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Hubvorrichtung für Krane zum Aufnehmen von Fahrzeugen aus dem Wasser
Zusatz zum Patent 674 189
Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Hubvorrichtung
für Krane zum Aufnehmen von Fahrzeugen, wie Flugzeuge, Boot$ o. -dgl., aus dem Wasser;
bei denen der Lasthaken an einem Hilfsseil hängt, das unter dem Einfluß einer nachgiebigen
Hubkraft (Hilfsmotor, Federspannung) steht. Diese Hubkraft bewirkt ein selbsttätiges
Aufspulen des Hilfsseiles beim Anheben der Last durch einen Wellenberg, außerdem
muß die Hubkraft ein Durchziehen des Hilfsseiles gegen die Drehwirkung erlauben;
so daß dieses 'an die :Last herangezogen werden und den Bewegungen der mit einem
Wellenberg absinkenden Last folgen kann. Für das Heben der Last ist das Hilfsseil
mit einem oder mehreren Lastseilen kuppelbar, es hat daher im Bereiche vom Haken
bis zur Kupplungsstelle die ganze Last zu tragen-und muß in einer dieser Belastung
entsprechenden 'Stärke ausgeführt werden. :Die Kupplung erfolgt durch einschwenkbare
Glieder, insbesondere Klemmglieder,. welche das Hilfsseil gegen Zugbewegungen nach
unten in seiner Lage zu den Lastseilen festhalten, in umgekehrter Richtung. jedoch
ein Aufspulen des Hilfsgeiles gestatten, so daß etwaige -durch Wellenberge verursachte
Last-Bewegungen, welche der Hubbewegung voreilen; mit einem sowohl im Aufwickel-
als auch im Abwickelsnne straff gespannten :Hilfsseil vor sich gehen. Für die Verbindung
des Hilfsseiles mit dem Lastseil ist also in jedem Falle eine Kuppelbewegung erforderlich,
welche die Kuppelglieder -einschwenkt und nach dem Absetzen der Last .für das Anschlagen
weiterer Lasten wieder ausschwenkt.
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Die Erfindung vermeidet diese zusätzlichen Schaltbewegungen durch
eine Kupplungsvorrichtung zuTischen dem Lastseil und dem: den Tanzbewegungen der
Last nachfolgenden Hilfsseil, welche als Anschlag zweckmäßig in Form einer knoten-
oder bundartigen Verdickung an geeigneter Stelle des Hilfsseiles ausgeführt ist.
Dieser aus dem Lastseil vorstehende Teil arbeitet mit einem gewöhnlich weiter unten
und in den Lastseilen hängenden Mitnehmen zusammen; welcher bei seiner Aufwärtsbewegung
auf den Anschlag des Hilfsseiles auftrifft und das untere Ende dieses Seiles mit
der Last anhebt, während sich der übrige Teil. des Hilf sseles selbsttätig aufspult,
so daß die zusätzlichen Bewegungen der Läst, welche durch. etwaige der Hubbewegung
voreilende Wellenberge verursacht werden; unter straff gehaltenem Hilfsseil vor.sich
gehen. Diese Wellenberge können sich in dem Bereiche des Hilfsseilstückes; welches
vom Anschlag bis zum Lasthaken reicht und
dort in Lastseilstärke
'ausgeführt ist, mit straffgehaltenem Seil ausschwingen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer
Darstellüng gemäß Abb. z -_(Abb. 2 enthält eine Einzelheit), in welcher von einer
Spann= winde z, die bekannterweise an einen Au£`==-wickelmotor oder an eine sonstige
Seilspannvorrichtung angeschlossen ist; ein Hilfsseil 2 ausgeht, das an seinem unteren
Ende in ein Seilstück 3 übergeht, an welchem der Lasthaken 4 befestigt ist. Das
Seilstück 3 ist stärker als das Hilfsseil 2, und zwar so, daß es die Last zu tragen
vermag, während die Beinessung des Hilfsseiles 2 nach den Kräften erfolgt, die zum
Halten der durch das Wasser'getragenen und fallweise von ihm abge-. triebenen Last
erforderlich sind: Das Hilfsseile und die Hilfswinde r erhalten demnach eine Ausbildung
von solcher Stärke, welche dem Zug einer vom Wassergetragenen Last entspricht und
außerdem vorn Bedienungsmann leicht dürchziehbare Trommel- und Antriebsabmessungen
ergibt.
