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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Hefestämme, die eine Cytochrom P450-Aktivität exprimieren, und
ihre Verwendung. Sie bezieht sich insbesondere auf Hefestämme, die
in der Lage sind, ein System von humanen Cytochrom P450-Enzymen
zu produzieren, und die für
ihre Konstruktion verwendeten Plasmide.
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Die
Cytochrome P450 stellen eine Superfamilie von Membranenzymen dar.
Es sind Monooxygenasen, die spezieller im Metabolismus der Xenobiotika
und der Medikamente eine Rolle spielen.
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Sie
werden insbesondere verwendet bei:
- – der in
vitro Diagnostik der Bildung von toxischen oder mutagenen Metaboliten
durch den humanen Lebermetabolismus von natürlichen oder künstlichen
xenobiotischen Molekülen
(Schadstoffe, Medikamente oder Zusätze). Diese Diagnostik ist
für die
Entwicklung von neuen pharmazeutischen Molekülen ausschlaggebend.
- – der
Identifikation und der Zerstörung
von toxischen oder umweltbelastenden Molekülen und
- – der
Produktion von Metaboliten.
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Weil
sie gleichzeitig bei diesen Entgiftungsprozessen und diesen Toxizitätsphänomenen
impliziert sind, wurden diese Proteine vielfach untersucht (Guenguerich,
1988).
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Jedoch
stießen
diese Untersuchungen schnell auf Schwierigkeiten, wie die Untersuchung
von individuellen Formen von Cytochromen P450. Um diesen Problemen
abzuhelfen, wurden dann die heterologen Expressionssysteme entwickelt.
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Die
Verwendung der Säugetierzellen
als Wirte für
die heterologe Expression wurde seit 1986 entwickelt (Zuber et al.,
1986). Diese Systeme haben den Vorteil, mit den Leberzellen (hauptsächliche
Lokalisierung der Cytochrome P450) verwandt zu sein, aber sie leiden
unglücklicherweise
an niedrigen Expressionsniveaus.
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Die
prokaryotischen Wirte, wie die Bakterien, ermöglichen es freilich, große Mengen
an korrekt gefaltetem Cytochrom P450 zu erhalten (Barnes et al.,
1991), mit diesem Typ Wirten beobachtet man aber unumgängliche
Veränderungen
des von der DNA exprimierten 5'-terminalen
Teils (Doehmer & Greim,
1992).
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Dagegen
ist die Wahl von eukaryotischen Wirten vom Typ Hefe ganz besonders
vorteilhaft: dieser Organismus ermöglicht es, sich unter Bedingungen
zu begeben, die denen der humanen Leberzellen nahe sind, und führt zu einem
hohen Expressionsniveau an Proteinen. Außerdem besitzt die Hefe in
endogener Form die ganze enzymatische Maschinerie, die für die Expression
der Membranproteine vom Typ Cytochrom P450 und ihrer beteiligten
Enzyme notwendig ist, so verfügt
sie über
ein Cytochrom b5 und über
eine NADPH-Cytochrom P450-Reduktase, zwei Enzyme, deren Gegenwart
für das
Funktionieren von Cytochrom P450 notwendig ist.
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Die
Hefe bietet demzufolge eine vorteilhafte Lösung für die verschiedenen Probleme
(Oeda K. et al., 1985; Pompon, 1988), da mit diesem Organismus:
- – die
exprimierten Proteine an ihrer N-terminalen Sequenz nicht modifiziert
werden müssen
(wie für
die Expression in der Bakterie)
- – man
vernünftige
Mengen an heterologem Cytochrom P450 für verschiedene biochemische
und strukturelle Untersuchungen erhält,
- – dort
bereits ein System von beteiligten Enzymen existiert.
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Unter
den Hefen, die besonders für
die Expression von heterologen Proteinen untersucht wurden, kann
man insbesondere Kluyveromyces, Pichia, Hansenula, Candida und Saccharomyces
anführen,
von denen man die Struktur des Genoms gut kennt. Verschiedene Systeme
für die
Expression von Cytochrom P450 in Hefen wurden in der Literatur beschrieben.
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In
den so genannten Stämmen
der ersten Generation wurden die Cytochrome P450 aus Plasmiden exprimiert
und sie verwenden als Elektronendonatoren NADPH-Cytochrom P450-Reduktase und Cytochrom b5,
die in der Hefe endogen sind (Pompon, 1988; Cullin & Pompon, 1988).
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Eine
erste Verbesserung dieses Systems gab Anlass zu so genannten Stämmen der
zweiten Generation, worin die Cytochrom P450-Reduktase der Hefe überexprimiert
(unter der Kontrolle des GAL10-CYC1-Promotors) und ein humanes Cytochrom
b5 coexprimiert worden war (Patent WO93/02200 und Truan et al.,
1993). Diese Stämme
haben es so ermöglicht,
enzymatische Aktivitäten
des rekombinanten Cytochrom P450 zu erhalten, die je nach der Isoform
5- bis 60-mal stärker
als in dem Ausgangsstamm waren.
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Jedoch
sind die existierenden Systeme nicht vollkommen zufrieden stellend:
entweder ermöglichen sie
es nicht, eine ausreichende Expression der Proteine zu erhalten,
oder die erhaltenen Proteine sind dem humanen System nicht nahe
genug.
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Die
vorliegende Erfindung hat genau zum Ziel, eine dritte Stammgeneration
vorzuschlagen, die die zuvor angeführten Nachteile nicht aufweist.
Die Anmelderin hat unerwarteterweise gezeigt, dass es möglich war, gleichzeitig
die NADPH-Cytochrom
P450-Reduktase und das Cytochrom b5 von Hefe durch ihre humanen
Homologen zu ersetzen. Dies ist umso überraschender als die gleichzeitige
Disruption dieser beiden Gene dafür bekannt war, bei der Hefe
tödlich
zu sein, und als es bis heute nicht möglich war, einen lebensfähigen Stamm mit
den beiden deletierten Genen zu erhalten.
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In
den beanspruchten Stämmen
wurden die Cytochrom P450-Reduktase und/oder das Cytochrom b5 der
Hefe durch ihr humanes Homologe ersetzt. Dies ermöglicht sehr
vorteilhaft die Schaffung eines Systems, das den Leberzellen sehr
nahe ist, da das ganze Multienzymsystem dann von gleicher Art ist.
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Dieses
neue System ermöglicht
es, die Wirkung der Art der Redoxpartner der exprimierten Cytochrome
P450 sowie die Stöchiometrien
zu untersuchen, die für
Cytochrom P450-Aktivitäten
notwendig sind, die mit denen, die in der Leber existieren, vergleichbar
sind.
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Der
erste Gegenstand der Erfindung liegt demzufolge in einem genetisch
veränderten
Hefestamm, dadurch gekennzeichnet, dass:
- 1.
die Gene, die für
endogenes Cytochrom b5 und für
endogene NADPH-Cytochrom
P450-Reduktase kodieren, inaktiviert wurden,
- 2. er eine Nukleinsäure
enthält,
die für
humane NADPH-Cytochrom P450-Reduktase
kodiert,
- 3. er eine Nukleinsäure
enthält,
die für
humanes Cytochrom b5 kodiert.
-
Die
Nukleinsäuren,
die für
die Integration der für
humanes Cytochrom b5 und humane Reduktase kodierenden Gene in den
Stamm verwendet werden, sind vorzugsweise cDNA. Die cDNA, die die
Gesamtheit der für
diese beiden Proteine kodierenden Sequenz enthalten, wurden isoliert
und sequenziert (für
die humane Reduktase siehe S. Yamano et al. Mol. Pharmacol. 1989
Band 36: 83–8,
und für humanes
Cytochrom b5 siehe M. Miyata et al. Pharmacol. Res. 1989 Band 21:
513–20).
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Ganz
genauso bevorzugt ist die gewählte
Hefe Saccharomyces cerevisiae.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung versteht man unter inaktivierten
Genen ein Gen, das unfähig
gemacht wurde, für
sein natürliches
Protein zu kodieren. Die Unfähigkeit
besagter Gene, für
ihre natürlichen
Proteine zu kodieren, kann sich entweder durch die Produktion eines
wegen struktureller oder konformationeller Modifikationen inaktiven
Proteins oder durch die Abwesenheit von Produktion oder durch die
Produktion des natürlichen
Proteins auf einem abgeschwächten
Niveau äußern.
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Die
Inaktivierung der nativen Gene kann gemäß verschiedenen Verfahren erzielt
werden:
- – eine
vollständige
oder teilweise Deletion des Gens. Unter Deletion versteht man jede
Suppression des betrachteten Gens. Es kann sich um einen Teil der
Region, die für
das Protein kodiert, und/oder um die ganze oder einen Teil der Promotorregion
für die
Transkription handeln,
- – eine
oder mehrere punktuelle Mutationen im Gen. Die Mutationen können durch
eine Behandlung mit chemischen mutagenen Mitteln (wie Alkylierungsmittel,
Bialkylierungsmittel und Interkalatoren) oder mit physikalischen
mutagenen Mitteln (Röntgenstrahlen,
g-Strahlung, Ultraviolett) oder durch gerichtete Mutagenese erzielt
werden,
- – eine
mutationelle Insertion durch Einwirkung von Restriktionsenzymen,
die den Leserahmen des Gens unterbrechen und es inaktivieren, und/oder
- – eine
Gendisruption, beispielsweise gemäß dem zuerst von Rothstein
[Meth. Enzymol. (1983) 202] beschriebenen Protokoll. In diesem Fall
wird die Gesamtheit der kodierenden Sequenz gestört, um durch homologe Rekombination
das Ersetzen der Wildtypsequenz durch eine Sequenz, die für das entsprechende humane
Protein kodiert, zu ermöglichen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet man bevorzugt das Verfahren der Gendisruption,
wie im Folgenden beschrieben.
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Für die Transformation
der beanspruchten Stämme
im Hinblick darauf, sie gemäß der Erfindung
humane Enzyme exprimieren zu lassen, sind verschiedene Verfahren
denkbar: einerseits kann man einen Wildtypstamm, bei dem eins der
Gene inaktiviert wurde, durch ein Replikationsplasmid, das die für das entsprechende
humane Protein kodierende Nukleinsäure enthält, transformieren. In diesem
Fall ist die Nukleinsäure nicht
in das Genom der Hefe integriert.
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Andererseits
kann man eine Nukleinsäure
in Form einer cDNA, die die für
das betreffende humane Protein kodierende Sequenz umfasst, in das
Genom der Hefe integrieren. In diesem Fall kann die Integration entweder
an einem bekannten Locus auf diesem Genom, der einem Markergen entspricht,
das weder die Reproduktionseigenschaften der Hefe noch deren Überlebensfähigkeit
beeinträchtigt,
oder an dem Platz, der von dem inaktivierten nativen Gen besetzt
wird, erfolgen.
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Die
für die
Reduktase kodierende Nukleinsäure
desgleichen wie die für
Cytochrom b5 kodierende Nukleinsäure
können
also gemäß einem
dieser Verfahren in den Stamm eingeführt werden.
