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Für Aspekte
der Umwelt und der Bodenschätze
ist ein niedriger Kraftstoffverbrauch (niedriger Rollwiderstand)
für Reifen
von Automobilen sehr erwünscht.
Weiter ist eine gute Naßrutschfestigkeit
vom Gesichtspunkt der Sicherheit aus erforderlich und eine überlegene
Verschleißfestigkeit
ist vom Gesichtspunkt der Lebensdauer aus erforderlich.
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Wenn
der Ruß-Gehalt
einer Kautschukzusammensetzung für
einen Reifen erhöht
wird, um die Verschleißfestigkeit
zu verbessern, wird der Wert von tan δ (70°C) groß und der Rollwiderstand wird
auch erhöht. Deshalb
ist es gut bekannt, Silica anstelle von Ruß zu verwenden.
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In
einem derartigen Fall ist es auch gut bekannt, daß ein Silan-Kupplungsmittel verwendet
wird, um eine gute Verstärkung
durch Verbessern der Bindungsfähigkeit
(Reaktivität)
zwischen dem Silica und den Kautschukbestandteilen der Kautschukzusammensetzung
zu ergeben.
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Jedoch
gibt es ein Problem, da das Silan-Kupplungsmittel teuer ist, was
die Kosten der Reifen mit steigenden Mengen von Silan erhöht.
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Es
ist zum Beispiel in der JP-B-80503/1993 eine Lehre offenbart, daß eine Verstärkung erhalten
werden kann durch Umsetzen eines Alkoxysilans, welches eine organische
Siliziumverbindung ist, mit einem Ende oder Enden eines Polymermoleküls von Kautschukbestandteilen
in einer Kautschukzusammensetzung, um das Alkoxysilan mit Silica
chemisch zu verbinden.
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Gemäß der Technologie
des Stands der Technik, die in der Veröffentlichung beschrieben ist,
gibt es, obwohl die Verstärkung
der resultierenden Kautschukzusammensetzung verbessert ist, ein
Problem, daß es auch
nötig ist,
ein Silan-Kupplungsmittel hinzuzufügen, weil die Verarbeitbarkeit
der Kautschukzusammensetzung im nicht-vulkanisierten Zustand unzureichend
ist. Weiter schweigt die Veröffentlichung über die
Kompatibilität
zwischen einem niedrigen Rollwiderstand und einer hohen Naßrutschfestigkeit.
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Unter
Berücksichtigung
der oben genannten Tatsachen ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Kautschukzusammensetzung für eine Reifenlauffläche anzugeben,
welche in der Verarbeitbarkeit überlegen
ist und sowohl einen niedrigen Rollwiderstand als auch eine hohe
Naßrutschfestigkeit
aufweist.
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Demgemäß gibt die
vorliegende Erfindung eine Kautschukzusammensetzung für eine Reifenlauffläche an mit:
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- (1) 100 Gewichtsteilen eines organosiloxan-modifizierten
Dienpolymers oder einem Gemisch des organosiloxan-modifizierten
Dienpolymers mit einem anderen Dienpolymer;
- (2) 30 bis 90 Gewichtsteilen eines Silica oder einer Mischung
des Silica und 0 bis 40 Gewichtsteilen Ruß, in der ein Gewichtsverhältnis des
Rußes
zu dem Silica nicht höher
als 1,0 ist; und
- (3) einem Silankupplungsmittel in einer Menge von 5 bis 15 Gew.-%
des Silica, wobei das Silankupplungsmittel Bis-((triethoxy)silylpropyl)tetrasulfid
oder γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan
ist,
- wobei das organosiloxan-modifizierte Dienpolymer erhalten wird
durch:
- (a) Polymerisieren eines Dienmonomers allein oder einer Mischung
des Dienmonomers und eines aromatischen Vinylmonomers durch Verwendung
eines alkalimetallhaltigen Polymerisationsinitiators in einem Kohlenwasserstofflösemittel,
um ein Dienpolymer mit einem alkalimetallhaltigen aktiven Ende zu
ergeben, und
- (b) Umsetzen des alkalimetallhaltigen aktiven Endes des Dienpolymers
mit einem Organosiloxan mit wenigstensn einer funktionellen Gruppe,
ausgewählt
aus der Gruppe, die aus Epoxy-, Alkoxy-, Carbonyl-, Vinyl-, Chlor-,
Brom- und Iodgruppen besteht,
- wobei das Organosiloxan durch die allgemeine Formel (I) dargestellt
ist in der
X1 bis X8, die gleich
oder unterschiedlich sind, und jeweils eine Alkoxy-, Vinyl-, Chlor-,
Brom- oder Iodgruppe, ein Kohlenwasserstoffrest mit wenigstens einer
dieser Gruppen, ein Kohlenwasserstoffrest mit einer Epoxygruppe,
ein Kohlenwasserstoffrest mit einer Carbonylgruppe, ein Wasserstoffatom,
eine Alkyl- oder Phenylgruppe ist und m und n jeweils eine ganze
Zahl von 0 bis 100 ist, vorausgesetzt, dass m und n nicht zur selben
Zeit Null sind.
