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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine DNA, die ein Polypeptid codiert,
das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt. Im Speziellen betrifft
die vorliegende Erfindung eine Nucleotidsequenz, die eine Endoglycoceramidase
codiert, ein Enzym, das für
die strukturelle, funktionelle und für andere Analysen von Glycolipiden
bei der Herstellung von Zuckerketten nützlich ist, und eine Aminosäuresequenz
davon. Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein industrielles
Herstellungsverfahren für
ein Polypeptid, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt.
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In
einem Glycosphingolipid-Molekül
ist eine Hydroxylgruppe des primären
Alkohols von einer Sphingosinbase an ein Monosaccharid oder an ein
Oligosaccharid durch eine Glycosidbindung gebunden, an der des weiteren
eine Fettsäure
unter Bildung einer Säure-Amid-Bindung
gebunden ist. Die Einheit, welche die Sphingosinbase und die Fettsäure einschließt, wird
als Ceramid bezeichnet [Shishitsu no kagaku 365, Tokyo Kagaku Dojin
(1974)]. Sphingolipide sind unter Tieren als eine wichtige Komponente
der Zelloberflächenschicht
verbreitet und ihrer Assoziation mit Blutgruppensubstanzen sowie
mit verschiedenen Funktionen wie z.B. der Zellantigenität, Signalübermittlung
und Zelldifferenzierung wurde viel Aufmerksamkeit geschenkt.
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Die
Endoglycoceramidase (EC3.2.1.123) ist ein Enzym, das die Glycosidbindung
zwischen der Zuckerkette und dem Ceramid im Glycosphingolipid hydrolysiert,
um die Zuckerkette und das Ceramid in ihren vollständigen Formen
zu trennen. Anders als die Cerebrosidase wirkt dieses Enzym nicht
auf ein Cerebrosid, das durch die Bindung eines Monosaccharids an
ein Ceramid erzeugt wurde. Die Endoglycoceramidase wurde als erstes
von den Actinomyceten von einem Rhodococcus-Stamm isoliert [The
Journal of Biological Chemistry 261, 14278-14282 (1986)]. Von den
Rhodococcus-Stämmen
ist ebenfalls bekannt, dass sie drei verschiedene Arten der Endoglycoceramidase
(I, II, III) mit unterschiedlichen Substratspezifitäten herstellen
[The Journal of Biological Chemistry 264(16), 9510-9519 (1989)].
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Andere
bekannte Arten der Endoglycoceramidase schließen Endoglycoceramidasen ein,
die durch Blutegel [Biochemical and Biophysical Research Communications
141, 346-352 (1986)], Regenwurm [Biochemical and Biophysical Research
Communications 149, 167-172 (1987)], Bakterien [European Journal
of Biochemistry 205, 729-735 (1992)] und Venusmuschel [The FASEB
Journal 8, A1439 (1994)] hergestellt werden.
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Es
war jedoch sehr schwer, die Endoglycoceramidase in großen Mengen
mit einer großen
Reinheit durch das Verfahren unter Verwendung der vorstehend beschriebenen
Herstellerorganismen herzustellen. Dies liegt daran, weil die Menge
der Endoglycoceramidase, die von den vorstehenden Herstellerorganismen hergestellt
wird, sehr klein ist, und weil andere koexistierende Enzyme wie
z.B. Glycosidasen und Sphingomyelinase schwierige Reinigungsverfahren
notwendig machen.
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Daher
besteht ein Bedarf für
ein Verfahren zur Herstellung des hochreinen Enzyms bei niedrigen
Kosten. Es hat Berichte über
die Reinigung von Endoglycoceramidase von verschiedenen Organismen
gegeben. Die Aminosäuresequenz
und die Genstruktur von Endoglycoceramidase müssen jedoch noch aufgeklärt werden,
wodurch die Herstellung des Enzyms durch die Gentechnik behindert
wird.
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Dementsprechend
besteht das technische Problem, das der vorliegenden Erfindung zu
Grunde liegt, darin, eine DNA, die ein Polypeptid codiert, das eine
Endoglycoceramidase-Aktivität
besitzt, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Endoglycoceramidase
durch die Gentechnik zur Verfügung
zu stellen.
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Dieses
technische Problem wird durch die Ausführungsformen, die in den Ansprüchen reflektiert
werden, gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung basiert nämlich
auf der Isolation einer DNA, die ein Polypeptid codiert, das eine
Endoglycoceramidase-Aktivität
besitzt.
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In
einer Ausführungsform
betrifft daher die vorliegende Erfindung eine DNA, die eine Sequenz
besitzt, die ein Polypeptid codiert, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt,
oder eine funktionelle äquivalente Variante
davon. Insbesondere umfasst die DNA eine DNA-Sequenz, die aus der
Gruppe ausgewählt
wird, bestehend aus:
- (a) DNA-Sequenzen, die
ein Polypeptid codieren, das die Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr.:
1 oder SEQ ID Nr.: 3 umfasst, oder ein Fragment davon;
- (b) DNA-Sequenzen, welche die DNA-Sequenz von SEQ ID Nr.: 2
oder SEQ ID Nr.: 4 umfassen, oder ein Fragment davon;
- (c) DNA-Sequenzen, die ein Polypeptid codieren, das die Aminosäuresequenz
umfasst, die durch Deletion, Addition, Insertion oder Substitution
von einer oder von mehreren Aminosäuren in der Aminosäuresequenz von
SEQ ID Nr.: 1 oder SEQ ID Nr.: 3 erhalten wird, oder ein Fragment
davon; und
- (d) DNA-Sequenzen, die in der Lage sind, an eine DNA-Sequenz
von (a), (b) oder (c) zu hybridisieren.
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In
diesem Zusammenhang bezieht sich der Ausdruck "Hybridisierung" auf herkömmliche Hybridisierungsbedingungen,
vorzugsweise auf Hybridisierungsbedingungen unter stringenten Hybridisierungsbedingungen.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine rekombinante DNA, welche die
DNA der vorliegenden Erfindung umfasst, einen Vektor, der die rekombinante
DNA umfasst, vorzugsweise einen Vektor, in dem die DNA funktionell
mit einem Promotor verknüpft
ist, und eine prokaryontische oder eukaryontische Wirtszelle, die
eine DNA oder einen Vektor der Erfindung umfasst.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Polypeptids, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt, oder eine funktionell äquivalente
Variante davon, das die Schritte umfasst:
- (a)
Züchten
der Zellen der vorliegenden Erfindung; und
- (b) Gewinnen des Polypeptids, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt,
oder funktionell äquivalenter
Varianten davon aus der Kultur, die in Schritt (a) erhalten wurde.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Polypeptid, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt,
oder funktionell äquivalente
Varianten davon, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden oder durch die isolierte DNA der vorliegenden
Erfindung codiert werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine synthetische Oligonucleotidsonde
oder einen Primer, die/der spezifisch mit der isolierten DNA der
vorliegenden Erfindung hybridisiert.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung einen Antikörper oder ein Fragment davon,
der das spezifisch an das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
bindet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Antikörper
ein monoclonaler Antikörper.
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In
der vorliegenden Erfindung wurde zunächst die Aminosäuresequenz
von Endoglycoceramidase II und die Nucleotidsequenz, die dieses
Enzym codiert, ermittelt, wodurch eine DNA zur Verfügung gestellt
wurde, die ein Polypeptid codiert, das eine Endoglycoceramidase
II-Aktivität
besaß.
Die vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
des Polypeptids, das eine Endoglycoceramidase II-Aktivität besitzt,
im industriellen Maßstab
durch die Verwendung von Gentechnik zur Verfügung.
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1 zeigt
Restriktionsenzymskarten der Fragmente, die in pM36H, pM36K und
pBS1K eingefügt wurden,
und die Orte für
jede Insertion und das Gen, das die Endoglycoceramidase (EGCase)
II codiert.
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2 ist
ein Konstruktionsdiagramm des Plasmids pTEG2.
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3 ist
ein Konstruktionsdiagramm des Plasmids pTEG3.
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3 ist
ein Konstruktionsdiagramm des Plasmids pTEGP1.
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Die
Endoglycoceramidase, wie sie hierin erwähnt wird, bezieht sich auf
ein Enzym, das die Glycosidbindung zwischen der Zuckerkette und
dem Ceramid in Glycosphingolipiden hydrolysiert, um die Zuckerkette und
das Ceramid in ihren vollständigen
Formen freizusetzen, und schließt
solche ein, die von verschiedenen Organismen abgeleitet sind. Es
ist zum Beispiel bekannt, dass drei unterschiedliche Arten der Endoglycoceramidase
von einem Rhodococcus-Stamm abgeleitet sind (Endoglycoceramidase
I, II und III) und diese sind bevorzugte Beispiele der Endoglycoceramidase
in der vorliegenden Erfindung. Die Aktivität der Endoglycoceramidase kann
zum Beispiel durch das Verfahren, das in The Journal of Biological
Chemistry 266(12), 7919-7926 (1991) beschrieben wurde, oder durch
das Verfahren, das in The Journal of Biological Chemistry 264(16),
9510-9519 (1989) beschrieben wurde, bestimmt werden.