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Um
die Stabilität
des Stamms zu verbessern und sich in die günstigsten Bedingung zu begeben,
wählt man
gemäß der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise die Ausführungsform,
die darin besteht, die Nukleinsäure,
die für
humane NADPH-Cytochrom
P450-Reduktase kodiert, und/oder die Nukleinsäure, die für humanes Cytochrom b5 kodiert,
in das Genom der Hefe zu integrieren, wobei eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, diese Nukleinsäuren anstelle und am Ort der
endogenen Gene zu integrieren.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung integriert man das für humanes Cytochrom b5 kodierende
Gen an einem intergenischen Ort für ein Markergen, insbesondere
an dem intergenischen Ort SPL1/leu2.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung liegt in einem Stamm, dadurch gekennzeichnet,
dass die für
humanes Cytochrom b5 kodierende Nukleinsäure in das Genom integriert
ist.
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Eine
spezielle Ausführungsform
der Erfindung besteht darin, zwei Kopien von Cytochrom b5 in dem transformierten
Stamm auftreten zu lassen.
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Ein
weiteres Problem, auf das die Anmelderin stieß, ist, dass die Expression
der humanen Gene in der Hefe eine ausreichende Rate hat.
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Dazu
ist es vorteilhaft, dass diese Gene unter die Kontrolle eines Hefepromotors
gestellt werden, der ermöglicht,
dass diese exprimiert werden. Diese Hefepromotoren können entweder
induzierbar oder konstitutiv sein. In der vorliegenden Anmeldung
versteht man unter konstitutivem Promotor einen Promotor, dessen
Expression unter Standardkulturbedingungen konstant ist. Gemäß der vorliegenden
Erfindung steht wenigstens eins der humanen Gene unter der Kontrolle
eines konstitutiven Hefepromotors.
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Dieser
Promotor ist unter den bekannten Promotoren ausgewählt. Man
kann beispielsweise die Promotoren der Gene des Isocytochrom C1
(CYC1), der Alkoholdehydrogenase (ADH1), des Transkriptionselongationsfaktors
(TEF), der Hefe-Glyceraldehyd-Phosphat-Dehydrogenase
(im Folgenden GAPDH) und der Hefe-Phosphoglycerat-Kinase (im Folgenden
PGK) verwenden.
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Bevorzugt
ist der Promotor unter dem Promotor des Gens der Hefe-Glyceraldehyd-Phosphat-Dehydrogenase,
dem Promotor des Gens der Hefe-Phosphoglycerat-Kinase und dem endogenen
Promotor von Hefe-Cytochrom b5 ausgewählt. Es muss erwähnt werden,
dass bei einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung das für
humanes Cytochrom b5 kodierende Gen unter Kontrolle des endogenen
Promotors Yb5 steht.
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Der
induzierbare Promotor ist vorzugsweise ausgewählt unter den GAL10- und CYC1-GAL10-Promotoren.
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Bis
heute konnten keine haploiden Stämme
erhalten werden, die die Merkmale, die uns interessieren, aufweisen,
das heißt
die Inaktivierungen der zuvor angeführten endogenen Gene und ihr
Ersatz durch Nukleinsäuren,
die für
die entsprechenden humanen Gene kodieren. Man musste in diploider
Form bleiben. Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung ist
es, mit haploiden Hefen arbeiten zu können, was eine bessere Stabilität und die
Vermeidung der unerwünschten
Rekombinationen ermöglicht.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Stämme
demzufolge dadurch gekennzeichnet, dass sie haploid sind.
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Die
erfindungsgemäßen Stämme besitzen
wenigstens eine Nukleinsäure,
die für
humanes Cytochrom P450 kodiert. Besagte Nukleinsäure ist vorzugsweise auf einem
Plasmid integriert. Die erfindungsgemäßen humanisierten Hefestämme können gemäß den üblichen
Techniken durch ein beliebiges Expressionsplasmid von Cytochrom
P450 transformiert werden, vorausgesetzt dass besagtes Plasmid an
seinen Selektionsmarkern mit den entwickelten Hefestämmen kompatibel
ist. Insbesondere können
solche Plasmide erhalten werden, indem man die kodierende Region
einer cDNA, die für
ein beliebiges humanes Cytochrom P450 kodiert, fachgerecht in den
Klonierungspolylinker des Plasmids pYeDP60 kloniert (siehe Materialien
und Verfahren).
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Das
Cytochrom P450 kann insbesondere ausgewählt sein unter den humanen
Cytochromen P450 1A1, 1A2, 1B1, 2C8, 2C9, 2C18, 2C19, 2E1, 3A4,
3A5. Die gemäß der vorliegenden
Anmeldung humanisierten Stämme
weisen, verglichen mit den Wildtyphefen und verglichen mit den zuvor
für die
Expression entwickelten rekombinanten Stämmen, unbestreitbare Vorteile
auf.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung besteht aus einem erfindungsgemäßen Hefestamm,
in dem man außerdem
die Monooxygenase-Aktivität
eines humanen Cytochrom P450, getragen von einem Plasmid, dazu bringt,
exprimiert zu werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung besteht darin, die zusätzliche Kopie der zuvor beschriebenen
Nukleinsäure,
die für
Cytochrom b5 kodiert, auf einem Plasmid erscheinen zu lassen und
insbesondere auf demjenigen, das bereits eine Kopie der für Cytochrom
P450 kodierenden Nukleinsäure
enthält.
Für den Erhalt
einer optimalen Aktivität
der P450 ist es nämlich
besonders vorteilhaft, eine relative molare Stöchiometrie von wenigstens gleich
1/1 zwischen den Expressionsniveaus von humanem Cytochrom b5 und
humanem P450 realisieren zu können.
Die genomische Integration einer einzigen Kopie des Gens von Cytochrom
b5 kann sich unter gewissen Umständen
als nicht ausreichend erweisen im Hinblick auf das hohe Expressionsniveau
von P450, wie es sich aus seiner Expression aus einem erfindungsgemäßen Multikopieplasmid
ergibt. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es so, die Wirksamkeit
des Systems noch zu verbessern, indem die Konstruktion einer Reihe
von Plasmiden beschrieben wird, die gleichzeitig eine Expressionskassette
für das
interessierende Cytochrom P450 und eine Expressionskassette für Cytochrom
b5 tragen. Die besondere Struktur dieser Plasmide ermöglicht eine
stabile Expression mit hohem Niveau und mit geeigneter Stöchiometrie
zwischen den beiden Cytochromen. Diese Plasmide sind mit der Gesamtheit
der in der Anmeldung beschriebenen Stämme kompatibel. Ihre Verwendung
kann auch auf andere Stämme
ausgeweitet werden.
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Die
vorliegende Erfindung hat zum bevorzugten Ziel, einen Hefestamm
zu entwickeln, der allen zuvor beschriebenen Merkmalen entspricht.
Mehrere Zwischenstufen, um dies zu erreichen, werden beschrieben.
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In
der vorliegenden Erfindung geht man vorzugsweise von Stämmen, wie
sie in der Literatur beschrieben sind, aus und insbesondere:
- – von
dem Stamm W (ΔB),
beschrieben von Truant al, dessen Gen, das für das Hefe-Cytochrom b5 (im Folgenden
Yb5) kodiert, disruptiert wurde. Dazu konstruiert man einen Vektor
mit dem Markergen HIS3, das an einer Restriktionsstelle des Gens
von Cytochrom b5 integriert ist. Dieser Vektor wird verwendet, um einen
diploiden HIS3-Stamm zu transformieren. Die Rekombinanten werden
selektiert,
- – von
dem Stamm W (R), dessen Gen, das für Hefe-Reduktase kodiert, nicht
inaktiviert wurde,
- – und
dem Stamm W (hR), der aus einem Stamm W (RΔ) durch Transformation mit den
Vektor pUP81 (1) erhalten wird. In diesem
Stamm wurde das inaktivierte Gen, das für die Hefe-Reduktase (im Folgenden
YRED) kodiert, durch Insertion einer Kassette, die den induzierbaren
Promotor und die für
humane Reduktase (im Folgenden HRED) kodierende Sequenz enthält, ersetzt.
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Diese
Stämme
werden gekreuzt, dann lässt
man sie sporulieren und man selektiert die haploiden Stämme W (hR, ΔB), die für Yb5 und
YRED deletiert sind und die die humane Reduktase unter Kontrolle
des GAL10-CYC1-Promotors exprimieren.
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Diesbezüglich besteht
ein weiterer Gegenstand der Erfindung aus einem Stamm, der eine
Nukleinsäure
umfasst, die unter Kontrolle des GAL10-CYC1-Promotors für humane NADPH-Cytochrom P450-Reduktase kodiert,
und dessen Gene, die für
Hefe-Cytochrom b5 und für
Hefe-NADPH-Cytochrom P450-Reduktase kodieren, inaktiviert wurden
(Stamm W (hR, ΔB)).
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Ein
weiterer bevorzugter Stamm gemäß der Erfindung
besteht aus einem mit dem vorhergehenden identischen Stamm, bei
dem der induzierbare GAL10-CYC1-Promotor
durch den GAPDH-Promotor ersetzt wurde.
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Dieses
Ersetzen kann ausgeführt
werden durch eine Transformation mit dem Plasmid pAB2 (4), konstruiert
aus pUP81 (9), der eine cDNA enthält, die
für HRED
unter der Kontrolle des konstitutiven Promotors von GAPDH kodiert.
Die Transformanten werden gemäß dem in
dem Patent WO94/01564 beschrieben Verfahren selektiert. Der erhaltene
Stamm wird mit W (GhR, ΔB)
bezeichnet. In diesem Stamm ist die Sequenz, die für die humane
Reduktase kodiert, unter der Kontrolle des konstitutiven Promotors
von Hefe-GAPDH und Hefe-Cytochrom b5 und Hefe-YRED sind inaktiviert.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung besteht aus einem Stamm, dadurch
gekennzeichnet, dass die Nukleinsäure, die für humane NADPH-Cytochrom P450-Reduktase kodiert,
unter Kontrolle des Promotors des Gens der Hefe-Glyceraldehyd-Phosphat-Dehydrogenase
steht.
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Ein
weiterer bevorzugter Stamm gemäß der Erfindung
wird aus dem Stamm W (hR, ΔB)
durch Transformation mit dem Vektor pAB3 (6 und 12),
der die für
humanes Cytochrom b5 kodierende Sequenz enthält, erhalten.
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Man
selektiert die Hefen, die diese integriert haben. Der so erhaltene
Stamm wird W (hR, hb5) genannt. Dieser Stamm besitzt die beiden
Sequenzen, die für
die humanen Proteine kodieren.
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Um
einen besonders vorteilhaften Stamm gemäß der Erfindung zu konstruieren,
transformiert man den Stamm W (GhR, ΔB) mit dem Plasmid pAB3 auf
die gleiche Weise wie zuvor. Man erhält so einen Stamm W (GhR, hb5),
der die Eigenschaften der beiden vorhergehenden hat, dass er nämlich das
Gen exprimiert, das unter Kontrolle des Promotors der Hefe-GAPDH
für die
humane Reduktase kodiert, und dass er auch das Gen exprimieren kann,
das unter Kontrolle des Hefe-pYb5-Promotors für humanes Cytochrom b5 kodiert.
