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Verweis auf verwandte Anmeldungen
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Diese
Anmeldung beruht auf der
japanischen
Patentanmeldung 2007-275183 (Anmeldetag 23. Oktober 2007)
und beansprucht deren Priorität. Der gesamte Inhalt dieser
Anmeldung wird durch Verweis zum Gegenstand der Beschreibung gestellt.
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Hintergrund
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Die
Erfindung betrifft eine Kautschukzusammensetzung, die als Lauffläche
für einen Luftreifen verwendet wird.
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Bei
Luftreifen und insbesondere bei Hochleistungsreifen werden hohe
Qualitätsanforderungen in Bezug auf Gripverhalten, Bremsverhalten
und Fahrverhalten auf trockenen und nassen Belägen gestellt.
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Im
Allgemeinen wird eine Technik zur Erhöhung der zugemischten
Menge eines Füllstoffes und eines Öls dazu herangezogen,
das Gripverhalten auf nassen und trockenen Belägen zu verbessern.
In einem derartigen Fall werden der Wärmestau und die Abriebbeständigkeit
verringert. Ferner wird die Viskosität in unvulkanisiertem
Zustand erhöht und die Dispergierbarkeit eines Füllstoffes
beeinträchtigt. Infolgedessen wird zur Erzielung eines
ausreichenden Leistungsgrads die Anzahl der Mischvorgänge
erhöht, was zu einer Beeinträchtigung der Verarbeitbarkeit
führt. Die Verwendung eines Polymeren mit einer hohen Glasübergangstemperatur
als Kautschukkomponente wird als eine weitere Technik in Betracht
gezogen. Diese Vorgehensweise führt zu einer Beeinträchtigung
in bezug auf den Wärmestau und die Abriebbeständigkeit
und es kommt aufgrund einer Beeinträchtigung der Temperaturabhängigkeit
zu einer Beeinträchtigung des Fahrverhaltens auf trockenen
Belägen.
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Zur
Verbesserung des Gripverhaltens auf nassen Belägen wird
im Allgemeinen Siliciumdioxid verwendet. Jedoch führt die
Verwendung von Siliciumdioxid in starkem Maße zu einer Beeinträchtigung
der Verarbeitbarkeit, z. B. zu einer Erhöhung der Anzahl
der Mischvorgänge oder zu einer Verringerung der Extrusionsgeschwindigkeit
(vergl.
JP-A-2006-213747 (Kokai)
und
JP-A-2006-160884 (Kokai);
der gesamte Inhalt dieser Druckschriften wird durch Verweis zum
Gegenstand der Beschreibung gemacht). Es ist bekannt, zur Überwindung
derartiger Probleme ein blockiertes Mercaptosilan als Silan-Haftmittel
zuzumischen, was es ermöglicht, die Einverleibung von Siliciumdioxid
in eine Kautschukkomponente während des Mischvorgangs und
die Dispergierbarkeit von Siliciumdioxid zu verbessern, wobei das
Gripverhalten auf nassen und trockenen Belägen aufrechterhalten
wird. Dadurch werden die Verarbeitbarkeit und die Wärmeentwicklungseigenschaften
verbessert. Jedoch werden aufgrund der Verbesserung der Dispergierbarkeit
von Siliciumdioxid die Härte und der dynamische Modul E'
verringert, weswegen eine Beeinträchtigung des Fahrverhaltens
auf trockenen Belägen zu befürchten ist.
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Andererseits
wird als Technik zur Verbesserung des Fahrverhaltens auf trockenen
Belägen eine Erhöhung der Kautschukhärte
in Betracht gezogen, indem man beispielsweise die Füllstoffmenge
erhöht, die Ölmenge verringert oder einen Härter
zusetzt. In einem solchen Fall wird das Gripverhalten auf nassen
Belägen beeinträchtigt.