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Der
Ausdruck "ein Polypeptid,
dass eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt", wie er in der vorliegenden Beschreibung
verwendet wird (manchmal auch einfach als "Endoglycoceramidase" in der vorliegenden Beschreibung bezeichnet)
bezieht sich nicht nur auf solche, die eine Aminosäuresequenz
der nativen Endoglycoceramidase haben, sondern auch auf ihre Varianten,
die durch eine Modifikation der Aminosäuresequenz zum Beispiel durch
Deletion, Substitution, Insertion oder Addition einer oder mehreren
Aminosäuren entstanden
sind, solange sie die Endoglycoceramidase-Aktivität zeigen,
wenn sie durch die vorstehend erwähnten Verfahren bestimmt wird.
Der Ausdruck "native
Endoglycoceramidase",
der hierin verwendet wird, schließt solche ein, die durch die
Rhodococcus-Stämme
hergestellt werden, sind aber nicht auf diese beschränkt. Es
sind ebenfalls solche eingeschlossen, die von anderen Mikroorganismen
wie z.B. anderen Actinomyceten, Bakterien, Hefen, Pilzen, Ascomyceten
und Basidiomyceten abgeleitet sind, und solche, die von Pflanzen,
Tieren, Insekten oder anderen Lebewesen abgeleitet sind.
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Der
Ausdruck "funktionell äquivalente
Variante", wie er
hierin verwendet wird, wird wie nachfolgend definiert:
Ein
natürlich
vorkommendes Protein kann eine Deletion, Insertion, Addition, Substitution
einer Aminosäure
und andere Variationen in seiner Aminosäuresequenz erfahren, die durch
Modifikationen, etc. des Proteins selbst in vivo oder die während der
Reinigung hervorgerufen werden, sowie solche, die durch einen Polymorphismus und
einer Variation des Gens, das es codiert, hervorgerufen werden.
Es ist eine gut bekannte Tatsache, dass einige solche Polypeptide
existieren, die im Wesentlichen äquivalent
zu den variationsfreien Proteinen im Sinn der physiologischen und
biologischen Aktivität
sind. Ein Polypeptid, das strukturell unterschiedlich von dem entsprechenden
Protein ist, aber keinen deutlichen funktionellen Unterschied zu
dem Protein besitzt, wird als eine funktionell äquivalente Variante bezeichnet.
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Das
gleiche trifft auf Polypeptide zu, die durch die künstliche
Einführung
solcher Variationen in die Aminosäuresequenz eines Proteins hergestellt
werden. Obwohl dadurch unterschiedlichere Varianten erhalten werden
können,
werden die so erhaltenen Varianten als funktionell äquivalente
Varianten konstruiert, solange ihre physiologische Aktivität im Wesentlichen äquivalent
zu der des ursprünglichen
variationsfreien Proteins ist.
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Der
Methioninrest am N-Ende eines Proteins, das in Escherichia coli
exprimiert wird, wird Berichten zufolge zum Beispiel häufig durch
die Wirkung der Methionin-Aminopeptidase entfernt, aber einige solcher
exprimierten Proteine haben den Methioninrest und andere haben ihn
nicht. Die Anwesenheit oder Abwesenheit des Methioninrests besitzt
jedoch in den meisten Fällen
keinen Einfluss auf die Proteinaktivität. Es ist ebenfalls bekannt,
das ein Polypeptid, das durch den Austausch eines bestimmten Cysteinrests
durch Serin in der Aminosäuresequenz
von menschlichem Interleukin 2 (IL-2) die IL-2-Aktivität behält [Science
224, 1431 (1984)].
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Bei
der Herstellung eines Proteins durch die Gentechnik wird das gewünschte Protein
zusätzlich
häufig
als ein Fusionsprotein exprimiert. Die N-terminale Peptidkette,
die von einem anderen Protein abgeleitet ist, wird zum Beispiel
an das N-Ende des gewünschten
Proteins angefügt,
um die Expression des gewünschten Proteins
zu verstärken,
oder die Reinigung des gewünschten
Proteins wird durch das Zufügen
einer geeigneten Peptidkette an das N- oder das C-Ende des gewünschten
Proteins Expression des Proteins und Verwendung eines Trägers, der
eine Affinität
für die
angefügte
Peptidkette zeigt, erleichtert.
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Mit
Bezug auf das Codon (eine Tripletbasen-Kombination), das eine bestimmte
Aminosäure
im Gen bestimmt, sind ebenfalls 1 bis 6 Arten bekannt, die für jede Aminosäure existieren.
Daher kann es eine große Anzahl
von Genen geben, die eine Aminosäuresequenz
codieren, obwohl dies von der Aminosäuresequenz abhängig ist.
In der Natur ist das Gen nicht stabil, wobei häufig Variationen der Nucleinsäure vollzogen
werden. Eine Variation des Gens kann die Aminosäurensequenz, die codiert wird,
nicht beeinflussen (stille Variation); in diesem Fall kann gesagt
werden, dass ein unterschiedliches Gen, das die gleiche Aminosäuresequenz
codiert, hergestellt wurde. Die Möglichkeit, dass, sogar wenn
ein Gen, das eine bestimmte Aminosäuresequenz codiert, isoliert
wird, eine Vielfalt von Genen, welche die gleiche Aminosäuresequenz
codieren, mit der Generationspassage des Organismus, der es enthält, hergestellt
wird, ist daher nicht vernachlässigbar.
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Des
weiteren ist es nicht schwierig, eine Vielfalt von Genen, welche
die gleiche Aminosäuresequenz codieren,
durch die verschiedenen Mittel der Gentechnik künstlich herzustellen.
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Wenn
zum Beispiel ein Codon, das in dem natürlichen Gen verwendet wird,
welches das gewünschte Protein
codiert, eine geringe Verfügbarkeit
im Wirt besitzt, der verwendet wird, um das Protein durch Gentechnik
herzustellen, dann ist die Menge des exprimierten Proteins manchmal
unzureichend. In diesem Fall wird die Expression des gewünschten
Proteins durch die künstliche
Umwandlung des Codons in ein anderes mit einer hohen Verfügbarkeit
im Wirt ohne die Veränderung
der codierten Aminosäuresequenz
erhöht.
Es ist natürlich
möglich,
eine Vielfalt von Genen, die eine bestimmte Aminosäuresequenz
codieren, künstlich
herzustellen. Solche künstlich
hergestellten, verschiedenartigen Polynucleotide sind daher in dem
Umfang der vorliegenden Erfindung eingeschlossen, solange eine Aminosäuresequenz,
die hierin offenbart wurde, codiert wird.
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Im
Allgemeinen besitzt ein Polypeptid, das durch wenigstens eine Veränderung
wie z.B. eine Deletion, Addition, Insertion oder Substitution von
einem oder von mehreren Aminosäureresten
in der Aminosäuresequenz
des gewünschten
Proteins erhalten wird, zusätzlich
eine Aktivität,
die funktionell äquivalent
zu der des gewünschten
Proteins ist; Gene, die solche Polypeptide codieren, sind ebenfalls
im Umfang der vorliegenden Erfindung eingeschlossen, unabhängig davon,
ob sie von natürlichen
Quellen isoliert oder künstlich
hergestellt wurden.
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Im
Allgemeinen sind Gene, die funktionelle äquivalente Varianten codieren,
häufig
homolog zueinander. Nucleinsäuremoleküle, die
in der Lage sind, an ein Gen der vorliegenden Erfindung zu hybridisieren,
und die ein Polypeptid, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt,
codieren, sind daher ebenfalls im Umfang der vorliegenden Erfindung
eingeschlossen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend hierin im Detail mit Bezug
auf die Endoglycoceramidase II, die von einem Rhodococcus-Stamm
abgeleitet ist, beschrieben.
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Zunächst werden
Informationen mit Bezug auf eine Aminosäureteilsequenz der gereinigten
Endoglycoceramidase II erhalten. Insbesondere wird die Endoglycoceramidase
II, die durch das Verfahren, das in The Journal of Biological Chemistry
266(12), 7919-7926 (1991) beschrieben wird, gereinigt wird, dem
Degradationsverfahren nach Edman [The Journal of Biological Chemistry
256, 7990-7997 (19981)]
für die
Sequenzierung der Aminosäuren
durch ein herkömmliches
Verfahren unterzogen. Da jedoch das N-Ende der Endoglycoceramidase
II blockiert ist, kann sie nicht direkt der Aminosäuresequenzierung
unterzogen werden. Nach der Entfernung der Schutzgruppe oder dem
Freisetzen des blockierten, N-terminalen Aminosäurerests wird das Enzym einer
Aminosäuresequenzierung
unterzogen, um die Aminosäureteilsequenz
zu bestimmen. In einer anderen Ausführungsform kann das Enzym durch
die Wirkung einer hochspezifischen Proteinhydrolase wie z.B. Lysylendopeptidase
teilweise hydrolysiert werden und die so erhaltenen Peptidfragmente
können
getrennt, gereinigt und der Aminosäuresequenzierung unterzogen
werden. Auf der Grundlage der so erhaltenen Information der Aminosäureteilsequenz
wird das Gen der Endoglycoceramidase II cloniert. Für diesen
Zweck kann ein allgemeines Verfahren der PCR oder der Hybridisierung
verwendet werden.
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Anschließend werden
auf der Grundlage der Information der Aminosäureteilsequenz synthetische
Oligonucleotide für
die Verwendung als Sonden in der Southern-Hybridisierung verwendet.
