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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Molekularbiologie zur
Herstellung von Carotinoiden und biologischen Materialen, die dafür nützlich sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Astaxanthin
ist bekanntermaßen
in einer breiten Vielzahl an Organismen, wie Tiere (beispielsweise Vögel, wie
Flamingos und scharlachrote Ibisse, und Fische, wie Regenbogenforellen
und Lachs), Algen und Mikroorganismen verbreitet. Es ist ebenso
anerkannt, daß Astaxanthin
eine starke Antioxidationseigenschaft gegenüber reaktiven Sauerstoffspezies
aufweist, von der erwartet wird, daß sie zur pharmazeutischen
Verwendung genutzt wird, um lebende Zellen gegen einige Krankheiten
wie Krebs zu schützen.
Außerdem
erhöht sich
aus Sicht der industriellen Anwendung der Bedarf an Astaxanthin
als ein Färbereagens
speziell in der Fischzuchtindustrie wie Lachs, da Astaxanthin den
Tieren eine kennzeichnende orange-rote Färbung verleiht und zur Wirkung
auf den Verbraucher beim Kauf beiträgt.
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Phaffia
rhodozyma ist als ein carotinogener Hefestamm bekannt, der speziell
Astaxanthin erzeugt. Anders als andere carotinogene Hefe, Rhodotorula-Spezies,
kann Phaffia rhodozyma (P. rhodozyma) einige Zucker wie D-Glukose
fermentieren. Dies ist ein wichtiges Merkmal aus Sicht der industriellen
Anwendung. In einer jüngsten
taxonomischen Studie wurde ein Sexualzyklus von P. rhodozyma offenbart
und sein telemorpher Zustand wurde unter dem Namen Xanthophyllomyces
dendrorhous angegeben (W. I. Golubev; Yeast 11, 101–110, 1995).
Einige Stammverbesserungsstudien zur Erhaltung von Hyperproduzenten
von Astaxanthin aus P. rhodozyma sind durchgeführt worden, aber diese Versuche
sind auf den Einsatz des Verfahrens der konventionellen Mutagenese
und Protoplastenfusion in dieser Dekade beschränkt worden. Kürzlich entwickelten
Wery et al. NS/15.05.2001 ein Wirtsvektorsystem unter Verwendung
von P. rhodozyma, worin ein nicht-replizierbares Plasmid zur Integration
auf dem Genom von P. rhodozyma an dem Genort von ribosomaler DNA mit
hoher Kopienzahl verwendet wurde (Wery et al., Gene, 184, 89–97, 1997).
Verdoes et al. berichteten von stärker verbesserten Vektoren
zur Erhaltung einer Transformante von P. rhodozyma sowie ihren drei
carotinogenen Genen, die die Enzyme kodieren, welche die Reaktionen
von Geranylgeranylpyrophosphat zu beta-Carotin katalysieren (Internationale
Patentveröffentlichung
WO97/23633). Die Wichtigkeit des Gentechnikverfahrens auf die Stammverbesserungsstudie
von P. rhodozyma wird sich in naher Zukunft erhöhen, um die erreichte Produktivität durch
die konventionellen Verfahren zu durchbrechen.
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Viele
Forscher haben vermutet, daß Astaxanthin
als Antioxidationsmittel in Phaffia rhodozyma eine Rolle spielen
könnte,
da seine Produktion in einer Respirationsphase des Wachstums eher
als in der Fermentationsphase stimuliert wird. Im allgemeinen wird
die reaktive Sauerstoffspezies gewöhnlich in der Respirationsphase
infolge des Elektronenüberschusses
in der Atmungskette erzeugt, die durch das Ungleichgewicht der Elektronenübertragung
zwischen Reduktionsgeschwindigkeit vom Ubichinonpool und Elektronenübertragung
in dem Abwärtsstrom
der Atmungskette verursacht wird. Bei einer solchen Vermutung kann
Astaxanthin solche reaktiven Sauerstoffspezies quenchen, wie es
die Superoxiddismutase in lebenden Organismen tut.
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Schroeder
et al. berichteten, daß die
Atmungskette von Phaffia rhodozyma von der KCN-empfindlichen Respiration
zu der KCN-resistenten in der letzten Wachstumsphase verschoben
wird, wenn die Astaxanthinproduktion sti muliert wurde (J. Biol.
Chem., 270, 18374–18379,
1995). Die KCN-empfindliche Atmungskette ist die bekannte Elektronenübertragungskette,
in der das Elektron innerhalb des Ubichinonpools zu dem Komplex
IV über
den Komplex III, der in einer breiten Vielzahl von Organismen verbreitet
ist, übertragen
wird. Es ist bekannt, daß diese
Atmungskette durch KCN oder Antimycin A inhibiert wird. Andererseits
wird die KCN-resistente Atmungskette in Pflanzen und Fungi verteilt.
Bei dieser Atmungskette spielt das Mitochondrienmembranprotein,
das als alternative Oxidase (AOX) bezeichnet wird, eine wesentliche
Rolle bei der Übertragung
des Elektrons innerhalb des Ubichinonpools zu dem H2O-Molekül unter
Verwendung eines Sauerstoffmoleküls
als ein Rezeptor. Die AOX-Aktivität wird bekanntermaßen durch
n-Propylgallat (n-PG) oder Salicylhydroxamsäure (SHAM) inhibiert.
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In
ihrer Charakterisierungsstudie für
Antimycin-empfindliche Hyperproduzenten von Astaxanthin, abgeleitet
von Phaffia rhodozyma, hatten An et al. die Vermutung, daß die Mutanten
zum Quenchen der reaktiven Sauerstoffspezies, die durch das Elektron
hergestellt werden kann, das aus der Elektronenübertragungskette überlief,
viel mehr Astaxanthin erzeugen (Appl. Env. Microbiol, 55, 116–124, 1989).
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„Neurospora
crassa alternative oxidase ...",
Q Liet et al., Genetics, Bd. 142, Nr. 1, 129–140, 1996 beschreiben das
Klonen und die Analyse des alternative Oxidase-Gens von Neurospora
crassa. Mitochondrien von Neurospora crassa enthalten eine Cyanid-resistente
alternative Atmungsleitungsbahn zusätzlich zu der Zytochromleitungsbahn.
Die alternative Oxidase liegt nur vor, wenn der Elektronenfluß durch
die Zytochromkette eingeschränkt
ist. Beide genomischen anc-cDNA-Kopien für das alternative Oxidase-Gen
sind isoliert und analysiert worden. Diese Veröffentlichung offenbart ebenso
die Nukleinsäuresequenz
des Neurospora crassa-alternative Oxidase-Gens (ALTOX-Gen) bzw.
die entsprechende Aminosäure-kodierende
Sequenz.
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WO
91 02060 beschreibt die Produktion eines Hefepilzes mit einem verbesserten
Astaxanthingehalt, die das Unterziehen des Hefepilzes dem Wachstum
in Gegenwart eines metabolischen Leitungsbahninhibitors unter einem
Einfluß,
der eine sekundäre
Atmungsleitungsbahn (oxidativ) auslöst, oder das Unterziehen eines Phaffia-Hefepilzes,
wie oben erhalten, dem Wachstum in Gegenwart eines Hauptatmungsleitungsbahninhibitors
und in Gegenwart eines Mittels oder unter Einfluß von Umweltbedingungen, die
eine sekundäre
Atmungsleitungsbahn (oxidativ) verursachen, umfaßt.
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WO
90 01552 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Hefepilzes
mit einem verbesserten Astaxanthingehalt (AX-Gehalt), umfassend
(a) morphologische Selektion durch Kultivieren eines Hefepilzes
der Gattung Phaffia in einem Nährmedium,
enthaltend einen antibiotischen Zytochrom-B-Inhibitor oder einen
Terpenoid-Syntheseweginhibitor,
und (b) vor und/oder nach der morphologischen Selektion Unterziehen
des Hefepilzes insgesamt 2 oder mehreren Schritten der Mutagenese.
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WO
91 02060 bzw. WO 90 01552 unterscheiden sich in dem Gegenstand,
daß ihnen
das technische Merkmal zur Herstellung von Carotinoiden oder Erreichen
und Auswählen
eines Mutantenstammes, der Carotinoide in einem erhöhten Niveau
unter den Bedingungen zur Reduktion einer alternativen Oxidaseaktivität produzieren
kann, fehlt.
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Diese
Erfindung wird basierend auf der Vermutung erreicht, daß die Biosynthese
von Astaxanthin unter der Bedingung, daß die Elektronenübertragungskette
in dem reduzierten Zustand sein würde, hochreguliert wird. Ein
solcher reduzierter Zustand kann durch Zugabe eines speziellen Inhibitors
wie Antimycin A, KCN, n-PG oder SHAM induziert werden. Ein solcher
Zustand kann ebenso durch einige Mutationen induziert werden, was
zu einem Ungleichgewicht der Elektronenübertragung führen würde.
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Gemäß dieser
Erfindung wurden Mutanten, auf die die Resistenz gegen SHAM übertragen
wurde, erhalten. Diese Mutanten erreichten 50% höhere Produktivität von Astaxanthin
als ihr Elternstamm.
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Diese
Erfindung umfaßt
das Klonen eines Gens, das die alternative Oxidase von Phaffia rhodozyma kodiert.
