DE69633857T2 - Modifiziertes Allergen N - Google Patents

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein modifiziertes Allergen, das durch gentechnische Veränderung des Hauptallergens (DerfII) von Hausstaubmilben erhalten wird, sowie ein Verfahren zur Herstellung des modifizierten Allergens. Das mit Hilfe dieses Herstellungsverfahrens erhaltene modifizierte Allergen kann als Medikament zur Behandlung allergischer Krankheiten eingesetzt werden.
  • Man nimmt an, daß viele allergische Krankheiten auf mehrere Arten von Symptomen zurückgehen, die sich durch Sensibilisierung mit einem Antigen entwickeln, das die Erkrankungen verursacht, wobei ein IgE-Antikörper produziert wird, der für das Allergen im Blutserum und Gewebe spezifisch ist, der Antikörper erneut dem Antigen ausgesetzt wird und der Antikörper mit dem Antigen im jeweiligen Gewebe reagiert. Insbesondere wird eine Art Sofortreaktion durch die Kombination der Antigene mit den IgE-Antikörpern auf den Mastzellen und Basophilen hervorgerufen, gefolgt von Vernetzung der IgE-Antikörper und anschließender Freisetzung mehrerer Arten chemischer Mediatoren aus den Mastzellen oder Basophilen.
  • Es gibt ein Verfahren zur Steuerung der Bindung zwischen dem Antigen und dem IgE-Antikörper als Verfahren zur Behandlung allergischer Erkrankungen. Wird die Bindung zwischen Antigen und IgE-Antikörper gesteuert, so wird die Vernetzung unter den IgE-Antikörpern auf den Mastzellen oder Basophilen und die Freisetzung der chemischen Mediatoren gesteuert, so daß sich eine Auswirkung auf die Behandlung ergibt.
  • Andererseits scheint es, daß allergische Erkrankungen wie Bronchialasthma, Kindheitsasthma, atopische Dermatitis und dergleichen hauptsächlich durch Allergene von Milben hervorgerufen werden, die in Hausstaub leben. Es wurden mehrere Arten von Proteinen der Milben-Hauptallergene als Milben-Hauptallergene identifiziert (Platts-Mills et al., J. Allergy Clin. Immunol. 80, 755 (1987)). Des weiteren wurde ein Verfahren zur Massenherstellung eines gereinigten Milben-Hauptallergens offenbart (Yuuki et al., Japanese J. Allergology 39, 557 (1990) und japanische Patentveröffentlichung Nr. 03254683). Zudem veränderte das Allergen einen Teil des obigen gereinigten Milben-Hauptallergens, und es wurde ein Herstellungsverfahren dafür eingereicht (japanische Patentveröffentlichung Nr. 6253851).
  • Bei den berichteten und identifizierten Proteinen der Hauptallergene von Milben ergeben sich jedoch Probleme einer allergischen Reaktion, nämlich anaphylaktischer Schock bei der Hyposensibilisierungstherapie, da die Wirksamkeit dieser Allergene hoch ist.
  • Wird andererseits ein modifiziertes Milben-Hauptallergen erhalten, das niedrigere Bindungswirkung oder niedrigere Allergenwirkung als Wildtyp-Allergene aufweist und die Bindung des Antigens (DerfII) und des IgE-Antikörpers hemmt, so kann ein wirksames Medikament zur Behandlung allergischer Krankheiten bereitgestellt werden. Das Medikament ergibt keinen anaphylaktischen Schock bei allergischen Reaktionen, die durch die Verabreichung des Antigens hervorgerufen werden, und es hat keine Auswirkung auf das übrige Immunsystem, da das Medikament für das Antigen spezifisch ist. Modifizierte Milben-Hauptallergene sind in den japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 06253851 und 07095887 offenbart. Bei der ersteren Anmeldung bestehen Probleme mit der Aufrechterhaltung und Stabilität der Immunogenität, da die Molekülstruktur durch Aminosäure-Substituenten weitge hend verändert wurde. Bei der letzteren Anmeldung ist die Minimierung der Strukturveränderung und die Senkung der Allergenwirkung nicht ausreichend, da die Position der Modifizierung des Allergens nicht hinreichend angegeben und lediglich Alanin als Aminosäure-Substituent verwendet wurde.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben gefunden, daß bei Ersetzung einer Aminosäure eines bestimmten Teils des bereits offenbarten Milben-Hauptallergens DerfII durch eine andere ähnliche Aminosäure zur Minimierung der Strukturveränderung die IgE-Bindungswirkung verändert werden kann. Es zeigt sich, daß es hinsichtlich der Wirkung, die Bindung des Antigens DerfII an IgE zu hemmen, keinen Unterschied zwischen den modifizierten Milben-Hauptallergenen und denen des Wildtyps gibt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Massenherstellung des modifizierten Milben-Hauptallergens DerfII, bei dem Aminosäure-Ersetzungen mit Hilfe der Gentechnik herbeigeführt werden. Ziel der vorliegenden Erfindung ist insbesondere die Herstellung eines Materials, das als Medikament zur Behandlung allergischer Krankheiten nutzbar ist.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung ist gekennzeichnet durch ein Verfahren, bei dem ein Hauptallergen (DerfII) der Hausstaubmilbe (Dermatophagoides farinae) gentechnisch verändert wird, um Aminosäurereste durch andere Aminosäurereste zu ersetzen, wobei Prokaryonten oder Eukaryonten mit einem Replikationsvektor, der ein für das modifizierte Milben-Hauptallergen DerfII codierende Gen enthält, transformiert und kultiviert werden, und das modifizierte Milben-Hauptallergen aus der Kultur erhalten wird.