Getrennt davon wird die genomische DNA von Rhodococcus sp. M-777
vollständig
mit den geeigneten Restriktionsenzymen einschließlich MluI, SalI, PstI und
BamHI gespalten und einer Elektrophorese in einem Agarosegel zur
Trennung unterzogen [Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2.
Ausg., T Maniatis et al., Kapitel 6, 3-20, Cold Spring Harbor Laboratory
Press (1989)] und die getrennten Fragmente werden auf eine Nylonmembran
durch herkömmliche
Verfahren geblottet [Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2.
Ausg., T Maniatis et al., Kapitel 9, 34, Cold Spring Harbor Laboratory
Press (1989)].
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Die
Hybridisierung kann unter allgemein verwendeten Bedingungen durchgeführt werden.
Zum Beispiel wird die Nylonmembran bei 65°C in einer Prä-Hybridisierungslösung, die
6SSC(1 x SSC wird durch das Lösen
von 8,77 g NaCl und 4,41 g Natriumcitrat in 1 l Wasser hergestellt),
0,5% SDS, 5 x Denhardt's
Lösung (die
Rinderserumalbumin, Polyvinylpyrrolidon und Ficoll enthält, jedes
mit einer Konzentration von 0,1%) und 100 μg/ml Lachssperma-DNA enthält, blockiert
und jedes 32P-markierte synthetische Oligonucleotid
wird zugegeben, gefolgt von einer Inkubation über Nacht bei 65°C. Nachdem
die Nylonmembran in 2 x SSC, das 0,1 SDS enthält, bei 62°C für 30 Minuten gewaschen wird,
wurde ein Autoradiogramm hergestellt, um ein DNA-Fragment zu detektieren,
das mit der synthetischen Oligonucleotid-Sonde hybridisiert. Nachdem
das DNA-Fragment, das der nachgewiesenen Bande entspricht, aus dem
Gel extrahiert und gereinigt wird, wird das DNA-Fragment in einen
Plasmidvektor durch ein allgemein verwendetes Verfahren eingefügt. Nützliche Plasmidvektoren
schließen
die im Handel erhältlichen
pUC18, pUC19, pUC119 und pTV118N ein (alle sind Produkte von Takara
Shuzo), sind aber nicht auf diese beschränkt.
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Anschließend werden
die so erhaltenen rekombinanten Proteine in einen Wirt eingebracht,
um den Wirt zu transformieren. Geeignete Wirtszellen schließen prokaryontische
Bakterienzellen (z.B. Escherichia coli), Bacillus subtilis und Actinomyzeten
und eukaryontische Zellen von Hefe, Pilzen, Tieren, Pflanzen, etc.
ein.
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Wenn
der Wirt Escherichia coli ist, kann ein Wildstamm oder eine Stammvariante
verwendet werden, solange er/sie in der Lage ist, transformiert
zu werden und ein gewünschtes
Gen zu exprimieren. Diese Einbringung eines Plasmids kann durch
ein herkömmlich
verwendetes Verfahren wie z.B. das Verfahren, das in The Molecular
Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausg., T Maniatis et al., Cold
Spring Harbor Laboratory Press (1989) beschrieben wurde, erreicht
werden.
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Anschließend wird
die transformierte Zelle, die das gewünschte DNA-Fragment enthält, ausgewählt. Zu diesem Zweck werden
die Eigenschaften des Plasmidvektors verwendet. Zum Beispiel werden
im Fall von pUC19 Kolonien, die ein fremdes Gen inseriert enthalten,
dazu durch die Auswahl von Ampicillin resistenten Kolonien auf einer
Ampicillin enthaltenen Platte ausgewählt oder durch die Auswahl
von Ampicillin resistenten weißen
Kolonien auf einer Platte, die Ampicillin, 5-Brom-4- chlor-3-indolyl-β-D-galactosid
(X-Gal) und Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid
(IPTG) enthält,
ausgewählt.
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Anschließend werden
die Kolonien, die einen Vektor haben, der das gewünschte DNA-Fragment
enthält,
von der vorstehend beschriebenen Population ausgewählt. Diese
Auswahl wird durch die Verwendung der Kolonie-Hybridisierung [Molecular
Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausg., T Maniatis et al., Kapitel
1, 90-104, Cold
Spring Harbor Laboratory Press (1989)] oder durch die Plaque-Hybridisierung [Molecular
Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausg., T Maniatis et al., Kapitel
2, 108-117, Cold Spring Harbor Laboratory Press (1989)], die auf
geeigneter Weise entsprechend der Vektorarten ausgewählt werden,
erreicht. PCR-Verfahren [Molecular Cloning, A Laboratory Manual,
2. Ausg., T Maniatis et al., Kapitel 14, 15-19, Cold Spring Harbor Laboratory Press
(1989)] sind ebenfalls einsetzbar.
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Wenn
der Vektor, der das gewünschte
DNA-Fragment enthält,
ausgewählt
ist, wird die Nucleotidsequenz des gewünschten DNA-Fragments, das
in den Vektor eingebracht wurde, durch ein herkömmliches Verfahren wie z.B.
das Dideoxy-Ketten-Terminationsverfahren
[Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Hrsg., T Maniatis et
al., Kapitel 13, 3-10, Cold Spring Harbor Laboratory Press (1989)]
bestimmt. Die so bestimmte Nucleotidsequenz wird mit der Aminosäureteilsequenz,
dem Molekulargewicht, etc. der Endoglycoceramidase II verglichen,
um die Genstruktur und die gesamte Aminosäuresequenz der Endoglycoceramidase
II zu kennen.
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Wenn
das so erhaltene DMA-Fragment nicht der Endoglycoceramidase II in
vollständiger
Länge enthält, kann
die Endoglycoceramidase II in vollständiger Länge durch die Spaltung der
genomischen DNA von Rhodococcus sp. M-777 mit anderen Restriktionsenzymen
erhalten werden, wobei der fehlende Anteil von den Spaltprodukten
durch Hybridisierung, etc. erhalten wird, wobei ein Teil des DNA-Fragments, das vorstehend erhalten
wird, als eine Sonde verwendet wird, und anschließend der
fehlende Teil zugefügt
wird.
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Das
gesamte Gen oder der Teil des so erhaltenen Gens der Endoglycoceramidase
II, wie es vorstehend erhalten wurde, wird in einen geeigneten Plasmidvektor
eingebracht, der anschließend
in eine Wirtszelle transformiert wird. Die so erhaltene transformierte
Zelle wird unter allgemein verwendeten Bedingungen gezüchtet, um
ein Polypeptid herzustellen, das eine Endoglycoceramidase II-Aktivität besitzt.
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Wenn
zum Beispiel Escherichia coli und pTV118N als eine Wirtszelle beziehungswiese
als ein Plasmidvektor verwendet werden, wird die Transformante über Nacht
bei 37°C
in einem L-Medium (0,1% Trypton, 0,05% Hefeextrakt, 0,1% NaCl, pH-Wert
7,2), das 100 μg/ml
Ampicillin enthält,
gezüchtet;
wenn eine Absorption bei 600 nm von etwa 0,5 erreicht wird, wird
IPTG zugegeben, gefolgt von einer weiteren Züchtung bei 37°C für 4 Stunden.
Anschließend
werden die Zellen gewonnen, lysiert und durch Ultraschall zerstört, um die
gewünschte
Endoglycoceramidase II, die in den Zellen hergestellt und akkumuliert
wurde, zu solubilisieren, und anschließend wird eine Zentrifugation
durchgeführt,
um den Überstand
als eine zellfreie Extraktionslösung
der Endoglycoceramidase II zu erhalten. Es kann der Fall sein, dass
das gewünschte
Enzym, das exprimiert wird, in der Form von Einschlusskörpern hergestellt
wird.
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Die
Expression des Genprodukts kann zum Beispiel durch die Bestimmung
der Endoglycoceramidase II-Aktivität bestätigt werden. Wenn die rekombinante
Zelle Escherichia coli ist, kann zum Beispiel die Aktivität durch
das Verfahren bestimmt werden, das in The Journal of Biological
Chemistry 266(12), 7919-7926 (1991) beschrieben wurde, wobei das
Extrakt des rekombinanten Escherichia coli als eine Enzymlösung verwendet wird,
oder durch das Verfahren, das in The Journal of Biological Chemistry
264(16), 9510-9519 (1989) beschrieben wurde, wobei die Aktivität durch
das Verfahren von Park und Johnson gemessen wird, wobei gereinigtes
Asialo-GM1 als das Substrat verwendet wird.
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Wenn
die gewünschte
Expression der Endoglycoceramidase II bemerkt wird, werden die optimalen Bedingungen
für die
Expression von Endoglycoceramidase II untersucht.
