DE695409C - Verfahren zur Desinfektion - Google Patents

Verfahren zur Desinfektion

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DE695409C DE1935R0094593 DER0094593D DE695409C DE 695409 C DE695409 C DE 695409C DE 1935R0094593 DE1935R0094593 DE 1935R0094593 DE R0094593 D DER0094593 D DE R0094593D DE 695409 C DE695409 C DE 695409C
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  • Verfahren zur Desinfektion Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von sekundären Phosphorsäureestern mehrfach substituierter Phenole als Desinfektionsmittel.
  • Es ist bekannt, daß, den Pfienolen eine hohe Desinfektionswirkung zukommt. Es ist ebenso bekannt, daß hierbei die substituierten Phenole besonders wirksam und dem gewöhnlichen Phenol überlegen sind, so daß z. B. als D.es'-infektionsmittel bereits die folgenden Phenole praktisch im Gebrauch sind: Thymol, Chlorthymol, Dichlorphenol, Chlorkresol und ähnliche. Es ist weiterhin bekannt, daß die desinfizierende Kraft solcher Phenole verhältnismäßig schlecht ausgenutzt werden kann, da sie in dem wichtigsten der zur Verfügung stehenden Lösungsmittel, dem Wasser, unlöslich oder doch nur sehr schwer löslich sind. Außerdem wirkt es beim Gebrauch störend, daß diesen Verbindungen ein sehr starker durchdringender und keineswegs angenehmer Geruch eigen ist, der zudem in der Mehrzahl der Fälle als außerordentlich anhaftend bezeichnet werden muß. Versucht man solche Phenole aber z. B. durch Einführen einer Sulfongruppe löslich zu machen, so muß man stets feststellen, daß die antibakterielle Kraft der Phenole ganz oder doch sehr weitgehend verschwunden ist. Dasselbe gilt, wenn auch. in etwas geringerem Maße, für die Veresterung der phenolischen Hydroxylgruppe mit wasserlöslich machenden Gruppen. Sowohl die betreffenden O-Schwefelsäureester, die 0-Essigsäuren, die O-Oxäthansiilfosäur.en und ähnliche und die Salze dieser Verbindungen zeigen nur noch einen geringen Rest der Wirkung der freien Phenole. Das. gleiche gilt auch für die als Desinfektionsmittel bekannten Derivate der Phosphorsäuren mit solchen Phenolen, .soweit i Molekül Phenol mit i Molekül Phosphorsäure vereinigt ist, und für die Salze solcher Ester.
  • Es zeigte sich nun überraschenderweise, daß im Gegensatz zu diesen primären Phenolphosphorsäuren und -phosphaten den sekundären Phosphorsäuren und Phosphaten der genannten Phenole, also Verbindungen, bei denen 2 Moleküle des Phenols mit i Molekül Phosphorsäure verbunden sind, und den Salzen solcher Säuren, die antibakterielle Wirkung der zugrunde liegenden Phenole derartig weitgehend erhalten bleibt, daß man solche Verbindungen in hervorragender Weise als wasserlösliche Desinfektionsmittel zu verwenden vermag. Diese Säuren und Salze haben vielleicht nominell eine etwas geringere Desinfektionskraft als die Phenole, aus denen sie aufgebaut sind, tatsächlich besitzen sie aber wegen ihrer Wasserlöslichkeit eine höhere Wirkung, weil man die Wirkung praktisch besser auszunutzen vermag, was noch dadurch unterstützt wird, daß den Verbindungen eine beachtliche kapillaraktive Wirkung zukommt. Diese Verbindungen zeigen: überdies den Vorteil, daß sie geruchlos sind oder nur einen ganz schwachen, praktisch, für die meistel Fälle zulässigen Geruch aufweisen.
  • Es handelt sich beim Gegenstand der vnr=f. liegenden Erfindung um Verbindungen des! folgenden allgemeinen Formel
    Ar - O -
    PO -O-Me,
    Ar - O -
    worin Ar-O- den Rest eines mehrfach substituierten Phenols, etwa Thymol, Chlorthymol, Chlorcavacrol, Chlorkresol, Dichlorphenol, 8-Oxychinolin, 5-Aceto-8-oxycbinolin, Acetomethoxyphenol und ähnliches, bedeutet, während Me- ein Alkalimetallatom, eine Ammonium- oder organische Amin- oder Ammoniumgruppe oder auch .ein Wasserstoffatom darstellt. Wie ersichtlich, kann die Substitution des Arylkerns hierbei durch Alkyl, Chlor, Oxyalkyl, Methylketogruppe usw. erfolgen. Der Arylkern kann auch durch einen heterocyclischen Ring substituiert sein. Die Herstellung solcher Verbindung.enerfolgtnach den in der organischen Chemie bekannten Methoden über die Diphenolphos:phorsäurer chloride oder aus den P1 enolaten mit Hilfe der Chloride des fünfwertigen Phosphors in Abwesenheit oder nach S c h o t t e n - B a uj mann in Anwesenheit von Wasser, oder schließlich auch durch Umsetzung der betreffenden Phenole mit -Phosphorsäure oder Phosphorsäureester n.
  • Es zeigte sich, daß die Verbindungen als solche hochwirksam sind. Trotzdem wird man zur Erklärung der Wirkung wohl außerdem eine Spaltung annehmen können. Beider Einy@irkung auf Mikroorganismen konnte eine ;koche wahrsscheinlich gemacht werden. Vor p@@o-m aber ließ sich nachweisen, daß die Ver-,15füngen trotz der Wasserlöslichkeit auch ,eine ausreichende Lipoidlöslichkeit besitzen.
  • `Die Desinfektionsmittel der beschriebenen Art erwiesen sich als allgemein brauchbar. Beispielsweise vermochte das bis-chlorthymolphosphorsaure Kalium noch in einer Verdünnung von i : i 6oo Staphylukokken binnen weniger als io Minuten restlos abzutöten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Desinfektion, gekennzeichnet durch die Verwendung von sekundären Phosphorsäureestern mehrfach substitulerter Phenole bzw. von Salzen solcher Ester. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sekundäre Phosphorsäureester mehrfach alkylierter Phenole bzw. Salze solcher Ester verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sekundäre Phosphorsäureester von Chlörallcylphenolen bzw. Salze solcher Ester verwendet werden. ¢. Verfahren nach Anspruch, i, dadurch gekennzeichnet, daß sekundäre Phosphorsäureester von 8-Oxychinolin bzw. 5-Aceto-8-Oxychinolin oder Salze solcher Ester verwendet werden. 5. Verfahren nach Anspruch i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische der sekundären Estersäuren bzw. -salze verwendet.
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