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Zum Heben der Last sind Hubwinden 5 vorgesehen, an denen zwei Hubseile
6 aufgewickelt werden können; die an den Enden durch eine waagerechte Lasche 7 miteinander
verbunden sind: Die Lasche 7 besitzt für den Durchgang des Hilfsseiles 2, 3 eine
Öffnung 8 von der Größe des Seilstückes 3. Diese Offnung 8 ist für eine symmetrische
Kräfteverteilung in der Mitte der Lasche 7 angeordnet, ', so daß die für diese Kräfteverteilung
doppelt angeordneten Hubseile um den gleichen Betrag von dem durch die Mittelöffnung
8 durchlaufenden Hilfsseile; 3 abstehen. Das Hilfsseil bzw. sein verstärktes Seilstück
3 und die Hubseile '6 mit der sie, verbindenden Lasche 7 bilden die kraftübertragenden
Mittel der Hakenlast auf die Hubwindentrom-Lnel 5: An der übergangsstelle des Hilfsseiles
2 zum stärkeren Teil 3 ist eine knoten- oder bandartige Verdickung 9 vorgesehen,
welche größer als die Öffnung 8 der Lasche 7 ist und dadurch wie ein Anschlag beim
Heben der Seile 6 von dieser Lasche 7 mitgenommen wird. Der Anschlag 9 stellt die
Verbindung zwischen den beiden Seilstücken 2 und 3 her und gestattet; diese mit
einfacheren und betriebssichereren Mitteln. herzustellen als bei einem in der Stärke
des Stückes 3 durchlaufend. gleich ausgebildeten Seil. Das unter dem Anschlag 9
befindliche Seilstück ist von solcher Länge, daß es die Tanzbewegungen der schwimmenden
Last bei angezogenen und damit eingekuppelten Lastseilen mitmachen kann und darüber
hinaus, noch ein Absenken der Last gestattet; wenn in der gezeichneten Stellung
der Teile 7 und 9 eine Abwärtsbewegung der Last während des Anschlagens des Hakens
q. eintreten sollte: Die Seiltrommeln 5 für die Hubseile 6 sind zweckmäßig so gesialtet,
daß die Verdickung 9 und der-Mitneh---,meY 7 darüberlaufen können, falls die Last
so-,hoch gehoben werden sollte, daß sie schön -in den durch die Seillänge 3 gegebenen
letzten Hubbereich eintritt: Die Wirkungsweise der Vorrichtung ergibt sich an Hand
der Zeichnung wie folgt: Zum Aufnehmen der Last, beispielsweise eines schwimmenden
Flugzeuges, nimmt die Vorrichtung die in der Zeichnung dargestellte Vorbereitungsstellung
ein, bei der das Hakengeschirr in die Nähe der Last abgesenkt worden ist. Mittels
der im Senksinn angetriebenen: Spannwinde i oder durch ein vom Lasthaken ¢ herabhängendes
Tau, an dem der Bedienungsmann anfassen und ziehen kann, wird hiernach der Haken
q. in den Bereich des Bedienungsmannes gebracht: Dieser erfaßt hierauf den Haken
4 und zieht ihn mit den Tanzbewegungen des Flugzeuges nach unten, was dadurch möglich
ist; daß die Spannwinde r verhältnismäßig leicht durchziehbar ist und die Verdickung
9 während dieser Bewegung außer Eingriff mit dem Mitnehmex 7 des Lastseilen 6 bleibt.
Im geeigneten Augenblick hängt der Bedienungsmann den Lasthaken. in die Öse des
Flugzeuges ein; wobei wiederum das Hilfsseil 2; 3 den Tanzbewegungen der schwimmenden
Last folgt; und zwar beim Anheben durch einen Wellenberg sich selbsttätig aufwickelt,
so daß keine Lose entsteht, und beim Absinken in ein Wellental -vorn Flugzeug durchgezogen
wird: Nun wird der zu Beginn genügend weit herabgelassene Mitnehmer 7 der Hubseile
6 langsam angehoben, so daß er nach einiger Zeit gegen den Anschlag g des Hilfsseiles
2, 3 stößt. Da das Hubwerk 5 der Lastseile 6 sehr langsam arbeitet; wird dieser
.Stoß unbedeutend sein; außerdem ist das Hubwerk 5 jetzt so geschaltet, daß es unter
dem Kraftzug des am Lasthaken q. hängenden Flugzeuges mittanzen kann. In dem Augenblick
nun, bei welchem das Flugzeug seine Höchstlage erreicht, also auf einem Wellenberg
sich befindet, schaltet sich die Tanzbereitschaftsstellung des Hubwerkes 5 ab. Das
Hilfsseile, 3 hängt dabei fest im Mitnehmer 7, so daß beim weiteren Anziehen der
Hubseile 6 das Flugzeug :vom Wasser abgehoben wird.
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Das Hilfsseile, 3 könnte für diese Wirkung' auch in durchgehend gleicher
Stärke ausgeführt sein, wenn man auf das leichte Durchziehen der hiernach stärker
auszuführenden Spannwinde verzichtet oder die Verhältnisse es gestatten, das die
Last tragende Seilstück 3 mit geringeren Seilstärken auszuführen: