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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft das allgemeine Gebiet der Strahlungsbildgebung
mit Betonung medizinischer Anwendungen in der Radiologie und besonders
in der Nuklearmedizin. Insbesondere bietet die Erfindung eine verbesserte
Vorrichtung für
die Strahlungsdetektion und den Aufbau eines der räumlichen
Verteilung ihrer Quelle entsprechenden Bildes für die Nuklearmedizin und andere
Anwendungen.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Die
medizinische diagnostische Bildgebung begann mit der Entdeckung
von Röntgenstrahlen
durch W. C. Roentgen im Jahre 1895 und schließt heute die Radiographie,
nuklearmedizinische Bildgebung, Ultraschallbildgebung, computertomographische
Bildgebung und Magnetresonanzbildgebung ein. Allgemein besteht das
Ziel jeder Art von medizinischer Bildgebung darin, eine räumliche
Abbildung eines Parameters, Merkmals oder innerhalb eines Patienten
ablaufenden Prozesses zu liefern.
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In
der Radiologie und der Computertomographie wird Strahlung von einer
Röntgenstrahlungsquelle durch
den Patienten auf einen geeigneten Detektor gestrahlt, wie z. B.
einen Film oder eine Platte. Der Detektor mißt die Intensitätsverteilung
des einfallenden Röntgenstrahls
und liefert ein Bild, das die Schwächung der Strahlung darstellt,
die aus der Absorption und Streuung im Körper des Patienten resultiert.
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Die
Nuklearmedizin erfordert die Injektion eines Radiopharmazeutikums
in einen Patienten und die Messung der Intensitätsverteilung der vom Körper des
Patienten emittierten Gammastrahlung. Radiopharmazeutika werden
durch Anlagern eines radioaktiven Tracers bzw. Indikators an ein
Pharmazeutikum hergestellt, von dem bekannt ist, das es sich bevorzugt
in dem interessierenden Organ ansammelt. Daher ist das Strahlungsmuster
ein Maß für die Durchblutung,
den Stoffwechsel oder die Rezeptordichte innerhalb des interessierenden
Organs und liefert Informationen über die Funktion des Organs.
Es kann entweder ein einzelnes Projektionsbild des Strahlungsmusters
aufgenommen werden (planare Abbildung), oder viele Projektionsbilder können aus
verschiedenen Richtungen aufgenommen und zur Berechnung der dreidimensionalen
Emissionsverteilung benutzt werden (Single-Photon-Emissionscomputertomographie
oder SPECT). In der Nuklearmedizin benutzte Strahlungsbildgebungssysteme
werden oft als "Gammastrahlungskameras" bezeichnet.
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Bahnbrechende
bildgebende Systeme in der Nuklearmedizin verwendeten Abtastverfahren
zur Erzeugung von Bildern. Solche wegbereitenden Systeme verwendeten
im allgemeinen einen Gammastrahlungsdetektor vom Szintillationstyp,
der mit einem fokussierenden Kollimator ausgestattet war, der sich
kontinuierlich in ausgewählten
Koordinatenrichtungen bewegte, d. h. in einer Reihe von parallelen
Durchläufen,
um interessierende Bereiche abzutasten. Ein Nachteil dieser frühen bildgebenden
Systeme waren die sehr langen Exponierungszeiten, die für die Gewinnung
eines Bildes des zu prüfenden
Systems oder Organs erforderlich waren. Außerdem war es oft schwierig,
dynamische Untersuchungen solcher Organe zu erhalten.
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Ein
anderer Typ eines Strahlungserfassungssystems nach dem Stand der
Technik nutzt eine Gamm-Szintillationskamera vom "Anger"-Typ (benannt nach
ihrem Erfinder H. O. Anger, siehe "A New Instrument for Mapping Gamma Ray
Emitters" (Ein neues
Gerät zur
Abbildung von Gammastrahlern), Biology and Medicine Quarterly Report,
U.C.R.L. – 3653,
1957) zur Bestimmung des vom Körper
eines Patienten emittierten Strahlungsmusters. Diese Bildsensoren
in der Nuklearmedizin verwenden große Natriumiodid-Szintillationskristalle
in Verbindung mit einem Satz von Photovervielfachern (PMT). Eine
Kollimatorblende vor dem Szintillationskristall fokussiert die Gammastrahlen
auf den Kristall, und Gammastrahlen von einem dem Patienten injizierten
Radiopharmazeutikum erzeugen Lichtblitze (Szintillationen) in dem
Kristall, die durch die Photovervielfacher (PMT) in e lektrische
Signale umgewandelt werden. Abschirmmaterial von hoher Dichte, typischerweise
Blei, wird zum Abdecken der Seiten und Detektionselement-Ereignis
Rückseite
der Strahlungsdetektoreinheit verwendet, um zu verhindern, daß Strahlung
auf irgendeinem anderen Weg als durch den Kollimator in den Detektor
eintritt. Ein Computer lokalisiert jeden Lichtblitz von den relativen
Stärken
der PMT-Signale. Die Kristalle haben typischerweise eine Fläche von
1290 bis 2580 cm2 (200 bis 400 Quadratzoll).
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Beschränkungen
der Anger-Kamera rühren
vom Umwandlungsprozeß der
Szintillationen in elektrische Signale her. Verzerrungsquellen sind
unter anderem: 1) Veränderung
des Gesichtsfeld-Öffnungswinkels der
Photovervielfacher mit der Entfernung von dem Szintillationsereignis,
2) Brechung und Lichtführung
wegen Fehlanpassungen der Brechungsindizes, 3) unvermeidbare Totbereiche
zwischen Photovervielfachern, 4) höhere effektive Dichte (und
daher stärkere
Gewichtung) von entfernten Photovervielfachern, 5) ungleichmäßiges räumliches
Ansprechverhalten von einzelnen Photovervielfachern, 6) Veränderung
des Ansprechverhaltens von einem Photovervielfacher zum anderen,
7) zeitliche Änderung
des Photovervielfacher-Ansprechverhaltens,
und 8) unvermeidlicher, mehrere Zentimeter breiter toter Rand am äußeren Umfang,
bedingt durch die Unfähigkeit,
Positionen außerhalb
der Mitte der äußeren Photovervielfacher
zu bestimmen. Weitere Fehler sind auf Instabilitäten in den Photovervielfachern
und die Zerbrechlichkeit und die hygroskopische Natur des Szintillationskristalls
zurückzuführen.
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Ungünstigerweise
werden wegen der Größe der Detektionseinheit,
die aus der Kombination von Szintillator, Lichtleiter und Photovervielfachern
resultiert, das Gewicht und die Kosten von Anger-Kameras durch die
Bleiabschirmung drastisch erhöht.
Ferner erschwert der unempfindliche (tote) Rand am äußeren Umfang der
Anger-Kamera die adäquate
Abbildung von kleinen Organen und bestimmten Körperteilen (zum Beispiel der
Brust). Außerdem
verhindern die Größe der Anger-Kamera
und ihr Gewicht ihren effektiven Einsatz an Orten wie z. B. in Operationsräumen, Intensivstationen
oder am Bett des Patienten.
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Das
der Angerschen Kamerakonstruktion eigene Szintillationsdetektionselement
ist in einer Ebene ausgebildet. Für bestimmte Anwendungen könnte es
sehr vorteilhaft sein, die Detektionselemente in einer Gestalt auszubilden,
die derjenigen eines abzubildenden Objekts genauer entspricht.
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Um
Probleme mit Anger-Kameras zu lösen,
sind Halbleiterdetektoranordnungs-Bildwandler vorgeschlagen worden,
siehe z. B. US-A-4 292 645; US-A-5 132 542; IEEE Transactions on
Nuclear Science, Bd. NS-27, Nr. 3, Juni 1980, "Semiconductor Gamma Cameras in Nuclear
Medicine" (Halbleiter-Gammastrahlungskameras
in der Nuklearmedizin), und IEEE Transactions on Nuclear Science,
Bd. NS-25, Nr. 1, Februar 1978, "Two-Detector, 512 Element,
High Purity Germanium Camera Prototype" (Kamera-Prototyp aus hochreinem Germanium
mit zwei Detektoren, 512 Elementen). Man hat seit langem erkannt,
daß Halbleiterdetektoranordnungen
wegen ihrer sehr geringen Größe und ihres
sehr geringen Gewichts, ihrer hervorragenden räumlichen Auflösung, der
direkten Umwandlung von Gamma-Photonen in elektrische Signale, der
eingebauten Signalverarbeitungsfähigkeit,
hohen Stabilität
und Zuverlässigkeit
möglicherweise
attraktiv für
die Bildgebung in der Nuklearmedizin sind. Bei Anwendung dieser
Technik erzeugt in einem Halbleiter absorbierte Gammastrahlung Löcher und
Elektronen innerhalb des Detektormaterials, die sich unter dem Einfluß einer
Vorspannung trennen und sich entsprechend ihren jeweiligen elektrischen
Ladungspolaritäten
zu entgegengesetzten Oberflächen
des Halbleitermaterials bewegen. Die Elektronen- und Löcherströme werden
dann durch elektronische Schaltungen verstärkt und aufbereitet, um elektrische
Signale zu erzeugen, die verarbeitet werden, um den Ort und die
Intensität
der entsprechenden Gammastrahlung anzuzeigen.
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Halbleiterdetektoranordnungs-Kameraprototypen,
welche diese Prinzipien verwirklichen, sind mit unterschiedlichem
Erfolg entwickelt worden. Zum Beispiel sind Versuche zur Verwendung
zweidimensionaler Detektoranordnungen aus tieftemperaturgekühlten Germaniumdetektoren
und bei Raumtemperatur arbeitenden HgI2-Detektoren
wegen der mit der Tieftemperaturkühlung verbundenen Probleme
und praktischer Schwierigkeiten mit der HgI2-Technologie
im allgemeinen auf das wissenschaftliche Labor beschränkt worden.
Eine frühe
Durchführbarkeitsstudie
eines Bildgebungssystems, das auf einer rotierenden linearen bzw.
zeilenförmigen Anordnung
von Cadmiumtellurid-(CdTe-) Detektoren basierte, hat sich ebenso
nicht als befriedigende Lösung erwiesen
und wurde offenbar aufgegeben.
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Ein
Beispiel einer Halbleiter-Gammastrahlungskamera nach dem Stand der
Technik wird in US-A-4 292 645 von Schlosser et al. beschrieben.
Schlosser lehrt ein verbessertes Verfahren zum Herstellen des notwendigen
elektrischen Kontakts zu dotierten Bereichen eines Halbleiter-Gammastrahlungsdetektors,
der hauptsächlich
aus Germanium besteht. Eine Schicht aus Widerstandsmaterial kommt
in Kontakt mit den leitfähigen
Streifen auf der Detektoroberfläche,
und zwei Auslesekontakte an den Seiten der Widerstandsschicht, die
parallel zu den Streifen verlaufen und mit zwei Verstärkern verbunden
sind, ermöglichen
die Identifikation des Streifens, wo Gammastrahlung absorbiert wird.
Die gegenüberliegende
Seite des Detektors ist ebenso angeordnet, außer daß die Streifen orthogonal zu
denen an der Oberseite sind. Die räumliche Position eines Ereignisses
ist der Schnittpunkt der identifizierten orthogonalen Streifen.
Zwei Verstärker
für die
Oberseite und zwei Verstärker
für die
Unterseite verarbeiten alle Ereignisse im gesamten Bildwandler.
Obwohl dadurch der Zählwert
in der elektronischen Komponente klein gehalten wird, ist die Verwendung
des gesamten Kristalls für die
Detektion jedes Gammastrahls ein Nachteil. Infolgedessen verschlechtert
sich die Auflösung,
und die erreichbare Zählrate
nimmt mit zunehmender Größe des Detektors
ab.
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Ein
weiteres Beispiel eines bildgebenden Gammastrahlungssystems nach
dem Stand der Technik mit Verwendung einer Halbleiterdetektoranordnung
wird beschrieben in Materials Research Society Symposium Proceedings,
Bd. 302 (Materials Research Society, 1993, S. 43–54, "Multi-Element Mercury Iodide Detector Systems
for X-Ray and Gamma-Ray Imaging" (Bildgebende
Quecksilberiodid-Mehrelementdetektorsysteme für Röntgen- und Gammastrahlung)
von Bradley E. Patt. Patt lehrt die Verwendung von orthogonalen
Streifen auf gegenüberliegenden
Seiten des Halbleiterkristalls zur Definition der Halbleiterdetektoranordnungs-Pixel, wobei
für jeden
Streifen ein Verstärker
benutzt wird. Die Koinzidenz von Signalen von orthogonalen Streifen wird
zur Definition der Position benutzt, in der ein Gammastrahl innerhalb
des Kristalls absorbiert wird. Mit zunehmender Fläche des
Detektors und zunehmender Länge
der Streifen nehmen ungünstigerweise
die mit dem Streifen verbundene Kapazität und der vom Detektor ausgehende
Leckstrom im Streifen zu. Sowohl die Kapazität als auch der Leckstrom vermindern
die Auflösung
der Impulsenergie, wodurch sich die Leistung des Bildwandlers verschlechtert.