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Endoglycoceramidase
II kann von der Kultur der transformierten Zellen durch ein herkömmliches
Verfahren gereinigt werden. Dafür
werden die transformierten Zellen durch eine Zentrifugation gewonnen,
durch Ultraschall oder dergleichen zerstört und anschließend einer
Zentrifugation, etc. unterzogen, um einen zellfreien Extrakt zu
erhalten, das durch herkömmliche
Verfahren der Proteinreinigung wie z.B. das Aussalzen und verschiedene
Chromatographien, einschließlich
Ionenaustausch-, Gelfiltrations-, hydrophobe und Affinitätschromatographien,
gereinigt wird. In Abhängigkeit
des verwendeten Wirt-Vektor-Systems wird das Expressionsprodukt
extrazellulär
von der transformierten Zelle abgesondert; in diesem Fall kann das Produkt
von dem Kulturüberstand
in der gleichen Weise gereinigt werden, wie vorstehend beschrieben
wurde. Wenn der Wirt Escherichia coli ist, wird das Expressionsprodukt
manchmal als unlöslicher
Einschlusskörper
hergestellt. In diesem Fall werden die Zellen durch Zentrifugation
nach der Züchtung
gewonnen, durch Ultraschall oder dergleichen zerstört, anschließend einer
Zentrifugation, etc. unterzogen, um die unlösliche Fraktion, die den Einschlusskörper enthält, zu trennen.
Nach dem Waschen werden die Einschlusskörper mit einem allgemein verwendeten
Wirkstoff zum Solubilisieren von Proteinen wie z.B. Harnstoff-Detergenz
oder Guanidinhydrochlorid solubilisiert, falls notwendig gefolgt
von einer Reinigung durch die verschiedenen Chromatographien wie
z.B. Ionenaustausch-, Gelfiltrations-, hydrophobe und Affinitätschromatographien,
wonach eine Behandlung zur Rückfaltung
durch Dialyse oder durch Verdünnung
durchgeführt
wird, um eine Herstellung von Endoglycoceramidase II zu erhalten,
die ihre Aktivität
behält.
Diese Herstellung kann durch verschiedene Chromatographien gereinigt
werden, um eine hochreine Herstellung von Endoglycoceramidase II
zu erhalten.
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Die
DNA der vorliegenden Erfindung ist eine isolierte DNA, die ein DNA-Segment besitzt,
das ein Polypeptid codiert, das eine solche Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt,
und sie wird durch die DNA, die ein DNA-Segment besitzt, das die
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr.: 1 codiert, die in dem Sequenzprotokoll dargelegt
wird, beispielhaft dargestellt. Sie wird ebenfalls durch eine DNA,
die ein DNA-Segment besitzt, das einen Teil der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr.:1 codiert, die in dem Sequenzprotokoll dargelegt
wird, wobei der Teil eine Endoglycoceramidase-Aktivität oder eine
funktionell äquivalente
Aktivität
besitzt, beispielhaft dargestellt. Beispiele von solchen DNAs schließen die
von SEQ ID Nr.:2, die in dem Sequenzprotokoll dargelegt wird, und
einen Teil davon ein, der eine Nucleotidsequenz enthält, die
ein Polypeptid codiert, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt.
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In
der vorliegenden Erfindung ist eine DNA, die an die vorstehend erwähnten DNAs
hybridisiert und die ein Polypeptid codiert, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt,
oder eine funktionell äquivalente Variante
davon ebenfalls eingeschlossen. Die Gene der vorliegenden Erfindung
schließen
ebenfalls Gene mit oder ohne eine Sequenz, die eine Signalsequenz
codiert, ein. Zum Beispiel wird die gesamte Aminosäuresequenz
(einschließlich
einer Signalsequenz) von Endoglycoceramidase II in SEQ ID Nr.: 1
dargelegt; ihre DNA-Sequenz in SEQ ID Nr.: 2. Die gesamte Aminosäuresequenz
(die Sequenz vom N-Ende, wobei die Signalsequenz nicht eingeschlossen
ist) von Endoglycoceramidase II ist in SEQ ID Nr.: 3 dargelegt,
ihre DNA-Sequenz in SEQ ID Nr.: 4.
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Die
DNA der vorliegenden Erfindung, die ein Polypeptid codiert, das
eine Endoglycoceramidase-Aktivität
besitzt, kann ebenfalls von einem Gen oder von einer cDNA, das von
anderen Zellen abgeleitet ist, durch Hybridisierung unter Verwendung
der Nucleotidsequenz der vorliegenden Erfindung erhalten werden.
In diesem Fall ist zum Beispiel das nachfolgende Verfahren anwendbar.
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Zunächst wird
die chromosomale DNA, die von der gewünschten Genquelle erhalten
wird, oder die cDNA, die von der mRNA durch die reverse Transkriptase
hergestellt wird, in einen Plasmid- oder einen Phagenvektor eingebracht
und in einen Wirt eingeführt,
um eine Bibliothek durch ein herkömmliches Verfahren zu erhalten.
Die Bibliothek wird anschließend
auf einer Platte gezüchtet;
die so erhaltenen Kolonien oder Plaques werden auf eine Nitrocellulose-
oder Nylonmembran transferiert und einer Behandlung zur Denaturierung
unterzogen, um die DNA auf der Membran zu immobilisieren. Diese
Membran wird in einer Lösung
inkubiert, die eine Sonde enthält,
die mit 32P oder dergleichen markiert ist
(die verwendete Sonde kann jedes Gen sein, das die Aminosäuresequenz
codiert, die in SEQ ID Nr.: 1 oder SEQ ID Nr.: 3 im Sequenzprotokoll
dargelegt ist, oder ein Teil davon; zum Beispiel die Gene, die in
SEQ ID Nr.: 2 oder SEQ ID Nr.: 4 dargelegt sind, oder ein Teil davon
können
verwendet werden), um ein Hybrid zwischen der DNA auf der Membran
und der Sonde zu erzeugen.
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Zum
Beispiel wird die Membran mit der immobilisierten DNA darauf einer
Hybridisierung mit der Sonde in einer Lösung, die 6 x SSC, 1% SDS,
100 μg/ml
Lachssperma-DNA und 5 x Denhardt-Lösung enthält, bei 65°C für 20 Stunden unterzogen. Nach
der Hybridisierung wird der unspezifisch adsorbierte Teil heruntergewaschen,
gefolgt von einer Autoradiographie, etc., um Clone zu identifizieren,
die ein Hybrid mit der Sonde erzeugt haben. Dieses Verfahren wird
wiederholt, bis nur ein einzelner Clon das Hybrid erzeugt hat. Der
so erhaltene Clon hat in sich ein Gen eingefügt, welches das gewünschte Protein
codiert.
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Die
Nucleotidsequenz des erhaltenen Gens wird anschließend zum
Beispiel durch das nachfolgende Verfahren bestimmt, um zu bestätigen, dass
das erhaltene Gen mit dem gewünschten
Gen, das ein Polypeptid codiert, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt,
identisch ist. Wenn die rekombinante Zelle Escherichia coli ist,
kann die Basensequenzierung für
einen Clon, der durch Hybridisierung erhalten wurde, durch Züchtung von
Escherichia coli in einem Teströhrchen
oder dergleichen, Extraktion des Plasmids durch ein herkömmliches
Verfahren, Spaltung des extrahierten Plasmids mit Restriktionsenzymen,
Trennung der Insertion und Subclonierung in einen M13-Phagenvektor
oder dergleichen und Bestimmung der Basensequenz durch das Didesoxy-Verfahren
erreicht werden. Wenn die Rekombinante ein Phage ist, kann im Wesentlichen
das gleiche Verfahren, das vorstehend verwendet wurde, verwendet
werden, um die Nucleotidsequenz zu bestimmen. Grundlegende experimentelle
Techniken von der Züchtung
bis zur Basensequenzierung sind zum Beispiel in Molecular Cloning,
A Laboratory Manual, 2. Ausg., T Maniatis et al., Cold Spring Harbor
Laboratory Press (1989) beschrieben.
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Die
Identität
des Gens, das so erhalten wurde, als das erwünschte Gen, das ein Polypeptid
codiert, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt, kann durch den Vergleich
der Basensequenz mit der des Gens der Endoglycoceramidase der vorliegenden
Erfindung und der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID Nr.:1 oder in SEQ ID Nr.: 3 des Sequenzprotokolls
dargelegt wird, bestätigt
werden.
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Wenn
das erhaltene Gen nicht die gesamte Region enthält, die ein Polypeptid codiert,
das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt, kann die Nucleotidsequenz
der gesamten Region, die ein Polypeptid codiert, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt,
und die mit dem Gen der Endoglycoceramidase der vorliegenden Erfindung
hybridisiert, durch die Herstellung eines synthetischen DNA-Primers
von dem erhaltenen Gen und Amplifikation der fehlenden Region durch
PCR oder durch Absuchen der DNA-Bibliothek oder der cDNA-Bibliothek
unter Verwendung des erhaltenen Genfragments als eine Sonde bestimmt
werden.
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Ein
Polypeptid, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt, kann durch Gentechnik
erhalten werden, wie nachfolgend beschrieben wird:
Zunächst wird
eine DNA, die ein Polypeptid codiert, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt,
und die erhalten wurde, wie vorstehend beschrieben wurde, mit einem
Expressionsvektor, der in der Lage ist, das Gen in einer geeigneten
Wirtszelle wie z.B. Escherichia coli, Bacillus subtilis, Actinomyceten,
Hefe, Pilze, Tierzellen, Insektenzellen oder Pflanzenzellen zu exprimieren,
durch ein herkömmliches
Verfahren vereint, gefolgt durch das Einbringen in die Wirtszelle,
um eine rekombinante Zelle zu erhalten. Durch die Züchtung dieser
rekombinanten Zelle kann ein Polypeptid, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt,
hergestellt werden. Es besteht die Möglichkeit, dass die Endoglycoceramidase,
die von eukaryontischen Organismen abgeleitet ist, eine Zuckerkette
besitzt. Durch die Verwendung einer Zelle als ein Wirt, die zu der
Biosynthese einer Zuckerkette nicht in der Lage ist, wie z.B. prokaryontische
Organismen wie Escherichia coli und Bacillus subtilis, Actionomyceten
oder durch die Verwendung einer Variante von Hefe-, Pilz-, Tier-,
Insekten- oder Pflanzenzelle, welche die Fähigkeit zur Biosynthese einer
Zuckerkette verloren hat, kann ein Polypeptid, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität, aber
keine Zuckerketten besitzt, exprimiert werden.
