DE60023854T2 - Polynukleotide zur mutagenese in pilzen, die ein funktionelles magnaporthe gen und ein impala-transposon enthalten - Google Patents

Polynukleotide zur mutagenese in pilzen, die ein funktionelles magnaporthe gen und ein impala-transposon enthalten Download PDF

Info

Publication number
DE60023854T2
DE60023854T2 DE60023854T DE60023854T DE60023854T2 DE 60023854 T2 DE60023854 T2 DE 60023854T2 DE 60023854 T DE60023854 T DE 60023854T DE 60023854 T DE60023854 T DE 60023854T DE 60023854 T2 DE60023854 T2 DE 60023854T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gene
impala
transposon
fungus
polynucleotide according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60023854T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60023854D1 (de
Inventor
Marie-Claire Grosjean-Cournoyer
François VILLALBA
Marc-Henri Lebrun
Marie-Josee Daboussi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer SAS
Original Assignee
Bayer CropScience SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer CropScience SA filed Critical Bayer CropScience SA
Application granted granted Critical
Publication of DE60023854D1 publication Critical patent/DE60023854D1/de
Publication of DE60023854T2 publication Critical patent/DE60023854T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N15/00Mutation or genetic engineering; DNA or RNA concerning genetic engineering, vectors, e.g. plasmids, or their isolation, preparation or purification; Use of hosts therefor
    • C12N15/09Recombinant DNA-technology
    • C12N15/63Introduction of foreign genetic material using vectors; Vectors; Use of hosts therefor; Regulation of expression
    • C12N15/79Vectors or expression systems specially adapted for eukaryotic hosts
    • C12N15/80Vectors or expression systems specially adapted for eukaryotic hosts for fungi