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In
der vorliegenden Erfindung wird zuerst ein Dienmonomer allein oder
eine Mischung des Dienmonomers und eines aromatischen Vinylmonomers
in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel
durch die Benutzung eines alkalimetall-enthaltenden Polymerisationsinitiators
polymerisiert, um ein Dienpolymer (auf das im folgenden als "Dienpolymer A" Bezug genommen wird)
mit einem alkalimetall-enthaltenden aktiven Ende zu ergeben.
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Dann
wird das alkalimetall-enthaltende aktive Ende des Dienpolymers A
mit einem Organosiloxan umgesetzt, das mindestens eine funktionelle
Gruppe ausgewählt
aus der Gruppe aufweist, die aus Epoxy, einem Alkoxy, Carbonyl,
Vinyl, Chloratom, Bromatom und Jodatom besteht, um ein organosiloxan-modifiziertes
Dienpolymer zu ergeben. In dem organosiloxan-modifizierten Dienpolymer
ist das Organosiloxan mit dem alkalimetall-enthaltenden aktiven
Endabschnitt chemisch verbunden. Es wird angenommen, daß die oben
erwähnte funktionelle
Gruppe des Organosiloxans mit einer funktionellen Gruppe, wie beispielsweise
Silanol oder Siloxan auf der Oberfläche des Silica chemisch verbunden
ist oder dazu eine chemische Affinität besitzt.
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Durch
einen derartigen Mechanismus (Wechselwirkung) besitzt die Kautschukzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung eine gute Verstärkung und eine überlegene
Verarbeitbarkeit im nicht-vulkanisierten Zustand.
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Das
Dienmonomer kann ein konjugiertes Dienmonomer sein. Beispiele des
Dienmonomers sind zum Beispiel Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien
(Pipe rylen), 2,3-Dimethyl-1,3-butadien oder 1,3-Hexadien, von den Gesichtspunkten
des allgemeinen Gebrauchs und der niedrigen Kosten aus. Darunter
ist Butadien vorzuziehen vom Gesichtspunkt der niedrigen Kosten
und der einfachen Produktion aus.
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Das
aromatische Vinylmonomer, welches mit dem Dienmonomer polymerisiert
ist, kann ein aromatisches Vinylmonomer sein, das in einem organischen
Lösungsmittel
löslich
ist. Beispiele des aromatischen Vinylmonomers sind zum Beispiel
Styrol, α-Methylstyrol,
Vinyltoluol, Vinylnaphthalen, Divinylbenzol oder Divinylnaphthalen.
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Die
Gewichtsmenge des Dienmonomers zu dem aromatischen Vinylmonomer
beträgt
vorzugsweise 95/5 bis 55/45, und mehr vorzugsweise 90/10 bis 60/40.
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Der
alkalimetall-enthaltende Polymerisationsinitiator, der in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, kann eine Polymerisation des Dienmonomers
allein oder eine Copolymerisation des Dienmonomers und des aromatischen
Vinylmonomers initiieren und liefert ein resultierendes Polymer
mit einem alkalimetall-enthaltenden aktiven Ende. Beispiele des
alkalimetall-enthaltenden Polymerisationsinitiators sind zum Beispiel ein
organischer lithium-enthaltender Katalysator, wie beispielsweise
ein Alkyl-lithium,
ein Alkenyllithium oder ein Alkylendilithium von dem Gesichtspunkt
aus, daß jene
allgemein erhältlich,
billig und chemisch stabil während
der Polymerisation sind.
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In
der vorliegenden Erfindung kann entweder die Polymerisation des
Dienmonomers oder die Copolymerisation des Dienmonomers und des aromatischen
Vinylmonomers ausgeführt
werden durch die Verwendung des alkalimetall-enthaltenden Polymerisationsinitiators
in einer herkömmlichen
Weise. Die Polymerisationstemperatur beträgt vorzugsweise 0° bis 150°C von den
Gesichtspunkten der Ökonomie
und der geringen Nebenreaktion aus und mehr vorzugsweise liegt sie
in dem Bereich von 30 bis 80°C.
