DE918320C

DE918320C - Bagger, Kran oder aehnliches Geraet mit ausziehbarem Ausleger

Info

Publication number: DE918320C
Application number: DEP7858A
Authority: DE
Inventors: Franz Putz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-01-10
Filing date: 1952-01-10
Publication date: 1954-09-23

Description

Bagger, Kran oder ähnliches Gerät mit ausziehbarem Ausleger Die Erfindung betrifft einen Bagger, Kran oder ein ähnliches Gerät mit einem Ausleger aus zwei oder mehr teleskopartig gegeneinander ausziehbaren Auslegerteilen, die mechanisch, hydraulisch oder auch pneumatisch gegeneinander verstellbar sind. Sie beschäftigt sich mit einem auf mechanischem Wege mittels Seilzug ausziehbaren Ausleger dieser Art und besteht darin, daß der zum Ausziehen und Einziehen des Auslegers dienende Seilzug und der zum Heben und Senken des Auslegers dienende Seilzug derart zu einem gemeinsamen Seilzug zusammengefaßt sind, daß das Hubseil mit seinem sonst am Baggergestell befestigten Ende zu der das Auszugsseil in mehreren Windungen aufnehmenden Auszugstrommel geführt ist, und zwar in solcher Weise, daß es, auf dieser ebenfalls mehrere Windungen bildend, in entgegengesetzter Richtung auf die Auszugstrommel aufläuft als das Auszugsseil. Vorzugsweise sind dabei die Enden des Hubseiles und des Auszugsseiles auf der Auszugstrommel unmittelbar miteinander verbunden, so daß beide Seile ein gemeinsames, im gleichen Sinn um die Auszugstrommel umlaufendes Seil bilden.
Bei einem in dieser Weise ausgebildeten Seilzug für den ausziehbaren Ausleger wird erreicht, daß der Zugkraft, die durch das Eigengewicht und die Last im Hubseil bzw. in dem das Heben und Senken des Auslegers bewirkenden Seilende hervorgerufen wird, innerhalb eines größeren, mit seinem Mittel etwa bei q.5'°' liegenden Neigungsbereiches des Auslegers eine etwa gleich große Zugkraft entgegenwirkt, die durch den Schub des vorderen Auslegerteiles in dem Auszugsseil bzw. in dem entsprechenden Seilende entsteht. Beim Drehen der wie sonst üblich am Baggergestell angebrachten Hubtrommel, auf der das andere Ende des Hubseiles befestigt ist, dreht sich daher die Auszugstrommel nicht mit, sondern wirkt wie ein Festpunkt für das Hubseil bzw. das entsprechende Seilende. Der Ausleger wird daher beim Drehen der Hubtrommel in dem einen oder anderen Drehsinn unabhängig von seiner Auszugslänge mit der auch sonstnotwendigen Kraft in dem gewünschten Maß gehoben oder gesenkt. Beim Drehen der Auszugstrommel läuft dagegen das Hubseil bzw. das diesem entsprechende Seilende in umgekehrter Richtung von der Auszugstrommel ab, wie das Auszugsseil bzw. das entsprechende Seilende auf die Auszugstrommel aufgewickelt ist, oder umgekehrt. Wird also z. B. die Auszugstrommel so gedreht, daß der Ausleger ausgezogen wird, so wird das Hubseil bzw. das diesem entsprechende Seilende zwischen Auszugstrommel und Hubtrommel verlängert, so daß der Ausleger entsprechend dem Ausziehen abgesenkt wird. Der Ausleger behält daher beim Ein- und Ausziehen seine einmal eingestellte Neigungslage bei. Die Kraft, die zum Drehen der Auszugstrommel erforderlich ist, ist dabei gering, da die Zugkräfte in den von der Auszugstrommel nach entgegengesetzten Richtungen abgehenden Seilenden, wie bereits ausgeführt, in den Gebrauchslagen des Auslegers immer nahezu gleich groß sind und beim Drehen der Auszugstrommel im wesentlichen nur Reibungskräfte zu überwinden sind. Die Auszugstrommel kann daher vorteilhaft durch einen selbsthemmenden Schneckentrieb angetrieben werden. Durch die, Erfindung wird somit eine in einfacher Weise ausgebildete und mit geringen Kräften antreibbare Betätigungsvorrichtung für teleskopartig ausziehbare Ausleger geschaffen, welche die Anwendung solcher Ausleger bei Baggern, Kranen oder ähnlichen Geräten wesentlich fördert und dazu beiträgt, die mannigfachen Vorteile von ausziehbaren Auslegern, wie z. B. leichteren Transport, verbesserte Anpassungsfähigkeit und vielseitige Verwendungsmöglichkeit eines mit einem solchen Ausleger ausgestatteten Gerätes, in wirtschaftlicher Weise nutzbar zu machen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Abb. I zeigt einen Greiferbagger in der Seitenansicht, Abb. 2 die zugehörige Draufsicht.
