DE536617C - Vorrichtung zum Aussetzen von Booten - Google Patents

Vorrichtung zum Aussetzen von Booten

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DE536617C
DE536617C DED58110D DED0058110D DE536617C DE 536617 C DE536617 C DE 536617C DE D58110 D DED58110 D DE D58110D DE D0058110 D DED0058110 D DE D0058110D DE 536617 C DE536617 C DE 536617C
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boat
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clamping screw
ship
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DED58110D
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WELIN DEUTSCHE GmbH
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WELIN DEUTSCHE GmbH
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B23/00Equipment for handling lifeboats or the like
    • B63B23/40Use of lowering or hoisting gear
    • B63B23/60Additional connections between boat and davits

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die sogenannten Schwerkraftdavits, die im wesentlichen auf Rollen an der Außenbordseite des Schiffes auf geneigten Führungsbahnen in die richtige Auslagestellung hinablaufen und dort feststehen, so daß nunmehr das Boot bis zur Höhe eines Deckes zwecks Aufnahme von Passagieren gefiert werden kann. Die in Herstellung gesenkten Davits laden weit über Bord aus, so
ίο daß das in den Taljen hängende Boot einen beträchtlichen Abstand von der Bordwand hat. Dieser Abstand vergrößert sich noch, wenn das Schiff Schlagseite hat. Infolgedessen muß ein Organ vorgesehen werden, durch das die Boote beim Fieren zunächst in Deckhöhe in die Nähe der Bordwand gebracht werden, um die Fahrgäste einsteigen zu lassen. Bisher benutzt man als solche Organe Taue, die einerseits an der Bootstalje, anderseits an dem Davit festgemacht werden. Wenn das auf diese Weise gehaltene Boot besetzt ist, muß es zum Fieren wieder von der Bordwand entfernt werden, so daß es frei hängt. Hierfür ist bisher kein anderes Mittel bekannt, als die Haltetaue zu kappen oder einen sie mit der Bootstalje verbindenden Sliphaken zu lösen. Die Folge dieser plötzlichen Lösung ist, daß das nicht übermäßig belastete Boot seitlich mit einem heftigen Ruck ausschlägt und starke Schwingungen in großem Bogen an der
g0 Bordseite ausführt. Beim Schlingern des Schiffes kann ein Zusammenprallen des pendelnden Bootes mit der Bordwand stattfinden, was zur Beschädigung des Bootes und der Insassen führen kann. Ebenso schädlich wirkt dieses ruckartig einsetzende starke Pendeln des Bootes auf die Taljen, die dadurch leicht überanstrengt und zerstört werden können.
Die Erfindung bezweckt nun, eine von vorstehenden Nachteilen freie Bootsaussetzvorrichtung zu schaffen, bei der durch allmähliche Verlängerung des Halteorgans das unangenehme Rucken und Stoßen in den Seilen verhindert werden und dann das Halteorgan ohne Schwierigkeit von der Talje gelöst werden kann. Zu diesem Zweck ist das Halteorgan in seiner Länge derart veränderlich, daß es die Bootstalje entlastet, wenn das Boot nahe der Bordwand hängt, und die Talje allmählich zum Tragen kommen läßt, wenn das Boot von der Bordwand entfernt wird. Die Veränderlichkeit der §0 Länge des Halteorgans wird zweckmäßig dadurch erreicht, daß es ein bei Entblockung auslaufendes Dehnungsglied enthält. Letzteres kann als ein zwangsläufiger Spannmechanismus ausgeführt sein, der gewöhnlich zur Verhinderung unbeabsichtigten Auslaufens in kürzester Länge gesperrt ist und nach Lösung der Sperrung unter Einwirkung äußerer Zugkräfte frei auf bestimmte Länge auslaufen kann.
Vorzugsweise kann das Dehnungsglied als Spannschraube mit nicht selbsthemmendem Gewinde ausgeführt sein.
Die Spannschraube kann so ausgebildet sein, daß zwei Ösenkappen tragende Rohre auf die
durch einen mittleren Bund getrennten Schenkel einer Gewindespindel aufgeschraubt und durch einen Querriegel, der in entsprechende Ausschnitte der inneren Rohrenden eingreift, mit der Spindel verkuppelt sind.
Der Querriegel kann an einem Führungs bolzen sitzen, der durch eine Bohrung des mittleren Spindelbundes hindurchgeht und in einem vorstehenden Schlagstößel endet. ίο Die beiden Spindelschenkel können an den Enden Anschläge, z. B. in Form von Scheiben tragen, um ein vollständiges Ausdrehen der Spindel aus den Außenrohren zu verhindern.
Die beiden Rohre können je ein besonderes auf der Spindel laufendes Mutterstück enthalten, das auch einen Flansch mit den Ausschnitten zum Eingreifen des Sperriegels trägt.