  • Es ist offenbart, daß das Milben-Hauptallergen sechs Cystein-Reste und drei intramolekulare Vernetzungen (zwischen dem 8. und 119., zwischen dem 21. und 27. und zwischen dem 73. und 78. Aminosäurerest) über Disulfid-Bindungen aufweist (Nishiyama et al., International Archives of Allergy and Immunology 101, 159 (1993)). Weiterhin ist der Effekt der IgE-Bindungswirkung offenbart durch die Herstellung eines modifizierten DerfII, das erhalten wird, indem eine dieser Disulfid-Bindungen im Molekül mit Hilfe der Gentechnik beseitigt wird (japanische Patentveröffentlichung Nr. 6253851). Nach diesem Bericht ist die Disulfid-Bindung zwischen 8 und 119 von großer Bedeutung für die IgE-Bindungswirkung.
  • Die hier beteiligten Erfinder führten wiederholte Forschungen durch und fanden, daß der Bereich um die Disulfid-Bindung zwischen Cystein 73 und Cystein 78 Auswirkung auf die IgE-Bindung hat. Überdies fanden sie, daß es möglich ist, die IgE-Bindungsfähigkeit durch Ersetzen einer Aminosäure durch eine Aminosäure mit sehr ähnlichen Eigenschaften merklich herabzusetzen. Zum Beispiel kann Asparaginsäure 7 durch Glutaminsäure oder Asparagin sowie durch das vorstehend erwähnte Alanin ersetzt werden. Auch bei Ersetzung von Asparaginsäure 19 durch Glutaminsäure ist keine Änderung der IgE-Bindungsfähigkeit zu beobachten. Wird jedoch die Asparaginsäure durch Asparagin ersetzt, so findet man, daß die IgE-Bindungsfähigkeit erheblich verringert wird, und diese Fähigkeit wird durch die elektrische Ladung am 19. Aminosäurerest beeinflußt. Wird zudem beispielsweise Alanin 9 durch Leucin ersetzt, so beträgt die Bindungswirkung etwa 30% der ursprünglichen Wirkung. Wird andererseits – wie bei der vorliegenden Erfindung gezeigt – das Alanin durch Prolin ersetzt, so findet man, daß die Bindungswirkung auf 10% oder weniger abgesenkt wird. Unter den Mutanten, bei denen die Bindungswirkung erheblich verringert ist, findet man effektive Mutanten mit Hilfe von Tierversu chen an Mäusen, die eine Milbenallergie entwickeln. Die vorliegende Erfindung wurde also verwirklicht, indem modifizierte Allergene gefunden wurden, die bei einer Hyposensibilisierungsbehandlung an Patienten mit Milbenallergie wirksam sind.
  • Die modifizierten Allergene der vorliegenden Erfindung lassen sich herstellen mit Hilfe irgendeines Verfahrens, das für die Ziele der vorliegenden Erfindung geeignet ist, vorzugsweise mit Hilfe eines ortsspezifischen Mutagenesverfahrens. Obwohl viele ortsspezifische Mutagenesverfahren entwickelt wurden, ist ein PCR-Verfahren praktisch (Ito et al., Gene 102, 67 (1991)). Beispielsweise wird nachstehend gezeigt, daß der Asparaginsäure-Rest 7 des DerfII-Proteins mit Hilfe der in Sequenz Nr. 1-a gezeigten DNA-Kette durch einen Glutaminsäure-Rest ersetzt wird.