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Auf
die ganz genauso bevorzugte Art und Weise hat die Anmelderin einen
Stamm aus dem Stamm W (hR, ΔB)
konstruiert. Dieser Stamm wird mit dem Plasmidvektor pAP1 (8 und 13)
transformiert, der zuvor durch die Einwirkung eines Restriktionsenzyms
linearisiert wurde. Man selektiert die Transformanten, die die Sequenz,
die unter der Kontrolle des von pAP1 getragenen Hefe-PGK (Phosphoglycerat-Kinase)-Promotors
für humanes
Cytochrom b5 kodiert, an der intergenischen Stelle leu2/SPL1 des
Hefe-Chromosoms integriert haben (14).
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Dieser
Stamm trägt
in der Nomenklatur der Anmelderin den Namen W (hR, Lhb5). Er kann
die Sequenz, die unter Kontrolle des Promotors pGAL10-CYC1 für die humane
Reduktase kodiert, und die Sequenz, die unter der Kontrolle des
Hefe-PGK-Promotors
für Cytochrom
b5 kodiert, exprimieren.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft einen Hefestamm, dadurch
gekennzeichnet, dass er wenigstens eine Nukleinsäure umfasst, die unter Kontrolle
des Promotors des Gens der Hefe-Phosphoglycerat-Kinase für humanes
Cytochrom b5 kodiert.
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Ganz
besonders bevorzugt man den folgenden Stamm. Man geht entweder von
dem Stamm W (GhR, ΔB)
aus, den man mit dem linearisierten Vektor pAP1 transformiert. Man
selektiert die Klone, die an der zuvor angeführten Chromosomenstelle leu2/SPL1
die Sequenz integriert haben, die unter der Kontrolle des Hefe-PGK-Promotors für humanes
Cytochrom b5 kodiert.
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Man
erhält
dann einen Stamm W (GhR, Lhb5), der die Sequenzen enthält, die
unter Kontrolle von zwei konstitutiven Hefe-Promotoren für die beiden
humanen Gene kodieren.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
man in einem Stamm gleichzeitig hat:
- – die Nukleinsäure, die
unter Kontrolle des Promotors des Gens der Hefe-Glyceraldehyd-Phosphat-Dehydrogenase
für humane
NADPH-Cytochrom P450-Reduktase
kodiert,
- – und
die Nukleinsäure,
die unter Kontrolle des Promotors des Gens der Hefe-Phosphoglycerat-Kinase
für humanes
Cytochrom b5 kodiert.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung besteht darin, von dem Stamm W (R) auszugehen und ihn
mit dem Vektor pAP1 zu transformieren, nach Selektion erhält man einen
Stamm W (R, Lhb5, Yb5).
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Vorzugsweise
geht man von dem Stamm W (hR) aus, den man auf die gleiche Art und
Weise transformiert, nach Selektion erhält man einen Stamm W (hR, Lhb5,
Yb5).
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruierten Stämme
ermöglichen
die Durchführung
von Verfahren, die die Ermittlung der Toxizität der Metaboliten, die aus
dem Abbau von neuen chemischen Molekülen durch das enzymatische
System Cytochrom P450 stammen, zum Ziel haben.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung
der Toxizität
einer Verbindung, dadurch gekennzeichnet, dass:
- – besagte
Verbindung mit einer erfindungsgemäßen Hefe oder mit einer Enzymzubereitung,
die von einer solchen Hefe abgeleitet ist, zusammengebracht wird
und man die erzeugten Metaboliten hinsichtlich ihrer Toxizität analysiert.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
es zudem, einen Enzymkomplex zu haben, der demjenigen, der in den
humanen Leberzellen existiert, sehr nahe ist. Dies bietet die Möglichkeit,
in vitro unter guten Expressionsbedingungen für die humanen Enzyme zu arbeiten.
So kann man bestimmen, welches die Metaboliten sind, die beim Menschen
aus dem Abbau von neuen chemischen Verbindungen durch den Cytochrom P450-Komplex
resultieren.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur in
vitro-Bestimmung
der humanen Metaboliten einer chemischen Verbindung, dadurch gekennzeichnet,
dass:
- – besagte
Verbindung mit einer erfindungsgemäßen Hefe oder einer Enzymzubereitung,
die von einer solchen Hefe abgeleitet ist, zusammengebracht wird
und man die erzeugten Metaboliten identifiziert.
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Die
vorliegende Erfindung wird mit Hilfe der folgenden Beispiele, die
zur Veranschaulichung und nicht als beschränkend betrachtet werden müssen, detaillierter
beschrieben.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1:
Plasmid pUP81.
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2:
Plasmid pPL100.
-
3:
Plasmid pAB1.
-
4:
Plasmid pAB2.
-
5:
Plasmid pLIP1.
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6:
Plasmid pAB3.
-
7:
Plasmid pCD26.
-
8:
Plasmid pAP1.
-
9:
Konstruktion von pAB2 aus pUP81.
-
10:
Konstruktion des Stamms W (GhR, ΔB)
mit pAB2.
-
11:
Konstruktion der Kassette hb5.
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12:
Konstruktion von pAB3.
-
13:
Konstruktion von pAP1.
-
14:
Konstruktion des Stamms W (GhR, Lhb5).
-
15:
Darstellung der Plasmide pYeDP60, pYeDP1/10/hb5 und pYeDP110.
-
16:
Darstellung der Plasmide pAP2, pAP3, pVD1, pVD2, pVD3, pVD4.
-
17:
Konstruktion und Struktur von pAP4.
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18:
Konstruktion von pVD1.
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19:
Konstruktion von pVD2.
-
20:
Konstruktion von pVD3.
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MATERIALIEN
UND VERFAHREN
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1 – Medien:
-
- siehe Tabelle 1 folgende Seite.
-
-
Das
Sporulationsmedium wird so ergänzt,
dass die verschiedenen Auxotrophien je nach Stamm komplementiert
werden.
- (1) Yeast Nitrogen Base (YNB) ohne
Aminosäuren
und ohne Ammonium stammt von GIBCO BRL. Ammoniumsulfat von MERCK.
Deutscher Agar von ROH-STOFF
GmbH. Adenin, L-Histidin und L-Tryptophan von SIGMA. L-Leucin und
Uracil von CALBIOCHEM. D-Glucose, D-Galactose, Glycerin und wasserfreies
Kaliumacetat von PROLABO. Bactopepton (B. pepton) und Hefeextrakt
(YE) von DIFCO.
-
N3
wird mit einem Phosphatpuffer, der durch Auflösen von 89 g Na2HPO4, 272 g KH2PO4 und 1 g Specillin in 5 l Wasser erhalten
wird, bei pH = 6,2 gepuffert.
-
Die
flüssigen
Medien haben die gleiche Zusammensetzung wie die Festmedien, außer dass
sie keinen Agar enthalten.
Ringer: 0,9% NaCl in Wasser.
-
2 – Stämme:
-
- – Hefe:
S. cerevisiae;
W (N): MAT a und a, leu2-3,112, his3-11, ade2-1,
trp1-1, ura3-1. W (N) a bezeichnet W (N) Mat a und W (N) a bezeichnet
W (N) Mat a.
W (ΔB):
MA T a und a, leu2-3,112, ade2-1, trp1-1, ura3-1, Yb5: HIS3. W (ΔB) a bezeichnet
W (ΔB) Mat
a und W (ΔB)
a bezeichnet W (ΔB)
Mat a.
W (hR): MAT a und a, leu2-3,112, his3-11, ade2-1, trp1-1,
YRED: [GAL10-CYC1
:: HRED]. W (hR) a bezeichnet W (hR) Mat a und W (hR) a bezeichnet
W (hR) Mat a.
- – Bakterie:
E.
coli DH5-1: supE44, hddR17, recA1, gyrA96, thi-1, relA1.
-
3 – Die Vektoren:
-
- – Plasmid
pUP81: die kodierende Region des Gens der humanen Cytochrom P450-Reduktase,
die durch PCR mit den Primern N1 und N2 erhalten wird, wird mit
BamHI und BglII geschnitten, dann in den Integrationsvektor DP110
an seine BamHI-Stelle,
ATG auf die Seite des GAL10-CYC1-Promotors kloniert (Urban et al.,
1993).
-
Primer
N1: 5'-GCggatccATGGGAGACAGTCACGTGG-3' (SEQ ID NO: 1),
die Basen 1 bis 2 bilden eine GC-Klammer, die Basen 3 bis 8 (kleine
Buchstaben) entsprechen der eingefügten BamHI-Stelle, die Basen
9 bis 17 und 21 bis 27 sind jeweils homolog zu den Nukleotiden 1
bis 9 und 13 bis 19 der Sequenz des offenen Leserasters des Gens
der humanen Reduktase, die Basen 18 bis 20 (fette Schriftzeichen)
ermöglichen es,
die Nukleotide TCC in Position 10 bis 12 ab ATG der kodierenden
Sequenz der humanen Reduktase zu mutieren. Diese Mutation ermöglicht es,
die Gabelstruktur der in den 20 ersten Basenpaaren transkribierten RNA,
die für
die Hemmung der Translation bei der Hefe verantwortlich ist, zu
zerstören
(Baim et al., 1988).
-
Primer
N2: 5'-CGgaattcAGATCTAGCTCCACACGTCCAGG-3' (SEQ ID NO: 2),
die Basen 1 bis 2 bilden eine GC-Klammer, die Basen 3 bis 8 (kleine
Buchstaben) entsprechen der Stelle EcoRI, die Basen 9 bis 14 (unterstrichene
Buchstaben) entsprechen der Stelle BglII, die Basen 14 bis 16 (fette
Schriftzeichen) entsprechen dem Stop-Codon (komplementärer Zweig)
und die Basen 13 bis 31 sind zu den Nukleotiden 2018 bis 2034 des
offenen Leserasters des Gens für
humane Reduktase komplementär.
- – Plasmid
pFL26 (Bonneaud et al., 1991).
- – Plasmid
pPL100: ADE2/pFL (Stotz & Linder).
Das Hefegen ADE2 wurde modifiziert, um den Vektor pPL100 zu konstruieren.
Die interne BglII-Stelle des Gens wird zerstört, indem man das Adenosin
in Position 593 ab ATG zu Guanin mutiert. Diese Mutation verändert weder
die Aminosäuresequenz
noch die Proteinaktivität.
Eine BglII-Stelle wird in die 5'-Region
des Gens ADE2 in Position –373
ab dem Initiationscodon eingeführt.
Das Gen besitzt eine BglII-Stelle in Position 1862 ab ATG. Das Fragment
BglII mit 2241 bp wird in den Vektor pFL36 an die Stelle BglII kloniert
(Bonneaud et al., 1991).
- – "Bluescript"-Plasmid wird in
dem Kit "pCR-ScriptTM SK (+) Cloning Kit" (Stratagene) beschrieben.
-
4 – Kreuzung:
-
Die
haploiden Stämme
mit entgegengesetzten Zeichen (a oder a) werden getrennt in komplettem
YPGA-Medium kultiviert. Die Zellen werden dann in Ringer auf etwa
105 Zellen/ml verdünnt. Ein Gemisch von 500 ml
von jeder der beiden Suspensionen von haploiden Zellen wird hergestellt.
Aus dem Gemisch werden 50 ml Suspension auf festem YPGA-Medium ausgestrichen.
Nach 8 h Wachstum werden die Zellen auf einem selektiven Medium,
das nur die gleichzeitig in den beiden Eltern vorhandenen Auxotrophien
komplementiert, subkloniert. Dies ermöglicht das Wachstum des aus
der Kreuzung hervorgegangenen Diploids, aber nicht der Ursprungshaploide.