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue Polynukleotide sowie die Verwendung dieser Polynukleotide für die Insertionsmutagenese und die Markierung von Genen bei Pilzen. Die Erfindung betrifft auch Sammlungen von Pilzmutanten, die durch transiente Insertion des Impala-Transposons aus Fusarium oxysporum in das Genom dieser Pilze erhalten wurden. Diese Sammlungen von Mutanten sind ein schlagkräftiges genetisches Werkzeug für die Untersuchung der Funktion von Genen bei Pilzen.
  • Transposons können als bewegliche genetische Elemente, die zwischen zwei DNA-Sequenzen springen können, definiert werden. Aufgrund ihrer Fähigkeit, in Gene (Exons, Introns, regulierende Regionen) integrieren zu können, können sie der Ursprung von Mutationen sein. Aufgrund dessen nehmen sie an der Evolution von Genomen, die sie parasitieren, teil. Die Transposons sind gemäß ihrer Vermehrungsweise in zwei Gruppen eingeteilt worden (Finnegan, 1989; Capy et al., 1998).
    • – Elemente der Klasse I (Retroelemente) transponieren über eine Zwischen-RNA, die von einer reversen Transkriptase in DNA umgeschrieben wird. Diese Klasse wird in Retroelemente oder Retrotransposons, die von LTRs (Long Terminal Repeats) begrenzt werden bzw. nicht begrenzt werden, unterteilt. Unter den Retroelementen mit LTRs finden sich die Elemente der gypsy-Familie und der copia-Familie. Sie verfügen über Gene, die zu den gag- und pol-Genen der Retroviren homolog sind und unterscheiden sich vom pol-Gen durch den Aufbau der unterschiedlichen funktionellen Domänen. Außerdem weist die gypsy-Familie ein Gen auf, das zu env, welches eine Rolle bei Infektiösität der Retroviren spielt, homolog ist. Unter den Retroelementen ohne LTRs unterscheidet man zwischen LINEs, die gag- und pol-Gene sowie eine Poly-A-Sequenz aufweisen, und den SINEs, die ebenfalls einen Poly-A-Schwanz aufweisen, denen jedoch gag- und pol-Sequenzen fehlen; sie sollen angeblich von älteren LINEs- Elementen abstammen (Eickbush, 1992; Okada und Hamada, 1997).
    • – Die Elemente der Klasse II transponieren über einen Mechanismus, bei dem die DNA-Sequenz des Transposons herausgeschnitten und neu insertiert wird. Ihre Allgemeinstruktur besteht aus zwei Sequenzen, die in umgekehrter Orientierung wiederholt sind (ITRs) und die an einem offenen Leserahmen, der für eine für die Transposition des Elements erforderliche Transposane codiert, grenzen. Diese Elemente wurden entsprechend den Sequenzhomologien ihrer Transposasen und/oder ITRs in Überfamilien zusammengefaßt, nämlich die der Tc1/mariner-Elemente (Doak et al., 1994), der Fot1/Pogo-Elemente (Capy et al., 1998; Smit und Riggs, 1996), der hAT-Elemente (Calvi et al., 1991), der P-Elemente (Kidwell, 1994) oder der CACTA-Elemente (Gierl 1996).
  • Die Identifikation und Erforschung von Pilztransposons sind von höchstem Interesse, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung von Werkzeugen für die Insertionsmutagenese (Brown et al., Curr. Opin. Microbiol. 1: 390–4, 1998) sowie für die Untersuchung des Genoms dieser Pilze (Dobinson et al., Trends in Microbiology, 1: 348–3652, 1993).
  • Für die Identifikation von Transposons im Genom von Pilzen hat man daher unterschiedliche Strategien eingesetzt. Bei der ersten und zweiten macht man sich die Kenntnisse von den zuvor charakterisierten Elementen zunutze. Es geht um die Verwendung von heterologen Sonden, die in Southern-Hybridisierungsversuchen oder Amplifikationen mit Hilfe von Oligonukleotiden, die von stark konservierten Domänen, wie der Domäne der reversen Transkriptase von Retroelementen mit LTRs stammen, verwendet werden. Die dritte Strategie besteht in der Charakterisierung von wiederholten DNA-Sequenzen. Hier ist eine unter scheidende Hybridisierung zwischen genomischer DNA und einer ribosomalen Sonde erforderlich. So wurden Transposons der Familie Fot1 im Genom von Magnaporthe grisea (Kachroo et al., Current Genetics 31: 361–369, 1997; Farman et al., Mol. Gen. Genetics 251: 675–681, 1996; Kachroo et al., Mol. Gen. Genetics 245: 339–348, 1994) identifiziert. Mit der letzten Methode können im Unterschied zu den drei zuvor beschriebenen Methoden funktionelle aktive Elemente identifiziert werden; es handelt es sich um eine Transposonfalle. Bei dieser Strategie wird ein Markergen verwendet, dessen durch Insertion des Elements hervorgerufene Mutation durch Positiv-Screening identifiziert werden kann. So hat man mit dem am-Gen (Glutamatdehydrogenase-Gen) das Tad-Retroelement, das den LINE-Typ aufweist, bei Neurospora crassa, nach seiner erneuten Insertion in dieses Gen charakterisieren können (Kinsey und Helber, 1989). Das niaD-Gen (Nitratreduktase-Gen) aus Aspergillus nidulans wurde ebenfalls zum Einfangen von Transposons verwendet. Eine Mutation, die dieses Gen inaktiviert, vermittelt nämlich eine Chloratresistenz. So wurden unterschiedliche Transposons bei Fusarium oxysporum (Daboussi et al., Genetica 93: 49–59, 1994) und bei Aspergillus ( US 5,985,570 ) gefunden. Das Fot1-Element der Klasse II aus Fusarium oxysporum war das erste Transposon, das aufgrund der Inaktivierung des niaD-Gens identifiziert wurde (Daboussi et al., 1992). Weiterhin konnte die Verwendung des niaD-Gens bei Fusarium oxysporum das Impala-Transposon, das zu der Überfamilie der Elemente des Tc1/mariner-Typs zählt, eingefangen werden (Langin et al., 1995). Bei Fusarium oxysporum wurden verschiedene Unterfamilien des Impala-Transposons identifiziert (Hua-Van et al., Mol. Gen. Genetics 259: 354–362, 1998). Die Transposition des Impala-Elements wurde an Fusarium oxysporum untersucht. Wenn das Impala-Transposon in den Promoter oder die Introns eines bestimmten Gens integriert ist, kann es die Expression dieses Gens inaktivieren. Nach der Transposition des Impala-Transposons wird das Gen wiederum aktiviert, was eine positive Kontrolle des Transpositionsvorgangs darstellt. Solch eine Transpositionsidentifikationsstrategie wurde bei Fusarium mit einem Konstrukt, das das in die Promoterregulationssequenz des Nitratreduktasegens (niaD) von Aspergillus nidulans integrierte Impala-Transposon umfaßt, angewandt (Hua-Van, 1998).
  • Mit dem Konstrukt niaD/Impala des Plasmids pNi160 (Langin et al., 1995) konnte die Transposition von Impala in anderen Pilzen, insbesondere Magnaporthe grisea, nicht oder nur mit einer äußerst niedrigen Ausbeute, die mit der Entwicklung eines Werkzeugs für die Insertionsmutagenese nicht vereinbar ist, nachgewiesen werden. Diese Beobachtungen legen nahe, daß das Konstrukt niaD/Impala des Plasmids pNi160 (Langin et al., 1995), allgemeiner ausgedrückt, daß das Impala-Transposon selbst, nicht in anderen Pilzen, insbesondere M. grisea, funktionsfähig ist.
  • Nun wird aber solch ein Werkzeug, mit dem eine Sammlung von Insertionsmutanten in dem Genom von Pilzen, insbesondere von pathogenen Fadenpilzen, erzeugt werden kann, unabdingbar für die Untersuchung ihres Genoms und die Untersuchung der Funktion ihrer Gene benötigt. Die Funktionsanalyse von pilzlichen Genen ist für die Entdeckung von neuen antimykotischen Verbindungen, die für die Behandlung von Pilzkrankheiten bei der menschlichen oder tierischen Gesundheit oder für die Landwirtschaft verwendet werden können, unabdingbar.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue Polynukleotide, die ein durch Insertion eines Impala-Transposons inaktiviertes, in Magnaporthe grisea funktionsfähiges Markergen umfassen. Mit diesen Polynukleotiden kann man die Transposition des Impala-Elements in den Pilzen mit einer Transpositionsrate, die mit der Entwicklung von Werkzeugen für die Insertionsmutagenese kompatibel ist, nachweisen. Die Erfindung betrifft daher auch Verfahren zur Herstellung von Pilzmutanten durch Insertion eines Impala-Transposons in deren Genom sowie Verfahren zur Identifikation eines pilzlichen Gens, das mit einem interessierenden Phänotyp assoziiert ist. Schließlich betrifft die Erfindung auch Sammlungen von pilzlichen Insertionsmutanten und ihre Verwendungen.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Polynukleotide
  • Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Polynukleotid, insbesondere ein isoliertes oder aufgereinigtes Polynukleotid, das ein durch Insertion eines Impala-Transposon inaktiviertes Markergen umfaßt, wobei dieses Markergen in Transkriptionsrichtung eine in Magnaporthe grisea funktionsfähige Promoterregulationssequenz in funktioneller Verknüpfung mit der Codiersequenz dieses Markergens umfaßt.
  • Die Transformation eines Pilzes mit einem erfindungsgemäßen Polynukleotid und das Herausschneiden des Transposons führen zur Expression des Markergens. Mit dem Nachweis der Expression des Markergens kann man so die Transpositionsereignisse verfolgen und die Insertionsmutanten selektieren. Die Selektion von Mutanten kann durch Markierung des Transposons mit einem zweiten Markergen, das sich von dem ersten Markergen unterscheidet, verbessert werden. Mit diesem zweiten Markergen kann man die erneute Insertion des Transposons in das Genom des Pilzes verfolgen. Die Erfindung betrifft daher weiterhin wie oben beschriebene Polynukleotide, in denen das Impala-Transposon ein Markergen umfaßt.
  • Die verwendeten Markergene eignen sich für die Selektion von Transpositionsereignissen mittels eines einfachen Screenings. Jegliches Markergen, dessen Expression in einem Pilz durch phänotypisches Screening nachgewiesen werden kann, kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Unter dem Begriff „Markergen" sind auch chimäre Gene, die genetische Elemente unterschiedlicher Herkunft umfassen. Bei den erfindungsgemäßen Markergenen kann daher eine pilzliche Promotersequenz in Kombination mit einer Codiersequenz eines Markergens, die nicht aus einem Pilz stammt, vorliegen.
  • Unter einer in Magnaporthe grisea funktionsfähigen Promoterregulationssequenz versteht man erfindungsgemäß jegliches Polynukleotid, das die Expression einer Codiersequenz, mit der sie funktionsfähig verbunden ist, in Magnaporthe grisea gestattet. Der Fachmann ist mit den Techniken, mit denen bestimmt werden kann, ob eine Promotersequenz in Magnaporthe grisea funktionsfähig ist, vertraut. So kann Magnaporthe zum Beispiel mit einem Polynukleotid transformiert werden, das in Transkriptionsrichtung eine eventuelle Promotersequenz und ein Reportergen umfaßt. Durch Verfolgung der Expression des Reportergens in dem mit diesem Polynukleotid transformierten Pilz kann man bestimmen, ob diese Promotersequenz in Magnaporthe funktionsfähig ist. Jegliche Promotersequenz kann auf diese Weise geprüft werden, um ihre Funktionsfähigkeit in Magnaporthe grisea zu bestimmen. Bei der Promoterregulationssequenz kann es sich um eine Promoterregulationssequenz eines Gens von Magnaporthe grisea handeln oder sie kann von einem anderen Pilz, insbesondere einem anderen Fadenpilz, stammen. Vorteilhafterweise besteht die in Magnaporthe grisea funktionsfähige Promoterregulationssequenz aus der Promoterregulationssequenz eines pilzlichen nia (Nitratreduktase)- oder gpd-Gens. Vorzugsweise besteht die in Magnaporthe grisea funktionsfähige Promoterregulationssequenz aus einer in Magnaporthe grisea funktionsfähigen Promoterregulationssequenz des niaD-Gens (Malardier et al., 1989) oder gpdA-Gens aus Aspergillus nidulans (Punt et al., 1990). Um in Magnaporthe funktionsfähig zu sein, weist die Promoterregulationssequenz des niaD-Gens von Aspergillus nidulans vorzugsweise eine Größe von über 337 Bp, 0,4 kb, 0,5 kb, 0,6 kb, 0,7 kb, 0,8 kb, 0,9 kb, und stärker bevorzugt ungefähr 1 kb oder darüber, auf. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die in Magnaporthe grisea funktionsfähige Promotersequenz aus einem 1,3 kb großen Polynukleotid, das dem Intergenfragment zwischen dem niaD-Gen und dem niiA-Gen von Aspergillus nidulans (Genbank M58291; Johnstone et al., Gene 90: 181–192, 1990; Punt et al., 1995) entspricht. Es ist zu beachten, daß eine teilweise funktionsfähige Regulationssequenz, die als solche nicht funktionsfähig ist, deren vorhergehende Integration in das Genom von Magnaporthe grisea stromaufwärts eines Promoters von Magnaporthe grisea die Expression des Markergens gestattet, erfindungsgemäß keine in Magnaporthe grisea funktionsfähige Regulationssequenz ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stammt die Codiersequenz des Markergens aus der Reihe der Sequenzen, die für ein Reportergen codieren, dessen Expression leicht gemessen werden kann, insbesondere GUS (US 5 268 463, US 5 599 670) oder GFP (US 5 491 084, US 5 741 668), der Sequenzen, die für ein Gen für Toleranz gegenüber einem Antibiotikum oder einem Herbizid codieren, wie den Genen für Resistenz gegen Hygromycin (hph: Punt et al., 1987), gegen Phleomycin (ble: Drocourt, 1990), gegen das Herbizid Bialaphos (Bar: Pall und Brunelli, 1993), oder einem Gen für Resistenz gegen Sulfonylharnstoffe (Sweigard et al., 1997). Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stammt das Markergen aus der Reihe der Sequenzen von Genen, die für in Pilzen funktionsfähige Enzyme codieren. Vorteilhaft handelt es sich bei dem Markergen um das Gen der Nitratreduktase. Wenn man das erfindungsgemäße Gen in einen nia–-Pilz integriert, so wird bei dem mit diesem Konstrukt transformierten Stamm ein mutierter Phänotyp konserviert. Das Auftreten von nia+-Kolonien auf einem Minimalmedium (NaNO3 als einzige Stickstoffquelle) zeigt, daß das Impala-Transposon herausgeschnitten wurde, was die Expression des niaD-Gens ermöglicht. Diese nia+-Revertanten können aufgrund ihres dichten und luftigen Phänotyps, der sich von dem kurzflorigen Phänotyp der nia–-Kolonien unterscheidet, selektiert werden. Verwendet man das niaD-Gen als Marker, so ist die Verwendung eines nia–-Pilzes erforderlich. Der Fachmann ist mit den Verfahren zur Identifikation von nia–-Pilzen gut vertraut. Insbesondere zu nennen ist die von Daboussi et al. (1989) beschriebene Methode.