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US-A-3
717 762 betrifft einen Radioaktivitätsverteilungsdetektor, bei
dem eine Anordnung von Lichtleitern, die beabstandet von mehreren
Strahlungsquellen für
sichtbares Licht angeordnet sind, die ein Gitternetz definieren,
zur Identifikation und genauen Ortsangabe eines aktiven oder lichterzeugenden
Strahlers vorgesehen ist. Die Lichtleiter sind in mehreren Zeilenpaaren
angeordnet, wobei die erste Zeile des Paars so beabstandet und versetzt
bezüglich
der zweiten Zeile des Paars angeordnet ist, daß sie diese halbiert. Es werden typische
Strahler in ausschließlicher
räumlicher
Beziehung mit ausgewählten
Lichtleitern offenbart, und andere Strahler stehen in räumlicher
Beziehung zu einer bestimmten Kombination von Lichtleitern, wodurch
jeder Strahler entweder durch einen einzigen Lichtleiter oder durch
eine einzigartige Lichtleiterkombination identifiziert wird.
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Dem
Stand der Technik fehlt es an einer Halbleiterdetektoranordnung,
die ausreichend groß ist,
um die Anforderungen von nuklearmedizinischen Anwendungen zu erfüllen, oder
die bei Raumtemperatur arbeitet. Daher besteht ein Bedarf für einen
Detektor, der die Nachteile der Anger-Kamera überwindet, eine für die medizinische
Bildgebungsanwendung geeignete aktive Fläche, am äußeren Umfang einen vernachlässigbaren
Totbereich aufweist und bei Raumtemperatur arbeitet. Es besteht
ein Bedarf für
eine kostengünstige
Einrichtung zur Herstellung solcher Detektoren für die Nuklearmedizin und andere
Anwendungen.
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Eine
Halbleiterdetektoranordnung kann realisiert werden, indem viele
einzelne Detektorelemente miteinander kombiniert werden. Wenn jedoch
die einzelnen Detektorelemente ausreichend klein ausgelegt werden,
um Anforderungen an die räumliche
Auflösung
zu erfüllen,
wird die Anzahl der zur Verstärkung
der Signale benötigten
Verstärker
sehr groß.
Für Infrarot-
und energiearme Röntgenstrahlungsanwendungen
kombinieren bekannte Brennebenen-Anordnungen und Siliciumstreifendetektoren
Verstärker
für jedes
Element und einen Multiplexer, der ein einziges Ausgangssignal für eine große Anzahl
von Eingangssignalen liefert (siehe Nuclear Instruments and Methods
in Physics Research, Bd. 226, 1984, S. 200–203; und IEEE Transactions
on Nuclear Science, Bd. NS-32, Nr. 1, Februar 1985, S. 417). Diese
Schaltungen nach dem Stand der Technik sind nicht ausreichend für die Verarbeitung
von Signalen, die durch Gammastrahlungsdetektoren erzeugt werden,
wie z. B. durch CZT-Detektoranordnungen, die für die Bildgebung in der Nuklearmedizin
erforderlich sind.
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Außerdem besteht
wegen Ansprechbarkeitsschwankungen zwischen einzelnen Detektorelementen und
zwischen einzelnen Verstärkern
ein Bedarf für
ein Verfahren zur Normierung der Verstärkung und des Wirkungsgrads
jedes Detektionselements und des dazugehörigen Verstärkers.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine derartige Halbleiter-Gammastrahlungskamera
und ein Bildgebungssystem bereit, in denen sowohl ebene Bilder als
auch SPECT-Bilder gewonnen werden können. Das Bildgebungssystem
umfasst: einen Detektor zur Erfassung von Strahlung, die von einem
zu untersuchenden Objekt emittiert wird, Elektronik zur Aufbereitung
und Verarbeitung der erfaßten
Strahlungssignale, einen Computer zur Steuerung des Erfassungsprozesses
und zur Erzeugung und Anzeige von Bildern, die auf den durch die
Detektoren erzeugten Signalen basieren, und Ausgabegeräte für die Anzeige
der Bilder und die Bereitstellung von Daten für einen Benutzer.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche definiert,
wobei sich die abhängigen Ansprüche auf
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beziehen.
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Es
wird ein Bildgebungssystem beschrieben, das einen Bildgebungskopf,
einen Signalprozessor, ein Datenerfassungssystem und einen Bildverarbeitungscomputer
aufweist. Der Bildgebungskopf weist vorzugsweise einen Röntgen- oder
Gammastrahlungsdetektor und eine Eintrittsöffnung auf, wie z. B. einen
Kollimator oder eine Lochblende, um die Strahlen auf den Detektor
zu richten. In den bevorzugten Ausführungsformen weist der Detektor
mehrere dichtgepackte Detektionsmodule auf. Jedes Detektionsmodul
weist mehrere auf einem Schaltkreisträger montierte Detektionselemente
auf. Die Detektionselemente erzeugen elektrische Impulse mit Amplituden,
welche die Stärke
der durch die Detektionselemente absorbierten Strahlung anzeigen. In
der bevorzugten Ausführungsform
sind die Detektionselemente mit einem im Bildgebungskopf enthaltenen Schaltkreisträger gekoppelt.
Der Schaltkreisträger
weist Schaltungen zur Aufbereitung und Verarbeitung der durch die
Detektionselemente erzeugten Signale und zur Vorbereitung der verarbeiteten
Signale für
die Weiterverarbeitung durch den Signalprozessor auf. Jedes Detektionselement
weist einen entsprechenden Aufbereitungs- und Verarbeitungskanal auf. Die Detektionselemente
weisen vorzugsweise Cadmium-Zinktellurid-Material auf.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung speichert jeder Aufbereitungs- und Verarbeitungskanal
die Amplituden der elektrischen Impulse des Detektionselements,
die einen vorgegebenen Schwellwert übersteigen. Wenn ein Detektionselement
ausreichend Strahlung absorbiert, um einen elektrischen Impuls mit
einer Amplitude zu erzeugen, die den Schwellwert übersteigt,
zeichnet der dem Detektionselement zugeordnete Kanal ein gültiges Detektionselement-"Ereignis" auf. Die Detektionsmodule
verwenden eine sogenannte Fall-Through-Schaltung, die automatisch
nur diejenigen Detektionselemente findet, die einen gültigen Treffer
aufgezeichnet haben. Bei einer Aufforderung durch den Signalprozessor
sucht die Fall-Through-Schaltung nach dem nächsten Detektionselement und
dem zugeordneten Kanal, die ein gültiges Ereignis aufweisen.
Nach Auffinden des nächsten
aufgezeichneten Ereignisses erzeugt das Detektionsmo dul die Adresse
des Elements und die Amplitude des elektrischen Impulses, der das
gültige
Ereignis erzeugt hat. Die Adresse jedes Detektionselements und die
Amplitude werden zur Weiterverarbeitung zum Signalprozessor übermittelt.
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Der
Signalprozessor erfaßt
Daten von den Aufbereitungs- und
Verarbeitungskanälen,
normiert und formatiert die Daten und speichert sie in Speicherblöcken für den Zugriff
durch den Datenerfassungscomputer. Außerdem stellt der Signalprozessor
eine Vorspannung für
den Detektor bereit und liefert die Ereignisschwellenspannung, die
von den Detektionsmodulen zur Unterscheidung gültiger Ereignisse benutzt wird.
Der Signalprozessor führt
eine Diagnose, eine Normierung des Verstärkungsfaktors und Normierungsfunktionen
für die
Ansprecheffizienz aus.
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Das
Datenerfassungssystem weist Hardware und Software auf, die mit dem
Signalprozessor und dem Bildverarbeitungscomputersystem kommunizieren.
Das Datenerfassungssystem steuert die Erfassung und Verarbeitung
von Daten, die von den Aufbereitungs- und Verarbeitungskanälen empfangen
werden, erzeugt auf den Ereignisdaten basierende Bilddaten in einem
Format, das mit vorhandenen Bildgebungskameras kompatibel ist, und überträgt die Daten
zum Bildverarbeitungscomputer. Das Datenerfassungssystem stellt
außerdem
einen Mechanismus zur Unterhaltung von Detektionselement-Ereignishistogrammen
und Impulshöhenverteilungsdaten
bereit. Das Datenerfassungssystem kann Bilder in einem Standardformat
erzeugen, um die Anzeige von Bildern mit handelsüblichen Bildgebungssystemen
zu ermöglichen.
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Der
Bildverarbeitungscomputer zeigt Bilder an, die auf den durch die
Detektionselemente erzeugten Signalen basieren. Der Bildverarbeitungscomputer
baut Bilder auf, die auf den verarbeiteten Signalen basieren, und
zeigt die aufgebauten Bilder auf Sichtgeräten an. Der Bildverarbeitungscomputer
stellt eine Schnittstelle zu einem Bediener bereit, steuert Datenerfassungsmodi,
empfängt
Bilder vom Datenerfassungssystem, zeigt Bilder in Echtzeit auf einem
Sichtgerät
an und kommuniziert mit dem Sichtgerät und anderen Ausgabegeräten. Der
Bildverarbeitungscomputer stellt außerdem eine Einrichtung zum Einstellen
von Betriebsparametern bereit, die innerhalb des Bildgebungssystems
verwendet werden.
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Die
Details der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden in den beigefügten Zeichnungen und der nachstehenden
Beschreibung dargestellt. Wenn die Details der Erfindung bekannt sind,
werden zahlreiche weitere Neuerungen und Änderungen für den Fachmann offensichtlich
sein.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Kamera und das Bildgebungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
die Kamera und das Bildgebungssystem gemäß 1 und stellt
einen Detektor, einen Signalprozessor, ein Datenerfassungssystem
und einen Bildverarbeitungscomputer gemäß der vorliegenden Erfindung
dar.
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3a zeigt
eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines Detektionsmoduls,
das in dem in 2 dargestellten Detektor verwendet
wird.
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3b zeigt
eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer alternativen
Ausführungsform des
in 2 dargestellten Detektionsmoduls.
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4 zeigt
ein Blockschaltbild der in 2 dargestellten
Detektionsmodulleiterplatte.
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5a zeigt
ein Blockschaltbild der Detektionsmodule, die in der in 4 dargestellten
Detektionsmodulleiterplatte verwendet werden, und stellt die Verbindung
von Signalen zwischen analogen und digitalen anwendungsspezifischen
integrierten Schaltungen (ASIC) dar, die zur Implementierung der
Detektionsmodulfunktionen verwendet werden.
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5b zeigt
ein vereinfachtes Blockschaltbild einer Fall-Through-Schaltung,
die zum Auslesen gültiger
Ereignisse benutzt wird, die in den Aufbereitungs- und Verarbeitungskanälen der
Detektionselemente gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgezeichnet sind.
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6 zeigt
ein Blockschaltbild der in 5a dargestellten
analogen anwendungsspezifischen integrierten Schaltung (ASIC).
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7 zeigt
ein Blockschaltbild der in 5a dargestellten
digitalen anwendungsspezifischen integrierten Schaltung (ASIC).
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8 zeigt
ein Funktionsdiagramm des in 2 dargestellten
Signalprozessors.
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9 zeigt
weitere Details des Signalprozessors von 8.
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Gleiche
Bezugszeichen und Bezeichnungen in den verschiedenen Zeichnungen
beziehen sich auf gleiche Elemente.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
der gesamten vorliegenden Beschreibung sind die bevorzugten Ausführungsformen
und Beispiele als typische Beispiele und nicht als Einschränkungen
der Erfindung zu betrachten. In der nachstehenden Beschreibung wird
die Erfassung von Gammastrahlen beschrieben, jedoch kann ebenso
die Erfassung von Röntgenstrahlen
betrachtet werden. Viele Röntgenstrahlungsanwendungen
würden
andere Abmessungen der Unterkomponenten erfordern.
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Die
halbleitergestützte
Gammastrahlungskamera und das medizinische Bildgebungssystem, die nachstehend
als "Kamera" bezeichnet werden,
sind in 1 dargestellt und mit dem Bezugszeichen 100 bezeichnet.
Wie unter gleichzeitiger Bezugnahme auf die 1 und 2 erkennbar,
weist die Kamera 100 auf: einen Gammastrahlungsdetektor 200,
eine Eintrittsöffnung 205,
wie z. B. einen Kollimator oder eine Lochblende, um die Gammastrahlen
auf den Detektor zu richten, einen Signalprozessor 300,
einen Datenerfassungscomputer 400, ein Bildverarbeitungscomputersystem 450 und
ein Portal 500, um die Kamera in der Nähe eines Patienten, eines Organs
oder eines anderen Objekts 102 zu positionieren. Der Detektor 200 dient
zum Erfassen von Strahlung, die von einem Objekt 102 emittiert
wird. Die durch den Detektor 200 erzeugten Signale werden
unter Anwendung irgendeines zweckmäßigen Mittels, vorzugsweise
einer digitalen Kommunikationsverbindung 202, zum Signalprozessor 300 übertragen.
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Wie
in 2 dargestellt, weist die Kamera 100 außerdem vorzugsweise
mehrere Eingabe/Ausgabe-Geräte
auf, um gewon nene Bilder des Objekts 102 sowohl zu Benutzern
der Erfindung am Einsatzort als auch zu entfernten Benutzern zu übertragen
und anzuzeigen. Zum Beispiel weist die vorliegende Kamera 100 vorzugsweise
mindestens einen Eingang von einem Gerät wie etwa einem Elektrokardiographen
und einem Sichtgerät 604 (nicht
dargestellt) zur Anzeige von Bildern des Objekts 102 für Benutzer
am Einsatzort auf. Bilder können
jedoch auch mit Hilfe eines Faxgeräts 600 oder eines
Modems 602 oder eines direkten Digitalnetzes (nicht dargestellt)
zu Benutzern außerhalb
des Einsatzorts oder entfernten Benutzern übertragen werden. Die Kamera 100 kann
unter Verwendung mehrerer Papier-Endgeräte "Hartkopien" bzw. Ausdrucke von Bildern herstellen.
Zum Beispiel kann die Kamera 100 einen Laserdrucker 606,
einen Matrixdrucker 608 und einen Plotter 610 aufweisen,
um Papier- oder Filmkopien eines Bildes bereitzustellen. Die Kamera 100 kann
auch digitalisierte Bilder des Objekts 102 in einem magnetischen
Datenspeichergerät 614 und/oder
einem optischen Datenspeichergerät 612 speichern.
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Mit
Hilfe der vorliegenden Kamera 100 kann man sowohl planare
als auch durch Single-Photon-Emissionscomputertomographie (SPECT)
aufgenommene Bilder der Strahlung der Radioisotope erhalten. Die
Kamera 100 ist so konstruiert, daß sie Bilder von Bereichen
liefert, die unter Verwendung herkömmlicher Gammastrahlungskameras
schwer zugänglich
und schwer abzubilden sind. Die Kamera 100 ist außerdem so
konstruiert, daß sie
Bilder liefert, die herkömmlicherweise
in der Nuklearmedizin aufgenommen werden. Wie in 2 dargestellt,
weist der Gammastrahlungsdetektor 200 vorzugsweise eine
Anordnung 204 von Detektionsmodulen 206 auf, die
auf einer Detektionsmodulleiterplatte 208 montiert sind.
Die Modulleiterplatte 208 überträgt die durch die Detektionsmodule
erzeugten Signale zur Verarbeitung zum Signalprozessor 300.
Wie weiter unten unter Bezugnahme auf die 3–4 ausführlicher
beschrieben wird, umfasst jedes Detektionsmodul 206 eine
Detektionselementanordnung 212, die Halbleitermaterial
aufweist, das Gammastrahlung mit akzeptierbarer Leistung bei Raumtemperatur
nachweisen kann. Außerdem
weist jedes Detektionsmodul 206 funktionsfähig mit
den Detektionselementen 212 gekoppelte integrierte Schalt kreise
(Ics) in einem Träger 214 auf, welche
die von den Detektionselementen erzeugten Signale für die Übertragung
zum Signalprozessor 300 verstärken, aufbereiten und verarbeiten.
Der Signalprozessor 300 erfaßt die Signale von dem Gammastrahlungsdetektor 200,
nimmt Korrekturen an den Daten vor und speichert die Daten im Speicher
zur Verwendung durch den Datenerfassungscomputer 400, um
Bilder des Objekts 102 zu erzeugen. Die Bilder werden an
dem Sichtgerät 604 angezeigt
und unter Verwendung der anderen in 2 dargestellten
Ausgabegeräte
gespeichert, gedruckt oder übertragen.
Die wesentlichen Komponenten der Kamera 100 werden nachstehend
in entsprechenden Unterabschnitten beschrieben.
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Gammastrahlungsdetektor
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Der
erfindungsgemäße Gammastrahlungsdetektor 200 weist
eine Anordnung von dichtgepackten Detektionsmodulen 206 auf,
die auf der Modulleiterplatte 208 montiert sind. Die Modulleiterplatte 208 überträgt die durch
die Detektionsmodule 206 erzeugten Signale zum Signalprozessor 300.
Der Detektor 200 weist vorzugsweise eine 8 × 8-Matrix
von Detektionsmodulen 206 auf. Der bequemen Darstellung
halber zeigt 2 eine 4 × 5-Matrix von Detektionsmodulen 206.
Die Detektionsmodule 206 haben vorzugsweise quadratische Abmessungen
von 2,54 cm × 2,54
cm (1 Zoll × 1
Zoll). Daher weist die bevorzugte Ausführungsform des Gammastrahlungsdetektors 200 eine "aktive" Abtastfläche von
413,0 cm2 (64 Zoll2)
auf.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Detektionsmodule 206 in
einer anderen Form als einer Ebene montiert, um eine Detektionsfläche zu bilden,
die für
die Abbildung bestimmter Objekte besser geeignet ist. Außerdem beschreiben
die dargestellten Ausführungsformen
zwar einen Detektor 200 mit Detektionsmodulen 206,
die in einem Matrixformat angeordnet sind, aber bei der vorliegenden
Erfindung werden auch Detektoren 200 in Betracht gezogen,
die in anderen Konfigurationen angeordnete Detektionsmodule 206 aufweisen.
Zum Beispiel können
die Module 206 linear oder in einem Kreis oder in irgendeiner anderen
zweckdienlichen Konfiguration angeordnet sein.
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Die
Modulleiterplatte 208 und die Detektionsmodule 206 des
Detektors 200 sind in einem lichtdichten Gehäuse untergebracht.
Hinter der Leiterplatte 208 und den Detektionsmodulen 206 und
an deren Seiten ist Abschirmmaterial, vorzugsweise Blei, angeordnet,
um zu verhindern, daß das
erfaßte
Bild durch Streustrahlung beeinträchtigt wird. Alternativ sind
die Abschirmungen aus Wolframcarbid oder einem anderen hochdichten
Material und haben eine ausreichende Masse, um zu verhindern, daß unerwünschte Streustrahlung
die Detektionselemente erreicht und dadurch die Qualität der durch
die Kamera 100 erzeugten Bilder verschlechtert. Da Gehäuse (nicht
dargestellt) weist außerdem
vorzugsweise ein dünnes
Aluminiumfenster auf, das über der
Vorderseite der Detektionsmodule 206 angebracht ist. Das
Fenster schützt
die Detektionsmodule vor Licht und physischer Beschädigung,
läßt aber
zu, daß von
dem zu prüfenden
Objekt 102 emittierte Gammastrahlung durch das Fenster
eindringt und in den Detektionselementen 212 absorbiert
wird. Alternativ kann das Fenster aus irgendeinem Niedrig-Z-Material
(Material mit niedriger Kernladungszahl Z) bestehen, das keine nennenswerte
Menge der abgebildeten Strahlung absorbiert.
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Das
Gehäuse
ist mit Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln rund um die Modulleiterplatte 208, die
Detektionselemente 206 und das Abschirmmaterial befestigt.
Die digitale Kommunikationsverbindung 202 tritt durch eine
an einem Ende ausgebildete Bohrung oder einen Schlitz (nicht dargestellt)
in das Gehäuse
ein. Der Schlitz und die Gehäusekanten
sind vorzugsweise lichtdicht ausgebildet. Das Gehäuse wird
vorzugsweise unter Anwendung von Vibrationsdämmverfahren von dem Portal 500 unterstützt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Temperatur innerhalb des Gehäuses durch ein Kühlsystem
geregelt, das Wärme
aus dem Gehäuse
abführt.
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Der
Totbereich rund um die aktive Oberfläche an dem Detektor ist klein.
Er besteht aus dem Abschirmmaterial an den Seiten des Detektors
und dem Traggehäuse
und ist typischerweise kleiner als 1,27 cm (0,5 Zoll).
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Detektionsmodule
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3a zeigt
eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Detektionsmoduls 206.
Wie in 3a dargestellt, weist das Detektionsmodul 206 einen
integrierten Schaltkreis auf, der in einem Keramik- oder Kunststoffträger von
6,45 cm2 (1 Zoll2)
montiert ist. Das Halbleiterdetektionsmaterial, die Teilkomponente 210 des
Detektionsmoduls 206, weist eine Matrix von Detektionselementen 212 auf. Die
Detektionselemente 212 sind vorzugsweise in einer 8 × 8-Matrix konfiguriert.
In der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weisen die Detektionselemente 212 mehrere
Cadmium-Zinktellurid (CZT-) Gammastrahlungsdetektionsbereiche auf,
die an der Unterseite der Teilkomponente 210 ausgebildet sind.
Die Kristalle können
alternativ Cadmiumtellurid, Quecksilberiodid, Germanium, Silicium
oder andere röntgen-
oder gammastrahlungsempfindliche Materialien aufweisen. Wie dem
Fachmann bekannt ist, bieten CZT-Kristalle eine gute Energie- und
räumliche
Auflösung,
können
bei Raumtemperatur arbeiten und können in großen Mengen in verschiedenen
Abmessungen hergestellt werden. Die CZT-Kristalle wandeln von einem zu
untersuchenden Objekt 102 (1) empfangene
Gammastrahlung in elektrische Ladungsimpulse um. Die Amplitude der
elektrischen Impulse zeigt die Energie der absorbierten Gammastrahlung
an.
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Die
in 3a dargestellten Detektionsmodule 206 werden
mit dünnen
Platten montiert, die sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite
der Teilkomponente 210 angeordnet sind. Die obere Platte
(nicht dargestellt) bietet ein Mittel zum Anlegen einer Vorspannung
an die Detektionsmodule 206, isoliert die Vorspannung vom
Detektorgehäuse
und bietet körperlichen
Schutz für
die CZT-Kristalle. Die obere Platte ist so konstruiert, daß sie zuläßt, daß die vom
Objekt 102 emittierten Gammastrahlung die Platte durchdringt
und in den Detektionselementen 212 absorbiert wird. In
der bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Platten aus 0,5 mm dickem Aluminiumoxid. Alternativ
können
die oberen und/oder unteren Platten aus einer Glas/Epoxid-Leiterplatte
oder einem anderen Isoliermaterial bestehen. Eine untere Platte 230 bietet
das Mittel zum Anschluß der
Detektionselemente 212 an den Schaltkreisträger 214.
Die untere Platte 230 weist mehrere Kontaktstellen 232 auf,
deren Positionen den Positionen der Detektionselemente 212 entsprechen.
Die mehreren Kontaktstellen 232 sorgen für die elektrische
Verbindung jedes Detektionselements 212 mit einer entsprechenden
Eingangskontaktstelle an der Oberseite des Schaltkreisträgers 214.
Die Kontaktstellen 232 sind elektrisch voneinander isoliert.
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Der
Schaltkreisträger 214 nimmt
die Ics und die passiven Komponenten auf und sorgt für Zwischenverbindungen
von den ICs zu den Detektionselementen 212 und zur Modulleiterplatte 208.
Der Schaltkreisträger 214 weist
vorzugsweise Keramik oder Kunststoff auf. In der bevorzugten Ausführungsform
koppeln Dickschichtwiderstände
und -kondensatoren im Schaltkreisträger 214 die Signale
von den Detektionselementen 212 zu den Eingängen der
ICs und erden den Detektorleckstrom.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Elektroden der Teilkomponente 210 durch
eine Goldschicht auf dem Cadmium-Zinktellurid (CZT) gebildet. Alternativ
können
Platin, Kohlenstoff oder andere leitende Materialien verwendet werden.
Die Detektionselemente 212 werden durch eine Elektrodenmatrix
an der Unterseite der Teilkomponente 210 gebildet. Die
räumliche
Auflösung
des Gammastrahlungsdetektors 200 (1) wird
zum großen
Teil durch die Größe der Detektionselemente 212 bestimmt.
Leistung und Langzeitstabilität
werden durch Passivieren der CZT-Kristallflächen zwischen den Elektroden
verbessert.
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In
einer alternativen Ausführungsform
weist die im Detektionsmodul 206 ausgebildete Anordnung
von Detektionselementen 212 getrennte CZT-Kristalle auf,
die in 3a als vier CZT-Kristalle 218, 220, 222 und 224 dargestellt
sind. Die dargestellten Kristalle haben vorzugsweise Abmessungen
von 12,7 mm × 12,7
mm × 3
mm Dicke und weisen spektroskopisch reines CZT auf. An den Ober-
und Unterseiten jedes Kristalls 218–224 sind Goldkontaktfilme
oder -schichten angebracht. Die Elektroden an der Unterseite jedes
Kristalls bilden eine Struktur von Goldquadraten, je ein Quadrat
für jedes
Detektionselement. In der bevorzugten Ausführungsform haben die Goldquadrate
eine Seitenlänge
von etwa 3 mm. Die Trennlinien 216 zwischen den Quadraten
werden vorzugsweise passiviert und bieten dadurch einen Isolationswiderstand
von mehr als 100 Megaohm zwischen den Detektionselementen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird leitfähiges
Epoxidharz benutzt, um die Elektroden der Detektionselemente 212 an
die Kontaktstellen der unteren Platte und die Kontakte der unteren
Platte an die Eingangskontaktstellen des Schaltkreisträgers 214 zu
bonden. Alternativ können
andere leitfähige
Bondmittel benutzt werden, wie z. B. Bonden mittels Indium-Kontakthöcker.
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Auf
diese Weise werden die Detektoreingänge über die Oberseite des Trägers 214 mit
den ICs in dem Schaltkreisträger 214 verbunden.
Andere Eingänge
und Ausgänge
werden über
mehrere Stifte 240 an der Unterseite des Schaltkreisträgers 214 mit
den ICs verbunden. Die mehreren Stifte 240 sind so konstruiert,
daß sie
in Steckfassungen oder Steckverbinder passen, die an der Modulleiterplatte 208 (2)
befestigt sind. Wie oben beschrieben, werden Baugruppen von Halbleiterstrahlungsdetektoren
nach dem Stand der Technik typischerweise so an elektronische Aufbereitungsschaltungen
angeschlossen, daß die
Baugruppen an höchstens drei
Seiten aneinandergefügt
werden können.