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Das
Kohlenwasserstofflösungsmittel
in der vorliegenden Erfindung kann ein Lösungsmittel sein, das üblicherweise
für die
Polymerisierung eines Monomers verwendet wird. Beispiele des Lösungsmittels
sind zum Beispiel ein aromatischer Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise
Benzol, Toluol, Xylol oder Ethylbenzol; ein aliphatischer Kohlenwasserstoff,
wie beispielsweise Cyclopentan, Cyclohexan oder Methylcyclohexan.
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Ein
auf das Gewichtsmittel bezogenes mittleres Molekulargewicht (Mw)
des resultierenden Dienpolymers A zu einem auf das Zahlenmittel
bezogenes mittleres Molekulargewicht (Mn) des Dienpolymers A, d.h. Mw/Mn
kann vorzugsweise 1,2 bis 3,0 betragen, weiter vorzugsweise 1,5
bis 2,4, so daß der
Rollwiderstand verringert wird.
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Nachfolgend
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Organosiloxan mit dem Dienpolymer A, das das alkalimetall-enthaltende
aktive Ende besitzt, umgesetzt. Das Organosiloxan reagiert chemisch
mit dem Dienpolymer A, das das alkalimetall-enthaltende aktive Ende
besitzt, um ein organosiloxan-modifiziertes Dienpolymer zu erzeugen.
Auch ist durch seine funktionellen Gruppen das Organosiloxan chemisch
mit Silica in der Kautschukzusammensetzung verbunden. Vom Gesichtspunkt
der Abnahme im Rollwiderstand und der Zunahme in der Naßrutschfestigkeit wird
ein Organosiloxan verwendet, das durch die allgemeine Formel (I)
dargestellt wird:
wobei
X
1 bis X
8 dieselben
oder verschiedene sind und jeweils ein Alkoxy, Vinyl, Chloratom,
Bromatom, Jodatom, ein Kohlenwasserstoffrest mit mindestens einem
davon, ein Kohlenwasserstoffrest mit Epoxy, ein Kohlenwasserstoffrest
mit Carbonyl, ein Wasserstoffatom, ein Alkyl oder Phenyl ist, wobei
m und n jeweils eine ganze Zahl von 0 bis 100 ist, vorausgesetzt,
daß m
und n nicht zur selben Zeit Null sind. Zusätzlich ist vom Gesichtspunkt
des Anstiegs in der Vulkanisationsrate und der mechanischen Stärke der
vulkanisierten Kautschukzusammensetzung und der Verbesserung in
der Knet-/Misch-Verarbeitbarkeit aus, m und n jeweils vorzugsweise eine
ganze Zahl von 1 bis 50, mehr vorzugsweise eine ganze Zahl von 2
bis 10.
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Beispiele
des Organosiloxans, das durch die Formel (I) dargestellt ist, sind
zum Beispiel Diglycidoxypolydimethylsiloxan, Dimethyl(methoxyethylsiloxan)polydimethylsiloxan,
Dimethyl(acetoxy-ethylsiloxan)polydimethylsiloxan, Diglycidylpolysiloxan
oder Dichloropolydimethylsiloxan.
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Wenn
das Organosiloxan mit dem Dienpolymer A, das das alkalimetallenthaltende
aktive Ende besitzt, umgesetzt wird, wird Organosiloxan zu dem Dienpolymer
A in dem organischen Lösungsmittel
hinzugefügt.
Zu dem Zeitpunkt der Hinzufügung
besitzt das Organosiloxan 4 bis 50 der oben erwähnten funktionellen Gruppen, weiter
vorzugsweise 4 bis 20, so daß die
Viskosität
der Mischung nicht zu sehr ansteigt und die Verarbeitbarkeit nicht
verringert wird.
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In
der vorliegenden Erfindung schreitet die Reaktion des Organosiloxans
mit dem Dienpolymer A rasch voran, und die Reaktionstemperatur und
die Reaktionszeit können
in breiten Bereichen variiert werden. Vorzugsweise wird die Reaktion
bei Raumtemperatur bis 100°C
für mehrere
Sekunden bis mehrere Stunden ausgeführt, mehr vorzugsweise bei
30° bis
80°C für 5 Minuten
bis eine Stunde. Die Reaktion kann ausgeführt werden durch Bringen des
Organosiloxans in Kontakt mit dem Dienpolymer A in einem organischen
Lösungsmittel.