Nach zwei Tagen Wachstum werden die diploiden Klone, die erscheinen,
auf dem gleichen selektiven Medium ausgepflanzt.
-
5 – Sporulation:
-
Die
diploiden Zellen werden auf einem festen Sporulationsmedium, das
mit den Auxotrophiemarkern des Diploids komplementiert ist, ausgepflanzt.
Nach 3 Tagen Sporulation werden die Sporen dissektiert.
-
6 – Dissektion der Sporen:
-
So genannte lose Dissektionstechnik:
-
Die
Sporen werden in 1,5 ml-Eppendorf-Röhrchen auf 5·108 Zellen/ml in Wasser verdünnt, das
Zymolyase 10.000 (Seikagaku Kogyo Co., Tokio, Japan) zu 100 mg/ml
enthält,
dann 30 min lang bei 28°C
inkubiert. Ein Aliquot von 500 ml wird bei 10.000 rpm 1 min lang
zentrifugiert. Der Zellbodensatz wird in 1 ml Wasser aufgenommen,
zentrifugiert und in 100 ml Wasser wieder aufgenommen. Die Zellen
werden 2 min lang mit dem Vortex gerührt. Das Röhrchen wird mit Wasser ausgespült, indem
man es 2- bis 3-mal umdreht. Nach 5-mal Spülen haften die Sporen, die
hydrophob sind, an den Wänden
des Röhrchens,
während
die diploiden vegetativen Zellen in Suspension verbleiben und durch
Spülen
entfernt werden. Die Sporen werden dann in einer Lösung mit
0,01% (v/v) Nonidet P-40 (Sigma) resuspendiert. Das Detergenz wird
nach Zentrifugieren entfernt. Die gereinigten Sporen werden in Ringer
aufgenommen und auf selektivem Festmedium ausgestrichen.
-
Mikrodissektion:
-
Die
Sporen werden in einer Lösung
(mit 55% Glycerin) von Cytohelicase (Biosepra) zu 0,5 g/l 15 min lang
bei 22°C
inkubiert, dann auf einem Stück
zuvor abgeschnittenem und auf ein Deckgläschen gelegtem Agar ausgestrichen.
Das Deckgläschen
wird dann umgekehrt auf eine Mikrodissektionskammer gelegt. Die vier
Sporen, die in einer Tetrade enthalten sind, werden mit Hilfe des
Mikro manipulators unter dem Mikroskop getrennt. Der Agar, der die
so dissektierten Tetraden trägt,
wird in eine Schale mit YPGalA-Komplettmedium gegeben.
-
7 – Klonierung des GAPDH-Promotors:
-
Amplifikation durch PCR:
-
Die
DNA des Promotors des Gens der Hefe-Glyceraldehyd-Phosphat-Dehydrogenase
wurde durch die PCR-Technik kloniert aus 100 ng genomischer DNA
von S. cerevisiae W (N), die gemäß dem beschriebenen
Verfahren (Bellamine et al., 1994) hergestellt wurden, indem man
als Primer 50 ng der Primer N3 (SEQ ID NO: 3) und N4 (SEQ ID NO:
4) (9) verwendet. Die Amplifikation erfolgt mit 2,5
U nativer Pfu DNA-Polymerase (Stratagene). Die Polymerisationsreaktion
findet in 50 ml einer Lösung
20 mM Tris-HCl, 10 mM KCl, 6 mM (NH4)2SO4, 2 mM MgCl2, 0,1% Triton X-100, 10 mg/ml "Serumalbumin" ohne Nuklease und 200 mM von jeder der
vier Desoxynukleotidtriphosphaten (dNTP) statt. Die PCR-Bedingungen
sind die folgenden:
-
-
Die
Sequenzen der Primer sind:
- – Primer N3: 5'-CCaagcttGAGTTTATCATTATCAATACTCG-3' (SEQ ID NO: 3),
die beiden ersten Basen bilden eine GC-Klammer, die kleingeschriebenen
Buchstaben entsprechen der Stelle HindIII, die Basen von 9 bis 31
sind zu den Nukleotiden –673
bis –650
der Sequenz des Promotors des GAPDH-Gens homolog.
- – Primer
N4: 5'-CggatccTATTTATGTGTGTTTATTCGAAACTAAGTTCTTGG-3' (SEQ ID NO: 4),
die kleingeschriebenen Buchstaben entsprechen der Stelle BamHI,
die Basen von 8 bis 42 sind zu den Nukleotiden –6 bis –48 komplementär.
-
Die
Größe der amplifizierten
DNA beträgt
691 bp.
-
26
ml Ammoniumacetat 7,5 M und 4 ml Wasser werden zu 50 ml PCR-Produkt
hinzugefügt.
Das Gemisch wird mit 80 ml Ethanol 10 min lang bei 22°C ausgefällt. Die
ausgefällte
DNA wird bei 10.000 rpm 10 min lang zentrifugiert. Der Bodensatz
wird mit Ethanol 70% (v/v) gewaschen, getrocknet und in 20 ml Wasser
aufgenommen.
-
Ein
Aliquot von 10 ng dieser DNA wird an die Stelle SrfI des Bluescript-Vektors
des Kits "pCR-ScriptTM SK (+) cloning kit" gemäß dem Empfehlungen
des Verkäufers
(Stratagene) kloniert. Die Klone werden durch PvuII-Restriktion
selektiert. Diejenigen, die PvuII-Fragmente mit 2513 und 1139 bp
ergeben, werden über
100 bp an der Schnittstelle zwischen der klonierten DNA und dem
Bluescript-Vektor sequenziert mit dem Kit: Sequenase Version 2.0
DNA Sequencing Kit U. S. B. (Amersham). Diese Konstruktionen werden
pAB1 genannt.
-
Klonierung des GAPDH-Promotors
in den Integrationsvektor pUB81:
-
Der
Klon pAB1 wird mit HindIII geschnitten. Dieser Schnitt erzeugt ein
klebriges Ende, das mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase (Biolabs)
aufgefüllt
wird. Der so linearisierte Vektor pAB1 (Fragment mit 3652 bp) wird
dann an seinem 5'-Ende mit BamHI geschnitten,
dann in den Vektor pUP81 zwischen die Stellen EcoRV und BamHI kloniert.
Bei der Ligation passt sich die Stelle HindIII, deren Ende geglättet wurde, an
die Stelle EcoRV, die ein glattes Ende hat, an, während die
beiden BamHI-Half-sites des Fragments pGAPDH und des Integrationsvektors
pUP81 sich untereinander verbinden. Die Stelle EcoRV wurde ausgewählt, um
gleichzeitig das Gen URA3 (9) zu zerstören. Die
Klone werden durch enzymatische Restriktion mit den Enzymen PstI
und BamHI selektiert. Diejenigen, die DNA-Fragmente von 600 und
800 bp zusätzlich zu
den Fragmenten 60, 104, 197, 385, 440 und 2564 bp (Fragmente, die
in dem Vektor pUB81 existieren) ergeben, stellen die pUP81-Vektoren,
die die DNA des GAPDH-Promotors enthalten, dar. Diese Konstruktion wird
pAB2 genannt. Drei Klone, die das Plasmid pAB2 enthalten, werden
durch Sequenzierung über
100 bp mit dem Primer N3 (SEQ ID NO: 3) ab dem 5'-Ende der DNA des Promotors des Gens
GAPDH überprüft.
-
8 – Konstruktion der Kassette
zur Integration von humanem Cytochrom b5 am Locus YCYB5:
-
Diese
Konstruktion wurde in drei verschiedenen PCR gemacht.
-
In
der ersten PCR (PCR 1) wurden die 353 bp des 3'-Endes des Promotors des Hefe-Cytochrom b5-Gens
(Yb5) amplifiziert, indem die Primer N5 (SEQ ID NO: 5) und N6 (SEQ
ID NO: 6) und genomische DNA von W (N)-Hefe verwendet wurden:
- – Primer
N5: 5'-ggatccGAGCGGGTAATAGCCTGGAGTTTCC-3' (Seq ID NO: 5) umfasst
eine BamHI-Stelle ab seinem 5'-Ende
(in kleinen Buchstaben). Dieser Primer ist von der Base 7 bis 31
homolog zu den Nukleotiden –331
bis –306
des offenen Leserasters des Promotors des Hefe-Cytochrom b5-Gens.
- – Primer
N6:
5'-ccgactgctctgccatGATTGTTTGATATTTTATGTTGTAGTTGATTG-3' (SEQ ID NO: 6) umfasst
ab seinem 5'-Ende:
Base 1 bis 16 die zu den 16 ersten Nukleotiden des 5'-Endes des offenen
Leserasters des humanen Cytochrom b5-Gens komplementäre Sequenz (kleine Buchstaben),
Base 17 bis 49 die zu den Nukleotiden –1 bis –32 des Promotors des Hefe-Cytochrom
b5-Gens komplementäre
Sequenz.
-
Das
amplifizierte Fragment ist 375 bp groß.
-
In
der zweiten PCR (PCR 2) wurden die 147 letzten bp des 5'-Teils des Terminators
des Hefe-Cytochrom b5-Gens mit den Primern N7 (SEQ ID NO: 7) und
N8 (SEQ ID NO: 8) amplifiziert:
- – Primer
N7:
5'-cctatacatggcagaggactgaATTCTTTTTCTTCCAGAATAGCCCACAC-3' (SEQ ID NO: 7) umfasst
ab seinem 5'-Ende:
Base 1 bis 22: zu den Nukleotiden 383 bis 403 des offenen Leserasters
des humanen Cytochrom b5-Gens homologe Sequenz (kleine Buchstaben),
Base 23 bis 50 die zu den Nukleotiden 1 bis 28 des Terminators ab
dem Stopcodon homologe Sequenz.
- – Primer
N8: 5'-GGagatctGTGACATACTTCTATGCGATATAG-3' (SEQ ID NO: 8) umfasst
von der Base 1 bis 2 eine GC-Klammer und eine BglII-Stelle von der
Base 3 bis 8 (in kleinen Buchstaben). Dieser Primer ist von der
Base 9 bis 32 zu den
-
Nukleotiden
1 bis 147 des offenen Leserasters des Terminators des Hefe-YCYB5-Gens ab dem Stopcodon
komplementär.
-
Das
amplifizierte Fragment ist 180 bp lang.
-
In
den PCR 1 und 2 wird die genomische DNA der Hefe W (N) als Matrix
verwendet.
-
In
einer dritten PCR (PCR 3) werden 4 Primer verwendet:
- – Zweihundert
Nanogramm der Produkte der beiden ersten PCR (375 und 180 bp) werden
als Primer und 100 ng DNA der kodierenden Region von humanem Cytochrom
b5 als Matrix verwendet (11). Dies
ermöglicht
den Erhalt der Integrationskassette des humanen b5 (CIH), aber in
geringer Menge.
- – das
Produkt dieser PCR wird dann mit den Primern N5 (SEQ ID NO: 5) und
N8 (SEQ ID NO: 8) amplifiziert, dies ermöglichte den Erhalt der Integrationskassette
in größerer Menge.