Diese Erfindung umfaßt
ebenso die enzymatische Charakterisierung infolge der Exprimierung
eines solchen Gens in geeigneten Wirtsorganismen, wie E. coli oder
Saccharomyces cerevisiae. Das so geklonte Gen kann zur Reduktion
der AOX-Aktivität
unter Verwendung der ortsgerichteten Mutagenese der Promotorsequenz
oder Antisense-Verfahren in einem geeigneten Wirt, wie P. rhodozyma,
verwendet werden. Ihre Wirkungen auf die Carotinogenese können durch
die Kultivierung einer solchen Transformante in einem geeigneten
Medium unter entsprechenden Kultivierungsbedingungen bestätigt werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neues Verfahren zur Herstellung
von Carotinoiden bereit, umfassend das Kultivieren eines Organismus,
der durch Behandeln eines Elternorganismus, der Carotinoide unter der
Bedingung, eine Reduktion einer alternativen Oxidaseaktivität zu induzieren,
erhältlich
ist, und Auswählen eines
Organismus, dessen Produktivität
von Carotinoiden erhöht
ist. Der Organismus, der in dem erfindungsgemäßen Verfahren genutzt wird,
kann ein mutanter Stamm sein, dessen Produktivität von Carotinoiden mit Hilfe
der Alteration der Resistenz gegenüber einem alternative Oxidase-Inhibitor
erhöht
ist. Dieser Organismus kann eine Mutante sein, die gegen einen alternative
Oxidase-Inhibitor resistent ist. Ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kann unter Verwendung eines Organismus praktiziert werden,
der zu dem Reich der Protista oder Fungi, stärker bevorzugt zu der Gattung
Synechococcus, Synechocystis, Haematococcus, Dunaliella, Phaffia,
Xanthophyllomyces, Neurospora, Rhodotorula, Blakeslea oder Phycomyces
gehört,
wobei der am stärksten
bevorzugte Organismus ein Stamm von Phaffia rhodozyma und Xanthophyllomyces
dendrorhous sein kann.
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Der
alternative Oxidase-Inhibitor, der für die vorliegende Erfindung
verwendet werden kann, kann aus der Gruppe, bestehend aus n-Propylgallat
und Salicylhydroxamsäure,
ausgewählt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenso ein Verfahren zur Herstellung
eines Mutantenstammes, der Carotinoide in einem erhöhten Niveau
in bezug auf den Elternorganismus produzieren kann, bereit, umfassend das
Kultivieren eines Organismus, der Carotinoide produzieren kann,
unter der Bedingung zur Reduktion einer alternativen Oxidaseaktivität und Auswählen eines
Organismus, der Carotinoide in einem höheren Niveau als der Elternorganismus
produzieren kann. Diese Bedingung zur Reduktion einer alternativen
Oxidaseaktivität kann
die Gegenwart eines alternative Oxidase-Inhibitors umfassen. Der
alternative Oxidase-Inhibitor für
diesen Zweck kann aus der Gruppe, bestehend aus n-Propylgallat und
Salicylhydroxamsäure,
ausgewählt
werden. Der Organismus für
einen Mutantenstamm der vorliegenden Erfindung kann zu dem Reich
der Protista oder Fungi, stärker
bevorzugt zu der Gattung Synechococcus, Synechocystis, Haematococcus,
Dunaliella, Phaffia, Xanthophyllomyces, Neurospora, Rhodotorula,
Blakeslea oder Phycomyces gehören,
wobei der am stärksten
bevorzugte Organismus ein Stamm von Phaffia rhodozyma und Xanthophyllomyces
dendrorhous sein kann.
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In
einem anderen Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung ebenso
auf einen Mutantenstamm eines Organismus, der Carotinoide in einem
erhöhten
Niveau in bezug auf den Elternstamm, der durch das oben beschrieben
Verfahren erhältlich
ist, produzieren kann. Die Mutanten können spezieller dahingehend
charakterisiert werden, daß sie
selbst in dem Medium, das 0,3 bis 0,45 mg/ml SHAM enthält, bei
einer ähnlichen Wachstumsgeschwindigkeit
in dem Medium, das kein SHAM enthält, wachsen können.
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Als
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden SHAM-resistente Mutanten bereitgestellt,
die aus Phaffia rhodozyma ATCC96594 abgeleitet wurden. Diese SHAM-resistenten
Mutanten wurden bei der DSMZ (Deutsche Sammlung der Mikroorganismen
und Zellkulturen GmbH, Mascheroder Weg 1b, D-38124 Braunschweig,
Deutschland) unter DSM 13429, DSM 13430 bzw. DSM 13431 am 3. April
2000 hinterlegt.
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Der
Organismus, der in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird,
kann ein rekombinanter Organismus sein, dessen Genexpression der
alternativen Oxidase verändert
wird, um die Wirksamkeit im Vergleich zu einem Elternorganismus
zu verringern. Die vorliegende Erfindung stellt außerdem einen
rekombinanten Organismus bereit, der Carotinoide in einem erhöhten Niveau
in bezug auf den Wirtsorganismus produzieren kann, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß dessen
Genexpression der alternativen Oxidase verändert wird, um die Wirksamkeit
im Vergleich zu dem Wirtsorganismus zu verringern. Bei einem solchen
Organismus kann es sein, daß die
Genexpression der alternativen Oxidase mit Hilfe der Technik, ausgewählt aus
Antisense-Technologie, ortsgerichteter Mutagenese, chemischer Mutagenese
usw., verändert
wird. Der Organismus für
diesen Zweck kann zu dem Reich der Protista oder Fungi, stärker bevorzugt
zu der Gattung Synechococcus, Synechocystis, Haematococcus, Dunaliella,
Phaffia, Xanthophyllomyces, Neurospora, Rhodotorula, Blakeslea oder
Phycomyces gehören,
wobei der am stärksten
bevorzugte Organismus ein Stamm von Phaffia rhodozyma und Xanthophyllomyces
dendrorhous sein kann – speziell
die obengenannten Hinterlegungen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenso eine rekombinante DNA-Sequenz
bereit, die für
eine alternative Oxidase kodiert, die aus einem Organismus stammt,
der Carotinoide produzieren kann. Die rekombinante DNA kann aus
einem Organismus erhalten werden, der zu dem Reich von Protista
oder Fungi, stärker
bevorzugt zu der Gattung Synechococcus, Synechocystis, Haematococcus,
Dunaliella, Phaffia, Xanthophyllomyces, Neurospora, Rhodotorula,
Blakeslea oder Phycomyces gehört,
wobei der am stärksten
bevorzugte Organismus ein Stamm von Phaffia rhodozyma und Xanthophyllomyces
dendrorhous sein kann – speziell
die obengenannten Hinterlegungen. Die rekombinante DNA-Sequenz gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die sein, die durch die SEQ ID Nr: 2 gekennzeichnet
ist, oder die mit einer Identität
mit SEQ ID Nr: 2 von höher
als 55%, stärker
bevorzugt höher
als 75%, am stärksten
bevorzugt höher
als 95%.
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Diese
rekombinante DNA-Sequenz kann spezieller dadurch gekennzeichnet
sein, daß sie
(a) für
das Enzym mit einer Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID Nr: 1 beschrieben ist, kodiert, oder (b) für eine Variante des
Enzyms kodiert, ausgewählt
aus (i) einer Allelvariante und (ii) einem Enzym, das eine oder
mehrere Aminosäureadditionen,
-insertionen, -deletionen und/oder -substitutionen und die genannte
Enzymaktivität
aufweist. Die besonders spezifizierte isolierte DNA-Sequenz, die
oben erwähnt
wird, kann die sein, die aus einem Gen von Phaffia rhodozyma stammen
kann und ausgewählt
ist aus (i) einer DNA-Sequenz, dargestellt in SEQ ID Nr: 2, (ii)
einer isokodierenden oder einer Allelvariante für die DNA-Sequenz, dargestellt
in SEQ ID Nr: 2, und (iii) einem Derivat einer DNA-Sequenz, dargestellt
in SEQ ID Nr: 2 mit Addition, Insertion, Deletion und/oder Substitution
von einem oder mehreren Nucleotiden und das für ein Polypeptid mit der Enzymaktivität kodiert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenso die Verwendung der rekombinanten
DNA zur Umwandlung eines Wirtsorganismus bereit. Eine günstige Form
der rekombinanten DNA kann ein Vektor sein. Der rekombinante Organismus,
der durch die Verwendung der rekombinanten DNA erhalten wird, kann
die Enzymaktivität für die alternative
Oxidase verringern. Der Wirtsorganismus, der mit der rekombinanten
DNA umgewandelt wird, kann bei der Verbesserung des Produktionsverfahrens
von Carotinoiden, insbesondere Astaxanthin, nützlich sein. Daher stellt die
vorliegende Erfindung ebenso einen rekombinanten Organismus bereit.
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Außerdem stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur biologischen Produktion
von Carotinoiden bereit, welches das Einführen einer rekombinanten DNA,
die oben beschrieben ist, in einen geeigneten Wirtsorganismus und
das Kultivieren des so erhaltenen rekombinanten Organismus umfaßt. Daher
ist das Verfahren zur Produktion eines Carotinoids, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß ein
oben beschriebener rekombinanter Organismus unter Bedingungen, die
zur Produktion des Carotinoids notwendig sind, kultiviert wird,
einer der Aspekte der vorliegenden Erfindung. Dieses Verfahren kann
auf die biologische Produktion von Astaxanthin angewendet werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
ein Arbeitsmodell für
die Atmungskette von P. rhodozyma.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Wie
oben beschrieben, vermuteten viele Forscher, daß Astaxanthin als ein Antioxidationsmittel
in Phaffia rhodozyma eine Rolle spielen kann, da seine Produktion
in einer Respirationsphase des Wachstums eher als in der Fermentationsphase
stimuliert wird. Im allgemeinen wird die reaktive Sauerstoffspezies
gewöhnlich
in der Respirationsphase infolge des Elektronenüberschusses in der Atmungskette
erzeugt, die durch das Ungleichgewicht der Elektronenübertragung
zwischen Reduktionsgeschwindigkeit vom Ubichinonpool und Elektronenübertragung
in dem Abwärtsstrom
der Atmungskette verursacht wird (1). Bei
einer solchen Vermutung kann Astaxanthin solche reaktiven Sauerstoffspezies
quenchen, wie es die Superoxiddismutase tut.
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Basierend
auf dieser Vermutung könnte
die Überproduktion
von Astaxanthin durch die Inhibierung der Atmungskette in Phaffia
rhodozyma realisiert werden. Tatsächlich isolierten An et al.
Mutanten, deren KCN-empfindliche Respiration blockiert wurde, und
die viel mehr Astaxanthin aus Phaffia rhodozyma produzierten (Appl.
