17 entsprechenden Ansicht einer Spule, die in einer Palette angeordnet ist, wie in dieser Figur gezeigt ist.
  • Gleiche Bezugszeichen in diesen Figuren kennzeichnen die gleichen oder ähnliche Elemente.
  • Wie in den Fig. 1-3 dargelegt ist, besteht jedes Webspulengatter aus einer Anzahl von Türen 1, welche sich in Kettfadenrichtung erstrecken und von welchen eine Anzahl in einem Abstand voneinander in seitlicher Richtung angeordnet ist. Jede Tür ist auf beiden Seiten zugänglich, da diese in einem bestimmten Abstand voneinander in seitlicher Richtung platziert sind, um so einen Durchgang für einen Palettenwechselautomaten vorzusehen. Jede Tür besteht aus einem externen Balkengerüst, bestehend aus horizontalen Gatterschäften 101, 102 und vertikalen Gatterschäften 103, mit zentralen Trageschäften 104 für Tragemittel aus Tragarmen 2, welche sich horizontal wie "Antennen" von diesen zentralen Trageschäften 104 erstrecken (vorwärts und rückwärts in Bezug auf Fig. 1). Die Tragarme 2 sind bei einer bestimmten Höhe und Tiefe zueinander angeordnet. Der Abstand zwischen Tragarmen in der Höhe und in der Tiefe bestimmt eine Zelle. Jede Zelle ist mit einem Kettfadenkamm 3 versehen, welcher gerade unter einem Tragarm so platziert ist, dass dieser Tragarm die Oberseite des Kamms bildet.
  • Die Spulen sind vertikal auf Paletten 4 platziert (Fig. 7-9). Eine solche Palette ist aus Stahlblech, Aluminium, Plastik oder Holz hergestellt. Jede Palette hat ein Loch 6 in dem Boden 5 zum Durchgang für eine Spulenhülse. In dieser Öffnung sind Mittel zum Halten einer Spulenhülse vorgesehen. Diese Mittel sind z. B. Stopp-Oberflächen 7, welche mit Blattfedern 8 versehen sind, welche auf die Innenseite der Spule klemmen. Dadurch wird verhindert, dass die Spule durch die Zugkraft in dem Kettfaden aufgehoben wird. Eine Schaumgummimatte 9 ist auf dem Boden der Palette platziert. Diese Schaumgummimatte 9 nimmt die Form der Endkrümmung der Spule an. Dadurch wird verhindert, dass die Wicklungen unter den Wicklungskörper 18 der Spule fallen und dadurch Abziehen verhindern.
  • Die Palette weist überdies zwei Palettentragprofile 10 auf der Seite auf, welche dazu dienen, sie auf die Tragarme 2 des Webspulengatters zu setzen, oder dazu dienen, die Palette auf einem Rollförderband zu platzieren. Zwei Erhöhungen 21 sind in den Palettentragprofilen 10 vorgesehen. Diese Erhöhungen passen in Bohrungen, welche in den Tragarmen 2 des Webspulengatters angebracht sind und dadurch einen Halt bilden, um zu verhindern, dass die Paletten von den Tragarmen rutschen. Der Boden der Palette weist einen Puffer 11 auf der Vorderseite und auf der Rückseite auf. Dieser Puffer dient dazu, die Palette durch Schieben auf ein Rollförderband zu bewegen. Jede Palette weist einen Halter 12 auf, der dauerhaft oder durch Anklemmen auf eine Seite des Bodens der Palette angefügt ist.
  • Auf der Oberseite weist der Halter 12 einen vertikalen Vorsprung 13 und einen horizontalen Teil 14 auf. Der Vorsprung 13 trägt einen Fadenhalter 15. Der horizontale Teil 14 trägt eine Durchgangsöse 16 mit Fadenbremse 17. Diese Durchgangsöse 16 liegt in der Achse der Spule. Der Fadenhalter 15 besteht aus einer Blattfeder mit Bohrung 20 für einen Stoppstift und einen Schlitz zum Anbringen eines Fadenendes an die Unterstützung 13 (Fig. 7-9). Die Durchgangsöse 16 ist z. B. eine Porzellanöse. Auf der oberen Oberfläche der Öse ist eine Blattfeder mit Druckring 17 zum Verlangsamen des Kettfadens installiert. Der Kettfaden kann dadurch in alle Richtungen abgezogen werden. Der Halter 12 hat einen sich vertikal erstreckenden Teil 13, und der Fadenhalter ist an dem oberen Teil dieses Teils angefügt. Der horizontale Teil 14 des Halters 12 liegt unter dem Pegel des Fadenhalters 15, und das andere Ende weist eine Aufwärtsbiegung auf, so dass die Durchgangsöse 16 auf den Pegel des Fadenhalters 15 zurückkommt (Fig. 7-9).