Das Fusionsprodukt wird nach Amplifikation mit Pfu-Polymerase in
Gegenwart von dNTP 0,2 mM 30 min lang bei 76°C behandelt. Das erhaltene Fragment
ist 917 bp groß.
Die Amplifikationen werden mit Taq-Polymerase (Appligène) vorgenommen.
-
Die
verwendeten PCR-Programme sind die folgenden:
-
-
-
Die
so konstruierte Integrationskassette (CIH) wird in den Vektor pCRScript
an die Stelle SfrI kloniert. Der erhaltene Klon pLIP1 wird durch
Sequenzierung über
200 bp an den beiden Schnittstellen: des Promotors und des Terminators
des Hefe-YCYB5-Gens
und der kodierenden Region des humanen Cytochrom b5-Gens kontrolliert.
Um die Rekombinationspunkte zu verlängern, damit die Integration
der Integrationskassette des humanen b5 korrekt erfolgt, wurde eine
neue Integrationskassette, die die kodierende Region des humanen Cytochrom
b5-Gens und die Gesamtheit des Promotors und des Terminators des
Hefe-YCYB5-Gens umfasst, aus dem Fragment BamHI/BglII mit 917 bp
des Vektors pLIP1 konstruiert. Der Vektor YCYB5/YEP352, der die Gesamtheit
des Hefegens YCYB5 enthält
(Truan et al., 1994), wird an einer einzigen ClaI-Stelle geschnitten. Dieses
linearisierte Fragment wird in den Stamm W (N)a mit dem Fragment
BamHI/BglII mit 917 bp des Vektors pLIP1 cotransformiert. Da die
Linearisierung des Vektors YCYB5/YEP352 an der kodierenden Region
des Gens YCYB5 stattfindet, wird das Hefe-Cytochrom b5 durch humanes
Cytochrom b5 infolge einer homologen Rekombination in der Hefe substituiert
(12). Die Selektion der Rekombinanten erfolgt durch
die Rezirkularisierung des Expressionsvektors (Bellamine et al.,
1994). Der neue Vektor pAB3 wird aus der Hefe gewonnen, dann in
der Bakterie E. coli gemäß dem beschriebenen
Verfahren (Bellamine et al., 1994) amplifiziert.
-
9 – Konstruktion der Kassette
zur Integration von humanem Cytochrom b5 am intergenischen Ort leu2DISPL1:
-
Eine
Kassette, die es ermöglicht,
das humane Cytochrom b5-Gen in der direkten Nähe des Gens LEU2 in der intergenischen
Region mit 500 bp des Gens SPL1 zu integrieren, wurde in zwei Schritten
konstruiert:
- – Konstruktion des Vektors
pCD26: ausgehend von dem Vektor pFL26 (Bonneaud et al., 1991), der
gleichzeitig das Gen LEU2 und 500 bp des Gens SPL1 trägt, wurde
eine NotI-Stelle in drei PCR eingeführt (13).
-
In
der ersten PCR werden die 704 bp des 3'-Teils des Gens LEU2 amplifiziert, indem
man die Primer N9 (SEQ ID NO: 9) und N10 (SEQ ID NO: 10) verwendet:
- – Primer
N9: 5'-TTGAAGGTTCAACATCAATTGATTG-3
(SEQ ID NO: 9) ist homolog zu den Nukleotiden 2190 bis 2214 des
Vektors pFL26, der dem Ende des offenen Leserasters des Gens LEU2
entspricht (die Nummerierung am Vektor pFL26 erfolgt ab dem Nukleotid
1, das 417 bp vor der BamHI-Stelle liegt).
- – Primer
N10: 5'-GTGTGgcggccgcCTCCTTGTCAATATTAATGTTAAAG-3' (SEQ ID NO: 10)
umfasst an seinem 5'-Ende
fünf zu
den Nukleotiden 2890 bis 2894 des Vektors pFL26 komplementäre Basen,
eine NotI-Stelle von der Base 6 bis 13 und eine zu den Nukleotiden
2857 bis 2881 komplementäre
Sequenz von der Base 14 bis 38.
-
In
der zweiten PCR werden die 347 letzten bp des 3'-Teils des Gens SPL1 amplifiziert, indem
man die Primer N11 (SEQ ID NO: 11) und N12 (SEQ ID NO: 12) verwendet:
- – Primer
N11: 5'-CAAGGAGgcggccgcCACACAAAAAGTTAGGTGT-3' (SEQ ID NO: 11)
umfasst an seinem 5'-Ende
sieben zu den Nukleotiden 2875 bis 2881 der Sequenz des Vektors
pFL26 komplementäre
Basen, eine NotI-Stelle von der Base 8 bis 15 und eine zu den Nukleotiden
2889 bis 2908 von pFL26 homologe Sequenz von der Base 16 bis 34.
- – Primer
N12: 5'-TCTGCTTCCCTAGAACCTTCTTATG-3' (SEQ ID NO: 12)
ist zu den Nukleotiden 3198 bis 3222 des 3'-Endes des Strangs, der für das offene
Leseraster des Gens SPL1 in dem Vektor pFl26 kodiert, komplementär.
-
In
der dritten PCR werden 100 ng der beiden aus den zwei ersten PCR
hervorgegangenen Fragmente (mit 20 bp Überlappung, die die NotI-Stelle
enthalten) als Matrix und die Primer N9 und N12 als Primer verwendet.
Die amplifizierten 1031 bp werden in den Vektor pFL26 an die Stellen
NsiI und BstXI kloniert, um den Vektor pCD26 zu ergeben.
-
Die
Amplifikationen werden mit Taq-Polymerase Appligène gemacht. Die beiden ersten
PCR verwenden das gleiche Programm wie die PCR 1 und 2 des Abschnitts
8, die PCR 3 verwendet das folgende Programm: 30
Zyklen:
95°C | 10
sec |
60°C | 5
sec |
45°C | 1
min |
65°C | 5
sec |
74°C | 2
min |
- – Konstruktion des Integrationsvektors
pAP1: aus dem vorab konstruierten Plasmid pUP12 (Urban et al., 1990)
wird die Kassette zur Expression von humanem Cytochrom b5 unter
der Kontrolle des Promotors und des Terminators des Hefe-PGK (Phosphoglycerat-Kinase)-Gens
mit einem Schnitt BamHI/HindIII gewonnen. Dieses Fragment mit 2400
bp wird mit Mung-Bean-Nuklease (Biolaps) an den Enden geglättet, dann in
den an der Stelle NotI geschnittenen Vektor pCD26, dessen Enden
mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase geglättet wurden, kloniert (13).
Die Klone, die Restriktionsfragmente PstI mit 5154 und 2904 bp ergeben,
pAP1 genannt, werden für
die Integration verwendet.
-
10 – Vektoren zur Transformation
durch Cytochrom P450
-
Das
Plasmid pYeDP60 ist ein Shuttle-Vektor (Bakterie, Hefe) mit 9265
bp, das die Replikationsursprünge
ori E. coli und ori 2 μ,
das Gen bla, das für
die Ampicillin-Resistenz
kodiert, die Gene URA3 und ADE 2, die auxotrophe Komplementationsmarker
sind, einen GAL10-CYC1-Hybridpromotor, der in Gegenwart von Galactose
induzierbar ist, und den Transkriptionsterminator des PGK Gens besitzt.
Ein Polylinker, der unter anderem die Restriktionsstellen BamHI,
KpnI, EcoRI umfasst, wird zwischen Promotor und Transkriptionsterminator
zum Zweck der Klonierung einer cDNA, die exprimiert werden soll,
inseriert.
-
Die
Plasmide 1A1/V60 und 3A4/V60 entsprechen dem Vektor V60, in dem
die kodierenden Regionen der cDNA, die für die humanen Cytochrome P450
1A1 beziehungsweise 3A4 kodieren, unter Kontrolle des GAL10-CYC1-Promotors
und des PGK-Transkriptionsterminators inseriert wurden.
-
11 – Kulturmedium für die Transformation
der Hefestämme.
-
- YPGE-Medium
– Hefeextrakt | 10
g/l |
– Bacto-Pepton | 10
g/l |
– Glucose | 5
g/l |
– Ethanol | 30
ml/l |
SW6-Medium – Hefe-Stickstoffbase
(Difco) | 7
g/l |
– Glucose | 20
g/l |
– Casaminosäure (Difco) | 1
g/l |
– Tryptophan | 20
mg/l |
– Agar | 15
g/l (nur für
die Festmedien). |
-
Für das entsprechende
Galactose-Medium (SW5) wird die Glucose durch Galactose in der gleichen Konzentration
ersetzt.
-
12 – Herstellungen der mikrosomalen
Fraktionen.
-
12.1 Transformation.
-
Die
Hefen werden durch die Plasmide 1A1/V60 oder 3A4/V60 gemäß dem Standardverfahren,
das "Lithiumchlorid-Verfahren
genannt wird, transformiert. Die Transformanten werden auf einem
synthetischen glucosehaltigen Hefekulturmedium selektiert, das frei
von Adenin und Uracil ist (SW6), dem die Nährstoffe zugesetzt werden,
die notwendig sind, um die je nach dem verwendeten Stamm verbleibenden
Auxotrophien zu komplementieren (siehe Genotyp der Stämme). Ein
großer
Teil der auf dem Glucosemedium selektierten primären Transformanten wächst nicht
auf einem galactosehaltigen Minimalkulturmedium. Nur die Klone,
die sich auf Galactose-Medium korrekt entwickeln, werden behalten.
-
12.2 Vorkultur:
-
Die
selektierten Klone werden auf nicht induzierendem glucosehaltigem
Minimalmedium, das für
das Plasmid selektiv ist (im Allgemeinen SW6-Medium), ausgepflanzt,
dann in 20 ml des gleichen flüssigen
Mediums eine Nacht bei 28°C
inkubiert.
-
12.3 Kultur:
-
250
ml YPGE-Medium werden mit der Vorkultur beimpft und unter Rühren bei
28°C bis
zum Erhalt einer Zelldichte zwischen 8 und 9,6·107 Zellen/ml
inkubiert. Galactose wird dann in einer Konzentration von 20 g/l
hinzugefügt
und die Kultur wird die Nacht lang bei 28°C inkubiert, so dass eine Zelldichte
von 2·108 Zellen/ml erhalten wird. Die Gegenwart
von Galactose ermöglicht
die Induktion von Cytochrom P450 und der anderen von dem GAL10-CYC1-Promotor
abhängenden
Gene.
-
12.4 Fraktionierung der
Zellen:
-
Die
Zellen werden zentrifugiert und in Puffer TE pH 7,4 (Tris-HCl, 50
mM; EDTA 1 mM); KCl 0,1 M, gewaschen und in Puffer TE pH 7,4; Sorbitol
0,6 M resuspendiert. Um die Zellen aufzubrechen, werden Glasperlen
hinzugefügt
und die Röhrchen
werden 5 min lang bei 4°C
von unten nach oben heftig gerührt.
Die folgenden Schritte werden bei 4°C ausgeführt. Die Suspension von aufgebrochenen
Zellen wird gewonnen und die Perlen werden mehrere Male mit dem
gleichen Puffer gewaschen. Um die Zelltrümmer, die Kerne sowie die mitochondriale
Fraktion zu entfernen, wird zweimal zentrifugiert, 3 min bei 3500
rpm beziehungsweise 10 min bei 15 000 rpm. Um die Mikrosomen auszufällen, wird
der Überstand
in Gegenwart von NaCl (0,15 M fertig) und PEG 4000 (10% fertig)
15 min lang in Eis inkubiert. Nach Zentrifugieren von 10 min bei
10000 rpm wird der Mikrosomenbodensatz in Puffer TE pH 7,4; 20%
Glycerin gewonnen. Die Mikrosomenzubereitung wird aufgeteilt und
bei –80°C aufbewahrt.