Env. Microbiol, 55, 116–124,
1989).
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Andererseits
wurde, wie Schroeder et al. berichteten, die Atmungskette von Phaffia
rhodozyma von der KCN-empfindlichen
Respiration zu der KCN-resistenten in der letzten Wachstumsphase
verschoben, wenn die Astaxanthinproduktion stimuliert wurde (J.
Biol. Chem., 270, 18374–18379,
1995). In diesem Zusammenhang würde
die KCN-empfindliche
Respiration, die durch die alternative Oxidase vermittelt wird,
mehr Wirkung auf die Respiration in der Produktionsphase von Astaxanthin
ausüben.
Die Inhibierung der alternativen Oxidase kann zu der Überproduktion
von Astaxanthin führen.
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Um
die Wirkung der speziellen Inhibierung der Respirationsaktivität auf die
Produktion von Astaxanthin in Phaffia rhodozyma zu untersuchen,
wurde SHAM, das dafür
bekannt ist, die alternative Oxidase zu inhibieren, zu dem wachsenden
Agarmedium bei serienverdünnter
Konzentration zugegeben. Im Verlauf dieser Studie erschienen mehrere
spontane Mutanten, die ähnliche
Wachstumsaktivität
selbst in Gegenwart von 0,3 bis 0,45 mg/ml SHAM zu der in dem Medium,
das kein SHAM umfaßt,
zeigten. Überraschenderweise
wurde herausgefunden, daß diese
Mutanten 50% mehr Astaxanthin als ihre Eltern produzierten. Dies
zeigt, daß einige
Mutationen, die zur Überproduktion
von Astaxanthin führen,
die Wachstumsinhibierung durch den reduzierten Zustand der Atmungskette,
die durch eine Verringerung der alternativen Oxidaseaktivität verursacht
werden würde,
ergänzen
könnten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die so isolieren Mutanten bereit, die
gegenüber
0,3 bis 0,45 mg/ml des speziellen Inhibitors für die alternative Oxidase,
SHAM, resistent sind. Ebenso wie oben, ist es für den Fachmann ohne weiteres
selbstverständlich,
daß Mutantenstämme, die
zum Produzieren von Astaxanthin in höherer Produktivität fähig sind,
durch Kultivieren eines entsprechenden Organismus in Gegenwart von
irgendeinem oder mehreren der Inhibitoren für die alternative Oxidase und
durch Screenen der Organismen, die die Wachstumsaktivität in Gegenwart
der Inhibitoren und höhere
Produktivität
von Astaxanthin als Elternorganismen zeigen, hergestellt werden
können.
Die Produkti vität
von Astaxanthin kann durch Extrahieren von Carotinoiden aus den
Zellen von P. rhodozyma und Messen des Astaxanthinniveaus, wie in
Beispiel 2 veranschaulicht, bestimmt werden. Eine Erhöhung der
Produktivität
um etwa 10% wird ein mögliches
Kriterium sein, um einen Mutantenstamm auszuwählen, der Astaxanthin in einem
höheren
Niveau als ein Elternstamm produzieren kann. Die Rekultivierung
und das Screenen des so erhaltenen Mutantenstammes unter dem Druck
des alternative Oxidase-Inhibitors können eingesetzt werden, um
die Produktivität
zu verbessern. Der so erhaltene Mutantenstamm kann auf die Astaxanthinproduktion
in einem geeigneten Medium angewendet werden.
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Um
die Aktivität
für die
alternative Oxidase zu verringern, weist ein Ansatz, der durch die
Gentechnologie eingesetzt wird, mehrere Vorteile gegenüber einem
Ansatz durch die Zugabe eines speziellen Inhibitors, wie SHAM, zu
dem Kulturmedium auf. Einer dieser Vorteile ist ein wirtschaftlicher
Grund. Die Zugabe eines solchen Inhibitors würde die Produktionskosten erhöhen. Und
die Zugabe eines solchen Inhibitors zu dem Kulturmedium weist den
anderen Nachteil des Reinigungsschrittes zur Entfernung der zugegebenen
Inhibitoren aus dem Endprodukt auf.
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Außerdem stellt
die vorliegende Erfindung eine isolierte rekombinante DNA-Sequenz
bereit, die für
die alternative Oxidase aus Phaffia rhodozyma kodiert.
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Die
erfindungsgemäße DNA kann
eine cDNA bedeuten, die nur ein offenes Leseraster, das zwischen den
kurzen Fragmenten in ihrer 5'-
und 3'-untranslatierten
Region flankiert ist, enthält,
und ebenso eine genomische DNA, die ihre Introns und Regulationssequenzen,
wie ihren Promotor und Terminator, die in der Expression des Gens
von Interesse involviert sind, enthält.
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Zunächst klonten
wir ein partielles Genfragment, das einen Teil des AOX-Gens enthielt,
unter Verwendung des degenerierten PCR-Verfahrens. Die degenerierte
PCR ist ein Verfahren zum Klonen eines Gens von Interesse, das eine
hohe Homologie der Aminosäuresequenz
zu dem bekannten Enzym aus anderen Spezies aufweist, die dieselbe
oder ähnliche
Funktion aufweisen. Ein degenerierter Primer, der als ein Primer
bei der degenertierten PCR verwendet wird, wurde durch Umkehrtranslation
der Aminosäuresequenz
zu den entsprechenden Nukleotiden konstruiert („degeneriert"). Bei einem solchen
degenerierten Primer wurde im allgemeinen ein gemischter Primer,
der aus A, C, G oder T besteht, oder ein Primer, der Inosin bei
einem Ambiguitätskode
enthält,
verwendet. In dieser Erfindung wurden die gemischten Primer für degenerierte
Primer zum Klonen des obigen Gens verwendet. Die verwendete PCR-Bedingung
wird in Abhängigkeit
der Primer und des zu klonenden Gens variiert, wie nachstehend beschrieben.
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Ein
vollständiges
Gen, das seine Kodierungsregion mit seinem Intron sowie seine Regulationsregion, wie
einen Promotor oder Terminator, enthält, kann aus einem Chromosom
durch Screenen der Genbibliothek, die in einem Phagenvektor oder
Plasmidvektor in einem geeigneten Wirt konstruiert ist, unter Verwendung
eines partiellen DNA-Fragments,
erhalten durch degenerierte PCR, wie oben beschrieben, als eine
Probe, nachdem sie markiert wurde, geklont werden. Im allgemeinen
wird E. coli als ein Wirtsstamm und E. coli-Vektor, ein Phagenvektor,
wie Lambdaphagenvektor, oder ein Plasmidvektor, wie pUC-Vektor,
oftmals bei der Konstruktion der Bibliothek und eine nachfolgende
Genmanipulation, wie eine Sequenzierung, eine Restriktionsdigestion,
eine Ligation und dergleichen verwendet. In dieser Erfindung wurde
eine EcoRI-Genbibliothek von P. rhodozyma in den Derivaten des Lambdavektors,
Lambda-gt11, konstruiert.
Eine Insertgröße, wobei
die Länge des
Inserts geklont werden muß,
wurde durch die Southern-Blot-Hybridisierung
vor der Konstruktion einer Bibliothek bestimmt. In dieser Erfindung
wurde eine DNA, die für
eine Probe verwendet wurde, mit Digoxigenin (DIG), einem Steroidhapten
anstelle der konventionellen 32P-Markierung,
markiert, gefolgt von dem Protokoll, das durch den Lieferanten vorbereitet
wurde (Boehringer-Mannheim, Mannheim, Deutschland). Eine Genbibliothek,
die aus dem Chromosom von P. rhodozyma konstruiert wurde, wurde
unter Ver wendung eines DIG-markierten DNA-Fragments, das einen Teil
eine Gens von Interesse als eine Probe aufweist, gescreent. Hybridisierte
Plaques wurden aufgenommen und für
weitere Studien verwendet. Nach der Isolierung des positiven Plaque
wurde das Insertfragment in den entsprechenden Plasmidvektor subkloniert,
der günstigerweise
zum Sequenzieren verwendet werden kann. In dieser Erfindung wurde
das Insertfragment in dem positiven Phagenvektor in den pOCUS-2-Vektor
subkloniert, der zur Konstruktion von Transposon-insertierten Sequenzierungsderivaten
verwendet wird (Locus Pocus System, Novagene, Madison, USA).
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In
dieser Erfindung wurde der automatisierte Fluoreszenz-DNA-Sequenzer,
AL Fred System (Pharmacia, Uppsala, Schweden) mit einem Autozyklussequenzierungsprotokoll
verwendet, in dem die Taq-DNA-Polymerase in den meisten Fällen des
Sequenzierens eingesetzt wird.
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Nach
der Bestimmung der genomischen Sequenz wurde eine Sequenz einer
Kodierungsregion zum Klonen von cDNA des entsprechenden Gens verwendet.
Das PCR-Verfahren wurde ebenso zum Klonen des cDNA-Fragments genutzt.
Die PCR-Primer, deren Sequenzen zu der Sequenz an dem 5'- und 3'-Ende des offenen
Leserasters (ORF) identisch waren, wurden unter Zufügen einer
geeigneten Restriktionsstelle synthetisiert, und die PCR wurde unter
Verwendung dieser PCR-Primer durchgeführt. In dieser Erfindung wurde
ein cDNA-Pool als eine Matrize bei diesem PCR-Klonen der cDNA verwendet.
Dieser cDNA-Pool besteht aus verschiedenen cDNA-Spezies, die durch
die Virusumkehrtranskriptase und Taq-Polymerase (CapFinder Kit,
hergestellt von Clontech, Palo Alto, USA) unter Verwendung der mRNA,
erhalten aus P. rhodozyma, als eine Matrize in vitro synthetisiert
wurden. Die so erhaltene cDNA von Interesse kann in ihrer Sequenz
bestätigt
werden. Außerdem
kann die so erhaltene cDNA zur Bestätigung ihrer Enzymaktivität nach dem
Klonen des cDNA-Fragments zu einem Expressionsvektor, der in E.
coli oder S. cerevisiae unter dem entsprechenden Promotor fungiert,
verwendet werden.
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Um
ein Gen, das aus Eukaryote stammt, zu exprimieren, wird oftmals
eine Verfahrensweise, bei der cDNA zu einem Expressionsvektor in
E. coli oder S. cerevisiae geklont wird, verwendet. Dies wird durch
die Tatsache verursacht, daß eine
Spezifizität
der Intronstruktur unter den Organismen variiert, und einer Unfähigkeit,
die Intronsequenz von anderen Spezies zu unterscheiden. Tatsächlich weist
die Prokaryote keine Intronstruktur in ihrem genetischen Hintergrund
auf. Selbst bei dem Hefepilz unterscheidet sich der genetische Hintergrund
zwischen Ascomycetes, zu denen Saccharomyces cerevisiae gehört, und
Basidiomycetes, zu denen P. rhodozyma gehört. Wery et al. zeigten, daß die Intronstruktur
des Aktingens aus P. rhodozyma weder erkannt noch durch die Ascomyceten-Hefe,
Saccharomyces cerevisiae, gespleißt wird (Yeast, 12, 641–651, 1996).
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Einige
andere Forscher berichteten, daß die
Intronstrukturen von einigen Arten der Gene die Regulation ihrer
Genexpressionen umfassen (Dabeva, M. D. et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA., 83, 5854, 1986). Es kann wichtig sein, ein Genfragment
zu verwenden, das seine Introns in dem Fall des Selbstklonens des
Gens von Interesse, dessen Intronstruktur diese Regulation seiner
eigenen Genexpression umfaßt,
aufweist.
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Um
ein Gentechnologieverfahren für
eine Stammverbesserungsstudie anzuwenden, ist es notwendig, seinen
Genmechanismus in dem Fall wie Transkription und Translation zu
untersuchen. Es ist wichtig, eine Gensequenz für seine Upstream-Aktivator-Sequenz
(UAS), Promotor, Intronstruktur und Terminator, nicht nur für sein Exon
zu bestimmen, um den Genmechanismus zu untersuchen.
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Gemäß dieser
Erfindung wurde das Gen, das für
die alternative Oxidase kodiert, aus der genomischen DNA von P.
rhodozyma kloniert, und ihre genomische Sequenz, die das alternative
Oxidase-Gen (AOX-Gen), einschließlich seinen 5'- und 3'-nachbarständigen Regionen
sowie seine Intronstrukturen enthält, bestimmt.
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Nach
der Bestätigung
der Enzymaktivität
kann die Genmodifikationsstudie, um die alternative Oxidaseaktivität zu verringern,
eingesetzt werden.
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In
der vorliegenden Erfindung umfaßt
die Polypeptidsequenz SEQ ID Nr: 2 und Fragmente davon mit AOX-Aktivität und Polypeptidsequenzen,
die zu SEQ ID Nr: 2 unter stringenten Bedingungen, welche ausreichend
sind, um spezielle Bindungen an SEQ ID Nr: 2 zu identifizieren,
hybridisieren, und die Hybride ein Polypeptid kodieren, das die
Funktion einer alternativen Oxidase aufweist. Beispielsweise kann
irgendeine Kombination der folgenden Hybridisierungs- und Waschbedingungen
verwendet werden, um die erforderliche spezifische Bindung zu erreichen:
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Hybridisierung unter stark
stringenten Bedingungen:
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- 6 × SSC
- 0,5% SDS
- 100 μg/ml
denaturierte Lachsspermium-DNA
- 50% Formamid
- Inkubieren über
Nacht unter vorsichtigem Schütteln
bei 42°C.
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Waschung unter stark stringenten
Bedingungen:
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1
Wasc hung in 2 × SSC,
0,5% SDS bei Raumtemperatur für
15 Minuten, gefolgt von einer weiteren Waschung in 0,1 × SSC, 0,5%
SDS bei Raumtemperatur für
15 Minuten.
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Hybridisierung unter weniger
stringenten Bedingungen:
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- 6 × SSC
- 0,5% SDS
- 100 μg/ml
denaturierte Lachsspermium-DNA
- 50% Formamid
- Inkubieren über
Nacht unter vorsichtigem Schütteln
bei 37°C.
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Waschung unter weniger
stringenten Bedingungen:
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- 1 Waschung 0,1 × SSC,
0,5% SDS bei Raumtemperatur für
15 Minuten.
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Mäßig stringente
Bedingungen können
durch Variieren der Temperatur, bei der die Hybridisierungsreaktion
stattfindet, und/oder den Waschbedingungen, wie oben dargestellt,
erhalten werden. In der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt,
die Hybridisierung und Waschung unter stark stringenten Bedingungen
zu verwenden.
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Um
eine Genexpression mit Genverfahren zu verringern, können einige
Verfahren genutzt werden. Eines dieser Verfahren ist das Antisense-Verfahren.
Das Antisense-Verfahren ist ein Verfahren zur Verringerung der Expression
eines Gens von Interesse durch Einführen eines künstlichen
Genfragments, dessen Sequenz zu der des Gens von Interesse komplementär ist. Ein
solches Antisense-Fragment würde
einen Komplex mit einem reifen mRNA-Fragment des jeweiligen Gens
in vivo bilden und eine wirksame Translation aus mRNA als Folge
inhibieren. Zur Konstruktion von Antisense-RNA für ein AOX-Gen kann ein PCR-Verfahren
zum Klonen des komplementären
cDNA-Stranges für
das AOX-Gen eingesetzt werden.
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Das
andere Verfahren ist eine Mutation der Promotorregion. Im allgemeinen
besteht das Gen aus mehreren Teilen, die unterschiedliche Funktionen
voneinander aufweisen. In Eukaryoten werden die Gene, die die entsprechenden
Proteine kodieren, zur Früh-Messenger-RNA
(pre-mRNA) transkribiert, die sich von den Genen für ribosomale RNA
(rRNA), kleine Kern-RNA (snRNA) und Transfer-RNA (tRNA) unterscheidet.
Obwohl die RNA-Polymerase II (PolII) eine zentrale Rolle in diesem
Transkriptionsvorgang spielt, kann PolII alleine die Transkription
ohne cis-Element,
das eine Upstream-Region, enthaltend einen Promotor und ein UAS und
einen trans-acting Proteinfaktor, abdeckt, nicht starten. Zunächst erkennt
ein Transkriptionsinitiationskomplex, der aus mehreren Grundproteinkomponenten
besteht, die Promotorsequenz in der 5'-nachbarständigen Region des Gens, das
exprimiert werden soll. In diesem Fall sind einige zusätzliche
Teilnehmer bei dem Gen erforderlich, das unter einer speziellen
Regulation exprimiert wird, wie eine Hitzeschockantwort oder Adaptation
auf Ernährungsmangel
und so weiter. In einem solchen Fall ist ein UAS erforderlich, das
in der 5'-untranslatieren
Upstream-Region um die Promotorsequenz existieren soll, und einige
positive oder negative Regulatorproteine erkennen und binden an
UAS. Die Bindungsfestigkeit des Transkriptionsinitiationskomplexes
an die Promotorsequenz wird durch die Bindung des trans-acting Faktors
um den Promotor beeinflußt,
und dies ermöglicht
die Regulation der Transkriptionsaktivität.
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Nach
der Aktivierung eines Transkriptionsinitiationskomplexes durch die
Phosphorylierung initiiert ein Transkriptionsinitiationskomplex
die Transkription aus der Transkriptionsstartstelle. Einige Teile
des Transkriptionsinitiationskomplexes werden als ein Elongationskomplex
von der Promotorregion zu der 3'-Richtung
des Gens abgelöst
(dieser Schritt wird als Promotor-Clearance-Vorgang bezeichnet)
und ein Elongationskomplex setzt die Transkription fort, bis er
eine Endsequenz erreicht, die in der 3'-nachbarständigen Downstream-Region des
Gens lokalisiert ist.
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Um
die Expression des Gens von Interesse zu verringern, wurde die Mutation
durch konventionelle chemische Mutagenese oder genetische ortsgerichtete
Mutagenese in der Promotorregion des jeweiligen Gens, das die oben
beschriebene UAS-Sequenz enthält,
oftmals verwendet. In diesem Ansatz wird eine Genkassette, enthaltend
ein Reportergen, das an eine Promotorregion, die aus einem Gen von
Interesse stammt, an ihrem 5'-Ende
und eine Terminatorregion aus einem Gen von Interesse an ihrem 3'-Ende kondensiert,
mutagenisiert und dann in P. rhodozyma eingeführt. Durch Nachweisen des Unterschieds
der Aktivität
des Reportergens würde
eine wirksame Mutation gescreent werden. Der Mutantenstamm, in dem
sich die Expression des Enzyms von Interesse verringern kann, kann
durch Umwandeln des Wirtsstammes mit einer rekombinanten DNA mit
einer solchen mutierten Promotorregion erhalten werden.
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Diese
Konstrukte als ein Vektor, enthaltend Antisense-AOX-Gen oder mutierten
Promotor für
das AOX-Gen, können
zu dem entsprechenden Wirtsstamm übertragen werden. Bei der Verwendung
von Phaffia rhodozyma als Wirtsstamm wird dies durch Klonen dieser
Konstrukte zu einem geeigneten Vektor realisiert, auf dem ein selektierbarer
Marker, der in P. rhodozyma fungiert, untergebracht ist. Ein Arzneimittel-resistentes Gen,
das das Enzym kodiert, welches das Überleben des Wirts in Gegenwart
eine toxischen Antibiotikums ermöglicht,
wird oftmals für
den selektierbaren Marker verwendet. G418-Resistenzgen, untergebracht
in pGB-Ph9 (Wery et al., Gene, 184, 89–97, 1997), ist ein Beispiel
eines Arzneimittelresistenzgens. Ein solches Plasmid kann auf dem
Chromosom von Phaffia rhodozyma durch die homologe Rekombination
zwischen dem Chromosom und dem Plasmid integriert werden.