  • Das dem Asparaginsäure-Rest 7 entsprechende Codon ist GAT in SEQ ID Nr. 1. Dieses Codon wird durch ein Codon ersetzt, das Glutaminsäure entspricht, zum Beispiel GAG. Das Oligonucleotid, das die gleiche Sequenz wie die DNA-Sequenz in der Nähe des Asparaginsäure-Rests aufweist, wobei nur das Codon (GAT) des Asparaginsäure-Rests durch das Codon (GAG) des Glutaminsäure-Rests ersetzt ist, wird synthetisiert (Tabelle 1, F-D7E). Diese Synthese kann mit Hilfe eines bekannten Verfahrens durchgeführt werden, zweckmäßigerweise mit einem automatischen Synthesizer (zum Beispiel DNA-Synthesizer Modell 381, hergestellt von der Firma Applied Biosystems).
  • Jedes DNA-Fragment, das die cDNA des in Sequenz Nr. 1 gezeigten DerfII enthält, kann als Matrizen-DNA für die Amplifikation mit Hilfe eines PCR-Verfahrens verwendet werden. In diesem Falle wurde pFLT11 (1) als Matrize verwendet. Das synthetische Oligonucleotid R1 (Tabelle 1) hat die gleiche Sequenz wie die der Region, die eine Sequenz der HindIII-Erkennungsstelle stromabwärts von der DerfII-codierenden Region am pFLT11 enthält. Die PCR wurde mit zwei synthetischen Oligonucleotiden – dem obigen F-D7F und R1 – als Primer durchgeführt.
  • Nach der PCR können die Nucleotid-Sequenzen der resultierenden amplifizierten DNA-Fragmente mit Hilfe der Didesoxy-Methode (J. Mol. Biol. 162, 729–773 (1982)) und dergleichen bestimmt werden.
  • So wird die modifizierte DNA, von der mit Sicherheit be- kannt ist, daß eine Mutation eingeführt wurde, in eine Klonierungsstelle eines geeigneten Expressionsvektors inseriert, und es kann ein modifiziertes DerfII exprimiert werden. Bei dieser Expression kann irgendein Plasmidvektor verwendet werden, der in E. coli stabil existiert, und zweckmäßigerweise kann zum Beispiel pGEMEX1 (hergestellt von der Firma Promega) verwendet werden. Bei diesem Vektor wird ein T7-Promotor als Expressionspromotor verwendet, und es ist bekannt, daß die Expression hoch ist und das rekombinante Protein als Einschlußkörper in E. coli akkumuliert. Es können viele Methoden in einer Folge aus derartigen Arbeitsgängen angewandt werden (Maniatis et al., Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory, 1982).
  • Die DNA kann exprimiert werden mit Hilfe eines geeigneten Vektors wie etwa YEp13 (Broach et al., Gene 8, 121–133 (1979)) in Hefe. Mit einem Hefevektor, der eine Expressionskassette aufweist, die mit dem modifizierten DerfII-Gen einhergeht, das mit Hilfe des Verfahrens der vorliegenden Erfindung erhalten wird, kann eine geeignete Hefezelle transformiert werden. Für die Aufgabe sollte die DNA-Sequenz der vorliegenden Erfindung nicht durch einen E. coli-Promotor, sondern durch einen eukaryontischen Promotor gesteuert werden, zum Beispiel delta PS und dergleichen (Otake et al., Agric. Biol. Chem. 52, 2753–2762 (1988)).
  • So wurden modifizierte Plasmide hergestellt durch Ersetzen der 7. Aminosäure von der N-terminalen Seite des Milben-Hauptallergens DerfII durch andere Aminosäuren außer Alanin, und das jeweilige Plasmid wurde transformiert und in E. coli exprimiert.
  • Dann wurde die IgE-Antikörper-bindende Wirkung des modifizierten DerfII quantitativ bestimmt. Vor der Bestimmung muß jedes modifizierte DerfII-Protein gereinigt werden. Kurz umrissen geschieht dies wie folgt: Die Zellen des Wirts E. coli BL 21, die das obige Plasmid tragen, wurden nach der Expression geerntet. Die Zellen wurden mit Ultraschall zerkleinert, und das als Einschlußkörper exprimierte DerfII-Protein wurde durch Zentrifugieren gewonnen. Nach Lösen des Einschlußkörpers mit 6 M Harnstoff wurde die Lösung zur Abtrennung des Harnstoffs und Umfaltung des Proteins gegen einen Puffer aus 20 mM Tris-hydrochlorid (pH 8,5) dialysiert. Dann wurde die DerfII-Fraktion mittels Anionenaustauschchromatographie gereinigt. Die das umgefaltete Protein enthaltende Fraktion wurde auf einer Säule mit DEAE-Toyopearl (hergestellt von der Firma Tosoh) adsorbiert und mit 80 mM NaCl eluiert, um gereinigtes DerfII-Protein zu ergeben.