  • Die Kreuzrolle oder Kreuzspule mit der Hülse wird vertikal durch die Öffnung in der Schaumstoffmatte 9 und in den Palettenboden gesetzt (Fig. 7-9). Der Wickelkörper 18 verbleibt auf der Schaumstoffmatte 9, und die Hülse wird in den Bodenhaltern 8 gehalten. Das Anfangsfadenende 19 der Spule wird durch die Durchgangsöse 16 unter die Fadenbremse 17 gebracht, und das Ende des Fadens 19 wird in den Fadenhalter 15 gezogen, so dass der Faden 19 zwischen Fadenhalter 15 und Durchgangsöse 16 gespannt zu liegen kommt. Auf diese Weise wird die Lage des Anfangsfadenendes der Spule korrekt festgelegt.
  • Die in den Fig. 17-20 für den größeren Teil gezeigte Variante der Spulenpaletten gemäß einer zweiten Ausführung der Erfindung umfasst analoge Teile, welche durch die gleichen Bezugszeichen in den Zeichnungen angezeigt sind. Gemäß dieser zweiten Ausführung der Erfindung ist die Spulenpalette mit einer leicht aufwärts geneigten, horizontalen Tragspindel ausgestattet. Eine Hülse 41 ist rotierbar an diese Spindel 40 angebracht. Die Spule 18 mit der Wickelhülse 42 wird dann auf diese Hülse 41 geschoben. Wenn Überwicklung auf den Spulenrändern auftritt, werden diese dann auf die Wickelhülse gezogen, und diese Überwicklungen können weiter abgewickelt werden, ohne dass eine Spannung auftritt, weil sie rotierbar sind. Der Tragspindel ist eine leichte Neigung gegeben, um zu verhindern, dass während eines Transports der Palette oder während des Webens die Spule von der Spindel rutscht.
  • Die Kettfäden werden dadurch tangential abgezogen (abgewickelt).
  • Die Paletten bleiben mit den Palettentragprofilen 10 auf den Tragarmen 2 des Webspulengatters (Fig. 10). Der Kettfaden wird von einer Palette, die in dem Webspulengatter ist, durch die Durchgangsöse 16 mit einer Fadenbremse über einen Kettfadenkamm 3 abgezogen, der fest an dem Gatter angebracht ist. Wenn eine Palette aus dem Rahmen in seitlicher Richtung rutscht, läuft der Kettfaden weiter von dem fixierten Fadenkamm 3 hoch zu der gegenwärtigen Position der Durchgangsöse 16 an der Oberseite der Palette. Die Lage des Kettfadenendes der aufgebrauchten Spule ist dadurch gut bestimmt.
  • Zwischen den Tragarmen 2 und den Palettentragprofilen 10 gibt es ein bestimmtes Spiel. Die Positionierung der Palette in Bezug auf das Webspulengatter braucht dadurch in einer Tiefenrichtung des Gatters nicht so genau zu sein. In seitlicher Richtung muss die Palette ausreichend weit über einen Halt geschoben werden. Dieser Halt muss verhindern, dass die Palette aus dem Rahmen rutscht.
  • In Höhenrichtung muss die Palette ausreichend gehoben werden, um zu ermöglichen, vor oder zurück über den Halt zu rutschen. Dadurch ist das Problem genauer Positionierung komplett gelöst.