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Als
ein Transformationsverfahren wurden das LiAc-Verfahren und Elektroporationsverfahren
(Wery et al., Gene, 184, 89–97,
1997) angewendet, um P. rhodozyma umzuwandeln.
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Ein
so genetisch verändertes
P. rhodozyma wird in einem geeigneten Medium kultiviert und hinsichtlich seiner
Produktivität
von Astaxanthin bewertet.
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Die
vorliegende Erfindung wird mit den nachstehend beschriebenen Beispielen
in bezug auf die anhängende
Zeichnung weiter dargestellt.
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Beispiele
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Die
folgenden Materialien und Verfahren wurden in den nachstehend beschriebenen
Beispielen eingesetzt:
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Stämme
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P. rhodozyma ATCC96594
(erneut hinterlegt unter der Zugangs-Nr. ATCC74438 am 8. April 1998
gemäß dem Budapester
Abkommen)
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- E. coli Y1090r–: araD139, hsdR (rK –, mK +), mcrB+, rpsL,
supF, trpC12::Tn10, ΔlacU169, Δlon, F–, λ–,
(pMC9) (Clontech)
- E. coli DH5alpha: F–, ϕ80d, lacZΔM15, Δ(lacZYA-argF)U169,
hsd (rK –,
mK +), recA1, endA1,
deoR, thi-1, gyrA96, relA1 (Toyobo, Osaka, Japan)
- E. coli gamma delta Spender: Δ(gpt-proA)62,
leu, 44, ara14, galK2, lacY1, Δ(mcrC-mrr),
(rB –, mB –),
xyl-5, mt1-1, recA13, [F+::Tn1000 (tets)] (Novagene)
- E. coli gamma delta Empfänger:
F–,
araD139, Δ(ara-leu)7696,
galE15, galK16, Δ(lac)X74,
(Strr), hsdR2 (rK12 –, mK12 +), mcrA, mcrB1::Tn5
(kanr) (Novagene)
- E. coli TOP10: F–, mcrA, Δ(mrr-hsdRMS-mcrBC), ϕ80,
M15, ΔlacX74,
recA1, deoR, araD139, (ara-leu)7697, galU, galK, rpsL (Strr), endA1, nupG (Invitrogen, NV Leek, Niederlande)
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Vektoren
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- lambda gt11 (Clontech)
- pCR2.1-TOPO (Invitrogen)
- pOCUS-2
- pBluescript I1 SK-(Stratagene)
- pGBPh9 (Wery et al., Yeast, 12, 641–651, 1996)
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Medien
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Der
P. rhodozyma-Stamm wird routinemäßig in YPD-Medium
gehalten (DIFCO, Detroit, USA). Der E. coli-Stamm wird in LB-Medium gehalten (10
g Bacto-trypton (DIFCO), 5 g Hefeextrakt (DIFCO) und 5 g NaCl pro
Liter). NZY-Medium (5 g NaCl, 2 g MgSO4-7H2O, 5 g Hefeextrakt (DIFCO), 10 g NZ-Amin-Typ
A (WAKO, Osaka, Japan) pro Liter) wird für Lambda-Phagen-Propagierung
in weichem Agar (0,7% Agar; WAKO) verwendet. Wenn ein Agarmedium
hergestellt wurde, wurden 1,5% Agar (WAKO) supplementiert. Salicylhydroxamsäure (SHAM)
wurde von Aldrich (Milwaukee, USA) bezogen.
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Verfahren
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Ein
allgemeines Verfahren für
die Techniken der Molekulargenetik war gemäß einem Verfahren in der molekularen
Klonierung: a Laboratory Manual, 2. Auflage (Cold Spring Harbor
Laboratory Press, 1989). Restriktionsenzyme und T4-DNA-Ligase wurden
von Takara Shuzo (Ohtsu, Japan) bezogen.
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Die
Isolierung einer chromosomalen DNA aus P. rhodozyma wurde unter
Verwendung von QIAGEN Genomic Kit (QIAGEN, Hilden, Deutschland)
durchgeführt,
gefolgt von dem Protokoll, geliefert vom Hersteller. Die Mini-Präparation
der Plasmid-DNA aus umgewandelten E. coli wurde mit dem automatischen
DNA-Isolationssystem durchgeführt
(PI-50, Kurabo, Co. Ltd., Osaka, Japan). Die Midi-Präparation
der Plasmid-DNA aus einer E. coli-Transformante wurde unter Verwendung
der QIAGEN-Säule
durchgeführt
(QIAGEN). Ein DNA-Fragment wurde isoliert und aus Agarose unter
Verwendung von QIAquick oder QIAEX II (QIAGEN) gereinigt.
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Die
Isolierung der gesamten RNA aus P. rhodozyma wurde mit einem Phenolverfahren
unter Verwendung von Isogen durchgeführt (Nippon Gene, Toyama, Japan).
mRNA wurde aus der so erhaltenen gesamten RNA unter Verwendung von
mRNA-Separationskit (Clontech) gereinigt. cDNA wurde unter Verwendung
von CapFinder-cDNA-Konstruktionskit
(Clontech) synthetisiert.
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Das
in-vitro-Verpacken wurde unter Verwendung von Gigapack III Goldverpackungsextrakt
durchgeführt
(Stratagene, La Jolla, USA). Die Isolierung von Lambda-DNA wurde
durch Wizard Lambda-Präparation-DNA-Reinigungssystem
(Promega, Madison, USA) durchgeführt,
gefolgt von dem Protokoll, vorbereitet durch den Hersteller.
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Die
Polymerasekettenreaktion (PCR) wurde mit dem Thermal-Cycler vom
Perkin Elmer Model 2400 durchgeführt.
Jede PCR-Bedingung ist in den Beispielen beschrieben. Die PCR-Primer
wurden von einem kommerziellen Lieferanten bezogen. Die DNA-Sequenzierung
wurde mit dem automatisierten Fluoreszenz-DNA-Sequenzer durchgeführt (ALFred,
Pharmacia).
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Die
kompetenten Zellen von DH5alpha wurden von Toyobo bezogen. Alle
Chemikalien wurden von WAKO bezogen, wenn nicht anderes angegeben.
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Beispiel 1 Isolation von
SHAM-resistenten Mutanten, SHAM1, SHAM2 und SHAM3 aus P. rhodozyma ATCC96594
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Um
die Wirkung der Inhibierung für
die KCN-resistente Respiration, die durch die alternative Oxidase vermittelt
wurde, auf das Wachstum von P. rhodozyma zu untersuchen, wurde die
Zugabe von SHAM zur Kultivierung von P. rhodozyma auf YPD-Agarmedium
durchgeführt.
SHAM wurde in Ethanol gelöst
und zu dem YPD-Agarmedium durch 0,05, 0,15, 0,30, 0,45 bzw. 0,90
mg/ml bei Endkonzentration zugegeben. Auf dieses Medium wurden 2 × 107 Zellen/ml P. rhodozyma ATCC96594 nach der
Verdünnung
verteilt. Nach der Kultivierung von 3 Tagen bei 20°C wurden
die erhaltenen Kolonien gezählt.
Schließlich
war die Zahl an Kolonien, die auf dem SHAM-enthaltenen YPD-Agar wuchsen, beinahe
dieselbe wie die auf dem Kontrollmedium, das kein SHAM enthielt.
Aber die Größe der Kolonien,
die auf einem SHAM-enthaltenden Medium wuchsen, war kleiner als
die Kontrollkultur. Tabelle 1 zeigt den relativen Koloniedurchmesser
gegenüber
der Kontrollkolonie.
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Tabelle
1 Relative Größe der Kolonie,
die auf SHAM-enthaltendem YPD-Agar wuchs
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Interessanterweise
zeigten unter den Kolonien, die auf dem Medium wuchsen, das 0,3
und 0,45 mg/ml SHAM enthielt, einige Kolonien dieselbe Größe wie die
Kontrollkolonie. Diese Kolonien zeigten ebenso eine tiefere Pigmentierung
als die Kontrollkolonie. Vier Kolonien, die ähnliche Koloniegröße wie die
Kontrollkolonie zeigten, wurden aufgenommen und über YPD-Agarmedium gestreift.
Alle Kolonien zeigten eine tiefere Pigmentierung als die Kontrollkolonie
sogar auf YPD-Agarmedium, das kein SHAM enthielt. Aus diesem Ergebnis wurde
geschlußfolgert,
daß diese
Stämme
spontane Mutanten sein könnten,
und wurden SHAM1, SHAM2, SHAM3 und SHAM4 genannt.
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Beispiel 2 Kolbenfermentation
von resistenten Mutanten, SHAM1, SHAM2 und SHAM3
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Um
die Produktivität
von Astaxanthin durch SHAM-resistente Mutanten, SHAM1, SHAM2 und
SHAM3 zu bewerten, wurde die Fermentation in Schüttelgefäßen durchgeführt. Diese
Mutanten und ihr Elternstamm ATCC96594 wurden aus frisch hergestellter
Agar-Kultur zu 50 ml YPD-Medium in einem Prallgefäß mit einer Größe von 500
ml bei einer End-OD bei 660 nm von 0,05 inokuliert. Die Fermentation
wurde bei 20°C
bei 200 U/min durchgeführt.
Bei einem geeigneten Intervall wurden 3 ml der Brühe abgezogen
und hinsichtlich der Zellausbeute und des Astaxanthingehalts analysiert.
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Die
Zellausbeute wurde als OD bei 660 nm gemessen. Wie das Trockenzellgewicht
wurde sie durch Abwiegen der Zellen, die aus 1,0 ml der Brühe stammten,
nach dem Erhitzen bei 120°C über Nacht
in 1,5 ml Mikrozentrifugationsröhrchen
gemessen. Der Astaxanthingehalt von P. rhodozyma wurde mit dem HPLC-Verfahren
nach der Extraktion von Carotinoiden aus den Zellen von P. rhodozyma
durch Unterbrechung mit Glaskugeln folgendermaßen gemessen. Die Zellen, die
aus 1 ml Brühe
nach der Zentrifugation erhalten wurden, wurden zweifach mit destilliertem
Wasser konzentriert und 10,0 g Glaskugeln wurden zu der Zellsuspension (0,5
ml) in ein bräunliches
Teströhrchen
(13,5 mm, 11 cm) zugegeben. Als nächstes wurden 1,5 ml Aceton/butyliertes
Hydroxytoluol (BHT)/Wasser (45 mg BHT in 450 ml Aceton und 50 ml
Wasser) zugegeben und dann wurde das Teströhrchen mit einer Horizontal-Tischschüttelmaschine
für eine
Stunde geschüttelt.
