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Entriegelbarer Haken für Zurrvorrichtungen von Rettungsbooten Rettungsboote
oder sonstige schwimmfähige Rettungsmittel an Bord eines Schiffes sind für gewöhnlich
in Davits aufgehängt, durch Klampen unterstützt und mittels Zurrings befestigt.
Soll das Boot ausgesetzt werden, so müssen zunächst die Davits, die Klampen, die
Zurrings und die etwaigen weiteren Befestigungsmittel gelöst werden, was in Fällen
dringender Gefahr möglichst wenig Zeit beanspruchen darf.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen entriegelbaren Haken für Zurrvorrichtungen
von Rettungsbooten od. dgl. und gestattet, die Organe zum Befestigen eines Rettungsbootes
leicht, schnell und sicher zu spannen und auch zu lösen. Dieser Haken ist dadurch
gekennzeichnet, daß er in bezug auf ein Rohrstück, in dem er mittels einer Spannschraube
längs verschiebbar angeordnet ist, radial hervorragt und um eine quer zum Rohrstück
gerichtete Achse nach Entriegelung schwenkbar ist.
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Entsprechend den Verhältnissen kann man das Rohrstück fest oder gelenkig
anbringen. Im ersteren Fall ist zwischen der Spannschraube und dem Haken ein Gelenk
vorzusehen, im zweiten Fall kann der Haken ein starres Ganzes entweder mit der Spannschraube
oder deren Mutter bilden, obgleich es auch dann vorteilhaft sein kann, diese Teile
gelenkig miteinander zu verbinden. Abhängig von der Stelle, wo das Gelenk vorgesehen
ist, soll der Riegel entweder mit der Führung oder mit dem Haken zusammen wirken.
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Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsformen der Erfindung.
Die
in Fig. 3 teilweise im Längsschnitt und in Fig. 4 in der Hinteransicht dargestellte
Einrichtung besteht aus einem Rohrstück Io, das um zwei waagerechte Zapfen II einem
festen Schiffsteil angelenkt zu denken ist. Am linken Ende ist das Rohrstück durch
die Mutter I2 einer Schraube I3 abgeschlossen, die ein starres Ganzes mit dem im
Rohrstück geführten zylindrischen Schaft I4 eines Hakens bildet, dessen Nase I5
nach oben durch einen Längsschlitz I6 des Rohrstückes hinausragt. Ein Riegel I7
ist in einer senkrechten, durch die Achse der Zapfen II gehenden Ebene um einen
Bolzen I8 drehbar und kann in den Raum zwischen zwei Vorsprüngen I9, 2o an der Oberseite
des etwa waagerecht liegenden Rohrstückes Io niedergeklappt werden. An der Mutter
I2 ist ein Handrad 2I befestigt.
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Zum Spannen eines Seiles oder Stahldrahtes 22 legt man dessen Auge
23 in die Nase I5, nachdem man mittels des Handrades 2I die Schraube I3 und somit
den Haken I4, I5 in dem verriegelten Rohrstück Io genügend nach rechts geschoben
hat. Danach dreht man das Handrad in der entgegengesetzten Richtung, bis das Seil
im erforderlichen Maße gespannt worden ist. Es ist dafür zu sorgen, das Seil so
zu führen bzw. den Riegel 17 so anzubringen, daß das gespannte Seil auf das
um die Zapfen II drehbare System ein Drehmoment genügender Größe ausübt. Wenn man
dann zum Aushaken des Seiles den Riegel I7 aufklappt, so wird das genannte System
unter der Wirkung der im Seil herrschenden Spannung in der Uhrzeigerrichtung um
die Zapfen II gedreht, wodurch die Nase I5 aus dem Auge 23 herausschlüpft.
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Die Einrichtung nach Fig. 5 unterscheidet sich von der nach Fig. 3
und 4 im wesentlichen darin, daß der Schaft I4 des Hakens als Mutter für die Schraube
I3 ausgeführt ist, welche eine feste Verbindung mit dem Handrad 2I hat, weiter,
daß das Rohrstück Io um eine exzentrisch angeordnete Achse II drehbar ist und zu
dessen Verriegelung ein ihm angelenkter Haken 24 dient.
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Eine dritte Ausführungsform läßt die Fig. 6 im Längsschnitt, die Fig.
7 im Querschnitt nach der Ebene V-V erblicken. Das Rohrstück Io ist hier fest angebracht,
die Schraube I3 aber, deren Mutter I2 mit dem Handrad 2I ein starres Ganzes bildet,
durch einen waagerechten Bolzen 25 dem Hakenschaft I4 angelenkt. Die Unterwand des
Rohrstückes Io hat an der Vorderseite einen Ausschnitt, so daß der Haken I4, I5
nach unten klappen kann, sofern er nicht durch einen Arm 26 unterstützt wird, der
um einen Bolzen 27 drehbar am Rohrstück Io befestigt ist. Mittels eines um einen
zweiten Bolzen 28 dem Rohrstück angelenkten Riegels 29 kann man den Arm 26 in der
wirksamen Lage sichern. Wenn man den Arm 26 entriegelt, so fällt er herunter und
klappt der Haken I4, I5 unter der Wirkung der Seilspannung in der Uhrzeigerrichtung
um, wodurch das Seil aushakt.
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Nach Fig. 8 und 9, die im Längsschnitt eine vierte Ausführungsform
in zwei verschiedenen Lagen darstellen, ist das Rohrstück Io drehbar um einen Bolzen
II und der Hakenschaft I4 mittels eines Bolzens 25 der Spannschraube I3 angelenkt.
Der Schaft I4 hat zwei Nasen I5, I5a zum Anhaken von zwei Seilen 22 bzw. 22a. Ein
Riegel 3o dient dazu, das Rohrstück Io an der Drehung um den Bolzen II zu verhindern.
Sind die Seile 22, 22a gespannt, so kann man sie durch Anheben des Riegels
30 plötzlich aushaken. Indessen kann man auch die Verbindung zwischen dem
Haken und den Seilen langsamer lösen, indem man den Haken nach außen schraubt, bis
der Bolzen 25 soweit aus dem Rohrstück Io herausgetreten ist, daß der Haken umklappen
kann. Dabei bleibt das Rohrstück verriegelt.
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Fig. I und 2 veranschaulichen ein eingesetztes Boot in der Vorder-
bzw. in der Seitenansicht. Das Boot a hängt an einem Klappdavit b, der bei c dem
Deck d eines Schiffes angelenkt und mit einem ihm angelenkten Kielträger e versehen
ist. Die Zurring ist mit f angegeben.
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An einem festen, an der Innenseite des Davits angebrachten Block g
sind drei Einrichtungen h, j, k nach der Erfindung gelenkig verbunden. Von diesen
dient die erstere dazu, den Kielträger e fest an das Boot a anzuziehen, die zweite
zieht den Davit b fest gegen den Bock g an, und die dritte spannt die Zurring f.
Aus Fig. 2 geht hervor, wie man mittels Koppelstangen l die Riegel sämtlicher Feststelleinrichtungen
mittels eines einzigen Handhebels m bedienen kann.