Die Konfiguration des in 2 dargestellten Detektionsmoduls 206 ermöglicht günstigerweise
ein Anfügen
des Detektionsmoduls 206 an allen vier Seiten. Daher stellt
das vorliegende Detektionsmodul 206 vorteilhafterweise
ein modulares Element bereit, das auf mehrere Arten mit anderen
Detektionsmodulen 206 kombiniert werden kann, um einen
nuklearmedizinischen Bildwandler mit einer gewünschten Konfiguration herzustellen.
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Alternativ
stellt 3b das gleiche Detektionsmodul 206 dar,
aber mit einer Matrix von Halbleiterdetektionselementen 213,
die durch orthogonale Streifen an den Ober- und Unterseiten der
Teilkomponente 210 gebildet wird. Ein Vorteil der Verwendung
von orthogonalen Streifen ist, daß die Anzahl der Signalaufbereitungskanäle für die gleiche
räumliche
Auflösung
kleiner ist oder die räumliche
Auflösung
mit der gleichen Anzahl von Signalaufbereitungskanälen verfeinert
werden kann.
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In
dieser Ausführungsform
werden die Signale von der Oberseite über ein Kondensator- und Widerstandsnetzwerk
mit den Eingängen
der integrierten Schaltkreise verbunden. Die in 3b dargestellte
alternative Ausführungsform
weist vorzugsweise 32 obere Streifen und 32 untere Streifen auf
1 mm-Mittelpunkten in einem Modul mit äußeren Abmessungen von etwa
32 mm × 34
mm auf. Das Modul weist einen kleinen Totraum an nur einer Kante
auf und ist so konstruiert, daß dieser
Totraum minimiert wird, um das volle Aneinanderfügen des Moduls an 3 Seiten
und das Aneinanderfügen
an 4 Seiten mit einem kleinen Totraum an nur einer Seite zu ermöglichen.
Das Halbleitermaterial ist aus einem oder mehreren Elementen mit
auf den Oberflächen ausgebildeten
Streifen, die nach Bedarf miteinander zu der Gesamtanordnung verbunden
werden.
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CZT-Kristalle
sind seit Ende der achtziger Jahre von Aurora Technologies Corporation,
San Diego, Californien, und seit 1993 von eV Products, Saxonburg,
Pennsylvania, im Handel erhältlich.
Cadmiumtellurid ist von Lieferanten in den USA, Asien und Europa
beziehbar.
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Passivierung
von CZT-Detektoren
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Passivierungsbereiche auf
den Oberflächen
der CZT-Teilkomponente 210 durch Ausbilden einer Isolierschicht
auf dem CZT erzeugt. In der bevorzugten Ausführungsform läßt man von
einem Substrat aus Cadmium-Zinktellurid nach der Abscheidung der
Metallschicht auf den Substratoberflächen eine Eigenoxidschicht
aufwachsen. Das Aufwachsen einer Eigenoxidschicht bietet ein Mittel,
um sicherzustellen, daß der
Widerstand zwischen im Substrat ausgebildeten Metallinseln oder
-leitungen erhöht
und auf einem hohen Wert gehalten wird.
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Die
Isolierfilmschicht 216 (2) wird
in einer CZT-Oberfläche durch
Behandeln der CZT-Oberfläche mit
einer Wasserstoffperoxidlösung
bei niedrigen Temperaturen ausgebildet. Nach Abscheidung der Metallschicht
läßt man eine
Eigenoxidschicht aufwachsen, indem das CZT-Substrat bei Temperaturen
von etwa 20°C bis
60° temperaturabhängig etwa
zwei Sekunden bis eine Stunde lang einer wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung mit
einer Konzentration von etwa 3% bis 30% ausgesetzt wird. Zum Beispiel
wird die CZT-Detektionselementmatrix vorzugsweise zunächst metallisiert
und strukturiert, bevor sie der wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung ausgesetzt
wird. Typischerweise wird die CZT-Teilkomponente 210 etwa
30 Minuten bei 60°C
in eine wäßrige Wasserstoffperoxidlösung mit
einer Konzentration von annähernd
3% eingebracht. Die Temperatur kann jedoch in Abhängigkeit
von der gewünschten
Tiefe der Oxidschicht und der Geschwindigkeit, mit der die Oxidschicht
aufwachsen soll, variieren. Nach der beschriebenen Exponierung des
CZT-Substrats entsteht auf der Oberfläche des CZT-Substrats eine
schwarze, hochohmige Oxidschicht, die Oberflächenleckströme zwischen den Detektionselementen 212 wesentlich
vermindert. Durch Tempern der passivierten Detektionselemente 212 in
einer Sauerstoff-Stickstoff-Umgebung
bei relativ niedrigen Temperaturen kann der Leckstrom weiter vermindert
werden. Zum Beispiel werden die passivierten Detektionselemente
typischerweise etwa 30 Minuten bei einer Temperatur von etwa 60°C in Luft
getempert.
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Die
Oxidschicht 216 zwischen den Detektionselementen 212 ist
in Chlorwasserstofflösungen
löslich. Die
Schicht kann auch in einem sauren wäßrigen HAuCl4-Elektrolytbad
gelöst
werden, das typischerweise zur Kontaktmetallisierung verwendet wird.
Wichtig ist, daß man
die Oxidschicht auflösen
kann, wenn die CZT-Detektoren durch Passivieren der CZT-Wafer vor
dem Metallisieren hergestellt werden. Außerdem ist das Auflösen der
Oxidschicht beim selektiven Entfernen der Oxidschicht für die Metallabscheidung
und in einem kombinierten Oxidätzungs/Metallisierungsprozeß nützlich.
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Das
vorliegende Verfahren zum Passivieren der CZT-Detektionskristalle löst aus mehreren
Gründen bekannte
Probleme, die mit der Photolithographie zusammenhängen. Monolithische
Matrixstrukturen, die durch Photolithographie erzeugt werden, leiden
unter einem niedrigen Oberflächenwiderstand
zwischen metallisierten Kontakten, offenbar infolge einer Änderung
der Stöchiometrie
und anderer chemischer Effekte. Durch Photolithographie erzeugte
Oberflächeneffekte
sind in Bauelementen mit monolithischer Matrix unangenehm. Außerdem erhöht die Passivierung
der Ränder
die Fähigkeit
eines Einzelelement detektors oder eines Anordnungsdetektors, bei
hohen Spannungen zu arbeiten, und vermindert Leckströme. Die
durch Photolithographie entstandenen Probleme werden durch das oben
beschriebene chemische Passivierungsverfahren gemildert. Durch chemische
Passivierung der CZT-Oberfläche
bietet die vorliegende Erfindung wesentliche Vorteile gegenüber dem
Stand der Technik. Beispielsweise beseitigt eine aufgewachsene Isolierschicht
die Probleme, die mit der Abscheidung einer Oxidschicht auf dem
CZT-Substrat verbunden sind. Außerdem
können
CZT-Kristalle mit einer Eigenoxidschicht leicht und kostengünstig hergestellt
werden. Die Oxidschichten bieten einen hohen spezifischen Widerstand
und einen verminderten Oberflächenleckstrom
zwischen den Detektionselementen 212. Ferner ist das Eigenoxid
chemisch mit dem CZT-Substrat verträglich.
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Detektionsmodulleiterplatte
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4 zeigt
ein Blockschaltbild der in 2 dargestellten
Detektionsmodulleiterplatte 208. Die Detektionsmodulleiterplatte
umfasst eine Anordnung von Stecksockeln, in die jedes in 2 dargestellte
Detektionsmodul 206 eingesteckt wird. Alternativ können die
Module in die Modulleiterplatte gelötet werden. 4 zeigt die
Verbindung der Eingangs-/Ausgangsstifte
der Detektionsmodule. In einer Ausführungsform weist der Gammastrahlungsdetektor 200 35
Detektionsmodule auf, die in einer 5 × 7-Matrix angeordnet sind.
Die in der dargestellten Ausführungsform
verwendete Matrixgröße wird
jedoch nur als Beispiel angegeben und ist nicht als Einschränkung der
vorliegenden Erfindung aufzufassen. Der erfindungsgemäße Gammastrahlungsdetektor 200 kann
X Detektionsmodule 206 aufweisen, die als N × M-Matrix
oder in beliebiger Form oder Größe angeordnet
sind. Der einzige Unterschied zwischen einer solchen N × M-Matrix-Kamera
und der dargestellten Ausführungsform
ist die Art und Weise, in der die Module in dem Bild abgebildet
werden, und die erforderliche Anzahl der Adressenleitungen. Zum
Beispiel spezifizieren in einer Ausführungsform sechs Adressenleitungen den
Ort von vierundsechzig Detektionsmodulen 206, die in einem
quadratischen Muster angeordnet sind. Die gleichen vierundsechzig
Elemente könnten
auch in irgendeiner anderen gewünschten
Form angeordnet werden, wie z. B. in rechteckiger oder Kreisform,
als Schrägring
oder Kreuz. In einer Ausführungsform
mit einer 16 × 16-Matrix
von Detektionsmodulen sind am Moduladressenbus 256 acht
aktive Leitungen erforderlich.
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Für jedes
in 4 dargestellte Detektionsmodul 206 wird
der Kontakt zu einem entsprechenden Stecksockel (nicht dargestellt)
hergestellt, der an die Modulleiterplatte 208 angelötet oder
auf andere Weise daran befestigt und elektrisch mit ihr gekoppelt
wird. Die Stecksockel sind zusammen auf der Modulleiterplatte 208 dicht
gepackt, wobei die Detektionsmodule 206 an allen vier Seiten
aneinandergefügt
sind, wenn die Module im vollen Eingriff und im Kontakt mit den
Stecksockeln sind. Die Modulleiterplatte weist vorzugsweise in jeder
Modulposition "Stecklöcher" (nicht dargestellt)
auf, die ermöglichen,
daß ein
Techniker die Module 206 während der Prüfung und
Wartung ohne Beschädigung
in den Sockeln installiert oder daraus entfernt.
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Sowohl
Digital- als auch Analogsignale werden auf bekannte Weise über Leiterbahnen
in der Modulleiterplatte 208 jedem Stecksockel zugeführt, wie
schematisch in 4 dargestellt. Die Digitalsignale
und Versorgungsleitungen werden über
Eingangs- und Ausgangskanäle,
die mit der digitalen Kommunikationsverbindung 202 (2)
verbunden sind, der Modulleiterplatte 208 zugeführt. Wie
in 2 dargestellt und weiter unten unter Bezugnahme
auf 8 ausführlicher
beschrieben, ist die digitale Kommunikationsverbindung 202 mit
dem Signalprozessor 300 verbunden. Die durch jedes Detektionsmodul 206 ausgegebenen
Analogsignale werden in Busleitungen auf der Modulleiterplatte 208 zusammengeführt und über lineare
Puffer 250, 252 über eine Analogverbindung 203,
vorzugsweise ein konzentrisches Kabel mit zwei Innenleitern bzw.
Twinaxkabel, zum Signalprozessor 300 (2)
weitergeleitet. Die Kreuzkopplung zwischen den Analog- und Digitalsignalen wird
dabei durch Aufbereitung und Abschirmung der analogen Ausgangssignale
und durch Übertragung
der Analog- und Digitalsignale über
getrennte Kommunikationsverbindungen 202, 203 stark
vermindert.
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Bei
der in 4 dargestellten Ausführungsform weisen die Detektionsmodule
mehrere Eingangs-/Ausgangsstifte 240 (3a)
auf, die den Kontakt zu entsprechenden Steckverbindern in den Modulstecksockeln
herstellen, die an der Modulleiterplatte 208 befestigt
sind. Die Liste der Stiftfunktionen für jeden Modulstecksockel der
dargestellten Ausführungsform
wird nachstehend in Tabelle 1 angegeben. Die unten aufgeführten Stifte
und Funktionen weisen eine entsprechende Eingangs-/Ausgangsfunktionalität des integrierten
Schaltkreises auf, wie weiter unten unter Bezugnahme auf 4 beschrieben
wird.
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Masseverbindungen,
Vorspannungssignale und Versorgungsspannungen werden über innere
Schichten der Detektionsmodulleiterplatte 208 den Detektionsmodulen 206 zugeführt. Anschlußstifte
für Stromversorgung
werden mit Überbrückungskondensatoren
(nicht dargestellt) verbunden, welche die Stromversorgungen zu entsprechenden
Masseebenen überbrücken. Digitale
und lineare Signale werden sowohl an der Modulleiterplatte 208 als
auch am Signalprozessor 300 (2) gepuffert.
Tabelle 2 zeigt die Liste der Stiftfunktionen für die digitale Kommunikationsverbindung 202,
welche die Modulleiterplatte 208 mit dem Signalprozessor 300 koppelt.
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Tabelle
1 – Detektionsmodul
Anschlußstiftfunktionsliste
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Tabelle
2 – Verdrahtungsliste
für Verbindung
202
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In
der bevorzugten Ausführungsform
umfassen die vom Signalprozessor 300 zur Detektionsmodulleiterplatte 208 übermittelten
Signale Spannungs- und Massebezugssignale und das "Weiter"-Signal. Wie weiter unten
ausführlicher
beschrieben, werden die Adressen- und "Gültig"-Signale und die
analogen Ausgangssignale von der Detektionsmodulleiterplatte 208 zum
Signalprozessor 300 übermittelt,
wenn eine Fall-through-Adressierung
ein gültiges
Ereignis in einem Detektionselement 212 identifiziert.