Nach der Extraktion wurden 5 ml Aceton/BHT/Wasser, enthaltend eine
geeignete Konzentration an Bixin (nacalai tesque, Kyoto, Japan),
als interner Standard zugegeben. Der Überstand wurde hinsichtlich
des Astaxanthingehalts mit dem folgenden HPLC-System analysiert
(Hardware für
HPLC-System wurde
von Tosoh (Tokyo, Japan) bezogen).
HPLC-Säule; YMC-Pak ODS-A (6 mm, 150
mm (YMC, Inc., Milford, USA).
Temperatur; Raumtemperatur
Elutionsmittel;
Acetonitril/Methanol/Isopropanol (85/10/5)
Injektionsvolumen;
10 Mikroliter
Fließgeschwindigkeit;
2,0 ml/Minute
Detektion; UV bei 471 nm
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Die
Ergebnisse werden in Tabelle 2 zusammengefaßt. Alle Mutanten zeigten 50%
höhere
Produktivität von
Astaxanthin als der Elternstamm ATCC96594. Aus diesem Ergebnis können einige
Mutationen in diesen Mutanten auftreten, um die Inhibierung der
alternativen Oxidaseaktivität
durch Erhöhung
der Astaxanthinproduktion zu kompensieren.
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Tabelle
2 Produktivität
von Astaxanthin durch SHAM-resistente Mutanten Astaxanthinproduktivität
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Beispiel 3 Isolation von
mRNA aus P. rhodozyma und Konstruktion der cDNA-Bibliothek
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Um
die cDNA-Bibliothek von P. rhodozyma zu konstruieren, wurde die
gesamte RNA durch das Phenolextraktionsverfahren direkt nach der
Zerstörung
der Zellen isoliert und die mRNA aus dem P. rhodozyma-ATCC96594-Stamm wurde unter
Verwendung von mRNA-Separationskit (Clontech) gereinigt.
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Zunächst wurden
die Zellen des ATCC96594-Stammes aus 10 ml der Zweitagekultur in
YPD-Medium durch Zentrifugation (1500 × g für 10 min) geerntet und einmal
mit Extraktionspuffer (10 mM Na-Zitrat/HCl (pH 6,2), enthaltend
0,7 M KCl) gewaschen. Nach dem Suspendieren in 2,5 ml Extraktionspuffer
wurden die Zellen durch einen French-Presshomogenisator (Ohtake
Works Corp., Tokyo, Japan) bei 1500 kgf/cm2 zerstört und direkt
mit dem Zweifachen des Volumens an Isogen (Nippon gene) gemäß des durch
den Hersteller spezifizierten Verfahrens gemischt. In diesem Schritt
wurden 400 μg
der gesamten RNA wiedergewonnen.
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Dann
wurde diese gesamte RNA unter Verwendung des mRNA-Separationskits
(Clontech) gemäß dem durch
den Hersteller spezifizierten Verfahren gereinigt. Schließlich wurden
16 g der mRNA aus dem P. rhodozyma-ATCC96594-Stamm erhalten.
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Um
die cDNA-Bibliothek zu konstruieren, wurde CapFinder-PCR-cDNA-Konstruktionskit
(Clontech) gemäß dem durch
den Hersteller spezifizierten Verfahren verwendet. Ein Mikrogramm
der gereinigten mRNA wurde für
eine erste Strangsynthese, gefolgt von PCR-Amplifikation angewendet.
Nach dieser Amplifikation durch PCR wurde 1 mg cDNA-Pool erhalten.
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Beispiel 4 Klonen des
partiellen AOX-Gens (alternative Oxidase-Gens) aus P. rhodozyma
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Um
ein partielles AOX-Gen aus P. rhodozyma zu klonen, wurde ein degeneriertes
PCR-Verfahren genutzt. Die Spezies und Zugangszahl zur Datenbank,
dessen Sequenz für
die alternative Oxidase zur Mehrfachausrichtungsanalyse verwendet
wurde (ClustalW, Thompson J. D., et al., Nucleic Acids Research,
22, 4673–4680,
1994), sind folgendermaßen.
Aspergillus
niger | AB016540
(DDBJ/GenBank/EMBL) |
Candida
albicans | AF031229
(DDBJ/GenBank/EMBL) |
Chlamydomonas
reinhardtii | AF047832
(DDBJ/GenBank/EMBL) |
Magnaporthe
grisea | AB005144
(DDBJ/GenBank/EMBL) |
Neurospora
crassa | Q01355
(Swissprot) |
Oryza
sativa | AB004813
(DDBJ/GenBank/EMBL) |
Pichia
anomala | Q00912
(Swissprot) |
Trypanosoma
brucei brucei | Q26710
(Swissprot) |
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Zwei
gemischte Primer, deren Nukleotidsequenzen konstruiert und synthetisiert
wurden, wie in Tabelle 3 gezeigt, basierten auf der bekannten Sequenz
der bekannten alternativen Oxidasegene aus anderen Sepzies. Tabelle
3 Sequenzprimer,
verwendet beim Klonen des AOX-Gens
- (N = A, C, G oder T; R = A oder G, Y =
C oder T, M = A oder C)
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Nach
der PCR-Reaktion von 25 Zyklen von 95°C für 30 Sekunden, 50°C für 30 Sekunden
und 72°C für 15 Sekunden
unter Verwendung von ExTaq (Takara Shuzo) als DNA-Polymerase und
cDNA-Pool, erhalten in Beispiel 1, als Matrize wurde das Reaktionsgemisch
auf die Agarosegelelektrophorese aufgebracht. Ein PCR-Band, das
eine gewünschte
Länge aufweist,
wurde wiedergewonnen und durch QIAquick (QIAGEN) gemäß dem durch
den Hersteller spezifizierten Verfahren gereinigt und dann zu pCR2.1-TOPO
(Invitrogen) ligiert. Nach der Umwandlung des kompetenten E. coli
TOP10 wurden 6 weiße
Kolonien ausgewählt
und Plasmide wurden mit dem automatischen DNA-Isolationssystem isoliert. Infolge des
Sequenzierens wurde herausgefunden, daß 3 Klone eine Sequenz aufwiesen,
deren abgeleitete Aminosäuresequenz ähnlich den
bekannten alternative Oxidase-Genen war. Dieser isolierte cDNA-Klon
wurde als pAOX514 bezeichnet und für weitere Studien verwendet.
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Beispiel 5 Isolation genomischer
DNA aus P. rhodozyma
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Um
genomische DNA aus P. rhodozyma zu isolieren, wurde QIAGEN-genomischer
Kit gemäß dem durch
den Hersteller spezifizierten Verfahren verwendet.
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Zunächst wurden
die Zellen des P. rhodozyma-ATCC96594-Stammes aus 100 ml Übernachtkultur
in YPD-Medium durch
Zentrifugation (1500 × g
für 10
min) geerntet und einmal mit TE-Puffer (10 mM Tris/HCl (pH 8,0),
enthaltend 1 mM EDTA) gewaschen. Nach dem Suspendieren in 8 ml Y1-Puffer
des QIAGEN-genomischen Kits wurde Lyticase (SIGMA, St. Louis, USA)
bei der Konzentration von 2 mg/ml zugegeben, um die Zellen durch
enzymatischen Abbau zu zerstören,
und das Reaktionsgemisch wurde für
90 Minuten bei 30°C inkubiert
und dann zu dem nächsten
Extraktionsschritt übergeben.
Schließlich
wurden 20 μg
genomische DNA erhalten.
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Beispiel 6 Southern-Blot-Hybridisierung
unter Verwendung von pAOX514 als Probe
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Southern-Blot-Hybridisierung
wurde durchgeführt,
um ein genomisches Fragment, das das AOX-Gen aus P. rhodozyma enthält, zu klonen.
Zwei Mikrogramm der genomischen DNA wurden durch EcoRI digeriert und
der Agarosegelelektrophorese unterzogen, gefolgt von der Säure- und
Basenbehandlung. Die denaturierte DNA wurde auf eine Nylonmembran
(Hybond N+, Amersham, Buckinghamshire, UK)
unter Verwendung von Transblot (Joto Rika, Tokyo, Japan) für eine Stunde übertragen.
Die DNA, die auf die Nylonmenbran übertragen wurde, wurde durch
eine Wärmebehandlung
(80°C, 90
Minuten) fixiert. Eine Probe wurde durch Markieren einer Matrizen-DNA
(EcoRI-digeriertes pAOX514) mit DIG-Multipriming-Verfahren (Boehringer
Mannheim) hergestellt. Die Hybridisierung wurde mit dem durch den
Hersteller spezifizierten Verfahren durchgeführt. Infolgedessen wurde ein
hybridisiertes Band in dem Bereich von 5,5 bis 7,0 Kilobasen (kb)
visualisiert.
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Beispiel 7 Klonen eines
genomischen Fragments, enthaltend AOX-Gen
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Vier
Mikrogramm der genomischen DNA wurden durch EcoRI digeriert und
der Agarosegelelektrophorese unterzogen. Dann wurden DNAs, deren
Längen
in dem Bereich von 5,0 bis 7,0 kb liegen, durch QIAEX II-Gelextraktionskit
(QIAGEN) gemäß dem durch
den Hersteller spezifizierten Verfahren wiedergewonnen. Die gereinigte
DNA wurde zu 0,5 μg
EcoRI-digeriertem und CIAP-(Kalbsdarm-Alkaliphosphatase)-behandelten lambda-gt11
(Clontech) bei 16°C über Nacht
ligiert, und durch Gigapack III Goldverpackungsextrakt (Stratagene)
verpackt. Das verpackte Extrakt wurde dem E. coli-Y 1090-Stamm infiziert
und mit NZY-Medium, das auf LB-Agarmedium gegossen wurde, überzogen.
