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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft die sichere und wirksame transdermale Verabreichung
von Pergolid zur Behandlung unter anderem der Parkinsonschen Krankheit.
Insbesondere betrifft die Erfindung neue Zusammensetzungen und Vorrichtungen
zur Verabreichung von Pergolid an einem Individuum durch eine Körperoberfläche oder
Membran über
einen anhaltenden Zeitraum, insbesondere der transdermalen Co-Verabreichung
mit einem pharmazeutisch akzeptablen Pergolidsalz in Kombination
eines Permeationsverstärker.
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Hintergrund der Erfindung
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Pergolid,
8-[(Methylthiol)methyl]-6-propylergolin, eine Verbindung auf Basis
des Ergolinringsystems wird als ein dopaminerger Agonist beschrieben,
der auch die Plasmaprolactinkonzentrationen erniedrigt. Wenn es
zur Behandlung der Parkinsonschen Krankheit verwendet wird, wird
Pergolid es als eine konjunktive Therapie mit Levodopa verwendet.
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US-Patent Nr. 4 166 182 beschreibt
Pergolid und seine orale oder parenterale Verabreichung als Prolactininhibitor
und für
die Behandlung der Parkinsonschen Krankheit.
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE 42
40 798 beschreibt eine pharmazeutische Zusammensetzung, die
Ergotderivate, einschließlich
Pergolid, zum Schutz von Nerven enthält. Die Zusammensetzung kann
oral, sublingual, parenteral, percutan oder nasal gegeben werden.
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Das
US-Patent Nr. 4 797 405 diskutiert
stabilisierte orale Pergolid Zusammensetzungen, für die eine verminderte
Zersetzung gezeigt wurde, wenn sie Licht ausgesetzt sind.
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Der
dopaminerge Agonisteffekt von Pergolid ergibt sich aus seiner Verwendung
in einer Vielzahl von Behandlungen zusätzlich zu der Behandlung der
Parkinsonschen Krankheit. Zum Beispiel wird in dem
US-Patent Nr. 4 800 204 ein Verfahren
zur Kontrolle des Tabakgebrauchs durch orale oder parenterale Verabreichung eines
direkten Dopaminrezeptoragonisten, wie Pergolid, diskutiert.
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Das
US-Patent Nr. 4 935 429 beschreibt
ein Verfahren zur Behandlung von Psychostimulansmißbrauch
durch orale oder parentale Verabreichung eines Dopaminagonisten,
wie Pergolid.
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Das
US-Patent Nr. 5 063 234 offenbart
ein Verfahren zur Inhibierung von Knochendemineralisierung durch
Verabreichung, vorzugsweise oral, eines Ergotderivates, wie Pergolid.
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Die
orale Verabreichung von Pergolid bei der Behandlung der Parkinsonschen
Krankheit wird mit einer 0,05 mg/Tag Dosis für die ersten 2 Tage begonnen.
Die Dosierung wird dann schrittweise jeden dritten Tag um 0,1 oder
0,15 mg/Tag über
die nächsten
12 Tage der Therapie erhöht.
Die Dosierung kann dann jeden dritten Tag um 0,25 mg/Tag erhöht werden,
bis eine optimale therapeutische Dosis in einem Bereich von etwa
1,5 bis 8,0 mg/Tag erreicht ist. Im allgemeinen ist die tägliche Dosis
in drei orale Dosen eingeteilt. Die Nebenwirkungen der oralen Verabreichung
schließen
Nausea, Erbrechen, Schwindel und orthostatische Hypotension ein, sind
aber nicht darauf beschränkt.
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Die
transdermale Verabreichung einer verwandten Verbindung Lisurid zur
Behandlung der Parkinsonschen Krankheit ist in den
US-Patenten Nr. 5 252 335 und
5 229 129 offenbart.
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Als
in den späten
1960er Jahren der transdermale Weg der Verabreichung eingehend untersucht
wurde, schien es, daß er
viele Vorteile bietet, insbesondere im Hinblick auf Mittel, die
kurze Halbwertszeiten haben und deshalb häufig, wiederholt dosiert werden
müssen
oder die Gegenstand eines hohen Ausmaßes an first-pass Metabolismus
durch die Leber sind, wenn sie oral verabreicht werden. Die Spitzen-
und Tiefstwerte in der Blutkonzentration, die von periodischen Dosen
von Mitteln mit kurzer Halbwertszeit resultieren, sollten eliminiert
oder ersetzt werden durch eine im wesentlichen konstante Plasmakonzentration.
Dies würde
nicht nur die individuelle Compliance verbessern, sondern würde auch
die alternierenden Perioden mit hohen Nebenwirkungen und nicht effektiven
Blutkonzentrationen eliminieren, die mit perodischer Dosierung verbunden sind.
Die Verabreichung des Mittels direkt durch die Haut in den Blutkreislauf
sollte auch den first-pass Metabolismus von oral verabreichten Mitteln
eliminieren.
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Es
wurde anfänglich
angenommen, daß theoretisch
jedes Mittel mit kurzer Halbwertszeit mit hoher Potenz und Hautdurchlässigkeit
für eine
sichere und wirksame transdermale Administration geeignet sein sollte. Diese
Annahme hat sich jedoch nicht bestätigt.
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Die
Erfolglosigkeit des transdermalen Weges, die anfänglichen Erwartungen an sein
Potential als eine administratives Portal zu erfüllen, beruhte hauptsächlich auf
der unglaublichen Vielzahl an Eigenschaften, mit denen die Natur
die Haut ausgestattet hat, um ihr zu ermöglichen, ihre Funktionen als
Hauptbarriere auszuüben,
um den Zugang von fremden Substanzen in den Körper zu verhindern. Siehe Transdermal
Drug Delivery: Problems and Possibilities, B.M. Knepp, CRC Critical
Reviews and Therapeutic Drug Carrier Systems, Vol. 4, Issue 1 (1987).
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Daher
wurde für
den transdermalen Weg der Verabreichung gefunden, eher als er für jedes
Mittel mit kurzer Halbwertszeit mit hoher Potenz und Hautdurchlässigkeit
verfügbar
ist, daß er
nur für
die wenigen Mittel verfügbar
ist, die die geeignete Kombination einer Menge von Charakteristiken
aufweisen, von denen die meisten unvorhersehbar sind, die benötigt werden,
um das Mittel für
einen sichere und effektive transdermale Verabreichung geeignet
zu machen.
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Die
signifikantesten dieser Charakteristiken sind die folgenden:
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1. Hautdurchlässigkeit.
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Die
Durchlässigkeit
der Haut gegenüber
einem Mittel muß ausreichend
hoch sein, so daß das
Mittel in einer therapeutisch wirksamen Rate durch eine Fläche der
Haut nicht größer als
200 cm2 und vorzugsweise nicht größer als
50cm2 verabreicht werden kann. Die Abweichung
von Person zu Person bei der Hautdurchlässigkeit an ähnlichen
Stellen sollte auch berücksichtigt
werden.
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2. Hautbindung.
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Die
Haut unter der transdermalen Abgabevorrichtung hat die Fähigkeit,
ein Hautdepot des Arzneimittels durch Absorption, Adsorption oder
Bindung einer bestimmten Menge des Mittels anzulegen. Die Menge des
so gebundenen Mittels muß der
Haut zugeführt
werden, bevor das Mittel in den Blutkreislauf in dauerhaften, therapeutisch
wirksamen Raten abgegeben werden kann. Wenn große Mengen des Mittels in der
Haut gebunden sind, können
signifikante Verzögerungen
des Beginns der therapeutischen Wirkung ("Verzögerungszeit") zusammen mit entsprechenden
Verzögerungen
und Beendigung des Effekts nach der Entfernung der Vorrichtung beobachtet
werden. Das Potential existiert auch für toxische Mengen eines potenten
Mittels, die innerhalb der Haut unter der Vorrichtung enthalten
sein können.
Hautbindung bezieht sich nicht auf Hautdurchlässigkeit. Mittel, die hoch
durchlässig
sind, können
auch stark gebunden sein, wodurch sie eine Verzögerungszeit bewirken, die ausreichend
lang ist, um sie für
die beabsichtigte Verwendung ungeeignet zu machen.
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3. Irritation.
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Die
Haut reagiert mit vielen topisch angewendeten Substanzen, insbesondere
denen, die unter Verschluß gehalten
werden, durch Blasenbildung oder Rötung begleitet von unangenehmen
Verbrennungs-, Juck- und Brennempfinden. Tierversuche wurden als
Screen für
die Irritation verwendet. Tierversuche sind jedoch häufig falschpositiv
und falschnegativ. Es gibt auch eine große interpersonelle Abweichung
in der Empfindlichkeit gegenüber
Irritation. Ein Mittel muß in
minimaler Weise in einem hohen Prozentsatz in einer potentiellen individuellen
Population irritierend sein, um für eine sichere und wirksame
transdermale Verabreichung geeignet zu sein.