  • Das System zum Spulenwechseln mit Automat umfasst ein Palettenvorbereitungssystem mit Speicherung der vorbereiteten Paletten in Warterängen, eine Lade- und Entfernstation für die Paletten, ein Transportsystem zum Transportieren der vorbereiteten Paletten, welche in Warterängen platziert sind, zu den Zellen in dem Webspulengatter und umgekehrt, einen Palettenwechselautomaten 22, welcher die alte, nahezu leere Palette entfernt und diese mit einer neuen ersetzt, und einen Anbindeautomaten oder Verspleißer zum Verbinden der alten und der neuen Spule.
  • In einem Palettenvorbereitungssystem oder einer Palettierungsstation werden die Spulen aus der Lieferungsverpackung entfernt und in jedem Fall auf einer erfindungsgemäßen Palette platziert. Hier wird das Fadenanfangsende 19 gesucht, und dieses Ende wird durch die Durchgangsöse 16 mit Fadenbremse 17 hoch zu dem Fadenhalter 15 gezogen, so dass der Faden zwischen Fadenhalter 15 und Durchgangsöse 16 gespannt wird. Die Paletten werden dann in einem Warterang nach Farbe der darauf platzierten Spulen platziert. Dieser Palettierungsbetrieb kann manuell oder mit einem Automaten erfolgen.
  • Ein x,y,z-Montageturmroboter oder ein Hängeroboter werden z. B. als Transportvorrichtung angewandt. Dieser Roboter ist mit einem Palettenwechselautomaten 22 mit einem Anbinde- oder Verspleißerautomaten ausgestattet. Der Roboter geht gemäß einem Betriebsprogramm, um eine Palette mit einer Spule einer bestimmten Farbe von dem Warterang der fraglichen Farbe in einer Ladestation zu holen, um eine Palette mit voller Spule in den Teil des für diesen Zweck vorgesehenen Palettenwechselautomaten 22 zu nehmen. Der Roboter bringt diesen Palettenwechselautomaten 22 zu der Zelle in dem Webrahmen, wo eine Spule ersetzt werden soll.
  • Wie in Fig. 13 und 15 gezeigt ist, besteht der Palettenwechselautomat 22 aus drei Teilen:
  • - einem Teil 23 mit einer gefüllten Palette;
  • - einem Wechselteil 24 und
  • - einem Teil 25, in dem die nahezu leere Palette von dem Webspulengatter kommen wird.
  • Der Palettenwechselautomat wird jetzt durch die Robotersteuerung/regelung mit dem Wechselteil 24 gerade auf die Vorderseite der Zelle der zu ersetzenden Spule (Fig. 13a) gebracht. Der Palettenwechselautomat schiebt die Palette mit der nahezu leeren Spule in seitlicher Richtung aus dem Webspulengatter in den Wechselteil (Fig. 13b). Die Webmaschine kann hierbei fortfahren zu arbeiten. Der Kettfaden kann weiter von der Spule abgezogen werden, da der Kettfaden hierbei von dem fixierten Fadenkamm 3 zu der Durchgangsöse 16 mit Fadenbremse 17 fortfährt, zu der Spule hochzulaufen.
  • Zwei bewegliche Haken 26 und 27 bewegen sich gegeneinander und bringen den Kettfaden, der immer noch durch den Webprozess abgezogen wird, in eine bestimmte Position (Fig. 13c, 15 und 16). Der Palettenwechselautomat bewegt, jetzt die nahezu leere Palette in den leeren Teil 25 und die volle Palette 23 in den Wechselteil 24. Diese Bewegung wird horizontal in Tiefenrichtung durchgeführt, bis die neue volle Palette auf der Vorderseite der Zelle richtig zu stehen kommt (Fig. 13d). Mit dieser Bewegung wird der Kettfaden der nahezu leeren Spule weiter abgezogen, da der Kettfaden immer noch verbunden bleibt. Der Kettfaden wird durch diese Bewegung auch in einen dritten Haken 28 gezogen. Dieser Haken 28 ist fest mit dem Palettenwechselautomaten verbunden und hakt gerade neben der Durchgangsöse in der horizontal gespannten Kettfadenzone zwischen Durchgangsöse und Fadenhaltevorrichtung auf dem Fadenende ein.