Das Dehnungsglied kann durch einen Sliphaken mit der Bootstalje lösbar verbunden sein. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.
Abb. ι ist ein Querschnitt durch einen Teil
einer Bordseite und zeigt einen Schwerkraftdavit in Höchstlage sowie in ausgefahrener Tiefstellung mit dem in Höhe des Bootsdecks nahe der Bordwand gehaltenen Boot.
Abb. 2 ist teilweise Ansicht, teilweise Längsschnitt durch den Spannschraubenmechanismus. Abb. 3 ist eine Stirnansicht der linken Rohrhülse, in Richtung der Pfeile in Abb. 2 gesehen. Der dargestellte Schwerkraftdavit besteht in bekannter Weise aus einem auf Rollen 1, 2 laufenden kranartigen Ausleger 3, der durch eine Trosse 4 von einer auf dem obersten Deckaufbau 5 befindlichen Winde 6 in seiner Eigenbewegung bis zur äußersten Ausladung (in Abb. ι gestrichelt dargestellt) heruntergelassen wird. Der Davit 3 trägt an seinem Kopf 7 eine Leitscheibe 8, über die die gleichzeitig die Bootstalje bildende Trosse 4 zum Taljenblock 9 läuft. Der Ausleger 3 enthält ferner in seinem Innern zwei Scheiben 10 und 11, die der Trosse die erforderliche Führung geben. Die Lauf- und Stützfläche des Schwerkraftdavits wird durch die Außenschienen 13 gebildet, die oben eine schräge Ablaufbahn bilden und in einem Bogenstück in den senkrecht abfallenden Teil übergehen. In diesem Bogenstück wird der Auslegen beim Abrollen angehalten, um nunmehr als feststehender Ausleger das Fieren des Bootes 13 zu ermöglichen.
Der Block 9 der Bootstalje hat einen Ansatz 14 mit einem Auge 15, in das ein Sliphaken 16 eingehakt ist. Letzterer bildet das untere Endglied eines Kettengehänges 17, das mit seinem oberen Ende bei 18 fest an dem Davitarm angeschlossen ist. Anschließend an den Sliphaken 16 enthält das Kettengehänge 17 einen besonderen Spannschraubenmechanismus, der in Abb. 2 und 3 näher veranschaulicht ist.
Der Spannschraubenmechanismus ist von einem mittleren Bund 19 aus nach beiden Seiten symmetrisch ausgebildet. An dem Bund 19 schließen sich beiderseits zwei Spindelschenkel 20 mit nicht selbsthemmendem Schraubengewinde an.
An den beiden Enden des Spannschraubenmechanismus befinden sich Kappen 21 mit Ösen 22, an die unten der Sliphaken 16 und oben das Kettengehänge 17 angeschlossen sind. Die beiden Kappen 21 sind beiderseitig auf Rohre 23 aufgeschraubt und durch Stiftschrauben 24 gesichert. Jedes Rohr 23 enthält eine eingeschraubte Buchse 25 mit Hohlgewinde und einen über das innere Rohrende greifenden Flansch 26. Die an sich kurz gehaltene Buchse
25 sitzt mit ihrem Muttergewinde auf dem Spindelschenkel 20, der im ganzen die Länge des Rohres 23 hat und bei gesperrtem Mechanismus bis nahe an den Innenboden der Kappe 21 reicht. Der Spindelschenkel 20 hat am Ende einen abgesetzten Zapfen 32, auf dem eine durch einen Splint 27 gesicherte Scheibe 28 als Abschluß des Spindelgewindes angebracht ist. s ist die Hublänge, um die sich die Buchse 25 und damit das Rohr 23 auf dem Spindelschenkel 20 abdrehen kann.
Der mittlere Bund 19 der Schraubenspindel trägt in einer Querbohrung einen Bolzen 29, der an dem einen Ende als Stößel ziemlich weit vorsteht und an dem anderen Ende einen Querriegel 30 trägt. Letzterer legt sich in Sperrlage in rechtwinklige Einschnitte 31 der Flansche
26 und hält dadurch die beiden Rohre 23 mit der Doppelspindel 20 gekuppelt.
Wird z. B. durch einen Hammerschlag der Bolzen 29 in die gestrichelt gezeichnete Stellung getrieben, so verläßt der Querriegel 30 die Einschnitte 31 und gibt die beiden Rohre 23 frei, die sich dann mit ihren Gewindebuchsen 25 auf den Spindelschenkeln 20 frei abdrehen, wenn an den Ösen 22 durch das Gewicht des Bootes Zugkräfte zur Wirkung kommen. Die gesamte Auszuglänge des Spannschraubenmechanismus beträgt 2 s.
Solange das Boot nahe der Bordwand gehalten wird, bleibt der Spannschraubenmechanismus gesperrt, und die Kette Vj entlastet die Bootstalje. Sobald aber das Boot zu Wasser gebracht werden soll, wird der Stößelbolzen 29 in Pfeilrichtung eingetrieben, worauf sich die äußeren Rohre 23 allmählich von der Doppelspindel 20 abschrauben, so daß die Talje allmählich zum Tragen kommt und das Boot sich ng stoß- und schwingungslos in die senkrechte .age einstellt. Der Spannschraubenmechanismus gibt so viel nach, daß in senkrechter Stellung des Bootes der Sliphaken 16 bequem aus dem Ansatz 14 des Bootstaljenblockes 9 aus- iao gehakt werden kann, worauf dann das Boot frei zu Wasser gelassen werden kann.