Zum Beispiel kann das Organosiloxan in die Lösung des Dienpolymers A mit
dem alkalimetall-enthaltenden aktiven Ende hinzugefügt werden,
das durch Verwenden des alkalimetallenthaltenden Polymerisationsinitiators
in dem Kohlenwasserstofflösungsmittel
erhalten wurde.
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Das
andere Dienpolymer (auf das im folgenden als "Dienpolymer B" Bezug genommen wird), welches mit dem
organosiloxan-modifizierten Dienpolymer in der vorliegenden Erfindung
gemischt wird, kann ein Dienpolymer sein, das üblicherweise in dem Gebiet
der Reifen verwendet wird. Beispiele des Dienpolymers B sind zum
Beispiel Naturkautschuk (NR), Isoprenkautschuk (IR), Styrol/Butadien-Kautschuk
(SBR), Ethylen/Propylen/Dien-Kautschuk
(EPDM), Butyl-Kautschuk (IIR), Styrol/Isopren-Kautschuk (SIR) und
Isopren/Butadien-Kautschuk (IBR). Jedes der Dienpolymere B kann
allein oder in Optionskombination verwendet werden. Es ist vorzuziehen,
NR, SBR, IR vom Gesichtspunkt des allgemeinen Gebrauchs und der
niedrigen Kosten aus zu verwenden. Es ist weiter vorzuziehen, NR,
SBR von den Gesichtspunkten des guten Rollwiderstands und der Verarbeitbarkeit
aus zu verwenden. Mit Bezug auf SBR ist es vorzuziehen, ein Lösungs-polymerisiertes SBR
zu verwenden, vom Gesichtspunkt einer guten Balance zwischen dem
Rollwiderstand und der Naßrutschfestigkeit
aus.
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Das
organosiloxan-modifizierte Dienpolymer kann allein verwendet werden.
Wenn das Dienpolymer B mit dem organosiloxan-modifizierten Dienpolymer
gemischt wird, beträgt
der Mischprozentsatz des organosiloxanmodifizierten Dienpolymers
in dem Gemisch vorzugsweise 50 bis 20 Gew.% von den Gesichtspunkten
der guten Verarbeitbarkeit und der Verschleißfestigkeit aus.
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Das
Mischen in diesem Schritt kann in der herkömmlichen Weise ausgeführt werden.
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Das
Silica der vorliegenden Erfindung kann ein Silica sein, das herkömmlicherweise
auf dem Gebiet der Reifen verwendet wird. Die Durchschnittsteilchengröße des Silica
beträgt
vorzugsweise 10 bis 50 nm von den Gesichtspunkten einer guten Dispergierbarkeit
des Silica und der Verschleißfestigkeit
der resultierenden Zusammensetzung aus. Mehr vorzugsweise beträgt sie 15
bis 30 nm von dem Gesichtspunkt einer guten Balance zwischen der
Naßrutschfestigkeit
und dem Rollwiderstand aus.
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In
der vorliegenden Erfindung kann der Ruß, welcher zusätzlich zu
dem Silica gemischt werden kann, ein herkömmlicher Ruß, wie beispielsweise Acetylenruß oder Ofenruß sein,
welcher auf dem Gebiet der Reifen verwendet wird. Die Durchschnittsteilchengröße des Rußes beträgt vorzugsweise
15 bis 40 nm von den Gesichtspunkten der guten Dispergierbarkeit
des Rußes
und der Verschleißfestigkeit
der resultierenden Zusammensetzung aus. Mehr vorzugsweise beträgt sie 16
bis 28 nm von einem Gesichtspunkt der guten Naßrutschfestigkeit aus.
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Grundsätzlich wird
die Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung durch Mischen
des Silica oder einer Mischung des Silica und Rußes mit dem organosiloxan-modifizierten
Dienpolymer oder einer Mischung des organosiloxan-modifizierten
Dienpolymers und dem Dienpolymer B erhalten. Von dem Gesichtspunkt
einer guten Balance zwischen der Nassrutschfestigkeit und dem Rollwiderstand
aus wird die Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
erhalten durch Hinzumischen des Silica in einer Menge von 30 bis
90 Gewichtsanteilen und des Rußes
in einer Menge von 0 bis 40 Gewichtsanteilen zu 100 Gewichtsanteilen des
organosiloxan-modifizierten Dienpolymers oder dem Gemisch. Weiter
werden von dem Gesichtspunkt der Verbesserung in der Naßrutschfestigkeit
30 bis 80 Gewichtsanteile des Silica und 10 bis 30 Gewichtsanteile des
Rußes
vorzugsweise hinzugemischt.