-
13 – Bestimmung von Cytochrom
P450
-
Die
Konzentration an Cytochrom P450 in den mikrosomalen Fraktionen wird
spektral bestimmt. Das zu bestimmende Cytochrom P450 wird in Puffer
TE pH 7,4 verdünnt
(etwa 1 mg mikrosomale Proteine pro ml) und mit einigen Körnchen Natriumdithionit
reduziert. Nach Aufzeichnen der Basislinie (reduziertes Cytochrom P450
gegen reduziertes Cytochrom P450) werden einige CO-Bläschen in
die Messküvette
gegeben und das Differenzspektrum wird zwischen 400 und 500 nm gemessen.
Das CO bildet mit dem reduzierten Eisen des Cytochrom P450 einen
stabilen Komplex, dieser Komplex weist ein charakteristisches Absorptionsmaximum bei
450 nm auf. Der Absorptionskoeffizient_εM (450–490 nm) beträgt 91 mM–1·cm–1.
-
14 – Bestimmung der mikrosomalen
Proteine
-
Die
Bestimmung der Gesamtproteine wird mit dem Bestimmungs-Kit PIERCE-BCA unter den vom Hersteller
angegebenen Bedingungen durchgeführt.
Rinderserumalbumin wird als Standard verwendet.
-
15 – Katalytische Aktivitäten der
Cytochrome P450
-
15.1 EROD-Aktivitätstests
an Mikrosomen
-
Cytochrom
P450 1A1 katalysiert die O-Deethylierung von 7-Ethoxyresorufin.
Das Reaktionsprodukt Resorufin (7-Hydroxyphenoxasin) fluoresziert
bei 586 nm nach Anregung bei 530 nm. Die pro Zeiteinheit gebildete
Menge an Resorufin entspricht der Akkumulationsgeschwindigkeit des
Resorufins.
-
Das
Inkubationsgemisch umfasst:
- – 2 μl einer Mikrosomensuspension
(zwischen 20 und 50 μg
mikrosomale Proteine) in 1 ml Puffer TE pH 7,4, der NADPH 50 μM und 2,5 μM 7-Ethoxyresorufin
enthält.
Um die Wirkung von Kaninchen-Cytochrom b5 auf die katalytische Wirksamkeit
zu bestimmen, werden die mikrosomalen Fraktionen zuvor in der Kälte in Gegenwart
eines Überschusses
an gereinigtem Cytochrom inkubiert.
-
15.2 THL-Aktivitätstest an
Mikrosomen: 6β-Hydroxylierung
von Testosteron
-
Testosteron
ist ein Steroidhormon, das in Position 6β durch Cytochrom 3A4 hydroxyliert
wird. Das Inkubationsmedium umfasst 100 μg mikrosomale Proteine in 0,25
ml Puffer Tris 50 mM, 1 mM EDTA pH 7,4 oder Natriumphosphat 50 mM
pH 7,4, der NADPH 50 μM,
Testosteron 80 μM
(aus einer Mutterlösung
5 mM in Ethanol) in Abwesenheit oder in Gegenwart eines Überschusses
von Cytochrom b5 enthält.
-
Die
Inkubationen finden 10 min lang bei 28°C oder 37°C statt. Die Reaktion wird durch
Zugabe von 10 μl
TFA 50% in Wasser gestoppt. Das Extraktionsverfahren ist das folgende:
- – Zugabe
von 500 μl
Dichlormethan
- – Rühren mit
dem Vortex bei maximaler Geschwindigkeit 1 min lang
- – Zentrifugieren
5 min lang bei 10 000 rpm
- – Entfernen
der oberen wässrigen
Phase
- – Verdampfen
der organischen Phase unter Stickstoffstrom
-
Der
trockene Rückstand
wird mit 20 μl
Methanol aufgenommen, dann werden 20 μl Wasser hinzugefügt. Die
Hälfte
wird in eine reversed phase-HPLC-Säule SPHERI-5RP-18,5 μm (100 × 2,1 mm)
gespritzt, wobei man als Elutionsmittel Acetonitril mit 1 ml/min
verwendet. Die Zusammensetzung an Acetonitril des Elutionsgradienten
variiert von 10% (vol/vol) bei 0 min bis zu 60% bei 8 min. Die Detektion
erfolgt bei 254 nm. Die Elutionszeiten betragen 6 min 20 s für β-Hydroxytestosteron
und 8 min für
Testosteron.
-
BEISPIELE
-
Beispiel Nr. 1: Konstruktion
des Stamms W (hR, ΔB):
-
Der
Stamm W (ΔB)
a (der auf W0ABIF-Medium wächst)
und der Stamm W (hR) a (der auf W0ADIF-Medium wächst) werden untereinander
gekreuzt und das Diploid wird auf Glucose-W0AIF-Medium selektiert.
Dieses Medium ist für
jedes der Haploide letal und nicht für das Diploid W (hR/YR, Yb5/ΔYb5). Die diploiden
Klone werden auf dem gleichen selektiven Medium subkloniert. Nach
Sporulation werden die Tetraden entweder durch Mikrodissektion oder
durch lose Dissektion dissektiert. Die auf YPGalA-Medium kultivierten
Sporen werden dann auf verschiedene selektive Medien, die als Kohlenstoffquelle
Galactose enthalten, ausgepflanzt, um die Auxotrophien der verschiedenen
Sporen zu untersuchen. Die Hefeklone, die auf Galactose-Medium wachsen
und die für
Uracil und Histidin prototroph sind, entsprechen dem Stamm W (hR, ΔB). Diese
Hefen wachsen nicht mehr, wenn man auf dem gleichen Medium Galactose
durch Glucose ersetzt, weil unter diesen Bedingungen die humane
Reduktase nicht exprimiert wird. Diese Stämme wachsen, da sie gleichzeitig
einen Mangel an Reduktase und an Hefe-b5 (dessen Gen zerstört ist)
aufweisen, nicht, weil der zweifache Mangel letal ist (Truan et
al., 1994). Vier Klone werden im Folgenden berücksichtigt: Sp1 und Sp2, die durch
Mikrodissektion erhalten wurden, und C1 und C2, die durch lose Dissektion
erhalten wurden.
-
Beispiel Nr. 2: Konstruktion
des Stamms W (GhR, ΔB):
-
Der
mit NotI geschnittene Integrationsvektor des GAPDH-Promotors pAB2
wird verwendet, um den Stamm W (hR, ΔB) a zu transformieren. Der
Vektor pPL100 wird als Cotransformationsmarker verwendet (10 bis
15 ng DNA des Vektors pPL100 auf 2 mg DNA des Vektors pAB2). Die
Transformanten werden auf W0BDIF-Medium selektiert. Die Klone durchlaufen
3 Auslesereihen:
- – Eine Selektion der Uracil-Auxotrophie:
die Transformanten werden auf W0ABDIF-Medium ausgepflanzt, dann
auf W0ADIF-Medium, um die Klone aufzuspüren, die in Abwesenheit von
Uracil nicht wachsen. Der Verlust des Gens URA3 legt nahe, dass
der Promotor GAPDH den Promotor GAL10-CYC1 ersetzt hat, weil die
Integration des Promotors GAPDH an die Stelle des Promotors GAL10-CYC1 gleichzeitig
das Gen URA3, das vor dem Promotor liegt, inaktiviert. 25% der Transformanten
wachsen nicht in Abwesenheit von Uracil (10).
- – Die
zweite Selektion: um die Aktivität
der unter der Kontrolle des GAPDH-Promotors exprimierten humanen Reduktase
zu prüfen,
wurde die Ketokonazol-Resistenz
der Klone W (GhR, ΔB)
bestimmt (Patent Nr. WO94/01564). Drei verschiedene Klone haben
eine Ketokonazol-Resistenz von 20 mg/ml, während der Stamm W (hR), in
dem die humane Reduktase unter der Kontrolle des GAL10-CYC1-Promotors exprimiert wird,
eine Resistenz von 1 bis 5 mg/ml unter den gleichen Bedingungen
aufweist.
- – Dritte
Selektion: um das Expressionsniveau der humanen Reduktase in dem
Stamm W (GhR, ΔB)
zu bestimmen, wird die Reduktion von Cytochrom c durch die in den
mikrosomalen Fraktionen der drei untersuchten Klone enthaltene Reduktase
gemessen (Truan et al., 1993). Je nach den Kulturbedingungen ist
die Reduktion von Cytochrom c 1,5- bis 3-mal höher als bei dem Stamm W (hR).
- – Atmungstest:
die erhaltenen Klone werden auf festes N3-Medium ausgepflanzt, um
ihren Atmungsphänotyp
zu untersuchen. Die drei Klone wachsen nicht auf N3. Sie sind also
Phänotyp
atmungsnegativ. Um sie [atmungspositiv] zu machen, werden diese
Klone mit einem Stamm vom Phänotyp
atmungspositiv W (hR) a gekreuzt. Das erhaltene Diploid W (GhR/hR, ΔB/Yb5) wird
auf W0AIF-Medium selektiert. Nach Sporulation und loser Dissektion
wird die genomische DNA der Haploide präpariert, dann wird eine PCR, die
die Primer N13 (SEQ ID NO: 13) und N14 (SEQ ID NO: 14) verwendet,
an dieser DNA ausgeführt.
- – Primer
N13: 5'-CAGATCTGCATGCCTAAAGTTTACAGTTACC-3' (SEQ ID NO: 13),
die Basen 1 bis 30 sind zu den 30 Nukleotiden des 5'-Endes des Leserasters
des Hefegens YCYB5 homolog.
- – Primer
N14:
5'-CGGATTCTGCAGTTATTCGTTCAACAAATAATAAGCAACACC-3' (Seq ID NO: 14),
die Basen 1 bis 42 sind zu den Nukleotiden 321 bis 363 des Strangs,
der für
Hefe-b5 kodiert, komplementär.
-
Unter
sechs analysierten Klonen haben 3 Klone eine amplifizierte Bande
mit 363 bp (die kodierende Region des Hefe-Cytochrom b5-Gens), die
drei anderen Klone haben eine Bande mit 2063 bp, was der Summe der
Größe des Gens
HIS3 (1700 bp) und der Größe des offenen
Leserasters von Hefe-b5 (363 bp) entspricht. Diese Klone werden
auf festem W0ABIF-Medium subkloniert, um ihre Auxotrophie gegenüber Histidin zu
untersuchen. Alle Klone wachsen in Abwesenheit von Histidin, während 50%
von ihnen (diejenigen, die die amplifizierte Bande mit 363 bp haben)
eigentlich auxotroph für
Histidin sein sollten. Im ursprünglichen
Stamm W (N) ist das Gen his3-11 mutiert. Bei der Konstruktion des
Stamms W (ΔB)
(Truan et al., 1993) wird die Zerstörung des Hefe-Gens YCYB5 durch
Integration des Gens HIS3 in die kodierende Region von YCYB5 wahrscheinlich
von einer zweiten Integration des Gens HIS3 an einem anderen Locus
begleitet. Dies hätte
zur Konstruktion eines Stammes (W (ΔB)) geführt, der zwei funktionelle
Kopien des Gens HIS3 enthält.