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JP-A-07-90123 (Kokai)
(der gesamte Inhalt wird durch Verweis zum Gegenstand der Beschreibung gemacht)
beschreibt eine Kautschukzusammensetzung für eine Reifenlauffläche
mit hervorragenden Eigenschaften in Bezug auf Abriebbeständigkeit,
Rollwiderstand und Nassrutschfestigkeit, die folgendes umfasst: 100
Gew.-teile einer Kautschukkomponente, die 20 bis 50 Gew.-teile eines
Naturkautschuks, 20 bis 40 Gew.-teile eines Styrol-Butadien-Kautschuks
mit einem Gehalt an 35 bis 80 Gew.-% Vinylanteil eines Butadienrestes
und 10 bis 40 Gew.-% Styrolanteil umfasst, und 20 bis 40 Gew.-teile
eines epoxidierten Naturkautschuks mit einem Epoxidationsgrad von
10 bis 60 Gew.-%, sowie 30 bis 70 Gew.-teile Siliciumdioxid, das
mit der Kautschukkomponente vermischt ist.
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Jedoch
umfasst die in
JP-A-07-90123 beschriebene
Kautschukzusammensetzung einen Naturkautschuk als Kautschukhauptkomponente
und der epoxidierte Naturkautschuk wird in relativ großen
Mengen verwendet. Ferner handelt es sich bei dem in Kombination
mit dem epoxidierten Naturkautschuk verwendeten Styrol-Butadien-Kautschuk
um einen Kautschuk mit einer relativ niederen Glasübergangstemperatur.
Somit beschreibt diese Druckschrift nicht die Kombination einer
relativ geringen Menge des epoxidierten Naturkautschuks mit einem
speziellen Styrol-Butadien-Kautschuk mit hoher Glasübergangstemperatur.
Ferner legt es diese Druckschrift nicht nahe, dass durch eine derartige
Kombination das Gripverhalten auf trockenem Belag und auf nassem
Belag sowie das Fahrverhalten verbessert werden können.
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Zusammenfassende Darstellung
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Die
vorliegende Erfindung geht von der vorstehend beschriebenen Problematik
aus. Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verbesserung
des Gripverhaltens auf trockenem Belag und auf nassem Belag sowie
die Verbesserung des Fahrverhaltens.
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Erfindungsgemäß wird
eine Kautschukzusammensetzung für eine Reifenlauffläche
bereitgestellt, die folgendes umfasst: 100 Gew.-teile einer Kautschukkomponente,
die 50 bis 95 Gew.-teile eines Copolymerkautschuks mit einer Glasübergangstemperatur
von –40°C oder darüber, der durch Copolymerisation
von 1,3-Butadien mit Styrol unter Verwendung einer organischen Lithiumverbindung
als Initiator erhalten worden ist, 5 bis 20 Gew.-teile eines epoxidierten
Naturkautschuks mit einem Epoxidationsgrad von 5 bis 60 Gew.-% und
0 bis 45 Gew.-teile eines weiteren Dien-Kautschuks umfasst; 20 bis
100 Gew.-teile Siliciumdioxid; und 0 bis 100 Gew.-teile Ruß,
wobei die Gesamtmenge an Siliciumdioxid und Ruß 70 bis
150 Gew.-teile beträgt und wobei ferner ein Silan-Haftmittel
in einer Menge von 2 bis 25 Gew.-teile pro 100 Gew.-teile des Siliciumdioxids
enthalten ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt wird ein Luftreifen mit einer Lauffläche,
die die Kautschukzusammensetzung umfasst, bereitgestellt.
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Erfindungsgemäß lassen
sich durch Kombination einer relativ geringen Menge eines epoxidierten
Naturkautschuks mit einem speziellen Styrol-Butadien-Kautschuk mit
einer hohen Glasübergangstemperatur sowohl das Fahrverhalten
als auch das Gripverhalten auf trockenem Belag und nassem Belag
gleichzeitig verbessern.
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Ausführliche Beschreibung
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Die
erfindungsgemäßen Ausführungsformen werden
nachstehend ausführlich beschrieben.