  • Die erfindungsgemäßen Polynukleotide umfassen ein wie oben beschriebenes Markergen, das durch die Insertion eines Impala-Transposons inaktiviert ist (Langin et al., 1995; Hua-Van et al., 1998). Das Impala-Transposon umfaßt ein offenes Leseraster, das für eine von invertierten Sequenzwiederholungen (ITRs) funktionelle Transposase codiert. Sie integriert an einem TA-Dinukleotid, das demzufolge dupliziert wird. Das Herausschneiden von Impala erfolgt ungenau und hinterläßt in den meisten Fällen zusätzlich zu dem bei der Insertion duplizierten TA-Dinukleotid einen „Footprint" von drei Nukleotiden, die dem linken oder rechten Ende des Elements entsprechen. Die Insertionsstelle des Impala-Transposons in dem Markergen muß daher so gewählt werden, daß der verbleibende „Footprint" nach dem Herausschneiden nicht die Expression des Markergens behindert. Vorzugweise wird das Impala-Transposon in die Promotersequenz oder in ein Intron des Markergens insertiert. Bei Fusarium oxysporum wurden mehrere Kopien von Impala nachgewiesen, und durch Vergleich ihrer Sequenz konnte man drei Unterfamilien, die ITRs mit unterschiedlicher Länge und Sequenz aufweisen, abgrenzen (Hua-Van et al., 1998). In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die erfindungsgemäßen Polynukleotide ein Impala 160 Transposon. Das Impala 160 Element umfaßt 1280 Bp und wird von zwei 27 Bp großen invertierten wiederholten Sequenzen begrenzt, die ein für eine 340 Aminosäuren lange Transposase codierendes offenes Leseraster umrahmen (Langin et al., 1995; Genbank 575106). In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die erfindungsgemäßen Polynukleotide den 1,3 kb großen Promoter des niaD-Gens von Aspergillus nidulans in funktioneller Verknüpfung mit der Codiersequenz des niaD-Gens von Aspergillus nidulans und ein in den Promoter des niaD-Gens insertiertes Impala 160-Transposon. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfassen die erfindungsgemäßen Polynukleotide das Plasmid pNiL160. Diese Konstrukte dienen der Transformation eines nia–-Pilzes, und die aus der Transposition des Impala-Elements hervorgehenden Insertionsmutanten werden auf einem Minimalmedium auf ihren nia+-Phänotyp selektiert. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfassen die erfindungsgemäßen Polynukleotide den Promoter des gpd-Gens von Aspergillus nidulans in funktioneller Verknüpfung mit der Codiersequenz des hph-Hydromycinresistenzgens und ein in den Promoter des gpd-Gens insertiertes Impala 160-Transposon. Diese Polynukleotide dienen der Transformation eines Pilzes und der Selektion der hydromycinresistenten Insertionsmutanten, die aus der Transposition des Impala-Elements hervorgehen.
  • In den erfindungsgemäßen Konstrukten und Verfahren kann jegliches Impala-Transposon verwendet werden. Unter dem Begriff „Impala-Transposon" sind auch modifizierte Impala-Transposons zu verstehen. Unter diesen Modifikationen sind insbesondere die Insertion eines Markergens oder von aktivierenden Sequenzen in das Impala-Transposon oder auch die Inaktivierung der Transposase, wodurch man ein defizientes Impala-Transposon erhält, zu verstehen. Für die Konstruktion von diesen modifizierten Transposons verwendet man fachbekannte klassisches molekularbiologische Verfahren.
  • Die erfindungsgemäßen Polynukleotide werden vorzugsweise für die Herstellung von pilzlichen Insertionsmutanten verwendet. Die Insertion des Impala-Transposons in ein Gen führt im allgemeinen zur vollständigen oder teilweisen Inaktivierung dieses Gens. Im Gegensatz dazu lassen sich durch Verwendung eines Impala-Transposons Überexpressionsmutanten erhalten. Mit den Modifikationen des Transposons lassen sich daher verschiedene Verfahren der Insertionsmutagenese durchführen (Bancroft et al., Mol. Gen. Genet. 233: 449–461, 1992; Bancroft et al., Mol. Gen. Genet. 240: 65–67, 1993; Long et al., PNAS 90: 10370–10374, 1993).
  • Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein wie oben beschriebenes Polynukleotid, das ein Impala-Transposon umfaßt, in das zwischen die beiden ITRs des transponierbaren Elements ein Markergen insertiert ist, ohne die Funktionsfähigkeit der Transposase negativ zu beeinflussen, wodurch man über ein autonomes markiertes Element verfügt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können zur Markierung dieses Transposons auch alle die Markergene verwendet werden, deren Verwendung für die Reparatur der Exzision des Impala-Transposons in Betracht gezogen wird. Vorzugsweise wird das Markergen stromabwärts von der die Transposase codierenden Sequenz und stromaufwärts des linken ITR (an der NheI-Stelle) insertiert. Durch die Insertion eines Markergens in das Impala-Transposon kann man eine bessere Selektion von Insertionsmutanten durchführen. Man kann jedoch ein verkürztes Markergen in das Impala-Transposon insertieren. Dadurch, daß man ein promoterfreies Markergen verwendet, kann man die erfindungsgemäßen Polynukleotide als Promoterfalle verwenden. Dadurch, daß man einen promoterhaltigen Marker verwendet, kann man die erfindungsgemäßen Polynukleotide als Falle für eine Aktivierungssequenz verwenden.
  • Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein wie oben beschriebenes Polynukleotid, das ein defizientes Impala-Transposon umfaßt, also ein Transposon, in dem die Transposase des Impala-Elements inaktiviert wurde, und zwar insbesondere durch Mutation, durch Deletion, durch Insertion eines Markergens oder durch Austausch gegen ein Markergen. Die Transposition dieses defizienten Impala-Elements ist bei den erfindungsgemäßen Verfahren der Insertionsmutagenese leichter zu kontrollieren. Bei der Konstruktion eines defizienten Impala-Elements, dessen Transposase inaktiviert wird, werden fachbekannte klassische molekularbiologische Techniken verwendet (Sambrook et al., 1989). Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das offene Leseraster, das für die Transposase des Impala-Elements codiert, durch ein unter der Kontrolle eines in Magnaporthe grisea funktionsfähigen Promoters exprimiert. Die Codiersequenz der Transposase kann zum Beispiel durch das Hydromycinresistenzgen, das Bialaphosresistenzgen oder das GFP-Gen, das unter der Kontrolle eines in Pilzen funktionsfähigen heterologen Promoters exprimiert wird, ersetzt werden. Bei dem defizienten Impala-Transposon sind diese Insertionssequenzen (ITRs) konserviert; die Transposition dieses Transposons kann daher in Trans durch eine zum Beispiel auf ein replizierendes Plasmid plazierte Transposase aktiviert werden.
  • Die erfindungsgemäßen Polynukleotide werden vorzugsweise in einen Vektor insertiert. Dieser Vektor kann für die Transformation eines Wirtsorganismus, wie zum Beispiel eines Bakteriums, und für die Replikation der erfindungsgemäßen Polynukleotide in diesem Wirtsorganismus verwendet werden. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Polynukleotide in einen Vektor für die Transformation von Pilzen insertiert. Diese Vektoren dienen der Replikation oder Integration dieser Polynukleotide in das Genom von Pilzen. Die Vektoren, mit denen Polynukleotide in einem Wirtsorganismus repliziert bzw. in einen Wirtsorganismus integriert werden können, sind dem Fachmann gut bekannt.
  • Insertionsmutagenese und genetische Markierung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung der oben beschriebenen Polynukleotide für die Herstellung von pilzlichen Insertionsmutanten und die Untersuchung des Genoms dieser Pilze.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren zur Herstellung von Insertionsmutanten von Pilzen, das die folgenden Schritte umfaßt:
    • – man transformiert den Pilz mit einem Polynukleotid, das ein durch Insertion eines Impala-Transposons inaktiviertes Markergen umfaßt, unter Bedingungen, die das Herausschneiden des Impala-Transposons von dem Markergen und seine erneute Insertion in das Genom des Pilzes gestatten;
    • – man identifiziert die Insertionsmutanten, die das Markergen exprimieren.
  • Natürlich kann in den erfindungsgemäßen Verfahren das Impala-Transposon modifiziert werden, insbesondere durch die Insertion eines Markergens oder von Aktivierungssequenzen. In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Impala-Transposon ein Markergen, und man selektiert diejenigen Insertionsmutanten, die die beiden Markergene exprimieren.
  • Jeder beliebige Pilz kann mit einem erfindungsgemäßen Polynukleotide transformiert werden, um Insertionsmutanten dieses Pilzes herzustellen. Insbesondere sind die Ascomyceten, Basidiomyceten und Oomyceten zu nennen. Vorzugsweise betrifft die Erfindung die Pilze der Gattungen Alternaria, Aspergillus, Botrytis, Cladosporium, Claviceps, Colletotrichum, Erysiphe, Fusarium, Mycosphaerella, Phytophthora, Pseudocercosporella, Pyrenophora, Rhynchosporium, Sclerotinia, Stagonospora, Venturia und Ustilago. Ebenfalls zu nennen sind die Pilze der Gattungen Gaeumannomyces, Helminthosporium, Puccinia und Rhizoctonia. Vorzugsweise betrifft die Erfindung die Pilze der Gattungen Magnaporthe und Penicillium. Stärker bevorzugt betrifft die Erfindung die Pilze der Arten Aspergillus fumigatus, Aspergillus nidulans, Botrytis cinerea, Erysiphe graminis, Mycosphaerella graminicola, Penicillium funiculosum und Stagonospora nodorum. Noch stärker bevorzugt betrifft die Erfindung Magnaporthe grisea.
  • Die Techniken für die Transformation von Pilzen sind dem Fachmann gut bekannt. Insbesondere sind zu nennen die Transformation von Protoplasten mit PEG, die Elektroporation, die Transformation mit Agrobacterium (DeGroot et al., Nature Biotechnology 16: 839–842, 1998) oder die Methoden des Beschusses mit der Genkanone (Chaure et al., Nature Biotechnology 18: 205–207, 2000).
  • Die Transformanten werden anschließend auf Expression des Markergens gescreent, um diejenigen Insertionsmutanten, die aus der Transposition des Impala-Elements hervorgehen, zu identifizieren oder zu selektieren. Mit dem erfindungsgemäßen Polynukleotidmarkergen können Insertionsmutanten mittels Phänotyp-Screening identifiziert oder selektiert werden. So kann es sich zum Beispiel bei diesem Screening um eine Resistenz gegen ein Antibiotikum, eine Resistenz gegen eine Chemikalie oder um die Bestimmung des Expressionsniveaus eines Reportergens handeln. Verschiedene Markergene sind oben genauer beschrieben. Verwendet man das niaD-Gen als Markergen in einem nia–-Pilz, so werden die Insertionsmutanten aufgrund ihres dichten und in die Luft ragenden Aussehens auf Minimalmedium, das NaNO3 als einzige Stickstoffquelle enthält, selektiert.
  • Um die so erhaltenen Insertionsmutanten zu analysieren, kann es vorteilhaft sein, das Transposon zu stabilisieren, um jegliche erneute Transposition zu vermeiden. Diese Verhinderung einer erneuten Reinsertion des Transposons kann dann vernachlässigt werden, wenn die Mutanten in einer Anzahl in der Nähe der Transpositionsrate des Transpositionselements oder darunter getestet werden. Um das Herausschneiden des Transposons zu verhindern, kann ein 2-Komponenten-System hergestellt werden (Hua-Van, 1998; Kempken und Kuck, 1998). Dies erfordert die Konstruktion eines defizienten Impala-Elements, in dem die Transposase insbesondere durch Mutation, durch Deletion oder durch Austausch gegen ein Markergen inaktiviert ist. In diesem Fall wird das defiziente Impala-Transposon durch eine Transposase, deren Expression einer starken Kontrolle unterliegt, mobilisiert, wodurch das Impala-Element stabilisiert werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren zur Herstellung von Insertionsmutanten von Pilzen, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Schritte umfaßt
    • – man transformiert den Pilz mit einem Polynukleotid, das ein durch Insertion eines Impala-Transposons inaktiviertes Markergen umfaßt;
    • – man mobilisiert das defiziente Impala-Transposon mit einer Transposase, deren Expression unter Bedingungen kontrolliert wird, die das Herausschneiden des defizienten Impala-Transposons, seine erneute Insertion in das Genom des Pilzes und seine Stabilisierung in dem Genom des Pilzes gestatten;
    • – man identifiziert die Insertionsmutanten, die das Markergen exprimieren.
  • Die Verfahren, mit denen die Expression eines Gens wie des Transposase-Gens des Impala-Elements in Pilzen kontrolliert werden kann, sind dem Fachmann gut bekannt. Bei einer besonderen Ausführungsform wird der Pilz mit zwei Polynukleotiden transformiert, wobei das erste Polynukleotid das defiziente Impala-Transposon umfaßt, während das zweite Polynukleotid die Codiersequenz für die Transposase des Impala-Elements unter der Kontrolle ihres eigenen Promoters oder eines heterologen Promoters umfaßt. Die Codiersequenz für die Transposase kann auf ein replizierendes Plasmid oder auf ein integrierendes Plasmid plaziert werden. Um die Expression der Transposase zu kontrollieren, kann diese unter die Kontrolle eines induzierbaren Promoters gestellt werden. Die Induktion der Expression der Transposase gestattet die Transposition des defizienten Impala-Elements und die Herstellung von Insertionsmutanten, das Transposon ist dann stabilisiert, wenn die Transposase nicht mehr exprimiert wird. In den erfindungsgemäßen Verfahren kann jeder beliebige induzierbare, in Pilzen funktionsfähige Promoter verwendet werden. Insbesondere kann der Promoter des Nitratreduktasegens von Magnaporthe grisea verwendet werden; dieser Promoter gestattet nämlich die Expression des nia-Gens auf einem Minimalmedium in Gegenwart von Nitrat als einzige Stickstoffquelle, während die Expression dieses Gens in Gegenwart von Ammonium vollständig unterdrückt ist (Lau und Hammer, 1996). Man kann jedoch auch die Transposase zum Beispiel auf ein replizierendes Plasmid, das einen Selektionsmarker trägt, plazieren, wobei dieses Plasmid ohne Selektionsdruck nicht erhalten bleibt. In diesem Fall kann die Transposase unter der Kontrolle eines konstitutiven Promotors oder ihres eigenen Promoters exprimiert werden. In Gegenwart eines Selektionsdrucks gestattet die Tatsache, daß das replizierende Plasmid erhalten bleibt, die Expression der Transposase, die wiederum die Transposition des Impala-Elements und die Gewinnung von Insertionsmutanten gestattet. Ohne Selektionsdruck, der die Erhaltung des replizierenden Plasmids gestattet, geht die Transposase verloren und das Transposon wird in den Mutanten stabilisiert. Der Fachmann ist mit dem für die Herstellung solch eines Plasmids erforderlichen Mitteln und Wegen gut vertraut. So kann zum Beispiel die Transposase in den replizierenden Vektor pFAC1, der Telomerenenden von Podospora enthält, plaziert werden (Barreau et al., 1998).