Diese Signale werden über
Busleitungen zu jedem Detektionsmodul 206 auf der Modulleiterplatte 208 übermittelt.
Zum Beispiel werden alle Gültig-Leitungen
der Detektionsmodule 206 auf Leitung 260 als Busleitung
zusammengeführt.
Die Vorspannung (vorzugsweise 200–500 V) wird an die Oberseite
jedes Detektionsmoduls angelegt und erregt die Detektionselemente 212 während des
Kamerabetriebs.
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Sowohl
Modul- als auch Elementadressen werden dem Signalprozessor 300 über gemeinsame
Adressenleitungen 256, 262 zugeführt, die
von jeder Detektionsmodulposition auf der Modulleiterplatte 208 geschaltet
werden. Der Moduladressenbus 256 und der Elementadressenbus 262 werden
logisch verknüpft,
um einen n Bits breiten Adressenbus zu erzeugen. In der bevorzugten
Ausführungsform
ist der zum Signalprozessor 300 übertragene Adressenbus 14 Bits
breit. In der bevorzugten Ausführungsform
werden die Moduladressenleitungen 256 durch den Signalprozessor 300 als
höchstwertige
Adressenbits behandelt, und die Elementadressenleitungen 262 werden
als niedrigstwertige Adressenbits behandelt. Die Adressenbusse 256, 262 werden
durch Dreizustandspuffer in jeder Detektionsmodul-Position angesteuert.
Zu einem gegebenen Zeitpunkt steuert nur ein Detektionsmodul 206 eine
Adresse auf den Adressenbussen 256, 262 an.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird die Moduladresse jedes Detektionsmoduls 206 in einem Dreizustands-Sender-Empfänger "fest verdrahtet", der in jedem Modul
auf der Modulleiterplatte 208 angeordnet ist. Das heißt, die
Binäradresse
für jeden
Modulstecksockel wird vorverdrahtet, indem die entsprechenden Bits
an digitale Masse und Stromversorgung gelegt werden. Wie weiter
unten anhand der 5–7 ausführlicher
beschrieben, gibt bei Ankunft einer Fall-through-Adressierung an
einem Detektionsmodul mit gültigen
Daten dieser Modul ein Analogsignal (über eine lineare Signalausgangsleitung 270),
ein Signal "Gültig", ein Signal "Adressenfreigabe" sowie die Adresse
aus, die das Detektionselement 212 eindeutig identifiziert. Der
digitale integrierte Schaltkreis (IC) in dem Detektionsmodul 206 aktiviert
die Detektionselementadresse auf dem Adressenbus 256, und
ein Dreizustands-Adressenpuffer am Ort dieses Moduls aktiviert die
Detektionsmoduladresse auf dem Bus 262, wenn ein "Adressenfreigabe"-Signal aktiviert
bzw. auf logisch wahr gesetzt wird. Die Detektionsmodule 206 sind
daher vollständig
austauschbar konstruiert. Die Detektionsmodule 206 werden
daher nicht durch den Datenerfassungscomputer 400 im herkömmlichen
Sinne "adressiert". Statt dessen, wie
weiter unten anhand der 5–7 ausführlicher
beschrieben, initiie ren die Module 206 die Adresse, wenn
ein Ereignis eintritt. Wie in 4 dargestellt,
werden die Detektionsmodule 206 in einer "Kaskaden"-Konfiguration miteinander
verknüpft,
indem das "Fall-out"-Ausgangssignal von
einem Modul (z. B. das Fall-out-Signal 280)
zum "Fall-in"-Eingangsignal eines
folgenden Moduls (z. B. dem Fall-in-Signal 282) gekoppelt
wird. Wie weiter unten beschrieben, werden die "Fall-in"- und "Fall-out"-Signale
verwendet, um das "Fall-through"-Datenschema der
vorliegenden Erfindung zu implementieren.
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Wenn
ein Detektionsmodul 206 auf der Leitung 260 ein
Gültig-Signal
aktiviert, wie weiter unten ausführlicher
beschrieben, dann liest und verarbeitet der Signalprozessor 300 die
Adresse dieses Detektionselements auf den "Adressen"-Leitungen
und das Analogsignal auf der Leitung "linearer Ausgang". Der Signalprozessor 300 initiiert
dann erneut den Fall-through-Adressierungs-
und Datenerfassungsprozeß,
indem er ein Signal "Weiter" erzeugt und über die
digitale Kommunikationsverbindung 202 sendet.
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Detektionsmodule – Verbindung
der analogen und digitalen integrierten Schaltungen
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Der
Schaltkreisträger 214 umfasst
vorzugsweise drei integrierte Schaltungen, zwei identische analoge anwendungsspezifische
integrierte Schaltungen (ASICs) und eine digitale ASIC. Die beiden
analogen ASICs verstärken
und formen die Analogsignale für
die Verarbeitung durch die digitale ASIC. Die digitale ASIC vergleicht
die durch die analogen ASICs erzeugten Analogsignale mit einer Bezugs-
oder Schwellenspannung. Wenn das Signal größer als der Schwellwert ist
(ein "gültiger Treffer"), wird ein Signalspeicher
bzw. Latch gesetzt, das veranlaßt,
daß der
Analogwert in einer Peak-Detektionsschaltung gespeichert wird. Wenn
die digitale ASIC durch ein Fall-through-Signal
aktiviert wird, erzeugt sie ein Signal "Gültig" und ein Signal "Adressenfreigabe". Verbindungen innerhalb
des Detektionsmoduls 206 zwischen den beiden analogen ASICs 700 und einer
digitalen ASIC 800 sind in dem Blockschaltbild von 5a dargestellt.
Die 64 Signale von den Detektionselementen 212 werden über Dickschichtkondensatoren
im Träger 214 an die
Eingänge
der analogen ASICs angelegt. Der Leckstrom von jedem Detektionselement 212 wird über gleichfalls
auf dem Träger 214 lithographierte
Dickschichtwiderstände
nach Masse geleitet.
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Die
vorliegende Erfindung ist zwar mit zwei analogen ASICs 700 in
jedem Detektionsmodul 206 dargestellt, aber der Fachmann
wird erkennen, daß die
durch die analogen ASICs 700 ausgeführten Signalaufbereitungsfunktionen
in einer alternativen Ausführungsform
innerhalb einer ASIC 700 implementiert werden können, und
daß die
Anzahl von analogen Kanälen
in einer ASIC 700 entweder größer oder kleiner als 32 sein könnte. Ferner
wird eine Kombination der analogen und digitalen Verarbeitungsfunktionen
in einer einzigen integrierten Schaltung in Betracht gezogen.
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Da
die Detektionselemente 212 elektrische Impulse mit niedriger
Amplitude erzeugen, wenn sie bestrahlt werden, kann irgendein Rauschen,
das während
der Verarbeitung dieser Signale erzeugt wird, das resultierende
Bild beeinträchtigen.
Kreuzkopplung und Rauschen werden durch Trennung der analogen und
digitalen Schaltungen in getrennte ASICs wesentlich reduziert.
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Einige
bildgebende Geräte
nach dem Stand der Technik verwenden ASICs, die erfordern, daß der mit jedem
Detektionselement 212 verbundene Vorverstärker periodisch
zurückgesetzt
wird, um Detektor- und Verstärkereingangsströme zu kompensieren.
Dieses Rücksetzen
erfolgt typischerweise mit einem parallel zum Rückkopplungsweg des Vorverstärkers geschalteten
Analogschalter. Die Betätigung
des Schalters verursacht große
Störsignale
und setzt den Verstärker
vorübergehend
außer
Betrieb. Passive Rückkopplungsnetze
sind schwer zu implementieren, da hohe Widerstandswerte verwendet
werden müssen,
um die Rauschpegel wirksam zu reduzieren. Die Herstellung von Widerständen mit
so hohen Werten ist gegenwärtig
nicht möglich.
Wie in 5a dargestellt, eliminiert die
vorliegende Erfindung den Detektorstrom-Teil dieses Problems, indem
sie zwischen einem Eingangskanal 704 und seiner dazugehörigen Eingangskontaktstelle 706 an
jedem Eingang der analogen ASIC 700 ein Widerstand/Kondensator-Netzwerk 702 einfügt. Das
Widerstand/Kon densator-Netzwerk 702 leitet einen Leckstrom
vom Detektionselement 212 zu einer analogen Masse 712 auf
der Modulleiterplatte 208 ab, bevor der Leckstrom in die
analoge ASIC 700 eintritt. Typische Werte für den Widerstand 708 und
den Kondensator 710 des Widerstand/Kondensator-Netzwerks 702 sind
200 MΩ bzw.
100 pF. Der Verstärkereingangsstrom
wird kompensiert, indem ein Verstärker mit hoher Ausgangsimpedanz
als Rückkopplungselement
um den Vorstärker
herum verwendet wird. Jedes Detektionselement 212 der 8 × 8-Matrix
jedes Detektionsmoduls 206 ist elektrisch mit einem Eingangskanal 704 auf
dem Schaltkreisträger 214 gekoppelt. Die
durch die Detektionselemente 212 erzeugten und zu den 64
Eingangskanälen 704 übertragenen
Signale sind relativ schwache Signale mit Werten im Bereich von
6000 bis 60000 Elektronen.
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Die
Aktivierung der Gültig-Leitung 260 durch
eines der Detektionsmodule 206 zeigt an, daß mindestens
eines seiner Detektionselemente 212 einen Treffer empfangen
hat, der verarbeitet werden muß,
und daß es
durch die Fall-through-Adressierung
ausgewählt
wurde. Im Anschluß an
einen gültigen
Treffer und nach Abwarten einer kurzen Zeitspanne, die ausreicht,
um eine Stabilisierung des linearen Signals innerhalb des Peak-Detektors
zu ermöglichen,
aktiviert die digitale ASIC 800 ein internes Gatter und
wartet auf die Aktivierung durch ein Fall-through-Signal, das weiter
unten ausführlicher
beschrieben wird. Gültige
Treffer können gleichzeitig
für alle
Detektionselemente 212 in dem Detektionsmodul 206 durch
die digitale ASIC gespeichert werden. Nachdem ein Detektionselement 212 einen
gültigen
Treffen empfängt,
wartet es auf die Aktivierung durch ein Fall-through-Signal. Die
ASIC 800 aktiviert dann ein "Gültig"-Signal auf der Ausgangsleitung 260 und ein
Adressenfreigabesignal am Ausgangskontakt 831. Wie oben
beschrieben und in 4 dargestellt, sind die Gültig-Leitungen 260 aller
Detektionsmodule 206 elektrisch miteinander gekoppelt,
und das Gültig-Signal
wird über
die digitale Kommunikationsverbindung 202 zum Signalprozessor 300 übertragen.
-
Wenn
daher irgendeines der Detektionselemente in dem Gammastrahlungsdetektor 200 einen
gültigen
Treffer erzeugt, werden die Gültig-
und Adressenfreigabesignale für
dieses Detektionselement aktiviert, wenn es durch das Fall-through-Signal freigegeben
wird. Ein Peak-Detektor in jedem Kanal der digitalen ASIC 800 speichert
die Amplitude des vom Detektionselement 212 empfangenen
Ladungsimpulses, bis diese durch den Signalprozessor 300 gelesen
wird. Wie in 5a dargestellt, wird das gespeicherte
Analogsignal über
einen Analogkontakt 817, der mit dem linearen Bus 270 gekoppelt
ist, zum Signalprozessor 300 übermittelt. Der Treffer wird
in der digitalen ASIC 800 gehalten, bis er gelesen, verarbeitet
und durch ein vom Signalprozessor 300 erzeugtes Weiter-Signal 258 gelöscht wird.
Jeder Peak-Detektor innerhalb der digitalen ASIC 800 speichert
die höchste
Amplitude von aufeinanderfolgenden Treffern, die durch ein Detektionselement 212 erzeugt werden,
bis er durch den Signalprozessor 300 zurückgesetzt
wird. Der "Abfall
der Haltespannung" des Peak-Detektors
ist vorzugsweise nicht größer als
0,0001% pro Mikrosekunde.
-
Wenn
der Signalprozessor 300 die Verarbeitung des Ereignisses
beendet, aktiviert er ein "Weiter"-Signal auf der Weiter-Signalleitung 258.
Wie in 4 dargestellt, sind die Weiter-Signalleitungen 258 jedes
Moduls 206 elektrisch miteinander gekoppelt. Wenn die Weiter-Leitung 258 aktiviert
bzw. auf logisch wahr gesetzt wird, löscht das aktive Detektionsmodul 206 (d.
h. das Detektionsmodul, das gegenwärtig die Steuerung über die
Adressenbusse 256, 262 und den linearen Bus 270 hat)
die aktiven Ausgangsleitungen (Gültig-Leitung, Adressenleitungen
und lineare Signale) und läßt das Fall-through-Signal zum nächsten gehaltenen
Detektionselement vorrücken.
-
Fall-through-Schaltung
-
Die
ASIC 800 weist für
jedes Detektionselement eine Fall-through-Schaltung auf. Ein vereinfachtes Blockschaltbild
der Fall-through-Schaltung ist in 5b als
eine Reihe von zusammengeschalteten UND- und ODER-Gattern dargestellt.