  • Mit dem so erhaltenen reinen modifizierten DerfII wurde die IgE-Bindungswirkung quantitativ bestimmt. Hierfür wurde zweckmäßigerweise ein RAST-EIA-Kit verwendet (hergestellt von der Firma Pharmacia). Zunächst wurde eine mit Bromcyan aktivierte Filterpapierscheibe in 50 μl einer Lösung des modifizierten DerfII eingetaucht, die mit einer Pufferlösung aus 0,1 M Borsäure (pH 8,5) verdünnt worden war, und über Nacht stehengelassen, wobei das Protein an das Filterpapier gebunden wurde. Nach dem Waschen wurde das Filterpapier in 50 μl Serum eines gegen Milben allergischen Patienten eingetaucht, das mit einer zum Kit gehörenden Pufferlösung vierfach verdünnt worden war, zwei Stunden bei 37°C stehengelassen, und das an das Filterpapier gebundene Antigen wurde an die menschlichen Anti-DerfII-IgE-Antikörper im Serum gebunden. Dann erfolgte Reaktion gemäß der Reaktionsvorschrift des Kits. Nach Beendigung aller Reaktionen diente die Extinktion der Probe bei 420 nm als Index für die IgE-Bindungswirkung. Die Ergebnisse sind in 2 gezeigt. Angegeben sind modifizierte Proteine, die durch Ersetzen von 7 durch Alanin, Asparagin und Glutaminsäure erhalten wurden. Was die Asparaginsäure 7 anbetrifft, so wird die IgE-Bindungsfähigkeit im Vergleich zu der von Wildtyp-DerfII auch dann erheblich verringert, wenn diese durch irgendeine Aminosäure ersetzt wird. Notwendige Bedingung ist demnach, daß zur IgE-Bindung die 7. Aminosäure Asparaginsäure ist.
  • Mit den modifizierten DerfII-Proteinen, die im Tierversuch eine verringerte IgE-Bindungswirkung hatten, wurde die Wirksamkeit bei der Hyposensibilisierung bestätigt. 10 μg DerfII und 100 μg Freundsches Adjuvans wurden männlichen, sieben Wochen alten A/J-Mäusen intraperitoneal verabreicht, um mit rDer f zu sensibilisieren. 1 mg/ml der modifizierten Proteine wurde den sensibilisierten Mäusen drei Wochen lang zweimal pro Woche intranasal verabreicht. Die gleiche Menge einer physiologischen Salzlösung wurde den Kontrollen verabreicht. Eine Woche nach der letzten Verabreichung wurden die Mäuse in eine Kammer für Kleintiere verbracht, um 30 Minuten lang 5 mg/ml vernebeltes DerfII zu inhalieren. Nach 24 Stunden wurden die Mäuse durch Ausbluten getötet, gefolgt von einer Bronchialalveolarwaschung mit 1 ml PBS. Aus 200 μl der Bronchialalveolarwaschflüssigkeit (im folgenden als BALF abgekürzt) wurden Cytospin-Präparate hergestellt und mit Dif-Quick (eingetragenes Warenzeichen) angefärbt. Die Proben wurden unter einem Mikroskop mit 400facher Vergrößerung beobachtet, und die Leukozyten (Makrophagen, Neutrophile, Eosinophile und Lymphozyten) innerhalb des Mikroskopbereichs wurden gezählt, um den Grad der Atemwegs entzündung zu bestimmen. Abgesehen von Makrophagen waren bei nichtsensibilisierten Mäusen wenig Leukozyten in der nach der Inhalation des Antigens entnommenen BALF zu beobachten. Bei immunisierten Mäusen dagegen waren viele Neutrophile und Lymphozyten zu beobachten, und die Leukozyten-Anzahl war etwa 2,5mal höher als die in den nichtimmunen Gruppen. Insbesondere bestätigte sich bei den sensibilisierten Mäusen, daß die Atemwegsentzündung durch die Einatmung des Antigens induziert wurde, Bei sensibilisierten Mäusen dagegen, denen entweder Wildtyp-DerfII oder der Ersatz verabreicht worden war, fiel die Leukozytenzahl deutlich niedriger aus, womit sich die wirksame Hyposensibilisierung zeigt. Damit ist bewiesen, daß die modifizierten DerfII-Proteine sichere und wirksame Mittel zur Behandlung allergischer Krankheiten sind, da die Möglichkeit eines anaphylaktischen Schocks bei Absenkung der IgE-bindenden Wirkung gering ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt pFLT11, das zur Amplifikation mit Hilfe eines PCR-Verfahrens verwendet wurde.