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4. Sensibilisierung.
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Sensibilisierung
ist eine allergische Reaktion, die erzeugt wird, wenn ein Mittel
erst auf der Haut angewendet wird und wird bei weiterem Kontakt
ausgelöst
wird, was sofort oder nach einem längeren Zeitraum eines scheinbar
harmlosen Kontaktes auftreten kann.
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Die
Sensibilisierung kann lokal durch topischen Kontakt ausgelöst werden,
was durch als Kontaktdermatitis begleitet von Blasenbildung, Juckreiz,
Rötung
und Brennen an der Anwendungsstelle manifestiert. Schwerer wiegt
es, wenn die Sensibilisierung systemisch ist, ausgelöst durch
topische Anwendung, die sich ihrerseits durch allgemeinere allergische
Reaktionen an anderen Stellen als der Anwendungsstelle manifestiert.
Am schwersten wiegt es, wenn die systemische Sensibilisierung durch
orale oder intravenöse
Verabreichung des Arzneimittels ausgelöst wird. Wenn das letztere
vorkommt, wird das Individuum unfähig sein, das Arzneimittel
durch irgendeinen Verabreichungsweg einzunehmen.
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Tiere
werden verwendet, um die Sensibilisierung zu screenen. Tierversuche
sind jedoch häufig
falschpositiv und falschnegativ. Es gibt auch eine große Abweichung
bei den allergischen Reaktionen zwischen den Individuen ebenso wie
zwischen den Geschlechtern, Rassen und Hauttypen. Es liegt auf der
Hand, daß ein nützliches
transdermales Mittel eine minimale Sensibilisierung bei einem hohen
Prozentsatz der potentiellen individuellen Population besitzen muß.
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5. Pharmakokinetische Eigenschaften.
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Die
Halbwertszeit eines Mittels ist die Zeit nach der Verabreichung,
bei der die Hälfte
der verabreichten Menge vom Körper
eliminiert wurde. Weil Blutkonzentrationen bei kontinuierlich verabreichten
Mitteln kontinuierlich für
ungefähr
sechs Halbwertszeiten ansteigen, bevor der steady-state konstante
Zustand bei Blutkonzentrationen erreicht ist, muß ein Mittel eine relativ kurze
Halbwertszeit aufweisen, um für
eine kontinuierliche transdermale Verabreichung geeignet zu sein.
Die transdermalen Halbwertszeiten der meisten Mittel sind bisher
nicht bestimmt worden. Wenn Halbwertszeiten von Mitteln, die bei der
intravenösen
Verabreichung bestimmt werden, verglichen werden mit Halbwertszeiten,
die bei der transdermalen Verabreichung bestimmt werden, sind die
transdermalen Halbwertszeiten im allgemeinen länger, aber es können große Abweichungen in
den Halbwertszeiten zwischen Individuen basierend auf Faktoren,
wie Alter, Geschlecht, Gesundheit und Körpertyp vorhanden sein.
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6. Pharmakodynamische Eigenschaften.
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Konstante
Blutpegel können
nicht den gewünschten
pharmazeutischen Effekt herstellen. Zum Beispiel kann ein therapeutischer
Effekt nur bei Spitzenblutkonzentrationen beobachtet werden, der
aus der Bolusdosierung erhalten wird, aber die Spitzenkonzentration
kann aufgrund von damit verbundenen Nebenwirkungen nicht aufrechterhalten
werden. Auch eine kontinuierliche Verabreichung von vielen Mitteln
führt zu
Toleranzen, die entweder einige mittelfrei Intervalle ohne Verabreichung
des Mittels oder kontinuierlich eine Erhöhung und deshalb potentiell
gefährlich
Dosen des Mittels benötigen.
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7. Wirksamkeit.
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Obwohl
ein bestimmter Grad an Wirksamkeit für die transdermal verabreichten
Mittel benötigt
wird, damit sie effektiv sind, gilt dies auch für ein Mittel, das zu wirksam
ist. Wenn die Wirksamkeit ansteigt, sind geringere Blutkonzentrationen
erforderlich und kleinere Mengen werden verabreicht. Aufgrund der
normalen interindividuellen Abweichungen und Hautdurchlässigkeit
kann es unmöglich
sein, präzise
zu kontrollieren, ob ein Individuum zum Beispiel 1 μg/Std. oder
2 μg/Std.
aufgenommen hat. Bei einem hoch wirksamen Mittel kann eine Verabreichung
von 1 μg/Std.
völlig
unwirksam sein und eine Rate von 2 μg/Std. fatal. Daher wird der
therapeutische Index eines Mittels, der das Verhältnis von toxischer Blutkonzentration
zu der therapeutischen Blutkonzentration ist, extrem signifikant.
Ein hoch potentes Mittel sollte auch ein relativ breites therapeutisches Fenster
haben, um für
die transdermale Verabreichung geeignet zu sein.
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8. Metabolismus.
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Eine
der erkennbaren Vorteile der transdermalen Verabreichung war, daß der "first-pass"-Metabolismus des
Mittels durch die Leber vermieden wird, der mit oraler Verabreichung
assoziiert ist. Es wurde jedoch festgestellt, daß die Haut auch ein großes Metabolismusorgan
im Körper
für einige
Arzneimittel ist. Daher kann, obwohl der first-pass-Metabolismus,
der vorkommt, nachdem das oral verabreichte Mittel in den Blutkreislauf
gelangt, vermieden werden kann, der Hautmetabolismus, der vorkommt,
bevor das Mittel in den Blutkreislauf gelangt, nicht vermieden werden.
Hautmetabolismus kann Metaboliten zu erzeugen, die inert, reizend,
toxisch oder vergleichbar in biologischer Aktivität zu der
des Mittels sind. Ein Mittel, daß zur transdermalen Verabreichung
geeignet ist, muß Metabolismuseigenschaften
aufweisen, die mit ihrer therapeutischen Verwendung bei kontinuierlichen
Verabreichung konsistent sind.
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Die
obigen Ausführungen
fassen die primären
Eigenschaften zusammen, die die Eignung für ein Mittel zur transdermalen
Verabreichung bewirken, die bis heute bekannt sind. Es gibt zweifelsfrei
weitere, von denen einige bisher nicht entdeckt wurden und um ein
Mittel zur transdermalen Verabreichung geeignet zu machen, muß es die
richtige Kombination aller dieser Eigenschaften aufweisen, eine
Kombination, wie für
die wenigen Arzneimittel veranschaulicht wurde, die nun für die Verabreichung
von transdermalen Abgabevorrichtungen geeignet sind, die sehr selten
und unvorhersehbar ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
war nicht zu erwarten, daß Pergolid
durch die Haut in bedeutenden therapeutischen Raten entweder als
Base oder Salz abgegeben werden kann, wie seine chemische Bezeichnung
8-[(Methylthiolmethyl]-6-propylergolin andeutet. Es besitzt es eine
komplexe chemische Struktur, die es nicht dazu geeignet macht, schnell
biologische Membranen, wie die Haut, zu durchdringen. Außerdem war
es noch unerwarteter, daß transdermale
Darreichungsformen, die mit einem pharmazeutisch akzeptablen Salz
des Pergolid ausgestattet waren, zu einer größeren Pergoliddurchflussmenge
durch die Haut führten
als mit Darreichungsformen, die mit Pergolid als freier Base ausgestattet
waren.
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Trotzdem
wurde gefunden, daß Pergolid
sicher und wirksam transdermal verabreicht werden kann, um unter
anderem die Behandlung der Parkinsonschen Krankheit mit einer verminderten
Inzidenz von Nebenwirkungen und verbesserter individueller Compliance
zu schaffen. Zusätzlich
stellt die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung zur transdermalen
Abgabe von Pergolid und Abgabesysteme, um dasselbe zu erreichen, bereit,
die für
die Verabreichung von Pergolid kontinuierlich durch eine Körperoberfläche oder
Membran geeignet sind, um therapeutische Blutplasmapegel von Pergolid
in einem Individum zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Ein besonders
vorteilhafter Aspekt dieser Erfindung ist die Fähigkeit, im wesentlichen konstante
Blutplasmapegel an Pergolid in einem Individuum über einen längeren Zeitraum zu halten.