Diese Abbildung der Fall-through-Schaltung wird einfach zur Beschreibung
ihrer Funktion angegeben. Jedes Detektionselement 212 weist
innerhalb der ASIC 800 einen entsprechenden Signalspeicher
bzw. ein Latch zum Speichern von gültigen Treffern auf, die durch
das Detektionselement 212 empfangen werden. Wie in 5b dargestellt,
speichert z. B. das Latch 808 einen Treffer, der durch
das erste Detektionselement (DE 0) empfangen wird, das Latch 810 speichert
einen Treffer, der durch das zweite Detektionselement (DE 1) in
der 8 × 8-Matrix
empfangen wird, und so weiter. Die Latch-Ausgänge sind mit entsprechenden
Fall-through-Blöcken 812, 814 gekoppelt.
Der Block 812 weist einen ersten Eingang an seinem ODER-Gatter 816 auf,
der mit der Fall-in-Signalleitung 282 gekoppelt ist. Die
Fall-in- und Fall-out-Signalleitungen
der Detektionsmodule 266 auf der Leiterplatte 208 sind "in Kaskade" zusammengeschaltet
(4). Zum Beispiel ist die Fall-out-Signalleitung 280 des
Detektionsmoduls 266 mit dem Fall-in-Eingang 282 des
nächsten Detektionsmoduls 268 gekoppelt.
Die Fall-out-Leitung 280 des letzten Detektionsmoduls 284 der
Matrix von Detektionsmodulen 206 ist mit einem NICHT-ODER-
bzw. NOR-Gatter 286 gekoppelt. Der Ausgang des NOR-Gatters 286 ist
mit dem Fall-in-Eingang 282 des ersten Detektionsmoduls 266 gekoppelt.
-
Daher
sind die Fall-through-Schaltungen innerhalb jedes Detektionsmoduls 206 des
Gammastrahlungsdetektors 200 alle zusammengeschaltet und
bilden eine ringförmige
bzw. geschlossene Fall-through-Schleife. Das NOR-Gatter 286 ermöglicht die
Initialisierung des Fall-through-Systems während einer Einschaltsequenz.
Zum Beispiel wird beim Einschalten ein PWR UP-Signal (Strom-ein-Signal) 288 auf
H gesetzt, was dazu führt,
daß ein
monostabiler Multivibrator 290 einen logischen 0- bzw.
L-Impuls auf der Fall-in-Signalleitung 282 des
ersten Detektionsmoduls 266 deaktiviert. Wie wieder aus 5b erkennbar
ist, gibt das ODER-Gatter 816 einen logischen L-Wert aus,
wenn das Latch 808 des ersten Detektionsmoduls 266 nicht
gesetzt ist (d. h. wenn das erste Detektionselement 212,
das mit dem Latch 808 verbunden ist, keinen gültigen Treffer
empfangen hat). Das logische L wird in ein ODER-Gatter 818 des
nächsten
Fall-through-Blocks 814 eingegeben, das dem nächsten Detektionselement 212 der
8 × 8-Matrix
von Detektionselementen 212 zugeordnet ist (z. B. "DE 1") . Wenn das Latch 810 des
nächsten
Detektionselements nicht gesetzt ist (d. h. das dem Latch 810 zugeordnete
zweite Detektionselement 212 hat keinen gültigen Treffer
empfangen), gibt das ODER-Gatter 818 gleichfalls einen
logischen L-Wert aus. Die nachfolgenden Fall-through-Blöcke erzeugen
auf ähnliche
Weise weiterhin einen logischen L-Wert, der sich durch die Kette
von Fall-through-Blöcken
fortbewegt, bis ein Detektionselement gefunden wird, das einen Treffer
empfangen und dadurch sein entsprechendes Latch gesetzt hat. Wenn
kein Detektionselement 212 innerhalb eines Detektionsmoduls 266 einen
gültigen Treffer
empfangen hat, d. h. wenn die digitale ASIC 800 des Detektionsmoduls 266 kein
Latch gesetzt hat, dann gibt das Detektionsmodul aus seiner Fall-out-Signalleitung 280 ein
logisches L aus. Der L-Wert wird in die Fall-in-Eingangsleitung 282 des
nächsten
Moduls 268 eingegeben. Auf diese Weise bewegt sich das
logische L vorwärts
durch die ODER-Gatter jedes nachfolgenden Moduls, bis ein Element
angetroffen wird, das ein zur verarbeitungsbereites Ereignis aufweist,
oder bis das Signal aus dem letzten Modul austritt und wieder in
das erste eintritt.
-
Ein
logisches H, das in irgendein ODER-Gatter (d. h. in die ODER-Gatter 816, 818 usw.)
eingegeben wird, stoppt den Fall-through-Prozeß. Sobald ein Ereignis gefunden
wird, aktiviert die digitale ASIC 800 Dreizustandspuffer
(nicht dargestellt), wodurch die ASIC die Steuerung sowohl der digitalen
Adressenbusse 256, 262 als auch der linearen Signalleitung 270 (4) übernehmen
kann. Die Adresse des Detektionselements 212, das den Treffer
empfangen und anschließend
die Fall-through-Schaltung
angehalten hat, wird durch die ASIC 800 zu den Elementadressen-Busleitungen 262 ausgegeben.
Die Adresse des Detektionsmoduls 206 der ASIC wird gleichfalls
von der Sende-Empfangs-Einrichtung aus durch die Adressenfreigabeleitung 832 auf den
Modul-Adressenleitungen 256 freigegeben bzw. aktiviert.
Wie oben beschrieben, ist die Moduladresse auf der Modulleiterplatte 208 in
einem 8-Bit-Sender-Empfänger
festverdrahtet, der durch das Adressenfreigabesignal freigegeben
wird. Das Analogsignal des Detektionselements 212, das
den Fall-through-Prozeß angehalten
hat, wird unter Verwendung des Adressenausgangs 262 des
Detektionselements der digitalen ASIC 800 ausgewählt.
-
Das
von einem Treffer herrührende
Gültig-Signal
veranlaßt,
daß der
Signalprozessor 300 die Adresse und das Analogsignal liest
und verarbeitet. Auf die Busleitungen kann kein anderes Detektionsmodul
zugreifen, da die Fall-through-Konfiguration sicherstellt, daß zu einem
Zeitpunkt jeweils nur ein Detektionsmodul 206 aktiviert
ist. Der Fall-through-Prozeß bleibt
im Haltezustand, bis der Signalprozessor 300 die Verarbeitung
des Ereignisses beendet und ein "Weiter"-Signal über die
Weiter-Signalleitung 258 aktiviert, die durch jedes Detektionsmodul
gemeinsam genutzt wird. Wenn das aktive Detektionsmodul ein Weiter-Signal
empfängt,
führt es
der Reihe nach die folgenden Funktionen aus: es setzt den gegenwärtig adressierten
Peak-Detektor zurück; es
deaktiviert das Gültig-Signal,
was dazu führt,
daß die
Gültig-Signalleitung 260 einen
logischen L-Wert annimmt; es deaktiviert das Adressenfreigabesignal;
es deaktiviert seine Dreizustandspuffer und gibt dadurch die Adressen-
und Signalbusse frei; und es deaktiviert einen logischen L-Impuls über seine
Fall-out-Leitung. Der Fall-through-Prozeß beginnt
von neuem mit dem nächsten
Fall-through-Block
in der digitalen ASIC 800.
-
Da
das Fall-through-System Detektionselemente nacheinander abtastet,
können
Detektionselemente 212, die einen gültigen Treffer empfangen, die
Abtastung anderer Detektionselemente nicht beeinflussen oder unterbrechen.
Alle Elemente werden "ausgeklinkt" oder gesperrt, bis
sie während
einer nachfolgenden Fall-through-Abtastung gelesen werden. Auf diese
Weise erhält
jedes Detektionselement 212 jedes Moduls 206 die gleiche
Gelegenheit, durch den Signalprozessor 300 abgearbeitet
zu werden.
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Integrierte Schaltungen
(ICs)
-
6 zeigt
ein Blockschaltbild der analogen ASIC 700 von 5a.
Vorzugsweise umfasst jede analoge ASIC 700 zweiunddreißig Kanäle. Jeder
Kanal weist vorzugsweise einen Eingangskontakt 706 zum
Empfang und zur Aufbereitung des Analogsignals auf, das durch sein
zugeordnetes Detektionselement 212 erzeugt wird, wenn ein
Gammastrahl absorbiert wird. Jeder Kanal weist einen Ladungsverstärker 718 und
einen signalformen den Verstärker 720 auf.
Der Vorverstärker
umfasst einen stromabgebenden Verstärker (angedeutet durch den
Widerstand 738 in 6), um die
Gleichstromstabilität
der Schaltung aufrechtzuerhalten. Die Anstiegs- und Abfallzeiten
des signalformenden Verstärkers
werden durch Widerstände
außerhalb
der ASIC 700 eingestellt.
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Der
bevorzugte Wert des Kondensators 740 wird so gewählt, daß er eine
gewünschte
Verzögerungszeit
liefert. Die Verstärker 718 werden
so ausgelegt, daß sie
die durch die Detektionselemente 212 erzeugten Impulse
auf Pegel verstärken,
die Komparatoren innerhalb der digitalen ASIC 800 auslösen können. Vorzugsweise
verstärken
die Verstärker 718 die
Analogsignale auf Pegel von etwa 1 Volt.
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Die
Anstiegszeit bis zum Erreichen des Peaks und die Abfallzeit des
signalformenden Verstärkers 720 werden
so gewählt,
daß Beiträge des weißen Rauschens
und des 1/f-Rauschens minimiert werden und eine gute Wiederherstellung
der Nullinie erreicht wird. Vorzugsweise beträgt die Anstiegszeit bis zum
Erreichen des Peaks 0,1 bis 1,0 Mikrosekunde mit Abfallzeiten von
1 bis 10 Mikrosekunden. Die Ausgänge
der signalformenden Verstärker 720 sind
mit den Eingängen
der entsprechenden Peak-Detektoren
in der digitalen ASIC 800 gekoppelt.
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Wie
in 7 dargestellt, weist die digitale ASIC 800 vorzugsweise
vierundsechzig parallele Kanäle auf,
die den vierundsechzig Detektionselementen 212 entsprechen,
die jedem Detektionsmodul 206 zugeordnet sind. Jeder Kanal
umfasst einen Peak-Detektor 820, einen Komparator 822,
ein Ereignis-Latch 824, UND-Gatter 826, 828,
einen Fall-through-Block 830 und einen Adressencodierer 832.
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Wie
oben unter Bezugnahme auf 5a beschrieben,
führen
die Peak-Detektoren 820 eine analoge Peak-Detektionsfunktion
aus, indem sie von aufeinanderfolgenden Impulsen, die durch die
Detektionselemente 212 erzeugt werden, den höchsten Impuls
speichern, bis ein Gültig-Signal
etwaige später
erzeugte Impulse "blockiert". Die später erzeugten
Impulse werden "blockiert", bis der Spitzenwert
gelesen wird. Der Schalter 814 ermöglicht die Übertragung des Analogsignals
von dem ausgewählten
Peak-Detektor zum Signalprozessor 300 über die line are out sig-Leitung (Ausgangssignalleitung) 817,
wenn die Adresse dieses Detektionselements gültig ist.
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Wie
in 7 dargestellt, weisen die Peak-Detektoren 820 Steuerleitungen 833 auf,
die von den Fall-through-Blöcken
(830, 836, 838) zu den Schaltern 814 gekoppelt
sind. Die Schalter 814 koppeln den Ausgang eines ausgewählten Peak-Detektors 820 zum
Signalpuffer 812, wenn sie durch eine Steuerleitung 833 betätigt werden.
Die durch irgendeinen Peak-Detektor 820 gespeicherte
analoge Spannung wird durch das Weiter-Signal 842 dann
und nur dann zurückgesetzt,
wenn die Adresse dieses Elements freigegeben wird. Das heißt, wenn
ein Schalter 814 durch einen Fall-through-Block (z. B. 830)
aktiviert wird, dann wird der mit dem aktivierten Schalter 814 verbundene
Peak-Detektor zurückgesetzt,
wenn das Weiter-Signal 842 aktiviert ist. Nachdem der Signalprozessor 300 ein
durch einen Peak-Detektor gespeichertes Ereignis verarbeitet, löscht er
daher den ausgewählten
Peak-Detektor 820, um zu ermöglichen, daß dieser nachfolgende Treffer
akkumuliert.
-
Der
Puffer/Treiber 812 ist mit dem Schalter 810 gekoppelt.
Der Schalter 810 wird durch eine "Adresse gültig"-Signalleitung 848 gesteuert.
Die Adresse-gültig-Signalleitung 848 wird
weiter unten unter Bezugnahme auf die Freigabesignale für die Fall-through-Blöcke ausführlicher
beschrieben. Das Ausgangssignal des Puffers/Treibers 812 wird
zum out sig-Ausgangskontakt 817 gekoppelt,
der über
die lineare Ausgangssignalleitung 270 mit dem Signalprozessor 300 verbunden
ist (4 und 5).
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Wie
in 7 dargestellt, wird ein erstes Eingangssignal
zum Komparator 822 über
den Eingangskontakt 802 bereitgestellt. Ein zweites Eingangssignal
zum Komparator 822 wird über eine Schwellenspannungs-(VTH-)Eingangsleitung 804 bereitgestellt,
die allen Modulen im System gemeinsam ist. Wenn die Signalamplitude
des Detektionselements eine Spannung aufweist, die niedriger als
die Schwellenspannung ist, wird das Ereignis nicht aufgezeichnet.