Die Segregation des Gens HIS3 wäre
nicht mehr vom Typ 2/2. Dies könnte
das erhaltene Ergebnis erklären.
Zwei dieser Klone werden in der Folge berücksichtigt (B1 und B2).
-
Beispiel Nr. 3: Konstruktion
des Stamms W (hR, hb5):
-
Die
4 Klone SP1, SP2, C1 und C2 werden in flüssigem YPGalA-Komplettmedium
kultiviert und mit dem Fragment PvuII mit 2022 bp des Vektors pAB3
(12) transformiert. Die Transformanten werden auf
YPGA-Medium ausgestrichen. Die Selektion der Integranten erfolgt
auf die Fähigkeit
von humanem Cytochrom b5, den Stamm W (hR, ΔB) auf glucosehaltigem Medium
vor dem Absterben zu bewahren. Die Klone, die gewachsen sind, werden
in Chargen zusammengefasst. Die genomische DNA von jeder Charge
wird präpariert. Eine
PCR, die die Primer N5 (SEQ ID NO: 5) und N15 (SEQ ID NO: 15) verwendet,
wird ausgeführt
(gleiche Bedingungen wie die PCR 1 und 2 des Abschnitts 8). Die
Chargen, die eine amplifizierte Bande mit 758 bp ergeben, werden
individuell durch PCR analysiert. Ein Klon, der die Expressionskassette
von humanem Cytochrom b5 am Locus YCYB5 integriert hat, W (hR, hb5),
wird aus dem Anfangsklon W (hR, ΔB)
Sp1 erhalten.
- – Primer N15: 5'-CCgaattcTGATCAGTCCTCTGCCATGTATAGG-3' (SEQ ID NO: 15),
Basen 1 bis 2: GC-Klammer, die Basen 3 bis 8 entsprechen der Stelle
EcoRI (kleine Buchstaben), die Basen 9 bis 14 entsprechen der Stelle
BclI, die Basen 12 bis 14 entsprechen dem Stopcodon und die Basen
15 bis 33 sind zu den Nukleotiden 386 bis 405 des offenen Leserasters
des Gens für
humanes Cytochrom b5 komplementär.
-
Beispiel Nr. 4: Konstruktion
des Stamms W (GhR, hb5):
-
Die
Klone B1 und B2 werden in flüssigem
YPGA-Komplettmedium kultiviert und mit dem Fragment PvuII mit 2022
bp des Vektors pAB3 sowie mit dem Vektor pPL100 als Cotransformationsmarker
transformiert. Die Transformanten werden auf festem W0BDIF-Medium
selektiert. Die Klone, die wachsen, werden anschließend in
Chargen zusammengefasst und mit PCR analysiert, indem man die Primer
N3 (SEQ ID NO: 3) und N13 (SEQ ID NO: 13) verwendet. Auf die gleiche
Art und Weise wie im vorhergehenden Abschnitt werden die individuellen
Klone durch PCR überprüft.
-
Beispiel Nr. 5: Konstruktion
des Stamms W (hR, Lhb5):
-
Der
Integrationsvektor pAP1 wird mit XbaI geschnitten. Die 4 Klone SP1,
SP2, C1 und C2 werden mit diesem linearisierten Fragment transformiert.
Die Transformanten werden auf YPGA-Medium ausgestrichen. Durch homologe
Rekombination in der Hefe wird die Expressionskassette von humanem
Cytochrom b5 unter der Abhängigkeit
des Promotors und des Terminators des PGK-Gens an der intergenischen
Stelle leu2/SPL1 integriert (14). Diese
Rekombination ermöglicht
es gleichzeitig, das inaktive Gen leu2-3 in dem Genom durch Wildtyp-LEU2,
das von dem Vektor pAP1 getragen wird, zu ersetzen. Eine erste Selektion
der Transformanten erfolgt auf die Restitution des Gens LEU2, das
heißt
die Prototrophie der Transformanten gegenüber Leucin (Selektionsmedium
W0AI). Eine zweite Selektion erfolgt durch PCR an der genomischen
DNA der Transformanten unter Verwendung der Primer N9 (SEQ ID NO:
9) und N16 (SEQ ID NO: 16) und den im Abschnitt 9 beschriebenen
PCR-Bedingungen. Die Klone, die eine PCR-Bande mit 1495 bp aufweisen,
haben die Expressionskassette von hb5 integriert.
- – Primer
N16: 5'-GCCCAGATCTATGGCAGAGCAGTCGGACG-3' (SEQ ID NO: 16)
umfasst von der Base 1 bis 4 eine GC-Klammer-Sequenz, von der Base
5 bis 10 eine Stelle BglII und von der Base 11 bis 29 eine zu den
Nukleotiden 1 bis 19 (ab ATG) des offenen Leserasters des Gens für humanes
Cytochrom b5 homologe Sequenz.
-
Beispiel Nr. 6: Konstruktion
des Stamms W (GhR, Lhb5):
-
Die
Konstruktion dieses Stamms wird auf die gleiche Weise vorgenommen
wie der Stamm W (hR, Lhb5), aber aus W (GhR, ΔB). Die Selektion der Transformanten
wird direkt auf W0ABI-Medium gemacht, dann durch PCR-Analyse an
der genomischen DNA.
-
Beispiel Nr. 7: Konstruktion
des Stamms W (R, Lhb5, Yb5):
-
Der
Stamm W (R) wird in flüssigem
YGPA-Komplettmedium kultiviert und mit dem Vektor pAP1, der mit
Xba1 linearisiert wurde, transformiert. Eine erste Selektion der
Transformanten erfolgt auf die Restitution des Gens LEU2, das heißt die Prototrophie
der Transformanten gegenüber
Leucin (Selektionsmedium W0AI). Eine zweite Selektion erfolgt durch
PCR an der genomischen DNA der Transformanten unter Verwendung der Primer
N9 (SEQ ID NO: 9) und N16 (SEQ ID NO: 16) und den in Abschnitt 9
(Material und Verfahren) beschriebenen PCR-Bedingungen. Die Klone,
die eine PCR-Bande mit 1495 bp aufweisen, haben die Expressionskassette
von hb5 integriert. Dieser Stamm überexprimiert die Hefe-Reduktase
in Gegenwart von Galactose und exprimiert humanes Cytochrom b5 unter
der Kontrolle des PGK-Promotors.
Die Expression von endogenem b5 bleibt im Vergleich mit dem normalen
Stamm unverändert.
-
Beispiel Nr. 8: Konstruktion
des Stamms W (hR, Lhb5, Yb5):
-
Die
Konstruktion ist mit derjenigen des Stamms W (R, Lhb5, Yb5) identisch,
aber man ersetzt den Stamm W (R) durch den Stamm W (hR).
-
Beispiel Nr. 9: Expressionsniveaus
der Cytochrome P450 in den erfindungsgemäßen Hefestämmen.
-
Die
Expressionsniveaus von zwei Cytochromen P450 in den verschiedenen
Stämmen
sind in den Tabellen II und III angegeben. Überraschenderweise ist das
Expressionsniveau der Cytochrome P450 bei äquivalenten Kulturbedingungen
in den humanisierten Stämmen
signifikant erhöht.
Man stellt fest, dass die Aktivität pro mg Protein gleichzeitig
proportional zum Expressionsniveau und zum Turnover-Wert gesteigert
ist. Tabelle
II: Expression von humanem Cytochrom P450 1A1 in den humanisierten
Hefe-Mikrosomen
- a Konzentration
an Cytochrom P450 (spektrale Bestimmung) der Mikrosomensuspension.
- b Konzentration an Gesamtproteinen der
Mikrosomenlösung.
Tabelle
III: Expression von humanem Cytochrom P450 3A4 in den humanisierten
Hefe-Mikrosomen - a Konzentration
an Cytochrom P450 (spektrale Bestimmung) der Mikrosomensuspension.
- b Konzentration an Gesamtproteinen der
Mikrosomenlösung.
-
Beispiel Nr. 10: Wirkung
von Reduktase und Cytochrom b5 auf die enzymatischen Merkmale der
produzierten Cytochrome P450 1A1 und 3A4 bei der Hefe.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass die katalytische Wirksamkeit
des Cytochrom P450 1A1 in dem haploiden Stamm W (R, LHb5), der Hefe-Reduktase überproduziert
und humanes Cytochrom b5 produziert, optimal ist. Die Zugabe von
Kaninchen-Cytochrom b5 erzeugt dennoch eine leichte zusätzliche
Erhöhung
der Aktivität,
die einen Turnover von 27 pmol Metabolit/pmol Cytochrom P450 pro
min erreicht.
-
Im
Gegensatz zu den mit dem Cytochrom P450 1A1 erhaltenen Ergebnissen
ist die katalytische Wirksamkeit des Cytochrom P450 3A4 vorzugsweise
in den Hefestämmen
gesteigert, die humane Reduktase exprimieren. Der Stamm W (GhR,
hb5) zeigt eine optimale katalytische Wirksamkeit. Wie auch immer
die Art und das Niveau der Reduktase sein mögen, die Gegenwart von für Cytochrom
b5 kodierender cDNA in dem Genom der Stämme äußert sich durch eine Erhöhung der
katalytischen Wirksamkeit (um einen Faktor 2 bis 20). Die Deletion
des endogenen Gens für
Cytochrom b5 zeigt sich als ein sehr günstiger Faktor besonders in
Gegenwart von exprimiertem humanem b5. Die Expression von humaner
Reduktase, die Zerstörung
des endogenen Cytochrom b5 und die Expression von humanem b5 in
dem gleichen haploiden Hefestamm stellt eine besonders günstige Gesamtheit
für die
Expression bestimmter humaner Cytochrome P450, insbesondere Cytochrom
P450 3A4 dar.
-
Beispiel Nr. 11: Konstruktion
von Plasmiden, die die Coexpression eines Cytochrom P450 und von
humanem mikrosomalem Cytochrom b5 ermöglichen.
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Konstruktion von Plasmiden, die für die Optimierung
der P450-Aktivität der
erfindungsgemäßen Hefestämme verwendbar
sind. Diese Plasmide ermöglichen
die gleichzeitige Expression eines Cytochrom P450 und von humanem
mikrosomalem Cytochrom b5. Alle Plasmide der Reihe umfassen die
neuartige Gesamtheit der folgenden gemeinsamen Merkmale:
- (i) Die P450-Expressionskassette ist vorzugsweise
unter der Transkriptionskontrolle des induzierbaren GAL10-CYC1-Promotors.
- (ii) Die Cytochrom b5-Expressionskassettte ist vorzugsweise
unter der Transkriptionskontrolle von einem der drei folgenden Promotoren:
GAL10-CYC1. GAPDH oder PGK.
- (iii) Zwei Selektionsmarker sind vorhanden, von denen der eine
vorzugsweise das Hefegen ADE2 ist.