  • Bei der Insertionsmutagenese handelt es sich um ein sehr schlagkräftiges Werkzeug für die Identifikation von neuen interessierenden Genen und die Untersuchung ihrer Funktion. In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Sammlung von Insertionsmutanten auf einen interessierenden Phänotyp gescreent. In den erfindungsgemäßen Insertionsmutanten kann nach jedem beliebigen nachweisbaren Phänotyp gesucht werden. Insbesondere sind Phänotypen, die die Biologie, Physiologie, Entwicklung und Biochemie des Pilzes betreffen, zu nennen. Vorzugsweise werden Insertionsmutanten von pathogenen Pilzen hergestellt, und die in diesen Mutanten gesuchten Phänotypen betreffen die Pathogenität dieses Pilzes. Das phänotypische Screening kann auf einer direkten Beobachtung des Pilzes, auf einer Bestimmung der enzymatischen Aktivität, der Bestimmung einer Empfindlichkeit gegenüber einem Fungizid oder auch auf der Untersuchung der Virulenz des Pilzes beruhen. Wenn eine Insertionsmutante, die einen interessierenden Phänotyp aufweist, identifiziert worden ist, so wird das Gen, in das bzw. in dessen Nähe das Impala-Transposon integriert hat, isoliert. Das interessierende Gen, das so durch die Insertion des Impala-Elements markiert worden ist, wird mit Hilfe von molekularbiologischen Techniken, die dem Fachmann gut bekannt sind, isoliert. Unter den verwendeten Techniken sind insbesondere die Amplifikationstechniken, mit denen ein Polynukleotid amplifiziert werden kann, wenn nur die Sequenz von einem Ende des Polynukleotids bekannt ist (in diesem Fall die Sequenz des Transposons, das in das Genom integriert ist) zu nennen. Diese Techniken umfassen insbesondere die „inverse PCR" (Ochman et al., Genetics, 120: 621–623, 1988; Williams, Biotechniques 7: 762–769, 1989), die „Vectorette-PCR" (Arnold und Hodgson, PCR Methods Appl. 1: 39–42, 1991) und die „Panhandle-PCR" (Jones und Winistorfer, PCR Methods Appl. 2: 197–203, 1993). Mit diesen Techniken können die Sequenzen, die das Impala-Transposon in dem Genom des Pilzes flankieren, amplifiziert, kloniert und sequenziert werden. Diese flankierenden Sequenzen werden anschließend dazu verwendet, um das gesamte, durch die Insertion des Transposons inaktivierte Gen zu isolieren.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren zur Identifikation eines Gens, das mit einem in Pilzen nachweisbaren Phänotyp assoziiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Schritte umfaßt:
    • – man stellt durch Insertion eines Impala-Transposons in das Genom dieser Pilze nach einem der oben beschriebenen Verfahren Insertionsmutanten her;
    • – man selektiert mindestens eine Insertionsmutante, die den nachweisbaren Phänotyp aufweist;
    • – man isoliert das Gen, in das bzw. in dessen Nähe sich das Impala-Transposon insertiert hat.
  • Wirtsorganismen
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Wirtsorganismus, der mit einem erfindungsgemäßen Polynukleotid transformiert ist. Unter Wirtsorganismus versteht man erfindungsgemäß insbesondere jeglichen ein- oder mehrzelligen niederen oder höheren Organismus, der insbesondere aus den Bakterien und Pilzen ausgewählt ist. Vorteilhafterweise werden die Bakterien aus Escherichia coli ausgewählt. In einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung einen mit einem erfindungsgemäßen Polynukleotid transformierten Pilz. Vorzugsweise wird der Pilz aus den Ascomyceten, Basidiomyceten und Oomyceten ausgewählt. Vorzugweise werden die Pilze aus den Pilzen der Gattungen Alternaria, Aspergillus, Botrytis, Cladosporium, Claviceps, Colletotrichum, Erysiphe, Fusarium, Mycosphaerella, Phytophthora, Pseudocercosporella, Pyrenophora, Rhynchosporium, Sclerotinia, Stagonospora, Venturia und Ustilago ausgewählt. Ebenfalls zu nennen sind die Pilze der Gattungen Gaeumannomyces, Helminthosporium, Puccinia und Rhizoctonia. Vorzugsweise werden die Pilze aus der Gruppe Magnaporthe und Penicillium ausgewählt. Vorzugsweise werden die Gruppe aus den Arten Aspergillus fumigatus, Aspergillus nidulans, Botrytis cinerea, Erysiphe graminis, Mycosphaerella graminicola, Penicillium funiculosum und Stagonospora nodorum ausgewählt. Ganz besonders vorzugsweise handelt es sich bei dem Wirtsorganismus um Magnaporthe grisea.
  • Das Polynukleotid kann in das Genom des Pilzes integriert sein oder auf ein replizierendes Plasmid plaziert werden. Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch einen Pilz, in dessen Genom ein erfindungsgemäßes Polynukleotid integriert ist. Die vorliegende Erfindung betrifft auch Insertionsmutanten von Fadenpilzen, die aus den Pilzen der Gattungen Magnaporthe oder Penicillium stammen und in deren Genom das Impala-Transposon integriert ist.
  • Aufgrund der erneuten Insertion von Impala in das Genom des Pilzes kann man eine Sammlung von Insertionsmutanten dieses Pilzes erzeugen. Die so erhaltenen Mutanten können zur Untersuchung des Genoms von Fadenpilzen verwendet werden.
  • Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne jedoch ihren Rahmen einschränken zu wollen. Alle unten in diesen Beispielen beschriebenen Methoden oder Vorgehensweisen sind beispielhaft und stellen eine Auswahl dar, die zwischen den verschiedenen Methoden, die verfügbar sind, um zu dem gleichen Resultat zu gelangen, getroffen wurde. Diese Auswahl ist für die Qualität des Ergebnisses irrelevant, und der Fachmann kann sich daher einer beliebigen entsprechenden Vorgehensweise bedienen, um zu dem gleichen Ergebnis zu gelangen. Die meisten Methoden für das Engineering von DNA-Fragmenten sind in „Current Protocols in Molecular Biology" Bd. 1 und 2, Ausubel F. M. et al., oder in Sambrook et al., 1989, beschrieben.
  • Beschreibung der Abbildungen
  • 1: Karte des Plasmids pNi160
  • 2: Karte des Plasmids pNiL160(A) und des Plasmids pAN301 (B), das für seine Konstruktion verwendet wurde.
  • 3: Molekulare Analyse von Cotransformanten, die mit BamHI-REMI mit Hilfe der Vektoren pNi160 und pCB1179 erhalten wurden. Die DNA von Cotransformanten wird extrahiert, mit EcoRI verdaut und in TAE 1X Puffer auf 1%iges Agarosegel aufgetragen (5 μg pro Bahn). Nach der Wanderung und dem Transfer auf eine positive Nylonmembran werden die DNA-Fragmente durch Southern-Hybridisierung mit einer radioaktiven Probe, die dem 2,7 kb großen EcoRI-Fragment des in pAN301 vorliegenden niaD-Gens entspricht, nachgewiesen.
  • 4: Molekulare Analyse der nia+-Revertanten C14-1 und C14-2. Die DNA der Revertanten wird extrahiert, mit EcoRI verdaut und in TAE 1X Puffer auf 1%iges Agarosegel aufgetragen (5 μg pro Bahn). Nach der Wanderung und dem Transfer auf eine positive Nylonmembran werden die DNA-Fragmente durch Southern- Hybridisierung nachgewiesen.
    • A: Analyse der Revertante C14-1 mit Hilfe einer radioaktiven Probe, die dem 2,7 kb großen EcoRI-Fragment des in pAN301 vorhandenen niaD-Gens (Bahn 1) oder dem für die Impala-Transposase codierenden ORF (Bahn 2) entspricht.
    • B: Analyse der Revertanten C14-1 und C14-2 nach deren Aufreinigung durch Isolation von nia+-Monosporen. Die Profile der Revertanten C14-1 (Bahn 3 und 4) und der Revertanten C14-2 (Bahn 5 und 6) werden mit dem Profil der ursprünglichen nia-Cotransformante C14 (Bahn 1 und 2) verglichen. Die verwendete Sonde entspricht dem für die Impala-Transposase codierenden ORF.
  • 5: Molekulare Analyse von nia+-Revertanten, die von zwei Cotransformanten, welche den Vektor pNiL160 tragen, abstammen. Die DNA von Cotransformanten wird extrahiert, mit EcoRI verdaut und in TAE 1X Puffer auf 1%iges Agarosegel aufgetragen (5 μg pro Bahn). Nach der Wanderung und dem Transfer auf eine positive Nylonmembran werden die DNA-Fragmente A: durch Southern-Hybridisierung mit einer radioaktiven Probe, die dem für die Impala-Transposase codierenden ORF bzw. B: durch Southern-Hybridisierung mit einer radioaktiven Probe, die dem 2,7 kb großen EcoRI-Fragment des in pAN301 vorliegenden niaD-Gens entspricht, nachgewiesen. Bahn 1: DNA der Cotransformante 8; Bahn 2 bis 7: DNA von Revertanten der Cotransformante 8; Bahn 8: DNA der Cotransformante 6; Bahn 9 bis 11: DNA von Revertanten der Cotransformante 6.
  • 6: Schematische Darstellung von ORFs, die durch Insertion von Impala in die nichtpathogene Revertante Rev77 unterbrochen sind.
  • 7: Karte des Plasmids pCITn
  • 8: Molekulare Analyse von nia+-Revertanten, die von einer Cotransformante, welche das Konstrukt pNiHYG trägt, abstammen. Die DNA von drei unabhängigen Revertanten (Bahn 1 bis 3) wird extrahiert, mit EcoRI verdaut und in TAE 1X Puffer auf 1%iges Agarosegel aufgetragen (5 μg pro Bahn). Nach der Wanderung und dem Transfer auf eine positive Nylonmembran werden die DNA-Fragmente A: durch Southern-Hybridisierung mit einer radioaktiven Probe, die dem für die Impala-Transposase codierenden ORF bzw. B: durch Southern-Hybridisierung mit einer radioaktiven Probe, die dem 2,7 kb großen EcoRI-Fragment des in pAN301 vorliegenden niaD-Gens entspricht, nachgewiesen.
  • Die Position der Sternchen zeigt die erneute Insertion des transponierbaren Elements an.
  • 9: Karte des Plasmids pHIN
  • 10: Karte des Plasmids pEO6
  • 11: Karte des Plasmids pHNiL
  • 12: Karte des Plasmids pBNiL
  • 13: Karte des Plasmids pFACImp
  • 14: Molekulare Analyse von nia+-Revertanten, die von der Cotransformante D1, welche nach Transformation mit dem Zwei-Komponenten-System erhalten wurde, abstammen. Die DNA von Revertanten (Bahn 1 bis 4) wird extrahiert, mit EcoRI verdaut und in TAE 1X Puffer auf ein 1%iges Agarosegel aufgetragen (5 μg pro Bahn). Nach der Migration und dem Transfer auf eine positive Nylonmembran werden die DNA-Fragmente durch Southern-Hybridisierung mit einer radioaktiven Sonde, die einem aus dem Gen hph amplifizierten Fragment entspricht, nachgewiesen.
  • Beispiele
  • Beispiel I
  • Insertionsmutagenese mit einer autonomen Kopie von Impala
  • 1. Verfügbare Konstrukte
  • Das Plasmid pNi160 verfügt über die Impala 160 Kopie, die in die Promoterregion des niaD-Gens von Aspergillus nidulans 10 Bp vom ATG-Codon entfernt integriert ist. Ihre Konstruktion leitet sich von der Transposonfalle ab, die in dem Fusarium oxsporum-Stamm F24, welcher mit dem das Nitratreduktasegen von Aspergillus nidulans (Daboussi et al., 1992) transformierten Plasmid pAN301 (Malardier et al., 1989) hergestellt wurde. Durch Selektion von spontanen Mutationen im niaD-Gen konnte man die Transformante TR7, die eine einzelne Kopie von pAN301, eine 1,3 kb große Insertion, trägt, charakterisieren. Diese Insertion befindet sich in der 2,7 kb großen EcoRI-EcoRI-Region von pAN301, wodurch ein 4 kb großes EcoRI-Fragment geschaffen wurde. Dieses Fragment wurde nach Konstruktion einer partiellen Genbibliothek und durch Musterung mit dem 2,7 kb großen EcoRI-Fragment aus pAN301 (Langin, et al., 1995) in die EcoRI-Stelle von pUC19 kloniert. Parallel dazu wurde das Plasmid p11ΔNdeI ausgehend von pAN301 konstruiert, und zwar dadurch, daß man ein stromabwärts des niaD-Gens plaziertes 7,8 kb großes NdeI-Fragment sowie ein 1 kb großes EcoRI-BamHI-Fragment, das dem Hauptteil des Promoters des niaD-Gens (Langin, et al., 1990) entspricht, deletierte. Durch Ersetzen des in p11ΔNdeI vorliegenden 2,7 kb großen EcoRI-Fragments durch das 4 kb große Fragment, das das 2,7 kb große Fragment der Nitratreduktase und das Impala 160 Element enthielt, konnte das Plasmid pNi160 gewonnen werden, in dem das Element in die Promoterregion des niaD-Gens, das hier eine Größe von 0,3 kb aufweist (1), insertiert ist.
  • 2. Hergestellte Konstrukte
  • Das vom Plasmid pNi160 abstammende Plasmid pNiL160 durch Zufügen eines 1 kb großen Fragments des Promoters des niaD-Gens liegt in pAN301 vor. Zu diesem Zweck wird das Plasmid pAN301, das 1,3 kb des niaD-Promoters enthält, aus dem 7,8 kb großen Fragment NdeI, das stromabwärts dieses Gens vorliegt, deletiert, wodurch man zu intermediären Plasmid pAN301ΔNdeI gelangte. Anschließend wurde dessen 1 kb großes BamHI-ApaI-Fragment durch ein 2,3 kb großes BamHI-ApaI-Fragment, das aus dem Plasmid pNi160 stammt und den gleichen Teil des niaD-Gens wie das 1 kb große Fragment sowie das Impala-Element enthält, ersetzt (2).
  • 3. Transformation von Magnaporthe grisea
  • Der Magnaporthe grisea Stamm G11.174 weist in dem Gen der Nitratreduktase eine Punktmutation auf, die für seinen nia–-Phänotyp verantwortlich ist. Seine Gewinnung ist in dem Artikel von Daboussi et al., 1989, beschrieben. Sie wird auf ein festes Medium, dem Reismehl als Grundlage dient und von dem Konidien des Pilzes geerntet werden können, subkultiviert. Mit dem gemäß dem Medium B von Tanaka (Ou et al., 1985) hergestellten TNKYE-Flüssigmedium kann man Mycelium ernten, um die genomische DNA zu extrahieren oder gemäß von Sweigard et al. (1990) und Sweigard et al. (1992) beschriebenen Protokollen Protoplasten zu gewinnen. Mit TNK-Agarmedium (hochreine Agarose, 8 g·l–1) ohne Hefeextrakt (MNO3-Medium) läßt sich zwischen dem nia–-Stamm G11.174 und dem nia+-Stamm G11.25 unterscheiden; der erste weist einen niedrigen filamentösen Phänotyp auf, während der zweite dicht und in die Luft ragend ist.
  • 3.1. Transformation mit dem Plasmid pNi160