  • 2 ist eine graphische Darstellung, die die Ergebnisse der in Beispiel 2 bei 420 nm beobachteten Extinktion zeigt, wobei die Werte als Bindungswirkung der modifizierten DerfII-Proteine und Human-IgE ausgewertet wurden.
  • Beste Art der Durchführung der Erfindung
  • Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung ausführlicher erläutern.
  • Beispiel 1
  • Konstruktion eines Expressionsvektors einer aminosäuresubstituierten DerfII-Mutante
  • Ein Vektor zur Entwicklung einer Variante, daß der betreffende Aminosäurerest von DerfII durch eine andere Aminosäure ersetzt wurde, wurde mit Hilfe eines ortsspezifischen Mutagenesverfahrens mit PCR hergestellt. Vor der Durchführung des PCR-Verfahrens wurden die in Tabelle 1 gezeigten Oligonucleotide synthetisiert.
  • Tabelle 1 Basensequenzen der synthetisierten Oligonucleotide zur Herstellung der Mutanten
    Figure 00100001
  • Bei Änderung von Asp 7 von der N-terminalen Seite von DerfII in Glu oder Asn wurde ein synthetisches Oligonucleotid so ausgestaltet, daß es die gleiche Sequenz wie Wildtyp-DerfII hatte, mit der Ausnahme, daß das Codon der zu verändernden Ziel-Aminosäure in ein Codon für Glu oder Rsp geändert und wieder eine Erkennungssequenz für das Restriktionsenzym NdeI in eine Region stromaufwärts vom Startcodon eingeführt wurde. Es wurde eine PCR mit dem Expressionsvektor pFLT11 (japanische Patentanmeldung Nr. 5-139793) durchgeführt, der die cDNA des Wildtyp-DerfII als Matrize enthielt. Das synthetische Oligonucleotid R1 mit einer Sequenz, die komplementär ist zu einer Region, die eine HindIII-Erkennungssequenz stromabwärts von einer Stelle enthält, die DerfII an pFLT11 kloniert, und das oben synthetisierte Oligonucleotid F-D7E oder D7N wurden als Primer verwendet. Die PCR-Lösung wurde hergestellt durch Zugabe von jeweils 1 μg der beiden Primer F-D7E und R1 oder F-D7N und R1 zu 1 ng des Plasmids pFLT11 als Matrize; Zugabe von 10 μl einer 10×-Reaktionslösung, die mit der Taq-DNA-Polymerase (TOYOBO) geliefert wurde, 10 μl einer 25 mM MgCl2-Lösung; Zugabe von dATP, dCTP, dGTP und dTTP auf jeweils eine Endkonzentration von 200 μM in 100 μl Reaktionslösung; Zugabe von destilliertem Wasser, um das Volumen der Reaktionslösung auf 100 μl einzustellen; und Zugabe von 2,5 Einheiten Taq-DNA-Polymerase. Nach einminütigem Stehenlassen der resultierenden Lösung bei 94°C, um die doppelsträngige DNA der Matrize in eine einsträngige DNA umzuwandeln, wurde zwei Minuten bei 37°C stehengelassen, um den Primer in eine einsträngige Matrize zu assoziieren, und dann wurde die Lösung drei Minuten bei 72°C reagieren lassen, um mit Hilfe der Polymerase eine komplementäre DNA zu synthetisieren. Die obigen Schritte wurden 25 Zyklen lang wiederholt, um die gewünschten DNA-Fragmente zu amplifizieren.
  • Nach dem Verdau der resultierenden DNA-Fragmente durch NdeI und HindIII wurden die Fragmente in die Nde I/HindIII-Stelle des Plasmids pGEME1-Δ Nde (japanische Patentanmeldung Nr. 5-139793) inseriert, um Expressionsvektoren zu erhalten, die die DNAs der Mutanten pFLT11-D7E bzw. D7N enthielten.