- (iv) Die beiden Expressionskassetten sind auf dem Plasmid auf
der einen Seite durch den Hefereplikationsursprung, auf der anderen
Seite durch den Marker ADE2 getrennt. In dem Fall, wo zwei identische
Promotoren vom Typ GAL10-CYC1 für
die Expression von b5 und P450 verwendet werden, haben diese Promotoren
auf dem Plasmid umgekehrte Orientierungen (bezogen auf eine Rotation
des Plasmids). Zwei verschiedene Transkriptionsterminatoren werden
verwendet, vorzugsweise diejenigen der Hefegene PGK und P450 Reduktase.
Die Gesamtheit dieser Eigenschaften hat den Erhalt von insbesondere
in Bezug auf die Phänomene
der homologen Rekombination stabilen Plasmide zum Ziel.
-
Die
Plasmide der Reihe unterscheiden sich durch die Art des für die Expression
von Cytochrom b5 verwendeten Promotors. Diese Eigenschaft ermöglicht es,
die relativen Expressionsniveaus anzupassen und sie für verschiedene
Kulturbedingungen oder Anwendungen zu optimieren.
-
Beispiel 11.1. Konstruktion
des Plasmids pAP4, das die Expression eines P450 unter der Kontrolle
des GAL10-CYC1-Promotors und von humanem b5 unter PGK-Promotor ermöglicht.
-
Der
in der 15 beschriebene Vektor pYeDP1/10/Hb5
enthält
das ORF (offenes Leseraster) von humanem Cytochrom b5, das sofort
vor dem Initiationscodon durch eine BglII-Stelle und sofort nach
dem STOP-Codon durch eine EcoRI-Stelle
gesäumt
ist, wobei die BglII-EcoRI-Kassette in den Expressionsvektor pYeDP1/10
eingefügt
ist (Cullin und Pompon, Gene. 65 (1988) 203–217). Dieser Vektor wird von
BamHI und HindIII verdaut. Das Fragment mit 2310 bp, das die Sequenzen
des Promotors und des Terminators des PGK-Gens und die für humanes
Cytochrom b5 kodierende Sequenz enthält, wird gewonnen, dann mit
dem Klenow-Fragment
der DNA-Polymerase behandelt, um die Enden zu glätten. Der Vektor pYeDP60 wird
von dem Restriktionsenzym EcoRV verdaut und das Fragment mit 5819
bp gewonnen. Dieses enthält
die Replikationsursprünge
für die
Hefe und E. coli. Dieses Fragment wird an sich selbst rezirkularisiert
und ergibt den Vektor pAP2. Dieser Vektor wird von PvuII verdaut
und das Fragment mit 2310 bp, das aus dem Vektor pYeDP1/10/Hb5 hervorgegangen
ist, wird dort eingebaut in der Orientierung, die den Vektor pAP3
ergibt, dessen Expressionskassette der 17 entspricht.
Dieser Vektor wird BglI verdaut. Das Fragment mit 7012 bp wird gewonnen.
Der Vektor pYeDP60 wird mit PvuII linearisiert und die Bande, die
dem linearisierten Plasmid entspricht, wird gereinigt. Eine aus
einem Klon des Stamms W (N) hervorgegangene Hefekultur wird mit
dem linearen Plasmid und dem Fragment mit 7012 bp cotransformiert
und für
Uracil und Adenin prototrophe Klone werden selektiert. Durch homologe
Rekombination in der Hefe wird die Cytochrom b5-Expressionskassette
unter der Kontrolle des Promotors und des Terminators des Gens PGK
an die Stelle PvuII des Vektors pYeDP60 substituiert und ergibt
den endgültigen
Vektor pAP4 (16 und 17). Die
Plasmid-DNA, die dem Vektor pAP4 entspricht, wird aus der Hefe gewonnen
und für
die Transformation von E. coli verwendet (Ampr).
Nach Selektion, Amplifikation und Kontrolle der Plasmidstruktur
durch Restriktion wird das ORF des interessierenden Cytochrom P450
in den Vektor pAP4 in den multiplen Klonierungsbereich, der zwischen
dem Promotor GAL10-CYC1 und dem Terminator des Gens PGK liegt, inseriert.
Das resultierende Plasmid wird verwendet, um durch Selektion von
für Adenin
und Uracil prototrophen Klonen den aufnehmenden Hefestamm, der vorzugsweise
unter den in dem vorliegenden Patent beschriebenen ausgewählt ist,
zu transformieren.
-
Beispiel 11.2. Konstruktion
des Plasmids pVD2, das die Expression eines P450 unter der Kontrolle
des GAL10-CYC1-Promotors und von humanem b5 unter GAPDH-Promotor
ermöglicht.
-
Der
Vektor pYeDP1/10/Hb5 wird von BglII und EcoRI verdaut, um die Bande,
die für
humanes Cytochrom b5 kodiert, hervorzuholen. Die Bande mit 417 bp,
die dem ORF von b5 entspricht, wird gereinigt, dann in von BamHI
und EcoRI verdauten pAB2 kloniert. In dem erhaltenen Vektor wird
dann die Stelle EcoRI durch Verdau mit EcoRI zerstört, dann
Auffüllen
der Stelle mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase, dann Rezirkulation durch
die Ligase. Dieses Plasmid mit 4993 bp wird pVD1 genannt (16 und 18).
-
Die
pVD1-Expressionskassette wird dann durch PCR unter Verwendung der
Primer N17 (SEQ ID NO: 17) und N18 (SEQ ID NO: 18) als Primer amplifiziert.
Die amplifizierte Bande hat 1753 bp. Die Primer sind konzipiert,
um an die beiden Enden der Expressionskassette Rekombinationspunkte
hinzuzufügen,
die zu der Region, die um die einzige PvuII-Stelle von pYeDP60 herum
liegt, homolog sind. Durch homologe Rekombination (siehe Beispiel
11.1 und 17) zwischen pYeDP60, das an
der Stelle PvuII linearisiert und durch alkalische Phosphatase dephosphoryliert
ist, und der durch PCR amplifizierten Expressionskassette wird dann
der Vektor pVD2 gemäß den 16 und 19 erhalten.
Nach Pendeln wird die Struktur des Vektors bei der Hefe (Cotransformation),
dann E. coli (Selektion und Amplifikation) durch Verdau mit PstI
und HindIII überprüft. Das
gewünschte
Plasmid, das eine Verdaubande mit 10994 bp aufweist, wird pVD2 genannt
(19). Die verschiedenen Schnittstellen der Expressionskassette
werden durch Sequenzierung mit Hilfe der Primer N19 (SEQ ID NO:
19) und N20 (SEQ ID NO: 20) überprüft.
-
Beispiel 1.3. Konstruktion
des Plasmids pVD3, das die Expression eines P450 unter der Kontrolle
des GAL10-CYC1-Promotors und von humanem b5 unter GAL10-CYC1-Promotor
ermöglicht.
-
Wie
in der vorhergehenden Konstruktion wird das ORF von humanem Cytochrom
b5 aus pYeDP1/10/hb5 in Form von BglII-EcoRI-Fragment erhalten.
Dieses ORF wird durch Ligation zwischen die Stellen BamHI und EcoRI
des Plasmids pYeDP110, in 15 beschrieben,
eingeführt,
das einen Sequenzblock enthält,
der besteht aus (i) Sequenzen, die direkt vor der Promotorregion
des Gens für
Hefe-P450-Reduktase
liegen, (ii) dem Gen URA3, (iii) dem Promotor GAL10-CYC1, (iv) dem
Transkriptionsterminator des Gens für Hefe-P450-Reduktase. Wie
zuvor wird die Stelle EcoRI des Plasmids, das aus der Ligation resultiert, durch
Schneiden – Auffüllen – Ligation
zerstört,
um ein Plasmid mit 5551 bp zu ergeben, das pVD3 genannt wird (20).
Die Expressionskassette von humanem Cytochrom b5 unter dem GAL10-CYC1-Promotor
wird dann durch PCR mit den Primern N17 und N18 auf gleiche Weise
wie in Beispiel 12 amplifiziert. Die amplifizierte Bande mit 2365
bp wird gereinigt, dann wie zuvor durch homologe Rekombination an
die Stelle der PvuII-Stelle
von pYeDP60 eingeführt
(gleich wie 19, indem man den Promotor GAPDH
durch GAL10-CYC1 ersetzt). Die Art der Sequenzen der durch PCR eingeführten Rekombinationspunkte
gibt eine inverse Orientierung der beiden GAL10-CYC1-Kassetten vor,
die auf dem rekombinierten Plasmid vorhanden sind, wie in der Beschreibung
der allgemeinen Struktur der Plasmide der Erfindung angegeben. Das
Plasmid mit 11595 bp, pVD4 genannt und gemäß der 16, wird
dann nach Pendeln Hefe – E.
coli selektiert. Die Schnittstelle zwischen dem GAL10-CYC1-Promotor und
dem Gen für
Cytochrom b5 wird durch Sequenzierung mit dem Primer N21 (SE ID
NO: 21) überprüft.
-
Nomenklatur der erhaltenen
Stämme:
-
- W (GhR, ΔB):
MATa, leu2-3, 112, ade2-1, trp1-1, ura3-1.
- W (hR, ΔB):
MATa, leu2-3, 112, ade2-1, trp1-1.
- W (hR, hb5): MATa, leu2-3, 112, ade2-1, trp1-1.
- W (GhR, hb5): MATa, leu2-3, 112, ade2-1, trp1-1, ura3-1.
- W (hR, Lhb5): MATa, ade2-1, trp1-1.
- W (GhR, Lhb5): MATa, ade2-1, trp1-1, ura3-1.
- W (R, Lhb5, Yb5)
- W (hR, Lhb5, Yb5)
-
Sequenzen
der verwendeten Primer:
-
-
Die
ersten 42 Basen sind zu der Region zwischen den Basen 4069 und 4113
von pYeDP60 homolog. In Großbuchstaben,
Basen 43–69,
die Nukleotide des Primers sind zu der Region von pUB81 zwischen
den Basen 5772 und 5799, die einer Region des Gens URA3 entsprechen,
homolog.
-
-
Die
ersten 43 Basen sind zu dem Komplementärstrang der Region von pYeDP60
zwischen den Basen 4114 und 4157 homolog. Die Basen 44 bis 71 sind
zu der Region von pUB81 zwischen den Basen 2507 und 2538 homolog.
-
-
Dieser
Primer ist zu der Region zwischen 4102 bis 4125 von pVD2 homolog,
die dem Ende des offenen Leserasters des Gens URA3, das neben der
Integrationskassette von humanem Cytochrom b5 unter dem Promotor
GAPDH liegt, entspricht.
-
-
Dieser
Primer für
die Sequenzierung ist homolog zu dem Teil von pVD2 zwischen den
Basen 4835 und 4860, der dem Ende des Promotors GAPDH entspricht.
-
-
Dieser
Primer für
die Sequenzierung ist homolog zu der Region des GAL10-CYC1-Promotors, die
bei –120
bp von der Schnittstelle zwischen dem GAL10-CYC1-Promotor und dem ORF von humanem Cytochrom b5
liegt.
-
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Nr. WO 93/02200: Souches de levure avec integration stable de gènes hétérologues.
- – Patent
Nr. WO 94/01564: Souche de levure permettant la co-expression d'une activité mono-oxygénase de cytochrome
P450 de plante et d'une
NADPH-cytochrome
P450-réductaseendogène ou
hétérologue
et son utilisation à des
fins de bioconversion.
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