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In
der erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzung
handelt es sich bei einem als erster Kautschukkomponente verwendeten
Copolymerkautschuk um einen Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), der
durch Copolymerisation von 1,3-Butadien mit Styrol unter Verwendung
einer organischen Lithiumverbindung als Initiator erhalten worden
ist, d. h. um einen in Lösung polymerisierten SBR. Der
Copolymerkautschuk kann durch das herkömmliche Lösungspolymerisationsverfahren
unter Verwendung eines inerten organischen Lösungsmittels,
wie Pentan, Hexan, Heptan, Benzol, Toluol oder Diethylether, hergestellt
werden. Zu Beispielen für die organische Lithiumverbindung
gehören Alkyllithium, wie n-Butyllithium; Alkylendilithium,
wie 1,4-Dilithiumbutan; und Phenyllithium. Der Copolymerkautschuk
kann so beschaffen sein, dass Kettenenden des Copolymeren mit einem
Zinn-Haftmittel, einem Silicium-Haftmittel oder einem Alkoxysilan-Haftmittel
behandelt worden sind, oder alternativ können die Enden
oder die Hauptkette mit einer funktionellen Gruppe (z. B. einer
Hydroxylgruppe oder einer Aminogruppe), die in Wechselwirkung und
chemische Reaktion mit Silanolgruppen von Siliciumdioxid tritt,
modifiziert sein.
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Beim
verwendeten Copolymerkautschuk handelt es sich um einen Copolymerkautschuk
mit einer Glasübergangstemperatur (Tg) von –40°C
oder darüber. Das Gripverhalten auf nassen Belägen
und trockenen Belägen lässt sich durch Verwendung
des Copolymerkautschuks mit einer hohen Glasübergangstemperatur verbessern.
Die Obergrenze der Glasübergangstemperatur unterliegt keinen
speziellen Beschränkungen, beträgt aber im Allgemeinen
0°C oder darunter. Bei der hier verwendeten Glasübergangstemperatur
handelt es sich um einen Wert, der unter Anwendung von Differentialscanningkalorimetrie
(DSC) gemäß JIS K7121 gemessen worden ist (Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit:
20°C/min).
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In
der erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzung
handelt es sich bei dem als zweite Komponente der Kautschukkomponente
verwendeten epoxidierten Naturkautschuk um einen Kautschuk, in dem
eine Epoxygruppe in eine Doppelbindung der Hauptkette eines Naturkautschuks
eingebaut ist. Der epoxidierte Naturkautschuk wird beispielsweise
durch Umsetzung von Peressigsäure mit einem Naturkautschuk-Latex
erhalten. Das Gripverhalten auf trockenem Belag und auf nassem Belag
sowie das Fahrverhalten lassen sich durch Zumischen eines derartigen
epoxidierten Naturkautschuks verbessern.
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Der
verwendete epoxidierte Naturkautschuk weist einen Epoxidationsgrad
von 5 bis 60 Gew.-% und vorzugsweise von 20 bis 55 Gew.-% auf. Bei
einem zu niederen Epoxidationsgrad lässt sich der vorgenannte Effekt
der Verbesserung des Gripverhaltens und des Fahrverhaltens nicht
erzielen. Andererseits wird bei einem zu hohen Epoxidationsgrad
die Verarbeitbarkeit beeinträchtigt.
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Der
Kautschukzusammensetzung kann ein weiterer Dien-Kautschuk als dritte
Komponente der Kautschukkomponente zugesetzt werden, obgleich es
sich dabei nicht um eine wesentliche Komponente handelt. Hinsichtlich
des weiteren Dien-Kautschuks gibt es keine speziellen Beschränkungen,
sofern es sich um einen Dien-Kautschuk handelt, der sich vom Copolymerkautschuk
der ersten Komponente und vom epoxidierten Naturkautschuk der zweiten
Komponente unterscheidet. Zu Beispielen für den weiteren
Dien-Kautschuk gehören ein Styrol-Butadien-Kautschuk, der
sich vom vorstehenden Copolymerkautschuk unterscheidet, ein unmodifizierter
Naturkautschuk, ein Isopren-Kautschuk, ein Butadien-Kautschuk, ein
Styrol-Isopren-Copolymerkautschuk, ein Butadien-Isopren-Copolymerkautschuk
und ein Styrol-Isopren-Butadien-Copolymerkautschuk. Diese Produkte
können allein oder in Form von Gemischen aus zwei oder
mehr Bestandteilen verwendet werden.