Etwa 6000 Plaques wurden unter Verwendung von EcoRI-digeriertem
pAOX514 als Probe gescreent. Ein Plaque wurde zu der markierten
Probe hybridisiert.
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Dieses
lambda-gt11-Derivat, enthaltend das vermeintliche AOX-Gen aus P.
rhodozyma, wurde unter Verwendung des Wizard-lambda-Präparations-DNA-Reinigungssystems
(Promega) hergestellt. Als Folge der Digestion durch EcoRI wurde
offenbart, daß dieses
lambda-gt11-Derivat 6 kb EcoRI-Insert enthielt. Als nächstes wurde
PCR unter Verwendung dieses lambda-gt11-Derivats als Matrize und
zwei Primern, aox3 und aox5 als Primer, durchgeführt. Infolge von PCR unter
denselben PCR-Bedingungen, wie in Beispiel 4 beschrieben, wurde
erwartungsgemäß ein 0,3-kb-Band erhalten. Es
wurde daraus geschlossen, daß dieses
lambda-gt11-Derivat vermeintliches AOX-Gen aus P. rhodozyma enthalten
kann. 6,0 kb Insert-EcoRI-Fragment in diesem lambda-gr11-Derivat
wurden unter Verwendung von QIAquick (QIAGEN) gereinigt und dem
Subklonen in pOCUS-2-Vektor (Novagen) unter Verwendung von DH5alpha
als Wirtsstamm unterzogen, und ergab pOCUSAOX607.
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Beispiel 8 Sequenzieren
eines genomischen Fragments, enthaltend AOX-Gen
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pOCUSAOX607
wurde zu den kompetenten gamma-delta-Donorzellen übertragen
und zur Herstellung von Sequenzierungsderivaten, die für das Locus-Pocus-System
(Novagen) verwendet wurden, verwendet. Dem Verfahren zur Herstellung
von Sequenzierungsderivaten folgte das Protokoll, geliefert vom
Hersteller. Als Sequenzierungsprimer wurden Cy5-markierte Primer,
deren Sequenzen in Tabelle 4 aufgelistet sind, synthetisiert und
zum Sequenzieren unter Verwendung von AutoCycle-Sequenzierungskit
(Pharmacia) verwendet.
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Tabelle
4 Sequenz
von Primern, verwendet beim Sequenzieren von AOX-Gen
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Infolge
des Sequenzierens wurde die Nukleotidsequenz, umfassend 2561 Basenpaare
des genomischen Fragments, enthaltend AOX-Gen aus P. rhodozyma,
bestimmt.
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Die
Kodierungsregion war in 1206 Basenpaaren, die aus 10 Exons und 9
Introns bestanden. Die Introns wurden alle durch die Kodierungsregion
ohne 5'- oder 3'-Neigung dispergiert.
Unter Verwendung von genetischer Analysesoftware, GENETYX-SV/RC
(Software Development Co., Ltd., Tokyo, Japan) Version 4.0.1 wurde
herausgefunden, daß das
offene Leseraster aus 402 Aminosäuren
(SEQ ID Nr: 1) besteht, deren Sequenz zu der bekannten Aminosäuresequenz
der alternativen Oxidase von anderen Spezies stark ähnlich ist (51,5%
Identität
zur alternativen Oxidase aus Aspergillus niger). Eine Dehnung der
hydrophoben Aminosäurereste
am Aminoende, von dem erwartet wird, das es eine Alpha-Helixstruktur
bildet, zeigt, daß die
Aminoendregion eine membrandurchdringende Domäne oder Transitpeptid für Mitochondrien
sein kann. Das PSORTII-Programm (http://psort.nibb.ac.jp:8800/)
sagt voraus, daß dieses
Protein ein Mitochondrienprotein mit einem Vorhersagewert von 82,6%
sein kann.
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Beispiel 9 Klonen der
Upstream-Region vom AOX-Gen
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Das
Klonen der 5'-nachbarständigen Region
des AOX-Gens wurde unter Verwendung des Genome-Walker-Kits (Clontech) durchgeführt, da
es scheint, daß pAOX514
keine ausreichende Länge
aufweisen kann, um den Promotor für das AOX-Gen zu enthalten.
Zunächst
wurden die PCR-Primer, deren Sequenzen in Tabelle 5 gezeigt wurden,
synthetisiert.
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Tabelle
5 Sequenz
von Primern, verwendet beim Klonen von 5'-nachbarständiger Region vom AOX-Gen
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Protokolle
für die
Bibliothekskonstruktion und die PCR-Bedingungen waren dieselben
wie die, die durch den Hersteller spezifiziert wurden. Die Herstellung
der genomischen DNA, erhalten in Beispiel 5, wurde als PVR-Matrize
verwendet. Die PCR-Fragmente, die eine ScaI-Stelle an dem 5'-Ende (1,2 kb) aufwiesen,
und die eine DraI-Stelle an dem 5'-Ende (3,0 kb) aufwiesen, wurden wiedergewonnen
und zu pCR2.1-TOPO unter Verwendung von E. coli TOP10 als Wirtsstamm
geklont. Infolge der Sequenzierung von jedem der 2 unabhängigen Klone
aus beiden Konstrukten wurde bestätigt, daß die 5'-nachbarständige Region des AOX-Gens geklont
wurde. Der Klon, der durch das SacI-Konstrukt in dem obigen Experiment
erhalten wurde, wurde als pAOXSc702 bezeichnet und für weitere
Studien verwendet. Basierend auf der Sequenz des Insertfragments in
pAOXSc702 wurden die 4 PCR-Primer, deren Sequenzen in Tabelle 6
aufgelistet sind, synthetisiert.
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Tabelle
6 Sequenz
von Primern, verwendet zum Klonen von AOX-Promotorregion
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Die
PCR-Bedingung war dieselbe, wie in Beispiel 4 gezeigt, außer daß die HF-Polymerase
(Clontech) als DNA-Polymerase verwendet wurde. Bei der Kombination
von aox15 und aox16 wurde das Fragment, das 0,7 kb in seiner Länge aufwies,
amplifiziert. Bei der Kombination von aox17 und aox18 wurde das
Fragment, das 0,5 kb in seiner Länge
aufwies, amplifiziert. Diese Fragmente wurden zu pCR2.1-TOPO und
transformierten E. coli TOP10 geklont. Die Plasmide wurden aus 6
unabhängigen
weißen
Kolonien hergestellt und dem Sequenzieren unterzogen. Infolgedessen
wurden die erwarteten Klone, deren Sequenzen des Insertfragments identisch
miteinander waren, erhalten. Bei der Kombination von aox15 und aox16
wurde der erhaltene Klon als pAOX714#1516 bezeichnet. Bei der Kombination
von aox17 und aox18 wurde der erhaltene Klon als pAOX714#1718 bezeichnet.
Infolge der Seqenzierung wurden die Sequenzen von pAOX714#1516 und pAOX714#1718,
die die Promotorregion für
das AOX-Gen aus P. rhodozyma enthielten, bestimmt. Die bestimmte
Sequenz, die den AOX-Promotor enthielt, war 1406 Basenpaare lang.
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Durch
Kombinieren der Sequenz, die in Beispiel 8 und 9 erhalten wurde,
wurde bestimmt, daß die
Nukleotidsequenz (3,7 kb) das AOX-Gen und seinen Promotor und Terminator
(SEQ ID Nr: 2) enthielt.
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Beispiel 10 Konstruktion
von Antisense-Plasmid für
das AOX-Gen
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Ein
Antisense-Genfragment, welches das gesamte Strukturgen für das AOX-Gen
abdeckt, wurde durch das PCR-Verfahren amplifiziert und dann zu
dem Integrationsvektor geklont, in dem das Antisense-AOX-Gen durch
AST-Promotor in
P. rhodozyma transkribiert wurde.
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Tabelle
7 Sequenz
von Primern, verwendet als Antisensekonstruktion für AOX-Gen
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Beide
Primer, aox101 und 102, wiesen eine asymmetrische Erkennungssequenz
für das
Restriktionsenzym, SfiI (GGCCNNNNNGGCC) auf, aber ihre asymmetrische
Hang-Over-Sequenz war anders. Dies kann ein gerichtetes Klonen zum
Expressionsvektor, der dieselbe asymmetrische Sequenz bei ihrer
Ligationsequenz aufweist, ermöglichen.
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PCR
wurde unter Verwendung der HF-Polymerasse (Clontech) als Taq-Polymerase
und der cDNAs, hergestellt in Beispiel 3, als Matrize unter folgenden
Bedingungen: 30 Zyklen von 94°C
für 15
Sekunden, 55°C für 30 Sekunden
und 72°C
für 45
Sekunden durchgeführt.
Das amplifizierte PCR-Fragment wurde gereinigt und zu dem pCR2.1-TOPO-Vektor geklont.
Infolge der Sequenzierung wurde offenbart, daß ein Klon das korrekte Fragment
aufwies, und dieser Klon wurde als pAOX1007#0102 bezeichnet. Die
Sequenz des Antisense-Fragments für das AOX-Gen wird in SEQ ID
Nr: 15 aufgelistet.
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Für das Promotor-
und Terminatorfragment, das die Transkription des Antisense-AOX-Gens
antreibt, wurden der AST-Promotor und -Terminator aus dem Chromosom,
hergestellt in Beispiel 5, geklont.
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Tabelle
8 Sequenz
von Primern, verwendet zum Klonen von AST-Promotor und -Terminator
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Die
PCR-Bedingung war folgendermaßen:
25 Zyklen von 94°C
für 15
Sekunden, 55°C
für 30
Sekunden und 72°C
für 90
Sekunden. Bei der Kombination von ast49 und ast50 wurde das Fragment,
das 1,25 kb in seiner Länge
aufwies, amplifiziert. Bei der Kombination von ast36 und ast37 wurde
das Fragment, das 0,3 kb in seiner Länge aufwies, amplifiziert.