  • Protoplasten des Stamms G11.174 wurden mit dem Plasmid pNi160 (das Impala 160 bereitstellt) und dem Plasmid pCB1179 (Sweigard et al., 1997), das Hygromycinresistenz vermittelt, cotransformiert. Das Transformationsverfahren ist bei Sweigard et al., 1992 beschrieben und wurde in Gegenwart von vier Einheiten BamHI-Enzym (REMI: restriction enzyme mediated integration; Sweigard et al., 1998) und 1 μg eines jedes Plasmids durchgeführt. Die Protoplasten werden auf einem TNKYE-Medium, in dem die Glukose durch Saccharose (400 μg·l–1) ersetzt worden war und das mit Hygromycin in einer Menge von 240 μg·ml–1 versetzt worden war, selektiert. Um die Cotransformanten zu selektieren, wurden die Kolonien, die gegen dieses Antibiotikum resistent waren, nach Extraktion ihrer genomischen DNA durch Amplifikation mit Hilfe der für das Impala-Transposon spezifischen Primer SPE5 (5'AGAACACAACCCTGCCACGG3') und SPE3 (5'TCCGGGCCCTATGCACAGAG3') und zu einem 573 Bp Amplifikationsprodukt führen, amplifiziert. Die DNA der Cotransformanten wurde mit EcoRI verdaut und mit einem Southern-Blot (3), bei dem als Sonde ein 2,7 kb großes EcoRI-Fragment des niaD-Gens (Sonde von 2,7 kb), das in pAN301 vorliegt (Malardier et al., 1989) verwendet wurde. Mit dieser Untersuchung konnten 35 Cotransformanten selektiert werden, die mindestens eine 4 kb große Bande, die praktisch die Gesamtheit des über pNi160 eingeführten nia-Gens von Aspergillus nidulans darstellen, aufweisen. Diese Cotransformanten wurden 10 bis 14 Tage lang auf festem Medium auf Reismehlgrundlage gezüchtet und die Sporen in Wasser geerntet. Nach dem Zählen wurden sie in einer Menge von 105–106-Sporen pro Platten auf MNO3-Agarmedium gesät. Es wurden Versuche durchgeführt, bei denen dieser Schritt der Selektion von nia+-Revertanten wiederhergestellt wurde. Auf diese Weise haben wir beobachtet, daß man mit dem MNO3-Medium nia+-Kolonien nachweisen kann, wenn 10 Wildtyp-Sporen (G11.25) 106 Sporen der Mutante nia-G11.174 beigemischt und 14 Tage bei 26°C inkubiert werden. Nach 1monatiger Kultur bei 26°C konnten mit nur einer Cotransformante (Cotransformante C14) zwei Kolonien (C14-1 und C14-2), die einen in die Luft ragenden Phänotyp aufwiesen, gewonnen werden. Diese Revertantenkolonien wurden gewonnen und mit Hilfe der Primer C1 (5'CGCTGCGAATTCTTCAGT3') und niaX (5'CTAGACTTAGAACCTCGG3'), die die Insertionsstelle von Impala 160 in dem Promoter des niaD-Gens umrahmen, analysiert. Die Amplifikation eines 200 Bp großen Produkts zeigt das Vorhandensein von Körnern, in denen ein Herausschneiden des Transposons stattgefunden hat. Um zu homogenen Kolonien zu gelangen wurden Konidien der Revertanten C14-1 und C14-2 unter dem Stereomikroskop isoliert und getrennt gezüchtet. Dadurch, daß man sie mittels Southern-Blot mit Hilfe einer Sonde, die dem ORF von Impala entspricht, analysiert, kann man die Reinsertion des Elements in die beiden Revertanten nachweisen (4). Der durch Herausschneiden des Transposons hinterbleibende „Footprint" wurde nach dem Klonieren des 200 Bp großen PCR-Produkts in den Vektor pGEM-T-easy (Promega) sequenziert. Der "Footprint" der Revertante C14-1 lautet CTGTA und derjenige von C14-2 CAGTA. Diese „Footprints" sind mit den „Footprint", die von Impala bei seinem Herausschneiden bei Fusarium oxysporum (Langin et al., 1995) am häufigsten hinterlassen werden, identisch. Bei Kultur auf MNO3-Agarmedium weisen diese Revertanten einen intermediären Phänotyp zwischen dem des Stamms G11.174 und des Stamms G11.25 auf, was nahelegt, daß mit dem im Konstrukt pNi160 vorhandenen niaD-Gen keine optimale Komplimentierung der Mutation des Stamms G11.174 erzielt werden kann. Um diese Hypothese zu prüfen, wurden die Protoplasten dieses Stamms mit den Vektoren pAN301 (3 μg) bzw. pAN301ΔNdeI (3 μg), die das niaD-Gen unter der Kontrolle von 1,3 kb Promoter enthalten sowie in Gegenwart von pCB1179 (3 μg) transformiert. Nach dem Ausplattieren der Protoplasten und 10tägiger Inkubation bei 30°C auf MNO3-Medium mit Zusatz von Hygromycin (240 μg·ml–1), wobei die Glukose durch Saccharose (400 μg·l–1) ersetzt worden war, erscheinen Kolonien mit einem nia+-Phänotyp. Im Gegensatz dazu wird keinerlei Komplimentierung beobachtet, wenn der Vektor p11ΔNdeI, der das niaD-Gen besitzt, unter der Kontrolle eines 0,3 kb Promoterfragments (wie bei pNi160) verwendet wurde.
  • Diese Versuche zeigen, daß der in pNi160 vorliegende verkürzte Promoter nicht fähig ist, die Mutation des Stamms G11.174 zu komplimentieren. Die Selektion von zwei Revertanten (C14-1 und C14-2) mit diesem Konstrukt beruht nicht auf der intrinsischen Aktivität des 0,3 kb großen Promoterfragments, sondern läßt sich erklären, wenn man in Betracht zieht, daß das niaD-Gen bei der Cotransformante C14 in eine Region, wo im Aktivator Sequenzen zur Verfügung stehen, integriert hat. Dies legt nahe, daß p11ΔNdeI verwendet werden könnte, um Aktivatorregionen im Genom von Magnaporthe grisea nachzuweisen.
  • 3.2. Transformation mit pNiL160 (erfindungsgemäß)
  • Protoplasten des Stamms G11.174 wurden mit dem neuen Konstrukt pNiL160 (1 μg), das das niaD-Gen unter Kontrolle eines vollständigen 1,3 kb großen Promoters enthält, und pCB1179 (1 μg), in Gegenwart von 40 Einheiten des Enzyms NdeI transformiert. Die Cotransformanten wurden mittels Amplifikation unter Verwendung der Primer SPE5 und SPE3 gescreent und anschließend zwecks Gewinnung von Konidien auf Reismedium ausplattiert. Diese wurden auf MNO3-Medium ausgestrichen (ungefähr 105–106 Sporen pro Schale), um Revertanten zu identifizieren. Mit dem an 19 Cotransformanten durchgeführten Versuch konnten in 100% aller Fälle Revertanten gewonnen werden; manche erschienen ab 10 Tagen Kultur bei 26°C. Die Anzahl der Revertanten schwankt je nach der jeweiligen Cotransformante zwischen 2 und 83. 53 Revertanten, die zu 8 unterschiedlichen Cotransformanten gehörten, wurden mittels Southern-Blot mit einer Sonde, die der gesamten Codierphase Impala entsprach, analysiert. 5 zeigt die Mobilität des impala-Transposon bei 9 zufällig ausgewählten Revertanten. Der Prozentsatz der Impala-Reinsertionen bei M. grisea, der bei diesem Versuch erzielt wurde, erreicht 74%. Unter diesen Reinsertionen sind 95% davon unterschiedlich. Genauer gesagt wurden Cotransformanten, die 100% Reinsertion ergaben und die alle unterschiedlich waren, identifiziert.
  • Diese Ergebnisse zeigen, daß mit dem Konstrukt pNiL160 im Gegensatz zu pNi160 bei Magnaporthe grisea eine Selektion von zahlreichen Revertanten mit einer neuen Insertion des Transposons durchgeführt werden kann.
  • Beispiel II
  • Herstellung von Insertionsmutanten bei Magnaporthe grisea
  • Die Southern-Blot-Analyse von 18 nia+-Revertanten, die von der Cotransformante 6 (CTRF6), die eine einzelne Kopie des Plasmids pNLi160 trägt, hat gezeigt, daß 100% dieser Revertanten Impala in das Genom reinsertiert haben. Diese Cotransformante wurde gewählt, um eine Sammlung von 350 nia+-Revertanten zu schaffen. Die Cotransformante wird 14 Tage lang auf Reismedium gezüchtet. Die Sporen werden in 3 ml destilliertem Wasser pro Petrischale geerntet, zur Entfernung von Myceltrümmern auf einer Glasfritte filtriert und auf NaNO3-Medium in einer Dichte von 106 Sporen pro Schale (Format 12 × 12 cm) ausgestrichen. Die Schalen werden bei 26°C inkubiert. Die nia+-Revertanten erscheinen 16 bis 21 Tage später; sie werden in NaNO3-Medium subkultiviert und 14 Tage lang gezüchtet und die Sporen werden auf Agar-Wassermedium (2% Agarose in H2O ausgestrichen). Nach 8 Stunden bei 26°C wird eine Spore von jeder Revertante einzeln auf NaNO3-Medium subkultiviert, um die Revertante zu isolieren und ihren nia+-Phänotyp zu verifizieren.
  • Beispiel III
  • Charakterisierung von Insertionsmutanten, die das Impala-Transposon tragen
  • Durch Beobachtung der 350 Revertanten, die ausgehend von CTRF 6 erzeugt wurde, konnte eine Revertante (Rev2) nachgewiesen werden, die auf Reismedium und NaNO3-Medium ein weniger signifikantes Wachstums als CTRF6 sowie eine dunkelbraune Färbung, die sich von der grauen Farbe der Cotransformante unterschied, aufwies. Zur Charakterisierung der in die Impala-Insertion flankierenden Sequenzen wurden 3 μg genomische DNA von Rev2 mit HindIII verdaut und durch inverse PCR analysiert. Nach der Verdauung wird die DNA einem Extraktionsschritt mit Phenol/Chloroform unterworfen und anschließend mit 7,5 M Ammoniumacetat gefällt. Das so erhaltene Pellet wird in 40 μl MilliQ-Wasser aufgenommen. Mit 8 μl verdauter DNA wird eine Ligation durchgeführt, und die DNA wird anschließend wie oben mit Phenol/Chloroform extrahiert und mit 7,5 M Ammoniumacetat gefällt. Die DNA wird in 10 μl aufgenommen und die gesamte DNA wird für einen PCR-Schritt mit Hilfe der Primer ImpE5' (5'GGCATTGAAAACGCGGTCCC3') und ImpE3' (5'CAGCAGCAAAACAGCTGCCC3'), die auf der Sequenz des Impala-Transposons gewählt wurden und die unterschiedlich plaziert sind, verwendet. Mit der Sequenzierung des IPCR-Produkts konnte gezeigt werden, daß das Transposon in ein offenes Leseraster bei einem duplizierten TA-Dinukleotid insertiert ist. Die Abfrage von Datenbanken mit Hilfe des Programms tblastx (Altschul et al., 1990) hat gezeigt, daß eine sehr starke Homologie zwischen dieser mutierten Sequenz und einer Proteinfamilie, die an der DNA-Reparatur beteiligt ist, besteht, insbesondere mit dem MLH1-Protein von Saccharomyces cerevisiae (Prolla et al., 1994).
  • Parallel dazu wurden zur Suche nach Pathogenitätsmutanten die 350 Revertanten der Sammlung an Reisblättern und Gerstenblättern geprüft. Die Revertanten werden 14 Tage lang auf Reismedium gezüchtet. Die Sporen, die produziert werden, werden dadurch geerntet, daß man das Mycelium in Gegenwart von 3 ml Wasser abschabt, und werden dann unter Thomaszelle gezählt. Die Sporensuspensionen werden auf 105 Sporen/ml eingestellt und mit einem Wattestäbchen auf Blattstückchen auf Reis (Sorte Sariceltik) und Gerste (Sorte Express) gestrichen, die auf Agarmedium (1% Agar) mit einem Zusatz von Kinetin (1 ml/l einer Vorratslösung zu 2 mg/ml in Ethanol) am Leben erhalten werden. Nach 4tägiger Inkubation bei 26°C werden die Symptome mit denjenigen, die von dem Wildstamm G11.174 verursacht werden, verglichen. Es stellt sich heraus, daß die Revertante 77 nichtpathogen ist. Die Sequenzen, die bei dieser Mutante die Impala-Insertion flankieren, wurden nach Verdauung der genomischen DNA mit BamHI mittels inverser PCR gewonnen, und zwar unter den oben beschriebenen Bedingungen. Wiederum bestätigt das gewonnene Produkt die Insertion des Transposons bei einem duplizierten TA-Dinukleotid, das in einem offenen Leseraster plaziert ist. Durch Abfrage von Datenbanken mit der Sequenz dieses Produkts konnte keine signifikante Homologie festgestellt werden. Dieses Produkt wurde zum Sondieren einer Cosmidbank von M. grisea verwendet. Ein mit dem amplifizierten Produkt hybridisierendes Cosmid wurde kloniert, kartiert und ansequenziert. Es scheint, daß das Impala-Transposon je nach dem in Betracht gezogenen Leseraster (6) in zwei mögliche ORFs (ORF1 und ORF2) insertiert ist. Ein SalI/NotI-Fragment dieses Cosmids wurde in einen Vektor pCB1531 (Vektor pCB1531*), der das Bar-Gen, das Resistenz gegen Bialaphos vermittelt (Sweigard et al., 1997), trägt, subkloniert. Es wurden Protoplasten von Rev77 gewonnen und mit 3 μg Plasmid pCB1531* oder mit 3 μg Plasmid pCB1531 als Kontrolle transformiert und auf mit Bialaphos (30–40 μg·ml–1) versetztes TNKYE- Saccharose-Medium (400 g·l–1) gegeben. Die resistenten Kolonien werden auf mit Bialaphos versetztes TNKYE-Glukosemedium (30 μg·ml–1) subkultiviert und anschließend 14 Tage lang auf Reismedium sporulieren gelassen. Die Sporen werden geerntet, die Suspensionen werden auf 105 Spores·ml–1 eingestellt und anschließend wie oben beschrieben auf ihre Pathogenität getestet. Wie erwartet verbleiben die Transformanten, die pCB1531 tragen, nichtpathogen, wie Rev77, während die Kolonien, die pCB1531*, wiederum pathogen werden. Diese Ergebnisse zeigen, daß mit dem Impala-Transposon ein neues Gen, das an der Infektiösität von M. grisea beteiligt ist, markiert werden kann.
  • Beispiel IV
  • Integration des Impala-Transposons in den Promoter des gpd-Gens
  • Es wurde ein Plasmid, mit dem Impala in einen Promoter, der die Expression des Hygromycinresistenzgens (hph) kontrolliert, konstruiert. Mit Hilfe eines Doppelverdaus mit BglII-HindIII des Vektors pAN7.1 (Punt et al., 1987) läßt sich ein 3988 Bp großes Fragment, das das gesamte ORF, das für die Codierphase des hph-Gens codiert, sowie den Promoter des gpd-Gens, von dem die ersten 137 Basenpaare deletiert wurden und den Terminator des TrpC-Gens enthält, freigesetzt werden kann. Die kohäsiven Enden dieses Fragments wurden durch Einwirkung von DNA-Polymerase in stumpfe Enden umgewandelt. Dieses Fragment wurde anschließend mit einem 2,5 kb großen PvuII-Fragment, das aus dem Plasmid pBluescript SK- stammt und das den Replikationsursprung sowie das Ampicillinresistenzgen trägt, ligiert. Mit dem entstandenen Plasmid kann man bei Magnaporthe grisea, hygromycinresistente Transformanten erhalten. Dieser Vektor, der mit pCITn bezeichnet wird (7), weist eine singuläre 30 Bp große PvuII-Stelle stromaufwärts des Transkriptions punkts +1 auf, in die Impala oder ein beliebig anderes Transposon kloniert werden kann.
  • Beispiel V
  • Insertionsmutagenese mit einer autonomen markierten Kopie
  • Um ein autonomes Element zu erhalten, mit dem man über ein phänotypisches Screening die Revertanten, in die das Impala-Transposon integriert hat, selektieren kann, wurde das Gen für Hygromycinresistenz zwischen die beiden ITRs des Elements stromabwärts des Stop-Codons des Leserasters, das für die Transposase codiert, kloniert. Hierzu wurde die Hygromycinresistenzkassette durch Verdau mit SalI aus dem pCB1004-Plasmid (Sweigard et al., 1997) gewonnen und durch Behandlung mit Klenow stumpfendig gemacht. Diese Kassette wird mit dem Plasmid pNi160, die an der NheI-Stelle linearisiert und mit Klenow behandelt worden war, ligiert. Das erhaltene Plasmid wird mit den Enzymen BamHI und ApaI verdaut. Das 2285 Bp große Fragment, das das modifizierte Impala-Transposon enthält, wird gewonnen und mit dem 7397 Bp großen Fragment von pAN301ΔNdeI, das mit den gleichen Enzymen verdaut worden ist, ligiert. Es entsteht ein 9682 Bp großes Plasmid, das in dem niaD-Promoter mit einer Größe von 1,3 kb trägt, in den 8 Bp stromaufwärts des Initiationscodons der Nitratreduktase, das mit der Hygromycinresistenz markierte Impala-Transposon insertiert ist, das in Transkriptionsrichtung von niaD (Plasmid pNiHYG) oder gegensinnig (Plasmid pNiGYH) insertiert ist.