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Überraschenderweise
haben die Erfinder herausgefunden, daß transdermale Darreichungsformeen, die
mit einer pharmazeutisch akzeptablen Salzform des Pergolid ausgestattet
sind, eine größere Pergoliddurchflussmenge
durch die Haut ergeben als Darreichungsformen, die mit Pergolid
als freier Base ausgestattet sind. Dies steht im Gegensatz zu den
Ergebnissen einer wesentlichen Zahl an Veröffentlichungen, in denen für die Mehrzahl
an Mitteln, für
die die transdermale Verabreichung untersucht wurde, festgestellt
wurde, daß die
Durchlässigkeit
der Haut für
die nichtionisierte Form des Arzneimittels im allgemeinen wesentlich
größer ist,
als die der ionisierten Form. In einem Aspekt betrifft die vorliegende
Erfindung deshalb die Bereitstellung eines Reservoirs einer transdermalen
Abgabevorrichtung mit einem pharmazeutisch akzeptablen Pergolidsalz,
vorzugsweise Pergolidmesylat, zusammen mit einem Permeationsverstärker.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Ausdruck "transdermal" perkutane und transmucosale Verabreichung,
d.h. die Passage von Pergolid durch intakte heile Haut oder Mucosagewebe
in den systemischen Kreislauf.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Ausdruck "Pergolid" nicht nur die basische Form des Pergolids, sondern
auch pharmazeutisch akzeptable Salzformen des Pergolids.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Ausdruck "Salz",
ist aber nicht darauf beschränkt,
pharmazeutisch akzeptable Salze wie Chloride, Acetate, Sulfate,
Phosphate und Mesylate.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Ausdruck "Pergolidtherapie" alle medizinischen Zustände bei
denen Pergolid angezeigt ist oder sein wird, einschließlich, ohne
Beschränkung,
als psychischer Energieverstärker
und für
die Behandlung der Parkinsonschen Krankheit, Migräne, allergische
Wirkungen, Urtikaria, Hypertension, Andometritis und andere Zustände, die
mit dopaminergen Agonisten verbunden sind.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Ausdruck "Individuum" ein lebendes Säugetier und schließt, ohne Beschränkung, Menschen
und andere Primaten, Vieh und Sporttiere, wie Rinder, Schweine und
Pferde, und Haustiere, wie Katzen und Hunde ein.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Ausdruck "therapeutischer Blutplasmapegel" den Pegel an Pergolid
im Blutplasma, mit dem ein therapeutischer Effekt erreicht wird
und ist typischer weise im Bereich von etwa 100 pg/ml–2000 pg/ml.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Ausdruck "therapeutisch wirksame Rate" eine Rate der Pergolidabgabe,
die wirksam ist, therapeutische Blutplasmapegel an Pergolid in einem
Individuum während
des Verabreichungszeitraums zu erreichen.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Ausdruck "dauerhafter Zeitraum" oder "Verabreichungszeitraum" wenigstens 8 Stunden
und beschreibt typischerweise einen Zeitraum im Bereich von etwa
einem bis etwa sieben Tage.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Ausdruck "vorherbestimmte Hautfläche" einen definierten
Bereich einer intakten heilen Haut oder Mucosalgewebe. Diese Fläche ist
im allgemeinen im Bereich von etwa 1 cm2 bis
etwa 100 cm2.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Ausdruck "Permeationsverstärker" eine Mittel oder eine Mischung von
Mitteln, die die Permeabilität
der Haut gegenüber
Pergolid erhöhen.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Ausdruck "Permeationsverstärkung" einen Anstieg der Permeabilität der Haut
gegenüber
Pergolid in Gegenwart eines Permeationsverstärkers verglichen mit der Permeabilität der Haut
gegenüber
Pergolid in Abwesenheit eines Permeationsverstärkers.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzung und Vorrichtungen
für die
transdermale Verabreichung von Pergolid bei der Behandlung unter
anderem der Parkinsonschen Krankheit. Es wurde gefunden, daß Pergolid
sicher und effektiv transdermal durch eine Körperoberfläche oder Membran in einer therapeutisch wirksamen
Rate über
einen vorherbestimmten, dauerhaften Zeitraum verabreicht werden
kann, um ein wirksames therapeutisches Ergebnis zu schaffen. Die
vorliegende Erfindung betrifft die transdermale Verabreichung von
Pergolid zusammen mit einem geeigneten Permeationsverstärker.
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Eine
Vorrichtung der Erfindung umfaßt
einen Träger
oder eine Matrix, die daran angepaßt sind, in Pergolid oder Pergolid-
und Permeationsverstärker-Übertragungsrelation auf der
ausgewählten
Haut oder einer anderen Körperstelle
plaziert zu werden. Der Träger
oder die Matrix enthalten ausreichende Menge an Pergolid und Permeationsverstärker, um
kontinuierlich Pergolid in einer therapeutisch wirksamen Rate an
der Stelle zusammen mit dem Permeationsverstärker während des Verabreichungszeitraums
zu verabreichen.
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Die
beigefügten
Figuren, die in der Beschreibung aufgenommen sind und einen Teil
derselben darstellen, veranschaulichen Ausführungsformen der Erfindung
und zusammen mit der Beschreibung dienen sie dazu, die Prinzipien
der Erfindung zu erklären.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 ist
ein Querschnitt durch eine schematische perspektivische Ansicht
einer Ausführungsform
eines transdermalen therapeutischen Systems gemäß dieser Erfindung vor der
Applikation auf die Haut.
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2 ist
eine Querschnittsansicht durch eine andere Ausführungsform dieser Erfindung.
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3 ist
eine Querschnittsansicht durch eine andere Ausführungsform dieser Erfindung.
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4 ist
eine Querschnittsansicht durch eine andere Ausführungsform dieser Erfindung.
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5 ist
ein Diagramm der Durchflussmenge an Pergolidbase durch humane Epidermis
in vitro bei 35°C
aus verschiedenen wässerigen
und nicht-wässerigen
Spendern.
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6 ist
ein Diagramm der Durchflussmenge an Pergolidmesylat durch humane
Epidermis in vitro bei 35°C
aus verschiedenen wässerigen
und nicht-wässerigen
Spendern.
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7 ist
ein Diagramm der kumulierten Abgabe von Pergolidbase durch humane
Epidermis bei 35°C in
vitro aus einem EVA-Matrixsystem mit verschiedenen Permeationsverstärkern.
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8 ist
ein Diagramm der kumulierten Abgabe von Pergolidmesylat durch humane
Epidermis bei 35°C
in vitro aus einem EVA-Matrixsystem mit verschiedenen Permeationsverstärkern.
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9 ist
ein Diagramm der kumulierten Abgabe von Pergolidbase durch humane
Epidermis bei 35°C in
vitro aus einem EVA-Matrixsystem mit verschiedenen Permeationsverstärkern.
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10 ist
ein Diagramm der kumulierten Abgabe von Pergolidmesylat durch humane
Epidermis bei 35°C
in vitro aus einem EVA-Matrixsystem mit verschiedenen Permeationsverstärkern.
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11 ist
ein Diagramm der kumulierten Abgabe von Pergolidbase durch humane
Epidermis bei 35°C in
vitro aus einem EtOH-System mit einer EVA (18% Vinylacetat)-Raten-Kontrollmembran
mit verschiedenen Permeationsverstärkern und einem auf Polyisobutylen/Mineralöl basierenden
Inline-Kontaktklebemitlel vorbeladen mit Arzneimittel.
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12 ist
ein Diagramm der kumulierten Abgabe von Pergolidmesylat durch humane
Epidermis bei 35°C
in vitro aus einem EtOH-System mit einer EVA (18% Vinylacetat)-Raten-Kontrollmembran
mit verschiedenen Permeationsverstärkern und einem auf Polyisobutylen/Mineralöl basierenden
Inline-Kontaktklebemittel vorbeladen mit Arzneimittel.
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13 ist
ein Diagramm der Durchflussmenge von Pergolidbase durch humane Epidermis
bei 35°C in
vitro aus einem EtOH-System mit einer EVA (28% Vinylacetat)-Raten-Kontrollmembran
mit verschiedenen Permeationsverstärkern und einem auf Polyisobutylen/Mineralöl basierenden
Inline-Kontaktklebemittel vorbeladen mit Arzneimittel.
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14 ist
ein Diagramm der Durchflussmenge von Pergolidmesylat durch humane
Epidermis bei 35°C
in vitro aus einem EtOH-System mit einer EVA (28% Vinylacetat)-Raten-Kontrollmembran
mit verschiedenen Permeationsverstärkern und einem auf Polyisobutylen/Mineralöl basierenden
Inline-Kontaktklebemittel vorbeladen mit Arzneimittel.
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15 ist
ein Diagramm der Durchflussmenge von Pergolidmesylat durch humane
Epidermis in vitro bei 35°C
aus verschiedenen Pergolidmesylat/GML/Methyllaurat/EVA40-Systemen
ohne Klebemittel.
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16 ist
ein Diagramm der Durchflussmenge von Pergolidmesylat durch humane
Epidermis in vitro bei 35°C
aus verschiedenen Pergolidmesylat/GML/Dodecylacetat/EVA40-Systemen
ohne Klebemittel.