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In
der Kautschukzusammensetzung umfasst die Kautschukkomponente 50
bis 95 Gew.-% des Copolymerkautschuks als erste Komponente, 5 bis
20 Gew.-% des epoxidierten Naturkautschuks als zweite Komponente
und 0 bis 45 Gew.-% des weiteren Dien-Kautschuks als dritte Komponente,
die nicht wesentlich ist. Wenn der zugemischte Anteil des epoxidierten
Naturkautschuks unterhalb des vorgenannten Bereiches liegt, lassen
sich die vorstehend beschriebenen Wirkungen zur Verbesserung des
Gripverhaltens und des Fahrverhaltens nicht erzielen. Wenn andererseits
der zugemischte Anteil über dem vorgenannten Bereich liegt,
wird die Verarbeitbarkeit zum Zeitpunkt der Kautschukverarbeitung
beeinträchtigt und es kommt zu einer Beeinträchtigung
der Abriebbeständigkeit. Die Kautschukkomponente umfasst
vorzugsweise 50 bis 80 Gew.-% des Copolymerkautschuks als erste
Komponente, 5 bis 15 Gew.-% des epoxidierten Naturkautschuks als
zweite Komponente und 10 bis 35 Gew.-% des weiteren Dien-Kautschuks
als dritte Komponente.
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Das
in der Kautschukzusammensetzung verwendete Siliciumdioxid unterliegt
keinen speziellen Beschränkungen. Zu Beispielen für
das Siliciumdioxid gehören nasses Siliciumdioxid, trockenes
Siliciumdioxid, kolloidales Siliciumdioxid und gefälltes
Siliciumdioxid. Insbesondere wird vorzugsweise nasses Siliciumdioxid, das
wässrige Kieselsäure als Hauptkomponente enthält,
verwendet. Das Siliciumdioxid wird vorzugsweise in einer Menge von
20 bis 100 Gew.-teilen pro 100 Gew.-teile der Kautschukkomponente
zugemischt. Eine besonders bevorzugte Mischmenge des Siliciumdioxids
ist so beschaffen, dass die Untergrenze 40 Gew.-teile beträgt
und die Obergrenze 90 Gew.-teile beträgt. Bei Zumischung
von weniger als 20 Gew.-teilen Siliciumdioxid lässt sich
eine ausreichende Verbesserung des Gripverhaltens nicht erreichen.
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In
der erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzung
kann es sich beim Füllstoff um Siliciumdioxid allein handeln,
jedoch kann auch Ruß zusammen mit dem Siliciumdioxid zugemischt
werden. Der Ruß wird vorzugsweise in einer Menge von 0
bis 100 Gew.-teilen pro 100 Gew.-teile der Kautschukkomponente zugemischt.
Ferner werden Siliciumdioxid und der Ruß vorzugsweise in
einer Gesamtmenge von 70 bis 150 Gew.-teilen zugemischt. In der
Kautschukzusammensetzung können abgesehen von den vorerwähnten
Bestandteilen Siliciumdioxid und Ruß, weitere Füllstoffe,
wie Titanoxid, Aluminiumsilicat, Ton oder Talcum, als Füllstoffe
zugemischt werden.
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Das
in der Kautschukzusammensetzung verwendete Silan-Haftmittel bildet
eine Bindung zwischen Siliciumdioxid und einer Kautschukkomponente.
Es handelt es sich um eine organische Silanverbindung, die einen
organischen Rest aufweist, der zur Umsetzung mit einem Polymeren
befähigt ist, z. B. mit einer Sulfidgruppe, einer Aminogruppe,
einer Mercaptogruppe, einer Vinylgruppe, einer Methacrylgruppe oder
einer Epoxygruppe und einem Halogen, einer Alkoxygruppe oder dergl.
Es können verschiedene herkömmliche Silan-Haftmittel
verwendet werden. Zu speziellen Beispielen für das verwendete
Silan-Haftmittel gehören Bis-(3-triethoxysilylpropyl)tetrasulfid,
Bis-(3-triethoxysilylpropyl)-disulfid, Bis-(2-triethoxysilylethyl)-tetrasulfid, 3-Mercaptopropyltrimethoxysilan,
3-Mercaptopropyltriethoxysilan, 3-Nitropropyltrimethoxysilan und γ-Aminopropyltriethoxysilan.
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Die
Mischmenge des Silan-Haftmittels beträgt vorzugsweise 2
bis 25 Gew.-teile und insbesondere 5 bis 15 Gew.-teile pro 100 Gew.-teile
des Siliciumdioxids, und zwar im Hinblick darauf, die vorstehend
beschriebenen erfindungsgemäßen Vorteile in ausreichendem
Maße zu erzielen.