  • Protoplasten des Stamms G11.174 von M. grisea wurden mit 3 μg des Plasmids pNiHYG oder 3 μg des Plasmids pNiGYH transformiert. Die Selektion von nia+-Revertanten wurde an diesen Transformanten unter den bereits oben beschriebenen Bedingungen durchgeführt. Die Southern-Blot-Analyse von drei nia+-Revertanten der gleichen Cotransformante zeigt, daß das so markierte Impala-Transposon autonom bleibt, das heißt, daß es fähig ist, sich aus dem niaD-Gen herauszuschneiden und wieder in das Genom zu reintegrieren (8).
  • Beispiel VI
  • Insertionsmutagenese mit einer defizienten mobilisierbaren Kopie von Impala
  • Um ein Zwei-Komponenten-Mutagenesesystem ausnützen zu können, muß gezeigt werden, daß das transponierbare Element in trans aktiviert werden kann. Zu diesem Zweck wird die Transposase erst unter die Kontrolle eines konstitutiven Promoters gestellt. Anschließend macht es die Stabilisierung des defizienten Elements erforderlich, einen induzierbaren Promoter, der die Expression der Transposase oder eines replizierenden Plasmids, das die Transposase unter der Kontrolle ihres eigenen Promoters oder eines konstitutiven Promoters trägt, zu verwenden. Besonders angebracht scheint es, den Promoter des Magnaporthe grisea Gens, das für die Nitratreduktase codiert, als induzierbaren Promoter zu verwenden. Lau und Hamer (1996) haben durch Northern-Hybridisierung mit Hilfe einer Sonde, die einem Klon, der das Nitratreduktasegen von Magnaporthe grisea besitzt, entspricht, gezeigt, daß es in Gegenwart von Nitrat als einzige Stickstoffquelle exprimiert wird, während es in Gegenwart von Glutamin vollständig suprimiert wird. Dadurch, daß die Impala-Transposase unter die Kontrolle des nia-Gens von Magnaporthe grisea gestellt wurde, müßte das Enzym synthetisiert werden können und daher das defiziente Element unter den Selektionsbedingungen der Revertanten (MNO3-Medium) herausgeschnitten und seine Produktion inhibiert werden können, sobald die Revertante erhalten worden ist, wenn sie auf reichem Medium (Gegenwart von Ammonium oder Glutamin) gezüchtet wird.
  • 1. Verfügbare Konstrukte
  • Das Plasmid pHIN stammt von pNi160 ab. In diesem ist die von dem Impala-Element codierte Transposase durch das Hygromycinresistenzgen (hph-Gen) unter der Kontrolle des TrpC-Gens von Aspergillus nidulans ersetzt worden (9). Die Konstruktion wird bei Hua-Van, 1998, beschrieben. Das Vorliegen des hph-Gens in den ITRs des Transposons ermöglicht es, sich davon zu überzeugen, daß das defiziente Element in das Genom der erhaltenen Revertante integriert hat.
  • Das Plasmid pEO6 stammt von dem Plasmid pNOM102 nach Substitution des ORF, das für die β-Glucuronidase codiert, durch das ORF, das für die Impala-Transposase codiert, und mittels PCR mit Hilfe von Primern, die eine NcoI-Stelle enthalten, erhalten wurde, ab. Mit diesem Plasmid kann man die Transposase unter der Kontrolle des konstitutiven gpd-Promoters und des TrpC-Terminators von Aspergillus nidulans (10) exprimieren.
  • 2. Hergestellte Konstrukte
  • Das Plasmid pHNiL stammt von dem Plasmid pHIN ab. Es wurde dadurch konstruiert, daß man das 1 kb große BamHI-Apa2-Fragment von pAN301ΔNdeI durch das 2,8 kb große BamHI-ApaI-Fragment, das von pHIN stammte und die defiziente und mit hph markierte Impala-Kopie einführte, ersetzt. Wie bei pNiL160 befindet sich das Nitratreduktasegen (niaD) unter der Kontrolle seines 1,3-kb großen Promoters (11). Gemäß unseren Ergebnissen ist es erforderlich, dieses Plasmid zu konstruieren, um das Herausschneiden des defizienten Elements durch Wiederherstellung der Nitratreduktaseaktivität bei Magnaporthe grisea zu selektieren.
  • Das Plasmid pBNiL weist ebenfalls ein defizientes Element auf, das hier mit dem Bar-Gen markiert ist. Um diesen Vektor zu konstruieren, wird das BamHI/NcoI-Fragment von pNiL160 (2472 Bp), das das Impala-Transposon, das von Sequenzen des niaD-Gens flankiert ist, enthält, mit dem BamHI/AflIII-Fragment von pUC19 (2298 Bp), das den Replikationsursprung des Plasmids und das Ampicillinresistenzgen enthält, ligiert. Auf diesem Plasmid deletiert man 891 Bp großes XhoI/StyI-Fragment, das einem Teil der Impala-Transposase entspricht. Die Enden des so linearisierten Plasmids werden mittels Klenow stumpfendig gemacht und mit dem Gen für Resistenz gegen Bialaphos (Promoter Trpc ::Bar, 940 Bp), das durch SalI-Verdau des Plasmids pCB1635 (Sweigard et al., 1997) und Einwirkung von Klenow erhalten wurde, ligiert. Das entstandene Plasmid wird mit BamHI und ApaI verdaut und mit dem 7397 Bp großen BamHI/ApaI-Fragment des Plasmids pAN301ΔNdeI ligiert. Hierdurch erhält man das Plasmid pBNiL, in dem das Transposon defizient, mit dem Bar-Gen markiert und in den Promoter (1,3 kb) des niaD-Gens insertiert ist (12).
  • Das Plasmid pFACImp trägt das Impala-Transposon in seinem rechten ITR, sodaß es nicht mehr transponieren kann, jedoch Ursprung der Transposase bleibt. Das Element wird aus dem Plasmid pNi160 durch einen Doppelverdau mit EcoRI/NheI herausgeschnitten, die Enden werden mittels Klenow stumpfendig gemacht, und das Fragment wird anschließend in die BglII-Stelle von pFAC1 kloniert (13).
  • 3. Verwendung dieser Plasmide bei Magnaporthe grisea
  • Protoplasten von Magnaporthe grisea G11.174 wurden mit dem Plasmid pHNiL transformiert bzw. mit den Plasmiden pHNiL und pEO6 cotransformiert. Die Transformationsmethode ist von Sweigard et al. (1992) beschrieben und wurde mit 1 μg jedes Plasmids durchgeführt. Die Protoplasten werden auf einem TNKYE-Medium, in dem die Glukose durch Saccharose (400 μg·l–1) ersetzt wurde und das mit Hygromycin in einer Konzentration von 240 μg·ml–1 versetzt wurde, selektiert. Die pHNiL-Transformanten werden aufgrund des Vorliegens des Resistenzmarkers in dem defizienten Element direkt selektiert. Die Cotransformanten werden von den hygromycinresistenten Kolonien isoliert und zwar nach Extraktion ihrer genomischen DNA mittels Amplifikation mit Hilfe der unter IV.3 beschriebenen SPE5-Primer. Mit dieser Untersuchung, die an 12 hygromycinresistenten Kolonien durchgeführt wurde, konnten 4 Kolonien, die auch pEO6 trugen, isoliert werden. Nach Sporulation auf festem Medium auf Reismehlgrundlage wurden die Sporen (105–106) dieser Cotransformanten sowie von 6 Transformanten, die pHNiL trugen, auf MNO3-Medium ausplattiert, um nia+-Revertanten wie in IV.3 beschrieben zu selektieren. Keine der 6 Transformanten, die pHNiL trugen, ergab solche Revertanten. Dies zeigt, daß die defiziente Impala-Kopie nicht durch ein endogen in Magnaporthe grisea vorhandenes Transposon mobilisiert werden konnte. Unter den 4 Cotransformanten pHNiL/pEO6 ergaben zwei davon in die Luft ragende Kolonien (Cotransformante D1 und D9). Mittels Southern-Analyse von 6 Revertanten, die von der Cotransformante D1 stammten, konnte nach Verdau ihrer genomischen DNA mit EcoRI und Hybridisierung mit einer 868 Bp großen Sonde des hph-Gens mit Hilfe der Primer hyg1 (5'AGCCTGAACTCACCGCGACG3') und hyg4 (5'CGACCCTGCGCCCAAGCTGC3') die Reinsertion des defizienten Elements bei 4 dieser Revertanten charakterisiert werden (14). Von diesen wiesen zwei Revertanten zwei Insertionen des Elements auf. Mit dieser Analyse läßt sich zeigen, daß das defiziente Element bei Magnaporthe grisea durch die in trans vorliegende Impala-Transposase mobilisiert werden kann.
  • 4. Weitere Konstrukte
  • Es geht erstens darum, ein Plasmid zu konstruieren, bei dem die Impala-Transposase unter der Kontrolle des in Magnaporthe grisea klonierten Promoters des nia-Gens (pNiaI) steht. Dieses Plasmid wird in Kombination mit pHINL oder einem beliebigen anderen Plasmid, das davon abstammt, wo der niaD-Promoter von Aspergillus nidulans, der durch Insertion des defizienten Elements inaktiviert ist, die Expression von Markergenen, die für die Selektion von Revertanten verwendet werden, kontrolliert, verwendet. Um die Selektion von Cotransformanten zu erleichtern, muß pNiaI-weiter mit einem Resistenzmarker versehen werden, der sich von demjenigen, der in dem Plasmid, das die defiziente Kopie des Elements trägt, vorliegt, unterscheidet.
  • Zweitens kann die Transposase unter der Kontrolle eines konstitutiven Promoters, genauer ausgedrückt unter der Kontrolle des Promoters des gpdA-Gens, in den Vektor pFAC1, der einen Selektionsmarker, der sich von demjenigen, der in dem defizienten Element oder in dem Plasmid pHNiL vorliegt, unterscheidet, trägt, kloniert werden.
  • Literaturangaben
    • Altschul S. F., Gish W., Miller W., Myers E. W. und Lipman D. J. (1990) Basic local alignment search tool. J. Mol. Biol. 215, 403–410
    • Barreau C., Iskandar M., Turcq B, und Javerzat J. P. (1998) Use of linear plasmid containing telomeres as an efficient vector for direct cloning in the filamentous fungus Podospora anserina. Fungal Genetics and Biology 25, 22–30
    • Calvi B. R., Hong T. J., Findley S. D., und Gelbart W. M. (1991) Evidence for a common evolutionary origin of inverted repeat transposons in Drosophila and plants: hobo, Activator and Tam3. Cell 66, 465–47
    • Capy P., Bazin C., Higuet T. und Langin T. (1998) Dynamics and evolution of transposable elements. Molecular Biology Intelligence unit. Springer-Verlag ed. Landes Biosciences. Heidelberg
    • Doak T. G., Doerder F. P., Jahn C. L. und Herrick G. (1994) A proposed superfamily of transposase genes: transposon-like elements in ciliated protozoa and a common "D35E" motif. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91, 942–946
    • Daboussi M. J., Djeballi A., Gerninger C., Blaiseau P. L., Bouvier I., Cassan M., Lebrun M. H., Parisot D. und Brygoo Y. (1989) Transformation of seven species of filamentous fungi using the nitrate reductase gene of Aspergillus nidulans. Curr. Genet 14, 453–456
    • Daboussi M. J., Langin T. und Brygoo Y. (1992) FotI, a new family of fungal transposable elements. Mol. Gen. Genet. 232 12–16
    • Drocourt D., Calmels T., Reynes J. P., Baron M. und Tiraby G. (1990) Cassettes of the Streptoalloteichus hindustanus ble gene for transformation of lower and higher eukaryotes to phleomycin resistance. Nucleic Acids Res. 18 (13), 4009
    • Eickbush T. H. (1992). Transposing without ends: the non-LTR retrotransposable elements. New Biol. 4, 430–440
    • Finnegan D. J. (1989) Eukaryotic transposable elements and genome evolution. Trends Genet. 5, 103–107
    • Gems D., Johnstone I. L. und Clutterbuck A. J. (1991) An autonomously-replicating plasmid transforms Aspergillus nidulans at high frequency. Gene 98, 61–67
    • Gierl A. (1996) The En/Spm transposable element in maize. Curr Top Microbiol Immunol. 204, 145–159
    • Hua-Van A. (1998) Caractérisation de la famille d'éléments transposables Impala et développement d'un outil de mutagénèse insertionnelle chez le champignon phytopathogène Fusarium oxysporum. Thése de Doctorat. Université Paris 6
    • Hua-Van A., Héricourt F., Capy P., Daboussi M. J. und Langin T. (1998) Three highly divergent subfamilies of the Impala transposable element coexist in the genome of the fungus Fusarium oxysporum. Mol. Gen. Genet. 259, 354–362
    • Kempken F. und Kück (1998) Transposons in filamentous fungi-facts and perspectives. BioEssays 20, 652–659
    • Kidwell M. G. (1994) The evolutionary history of the P family of transposable elements. J. Hered. 85, 339–346
    • Kinsey A. J. und Helber J. (1989) Isolation of a transposable element from Neurospora crassa. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86, 1929–1933
    • Langin T., Daboussi M. J., Gerlingfer C. und Brygoo Y. (1990) Influence of biological parameters and gene transfer technique on transformation of Fuarium oxysporum. Curr. Genet. 17, 313–319
    • Langin T., Capy P. und Daboussi M. J. (1995) The transposable element Impala, a fungal member of the Tc1-mariner superfamily
    • Lau G. und Hamer (1996) Regulatory genes controlling MPG1 expression and pathogenicity in the rice blast fungus Magnaporthe grisea. Plant Cell, 8, 771–781
    • Malardier L., Daboussi M. J., Julien J., Roussel F., Scazzocchio C. und Brygoo Y. (1989) Cloning of the nitrate reductase gene (niaD) of Aspergillus nidulans and its use for transformation of Fusarium oxysporum. Gene 78, 147–156
    • Okada N. und Hamada M. (1997) The 3' ends of tRNA-derived SINEs originated from the 3' ends of LINEs: a new example from the bovine genome. J. Mol. Evol. S52–56
    • Ou S.H. (1985) Blast. In: C. M. Institute (ed) Rice diseases. CAB International, Kew, UK, 109–201
    • Pall und Brunelli (1993) Fungal Genet Newsl. 40, 59–63
    • Prolla T. A, Christie D. M. und Liskay R. M. (1994) Dual requirement in yeast DNA Mismatch repair for MLH1 and PMS1, two homologs of the bacterial mutL gene. Mol. Cell. Biol 14 (1) 407–415
    • Punt P. J., Dingemanse M. A., Kuyvenhoven A., Soede R. D., Pouwels P. H. und van den Hondel C.A.M.J.J. (1990) Functional elements in the promoter region of the Aspergillus nidulans gpdA gene encoding glyceraldehyde-3-phosphate dehydrogenase. Gene 93, 101–109
    • Punt P. J., Oliver R. P., Dingemanse M. A., Pouwels P. H. und van den Hondel C.A.M.J.J. (1997) Transformation of Aspergillus based on hygromycin B resistance marker from Escherichia coli. Gene 56, 117–124
    • Sambrook J., Fritsch E. F, und Maniatis T. (1989) Molecular cloning: a laboratory manual, second edition. Cold Spring Harbor Laboratory Press, New York.
    • Smit A. F. und Riggs A. D. (1996) Tiggers and DNA transposon fossils in the human genome. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93, 1443–1448
    • Sweigard J. A., Orbach M. J., Valent B. und Chumley F. G. (1990) A miniprep procedure for isolating genomic DNA from Magnaporthe grisea. Fungal Genetic Newsletter 37, 4
    • Sweigard J. A., Chumley F. G. und Valent B. (1992) Disruption of a Magnaporthe grisea cutinase gene. Mol. Gen. Genet. 232, 183–190
    • Sweigard J. A., Chumley F. G., Carroll A. M., Farrall L. und Valent B. (1997) A series of vectors for fungal transformation. Fungal Genet. Newsl. 44, 52–53
    • Sweigard J. A., Carroll A. M., Farrall L., Chumley F. G. und Valent B. (1998) Magnaporthe grisea pathogenicity genes obtained through insertional mutagenesis. Mol. Plant-Microbe Interact. 11, 404–412
  • Sequenzprotokoll
    Figure 00410001
  • Figure 00420001

