DE69707621T2

DE69707621T2 - Verbesserung im Spritzgiessverfahren zur Herstellung von geformten Kunststoffgegenständen

Info

Publication number: DE69707621T2
Application number: DE69707621T
Authority: DE
Inventors: Piero Durazzani
Original assignee: Electrolux Zanussi Elettrodomestici SpA; Electrolux Zanussi SpA
Current assignee: Electrolux Zanussi Elettrodomestici SpA; Electrolux Zanussi SpA
Priority date: 1996-10-08
Filing date: 1997-08-02
Publication date: 2002-06-20
Anticipated expiration: 2017-08-03
Also published as: ES2166493T3; IT1289395B1; DE69707621D1; EP0835729B1; ATE207404T1; US5965236A; ITPN960056A1; EP0835729A1; ITPN960056A0; JPH10225968A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Spritzgießen von Teilen aus Kunststoffmaterialien. Im besonderen, obwohl nicht ausschließlich, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Produktion von Teilen mit großen Abmessungen und schwerem Gewicht, wie zum Beispiel Waschkübel für hausgebräuchliche Kleiderwaschmaschinen und dergleichen, zum Beispiel von der Art, wie die in EP-A-0 601 347 und US-A-5 329 791 offenbart sind.
Wenn Fertigungsvolumina erhöht werden, wäre es wünschenswert, die Druckhaltezeit für die geformten Teile in der entsprechenden Gußform so kurz wie möglich zu machen, um ein Ansteigen der Anzahl von Spritzgießpressen zum Vervielfältigen solcher Volumina, was natürlich impliziert, daß eine beachtliche Geldmenge an dieser Stelle zu investieren wäre, zu vermeiden. Der Erfüllung einer solchen Anforderung steht im Falle von besonders großen und schweren Teilen jedoch das Tempo entgegen, mit welchem das Kunststoffmaterial nach dem Einspritzen abkühlt. In der Tat entsteht hier der Bedarf nach bei der Formung vorgesehenen Auswerfern, die einen örtlichen Druck auf die Oberfläche des geformten Teils ausüben, um dieses aus der Gußform zu drücken, so daß seine Verformung oder, sogar schlimmer, sein Durchbrechen in dem Fall verhindert wird, in dem das Kunststoffmaterial noch nicht hinreichend steif ist.
Ein Verfahren, welches dieses Problem anspricht, ist in dem Dokument DE-A-25 40 519 offenbart.
Daher ist es die Hauptabsicht der vorliegenden Erfindung, die Druckhaltezeit der geformten Kunststoffteile, insbesondere die mit großer Ausdehnung und schwerem Gewicht, auf einfache, verläßliche und sichere Weise beim entsprechenden Spritzgießen zu verringern und dadurch den Bedarf an teuren Investitionen zu vermeiden.
Die Charakteristika der vorliegenden Erfindung sind die, wie sie in den anliegenden Ansprüchen angegeben sind. Die Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden jedenfalls noch verständlicher aus der Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, welche unten anhand eines nicht-einschränkenden Beispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen gegeben wird, in denen:
- Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Waschkübels für eine Toplader- Waschmaschine ist, in der alle Bestandteile und Details nicht gezeigt sind, die hinsichtlich der Absicht der vorliegenden Erfindung irrelevant sind;
- Fig. 2 eine vergrößerte Vorderansicht des eingekreisten Details in Fig. 1 ist;
- Fig. 3 eine weiter vergrößerte Querschnittansicht ist desselben Bestandteils aus Fig. 2 längs der III-III Ebene ist.
Ein aus einem Kunststoffmaterial (zum Beispiel Polypropylen gefüllt mit Calziumcarbonat und/oder Fiberglass) durch ein Spritzgießverfahren hergestellter Waschkübel für eine Toplader-Kleiderwaschmaschine besteht aus einem einstückigen Teil, im allgemeinen mit 1 bezeichnet, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Das einstückige Teil 1 besteht aus einer scheibenförmigen rückseitigen Wand 2 und einem zylindrischen Mantel 3, wobei dieser zylindrische Mantel 3 mit einer angeflanschten trichterartigen Anordnung 4 zum Be- und Entladen der Wäscheladung versehen und entfernbar mittels mehrerer Schrauben (ebenfalls nicht gezeigt), die so gehalten sind, daß sie in die entsprechenden Aufnehmer 5 greifen, welche entlang der gesamten angeflanschten vorderseitigen Umrandung 6 des Mantels vorgesehen sind, an der vorderseitigen scheibenförmigen Wand (nicht gezeigt) desselben Kübels fixiert ist. Die rückseitige Wand 2 des Kübels ist mit mehreren sich radial erstreckenden, in gleichen Winkelabständen voneinander entfernten Rippen 7 versehen, wobei diese an einer zur Unterstützung der Welle der rotierenden Trommel vorgesehenen kreisförmigen Öffnung 8 beginnen, und ist am äußersten unteren Rand mit einer zweiten Öffnung 9 zur Anbringung eines Heizelementes zum Aufheizen der Waschflüssigkeit im Kübel versehen (Alle diese Bestandteile wurden in diesen Illustrationen fortgelassen, da sie den Fachleuten allgemein bekannt und ferner für den Zweck der vorliegenden Erfindung nicht relevant sind). Auf der äußeren, d. h. "der Sicht zugänglichen", Seite von Teil 1, nämlich auf der Seite der rückwärtigen Wand 2, sind, verteilt nach einem strukturierten Muster, mehrere kreisförmige Vertiefungen 10 entsprechend den Positionen vorgesehen, an denen die beim Formen zu einem solchen Zweck vorgesehenen Auswerfer ihren Druck ausüben, um das Teil 1 aus der Gußform zu drücken, nachdem dasselbe Teil 1 geformt worden ist. Die Vertiefungen 10 sind im wesentlichen von kreisförmiger Form und können einen Durchmesser von bis zu einigen Zehn Millimetern haben.
Gemäß ihres Hauptmerkmals schlägt die vorliegende Erfindung entsprechend der Vertiefungen 10 das Vorsehen von lokalisierten Zonen vor, in denen die Wärmeleitung des Teils 1 erhöht ist.
Dank der vergrößerten Darstellung in den entsprechenden Zeichnungen, erlauben die Fig. 2 und 3 den Einblick in eine bevorzugte, aber nicht einzige Art und Weise, wie solche örtlich festgelegten Zonen mit höherer Wärmeleitfähigkeit vorgesehen sein können. Die zur Herstellung des fraglichen Teils, zum Beispiel des einstückigen Teils 1, verwendetete Gußform ist so gehalten, daß entsprechend jeder Vertiefung 10 die äußere Oberfläche des Teils mit Gruppen von bodenbehafteten Ausschachtungen 13 versehen ist, die durch Gitter aus sich senkrecht zu einander erstreckenden Minirippen 11 und 12 gebildet sind. Die Dicke der rückseitigen Wand 2 des Kübels nimmt entsprechend vom Rand 14 jeder dieser Gruppen von Ausschachtungen, d. h. jeder Vertiefung 10, in Richtung auf den inneren Teil der selben Vertiefung 10 hin ab und ändert sich von einem Maximalwert S1 bis runter zu einem dem Boden eines wesentlichen Teils der Ausschachtungen 13 entsprechenden Minimalwert S2 (Fig. 3), welcher vorzugsweise zwischen annähernd 15 Prozent und annähernd 70 Prozent des Maximalwerts S1 liegt.
Die Anwesenheit der Gitter aus Minirippen 11 und 12, welche die Ausschachtungen 13 bilden, begünstigt zusammen mit der Verringerung der Wanddicke von 51 nach 52 wegen des rascheren Abkühlens entscheidend das rasche Versteifen der Vertiefungen des einstückigen Teils 1 in der Gußform, d. h. entsprechend den Auswerfern. Der Vorteil höherer Produktionsraten stellt sich auf diese Weise ein ohne daß der Bedarf entsteht, auf signifikante industrielle Investitionen des Erwerbs neuer Gußformen und/oder Ausstattungen auszuweichen zu müssen, um die Spritzgießkapazität entsprechend zu erhöhen.
Es besteht auch die Möglichkeit, eine existierende Gußform zusammen mit dem zugehörigen Verfahren zum Spritzgießer des beteiligten Kunststoffteils "anzupassen", d. h. entsprechend so zu modifizieren, daß die Verbesserung gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung eingebracht wird, um auf diese Weise in der Lage zu sein, sehr rasch und mit geringen zusätzlichen Kosten mit plötzlichen signifikanten Nachfrageänderungen fertig zu werden.
Man wird zu schätzen wissen, daß die Prinzipien der vorliegenden Erfindung von Fachleuten selbst in solcher Weise verwirklicht werden können, daß sie von der oben beschriebenen abweicht, und auch bei der Herstellung anderer Teile als Waschkübel für Kleiderwaschmaschinen verwirklicht werden können. Insbesondere kann man die örtlich festgelegten Zonen mit höherer Wärmeleitung eines geformten Teils allein durch Zurückgreifen auf eine örtliche Verringerung der Dicke oder örtliches Einfügen einer kleinen Platte oder Scheibe aus geeignetem Metallmaterial in die Kunststoffmasse erhalten, welches in der Lage ist, die im Kunststoffmaterial während des Formens angestaute Wärme in den entsprechend der Formauswerfer angeordneten Zonen abzuführen.