Der am drehbaren Baggergestell 6 heb- und senkbar angelenkte Ausleger besteht aus den beiden teleskopartig gegeneinander auszieh- bzw. einziehbaren Auslegerteilen I und 2. Zum Heben und Senken des Auslegers I, 2 dient das Seil h, das mit seinem Ende h1 wie üblich auf der Hubtrommel 4 befestigt ist. Von der Hubtrommel 4 ist das Seil h über die an der Spitze des vorderen Auslegerteiles 2 angebrachte Rolle 5 unter Bildung eines Flaschenzuges zu der am drehbaren Baggergestell 6 befestigten Rolle 7, dann über eine Rolle 8 an der Auslegerspitze zu einer Rolle 9 geführt, die auf der Welle Io der Hubtrommel 4 sitzt. Von der Rolle 9 läuft es mit seinem Ende h2 zu der Auszugstrommel 3, auf der es in mehreren Windungen aufgewickelt ist und hier unmittelbar in das Auszugsseil α bzw. in dessen Ende α1 übergeht. Dieses ist ebenfalls mit mehreren Windungen um die Auszugstrommel 3 geführt und läuft dann in umgekehrter Richtung wie das zur Hubtrommel 4 führende Seilende über eine am hinteren Auslegerteil I angebrachte Umlenkrolle II und unter Bildung eines dem Flaschenzug des Hubseiles h gleichartigen Flaschenzuges über die Rolle I2 am hinteren Auslegerteil I, die Rolle I3 am vorderen Auslegerteil 2, die Rolle I4 am hinteren Auslegerteil I und die Rolle I5 am vorderen Auslegerteil 2 zum Befestigungspunkt I6 am Auslegerteil I.
Die Wirkungsweise dieser Seilanordnung ist bereits einleitend beschrieben. Sie ändert sich nicht, wenn die Seilenden α1 und h2 auf der Auszugstrommel 3 nicht unmittelbar miteinander verbunden, sondern je für sich auf der Trommel 3 befestigt sind. Auch spielt die gegenseitige Lage der Auszugs-und Hubtrommel sowie die Anordnung und Ausbildung der Flaschenzüge keine wesentliche Rolle. Es ist lediglich dafür Sorge zu tragen, daß die Zugkräfte in den nach entgegengesetzten Richtungen von der Auszugstrommel abgehenden Seilenden in den Hauptgebrauchslagen des Auslegers, die mit ihrem Mittel etwa bei 45° liegen, etwa gleich groß sind. Hierzu müssen unter anderem die Flaschenzüge gleichartig ausgebildet sein. Ohne Einfluß auf die Erfindung ist auch die Ausbildung der Auslegerteile, die jede beliebige Querschnittsform haben können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bagger, Kran oder ähnliches Gerät mit einem mittels Seilzug teleskopartig ausziehbaren Ausleger, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Ausziehen und Einziehen des Auslegers (i, 2) dienende Seilzug (a) und der zum Heben und Senken des Auslegers dienende Seilzug (h) derart zu einem gemeinsamen Seilzug (a, h) zu- sammengefaßt sind, daß das Hubseil (h) mit seinem sonst am Baggergestell (6) befestigten Seilende (h2) zu der das Auszugsseil (a) in mehreren Windungen aufnehmenden Auszugstrommel (3) geführt ist, und zwar in solcher Weise, daß es, auf dieser ebenfalls mehrere Windungen bildend, in entgegengesetzter Richtung auf die Auszugstrommel aufläuft als das Auszugsseil (a).
2. Ausleger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (h2, a1) des Hubseiles (h) und des Auszugsseiles (a) auf der Auszugstrommel (3) unmittelbar miteinander verbunden sind, so daß für das Aus- und Einziehen und das Heben oder Senken des Auslegers ein gemeinsames Seil gebildet wird.
3. Ausleger nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in das Hubseil (la) und in das Auszugsseil (a) bzw. in die diesen entsprechenden Seilenden gleichartige Flaschenzüge eingeschaltet sind. q.. Ausleger nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auszugstrommel durch einen selbsthemmenden Schnekkentrieb angetrieben wird.