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In
einigen Expressionssystemem wird die exprimierte Endoglycoceramidase
in der rekombinanten Zelle in der Form eines unlöslichen Einschlusskörpers akkumuliert.
Nachdem der Einschlusskörper
unter milden Bedingungen, z.B. mit Harnstoff, gewonnen und solubilisiert
wurde, wird in diesem Fall das Denaturierungsmittel entfernt, um
die ursprüngliche
Aktivität
des Enzyms wiederherzustellen. Die Expression kann durch die Bestimmung
der Endoglycoceramidase-Aktivität
durch das Verfahren, das vorstehend beschrieben wurde, bestätigt werden.
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Ein
Polypeptid, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt, kann von der rekombinanten
Zelle durch herkömmliche
Chromatographietechniken gereinigt werden. Wenn das gewünschte Polypeptid
nach der Zerstörung
der Zellen solubilisiert ist, wird zum Beispiel der Überstand
einer Chromatographie wie z.B. der hydrophoben, Ionenaustausch-
oder Gelfiltrations-Chromatograpie unterzogen, um das gewünschte Polypeptid, wie
es exprimiert wird, zu erhalten. Wenn das gewünschte Polypeptid in der rekombinanten
Zelle in einer unlöslichen
Form akkumuliert ist, werden die gezüchteten Zellen zerstört, wonach
das Präzipitat
gewonnen und mit einem Denaturierungsmittels wie z.B. Harnstoff
solubilisiert wird. Das Denaturierungsmittel wird anschließend entfernt,
gefolgt durch die erneute Faltung und der nachfolgenden Chromatographiebehandlung,
wie vorstehend beschrieben wurde, um eine Polypeptid der gewünschten
Aktivität
zu erhalten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Primärstruktur von Endoglycoceramidase
II und die Genstruktur davon zur Verfügung.
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Die
Aufklärung
der Genstruktur der vorliegenden Erfindung erlaubt die Herstellung
eines Polypeptids, das eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt,
durch die Gentechnik. Durch das vorliegende Verfahren, wobei die
Gentechnik verwendet wird, kann eine hochreine Polypeptidherstellung,
die eine Endoglycoceramidase-Aktivität besitzt,
mit einem geringen Kostenaufwand hergestellt werden
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Die
nachfolgenden Beispiele erklären
die vorliegende Erfindung, beabsichtigen aber nicht, die Erfindung
in irgendeiner Weise zu begrenzen.
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Beispiel 1: Clonierung
des Strukturgens der Endoglycoceramidase II
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(1) Extraktion und Reinigung
der genomischen DNA
-
Rhodococcus
sp. M-777, ein Hersteller der Endoglycoceramidase II, wurde in 900
ml eines Mediums (pH-Wert 7,0), das 1,5% mykologisches Pepton (hergestellt
von OXOID), 0,2% NaCl und 0,1% Hefeextrakt enthielt, überimpft
und der Züchtung
bei 28°C
für 3 Tage
unter Schütteln
unterzogen. Nach Beendigung der Züchtung wurde die Kulturflüssigkeit
zentrifugiert; die Zellen wurde gewonnen und in 4,5 ml eines Puffers (pH-Wert
8,0), der 10 mM Tris-HCl und 20 mM EDTA enthielt, suspendiert, anschließend eingefroren
und aufgetaut. Zu dieser Zellsuspension wurden 2,5 ml eines Puffers
(pH-Wert 8,0), der 50 mM Tris-HCl, 50 mM EDTA und 4 mg/ml Lysozym
enthielt, zugegeben, gefolgt von einer Inkubation bei 30°C für 16 Stunden.
Zu diesem Gemisch wurden 10 ml eines Extraktionspuffers (50 mM Tris-HCl, 1% SDS, 0,4
mg/ml Proteinase K, pH-Wert 7,5) zugegeben, gefolgt von einer Inkubation
bei 50°C
für 16
Stunden, wonach 10 ml eines anderen Extraktionspuffer zugegeben
wurden, gefolgt von einer Inkubation für 16 Stunden. Nachdem man das
Inkubationsgemisch auf Raumtemperatur abkühlen ließ, wurde ein gleiches Volumen
einer Phenol/Chloroform-Lösung,
die zuvor mit TE-Puffer (10 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA, pH-Wert 8,0)
gesättigt
wurde, zugegeben, gefolgt von einem leichten rotierenden Schütteln für 16 Stunden
und einer anschließenden
Zentrifugation bei 3500 UpM für 30
Minuten, wonach der Überstand
gewonnen wurde. Diese Lösung
wurde gegen einen 10 mM Tris-HCl-Puffer (pH-Wert 8,0), der 5 mM
EDTA enthielt, bei 4°C
dialysiert, um eine Lösung
der genomischen DNA zu erhalten.
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(2) Teilseguenzierung
der Aminosäuresequenz
der Endoglycoceramidase II
-
Die
Endoglycoceramidase II wurde zunächst
durch das Verfahren, das in Journal of Biological Chemistry, 266(12),
7919-7926 (1991) beschrieben wurde, gereinigt. Die N-terminale Aminosäuresequenz
der gereinigten Endoglycoceramidase II konnte nicht durch das Edman-Degradationsverfahren
aufgrund der N-terminalen Blockierung bestimmt werden.
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Mit
diesem Wissen im Gedächtnis
wurde die interne Aminosäuresequenz
bestimmt, wie nachfolgend beschrieben wird:
In ein Teströhrchen,
das 4 μl
Pyridin, 1 μl
4-Vinylpyridin, 1 μl
Tributylphosphin und 5 μl
destilliertes Wasser enthielt, wurde ein kleineres Probenröhrchen,
das die gereinigte Endoglycoceramidase II enthielt, gegeben und das äußere Röhrchen wurde
Vakuum versiegelt, gefolgt von einer Erwärmung auf 100°C für 5 Minuten,
um die Cysteinreste in der Endoglycoceramidase II in einer Gasphase
zu pyridylethylieren. Eine 1 nMol-Probe der Endoglycoceramidase
II, die so Spyridylethyliert wurde, wurde in 50 μl eines 20 mM Tris-Puffers (pH-Wert
9,0), der 4 M Harnstoff, 8 pmol Lysylendopeptidase (hergestellt
von Pierce) enthielt, gegeben, gefolgt von einer Spaltung bei 37°C für 16 Stunden.
Eine Umkehrphasen-Chromatographie
wurde anschließend
auf einem Dichtegradienten von destilliertem Wasser, das 0,065%
Trifluoressigsäure
(TFA) enthielt, zu Acetonitril, das 0,05% TFA enthielt, mittels
einer μRPC
C2/C18 SC2.1 1/10-Säule
(hergestellt von Pharmacia) unter Verwendung eines SMART-Systems
(hergestellt von Pharmacia) durchgeführt, um das Peptidfragment
zu reinigen.
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Das
gereinigte Peptidfragment wurde durch das Edman-Degradationsverfahren unter Verwendung
eines Model 477 Gasphasen-Peptidsequenziergerät (hergestellt von Applied
Biosystems) untersucht, um die Aminosäureteilsequenz EGC1 (SEQ ID
Nr.: 5), EGC2 (SEQ ID Nr.: 6), EGC4 (SEQ ID Nr.: 7), EGC5 (SEQ ID Nr.:
8), EGC7 (SEQ ID Nr.: 9), EGC8 (SEQ ID Nr.: 10) und EGC11 (SEQ ID
Nr.:11) zu bestimmen.
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(3) Clonierung des DNA-Fragments,
welches das Endoglycoceramidase II-Gen enthält
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Die
genomische DNA, die vorstehend in Beispiel 1 (1) hergestellt wurde,
30 μg, wurde
mit den Restriktionsenzymen MluI, PstI und SalI, jeweils 100 E,
bei 37°C
für 6 Stunden
gespalten; nachdem zusätzlich
100 E von jedem Enzym zugegeben wurden, wurde die Reaktion für 16 Stunden
fortgeführt.
Dieses Reaktionsgemisch in einem Mengenäquivalent von 5 μg DNA wurde
einer Elektrophorese in einem 0,7% Agarosegel unterzogen, wonach
die DNA auf eine Nylonmembran (Hybond-N+,
hergestellt von Amersham) durch das Southern-Blot-Verfahren (Idenshi
Kenkyuhou II, 218-221, veröffentlicht
von Tokyo Kagaku Dojin) transferiert wurde. Diese Membran wurde
in Duplikaten zur Verfügung
gestellt.
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Die
verwendeten Hybridisierungssonden waren die synthetischen Oligonucleotide
EGIH1 (SEQ ID Nr.: 12) und EGIH2 (SEQ ID Nr.: 13), die auf der Grundlage
der Aminosäureteilsequenz
EGC1, die in Beispiel 1 (2) bestimmt wurde, synthetisiert wurden.