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Für das Verfahren
des Mischens in diesem Schritt ist es vorzuziehen, daß das Silica
mit dem organosiloxan-modifizierten Dienpolymer oder dem Gemisch
gemischt wird, um eine erste Mischung zu ergeben, und dann der Ruß mit der
Mischung hinzugemischt wird.
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Auch
kann, um die Verarbeitbarkeit der Kautschukzusammensetzung weiter
zu verbessern, vor dem Umsetzen des Organosiloxans mit dem Dienpolymer
A ein Kupplungsmittel mit 3 bis 4 funktionellen Gruppen hinzugefügt werden
und mit einer Polymerkette des Dienpolymers A an dessen sukzessive
polymerisierbaren Wachstumsende zur Reaktion gebracht werden, um
das Dienpolymer A teilweise zu verzweigen.
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Das
Kupplungsmittel besitzt vorzugsweise 3 bis 4 funktionelle Gruppen
von dem Gesichtspunkt der Verbesserung des Fließwiderstandes der Zusammensetzung
aus. Beispiele von Kupplungsmitteln sind zum Beispiel Zinntetrachlorid,
Siliziumtetrachlorid, Siliziumtetrabromid, Siliziumtetraiodid, Germaniumtetrachlorid, Methyltrichlorsilan,
Butyltrichlorzinn, Bistrichlorsilylethan, Trichlorethan, Bis-((triethoxy)-silylpropyl)tetrasulfid, γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan
und Vinyltriethoxysilan. Unter diesen sind Siliziumtetrachlorid
und Zinntetrachlorid vorzuziehen vom Gesichtspunkt der kommerziellen
Verfügbarkeit
aus. Auch sind vom Gesichtspunkt der hohen Verstärkung und des guten Rollwiderstands
aus Bis-((triethoxy)silylpropyltetrasulfid, γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan
und Vinyltriethoxysilan weiter vorzuziehen.
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Das
Silan-Kupplungsmittel wird zum chemischen Verbinden des Silica mit
dem organosiloxan-modifizierten Polymer und Verbessern der Verschleißfestigkeit
der resultierenden Zusammensetzung benutzt. Vorzuziehende Mengen
des Silan-Kupplungsmittels sind 7 bis 13 Gew.-% des Silica vom Gesichtspunkt
einer guten Balance zwischen der Verschleißfestigkeit und dem Rollwiderstand
aus.
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In
die Kautschukzusammensetzung für
die Reifenlauffläche
der vorliegenden Erfindung können
zusätzlich
zu den oben erwähnten
Bestandteilen Bestandteile, die üblicherweise
auf dem Gebiet der Reifen hinzugefügt werden, z.B. ein Vulkanisiermittel,
wie beispielsweise Schwefel, einen Vulkanisationsbeschleuniger, ein
Weichmacheröl,
ein Antioxidans und ein Vulkanisationshilfsmittel optional in einem
Bereich, der nicht den Effekt der vorliegenden Erfindung verringert,
zugemischt werden.
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Für das Verfahren
des Mischens in diesem Schritt ist es vorzuziehen, daß das organosiloxan-modifizierte
Polymer oder das Gemisch, das Silica und das Kupplungsmittel zuerst
gemischt werden, um eine Mischung zu erhalten, und dann werden der
Ruß, das
Weichmacheröl
und weiter das Antioxidans, das Vulkanisationshilfsmittel, das Vulkanisiermittel
und der Vulkanisationsbeschleuniger zu der Mischung in dieser Reihenfolge
gemischt.
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In
dem folgenden wird die vorliegende Erfindung speziell auf der Basis
von Beispielen erklärt.
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Präparationsbeispiele 1 bis 14
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Ein
20 Liter-Polymerisationsreaktor aus rostbeständigem Stahl wurde mit trockenem
Stickstoff gespült und
dann mit 1420 g 1,3-Butadien, 580 g Styrol, 15 1 n-Hexan, 195 g
Tetrahydrofuran und 8,7 ml n-Butyllithium (als n-Hexanlösung) beladen.