  • Der abgezogene Kettfaden wird zwischen den Haken 26, 27 und 28 positioniert und bildet einen ersten Arm der Kreuzform 29 (Fig. 16). Der Fadenanfang von der neuen Palette mit voller Spule ist gut lokalisiert, nämlich von dem Fadenhalter 15 hoch zu der Durchgangsöse 16 oberhalb der Spule. Dies geschieht, um den zweiten Arm der Kreuzform 29 unter die Einlegenut des Verspleißers 30 zu bringen (Fig. 14 und 15). Die Kreuzform 29 dient dazu, beide Kettfäden darzubieten, welche in die jeweilige Nut 31 und 32 des Verspleißers 30 oder des Anbindeapparates eingefügt werden sollen (Fig. 14).
  • Um einen Kettfadenverbrauch während der nachfolgenden Anbindetätigkeit vorzusehen, kann der Roboter weiter eine besondere horizontale Bewegung in Tiefenrichtung durchführen, so dass der Kettfaden immer noch ein bisschen mehr abgezogen wird und dass er während der Anbindetätigkeit eingewoben werden kann, wobei der Roboter dann eine allmähliche Rückzugsbewegung durchführt.
  • Zwei rotierbare und vertikal bewegliche Haken 33 sind auf beiden Seiten des Verspleißers 30 angebracht (Fig. 14-16). Die Haken 33 drehen sich unter dem Kreuz der Kettfäden und ziehen die Kreuzform beider Kettfäden in einer vertikalen Bewegung zusammen aufwärts, bis das Kreuz in den jeweiligen Nuten 31 und 32 des Verspleißers oder des Anbindeapparats zu liegen kommt. Dieser Verspleißer oder Anbindeapparat ist an der Oberseite des Palettenwechslers angebracht (Fig. 13e).
  • Der Verspleißer 30 oder Anbindeapparat führt das Anbringen aus und schneidet den Faden der leeren Spule und den Faden der neuen Spule zu dem Fadenhalter 15 ab. Dieses verbleibende Ende bleibt in dem Fadenhalter der neuen Palette hängen, aber dies verursacht auf keinen Fall eine Beeinflussung (Fig. 13f). Der Kettfaden, welcher jetzt eingewoben wird, läuft von dem fixierten Fadenkamm in dem Webspulengatter zu der Durchgangsöse mit Fadenbremse der neuen Palette. Die neue Palette wird jetzt durch den Palettenwechselautomaten (Fig. 13g) in das Gatter geschoben. Damit ist das Spulenwechseln beendet.
  • Die Palette mit nahezu leerer Spule wird jetzt durch den Roboter zu einer Palettenentfernstation gebracht. Der verbleibende Faden wird hierbei während des Transports weiter nicht abgewickelt, da das Ende immer noch in der Fadenbremse 17 der Durchgangsöse 16 ist. Die Palettenentfernstation wird sich vorzugsweise neben dem Warterang der neu vorbereiteten Paletten befinden. Auf diese Weise muss die Positionierung nur einmal stattfinden, und der Entlade- und Ladebetrieb kann zu gleicher Zeit ausgeführt werden. Es wird einen besonderen Ladeplatz und eine Entfernstation für jede Farbe des Kettfadens geben.
  • Der Palettenwechselautomat kann auch mit einem Stapel für neu vorbereitete Paletten und einem Stapel für leere alte Paletten versehen sein. Der Stapel für neu vorbereitete Paletten wird mit dem Teil für eine volle neue Palette verbunden sein, und der Stapel für leere Paletten wird mit dem Teil für leere Paletten verbunden sein. Aufgrund dieser Erweiterung kann der Roboter effektiver arbeiten aufgrund der Tatsache, dass weniger Bewegungsfahrten von und zu der Lade- und Entfernstation gemacht werden müssen.
  • Um sowohl eine linke als auch eine rechte Seite eines Durchgangs zwischen zwei Webspulengattertüren bedienen zu können, wird der Palettenwechselautomat mit einem linken und einem rechten Teil ausgestattet sein, jeder mit seinem eigenen Anbindeautomaten oder Verspleißer. Natürlich wird nur ein Teil, entweder der linke Teil oder der rechte Teil, in Betrieb sein.