Diese synthetischen Oligonucleotide, jeweils 5 pMol, wurden mit 32P unter Verwendung von MEGARABELTM (hergestellt von Takara Shuzo) markiert,
um markierte Sonden zu erhalten. Jedes Paar von Membranen, die vorstehend
hergestellt wurden, wurde einer Prä-Hybridisierung bei 65°C für 5 Stunden
in einer Lösung,
die 6 x SSC (1 x SSC ist eine wässrige
Lösung
von 8,77 g NaCl und 4,41 g Natriumcitrat in 1 l Wasser), 0,5% SDS,
100 μg/ml
Heringssperma-DNA,
5 x Denhardt-Lösung
(die Rinderserumalbumin, Polyvinylpyrrolidon und Ficoll enthält, jedes
mit einer Konzentration von 0,1%) enthielt, unterzogen, wonach jede
markierte Sonde bis zu einer Konzentration von 0,5 pMol/ml zugegeben
wurde, gefolgt von einer Hybridisierung über Nacht bei 65°C. Jede Membran
wurde anschließend
in 6 x SSC bei Raumtemperatur für
10 Minuten, in 2 x SSC und 0,1 SDS bei Raumtemperatur für 10 Minuten
und in 0,2 x SSC und 0,1% SDS bei 62°C für 30 Minuten gewaschen; nachdem
die überschüssige Lösung entfernt
wurde, wurde jeder Filter gegen eine Abbildungs-Platte (hergestellt
von Fuji Photo Film) für
3 Stunden exponiert und das Bild wurde unter Verwendung eines BAS200
Imaging Analyzsegerät
(hergestellt von Fuji Photo Film) detektiert.
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Als
ein Ergebnis erschienen die Banden, die an das synthetische Oligonucleotid
EGIH1 (das als Sonde verwendet wurde) hybridisierten, an Positionen,
die etwa 4,4 kbp für
die MluI-Spaltung, etwa 1,9 kbp für die PstI-Spaltung und etwa
1,2 kbp für
die SalI-Spaltung entsprachen. Es wurde ebenfalls eine große Anzahl
von unspezifischen Banden detektiert, die mit dem synthetischen
Oligonucleotid EGIH2 hybridisierten, zusätzlich zu der Bande, die mit
dem synthetischen Oligonucleotid EGIH1 detektiert wurde. Mit diesem
Wissen im Gedächtnis
wurde die MluI-Spaltung für
die nachfolgenden Experimente verwendet.
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Um
pUC19 (hergestellt von Takara Shuzo) mit dem Restriktionsenzym HincII
zu spalten, wurde ein phosphorylierter MluI-Linker (hergestellt
von Takara Shuzo) eingebracht und ligiert, um ein Plasmid zu konstruieren,
das eine neu eingeführte
MluI-Stelle besitzt, das als pUC19M bezeichnet wurde. Die genomische
DNA, die mit dem Restriktionsenzym MluI, 20 μg, gespalten wurde, wurde einer
Elektrophorese auf einem 0,7% Agarosegel unterzogen; ein Teil des
Agars, welcher der Bande entsprach, die in der vorstehend beschriebenen Hybridisierung
erschien, wurde ausgeschnitten und einer Extraktion und Reinigung
unter Verwendung von EASYTRAPTM (hergestellt
von Takara Shuzo) unterzogen; das so erhaltene DNA-Fragment wurde in
pUC19M, der mit dem Restriktionsenzym MluI gespalten wurde, eingeführt und
ligiert.
-
Escherichia
coli JM109 wurde mit diesem Plasmid transformiert, wonach es auf
5 runde Petri-Schalen mit einem Durchmesser von 8,5 cm gezüchtet wurde,
die ein L-Agarmedium enthielten, das 100 μg/ml Ampicillin enthielt, bis
200 bis 1000 Kolonien pro Platte erzeugt waren. Von diesen Platten,
wurden 500 Kolonien ausgewählt
und auf eine Nylonmembran (Hybond-N+, hergestellt
von Amersham) auf eine Platte des gleichen Medium transferiert.
Nach der Inkubation bei 37°C
für 3 Stunden
wurde diese Nylonmembran auf einem Filterpapier, das in einer Lösung getränkt war,
die 0,5 M NaOH und 1,5 M NaCl umfasste, für 5 Minuten (Denaturierung)
und auf ein Filterpapier, das in einer Lösung getränkt war, die einen 0,5 M Tris-HCl-Puffer
(pH-Wert 7,0) und 3 M NaCl umfasste, für 5 Minuten (Neutralisierung)
gehalten, gefolgt von dem Spülen
mit 2 x SSC. Unter Verwendung der Nylonmembran und des synthetischen
Oligonucleotids EGIH1 (SEQ ID Nr.: 12) als eine Sonde wurde die
Hybridisierung unter den gleichen Bedingungen wie diese, die vorstehend
beschrieben wurden, durchgeführt;
zwei Clone mit positiven Signalen wurden erhalten. Diese Escherichia
coli JM109-Clone wurden als 1-25 beziehungsweise als 3-6 bezeichnet.
Von diesen Clonen wurden die Plasmid-DNAs getrennt und durch das
Verfahren der alkalischen Lyse [Molecular Cloning, A Laboratory
Manual, 2. Ausg., T Maniatis et al., Kapitel 1, 25-28, Cold Spring
Harbor Laboratory Press (1989)] gereinigt und als pEGCM125 oder
beziehungsweise als pEGCM36 bezeichnet. Diese wurden mit verschiedenen
Restriktionsenzymen (MluI, EcoRI, HindIII) gespalten und elektrophoretisch
aufgetrennt, um das Spaltungsmuster zu untersuchen. Als ein Ergebnis
wurde herausgefunden, dass pEGCM125 zwei MluI-Insertionen besitzt.
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Mit
diesem Wissen im Gedächtnis
wurde pEGCM36 für
die nachfolgenden Experimente verwendet.
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pEGCM36
wurde mit 24 Restriktionsenzymen gespalten und elektrophoretisch
aufgetrennt, um das Spaltungsmuster zu untersuchen. Die Kolonien
wurden ebenfalls auf eine Nylon-Membran (Hybond-N+,
hergestellt von Amersham) durch das Southern-Blot-Verfahren transferiert,
wie vorstehend beschrieben wurde, gefolgt von einer Hybridisierung
unter Verwendung des synthetischen Nucleotids EGIH1 (SEQ ID Nr.:
12) als eine Sonde unter den gleichen Bedingungen wie diese, die
vorstehend beschrieben wurden. Von den Banden, die mit der Sonde
hybridisierten, wurden das etwa 1 kbp große DNA-Fragment, das durch
die Spaltung mit dem Restriktionsenzym HincII erhalten wurde, und
das etwa 1,1 kbp große
DNA-Fragment, das
durch die Spaltung mit dem Restriktionsenzym KpnI erhalten wurde,
durch eine Agarosegel-Elektrophorese gereinigt und in die HincII-Stelle
oder beziehungsweise die KpnI-Stelle von pUC19 subkloniert. Die
so erhaltenen Plasmide wurden als pM36H beziehungsweise pM36K bezeichnet.
Diese Plasmide wurden weiter mit geeigneten Restriktionsenzymen
(PstI, SphI, SmaI/NaeI) gespalten und einer Selbstligierung unter
Verwendung eines DNA Ligierungs-Kits (hergestellt von Takara Shuzo)
unterzogen, um verschiedene Deletionsvarianten zu erhalten.
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Die
Nucleotidsequenzen von diesen Deletionsvarianten und von pM36H,
pM36K und pEGCM36 wurden von ihrem Ende durch das Didesoxy-Ketten-Terminationsverfahren
[Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Ausg., herausgegeben
von T Maniatis et al., Kapitel 13, 3-10, Cold Spring Harbor Laboratory
Press (1989)] bestimmt; es wurde gezeigt, dass die pM36H-Insertion
und die pM36K-Insertion miteinander überlappend an einem Ende der
pEGCM36- Insertion
sind. Es wurde ebenfalls gezeigt, dass die Nucleotidsequenzen, welche
die Aminosäurenteilsequenzen
ECG1 (SEQ ID Nr.: 5), EGC2 (SEQ ID Nr.: 6), EGC4 (SEQ ID Nr.: 7), EGC5
(SEQ ID Nr.: 8), EGC8 (SEQ ID Nr.: 10) und EGC11 (SEQ ID Nr.: 11)
codieren, im selben Leserahmen vorliegen und dass eine DNA-Sequenz,
die eine Signalpeptid ähnliche
Sequenz codiert, stromaufwärts
vom Leserahmen vorliegt.
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Keine
der hier bestimmten Nucleotidsequenzen besaß jedoch eine Sequenz, welche
die Aminosäureteilsequenz
EGC7 (SEQ ID Nr.: 9) codierte, noch waren stromabwärts Stopp-Codons
im Leserahmen, der die Aminosäureteilsequenz
von EGC1, EGC2, EGC4, EGC5, EGC8 und EGC11 codierte, vorhanden.