Eine Polymerisation wurde bei 65°C
für 4 Stunden
mit Rühren
ausgeführt,
um eine Polymerlösung
zu erhalten, die den Styrol/Butadien-Kautschuk enthält, welcher
das Dienpolymer A mit einem aktiven Alkalimetall (Lithium)-Ende
ist. In die Polymerlösung
wurde das Organosiloxan, das in den Tabellen 1 und 2 gezeigt ist,
derart hinzugefügt,
daß das
Molverhältnis
von n-Butyllithium zu dem Organosiloxan 1 wurde, gefolgt von Umsetzen
für 30
Minuten mit Rühren.
Dann wurden 10 ml Methanol hinzugefügt und das Rühren wurde
für 5 Minuten
fortgesetzt. Als nächstes
wurde das Reaktionsprodukt in dem Reaktor herausgenommen und 10
g 2,6-Di-t-butyl-p-cresol (Sumilizer BHT, erhältlich von Sumitomo Chemical
Co Ltd) und 760 Gramm aromatisches Öl (X-140, erhältlich von
Kyodo Sekiyo Kabushiki Kaisha) wurden dazugefügt, um eine Mischung zu erhalten.
Nach dem Verdampfen eines großen
Teils des n-Hexans durch Wasserdampfdestillation, wurde die Mischung
unter einem reduzierten Druck bei 50°C für 24 Stunden getrocknet und
ungefähr
2200 g des organosiloxan-modifizierten Dienpolymers wurde erhalten.
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Dann
wurde gemäß des in
Tabelle 2 gezeigten Mischverhältnisses
das Polymer, das Silica, der Ruß, das
aromatische Öl
und das Silan-Kupplungsmittel,
die in Tabelle 1 gezeigt sind, unter der Bedingung von 100° bis 150°C und unter
Verwenden eines 1,7 Liter B-Typ-Banbury-Mixers hinzugemischt, gefolgt von Hinzufügen des
Vulkanisationshilfsmittels, eines Wachses und eines Antioxidans
bei 130°C.
Dann wurde das Vulkanisiermittel und der Vulkanisationsbeschleuniger
mittels eines 8-Zoll-Walzenkneters
bei einer Temperatur von nicht höher
als 100°C
hinzugemischt, um die Kautschukzusammensetzung für eine Reifenlauffläche zu erhalten.
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Die
in den Präparationsbeispielen
verwendeten Bestandteile sind wie in Tabelle 1 gezeigt.
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Testverfahren
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Rollwiderstand
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Die
Kautschukzusammensetzungen wurden dann auf tan δ (Hystereseverlust) bei 70°C gemessen, welcher
den Grad des Rollwiderstands unter den Bedingungen von 10 Hz der
Frequenz, 10 % der statischen Beanspruchung und ± 1,0 % der dynamischen Beanspruchung
darstellt, mittels eines viskoelastischen Spektrometers erhältlich von
Kabushiki Kaisha Iwamoto Seisakusho. Die Ergebnisse sind als ein
Index in Tabelle 2 gezeigt. Der tan 6 der Kautschukzusammensetzung,
die vom Präparationsbeispiel
11 erhalten wurde, in der Dimethyldichlorsilan (Silan-Kupplungsmittel)
anstelle des Organosiloxans benutzt wurde, wurde als der Standard
verwendet. In dem folgenden Naßrutschfestigkeitstest,
war der Standard auch das Ergebnis des Präparationsbeispiels 11. Es ist
vorzuziehen, daß der
Index niedrig ist.
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Naßrutschfestigkeit
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Um
die Naßrutschfestigkeit
jeder Kautschukzusammensetzung zu messen, wurde eine Kautschukplatte
(2 mm Dicke) jeder Kautschukzusammensetzung an einen Laufflächenabschnitt
angefügt
und dann vulkanisiert, um einen Reifen zu erzeugen. Das μ-S (S: Schlupfverhältnis) des
Reifens wurde gemessen durch Anbringen der Reifen an einen Zugkraft-Bus und Testen auf
dem Testgelände
von Sumitomo Rubber Industries Ltd. in Okayama Prefecture in Japan.
Das maximale u wurde als ein Index gezeigt, um die Naßrutschfestigkeit zu
bewerten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Je größer der
Index ist, desto überlegener
war die Naßrutschfestigkeit.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde die Menge von Silan-Kupplungsmittel so weit wie möglich verringert
und die Kautschukzusammensetzung für eine Reifenlauffläche, die
das Silica enthält,
war in der Verarbeitbarkeit und in der Balance zwischen einem niedrigen
Rollwiderstand und einer hohen Naßrutschfestigkeit überlegen.