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17 ist
ein Diagramm der Durchflussmenge von Pergolidmesylat durch humane
Epidermis in vitro bei 35°C
aus verschiedenen Pergolidmesylat/GML/Lauryllactat/EVA40-Systemen
ohne Klebemittel.
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18 ist
ein Diagramm der Durchflussmenge der GML-Coenhancer Methyllaurat,
Lauryllactat und Dodecylacetat in Kombination mit Mineralöl durch
humane Epidermis in vitro bei 35°C
aus verschiedenen Pergolidmesylat/GML/Coenhancer/EVA40-Systemen
ohne Klebemittel.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde gefunden, daß Pergolid
einem humanen Körper
in therapeutische wirksamen Raten über den transdermalen Weg zum
Zwecke der Behandlung unter anderem der Parkinsonschen Krankheit
verabreicht werden kann, wenn es zusammen mit einem geeigneten Permeationsverstärker verabreicht
wird. Therapeutische Blutplasmapegel von 100 pg/ml bis 2000 pg/ml
können
gemäß dieser
Erfindung erreicht werden. Charakteristische in vitro Durchflussmengen
von Pergolid durch die humane Haut liegen im Bereich von 0,1 bis
8,0 μg/cm2·h,
in Abhängigkeit
von der Form des Pergolids (Base oder Salz), dem Permeationsverstärker und
ob ein Inline-Kontaktklebemittel
auf dem Weg des Arzneimittelflusses vorhanden war. Pergolid wird
vorzugsweise mit einer Durchflussmenge von wenigstens 1,0 μg/cm2·h.
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Es
wurde berechnet, daß therapeutische
Blutplasmapegel innerhalb von annähernd 5 bis 10 Stundennach
Applikation des ersten Pflasters erreicht werden können. Wenn
ein nachfolgendes System appliziert wird, ist eine Verzögerungszeit
ohne Pergolidabgabe nicht erforscht, infolge der Präsenz eines
Hautdepots an Pergolid, das von dem früheren System erhalten blieb,
daher wird Pergolid kontinuierlich durch nachfolgende Systemapplikationen
verabreicht, um therapeutischen Blutplasmapegel an Pergolid über einen
dauerhaften Zeitraum aufrechtzuerhalten. Das System ist einfach
an kürzere
oder längere
Behandlungszeiten anzupassen, aber im allgemeinen sind 72 Stunden
ein bevorzugter Zeitraum für
eine einzelne Behandlung.
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Die
gewünschte
Perglidverabreichungsrate kann durch Zunahme oder Abnahme der Oberfläche der transdermalen
Abgabevorrichtung erreicht werden, ohne die Durchflussmenge zu beeinflussen.
Zum Beispiel wird für
eine Pergolidhautdurchflussmenge von 1,1 μg/cm2·h. ein
Pflaster mit einer Oberfläche
von 60 cm2 annähernd 1,6 mg Pergolid über einen
Zeitraum von 24 Stunden abgeben.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird ein Permeationsverstärker verwendet,
der Glycerinmonolaurat und Methyllaurat umfaßt.
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Die
Erfinder haben auch herausgefunden, daß bestimmte Klebemittel als
Inline-Kontaktklebemittel bevorzugt werden, wenn eines in einem
therapeutischen transdermalen Pergolidsystem verwendet wird. Insbesondere
wurde herausgefunden, daß Systeme
für die
Polyisobutylenklebemittel als das Inline-Kontaktklebemittel verwendet werden,
zu einer größeren Durchflussmenge
von Pergolid durch die Haut führen,
als wenn andere Klebemittel, wie Acrylatklebemittel verwendet werden.
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Deshalb
liefert die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung zur Abgabe
von Pergolid durch eine Körperoberfläche oder
Membran in einer therapeutisch wirksamen Rate an einem Individuum,
das eine Pergolidtherapie durch Permeation durch die Körperoberfläche oder
Membran benötigt,
die Zusammensetzung umfaßt
eine Menge eines pharmazeutisch akzeptablen Pergolidsalzes und einen
Permeationsverstärker
auf, der eine Mischung aus Glycerinmonolaurat und Methyllaurat aufweist.
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Das
Arzneimittel kann in der Zusammensetzung in einer Menge im Bereich
von etwa 0,1 bis 20 Gewichts-% vorhanden sein.
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Diese
Erfindung ist insbesondere bei der Verabreichung von Pergolid über die
Haut nützlich.
Sie ist jedoch ebenfalls für
die Verabreichung von Pergolid über
die Schleimhaut nützlich.
Gemäß unserer
Erfindung wird Pergolid mit einem Permeationsverstärker in
einem Arzneimittel oder in einem Arzneimittel und einer Permeationsverstärker-Übertragungsbeziehung
auf einer geeigneten Körperoberfläche plaziert,
vorzugsweise in einem pharmazeutisch akzeptablen Träger davon
und wird an dieser Stelle für
den gewünschten
Verabreichungszeitraum gehalten.
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Das
Pergolid und der Permeationsverstärker sind typischerweise in
einer pharmazeutisch kompatiblen Matrix oder Träger verteilt, wie unten ausführlich beschrieben
wird, die direkt dem Körper
als eine Salbe, Gel, Creme, Suppositorium oder sublinguale oder
bukkale Tablette appliziert werden. Wenn es in Form von Flüssigkeit,
Salbe, Lotion, Creme oder Gel verwendet wird und direkt auf die
Haut appliziert wird, ist es bevorzugt, obwohl nicht benötigt, daß die Verabreichungsstelle
verschlossen wird. Solche Zusammensetzungen können auch andere Permeationsverstärker, Stabilisatoren,
Farbstoffe, Lösungsmittel,
Pigmente, Vehikel, inerte Füllmittel,
Arzneistoffträger,
Geliermittel, Vasokonstriktoren und andere Komponenten topischer
Zusammensetzungen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, enthalten
sein.
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In
anderen Ausführungsformen
werden das Pergolid und der Permeationsverstärker aus einer transdermalen
Vorrichtung, wie ausführlicher
unten beschrieben wird, verabreicht. Beispiele geeigneter transdermaler
Abgabesysteme sind in den 1 bis 4 dargestellt.
In den Figuren werden die gleichen Bezugszeichen durchweg für die gleichen
oder ähnliche
Komponenten verwendet. Die Figuren sind nicht im Originalmaßstab gezeichnet.
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Bezugnehmend
auf 1 umfaßt
eine bevorzugte Ausführungsform
eines transdermalen therapeutischen Systems gemäß dieser Erfindung eine transdermale
Abgabevorrichtung 10 umfassend ein Reservoir 12,
vorzugsweise in der Form einer Matrix, die Pergolid und Permeationsverstärker, die
darin gelöst
sind, enthält.
Das Reservoir 12 ist eingelegt in einer Verstärkung 14 und
einer Inline-Kontaktklebemittelschicht 16.
Die Vorrichtung 10 haftet auf der Oberfläche der
Haut 18 mittels der Klebemittelschicht 16. Die
Klebemittelschicht 16 kann wahlweise den Permeationsverstärker und/oder
Pergolid enthalten. Eine abziehbare Ablösungsabdeckung (in 1 nicht
gezeigt) ist im allgemeinen auf der ungeschützten Oberfläche der
Klebemittelschicht 16 vorgesehen und wird vor der Applikation
der Vorrichtung 10 auf die Haut 18 entfernt. Wahlweise
kann eine Raten-Kontrollmembran (nicht gezeigt) zwischen dem Reservoir 12 und
der Klebemittelschicht 16 vorhanden sein. Obwohl für die bevorzugten
Ausführungsformen
dieser Erfindung ein Inline-Klebemittel, wie in 1 gezeigt
ist, verwendet wird, können
andere Mittel zum Festhalten des Systems auf der Haut verwendet
werden. Solche Mittel schließen
einen peripheren Klebemittelring außerhalb des Weges des Arzneimittels
von dem System zur Haut oder die Verwendung von anderen Befestigungsmitteln,
wie Schnallen, Gurte und elastischen Armbinden ein.