Wenn jedoch die Signalamplitude des Detektionselements größer ist
als die Schwellenspannung (VTH), aktiviert
der Komparator 822 seinen Ausgang (vorzugsweise durch Aktivieren eines
logischen H-Werts an seinem Ausgang), um das entsprechende Latch 824 zu
setzen. Das Signal bleibt in dem Ereignis-Latch 824 aufgezeichnet,
bis es durch den Signalprozessor 300 verarbeitet und zurückgesetzt wird,
wie weiter unten ausführlicher
beschrieben wird.
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Die
UND-Gatter 826, 828 erfüllen zwei verschiedene Zeitsteuerungsfunktionen.
Das UND-Gatter 826 wird benutzt, um sicherzustellen, daß der durch
ein Detektionselement 212 erzeugte Impuls sich innerhalb
des diesem Detektionselement 212 zugeordneten Peak-Detektors 820 (7)
stabilisieren kann, bevor das Gültig-Signal
erzeugt wird. Die logische Eins wird invertiert, bevor sie in das
UND-Gatter 826 eingegeben wird, was dazu führt, daß das Ausgangssignal
des UND-Gatters in einen logischen L-Wert übergeht. Der Ausgang des UND-Gatters 826 wird
weiter auf einem logischen L-Wert gehalten, bis der durch den Eingang 802 empfangene
Impuls in einen Wert unterhalb der Schwellenspannung übergeht.
Das UND-Gatter 826 verhindert daher den Durchgang des Ausgangssignals
vom Ereignis-Latch 824 durch das UND-Gatter 826 zum
UND-Gatter 828, bis der Impuls zu einem Pegel unterhalb
der Schwellenspannung zurückkehrt.
Durch diese Verzögerung wird
sichergestellt, daß sich
der Peak-Detektor 820 stabilisieren
kann, bevor ein Treffer zum Fall-through-Block 830 weitergeleitet
wird. Dies gewährleistet,
daß das
durch den Peak-Detektor 820 über den out sig-Kontakt 817 erzeugte Analogsignal
der Spitzenamplitude des Impulses entspricht.
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Das
UND-Gatter 826 wird in Verbindung mit dem Fall-through-Block 830 verwendet,
um das oben beschriebene Fall-through-System
zu erleichtern. Wie weiter unten ausführlicher beschrieben, verhindert
das UND-Gatter 828 die Unterbrechung des Fall-through-Prozesses
durch ein Detektionselement 212, das einen Treffer empfängt, bis
das Detektionselement durch die Fall-through-Schaltung abgetastet
wird. Das UND-Gatter 828 gewährleistet zusammen mit den
Fall-through-Blöcken,
daß jedes
Ereignis-Latch 824 der Reihe nach abgetastet wird und jedes
Detektionselement die gleiche Gelegenheit hat, durch den Signalprozessor 300 abgearbeitet
zu werden.
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Wie
oben unter Bezugnahme auf 5a beschrieben,
wird bei Aktivierung des "Weiter"-Signals 258 am
Weiter-Eingabe kontakt 842 das abgetastete Ereignis-Latch 824 über die
Rücksetzleitung 844 zurückgesetzt.
Wie in 7 dargestellt, wird die Rücksetzleitung 844 des
aktivierten Latchs 824 mit dem Prioritätswahl/Fall-through-Block 830 verbunden.
Wenn ein ausgewählter
Block 830 ein Weiter-Signal 842 empfängt, setzt
der Block 830 das Latch 824 über die Rücksetzleitung 844 zurück.
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Die
Fall-through-Blöcke
weisen "Freigabe"-Ausgangssignale
auf, die mit mehreren Adressencodierern (d. h. mit 832, 870, 890 usw.)
verbunden werden. Ein Freigabe-Ausgangssignal eines ausgewählten Fall-through-Blocks
wird jedesmal dann aktiviert, wenn das mit dem ausgewählten Prioritätswahl-Block
gekoppelte Ereignis-Latch 824 ein Ereignis enthält und der
ausgewählte
Prioritätswahl-Block
gerade abgetastet wird (d. h. wenn der Fall-through-Prozeß den ausgewählten Prioritätswahl-Block erreicht hat).
Die Freigabe-Ausgangssignale bewirken dadurch, daß einer
der Adressencodierer (z. B. 832) eine Adresse auf einen
internen Adressenbus 846 gibt, die das gewählte Detektionselement 212 anzeigt,
das einen gültigen
Treffer enthält.
Dann wird ein gültiges
Adressensignal 848 aktiviert, das das Schließen eines
analogen Schalters 850 bewirkt. Dann wird die Adresse des
Detketionselements auf dem Detektionselement-Adressenbus 262 aktiviert und
zum Signalprozessor 300 übertragen.
-
Wie
oben unter Bezugnahme auf die 5–7 beschrieben,
weist jedes Detektionsmodul 206 eine analoge ASIC 700 auf,
welche die durch die Detektionselemente 212 erzeugten Analogsignale
verstärkt
und die Analogsignale mit einer Ereignisschwellenspannung vergleicht,
die allen Detektionsmodulen 206 gemeinsam ist. Die Ereignisschwellenspannung
wird vorzugsweise oberhalb des Rauschpegels festgesetzt. Wenn das
durch ein Detektionselement 212 erzeugte Analogsignal die
Ereignisschwellenspannung übersteigt
und dieses Detektionselement durch das Fall-through-System "adressiert" wird, wie oben beschrieben,
dann erzeugt die digitale ASIC 800 ein Gültig-Signal 260,
das den Computer-Signalprozessor 300 informiert, daß mindestens
ein Detektionselement 212 einen Treffer empfangen hat,
der verarbeitet werden muß.
Die digitale ASIC 800 übernimmt
die Steuerung der linearen und Adressenbusse und gibt sowohl die
Adresse des Detektionselements 212 als auch die Größe des verstärkten Signals
aus. Die ASICs 700, 800 löschen das Flag-Bit und das
durch das adressierte Detektionselement 212 erzeugte lineare
Signal, sobald der Signalprozessor das Ereignis liest und verarbeitet.
Wie weiter unten ausführlicher
beschrieben wird, zeigt der Signalprozessor 300 die erfolgte
Verarbeitung eines Ereignisses an, indem er das "Weiter"-Signal über die
Weiter-Signalleitung 258 aktiviert.
-
Folglich
erscheint der Gammastrahlungsdetektor 200, und konkreter
die Modulleiterplatte 208, für den Signalprozessor 300 als
eine sehr einfache Analog/Digital-Eingabevorrichtung, die eine Anordnung
von Detektoren aufweist, die Impulshöhen- und Adresseninformationen erzeugen
und diese Informationen speichern, bis vom Signalprozessor 300 eine
Bestätigungsmeldung "Lesen ausgeführt" übermittelt wird. Wenn der Signalprozessor 300 die
Verarbeitung der Adresse eines Detektionselements und das Lesen
des linearen Signals des Elements abgeschlossen hat, erzeugt das
System ein Weiter-Signal 258 und ermöglicht so das Adressieren des
nächsten
nicht quittierten, zu adressierenden Detektionselements. Das nächste Element
in der Detektionsmodulmatrix, das einen nicht quittierten Treffer
aufweist, erzeugt seine Adresse, sein Analogsignal und ein Gültig-Flag.
Der Signalprozessor 300 wird dadurch von der zeitaufwendigen
Aufgabe befreit, jedes Detektionselement 212 periodisch
abzufragen, einschließlich
Detektionselemente, die keine nicht quittierten Treffer aufweisen.
Bei Anwendung des oben anhand der 5–7 beschriebenen
Fall-through-Systems erfolgt die Adressierung tatsächlich unabhängig von
der durch den Signalprozessor 300 ausgeführten Verarbeitung.
Der Signalprozessor 300 beaufschlagt einfach seine Weiter-Signalleitung 258 mit
Impulsen, wenn er die Ereignisdaten des Detektionselements gelesen
hat. Wie in 2 dargestellt, ist der Signalprozessor 300 auf
einer Leiterplatte untergebracht, die über eine Schnittstelle mit
dem Datenerfassungscomputer 400 gekoppelt ist. Die gesamte
Kommunikation zwischen dem Signalprozessor 300 und dem
Detektor 200 erfolgt über
die Kommunikationsverbindungen 202 und 203.
-
Signalprozessor 300
-
Der
Signalprozessor 300 erfaßt Daten von dem Gammastrahlungsdetektor 200,
normiert und formatiert die Daten und speichert sie in Speicherblöcken für den Zugriff
durch den Datenerfassungscomputer 400. Außerdem liefert
der Signalprozessor 300 die Vorspannung für den Detektor 200 und
liefert die Ereignisschwellenspannung, die durch das Detektionsmodul 206 zur
Unterscheidung gültiger
Gammastrahlungsimpulse genutzt wird.
-
8 zeigt
ein Funktionsdiagramm des Signalprozessors 300. Der Signalprozessor 300 weist
vorzugsweise auf: ein frei programmierbares Verknüpfungsfeld
(FPGA) 302; einen Analog/Digital-Parallelumsetzer (ADC) 304 mit
sehr kurzen Umsetzungszeiten; einen schnellen Digital-Analog-Umsetzer
(DAC) 306, der zur Verstärkungsnormierung benutzt wird;
einen Schwellwert-DAC 316 zum Setzen der Ereignisschwellenspannung;
einen Eingabe-Ausgabe-Kanal 318 zur Kommunikation mit dem
Datenerfassungscomputer 400; einen gattergesteuerten Sender-Empfänger 314;
einen Digitalfensterblock 322 mit einem L-Kanal 324 und
einem H-Kanal 326; ein Latch 328; einen Prüfsignalgeber 370;
einen 1-Millisekunde-Taktgeber 372 und eine Vorspannungsversorgung 254.
Wie weiter unten ausführlicher
beschrieben, weist der Signalprozessor 300 außerdem einen
Direktzugriffsspeicher (RAM) auf, der auf mehrere Blöcke verteilt
ist: einen Verstärkungs-Speicherblock 308,
einen Histogramm-Speicherblock 310 und
einen Impulshöhenverteilungs-Speicherblock 312,
die nach dem Typ der darin gespeicherten Informationen benannt sind.
Wie weiter unten unter Bezugnahme auf 9 ausführlicher
beschrieben, weist der Signalprozessor ferner zwei "Pingpong"-Puffer 346, 348 auf,
die Adressen speichern, die im "Streaming"- bzw. Datenstrom-Modus
der Datenspeicherung verwendet werden.
-
Alle
Kommunikationssignale und die Stromversorgung zwischen dem Signalprozessor 300 und
der Modulleiterplatte werden über
Kommunikationsverbindungen 202 und 203 übertragen.
Wie zum Beispiel in 8 dargestellt, ist die lineare
Eingabeleitung 270 über
die analoge Kommunikationsverbindung 203 mit den linearen
Ausgängen
aller Detektionsmodule 206 verbunden.
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Die
Adresseneingangssignale zu dem frei programmierbaren Verknüpfungsfeld
(FPGA) 302 werden über
Adressenleitungen 256 und 262 zugeführt; die
Gültig-Leitung
ist mit der Gültig-Signalleitung 260 gekoppelt;
das Weiter-Signal wird über
die Weiter-Signalleitung 258 bereitgestellt; die Schwellenspannung
wird über die
Schwellwertsignalleitung 272 übertragen; die Test-Signale
werden über
die Testsignalleitung 274 übertragen; und die Vorspannung
wird über
die Vorspannungssignalleitung 254 bereitgestellt, alle über die
Analogverbindung 203.
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Das
frei programmierbare Verknüpfungsfeld
(FPGA) 302 ermöglicht,
daß die
Funktionen des Signalprozessors 300 über Software steuerbar sind.
Nach der Initialisierung überträgt der Datenerfassungscomputer 400 Konfigurationsinformationen über den
parallelen Eingabe-Ausgabe-Kanal 318 zum Signalprozessor 300. Diese
Konfigurationsinformationen kennzeichnen den Datenerfassungsmodus.
Zum Beispiel kann der Signalprozessor 300 das FPGA 302 so
konfigurieren, daß es
Ereignisdaten, die eine softwaregesteuerte Schwellenspannung übersteigen,
im Histogramm-Speicherblock 310 speichert. Alternativ können mehrere
Impulshöhenfenster
spezifiziert werden, und für
jedes Fenster kann ein separates Histogramm im Histogramm-Speicherblock 310 akkumuliert
werden. Außerdem
kann eine von jedem Detektionselement 212 empfangene Impulshöhenverteilung
oder ein Spektrum im Impulshöhen-Speicherblock 312 gespeichert
werden. Jeder dieser Modi kann nach Initialisierung des FPGA 302 separat
spezifiziert werden.
-
Wenn
die Gültig-Signalleitung 260 den
Wert H annimmt, wird die Detektionselementadresse von den Adressenleitungen 256, 262 eingelesen.
Diese Adresse wird benutzt, um einen Speicherplatz zu adressieren, der
einen Verstärkungsnormierungsfaktor
für das
Element enthält.
Diese Information wird zum Digital-Analog-Umsetzer (DAC) 306 übertragen,
der eine zur Verstärkung
des Elements proportionale Spannung ausgibt. Die durch den Digital-Analog-Umsetzer
(DAC) 306 ausgegebene Spannung wird vom Analog-Digital-Umsetzer (ADC) 304 bei
der Normierung und, Umsetzung des Analogsignals verwendet, das durch
den ausgewählten Verarbeitungskanal
erzeugt und auf der Leitung 270 bereitgestellt wird.