Claims (9)

  1. Patentansprüche:
    ι. Vorrichtung zum Aussetzen von Booten mittels Schwerkraftdavits und ähnlicher kranartiger Ausleger, bei der das Boot beim Fieren zunächst durch ein den Davit mit der Bootstalje verbindendes Organ in Deckhöhe in die Nähe der Bordwand gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteorgan in seiner Länge derart veränderlich ist, daß es die Bootstalje entlastet, wenn das Boot nahe der Bordwand hängt, und die Talje allmählich zum Tragen kommen läßt, wenn das Boot von der Bordwand entfernt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteorgan ein bei Entblockung auslaufendes Dehnungsglied enthält, mittels dessen das Boot allmählich und ohne Ruck in die senkrechte Hängelage gebracht wird, so daß es nach Abhaken des Halteorgans von der Talje frei zu Wasser gelassen werden kann.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dehnungsglied als ein zwangsläufiger Spannmechanismus ausgeführt ist, der gewöhnlich zur Verhinderung unbeabsichtigten Auslaufens in kürzester Länge gesperrt ist und erst nach Lösung der Sperrung unter Einwirkung äußerer Zugkräfte frei auf bestimmte Länge auslaufen kann.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dehnungsglied als Spannschraube mit nicht selbst- hemmendem Gewinde ausgeführt ist.
  5. 5. Spannschraube für Bootsaussetzvorrichtungen nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ösenkappen (21) tragende Rohre (23) auf die durch einen mittleren Bund (19) getrennten Schenkel (20) einer Gewindespindel aufgeschraubt und durch einen Ouerriegel (30) mit der Spindel verkuppelt werden, der in entsprechende Ausschnitte (31) der inneren Rohrenden eingreift.
  6. 6. Spannschraube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querriegel
    (30) an einem Bolzen (29) sitzt, der durch eine Bohrung des mittleren Bundes (19) hindurchgeht und in einem vorstehenden Schlagstößel endet.
  7. 7. Spannschraube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spindelschenkel (20) an den Enden Anschläge, wie z. B. Scheiben (28), tragen, um ein vollständiges Ausdrehen der Spindel aus den Außenrohren (23) zu verhindern.
  8. 8. Spannschraube nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohre (23) je einen Flansch (26) mit Ausschnitten
    (31) zum Eingreifen des Querriegels (30) tragen.
  9. 9. Bootsaussetzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteorgan durch einen Sliphaken (16) mit der Bootstalje lösbar verbunden ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DED58110D 1929-04-11 1929-04-11 Vorrichtung zum Aussetzen von Booten Expired DE536617C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102923259A (zh) * 2012-11-13 2013-02-13 江苏科技大学 一种具有有载脱钩功能的插入式救生艇艇钩装置
CN102963503A (zh) * 2012-11-15 2013-03-13 江苏科技大学 一种具有重载脱钩功能的插入式救生艇艇钩装置

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102923259A (zh) * 2012-11-13 2013-02-13 江苏科技大学 一种具有有载脱钩功能的插入式救生艇艇钩装置
CN102963503A (zh) * 2012-11-15 2013-03-13 江苏科技大学 一种具有重载脱钩功能的插入式救生艇艇钩装置
CN102963503B (zh) * 2012-11-15 2016-01-20 江苏科技大学 一种具有重载脱钩功能的插入式救生艇艇钩装置

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