-
Alternativ
kann, wie in 2 gezeigt, eine transdermale
therapeutische Vorrichtung 20 mit der Haut oder Schleimhaut
eines Individuums mit einer klebefähigen Deckschicht 22 verbunden
sein. Die Vorrichtung 20 umfaßt ein Reservoir 12,
vorzugsweise in Form einer Matrix, die darin Pergolid und einen Permeationsverstärker enthält. Eine
Verstärkungsschicht 14 ist
anliegend an einer Oberfläche
des Reservoirs 12 vorhanden. Die klebefähige Deckschicht 22 hält die Vorrichtung
auf der Haut und kann hergestellt sein zusammen mit oder geschaffen
sein separat von den verbleibenden Elementen der Vorrichtung. Mit
bestimmten Formulierungen kann die klebefähige Deckschicht 22 dem
Inline-Klebemittel 16, wie in 1 gezeigt,
bevorzugt sein. Die Verstärkungsschicht 14 ist
vorzugsweise etwas größer als
das Reservoir 12 und kann auf diese Weise verhindern, daß die Materialien
des Reservoirs 12 nachteilig mit dem Klebemittel in der
Deckschicht in Wechselwirkung treten. Wahlweise kann eine Raten-Kontrollmembran
(in 2 nicht gezeigt) auf der Hautproximalseite des Reservoirs 12 geschaffen
werden. Die Vorrichtung 20 ist ebenfalls mit einer abziehbaren
Ablösungsabdeckung 24 ausgestattet
und wird kurz vor der Applikation der Vorrichtung 20 auf
die Haut entfernt.
-
In 3 umfaßt eine
transdermale Abgabevorrichtung 30 ein Pergolid- und Permeationsverstärkerreservoir
("Pergolidreservoir) 12,
im wesentlichen wie in 1 beschrieben. Das Permeationsverstärkerreservoir
("Verstärkerreservoir") 26 umfaßt den Permeationsverstärker, der
darin verteilt ist und enthält
Pergolid an oder unterhalb der Sättigung,
wenn es im Gleichgewicht mit dem ersten Reservoir ist. Das Verstärkerreservoir ist
im wesentlichen aus der gleichen Matrix, wie sie für das Pergolidreservoir 12 verwendet
wird, gemacht. Eine Raten-Kontrollmembran 28 zur Kontrolle
der Abgaberate des Permeationsverstärkers aus dem Verstärkerreservoir 26 in
das Pergolidreservoir 12 ist zwischen den beiden Reservoiren
angeordnet. Eine Raten-Kontrollmembran (in 3 nicht
gezeigt) zur Kontrolle der Abgaberate des Verstärkers aus dem Pergolidreservoir 12 in
die Haut kann wahlweise verwendet werden und sollte zwischen der
Klebeschicht 16 und dem Reservoir 12 vorhanden
sein.
-
Die
Raten-Kontrollmembran kann aus einem permeablen, semipermeablen
oder mikroporösen
Material hergestellt werden, die aus dem Stand der Technik für die Kontrolle
der Raten von Mitteln in und aus Abgabevorrichtungen bekannt sind
und gegenüber
dem Permeationsverstärker
eine geringere Permeabilität
als die des Arzneimittelreservoirs 12 aufweisen. Geeignete
Materialien schließen
Polyethylen, Polyvinylacetat, Ethylen-n-butylacetat und Ethylenvinylacetatcopolymere
ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Über dem
Permeationsverstärkerreservoir 26 der
Vorrichtung 30 ist eine Verstärkung 14 hinzugefügt. Auf
der Hautproximalseite des Reservoirs 12 sind eine Klebeschicht 16 und
eine abziehbare Ablösungsabdeckung 12 vorhanden,
die vor der Applikation der Vorrichtung 30 auf die Haut
entfernt werden.
-
In
den Ausführungsformen
der
1,
2 und
3 haben
das Träger-
oder Matrixmaterial ausreichend Viskosität, um ihre Form ohne Durchsickern
oder Fließen
zu halten. Wenn jedoch die Matrix oder der Träger ein niedrig viskoses fließfähiges Material
sind, wie eine Flüssigkeit
oder ein Gel, kann die Zusammensetzung vollständig in einem Beutel oder einer
Tasche, wie zum Beispiel aus dem
US-Patent
Nr. 4 379 454 (oben erwähnt)
bekannt und in
4 gezeigt, eingeschlossen sein.
Die in
4 gezeigte Vorrichtung
40 umfaßt ein Verstärkungsteil
14,
das als eine Schutzschicht für
die Vorrichtung fungiert, verleiht strukturellen Halt und hält im wesentlichen
die Komponenten in der Vorrichtung
40, damit sie nicht
aus der Vorrichtung auslaufen. Die Vorrichtung
40 schließt auch
ein Reservoir
12 ein, daß das Pergolid, den Permeationsverstärker enthält und trägt auf seiner
Oberfläche,
distanziert von dem Verstärkungsteil
14,
eine Raten-Kontrollmembran
zur Kontrolle der Abgabe von Pergolid und/oder Permationsverstärker aus
Vorrichtung
40. Die äußeren Ecken
des Verstärkungsteils
14 überlagern
die Ecken des Reservoirs
12 und sind entlang des Umfangs
mit den äußeren Ecken
der Raten-Kontrollmembran
28 in einem flüssigkeitsdichten
Arrangement verbunden. Dieses abgedichtete Reservoir kann durch
Druck, Fusion, Adhäsion,
einem auf den Ecken aufgetragenen Klebemittel oder anderen aus dem
Stand der Technik bekannten Verfahren erzeugt werden. Auf diese
Weise ist das Reservoir
12 vollständig zwischen dem Verstärkungsteil
14 und
der Mengen-Kontrollmembran
enthalten. Aus der Hautproximalseite der Mengen-Kontrollmembran sind eine Klebeschicht
16 und
eine abziehbare Ablösungsabdeckung
24 vorhanden,
die vor der Applikation der Vorrichtung
40 auf die Haut
entfernt werden sollen.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
der Vorrichtung 40 von 4 enthält das Reservoir 12 den
Permeationsverstärker
und enthält
Pergolid in oder unterhalb der Sättigung.
Das Pergolid und eine zusätzliche Menge
an Permeationsverstärker
sind in der Klebemittelschicht 16 vorhanden, die als separates
Reservoir fungiert.
-
Das
Pergolid und der Permeationsverstärker können an der humanen Haut oder
Schleimhaut durch direkte Applikation auf die Haut oder Schleimhaut
zum Beispiel in Form von Salbe, Gel, Creme oder Lotion verabreicht
werden, aber sie werden vorzugsweise mit einem Hautpflaster oder
anderen bekannten transdermalen Abgebevorrichtungen verabreicht,
die eine gesättigte
oder ungesättigte
Formulierung des Pergolids und des Verstärkers enthalten. Die Formulierung
kann auf einer wässerigen
oder nichtwässerigen
Basis sein. Die Formulierung sollte so gestaltet sein, daß das Pergolid
mit der nötigen
Durchflussmenge abgegeben wird. Wässerige Formulierungen umfassen
typischerweise Wasser oder Wasser/Ethanol und etwa 1 bis 5 Gewichts-%
eines Geliermittels, ein Beispiel ist ein hydrophiles Polymer wie
Hydroxyethylcellulose oder Hydroxypropylcellulose. Typische nichtwässerige
Gele weisen Siliconfluid oder Mineralöl auf. Mineralölbasierende Gele
enthalten typischerweise auch 1 bis 2 Gewichts-% eines Geliermittels,
wie kolloidalem Siliziumdioxid. Die Geeignetheit von besonderen
Gelen hängt
von der Kompatibilität
ihrer Bestandteile mit dem Arzneimittel und, wenn verwendet, der
Permeationsverstärkungsmischung
ab, zusätzlich
zu allen anderen Komponenten in der Formulierung.
-
Die
Reservoirmischung sollte mit dem Pergolid, dem Permeationsverstärker und
irgendeinem Träger dafür kompatibel
sein. Der Ausdruck "Matrix", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf eine gut gemischte Zusammensetzung von Bestandteilen,
die in einer Form fixiert sind. Wenn eine Formulierung auf wässeriger Basis
verwendet wird, ist die Reservoirmatrix vorzugsweise ein hydrophiles
Polymer, z.B. ein Hydrogel.
-
Wenn
eine Formulierung auf nichtwässeriger
Basis verwendet wird, setzt sich die Reservoirmatrix vorzugsweise
aus einem hydrophoben Polymer zusammen. Geeignete Polymermatrizen
sind aus dem Stand der Technik für
transdermale Arzneimittelabgabesysteme bekannt und Beispiele sind
in den oben genannten Patenten aufgeführt, die hier mittels Bezugnahme
aufgenommen sind. Ein typisches laminiertes System sollte im wesentlichen
aus einer polymeren Membran und/oder Matrix, wie Ethylenvinylacetat
(EVA)-Copolymeren, wie denen, die in dem
US-Patent Nr. 4 144 317 beschrieben
sind, bestehen, vorzugsweise mit einem Vinylacetatgehalt (VA) im
Bereich von im wesentlichen 9% bis 60% und noch bevorzugter 9% bis
40% VA. Polyisobutylen/Öl-Polymere,
die 4 bis 25% hochmolekulargewichtiges Polyisobutylen und 20 bis
81% niedrigmolekulargewichtiges Polylisobutylen enthalten, der Rest
ist ein Öl,
wie zum Beispiel ein Mineralöl
oder Polybuten, können auch
als Matrixmaterial verwendet werden.