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Abgesehen
von den vorstehend beschriebenen Komponenten können verschiedene
Additive, die allgemein in einer Kautschukzusammensetzung für
Reifenlaufflächen verwendet werden, wie Weichmacher, Plastifiziermittel,
Mittel zur Verhinderung der Alterung, Zinkoxid, Stearinsäure,
Vulkanisiermittel oder Vulkanisationsbeschleuniger, der erfindungsgemäßen
Kautschukzusammensetzung zugemischt werden.
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Die
Kautschukzusammensetzung, die die vorgenannten Bestandteile enthält,
wird vorzugsweise als eine Kautschukzusammensetzung für
die Lauffläche eines Luftreifens verwendet, insbesondere
für Hochleistungsluftreifen (z. B. Rennreifen), und kann
durch Vulkanisation gemäß einem herkömmlichen
Verfahren zur Bildung der Lauffläche verwendet werden.
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Beispiele
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Nachstehend
werden Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, wobei
die Erfindung jedoch durch diese Ausführungsformen nicht
beschränkt wird.
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Unter
Verwendung eines Banbury-Mischers wurde eine Kautschukzusammensetzung
für eine Reifenlauffläche gemäß der
in Tabelle 1 angegebenen Zubereitung hergestellt. Nachstehend werden
die in Tabelle 1 aufgeführten einzelnen Komponenten erläutert.
SBR1:
In Lösung polymerisierter SBR, VSL5025-OHM (Glasübergangstemperatur
Tg: –15°C), Produkt der Fa. Lanxess.
SBR2:
In Lösung polymerisierter SBR, TUFDENE E50 (Glasübergangstemperatur
Tg: –30°C), Produkt der Fa. Asahi Kasei Corporation.
SBR3:
SBR1502 (Glasübergangstemperatur Tg: –66°C),
Produkt der Fa. JSR Corporation.
ENR1: Epoxidierter Naturkautschuk
ENR25 (Epoxidationsgrad: 25 Gew.-%), Produkt der Fa. MRPRA.
ENR2:
Epoxidierter Naturkautschuk ENR50 (Epoxidationsgrad: 50 Gew.-%),
Produkt der Fa. MRPRA.
Ruß: DIABLACK N234, Produkt
der Fa. Mitsubishi Chemical Corporation.
Siliciumdioxid: NIPSEAL
AQ, Produkt der Fa. Tosoh Silica Corporation.
Silan-Haftmittel:
Bis-(3-triethoxysilylpropyl)-disulfid, Si-75, Produkt der Fa. Degussa.
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Als
allgemeine Zubereitung wurden bei jeder Kautschukzusammensetzung
folgende Bestandteile mit 100 Gew.-teilen einer Kautschukkomponente
vermischt: 40 Gew.-teile Öl (JOMO PROCESS NC-140, Produkt der
Fa. Japan Energy Corporation), 2 Teile Stearinsäure (RUNAX
S-20, Produkt der Fa. Kao Corporation), 3 Gew.-teile Zinkoxid (Zinc
White #1, Produkt der Fa. Mitsui Mining & Smelting Co., Ltd.), 2 Gew.-teile
Mittel zur Verhinderung der Alterung (SANTOFLEX 6PPD, Produkt der
Fa. FLEXSYS), 2 Gew.-teile Wachs (OZOACE 0355, Produkt der Fa. Nippon
Seiro Co., Ltd.), 1,5 Gew.-teile eines Vulkanisationsbeschleunigers
(NOCCELLAR CZ-G, Produkt der Fa. Ouchi Shinko Chemical Industrial
Co., Ltd.) und 2,1 Gew.-teile Schwefel (pulverförmiger
Schwefel mit 150 mesh, Produkt der Fa. Hosoi Chemical Industry Co.,
Ltd.).
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Die
Verarbeitbarkeitseigenschaften der einzelnen erhaltenen Kautschukzusammensetzungen
wurden bewertet. Unter Verwendung der einzelnen Kautschukzusammensetzungen
wurden radiale Luftreifen hergestellt. Die Reifen wiesen eine Größe
von 225/45ZR17 auf. Die einzelnen Kautschukzusammensetzungen wurden
auf die Lauffläche aufgebracht und zur Herstellung eines
Reifens wurde eine Vulkanisationsformgebung entsprechend dem üblichen
Verfahren durchgeführt. Das Gripverhalten (Nassgrip- und
Trockengripeigenschaften) auf nassen und trockenen Belägen
und das Fahrverhalten auf trockenen Belägen sowie die Abriebbeständigkeit
wurden für die einzelnen erhaltenen Reifen bewertet. Folgende
Bewertungsverfahren wurden herangezogen.