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(4) Clonierung des DNA-Fragments,
welches das Gen enthält,
das die C-terminale
Region der Endoglycoceramidase II codiert
-
Um
die vollständige
Länge des
Endoglycoceramidase II-Gens zu ermitteln, wurde nach einem DNA-Fragment,
das den Anteil in der Nähe
des C-Endes codiert, der in pEGCM36 fehlte, durch das Southern-Hybridisierungsverfahren
in der gleichen Weise gesucht, wie vorstehend in Beispiel 1 (3)
beschrieben wurde. Die verwendete Sonde war das etwa 200 by große Fragment,
das durch die Spaltung von pM36K mit HincII erhalten wurde, welches
die DNA-Sequenz enthielt, die am nächsten zum C-Ende gelegen war.
Insbesondere wurde pM36K mit HincII gespalten und einer Elektrophorese
in einem 1% Agarosegel unterzogen; das so erhaltene etwa 200 by
große
DNA-Fragment wurde herausgeschnitten.
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Dieses
Fragment der HincII-Spaltung wurde einer Extraktion und einer Reinigung
unter Verwendung des SpinBindTM (hergestellt
von Takara Shuzo) unterzogen; das so erhaltene, gereinigte DNA-Fragment
wurde mit 32P unter Verwendung eines BcaBESTTM Markierungs-Kits (hergestellt durch Takara
Shuzo) markiert, um eine markierte Sonde zu erhalten. Die genomische
DNA, die vorstehend in Beispiel 1 (1) hergestellt wurde, 50 μg, wurde
mit den Restriktionsenzymen BamHI, PstI und HincII, jeweils 180
E, bei 37°C
für 6 Stunden
gespalten. Mit diesem Reaktionsgemisch wurden Membranen in einer
Menge, die äquivalent
zu 10 μg
DNA war, in der gleichen Weise hergestellt, wie vorstehend in Beispiel
1 (3) beschrieben wurde. Jede Membran wurde einer Prä-Hybridisierung
bei 68°C
für 3 Stunden
in einer Lösung,
die 6 x SSC (1 x SSC ist eine wässrige
Lösung von
8,77 g NaCl und 4,41 g Natriumcitrat in 1 l Wasser), 0,5% SDS, 100 μg/ml Heringssperma-DNA
und 5 x Denhardt-Lösung
(die Rinderserumalbumin, Polyvinylpyrrolidon und Ficoll enthielt,
jedes mit einer Konzentration von 0,1%) enthielt, unterzogen, wonach
die markierte Sonde zu einer Konzentration von 0,1 pmol/ml zugegeben
wurde, gefolgt von einer Hybridisierung über Nacht bei 68°C. Jeder
Filter wurde anschließend
in 6 x SSC bei Raumtemperatur für
10 Minuten, in 2 x SSC und 0,1% SDS bei Raumtemperatur für 10 Minuten
und in 0,2 x SSC und 0,1% SDS bei 70°C für 30 Minuten gewaschen. Nachdem
die überschüssige Lösung entfernt worden
war, wurde jeder Filter gegen eine Abbildungs-Platte (hergestellt
von Fuji Photo Film) für
10 Minuten exponiert und das Bild wurde unter Verwendung eines BAS2000
Abbildungs-Analysegeräts
(hergestellt von Fuji Photo Film) detektiert.
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Als
ein Ergebnis erschienen die Banden, die an die Sonde hybridisierten,
an Positionen, die etwa 2,7 kbp für die BamHI-Spaltung, etwa
1,3 kbp für
die PstI-Spaltung
und etwa 0,3 kbp für
die HincII-Spaltung entsprachen. Die genomische DNA, die ebenfalls
mit BamHI, 20 μg,
gespalten wurde, wurde einer Elektrophorese auf einem 0,7% Agarosegel
unterzogen; ein Teil des Agars, welcher der Bande entsprach, die
in der vorstehend beschriebenen Hybridisierung bei etwa 2,7 kbp
bemerkt wurde, wurde ausgeschnitten und einer Extraktion und Reinigung
unter Verwendung von EASYTRAPTM (hergestellt
von Takara Shuzo) unterzogen; das so erhaltene DNA-Fragment wurde
in die BamHI-Stelle von pUC19 eingeführt.
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Nachdem
Escherichia coli JM109 mit diesem Plasmid transformiert worden war,
wurde es über
Nacht auf 10 runden Petri-Schalen mit einem Durchmesser von 8,5
cm gezüchtet,
die ein L-Agarmedium enthielten, das 100 μg/ml Ampicillin enthielt, bis
200 bis 500 Kolonien pro Platte erzeugt waren. Von diesen Platten,
wurden 500 Kolonien ausgewählt
und auf eine Nylonmembran (Hybond-N+, hergestellt
von Amersham) auf einer Platte des gleichen Medium transferiert.
Nach der Inkubation bei 37°C
für 10
Stunden wurde diese Nylonmembran auf einem Filterpapier, das in
einer Lösung
getränkt
war, die 0,5 M NaOH und 1,5 M NaCl umfasste, für 5 Minuten (Denaturierung)
und auf ein Filterpapier, das in einer Lösung getränkt war, die 0,5 M Tris-HCl-Puffer (pH-Wert
7,0) und 3 M NaCl umfasste, für
5 Minuten (Neutralisierung) gehalten, gefolgt von dem Spülen mit
2 x SSC. Unter Verwendung dieser Nylonmembran und des etwa 200 by
großen
HincII-Fragments von pM36K als eine Sonde wurde die Hybridisierung
auf die gleiche Weise wie vorstehend unter den gleichen Bedingungen
wie diese, die vorstehend beschrieben wurden, durchgeführt; ein
Clon, der ein positives Signal zeigte, wurde erhalten. Die Plasmid-DNA
von diesem Clon wurde durch das Verfahren der alkalischen Lyse hergestellt und
als pEGCB20 bezeichnet.
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Dieser
Clon wurde mit verschiedenen Restriktionsenzymen (BamHI, EcoRI,
HincII, HindIII, KpnII, PstI, SacI, SalI, SmaI, SphI, XbaI) gespalten
und elektrophoretisch aufgetrennt, um das Spaltungsmuster zu untersuchen.
Die Kolonien wurden ebenfalls auf eine Nylon-Membran (Hybond-N+, hergestellt von Amersham) durch das Southern-Blot-Verfahren
transferiert, wie vorstehend beschrieben wurde, gefolgt von einer
Hybridisierung unter Verwendung des etwa 200 by großen HincII-Fragments
von pM36K als eine Sonde unter den gleichen Bedingungen wie diese,
die vorstehend beschrieben wurden. Von den Banden, die mit der Sonde
hybridisierten, wurden das etwa 1 kbp große DNA-Fragment, das durch
die Spaltung mit dem Restriktionsenzym SphI erhalten wurde, durch
eine Elektrophorese im Agarosegel gereinigt und in die SphI-Stelle
von pUC19 subcloniert. Das so erhaltene Plasmid wurde als pBS1K
bezeichnet. Dieses Plasmid wurde weiter mit geeigneten Restriktionsenzymen
(MluI, NaeI, SphI) gespalten und subcloniert.
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Die
Nucleotidsequenzen von diesen Subclonen und von pBS1K wurden von
ihren Ende durch das Didesoxy-Verfahren bestimmt. Als ein Ergebnis
erschien die Basensequenz des etwa 200 by großen HincII-Fragments von pM36K,
wobei die Nucleotidsequenz die Aminosäureteilsequenz EGC7 (SEQ ID
Nr.: 9) codierte. Zusätzlich
wurde ein 1473 by großer
offener Leserahmen (ORF) über
der Region zwischen der MluI-Insertion von pEGCM36 und der BamHI-Insertion
von pEGCB20 gefunden, die beide vorstehend in Beispiel 1 (3) bestimmt
wurden. Innerhalb dieses ORF wurden alle Nucleotidsequenzen, welche
die Aminosäuresequenzen der
Endoglycoceramidase II, die vorstehend in Beispiel 1 (2) bestimmt
wurde, gefunden.
-
Auf
der Grundlage der vorstehenden Ergebnisse wurden die gesamte Nucleotidsequenz
und die Primärstruktur
des Endoglycoceramidase II-Gens bestimmt. Die Ergebnisse sind in 1 dargestellt,
in der die Restriktionsenzymkarten für die pM36H-, pM36K- und pBS1K-Insertionen
und die Positionen dieser Insertionen und des Endoglycoceramidase
II-Gens gezeigt werden. Eine beispielhafte Nucleotidsequenz des
ORF des Endoglycoceramidase II-Gens ist in SEQ ID Nr.: 2 im Sequenzprotokoll
dargelegt. Die Aminosäuresequenz
des Polypeptids, das durch das Endoglycoceramidase II-Gen codiert
wird, wird in SEQ ID Nr.: 1 im Sequenzprotokoll dargelegt.
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Wie
von SEQ ID Nr.: 1 und SEQ ID Nr.: 2 im Sequenzprotokoll bekannt
ist, ist die Basensequenz, die dem Start-Codon entspricht, im Endoglycoceramidase-Gen
GTG.