-
Die
Menge an Pergolid, die in der therapeutischen Vorrichtung vorhanden
ist und die benötigt
wird, um ein wirksames therapeutisches Ergebnis zu erreichen, hängt von
vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der minimalen notwendigen Dosis
des Pergolids für
die besondere zu behandelnde Indikation; der Löslichkeit und Permeabilität der Matrix,
wobei die Anwesenheit eines Permeationsverstärkers, die Klebemittelschicht
und die Mengen-Kontrollmembran, wenn vorhanden, zu berücksichtigen
sind; und der Zeitspanne, für
die die Vorrichtung auf der Haut fixiert ist. Die minimale Menge
an Pergolid wird bestimmt durch das Erfordernis, das ausreichende
Mengen an Pergolid in der Vorrichtung vorhanden sein müssen, um
die gewünschte
Freisetzungsrate über
den vorgegebenen Applikationszeitraum zu erreichen. Die maximale
Menge in Hinblick auf den Sicherheitsaspekt wird bestimmt durch
das Erfordernis, daß die
Menge an vorhandenem Pergolid nicht eine Freisetzungsrate übersteigt,
die toxische Niveaus erreicht.
-
Das
Pergolid ist normalerweise in der Matrix oder dem Träger bei
einer Konzentration höher
als der Sättigung
vorhanden, die Überschussmenge
ist eine Funktion der gewünschten
Dauer des Abgabezeitraums des Systems. Pergolid kann jedoch bei
einem Niveau unterhalb der Sättigung
vorhanden sein, ohne sich von dieser Erfindung zu entfernen, solange
wie es kontinuierlich über
die Haut oder Schleimhautstelle in einer therapeutischen Menge über einen
Zeitraum verabreicht wird, die ausreichend ist, um eine therapeutisch
wirksame Menge Pergolid abzugegen, die das gewünschte therapeutische Ergebnis
liefert.
-
Der
Permeationsverstärker,
der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wird ausgewählt aus den
Verbindungen, die mit Pergolid kompatibel sind und die eine verstärkte Hautpermeation
für das
Arzneimittel liefert, wenn er zusammen mit dem Arzneimittel auf
der Haut eines Anwenders verabreicht wird und umfaßt eine
Mischung aus Glycerinmonolaurat und Methyllaurat. Zusätzlich darf
der Permeationsverstärker
nicht nachteilig mit dem Klebemittel der Inline-Kontaktklebemittelschicht, wenn vorhanden,
in Wechselwirkung treten. Für
Methyllaurat wurde gefunden, daß es
sehr erwünscht
ist, wenn es in einem hohen Reinheitsgrad erhalten wird, dies führt zu einem
klaren und besser definierten Permeationsverstärker und zu einem System, das
noch leichter charakterisiert werden kann. Zusätzlich haben die Erfinder herausgefunden,
daß die
Zugabe eines Mineralöls
zu dem Pergolidreservoir, das Glycerinmonolaurat und Methyllaurat
enthält,
einen überraschenden
und synergistischen Effekt auf die Pergolidhautdurchflussmenge hat.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Verhältnis von
Glycerinmonolaurat/Methyllaurat/Mineralöl 0,75/1,0/0,50. Wie hier verwendet,
bezieht sich "Mineralöl" auf eine Mischung
von flüssigen
Kohlenwasserstoffen des Petroleums. Polybuten kann zur Substitution
des Mineralöls
verwendet werden.
-
Typischerweise
sind Monoglyceride als eine Mischung von Monoglyceriden von Fettsäuren mit
einem Monoglycerid als die Hauptkomponente verfügbar, von dieser Komponente
leitet sich der Name der Mischung ab.
-
Die
permeationsverstärkende
Mischung wird in der Matrix oder dem Träger verteilt, vorzugsweise
in einer Konzentration, die ausreichend ist, um permeationsverstärkende Mengen
des Verstärkers
in dem Reservoir während
des voraussichtlichen Verabreichungszeitraums zu schaffen. Wo eine
zusätzliche
getrennte Permeationsverstärkermatrixschicht
wie in 3 und 4 vorhanden ist, ist der Permeationsverstärker in
dem getrennten Reservoir über
die Sättigung
hinaus vorhanden.
-
Zusätzlich zu
dem Pergolid und dem Permeationsverstärker kann die Matrix oder der
Träger
auch Farbstoffe, Pigemente, inerte Füllmittel, Arzneimittelhilfsstoffe
und andere konventionelle Komponenten für pharmazeutische Produkte
oder transdermale Vorrichtungen, die aus dem Stand der Technik bekannt
sind, enthalten.
-
Aufgrund
der großen
Abweichungen bei der Hautpermeabilität von Individuum zu Individuum
und von Stelle zu Stelle auf dem gleichen Körper, kann es bevorzugt sein,
daß das
Pergolid mit oder ohne Permeationsverstärker aus einer mengenkontrollierten
transdermalen Abgabevorrichtung verabreicht wird. Mengenkontrolle
kann entweder durch eine Mengen-Kontrollmembran oder Klebemittel
oder beiden ebenso wie durch andere Mittel erreicht werden.
-
Eine
bestimmte Menge Pergolid wird sich reversibel an die Haut binden
und es ist demgemäß bevorzugt,
daß die
Hautkontaktschicht der Vorrichtung diese Menge Pergolid als Zusatzdosis
einschließt.
-
Die
Oberfläche
der Vorrichtung dieser Erfindung kann im wesentlichen von 1 bis
200 cm2 variieren. Eine typische Vorrichtung
wird jedoch eine Oberfläche
aufweisen, die im wesentlichen im Bereich von 1 bis 50 cm2, im wesentlichen bevorzugter 20 cm2 liegt.
-
Die
Vorrichtungen dieser Erfindung können
so gestaltet sein, um Pergolid effektiv über einen dauerhaften Zeitraum
von einigen Stunden bis zu 7 Tagen oder mehr abzugeben. Sieben Tage
sind im allgemeinen das maximale Zeitlimit zur Applikation einer
einzelnen Dosis, weil der gegenteilige Effekt der Verschlusses einer
Hautstelle mit der Zeit zunimmt und der normale Zyklus von Verschorfung
und Ersatz der Hautzellen in etwa 7 Tagen auftritt.
-
Vorzugsweise
enthält
die transdermale Arzneimittelabgabevorrichtung ausreichende Mengen
an Permeationsverstärker,
wie oben beschrieben, und an Pergolid in Kombination, um systemische
Verabreichung von Pergolid durch die Haut in einer therapeutisch
wirksamen Menge während
der Verabreichungsdauer zu schaffen, um therapeutische Blutplasmapegel
zu erreichen.
-
Vorzugsweise
umfaßt
eine Vorrichtung zur transdermalen Verabreichung von Pergolid in
einer therapeutisch wirksamen Rate:
- (a) ein
Reservoir umfassend:
(i) 1 bis 15 Gew.-% eines pharmazeutisch
akzeptablen Pergolidsalzes,
(ii) 10 bis 70 Gew.-% Permeationsverstärker, der
1 bis 35 Gew.-% Glycerinmonolaurat und 1 bis 35 Gew.-% Methyllaurat,
und
(iii) 35 bis 85 Gew.-% Ethylenvinylacetatcopolymer, zum
Beispiel mit einem Vinylacetatgehalt von 9 bis 40%;
- (b) eine Verstärkung,
die hinter der distalen Oberfläche,
die im Kontakt mit dem Körper
ist, liegt; und
- (c) Mittel zur Aufrechterhaltung des Reservoirs in der Arzneimittel-
und Permeationsmittelübertragungsbeziehung
mit der Haut.
-
Noch
bevorzugter umfaßt
das Reservoir außerdem
1 bis 35 Gewichts-% Mineralöl
und das pharmazeutisch akzeptable Pergolidsalz ist Pergolidmesylat.
-
Die
Verstärkung
kann ein atmungsaktives oder okklusives Material sein, wie beispielsweise
Polyethylen-, Polyurethan-, Polyester- oder Ethylenvinylacetatfilme.
Wenn Mineralöl
verwendet wird, ist eine Polyesterverstärkung bevorzugt. Wenn ein Ethylenvinylacetat
als Verstärkung
verwendet wird, hat es vorzugsweise einen Acetatgehalt von 33% oder
40%.
-
Die
Mittel zur Aufrechterhaltung des Reservoirs in der Arzneimittel-
und Permeationsverstärkungsübertragungsbeziehung
mit der Haut sind vorzugsweise Polyisobutylenklebemittel, wie in
den Beispielen, die folgen, beschrieben wird. Eine weitere Ausführungsform
der Erfindung richtet sich darauf, daß in dem Klebemittel ein kleiner
Prozentsatz, z. B. im wesentlichen von 1.0 bis im wesentlichen 5
Gewchts-%, Pergolid eingeschlossen sind.