  • Jeweils 10 ng dieser beiden mit Hilfe der PCR erhaltenen DNA-Fragmente wurden der Lösung zugegeben, die durch Entfernen des Primers und der Polymerase aus der vorhergehenden PCR-Lösung erhalten wurde, die Mischung wurde 10 Minuten bei 94°C reagieren lassen, über einen Zeitraum von 30 Minuten nach und nach auf 37°C abgekühlt und 15 Minuten bei 37°C gehalten, um diese beiden Fragmente zu assoziieren. Anschließend wurden 2,5 Einheiten Taq-Polymerase zugesetzt, und es wurde drei Minuten bei 60°C gehalten, um diese beiden DNA-Fragmente zu verlängern. Dann wurden jeweils 0,5 μg der beiden obigen Primer R1 und F1 zugesetzt, und es wurden 20 PCR-Zyklen wiederholt, um diese Fragmente zu amplifizieren. Durch diese Arbeitsgänge wurden zwei Arten von Fragmenten mit gleicher Länge erhalten. Ein Fragment hatte eine BglII-Erkennungssequenz und war am betreffenden. Aminosäurerest verändert, und das andere Fragment hatte die gleiche Aminosäure-Sequenz wie die des Wildtyps und war so verändert, daß es an der BglII-Erkennungssequenz nicht aufbrechen konnte. Nachdem diese Fragmente mit BglII und HindIII abgedaut worden waren, wurden sie an pGEMEX1-Δ NdeI gebunden, es wurde mit BglII und HindIII behandelt, und es wurden nur Vektoren erhalten, bei denen die betreffenden Mutationen eingeführt worden waren.
  • Beispiel 2
  • Vergleich der IgE-Bindungsfähigkeit der aminosäuresubstituierten Mutanten von DerfII mit einem RAST-EIA-Verfahren
  • Nachdem die mit dem jeweiligen Expressionsvektor der in Beispiel 1 konstruierten DerfII-Mutanten (pFLT11-D7E, pFLT11-D7N und pFLT11-A9P) transformierten E. coli BL21 auf einem Agar-Medium, enthaltend Ampicillin (1% Bactotrypton, 0,5% Hefeextrakt, 0,6% Natriumchlorid, 1,5% Bactoagar (diese Einheiten in Gew./Vol.), 50 μg/ml Ampicillin, pH 7,4), gezogen worden waren, wurden die resultierenden Kolonien in 6 ml eines Ampicillin enthaltenden flüssigen L-Mediums eingeimpft (der Agar wurde aus dem Ampicillin enthaltenden L-Agar-Medium entfernt). Nach Kultivieren der Kolonien unter Schütteln bei 30°C über Nacht wurde das Medium zu 500 ml eines Ampicillin enthaltenden flüssigen L-Mediums gegeben, und die Lösung wurde unter Schütteln bei 30°C weiterkultiviert. Sobald die Extinktion der Lösung 0,4 erreicht hatte, wurde Isopropyl-β-thiogalactopyranosid (IPTG) auf 0,1 mM zugesetzt, die Lösung wurde weitere fünf Stunden unter Schütteln kultiviert, und das gewünschte Protein wurde exprimiert. Dann wurden die die jeweilige DerfII-Mutante exprimierenden E. coli BL21-Zellen durch Zentrifugieren geerntet, die Zellen wurden mit einem Ultraschallmischer aufgebrochen, und die als Einschlußkörper exprimierten DerfII-Mutanten wurden durch Zentrifugieren gewonnen. Die Einschlußkörper wurden durch Solubilisieren in einer Harnstoff (6 M Harnstoff, 100 mM Tris-Salzsäure und 10 mM Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), pH 7,5) enthaltenden Pufferlösung und Dialyse in einer Tris-Pufferlösung (20 mM Tris-Salzsäure, pH 8,5) umgefaltet. Diese Lösung wurde auf eine Ionenaustauschersäule mit DEAE-Toyopearl (TOSOH) gegeben, die in der obigen Tris-Pufferlösung äquilibriert war, und mit Hilfe eines Natriumchlorid-Konzentrationsgradienten (von 0 mM bis 100 mM) eluiert. Mit dem bei etwa 80 mM Salzkonzentration eluierten Fragment wurde eine SDS-PAGE durchgeführt, und es wurde eine gereinigte Probe mit einer einzelnen Bande bei einem Molekulargewicht von etwa 14.000 erhalten.