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Verarbeitbarkeit:
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Die
Verarbeitbarkeit wurde durch die Mooney-Viskosität bei
Messung mit einem Mooney-Viskosimeter (Produkt der Fa. Shimadzu
Corporation) bewertet. Das Testverfahren wurde gemäß JIS
K6300 durchgeführt. Die Verarbeitbarkeit wurde als umgekehrter
Index angegeben, wobei der Wert von Vergleichsbeispiel 1 als 100 angenommen
wurde. Wenn der Wert hoch ist, bedeutet dies eine geringe Viskosität
und eine gute Verarbeitbarkeit.
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Gripeigenschaften:
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Vier
vorstehend erhaltene Reifen wurden in einem Sedan-Fahrzeug mit 2
500 cm3 verwendet. Der Sedan wurde zur Ermittlung
der Nassgripeigenschaften auf einer Straßenoberfläche,
auf die Wasser in Höhe von 2 bis 3 mm gespritzt worden
war, sowie zur Ermittlung der Trockengripeigenschaften auf einem
trockenen Belag gefahren. Der Reibungskoeffizient wurde bei 100
km/h gemessen. Die einzelnen Gripeigenschaften wurden bewertet.
Die Gripeigenschaften wurden durch einen Index angegeben, wobei der
Wert von Vergleichsbeispiel 1 als 100 angenommen wurde. Ein hoher
Wert bedeutet ein gutes Gripverhalten.
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Fahrverhalten auf trockenem Belag:
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Vier
der vorstehend erhaltenen Reifen wurden in einem Sedan-Fahrzeug
mit 2 500 cm3 eingesetzt. Der mit der Durchführung
eines sensorischen Tests beauftragte Fahrer fuhr das Fahrzeug mit
hoher Geschwindigkeit auf einer Teststrecke und beobachtete dabei
das Steuer-Reaktionsverhalten, die Laufstabilität und dergl. Dies
ergab eine Bewertung des Fahrverhaltens. Die Ergebnisse wurden im
Vergleich zu Vergleichsbeispiel 1, das als Kontrolle diente, angegeben.
Ein hervorragendes Fahrverhalten wurde mit "+2" bewertet, ein gutes Fahrverhalten
mit "+1", ein vergleichbares Fahrverhalten mit "±0", ein
geringfügig beeinträchtigtes Fahrverhalten mit
"–1" und ein schlechtes Fahrverhalten mit "–2".
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Abriebbeständigkeit:
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Vier
Reifen einer jeden Art wurden in einem Sedan-Fahrzeug mit 2 500
cm3 verwendet und eine Reifenrotation wurde
nach Fahren von jeweils 2 500 km durchgeführt. Die restliche
Tiefe (Durchschnittwert von 4 Reifen) der Laufflächen nach
Fahren von 10 000 km wurde bestimmt. Das Ergebnis wird als Index
angegeben, wobei der Wert von Vergleichsbeispiel 1 als 100 angenommen
wird. Ein hoher Indexwert bedeutet eine hervorragende Abriebbeständigkeit.
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Die
Ergebnisse sind in der vorstehenden Tabelle 1 zusammengestellt.
Erfindungsgemäß lassen sich das Gripverhalten
auf nassem Belag und auf trockenem Belag verbessern, während
eine Beeinträchtigung der Verarbeitbarkeit bei der Kautschukverarbeitung
unterdrückt wird, jeweils verglichen mit Vergleichsbeispiel
1 als Kontrolle. Gleichzeitig lässt sich das Fahrverhalten
auf trockenem Belag verbessern.
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Die
erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung für
eine Reifenlauffläche kann vorzugsweise in einer Lauffläche
eines Luftreifens und insbesondere als Laufflächenkautschuk
eines radialen Hochleistungsreifens verwendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2007-275183 [0001]
- - JP 2006-213747 A [0005]
- - JP 2006-160884 A [0005]
- - JP 07-90123 A [0007, 0008]