Claims

1. Verfahren zum Spritzgießen eines Teils (1) aus Kunststoffmaterial versehen mit mehreren Oberflächenvertiefungen (10) entsprechend den Stellen, an denen die Auswerfer in der Gußform ihren Druck zum Auswerfen des Teils nachdem es gegossen ist, ausüben, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend den Vertiefungen (10) örtlich festgelegte Zonen erzeugt werden, in denen die Wärmeleitung des Teils (1) größer ist.

2. Das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (1) mit einer Dicke versehen ist, die von einem Maximalwert (S1) am Rande (14) jeder Vertiefung (10) bis hin zu einem Minimalwert (S2) im Inneren derselben abnimmt.

3. Das Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Minimalwert (52) der Dicke des Teils (1) zwischen etwa 15 Prozent und etwa 70 Prozent des Maximalwerts (S1) liegt.

4. Das Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend den Vertiefungen (10) auf der äußeren Oberfläche des Teils (1) Gruppen von bodenbehafteten Ausschachtungen (13) erzeugt werden, die durch Gitter aus sich senkrecht zu einander erstreckenden Minirippen (11) und (12) gebildet sind, wobei die Dicke des Teils (1) dessen Minimalwert (S2) hat, entsprechend des Bodens eines wesentlichen Teils der Ausschachtungen (13).

5. Das Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede solche Vertiefung (10) mit einer im wesentlichen kreisförmigen Form versehen ist.

6. Das Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es verwendet wird, um Waschkübel für hausgebräuchliche Kleiderwaschmaschinen oder dergleichen herzustellen.