  • Um zu bestimmen, wann eine Spule gewechselt werden soll, ist der Roboter mit einem Messsystem zum Messen des Durchmessers der in dem Gatter auf den Paletten angeordneten Spulen ausgestattet. Der Roboter kann gemäß eines vorbestimmten Programms gehen und alle Reihen einer bestimmten Tür messen, und diese Messdaten werden in dem Speicher eines Webspulengattersteuer/regelcomputers gespeichert. Wenn ein minimaler Durchmesser bei einer Spule gemessen wird, dann wird ein Signal zum Ersetzen der Palette auf dieser bestimmten Zelle gegeben. Der Steuer/Regelcomputer kann durch den Spulenladeplan, der auch in dem Computer gespeichert ist, bestimmen, welche Farbe ersetzt werden muss. Dadurch kann eine solche Einheit einzeln arbeiten.
  • Der Kontroller einer elektronischen Jacquard-Maschine kennt die zu webenden Muster. Dieser Kontroller ist mit dem Steuer/Regelcomputer in einem Netzwerk verbunden. Der Jacquard-Kontroller sendet periodisch den theoretischen Fadenverbrauch der schon gewobenen Länge an den Steuer/Regelcomputer. Der Webspulengattersteuer/regelcomputer zieht dies beim Bestimmen des Messprogramms zum Messen des Spulendurchmessers in Betracht und sagt mit diesem vorher, wann eine Spule in dem Webspulengatter zu Ende sein wird. Dadurch können Spulenpaletten gerade vor dem Beenden ersetzt werden, ohne dass eine Unterbrechung in dem Webprozess verursacht wird und wodurch die Verschwendung an übrigbleibenden Fäden vermieden wird.
  • Die Vorrichtung füllt auch ein leeres Gatter mit neu vorbereiteten Spulenpaletten im Fall eines ersten Starts einer Einrichtung. Zu diesem Zweck ist es ausreichend, ein Programm vorzusehen, bei dem keine "alten" Paletten von dem Webspulengatter ersetzt werden müssen. Das Fädeln durch die Kämme und die Fadenspannvorrichtung muss manuell gemacht werden. Nach dem Auffüllen des ganzen Webspulengatters wird dann zu dem Wartungsprogramm des Webspulengatters umgeschaltet. Ein Programm für die systematische Ersetzung eines Pol-Kettfadens oder des ganzen Spulengatters zum Umschalten zu anderen Farben muss ebenfalls vorgesehen sein.
  • Die Vorteile einer solchen Vorrichtung sind klar: Spulenwechsel wird weniger arbeitsintensiv und kann gemäß eines Fadenverbrauchs und einer Spulenmessung durchgeführt werden, Leerlauf zu einem Spulenwechsel, und verursacht durch einen Spulenwechsel wird stark reduziert, ein Spulenwechsel wird ausgeführt, ohne eine Störung der Kettfadenspannung zu verursachen, durch welche weniger Leerlaufzeiten der Webmaschine durch zeitweilig lockere Kettfäden auftreten. Aufgrund der Tatsache, dass jede Zelle einen Führungskamm umfasst, werden sich die Kettfäden weniger verheddern und dadurch weniger Spannungen verursachen. Außerdem wird die Webmaschine zu einem teilweisen oder vollständigen Farbwechsel für weniger Zeit stillstehen. In dem die Webspulengattersteuerung/regelung einem Computer anvertraut wird, der mit dem Roboter mit Spulenwechselautomaten verbunden ist, können in jeden Pol-Kettfaden weitere Farbvariationen in der Form von Gitterfarben eingeführt werden. Der Computer steuert/regelt jetzt jede Spulenpalette einzeln, und dies kann auch gemäß eines Farbschemaprogramms gesteuert/geregelt werden. Dadurch kann auf diese Weise das Gewebe mit mehr Farben ausgeführt werden, ohne Gefahr zu laufen, dass die Farbsteuerung/regelung unkontrollierbar wird.
  • Dieses Webspulengatter kann natürlich auch hinter einer Bäummaschine platziert werden, um als Bäumgatter zu dienen. Die gleiche Methode zum Spulenwechseln kann angewandt werden.