-
Die
vorhergenannten Patente beschreiben eine große Vielzahl von Materialien,
die zur Herstellung von verschiedenen Schichten oder Komponenten
für die
transdermalen Pergolidabgabesysteme gemäß dieser Erfindung verwendet
werden können.
Für diese
Erfindung wird auch in Erwägung
gezogen, andere Materialien als die hier im besonderen offenbarten
zu verwenden, einschließlich
denen, die einem Fachmann später
bekannt werden sollten, mit denen die notwendigen Funktionen erreicht
werden.
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Die
Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung können für die kontinuierliche Verabreichung
von Pergolid an einem Individuum in einer therapeutisch wirksamen
Rate während
eines Verabreichtungszeitraums verwendet werden, um einen im wesentlichen
konstanten therapeutischen Blutplasmapegel von Pergolid in einem
Individuum zu schaffen.
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Die
Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung können auch für die gleichzeitige Verabreichung
von Pergolid in einer therapeutisch wirksamen Rate zusammen mit
einer hautpermeationsverstärkenden
Menge eines Permeationsverstärkers
verwendet werden, um einen therapeutischen Blutplasmapegel an Pergolid
bei einem Individuum zu erreichen und aufrechtzuerhalten, umfassend:
- (a) Pergolid einer Körperoberfläche oder Membran zusammen zu
verabreichen; und
- (b) einen Permeationsverstärker,
in dem Pergolid in einer therapeutisch wirksamen Rate während des
Verabreichungszeitraums verteilt ist, um einen therapeutischen Blutplasmapegel
an Pergolid bei einem Individuum zu erreichen und aufrechtzuerhalten.
Das Pergolid und der Permeationsverstärker können der Körperoberfläche oder Membran mittels der
oben beschriebenen Vorrichtungen und Zusammensetzungen verabreicht
werden.
-
Um
bei der Behandlung der Parkinsonschen Krankheit nützlich zu
sein, sollte Pergolid in den obigen Plasmakonzentrationen im wesentlichen
mit 100 pg/ml, vorzugsweise bei Konzentrationen über im wesentlichen 300 pg/ml
und noch bevorzugter in Konzentrationen von im wesentlichen 1000
pg/ml vorhanden sein. Um dieses Ergebnis zu erreichen, wird Pergolid
in einer bestimmten therapeutischen Menge von wenigstens im wesentlichen
100 μg/Std.,
aber typischerweise von wenigstens 125 μg/Std. und noch typischer von
im wesentlichen 150 μg/Std. über den
Behandlungszeitraum, im allgemeinen von im wesentlichen 12 Stunden
bis 7 Tage abgegeben. Zum Beispiel wird bei einem 20 cm2 System
eine Pergoliddurchflussmenge durch die Haut von 7,5 μg/cm2 benötigt,
um die gewünschte
therapeutische Menge von 150 μg/Std.
zu erreichen. Alternativ werden drei 25 cm2 Systeme
einen Pergoliddurchflull von im wesentlichen 2 μg/cm2 Std.
benötigen,
um die Verabreichungsrate von 150 μg/Std. zu erreichen. Solche
Behandlungen werden ungefähr
3,6 mg Pergolid über einen
24stündigen
Zeitraum abgeben.
-
Die
zeitliche Länge
der Pergolidpräsenz
und die gesamte Pergolidmenge können
unter Befolgung der Lehre dieser Erfindung geändert werden, um verschiedene
Behandlungsvorschriften zu schaffen. Daher können sie durch den Zeitraum
kontrolliert werden, während
dem exogenes Pergolid transdermal bei einem Individuum oder Tier
verabreicht wird.
-
Beispiel 1
-
Mehrere
Testproben werden hergestellt, um die Durchflussmenge an Pergolidbase
und -mesylat durch humane Kadaverepidermis ausgehend von Spendervehikeln
zu messen, die Pergolidbase oder -mesylat gemischt mit Wasser allein,
Wasser und Ethanol oder Mineralöl
alleine, wie in Tabelle 1 gezeigt, enthalten. Transdermale Durchflussmengen
wurden unter Verwendung von humaner Epidermis bei 35°C in Standarddiffusionsgelen
erhalten. Die
5 und
6 zeigen
graphisch die Ergebnisse. Wie aus diesen Figuren gesehen werden
kann, ist die durchschnittliche Basislinie der Hautdurchflussmenge
an Pergolid ohne irgendeinen Permeationsverstärker ungefähr 0,3 μg/cm
2Std. über einen
zweiundfünfzigstündigen Zeitraum,
während
die durchschnittliche Basislinie der Hautdurchflussmenge an Pergolidmesylat
ohne Permeationsverstärker
ungefähr
1,1 μg/cm
2Std. über
den gleichen Zeitraum beträgt. Tabelle 1 Wässerige
und nichtwässerige
Spenderlösungen
(Gewichtsprozent)
Pergolid
(Form und Gehalt) | H2O | EtOH | Mineralöl |
Base
2 | 98 | 0 | 0 |
Base
5 | 45 | 55 | 0 |
Base
5 | 70 | 30 | 0 |
Base
2 | 0 | 0 | 98 |
Mesylat
2 | 98 | 0 | 0 |
Mesylat
5 | 45 | 55 | 0 |
Mesylat
5 | 70 | 30 | 0 |
Mesylat
2 | 0 | 0 | 98 |
-
Beispiel 2
-
Die
Arzneimittel/Permeationsverstärker-Reservoirs
wurden durch Mischen von Ethylenvinylacetat mit einem Vinylacetatgehalt
von 40 Prozent ("EVA
40", USI Chemicals,
Illinois) mit Pergolidbase oder -mesylat, GML (Grindsted Products,
Braband, Denmark) oder LDEA (Lonza, Inc.) und Mineralöl (Witco
Corp.) hergestellt. Die Mischung wurden dann in Tetrahydrofuran
gelöst.
Nach dem Durchmischen wurde die Mischung mit der Hand abgegossen
und zu einem 5 mil. dicken Film getrocknet. Die Zusammensetzung
des Arzneimittelreservoirs ist in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2 Arzneimittel/Permeationsverstärker-Reservoirzusammensetzung
(Gewichtsprozent)
Pergolid
(Form und Gehal)t | LDEA | Glycerinmonolaurat | Mineralöl | EVA
40 |
Base
10 | 15 | 0 | 15 | 60 |
Base
10 | 0 | 20 | 14 | 56 |
Mesylat
10 | 15 | 0 | 15 | 60 |
Mesylat
10 | 0 | 20 | 14 | 56 |
-
Der
Film wurde dann zu einer pigmentierten Polyethylen/Aluminiumfolie/PET/EVA
(Medpar®)-Verstärkung mit
mittlerer Dichte auf der einen Seite und einem Acrylatkontaktklebemittel
auf der gegenüberliegenden Seite
(3M, St. Paul, MN) laminiert.
-
Runde
Stückchen
der menschlichen Epidermis wurden mit dem Stratum corneum nach oben
plaziert. Die Ablösungsabdeckung
des Laminats wurde entfernt und das System wurde über der
Stratum corneum Seite der Epidermis zentriert. Die Ecken der Epidermis
wruden dann um das System herum gefaltet. Diese Anordnung wurde
dann auf einem Teflonstab montiert. Eine bekannte Menge an Rezeptorlösung wurde
dann in dem Testrohr eingebracht und bei 35°C äquilibriert. Der Teflonstab
mit dem System und der Epidermis wurde dann in ein Wasserbad bei
35°C gegeben.
Das Mischen wurde durch Anfügen
eines Motors, der eine konstante vertikale Mischung bewirkte, vervollständigt.
-
Zu
gegebenen Zeitintervallen wurde die vollständige Rezeptorlösung aus
den Testrohren entfernt und durch eine gleiche Volumenmenge frischer
Rezeptorlösung,
die vorher bei 35°C äquilibriert
wurde, ersetzt. Die Rezeptorlösungen
wurden in verschlossen Gefäßen bei
Raumtemperatur gelagert, bis sie auf ihren Pergolidgehalt mittels
HPLC getestet wurden. Aus den Arzneimittelkonzentrationen und dem
Volumen der Rezeptorlösungen,
der Permeationsfläche
und dem Zeitintervall wurde die Durchflussmenge an Arzneimittel
durch die Epidermis wie folgt bestimmt: Arzneimittelkonzentrationen × Volumen
des Rezeptors)/(Fläche × Zeit)
= Durchflussmenge (μg/cm2Std.). Die kumulative Abgabe der Pergolidbase
oder -mesylat ist in den 7 und 8 gezeigt.