  • Die Human-IgE-bindende Wirkung von Wildtyp-DerfII und der jeweiligen Mutante wurde mit Hilfe eines von der Firma Pharmacia hergestellten RAST-EIA-Kits bestimmt. Die Ar beitsweise war wie folgt: Zunächst wurde ein mit Bromcyan aktiviertes Filterpapier in 50 μl einer Antigenlösung eingetaucht, die mit einer Pufferlösung aus 0,1 M Borsäure (pH 8,5) verdünnt worden war, und über Nacht bei Raumtemperatur inkubiert, um das Antigen zu adsorbieren. Dann wurde die Antigenlösung entfernt, das Filterpapier wurde in 500 μl einer Lösung von 0,1 M Natriumhydrogencarbonat gewaschen und in 250 μl 1 M β-Ethanolamin (pH 9,0) eingetaucht und drei Stunden bei Raumtemperatur inkubiert, um unspezifische Absorption auf dem Papier durch einen Blockiervorgang zu verhindern. Die Ethanolamin-Lösung wurde entfernt, das Papier wurde einmal in 500 μl einer Lösung von 0,1 M Natriumhydrogencarbonat und dreimal in 500 μl einer Pufferlösung von 0,1 M Natriumacetat (pH 4,0) und zweimal in 500 μl der zum Kit gehörenden Pufferlösung gewaschen. Nach Zugabe von 50 μl Serum eines Allergiepatienten, das mit einer zum Kit gehörenden Pufferlösung vierfach verdünnt worden war, wurde das Papier zwei Stunden bei 37°C in der Lösung inkubiert, um das Anti-DerfII-IgE im Serum und das auf dem Filterpapier adsorbierte Antigen zu kombinieren.
  • Nach der Antigen/Antikörper-Reaktion wurde das Serum entfernt, das Filterpapier wurde durch zehnminütiges Eintauchen in 2,5 ml der zum Kit gehörenden Waschlösung dreimal gewaschen, 50 μl einer Lösung von Kaninchen-IgG gegen menschliches IgE, markiert mit β-Galactosidase des Kits, wurden zugesetzt, und die resultierende Lösung wurde 16–20 Stunden bei Raumtemperatur belassen, um das adsorbierte IgE mit dem Antigen zu kombinieren. Nach Entfernen der Lösung des enzymmarkierten Antikörpers wurde das Filterpapier wie vorstehend beschrieben gewaschen, und es wurden 200 μl des zum Kit gehörenden Substrats o-Nitrophenyl-β-D-galactopyranosid zugesetzt, um zwei Stunden lang bei 37°C zu reagieren. Nach Zugabe von 2 ml einer zum Kit gehörenden Lösung zum Anhalten der Enzymreaktion wurde die Extinktion der Reaktionslösung bei 420 nm bestimmt, und der Wert wurde als Bindungswirkung von DerfII und menschlichem IgE bewertet. Die Ergebnisse sind in 2 gezeigt. Man erkennt, daß die IgE-bindende Wirkung der jeweiligen DerfII-Mutanten D7E und D7N im Vergleich zu Wildtyp-DerfII erheblich verringert war. Wurde insbesondere die Aminosäure 7, Asp, die anhand des Ala-Substitutionsexperiments als wichtig für die Bildung eines Human-IgE-Epitops für DerfII erachtet wurde, durch Asn ersetzt, das im Gegensatz zu Asp keine negative Ladung aufweist, so wurde gefunden, daß die IgE-bindende Wirkung wie beim Ala-substituierten DerfII erheblich verringert wurde. Selbst bei Ersetzung durch Glu – eine Aminosäure, die wie Asp eine negative Ladung aufweist – wurde die IgE-bindende Wirkung abgesenkt.
  • Beispiel 3
  • Test zur Bewertung der Wirksamkeit der aminosäuresubstituierten Mutante von DerfII bei der Hyposensibilisierungsbehandlung
  • Material und Methoden
  • Immunisierung
  • 10 μg rekombinantes DerfII (im folgenden als rDerfII abgekürzt) und 100 μl Freundsches Adjuvans wurden 24 männlichen, sieben Wochen alten A/J-Mäusen dreimal über jeweils zwei Wochen intraperitoneal verabreicht.
  • Testgruppen
  • 24 immunisierte Mäuse wurden unterteilt in eine Kontrollgruppe aus sechs Mäusen, eine Gruppe aus sechs Mäusen, denen rDerfII verabreicht wurde, und eine Gruppe aus sechs Mäusen, denen D7N verabreicht wurde. Zudem wurde eine reaktionsnegative Kontrollgruppe aus drei Mäusen, die nicht immunisiert waren, als nichtimmune Gruppe bezeichnet.
  • Verabreichung von rDerfII und einer mit Aminosäureresten substituierten Mutante (D7N)
  • Zwei Wochen nach der letzten Immunisierung wurde der Kontrollgruppe eine physiologische Salzlösung mit Phosphorsäure-Puffer (im folgenden als PBS abgekürzt), der Gruppe mit rDerfII-Verabreichung 1 mg/ml rDerfII und der Gruppe mit D7N-Verabreichung 1 mg/ml D7N zu jeweils 20 μl zweimal pro Woche über drei Wochen intranasal verabreicht. Die nichtimmune Gruppe wurde nicht behandelt.