Claims (16)

1. Webspulengatter oder Webspulengattermodul zum Tragen von Kettfadenspulen für eine Webvorrichtung, auf welcher die Spulen mindestens teilweise gewechselt werden können, ohne eine Unterbrechung oder eine Störung der Kettfadenspannung in der Webzone der Webvorrichtung zu verursachen, wobei jedes Gatter oder jedes Modul (1) in eine Anzahl von festen Zellen zum Fassen einzelner Spulenpaletten unterteilt ist und wobei jede Zelle durch Tragmittel (2) für die auf dem Gatter oder Modul vorgesehenen einzelnen Spulenpaletten bestimmt ist und Mittel zum Halten einer Spule umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass jede Zelle ferner mit Mitteln (16) zum Führen eines Fadens und. Mitteln (17) zum Bremsen des Fadens versehen ist.
2. Webspulengatter oder Webspulengattermodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Zelle ferner mit Mitteln (3) zum Trennen der fortlaufenden Kettfäden von den einzelnen Zellen versehen ist, durch welche verhindert wird, dass die Kettfäden miteinander verheddert werden.
3. Webspulengatter oder Webspulengattermodul gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorhergehend erwähnten Mittel (3) einen Fadenkamm umfassen, bei welchem die Tragmittel (2) in jedem Fall die Oberseite bilden.
4. Spulenpalette für ein Webspulengatter oder ein Webspulengattermodul zum Tragen von Kettfadenspulen für eine Webvorrichtung, welche erlaubt, dass die Spulen zumindest teilweise gewechselt werden, ohne eine Unterbrechung oder eine Störung der Kettfadenspannung in der Webzone der Webvorrichtung zu verursachen, wobei jedes Gatter oder Modul (1) in eine Anzahl von festen Zellen zum Fassen einzelner Spulenpaletten unterteilt ist und wobei jede Zelle durch Tragmittel (2) für die einzelnen auf dem Gatter oder auf dem Modul vorgesehenen Spulenpaletten bestimmt ist, und Mittel zum Halten einer Spule umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass jede Spulenpalette Mittel (6, 7, 8), (40, 41) zum Tragen und/oder Halten einer Spulenhülse, eine Durchgangsöse (16) zum Führen eines Fadens und eine Fadenbremse (17) umfasst.
5. Spulenpalette gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Bodenplatte (5) umfasst, in welcher die vorhergehend genannten Mittel (6, 7, 8) zum Halten einer Spulenhülse vorgesehen sind.
6. Spulenpalette gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der vorhergehend genannten Bodenplatte eine Matte (9) aus weichem Schaumgummi platziert ist, die eine Durchgangsöffnung aufweist, welche an den Durchmesser der Spulenhülse angepasst ist.
7. Spulenpalette gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vorhergehend genannten Mittel zum Tragen einer Spulenhülse eine leicht aufwärts geneigte horizontale Tragspindel (40) mit einer rotierbaren Traghülse (41), über welche eine Spulenhülse geschoben werden kann, umfassen.
8. Spulenpalette gemäß einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Palettentragprofile (10) auf der Seite umfasst, welche dazu dienen, sie auf Tragmittel (2) der Webspulengatterzelle zu stellen und/oder um zu ermöglichen, die Palette auf einem Rollförderband zu platzieren.
9. Spulenpalette gemäß einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede Palette einen Halter (12) umfasst, welcher an der Oberseite mit einem vertikalen Vorsprung (13) versehen ist, der einen Fadenhalter (15) zum Darbieten eines Fadenendes an einem bestimmten Platz trägt, und mit einem horizontalen Teil (14) versehen ist, der die vorhergehend genannte Durchgangsöse (16) und die vorhergehend genannte Fadenbremse (17) trägt, wobei die Durchgangsöse (16) in der Spulenachse liegt und der Fadenhalter (15) aus einer Blattfeder besteht und zum Darbieten des Fadenendes an einem bestimmten Platz dient.