-
Beispiel 3
-
Die
Arzneimittel/Permeationsverstärker-Reservoirs
wurden gemäß Beispiel
2 hergestellt. Der Film wurde dann zu einer Medpar-Verstärkung auf
der einen Seite und einem Polyisobutylenklebemittel enthaltend 2.5
Gewichts-% Pergolid auf der andern Seite laminiert. Das 2,5%ige
Pergolid wurde zugegeben und die vollständige Mischung wurde zu einer
Trockendicke von 2 mil. gegossen. Der Film wurde dann in Kreise
mit einem rostfreien Stahlausstanzer mit einer Fläche von
1,6 cm2 geschnitten.
-
Die
Epidermis wurde von der Dermis des Hautspenders nach dem Eintauchen
in 60°C
heißes
Wasser für
60 Sekunden getrennt. Scheiben (7/8-Inch-Durchmesser) wurden aus der Epidermis
geschnitten und die Scheiben wurden bei 4°C in einem hydratisierten Zustand
aufbewahrt, bis sie verwendet wurden.
-
Bei
jeder getesteten Vorrichtung wurde die Ablösungsabdeckung entfernt und
die Arzneimittelabgabeoberfläche
wurde gegen die Stratum corneum Seite der Epidermisscheibe angebracht,
die vor kurz vor der Verwendung trocken getupft worden war. Die überschüssige Epidermis
wurde um die Vorrichtung gewickelt, so daß die Ecken der Vorrichtung
nicht der Rezeptorlösung
ausgesetzt waren. Die mit der Epidermis abgedeckte Vorrichtung wurde
mit der flachen Seite an einem Teflonhalter eines Abgabemengenstabes
mit Nylongewebe und Nickeldraht befestigt. Die Stäbe wurden
wechselseitig in ein bestimmtes Volumen Rezeptorlösung fixiert. Die
vollständige
Rezeptorlösung
wurde nach jeder Probenzeit gewechselt. Die Temperatur der Rezeptorlösung in
dem Wasserbad wurde bei 35°C
gehalten. Die kumulative Abgabe der Pergolidbase oder -mesylats sind
in den 9 und 10 gezeigt.
-
Beispiel 4
-
Die
Arzneimittel/Permeationsverstärker-Reservoirs
wurden durch Mischen von Pergolidbase oder -mesylat, EtOH, GML und
Caproyllacticsäure
(CIA) (R.I.TA. Corp. Woodstoock, IL), wie in Tabelle 3 gezeigt, hergestellt. Tabelle 3 Arzneimittel/Permeationsverstärker-Reservoirzusammensetzung
(Gewichtsprozent)
Pergolid
(Form und Gehalt) | EtOH | GML | CIA |
Base
10 | 80 | 10 | 0 |
Base
10 | 90 | 0 | 0 |
Base
10 | 85 | 0 | 5 |
Mesylat
10 | 80 | 10 | 0 |
Mesylat
10 | 90 | 0 | 0 |
Mesylat
10 | 85 | 0 | 5 |
-
Zusätzlich wurde
3 Gewichts-%ige Hydroxypropylcellulose und Wasser zugefügt und die
Mischung in einem geeigneten Behälter
plaziert und geliert. Eine gewünschte
Menge der Mischung wurde dann auf der Oberfläche eines vorher gebildeten
Trilaminats bestehend aus einem 2 mil dicken Ethylenvinylacetatfilm
mit einem Vinylacetatgehalt von 18%, der als Mengen-Kontrollmembran
verwendet wurde; einem Polyisobutylenkontaktklebemittel mit 2,5
Gewichts-% Pergolid; und einem Polyethylenethylenterephthalatfilm
beschichtet mit Silicon, zur Verwendung als Ablösungsabdeckung, appliziert.
Eine Medpar-Verstärkung
wurde dann oben auf die Mischung appliziert und das gesamte System
wurde mit Hitze abgedichtet. Die Systeme wurden dann auf die benötigte Verwendungsgröße für das in
vitro Testverfahren, wie in den Beispielen 2 und 3 beschrieben,
vorgestanzt. Die kumulative Abgabe an Pergolidbase und -mesylat
sind in den 11 und 12 gezeigt.
-
Beispiel 5
-
Eine
gewünschte
Menge der in Beispiel 4 hergestellten Mischung wurde dann auf die
Oberfläche
eines vorher gebildeten Trilaminats bestehend aus einem 2 mil dicken
Ethylenvinylacetatfilm mit einem Vinylacetatgehalt von 28%, der
als Mengen-Kontrollmembran
verwendet wurde; einem Polyisobutylenkontaktklebemittel mit 2,5
Gewichts-% Pergolid; und einem Polyethylenethylenterephthalatfilm
beschichtet mit Fluorcarbon, zur Verwendung als Ablösungsabdeckung,
appliziert. Eine Medpar-Verstärkung wurde
dann oben auf die Mischung appliziert und das gesamte System wurde
mit Hitze abgedichtet. Die Systeme wurden dann auf die benötigte Verwendungsgröße für das in
vitro Testverfahren, wie in den Beispielen 2 bis 4 beschrieben,
vorgestanzt. Die Hautdurchflussmenge der Base und des Mesylats sind
in den 11 und 12 gezeigt.
-
Beispiel 6
-
Die
Wirkung von Mineralöl
auf die Permeationsverstärkung
von GML mit verschiedenen Co-Lösungsmitteln
wurde untersucht. Die Arzneimittel/Permeationsverstärkungs-Reservoire
wurden durch Mischung von Ethylenvinylacetat mit einem Vinylacetatgehalt
von 40 Prozent ("EVA
40", USI Chemicals,
Illionois), Pergolidmesylat, GML, und einem Colösungsmttel hergestellt. Eine
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
wurde mit Methyllaurat (Sigma) als Co-Lösungsmittel hergestellt, sowie
vergleichbare Zusammensetzungen mit Colösungsmitteln von Laureth-4
(L-4) (Heterene Chemical Co., Inc., Patersen, N.J.), Lauryllactat
(ISP Van Dyk Inc., Belleville, NJ) und Dodecylacetat (Penta). Die
Mischung wurde dann in Tetrahydrofuran gelöst. Nach dem Vermischen wurde
die Mischung per Hand abgegossen und zu 5 mil. dickem Film getrocknet.
-
Verschiedene
Zusammensetzungen für
jedes Colösungsmittel
ohne Mineralöl
wurden verglichen mit einer Kontrollzusammensetzung umfassend Mesylat/GML/Laureth-4/EVA10/20/12/58.
Die Zusammensetzungen der Arzneimittelresevoirs sind in den Tabellen
4a bis 4c gezeigt. Tabelle 4a Arzneimittel/Permeationsverstärker-Reservoirzusammensetzung
(Gewichtsprozent)
Pergolidmesylat | GML | Methyllaurat | EVA
40 |
5 | 17 | 3 | 75 |
5 | 15 | 5 | 75 |
5 | 10 | 10 | 75 |
Tabelle 4b Arzneimittel/Permeationsverstärker-Reservoirzusammensetzung
(Gewichtsprozent)
Pergolidmesylat | GML | Dodecylacetat | EVA
40 |
5 | 17 | 3 | 75 |
5 | 15 | 5 | 75 |
5 | 10 | 10 | 75 |
Tabelle 4c Arzneimittel/Permeationsverstärker-Reservoirzusammensetzung
(Gewichtsprozent)
Pergolidmesylat | GML | Lauryllactat | EVA
40 |
5 | 17 | 3 | 75 |
5 | 15 | 5 | 75 |
5 | 10 | 10 | 75 |
-
Die
Filme wurden dann mit einer Medpar-Verstärkung auf der einen Seite laminiert.
Die Systeme wurden dann auf die benötigte Verwendungsgröße für das in
vitro Testverfahren, wie in den Beispielen 2 bis 4 beschrieben,
vorgestanzt. Die Hautdurchflussmenge des Pergolidmesylats sind in
den 15 und 17 gezeigt.
-
Eine
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die 5% Pergolidmesylat,
10% GML, 10% Methyllaurat-Colösungsmittel,
15% Mineralöl
und 60% EVA 40 umfaßt,
wurde dann zusammen mit vergleichbaren Zusammensetzungen mit Lauryllactat
und Dodecylacetat hergestellt und dann in dem in vitro Hautdurchflussexperiment,
wie oben beschrieben, verwendet und mit der Pergolidmesylat/GML/Laureth-4/EVA
40 10/20/12/58 verglichen. Das Ergebnis des in vitro Hautdurchflussexperiments
ist in 18 gezeigt. Wie aus 18 gesehen
werden kann, hat das Mineralöl
den wesentlichsten Effekt auf die Zusammensetzung, die GML und Methyllauraut
enthält.