  • Spätphasen-Atemwegsentzündungsprovokationstest
  • Eine Woche nach der letzten intranasalen Verabreichung wurden die Mäuse in eine Kammer für Kleintiere verbracht, um 30 Minuten lang 5 mg/ml vernebeltes DerfII zu inhalieren. Nach 24 Stunden wurden die Mäuse durch Ausbluten getötet, gefolgt von einer Bronchialalveolarwaschung mit 1 ml PBS. Aus 200 μl der Bronchialalveolarwaschflüssigkeit (im folgenden als BALF abgekürzt) wurden Cytospin-Präparate hergestellt und mit Dif-Quick (eingetragenes Warenzeichen) angefärbt, Die Proben wurden unter einem Mikroskop mit 400facher Vergrößerung beobachtet, und die Leukozyten (Makrophagen, Neutrophile, Eosinophile und Lymphozyten) innerhalb des Mikroskopbereichs wurden gezählt, um den Grad der Atemwegsentzündung zu bestimmen.
  • Ergebnisse
  • Leukozytenzahl in BALF nach Inhalation von rDerfII Abgesehen von Makrophagen waren bei der nichtimmunen Gruppe wenig Leukozyten in der BALF zu beobachten. Bei der Kontrollgruppe der immunisierten Mäusen waren dagegen viele Neutrophile und Lymphozyten zu beobachten. Im Vergleich zu den nichtimmunen Gruppen war die Leukozyten-Anzahl der Kontrollgruppe etwa 2,5mal höher. Insbesondere bestätigte sich bei der Kontrollgruppe, daß die Atemwegsentzündung durch die Einatmung des Antigens provoziert wurde. Dagegen war bei den Gruppen, denen rDerfII oder D7N mit Substitution des Aminosäurerests verabreicht worden war, die Anzahl der Neutrophile und aller Leukozyten im Vergleich zur Kontrollgruppe verringert, so daß man das Vorliegen einer Hyposensibilisierung gegen rDerfII durch die intranasale Verabreichung erkennt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
  • Tabelle 2 Leukozytenzahl (± Standardfehler)
    Figure 00170001
  • Industrielle Anwendbarkeit
  • Das gentechnisch gemäß vorliegender Erfindung hergestellte modifizierte DerfII kann die Bindungswirkung des IgE-Antikörpers bei minimaler Mutation (eine Aminosäure aus 129 Aminosäuren) verringern und kann zur Behandlung aller Arten durch Milben verursachter allergischer Erkrankungen mit hoher Sicherheit angewandt werden.
  • SEQUENZPROTOKOLL
    Figure 00180001
  • Figure 00190001
  • Figure 00200001
  • Figure 00210001
  • Figure 00220001
  • Figure 00230001

Claims (8)

  1. Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Milben-Hauptallergens, dadurch gekennzeichnet, daß es die Kultivierung von Prokaryonten oder Eukaryonten, die mit einem ein Gen enthaltenden Replikationsvektor transformiert wurden, und die Gewinnung des modifizierten Milben-Hauptallergens aus der Kultur umfaßt, wobei das Gen für ein modifiziertes Milben-Hauptallergen DerfII codiert, das an der 7. Aminosäure von der N-terminalen Seite des durch die DNA-Sequenz SEQ ID NR. 1a, 1b oder 1c codierten Milben-Hauptallergens DerfII durch eine andere Aminosäure außer Alanin substituiert ist.
  2. Polypeptid, das ein modifiziertes Milben-Allergen DerfII, das an der 7. Aminosäure von der N-terminalen Seite des durch die DNA-Sequenz SEQ ID NR. 1a, 1b oder 1c codierten Milben-Hauptallergens DerfII durch eine andere Aminosäure außer Alanin substituiert ist, umfaßt bzw. daraus besteht.
  3. Polypeptid, umfassend eine Aminosäure-Sequenz SEQ ID NR. 1 (D7E), SEQ ID NR. 2 (D7N) und SEQ ID NR. 3 (D7K).
  4. DNA-Kette, die für eines der Polypeptide nach Anspruch 3 codiert.
  5. Medikament zur Behandlung von milbenallergischen Erkrankungen, umfassend das modifizierte Milbenallergen nach Anspruch 2.
  6. Medikament zur Behandlung von milbenallergischen Erkrankungen, umfassend das Polypeptid nach Anspruch 3.
  7. Medikament zur Verhütung von milbenallergischen Erkrankungen, umfassend das modifizierte Milbenallergen nach Anspruch 2.
  8. Medikament zur Verhütung von milbenallergischen Erkrankungen, umfassend das Polypeptid nach Anspruch 3.
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