10. Verfahren zum mindestens teilweisen Wechseln von Kettfadenspulen in einem Webspulengatter oder einem Webspulengattermodul einer Webvorrichtung, ohne eine Unterbrechung oder eine Störung der Kettfadenspannung in der Webzone der Webvorrichtung zu verursachen, wobei das Webspulengatter oder das Webspulengattermodul in eine Anzahl von festen Zellen unterteilt sind, die zum Fassen einzelner Spulenpaletten bestimmt sind, wobei jede von diesen Mittel zum Halten einer Spule aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass jede Zelle ferner Mittel zum Führen und Bremsen eines Fadens umfasst, wobei die Zellen ferner mit Mitteln (3) zum Trennen der fortlaufenden Kettfäden von den einzelnen Zellen versehen sind, wobei während eines Spulenwechsels der Kettfaden in einer schon vorliegenden Spulenpalette in Bezug auf die Mittel zum Führen und Bremsen des Fadens locker hängend gemacht wird, abgeschnitten wird und an die Fadenenden der Ersetzungsspulenpaletten angebunden wird, wobei danach die Spulenpalette gewechselt wird und die Ersetzungsspulenpalette in der besagten Zelle platziert wird.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Wechseln der Spulenpaletten unter Verwendung eines Palettenwechselautomaten geschieht, welcher zum Transport und zum Wechseln der auswechselbaren Spulenpaletten, zum Zusammenbringen der Fadenenden und zum Zusammenbinden oder Verspleißen dieser vorgesehen ist.
12. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die folgenden Elemente vorliegen:
- ein Palettenvorbereitungssystem mit Speichern der vorbereiteten Paletten iri Warterängen,
- eine Lade- und Entfernstation für die Paletten,
- ein Transportsystem zum Transportieren der vorbereiteten Paletten, welche in Warterängen platziert sind, zu den Zellen in dem Webspulengatter und umgekehrt,
- ein Palettenwechselautomat (22), welcher die alten, nahezu teeren Paletten entfernt und diese mit einer neuen ersetzt, und
- ein Anbindeautomat oder Verspleißer zum Verbinden der alten und neuen Spule.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Palettenwechselautomat die folgenden Teile umfasst:
- einen Teil (23) mit mindestens einer gefüllten Palette,
- einen Wechselteil (24) und
- einen Teil (25), in welchen mindestens eine nahezu leere Palette von dem Webspulengatter kommen wird.
14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Palettenwechselautomat durch einen Positionierungsroboter getragen wird und durch einen Computer gesteuert/geregelt wird, der das Wechseln der Spulenpaletten regelt, in Abhängigkeit von:
- dem mit Hilfe eines Messsystems, welches durch den Computer gesteuert/geregelt wird, gemessenen Durchmesser der auf einzelnen Spulenpaletten in dem Webspulengatter oder den Webspulengattermodulen angeordneten Spulen,
- dem Muster der zu webenden Jacquard-Ware und dem theoretischen Fadenverbrauch zu diesem Zweck.
15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass zum Wechseln einer Spulenpalette der Palettenwechselautomat die Palette mit der nahezu leeren Spule in seitlicher Richtung aus dem Webspulengatter in den Wechselteil schiebt, wobei der Kettfaden weiter von der Spule abgezogen werden kann, und nachfolgend die nahezu leere Palette in den leeren Teil (25) und die volle Palette (23) in den Wechselteil (24) horizontal in Tiefenrichtung bewegt, bis die neue volle Palette richtig auf der Vorderseite der Zelle zu stehen kommt, wobei durch diese Bewegung der Kettfaden in einen Haken (28) gezogen wird, welcher fest mit dem Palettenwechselautomaten (22) verbunden ist und auf das Fadenende einhakt, gerade neben der Durchgangsöse (16) in der horizontal gespannten Kettfadenzone zwischen Durchgangsöse (16) und Fadenklemmvorrichtung (15).
16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zum Wechseln einer Spulenpalette der Faden, welcher in Richtung zur Webvorrichtung der zu ersetzenden Spulenpalette läuft, und der Faden der Ersetzungsspulenpalette - welcher wegen eines an dieser Palette vorgesehenen Fadenhalters genau lokalisiert ist - mit der Hilfe von Haken (26), (27) und (28) in Kreuzform (29) gebracht werden und in einer vertikalen Bewegung zusammen aufwärts durch einen oder mehrere drehbare und vertikal bewegbare Haken (33) gebracht werden, die sich unter dem Fadenkreuz (29) drehen, um diese in jeweilige Nuten (31) und (32) eines Verspleißungs- oder Anbindeapparates zu führen.
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