Claims (18)

  1. Polynukleotid, dadurch gekennzeichnet, daß es ein durch Insertion eines Impala-Transposons inaktiviertes Markergen umfaßt, wobei dieses Markergen in Transkriptionsrichtung eine in Magnaporthe grisea funktionsfähige Promoterregulationssequenz in funktioneller Verknüpfung mit der Codiersequenz dieses Markergens umfaßt.
  2. Polynukleotid nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Promoterregulationssequenz um eine Promoterregulationssequenz eines Gens von Magnaporthe grisea oder eines anderen Pilzes, insbesondere eines anderen Fadenpilzes, handelt.
  3. Polynukleotid nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Promoterregulationssequenz aus der Promoterregulationssequenz eines pilzlichen niaD- oder gpdA-Gens besteht.
  4. Polynukleotid nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Promoterregulationssequenz um eine in Magnaporthe grisea funktionsfähige Promoterregulationssequenz des niaD-Gens von Aspergillus nidulans handelt.
  5. Polynukleotid nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Promoterregulationssequenz des niaD-Gens von Aspergillus nidulans eine Größe von über 0,4 kB aufweist.
  6. Polynukleotid nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Codiersequenz für ein Markergen aus der Reihe Sequenzen, die für ein Reportergen, insbesondere ein GUS- oder GFP-Reportergen, codieren, Sequenzen, die für ein Gen für Toleranz für ein Antibiotikum oder ein Herbizid, insbesondere Gene für Resistenz gegen Hygromycin (hph), Phleomycin (ble), das Herbizid Bialaphos (Bar), oder ein Gen für Resistenz gegen Sulfonylharnstoffe codieren, stammt.
  7. Polynukleotid nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Markergen aus der Reihe Gene, die für in Pilzen funktionsfähige Enzyme codieren, insbesondere die für eine Nitratreduktase (niaD) oder eine Nitrilase codieren, stammt.
  8. Polynukleotid nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Markergen um das Gen für die Nitratreduktase von Aspergillus nidulans handelt.
  9. Polynukleotid nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Impala-Transposon in die Promoterregulationssequenz des erfindungsgemäßen Nukleotids integriert ist.
  10. Polynukleotid nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Impala-Transposon ein Markergen umfaßt.
  11. Polynukleotid nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Impala-Transposon defizient ist.
  12. Verfahren zur Herstellung von Insertionsmutanten von Pilzen, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Schritte umfaßt: a) man transformiert den Pilz mit einem Polynukleotid nach einem der Ansprüche 1–10, das ein durch Insertion eines Impala-Transposons inaktiviertes Markergen umfaßt, unter Bedingungen, die das Herausschneiden des Impala-Transposons von dem Markergen und seine erneute Insertion in das Genom des Pilzes gestatten; b) man identifiziert die Insertionsmutanten, die das Markergen exprimieren.
  13. Verfahren zur Herstellung von Insertionsmutanten von Pilzen, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Schritte umfaßt: a) man transformiert den Pilz mit einem Polynukleotid nach Anspruch 11, das ein durch Insertion eines Impala-Transposons inaktiviertes Markergen umfaßt b) man mobilisiert das defiziente Impala-Transposon mit einer Transposase, deren Expression unter Bedingungen kontrolliert wird, die das Herausschneiden des defizienten Impala-Transposons, seine erneute Insertion in das Genom des Pilzes und seine Stabilisierung in dem Genom des Pilzes gestatten; c) man identifiziert die Insertionsmutanten, die das Markergen exprimieren.
  14. Verfahren zur Identifikation eines Gens, das mit einem in Pilzen nachweisbaren Phänotyp assoziiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Schritte umfaßt: a) man stellt durch Insertion eines Impala-Transposons in das Genom dieser Pilze nach einem der Verfahren der Ansprüche 12 oder 13 Insertionsmutanten her; b) man selektiert mindestens eine Insertionsmutante, die den nachweisbaren Phänotyp aufweist; c) man isoliert das Gen, in das bzw. in dessen Nähe sich das Impala-Transposon insertiert hat.
  15. Nichtmenschlicher Wirtsorganismus, transformiert mit einem Polynukleotid nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
  16. Wirtsorganismus nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Wirtsorganismus um einen Pilz handelt.
  17. Pilz, in dessen Genom ein Polynukleotid nach einem der Ansprüche 1 bis 11 integriert ist.
  18. Pilz nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Markergen um ein pilzliches Nitratreduktasegen handelt und daß der Pilz nia- ist.
DE60023854T 1999-03-22 2000-03-22 Polynukleotide zur mutagenese in pilzen, die ein funktionelles magnaporthe gen und ein impala-transposon enthalten Expired - Lifetime DE60023854T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9903701 1999-03-22
FR9903701A FR2791361B1 (fr) 1999-03-22 1999-03-22 Fragment d'acide nucleique comprenant un gene fonctionnel dans magnaporthe et un transposon impala
PCT/FR2000/000713 WO2000056902A1 (fr) 1999-03-22 2000-03-22 POLYNUCLEOTIDES POUR LA MUTAGENESE INSERTIONNELLE CHEZ LE CHAMPIGNON COMPRENANT UN GENE FONCTIONNEL DANS MAGNAPORTHE ET UN TRANSPOSON $i(IMPALA)