Diese Fragmente wurden zu pCR2.1-TOPO und transformierten E. coli TOP10
geklont. Die Plasmide wurden aus 6 unabhängigen weißen Kolonien hergestellt und
der Sequenzierung unterzogen. Infolgedessen wurden die Klone, die
eine korrekte Sequenz vom AST-Promotor und -Terminator (
EP 1 035 206 A1 )
aufwiesen, für
weitere Studien ausgewählt
(pUAST407 für
AST-Promotor und pAST526#3637 für
AST-Terminator).
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Als
nächstes
wurde die AST-Terminatorsequenz zu der G418-resistenten Kassette
durch Ligieren von NotI-plus
KpnI-digeriertem pAST526#3637 und KpnI- plus SacI-digeriertem pG418Sa330
(
EP 1 035 206 A1 ) zu
NotI- und SacI-digeriertem pBluescriptII SK- (Stratagene) kondensiert.
Das Ligationsgemisch wurde zu den kompetenten KB822-Zellen umgewandelt.
Infolge der Restriktionsanalyse wurde ein Klon (pUAST418), der die korrekte
Struktur aufwies, für
weitere Studien ausgewählt.
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Dann
wurden 3,1 kb des SacI-Fragments, enthaltend ribosomalen DNA-Lokus
(rDNA) (Wery et al., Gene, 184, 89–97, 1997) in den Abwärtsstrom
der G418-Kassette von pUAST418 eingeführt. Das rDNA-Fragment existiert
in Mehrfachkopien an dem Chromosom der Eukaryote. Der Integrationsvorgang über das
rDNA-Fragment führt
zur mehrfachkopierten Integration an dem Chromosom des verwendeten
Wirts, und dies ermöglicht
die Überexprimierung
der fremden Gene, die in dem Expressionsvektor untergebracht sind.
Für diesen
Zweck wurde das SacI-Fragment aus pGBPh9-enthaltendem rDNA-Gen zu
SacI-digeriertem und Bakterien-Alkaliphosphatase-behandeltem pUAST418
ligiert. Das Ligationsgemisch wurde zu den kompetenten KB822-Zellen
umgewandelt. Infolge der Restriktionsanalyse wurden zwei Klone,
worin das rDNA-Fragment in unterschiedliche Richtung voneinander
eingeführt
wurde, für
weitere Studien ausgewählt
(pURDNA421 und pURDNAR421).
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Anschließend wurde
der AST-Promotor in den Aufwärtsstrom
des AST-Terminators eingeführt,
um den Expressionsvektor zu konstruieren, der in P. rhodozyma fungiert.
1,0 kb NotI- und BglII-Fragment von pUAST407 und 0,25 kb Fragment
von BglII- und PstI-Fragment von pUAST407 wurden zu NotI- und Sse83871-digeriertem
pURD-NA421 oder
pURDNAR421 ligiert. Die kompetenten KB822-Zellen wurden durch das
Ligationsgemisch umgewandelt, und jeweils 6 resultierende Kolonien
wurden der Restriktionsanalyse unterzogen. Die Klone, die die korrekte
Insertion des AST-Promotors aufwiesen, wurden für weitere Studien miteinander
ausgewählt
(pF718 und pR718, die die entgegengesetzte Richtung des rDNA-Fragments
aufwiesen).
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Schließlich wurde
das Antisense-AOX-Konstrukt durch Einführen der 1,2 kb des SfiI-Fragments
von pAOX1007#0102 in das SfiI-digerierte pF718 oder pR718 vervollständigt. Die
resultierenden Plasmide wurden als pFAOX828 und pRAOX828 bezeichnet.
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Beispiel 11 Transformation
von P. rhodozyma mit AOX-Antisense-Vektor
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Die
AOX-Antisense-Vektoren, pFAOX828 und pRAOX828, wurden zu P. rhodozyma-Wildtyp-Stamm, ATCC96594,
umgewandelt. Die biolistische Transformation wurde gemäß dem Verfahren,
das in Methods in Molecular Biology (Johnson et al., 53, 147–153, 1996)
beschrieben wird, durchgeführt.
Der P. rhodozyma-Stamm, ATCC96594, wurde in YPD-Medium zur stationären Phase
kultiviert. Nach der Zentrifugation der Brühe wurden die Zellen 10fach
mit sterilisiertem Wasser konzentriert, und 200 μl der Zellsuspension wurden auf
dem YPD-Medium, enthaltend 100 μg/ml
Geneticin und 0,75 M D-Mannitol und D-Sorbitol, verteilt. Fünf Mikrogramm
Plasmide wurden auf 1,5 mg der 0,9 μm Goldteilchen aufgeschichtet
und als Donor-DNAs für
die biolistische Transformation verwendet. Eine Geneticin-resistente
Kolonie, die mit pFAOX828 umgewandelt wurde und verbesserte Pigmentierung
zeigte, wurde zur weiteren Charakterisierung im Hinblick auf ihre
Produktivität
von Astaxanthin und ihrer verringerten Aktivität der alternativen Oxidase,
die durch das AOX-Gen kodiert wurde, ausgewählt.
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Beispiel 12 Charakterisierung
des pFAOX828-Integranten, abgeleitet von P. rhodozyma, ATCC96594
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Die
P. rhodozyma-Transformante, ATCC96594::pFAOX828, zusammen mit seinem
Elternstamm ATCC96594 wurde in 50 ml YPD-Medium in einem 500-ml-Erlenmeyerkolben
bei 20°C
für 3 Tage
unter Verwendung seiner Samenkultur, die in 10 ml YPD-Medium in
Teströhrchen
(21 mm im Durchmesser) bei 20°C für 3 Tage
wuchs, kultiviert. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, beispielsweise
bei 24, 43 und 65 Stunden nach der Inokulierung, wurde ein geeignetes
Volumen der Kulturbrühe
abgezogen und zur Analyse ihres Wachstums, der Produktivität von Astaxanthin
und ihrer Sauerstoffaufnahmeaktivität unter Gegenwart oder Abwesenheit
von KCN verwendet. Der 24-, 43- und 65-Stunden-Zeitpunkt entspricht
der Wachstumsphase der späten log-Phase,
mittelstationär
bzw. spätstationär.
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Zur
Analyse des Wachstums wurde die optische Dichte bei 660 nm unter
Verwendung des UV-1200-Photometers
(Shimadzu Corp., Kyoto, Japan) zusätzlich zur Bestimmung der getrockneten
Zellmasse durch Trocknen der Zellen, die aus 1 ml Brühe nach
der Mikrozentrifugation bei 100°C
für einen
Tag stammen, gemessen.
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Zur
Analyse des Gehalts von Astaxanthin und der gesamten Carotinoide
wurden die Zellen aus 1,0 ml der Brühe nach der Mikrozentrifugation
geerntet und für
die Extraktion der Carotinoide aus Zellen von P. rhodozyma durch
Zerstörung
mit Glaskugeln verwendet. Nach der Extraktion wurden die zerstörten Zellen
dann durch Zentrifugation entfernt und das Resultierende wurde hinsichtlich
des Carotinoidgehalts mit HPLC analysiert. Die verwendeten HPLC-Bedingungen waren
folgendermaßen;
HPLC-Säule; Chrompack
Lichrosorb si-60 (4,6 mm, 250 mm)
Temperatur; Raumtemperatur
Elutionsmittel;
Aceton/Hexan (18/82), unter Hinzufügung von 1 ml/l Wasser zu dem
Elutionsmittel
Injektionsvolumen; 10 μl
Fließgeschwindigkeit; 2,0 ml/Minute
Detektion;
UV bei 450 nm
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Eine
Referenzprobe von Astaxanthin wurde von F. Hoffmann-La Roche AG
(Basel, Schweiz) erhalten.
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Zur
Bestimmung der Respirationsaktivität zur Messung der Sauerstoffaufnahmeaktivität in Gegenwart oder
Abwesenheit von KCN wurden das DO-Metermodel, B-505 und die DO-Probe,
GU-BM, hergestellt von Iijima Electronics Corporation (Aichi, Japan),
verwendet. Die geernteten Zellen wurden mit 0,5 M KPB (pH 7,4) resuspendiert.
Dann wurden 200 μl
dieser Zellsuspension mit 2,3 ml Wasser in der Kammer der DO-Analyse verdünnt. Die
Messung wurde durch die Addition von 0,2 ml 1 M Glukose in Gegenwart
oder Abwesenheit von 0,48 mM KCN initiiert.
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Die
Ergebnisse werden in Tabelle 9 zusammengefaßt. Tabelle
9
(Aktivität
der Respiration wird durch nmol O
2-Aufnahme/min × mg getrocknete
Zellen ausgedrückt.)
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Wie
in Tabelle 9 gezeigt, zeigte die Antisense-AOX-Transformante ATCC96594::pFAOX828 ähnliche Zellausbeute
wie der Elternstamm, ATCC96594 bei 43 Stunden Kultur, obwohl er
langsameres Wachstum bei 24 Stun den zeigte. Der Astaxanthin- und
Carotinoidgehalt der Transformante erhöhte sich um 15%. Im Hinblick auf
die Respirationsaktivität
wies die Transformante ähnliche
Aktivität
der KCN-empfindlichen Respiration zu seinem Wirtsstamm auf (95%),
aber die KCN-resistente Respiration, die durch die alternative Oxidase
vermittelt wurde, wurde auf 20-%-Niveaus seines Wirtsstammes bei
24 Stunden Kultur verringert und völlig bei 43 Stunden Kultur
beeinträchtigt.
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Aus
diesem Ergebnis wurde gezeigt, daß die Verringerung der alternativen
Oxidaseaktivität,
die die KCN-resistente
Respiration vermittelt, zu der Überproduktion
von Astaxanthin und Carotinoiden in P. rhodozyma führen kann.
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