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Beispiel 2: Konstruktion
des Plasmids zur Expression der Endoglycoceramidase II
-
Ein
Plasmid für
die Expression von Endoglycoceramidase II in Escherichia coli wurde
durch die Isolation des Strukturgens der Endoglycoceramidase II
von pEGCM36 und pEGCB20, wie in Beispiel 1 erhalten, in denen das
Strukturgen in zwei Teilen vorhanden ist, Ligierung in ein Plasmid,
das für
die Expression von Escherichia coli geeignet ist, Einführung des
Ligierungsprodukts in eine Escherichia coli-Zelle konstruiert. Das gleiche
Prinzip wird für
andere Wirtszellen angewendet; ein Plasmid für die Expression von Endoglycoceramidase
II in irgendeiner ausgewählten
Wirtszelle kann durch die Isolation des Strukturgens der Endoglycoceramidase
II von pEGCM36 und pEGCB20, in denen das Strukturgen in zwei Teilen
vorhanden ist, Ligierung in ein Plasmid, das für seine Expression in der Wirtszelle
geeignet ist, und Einführung
des Ligierungsprodukts in eine Escherichia coli-Zelle konstruiert
werden.
-
Zunächst wurde
pEGCM36 mit dem Restriktionsenzym AccIII gespalten, gefolgt von
der Erzeugung endständiger
stumpfer Enden unter Verwendung eines DNA Blunting-Kits (hergestellt
von Takara Shuzo) und der weiteren Spaltung mit dem Restriktionsenzym
MluI, wonach es einer Elektrophorese in einem Agarosegel unterzogen
wurde, gefolgt von der Extraktion und Reinigung aus dem Gel, um
ein etwa 1 kbp großes EGCM36-AccII/MluI-Fragment
zu erhalten. Getrennt davon wurde pBS1K, das von pEGCB20 durch die
Subklonierung in Beispiel 1 erhalten wurde, mit den Restriktionsenzymen
MluI und SphI gespalten und einer Eletrophorese in Agarose unterzogen,
wonach ein etwa 500 by großes
BS1K-MluI/SphI-Fragment ausgeschnitten und extrahiert wurde. Diese
EGCM36-AccII/MluI- und BS1K-MluI/SphI-Fragmente
wurden gleichzeitig ligiert und in pTV118N (hergestellt von Takara
Shuzo) eingebracht, um pTEG2 zu erhalten, wobei pTV118N zuvor mit
dem Restriktionsenzym EcoRI gespalten, mit einem endständigen stumpfen
Ende versehen und des weiteren mit dem Restriktionsenzym SphI gespalten
wurde (2).
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Da
dieses Plasmid eine Sequenz, die 6 Aminosäurereste (SEQ ID Nr.: 14) einschließlich eines
IacZα abgeleiteten
Peptid codiert, stromaufwärts
der N-terminalen
Stelle der Region enthält,
welche die Endoglycoceramidase II ohne die signalähnliche
Sequenz codiert, wird erwartet, dass die Expression von Endoglycoceramidase
II als ein Fusionskomplex mit IacZα unter Verwendung der SD-Sequenz
und des Start-Codons von IacZ induziert werden kann.
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Auf ähnliche
Weise wurden die EGCM36-AccII/MluI- und BS1K-MluI/SphI-Fragmente gleichzeitig
ligiert und in pTV118N (hergestellt von Takara Shuzo) eingebracht,
um pTEG3 zu erhalten, wobei pTV118N zuvor mit dem Restriktionsenzym
SalI gespalten, mit einem endständigen
stumpfen Ende versehen und des weiteren mit dem Restriktionsenzym
SphI gespalten wurde (3). Dieses Plasmid enthält eine
Sequenz, die 18 Aminosäurereste
(SEQ ID Nr.: 15) einschließlich
eines IacZα abgeleiteten
Peptid codiert, stromaufwärts
der N-terminalen
Stelle der Region, welche die Endoglycoceramidase II ohne die signalähnliche
Sequenz codiert.
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Ein
Expressionsplasmid, das die signalähnliche Sequenz einschließt, wurde
konstruiert.
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pM36H,
das wie in Beispiel 1 erhalten wurde, wurde mit den Restriktionsenzymen
AccIII und PmaCl gespalten und einer Elektrophorese im Agarosegel
unterzogen, gefolgt von einer Extraktion und Reinigung aus dem Gel,
um ein etwa 90 by großes
M36H-AccIII-PmaCl-Fragment zu erhalten.
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Ebenfalls
wurde pTEG2, das vorstehend beschrieben wurde, mit den Restriktionsenzymen
AccIII und HindIII gespalten und einer Eletrophorese im Agarosegel
unterzogen, gefolgt von einer Extraktion und Reinigung aus dem Gel,
um ein etwa 1,6 kbp großes
TEG2-AccIII/HindIII-Fragment zu erhalten. Diese M36H-AccIII/PmaCl- und
TEG2-AccIII/HindIII-Fragmente wurden gleichzeitig ligiert und in
pTV118N eingebracht, um pTEGP1 zu erhalten, wobei pTV118N zuvor
mit dem Restriktionsenzym PstI gespalten, mit einem entständigen stumpfen
Ende versehen und des weiteren mit dem Restriktionsenzym HindIII
gespalten wurde (3).
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Escherichia
coli, als ein Wirt, wurde mit diesen Plasmiden transformiert, um
rekombinante Zellen zu erhalten.
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Die
Escherichia coli JM109-Stämme,
die mit pTEG2, pTEG3 bzw. pTEGP1 transformiert wurden, werden als
Escherichia coli JM109/pTEG2, Escherichia coli JM109/pTEG3 beziehungsweise
als Escherichia coli JM109/pTEGP1 bezeichnet. Von diesen Stämmen wurde
Escherichia coli JM109/pTEGP1 unter der Zugangsnummer FERM BP-5530
am National Institute of Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial Science
and Technology hinterlegt.
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Beispiel 3: Expression
der rekombinanten Endoglycoceramidase II in Escherichia coli
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Escherichia
coli JM109/pTEG2, Escherichia coli JM109/pTEG3 und Escherichia coli
JM109/pTEGP1, wie sie in Beispiel 2 erhalten wurden, wurden auf
5 ml eines L-Mediums (0,1% Trypton, 0,05% Hefeextrakt, 0,1% NaCl,
pH-Wert 7,2), das 100 μg/ml
Ampicillin enthielt, überimpft,
einer Schüttelzüchtung über Nacht
bei 37°C
unterzogen; 100 μg
der Kulturflüssigkeit
wurden in 120 ml des gleichen Mediums überführt. Nachdem eine Trübheit (Absorption
bei 600 nm) von etwa 0,5 nach der Schüttelkultur über Nacht bei 37°C erreicht
wurde, wurde IPTG mit einer Endkonzentration von 1 mM zugegeben,
gefolgt von einer Schüttelkultur
bei 37°C
für 4 Stunden.
Nach der Beendigung der Züchtung
wurde die Kulturflüssigkeit
zentrifugiert; die Zellen wurden gewonnen, in 3 ml eines 10 mM Tris-HCl-Puffers
(pH-Wert 8,0), der
0,5 mM 4-(2-Aminoethyl)benzolsulfonylfluoridhydrochlorid enthielt,
suspendiert, durch Ultraschall zerstört und zentrifugiert; der so
erhaltene Überstand wurde
für die
Verwendung als eine rohe Enzymlösung
gewonnen.
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Die
Endoglycoceramidase II-Aktivität
dieser rohen Enzymlösung
wurde durch das Verfahren von Park und Johnson bestimmt, das in
The Journal of Biological Chemistry, 264(16), 9510-9519 (1989) beschrieben wurde,
wobei gereinigtes Asialo-GM1
als ein Substrat verwendet wurde. Eine Lösung des Reaktionsgemisches
von 50 nMol gereinigtes Asialo-GM1, 10 μg Rinderserumalbumin, einer
geeigneten Menge des Enzyms und 0,4% Triton X-100 in 50 μl eines 50
mM Natriumacetat- Puffers
(pH-Wert 5,5) wurde bei 37°C
für 15
Minuten inkubiert. Die Reaktion wurde durch die Zugabe von 250 μl einer Carbonat-Cyanid-Lösung (pH-Wert
11) beendet. Der so erhaltene reduzierende Zucker wurde anschließend durch
das Verfahren von Park und Johnson [Journal of Biological Chemistry,
181, 149-151 (1949)] quantifiziert. Zur Kontrolle wurde die Substratlösung bei
37°C für 15 Minuten
inkubiert, wonach eine alkalische Lösung zugegeben wurde, gefolgt
von der Zugabe des Enzyms. Eine Einheit des Enzyms wird als die
Menge definiert, die benötigt
wird, um die Hydrolyse von 1 μMol
des gereinigten Asialo-GM1 pro Minute unter den vorstehend beschriebenen
Bedingungen zu katalysieren.
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Als
ein Ergebnis wurden die Aktivitäten
in diesen Extrakten als etwa 19 mE/ml für Escherichia coli JM109/pTEG2,
etwa 244 mE/ml für
Escherichia coli JM109/pTEG3 und etwa 15 mE/ml für Escherichia coli JM109/pTEGP1
bestimmt. Mit anderen Worten, man hat herausgefunden, dass mit etwa
0,5 E rekombinante Endoglycoceramidase II von 1 Liter Kulturflüssigkeit
mit Escherichia coli JM109/pTEG2, etwa 6,1 E von der Kulturflüssigkeit
mit Escherichia coli JM109/pTEG3 und etwa 0,4 E von der Kulturflüssigkeit
mit Escherichia coli JM109/pTEGP1 erhalten werden kann.
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