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60023854D1 DE60023854D1 (de) 2005-12-15
DE60023854T2 true DE60023854T2 (de) 2006-07-27

Family

ID=9543602

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60023854T Expired - Lifetime DE60023854T2 (de) 1999-03-22 2000-03-22 Polynukleotide zur mutagenese in pilzen, die ein funktionelles magnaporthe gen und ein impala-transposon enthalten

Country Status (9)

Country Link
US (2) US6617163B1 (de)
EP (1) EP1163350B1 (de)
JP (2) JP4782288B2 (de)
AT (1) ATE309380T1 (de)
AU (1) AU772711B2 (de)
CA (1) CA2366203A1 (de)
DE (1) DE60023854T2 (de)
FR (1) FR2791361B1 (de)
WO (1) WO2000056902A1 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2001038509A1 (de) * 1999-11-26 2001-05-31 Basf Plant Science Gmbh Verfahren zur mutagenese von nukleotidsequenzen aus pelanzen, algen oder pilzen
EP1485408A2 (de) * 2002-03-13 2004-12-15 Bayer CropScience S.A. Mutagenese des pilzes aspergillus und identifikation von genen essentiell für das wachstum
AU2003258505A1 (en) * 2002-07-05 2004-01-23 Basf Aktiengesellschaft Plasmid vectors for transformation of filamentous fungi
US20050181509A1 (en) * 2004-02-12 2005-08-18 The Penn State Research Foundation Dual selection based, targeted gene disruption method for fungi and fungus-like organisms
CA3209014A1 (en) * 2021-02-19 2022-08-25 Nuclear Rna Networks, Inc. Compositions and methods for modulating gene transcription networks based on shared high identity transposable element remnant sequences and nonprocessive promoter and promoter-proximal transcript

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2627508B1 (fr) * 1988-02-22 1990-10-05 Eurolysine Procede pour l'integration d'un gene choisi sur le chromosome d'une bacterie et bacterie obtenue par ledit procede
US5985570A (en) * 1995-03-21 1999-11-16 Genencor International, Inc. Identification of and cloning a mobile transposon from Aspergillus

Also Published As

Publication number Publication date
US20050260759A1 (en) 2005-11-24
AU3437900A (en) 2000-10-09
FR2791361B1 (fr) 2002-12-06
JP4782288B2 (ja) 2011-09-28
US7393639B2 (en) 2008-07-01
WO2000056902A1 (fr) 2000-09-28
JP2002539794A (ja) 2002-11-26
FR2791361A1 (fr) 2000-09-29
US6617163B1 (en) 2003-09-09
JP2011087596A (ja) 2011-05-06
CA2366203A1 (fr) 2000-09-28
ATE309380T1 (de) 2005-11-15
EP1163350B1 (de) 2005-11-09
EP1163350A1 (de) 2001-12-19
AU772711B2 (en) 2004-05-06
DE60023854D1 (de) 2005-12-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60222914T2 (de) Systeme zur stellengerichteten in-vivo-mutagenese mit oligonukleotiden
DE69535326T2 (de) Transformierte linie der hefe candida utilis und die dadurch möglich expression eines heterogens
DE60222857T2 (de) Concatemere unterschiedlich exprimierter multipler gene
EP0751995B1 (de) Riboflavin-biosynthesis in fungi
Garfinkel et al. Transposon tagging using Ty elements in yeast.
EP0942999B1 (de) Genfallen-konstrukt zur identifizierung und isolierung von genen
DE60317676T2 (de) Methode zur zielgerichteten stimulation der meiotischen rekombination und reagentensätze um diese methode auszuführen
DE60023854T2 (de) Polynukleotide zur mutagenese in pilzen, die ein funktionelles magnaporthe gen und ein impala-transposon enthalten
DE69907108T2 (de) Transformationskassetten für Hefe
DE69936867T2 (de) Dns sequenz, verfahren für dessen nachweis und herstellung und benutzung
DE60126065T2 (de) Verfahren zur erzeugung von schnell mutierender hefe
EP1151112B1 (de) Hitzeinduzierbarer promotor
EP0501921B1 (de) Verfahren zur genetischen Manipulation von Myxobakterien
EP1918379B1 (de) Expressionsvektoren zur multiplen Gen-Integration und Überexpression von homologen und heterologen Proteinen in Hefen der Gattung Arxula
DE69916081T2 (de) Nicht-homologues yarrowia lipolytica transformationsverfahren
EP1721974B1 (de) Kompetitives n-Hybrid System
Lippert et al. Identification of a distinctive mutation spectrum associated with high levels of transcription in yeast
DE69831242T2 (de) Erhöhte herstellung von sekretierten proteinen durch rekombinante hefezellen
WO2006136311A1 (de) Metabolic engineering der q10-produktion in hefen der gattung sporidiobolus
EP1777292A1 (de) Verfahren zum Erzeugen von genetischer Diversität in vivo
AT408442B (de) Mutiertes ribosomales protein l3
DE60127687T2 (de) Testverfahren zur bestimmung der alternativen verlangerung von telomeren in menschlichen zellen
Shanks et al. Analysis of the kar3 meiotic arrest in Saccharomyces cerevisiae
DE10060133B4 (de) Wirts-Vektor-System für die heterologe Genexpression in der Hefe Debaryomyces
DE19941768A1 (de) Schizosaccharomyces pombe Hefewirtsstämme mit Defekten in der Kaliumaufnahme

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: BAYER S.A.S., LYON, FR