DE69612C

DE69612C - Spritze für Ausspülung von Körperhöhlungen

Info

Publication number: DE69612C
Application number: DENDAT69612D
Authority: DE
Original assignee: A. B. CRUICKSHANK in London, 24 Great Western Road
Anticipated expiration: 1912-11-17

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 30: Gesundheitspflege.

Die vorliegende Spritze ist für Ausspülungen der Scheide, des Magens, des Mastdarms u. s. w. bestimmt. Ihre Haupteigenthümlichkeit besteht darin, dafs mit der eigentlichen Spritze eine Pumpe verbunden ist, welche die Ausspülungsflüssigkeit aus der betreffenden Körperhöhlung wieder absaugt und zusammen mit der Spritze durch einen einzigen Gummiball, also mit einer Hand, betrieben wird.

Die beiliegende Zeichnung stellt als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Spritze für Scheideausspülungen dar. Der Gummiball b der Einspritzpumpe und der Gummiball α der Absaugepumpe sind zu einem Doppelblatt A mit Längsscheidewand c verbunden. Die Saug- und Druckventile der beiden Pumpen α⁴ α³ bezw. &⁴ b³ sind wie gewöhnlich an die beiden Hälften des Balles A angeschlossen. Von dem Druckventil b³ der Einspritzpumpe führt der Schlauch b¹ mittelst des Ansatzstückes b⁵ in die Bohrung b^e des Scheiderohres C, während die Bohrung a⁶ des letzteren die Einspritzflüssigkeit durch den auf den Anschlufsstutzen a^s geschobenen Schlauch a¹ nach dem Saugventile α⁴ der Absaugepumpe gelangen läfst. Beim Zusammendrücken des Gummiballes entleert sich also die Hälfte b nach dem Scheiderohr, die Hälfte α nach dem Ende d¹ des Schlauches ä². Beim Loslassen des Balles füllen sich die beiden Abtheilungen desselben wieder, die eine durch den Schlauch a^l von dem Scheiderohr, die andere vom Ende W des Schlauches Z>² her. Die Enden α^η und b¹ sind durch Bleieinlagen a^% b* beschwert und werden in die Gefäfse eingehängt bezw. eingelegt, in denen die gebrauchte Flüssigkeit aufgefangen wird bezw. die zu benutzende sich befindet. Der an dem ausgiefsenden Schlauch λ² angebrachte Haken d gestattet, das Ende des ersteren so auf den Rand des Gefäfses zu hängen, dafs die ausgegossene Flüssigkeit die Schlauchmündung nicht erreicht. Die Haken a^s b^s können zur Verwendung kommen, wenn man den Apparat hängend aufbewahren will. Die beiden Schläuche a^l b¹ wird man zweckmäfsig in ein Stück vereinigen was durch Zusammenkleben mit einer Gummi-' lösung oder auf eine andere geeignete Weise geschehen kann.

Da der Apparat nicht gleichzeitig einspritzt und absaugt, sondern erst absaugt, wenn man den Gummiball losläfst, so ist man in der Lage, ätzende oder zusammenziehende Bäder von vorgeschriebener Dauer zur Anwendung zu bringen und dieselben beliebig oft zu wiederholen, ohne das Rohr C aus der Scheide zu enfernen. Zum besseren Verschlufs der Scheide in diesen Fällen ist das Scheiderohr am unteren Ende verstärkt hergestellt.

Die Abmessungen der Schläuche und des Mundstückes c ändern sich selbstverständlich mit dem Verwendungszweck. Ebenso ist die Erfindung nicht auf die Anordnung des gezeichneten Doppelblattes A beschränkt, das ebensowohl durch ein Paar einzelner Bälle ersetzt werden kann, wenn nur durch eine geeignete Verbindung beider ihre gleichzeitige Bethätigung mit einer Hand ermöglicht wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Spritze für Ausspülung von Körperhöhlungen, gekennzeichnet durch den mittelst der Scheidewand c in zwei Kammern getheilten Gummiball mit den Druckventilen a³ und b^s, und den Saugventilen a* und b*, welcher mit dem Doppelmundstück C durch die Schläuche α¹ und b^l und mit dem Gefäfs für frische Spülflüssigkeit bezw. zum Auffangen der mit Körperausscheidungen gemischten Spülflüssigkeit durch die Schläuche a¹ und b² verbunden ist, zum Zweck, um mit einer Hand beide Ballkammern durch Druck zu entleeren bezw. zu füllen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.