-
Die
Elementadresse dient außerdem
zur Abbildung der Impulshöhenamplitude
in den Histogramm-Speicherblock 310 oder alternativ in
den Impulshöhenverteilungs-Speicherblock 312.
Während
einer Anfangsmessung werden die Verstärkungsnormierungsfaktoren auf
eins gesetzt, und eine Isotopenquelle wird zur Messung des Ansprechverhaltens
der einzelnen Elemente verwendet. Dieses Ansprechverhalten werden dann
durch den Hauptrechner analysiert, um die Verstärkungsfaktoren zu erhalten,
die während
der Bilderzeugung verwendet werden. Auf diese Weise werden Abweichungen
in dem Ansprechverhalten der Elemente beseitigt, wodurch die Bildqualität stark
verbessert wird. Wenn das Ereignis erfaßt, normiert und gespeichert
worden ist, wird ein Weiter-Signal auf der Leitung 258 erzeugt,
das den Gammastrahlungsdetektor 200 zum nächsten Detektionselement
vorrücken
läßt, das
einen gültigen
Treffer aufweist.
-
Wie
oben beschrieben, ist eine wichtige Funktion, die durch den Signalprozessor 300 ausgeführt wird, die
Verstärkungsnormierung
der Detektionselemente. Der Signalprozessor nutzt den Verstärkungs-Speicherblock 308 zur
Ausführung
dieser Verstärkungsnormierungsfunktion.
Der Verstärkungs-Speicherblock 308 umfasst
einen Verstärkungsnormierungsfaktor
für jedes
Detektionselement im Gammastrahlungsdetektor 200. In der
bevorzugten Ausführungsform
gibt es nicht weniger als 256 Detektionsmodule 206 und 64 Detektionselemente 212 pro
Modul. Jede Impulshöhenverteilung
weist 128 Kanäle
mit einer Tiefe von zwei Bytes auf. Daher weist in diesem Beispiel
der Verstärkungs-Speicherblock
256 × 64 × 128 × 2 oder
4.194.304 Byte-Speicherplätze auf.
Wenn ein Ereignis eintritt, wird der Verstärkungs-Speicher 308 adressiert,
und die Daten werden zum Verstärkungsnormierungs-Digital-Analog-Umsetzer
(DAC) 306 übertragen.
Dieser steuert seinerseits den momentanen Vollaussteuerungsbereich
des Analog-Digital-Umsetzers (ADC) 304. Das Ausgangssignal
des ADC 304 ist daher "verstärkungsnormiert". Das ADC-Signal 344 "ausgeführt" bewirkt den Ablauf
des Datenspeicherungsvorgangs.
-
Die
Verstärkungsnormierungsfaktoren
erhält
man anfänglich,
indem die Faktoren zunächst
auf eins gesetzt werden. Der Signalprozessor 300 akkumuliert
dann eine Impulshöhenvertei lung
jedes Detektionselements im Impulshöhen-Speicherblock 312.
Die Impulshöhenverteilung
wird durch den Datenerfassungscomputer 400 analysiert,
um die relative Verstärkung
für jedes
Element zu erhalten; eine zu diesem Wert proportionale Zahl wird
als Verstärkungsnormierungsfaktor
für jedes
Detektionselement im Verstärkungs-Speicherblock 308 gespeichert.
Die dadurch erhaltenen Verstärkungsnormierungsfaktoren
werden benutzt, um die später
während
der Datenerfassung von jedem Detektionselement 212 empfangenen
Analogsignale zu normieren.
-
Im
Impulshöhenmodus
werden die Elementadressen und das Ausgangssignal des Analog-Digital-Umsetzers
(ADC) benutzt, um den Impulshöhen-Speicherblock 312 über Adressenleitungen 340 und
Ausgangsleitungen 338 beim Aufbau eines Impulshöhenspektrums
jedes Detektionselements 212 zu adressieren. Daher wird
jede Elementadresse mit einem 120-stelligen Histogramm verknüpft. Die
oberen sieben Bits des Analog-Digital-Umsetzers (ADC) spezifizieren
die "Adressen" dieser 128 Stellen.
Jede Stelle (Säule)
in dem Histogramm wird um eins erhöht, wenn ihre Adresse am Analog-Digital-Umsetzer
(ADC) erscheint. Zur Verbesserung der statistischen Genauigkeit
können
an jeder Stelle mehr als ein Speicher-Byte spezifiziert werden. Demgemäß akkumuliert
der Impulshöhenspeicher 312 für jedes
Detektionselement 212 im Gammastrahlungsdetektor 200 ein
Impulshöhenspektrum.
Dieses Spektrum kann durch den Datenerfassungscomputer 400 durch
Zugriff auf des Impulshöhenspeicher 312 analysiert
werden.
-
In
den Bilderfassungsmodi ist die Adresse jedes Detektionselements
vier Speicher-Bytes tief und wird jedesmal, wenn die Adresse an
den Adressenleitungen anliegt und das ADC-Ausgangssignal die richtige Amplitude
aufweist, um eins erhöht.
Demgemäß können entsprechend
der erfaßten
Gammastrahlungsenergie Histogramme der eingehenden Daten erzeugt
werden. Wie in 8 dargestellt, werden die Adressen
und die Ereignisamplituden über
die Adressensignalleitungen 340 und 338 an den
Digitalfensterblock 322 angelegt. Der Digitalfensterblock
weist einen H-Kanal 326 und einen L-Kanal 324 auf.
Der Datenerfassungscomputer 400 setzt die diesen Kanälen zugeführten Werte
fest, indem er über
den Computer-Bus 320 einen L- und einen H-Amplitudenwert
in die L- und H-Kanäle 324, 326 einschreibt.
Das Ausgangssignal des Analog-Digital-Umsetzers (ADC) 304 wird
mit dem in den L- und H-Kanälen 324, 326 gespeicherten
Wert verglichen. Wenn der Wert der Amplitudenleitungen 338 zwischen
den L- und H-Werten liegt, die in den L- und H-Kanälen 324, 326 des
Digitalfensters gespeichert sind, wird die auf den Adressenleitungen 340 anliegende
Elementadresse benutzt, um den Histogrammspeicher 310 zu
adressieren. Der Wert unter der Elementadresse im Histogrammspeicher 310 wird
um eins erhöht
und wieder in diese Adresse eingeschrieben.
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Im
Modus "Auflisten" erhält jedes
Ereignis eine "Zeitmarkierung". Die Adresseninformation
wird mit den acht Bits aus dem Analog-Digital-Umsetzer (ADC) und
drei Bits aus einem Taktgeber kombiniert und in einem Puffer eines
Pingpongspeicher-Pufferpaars gespeichert. Diese Puffer sind so bemessen,
daß eine
leichte Datenübertragung
bei hohen Datenerfassungsgeschwindigkeiten ermöglicht wird. Wenn sich ein
Puffer füllt, wird
die Datenübertragung
auf den andern Puffer umgeschaltet, und es wird ein Interrupt- bzw.
Unterbrechungssignal erzeugt, das eine Übertragung mit direktem Speicherzugriff
(DMA) des vollen Puffers zu einer Festplatte auslöst, die
wahlweise entweder mit dem Datenerfassungscomputer 400 oder
dem Bildverarbeitungscomputersystem 450 gekoppelt ist.
Ein Ausgangssignal von einem Kanal erzwingt das Ausräumen der Puffer
bei Beendigung der Datenerfassung.
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Für 256 Module,
die über
acht Adressenleitungen im Gammastrahlungsdetektor 200 adressierbar sind,
erfordert jedes Bildhistogramm einen Speicherblock von 65.536 Bytes
(256 × 64 × 4). Der
Signalprozessor verwendet Speicher mit zwei Kanälen, so daß sowohl das frei programmierbare
Verknüpfungsfeld
(FPGA) 302 als auch der Datenerfassungscomputer 400 CPU
gleichzeitig auf den Verstärkungs-Speicher
zugreifen können.
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Sobald
die Speicher 310, 312 mit den Daten des Detektionselements
beschrieben sind, aktiviert das frei programmierbare Verknüpfungsfeld
(FPGA) 302 über
die Weiter-Signalleitung 258 das Weiter-Signal, welches
das Anlegen des nächsten
Ereignisses an die Ereignisadressenleitungen 256, 262 und
die line are Eingangsleitung 270 ermöglicht. Wie oben anhand der 5–7 beschrieben,
werden die Detektionsmodule 206 nacheinander abgetastet,
bis ein Modul mit einem gültigen
Treffer gefunden wird. Der Signalprozessor 300 liest die
Adresse und die linearen Daten des gültigen Treffers. In der bevorzugten
Ausführungsform
dauert die Abtastung aller Detektionsmodule 206 etwa 2,5
Mikrosekunden, wenn kein gültiger
Treffer vorhanden ist, und die Verarbeitung jedes Treffers eines
Detektionselements dauert etwa 2 Mikrosekunden. Bei etwa 220.000 Zählimpulsen
pro Sekunde liest der Signalprozessor 300 im Mittel einen
Datenpunkt pro Gesamtabtastung ein, und seine maximale Lesegeschwindigkeit
beträgt
etwa 500.000 Zählimpulse
pro Sekunde.
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Das
Bildgebungssystem 450 kann Momentanzeigen der Gammastrahl-Impulshöhenverteilungen
oder Histogramme von Ereignissen erzeugen, die zwischen vordefinierten
Impulshöhen
eintreten. Außerdem
kann der Datenerfassungscomputer 400 auf der Basis der
Daten in den Speicherblöcken 310, 312 Diagnosefunktionen
ausführen.
Zum Beispiel wird in einer vorbereitenden Messung der Bildwandler
einem gleichmäßigen Strahlungsfeld
von dem Isotop ausgesetzt, das bei der Bildgebung verwendet werden
soll. Die Datenübertragungsgeschwindigkeit
wird für
jedes Element in dem System aufgezeichnet, und die relative Zählrate in
jedem Element wird benutzt, um einen Erfassungsleistungsfaktor für das Element
zu ermitteln. Die nachfolgende Analyse des Bildes verwendet diese
Faktoren, um zufällige
Abweichungen in den Erfassungsleistungen des Elements zu korrigieren.
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Wie
in 8 dargestellt, weist der Signalprozessor 300 außerdem einen
Schwellwert-Digital-Analog-Umsetzer (DAC) 316 auf, der
unter Software-Steuerung eine Einstellung der Schwellenspannung
ermöglicht,
die über
Schwellenspannungsleitungen 272 zu den Detektionsmodulen 206 übermittelt
wird. Das Eingangsignal für
den Schwellwert-Digital-Analog-Umsetzer (DAC) 316 wird über den
Computer-Bus 320 bereitgestellt.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
weist der Signalprozessor 300 ferner die in 9 dargestellten Blöcke auf.
Der Signalprozessor 300 weist zwei Speicheradressenpuffer 346, 348,
einen Pufferzeiger 350 und einen 1-Millisekunde-Taktgeber 352 auf.
Unter Verwendung der in 9 dargestellten Hardware kann
der Signalprozessor 300 außer der Erzeugung von Histogrammen
und der Speicherung von Histogrammdaten im Histogrammspeicherblock 310,
wie oben beschrieben, Adresseninformationen in den Speicheradressenpuffern 346, 348 speichern.
Die Adresseninformationen werden innerhalb der Speicheradressenpuffer 346, 348 zusammen
mit Zeitsteuerungsinformationen gespeichert, die durch den Taktgeber 352 erzeugt
werden. Wenn der erste Speicherpuffer 346 voll wird, werden
die Adressen durch den Pufferzeiger 350 zum zweiten Speicherpuffer 348 geleitet.
Wenn der erste Speicherpuffer 346 voll wird, übermittelt
der Pufferzeiger 350 außerdem ein Plattenschreibunterbrechungssignal über die
Steuerleitung 362 zum Datenerfassungscomputer 400. Wie
in 9 dargestellt, ist die Steuerleitung 362 mit
dem Computerbus 320 gekoppelt. Wenn der Pufferzeiger ein
Unterbrechungssignal auf der Steuerleitung 362 aktiviert,
beginnt der Datenerfassungscomputer 400 mit der Ausführung eines
ersten Unterbrechungsprogramms, um die Daten aus dem ersten Speicherpuffer 346 zu einer
Datenplatte (z. B. dem Datenspeichergerät 614, 1)
zu übertragen.
Wenn der zweite Speicherpuffer 348 voll wird, erzeugt der
Pufferzeiger 350 ein zweites Plattenschreibunterbrechungssignal,
das bewirkt, daß der
Datenerfassungscomputer 400 ein zweites Unterbrechungsprogramm
ausführt,
um die Daten aus dem zweiten Puffer 348 zur Datenplatte
zu übertragen.
Anschließend
werden Adresseninformationen in den ersten Puffer 346 geladen.
Dieser "Streaming-Modus" zum Speichern von
Adressen- und Zeitsteuerungsinformationen wird durch den Datenerfassungscomputer 400 durch
Software gesteuert, die in der Zentraleinheit (CPU) ausgeführt wird.
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Um
die Adressen und Daten mit dem Auftreten von externen Ereignissen
zu synchronisieren, erleichtert der Signalprozessor 300 die
Markierung des Ereignisses mit den in den Speicheradressenpuffern 346, 348 gespeicherten
Adresseninformationen. Um beispielsweise die in den Speicherpuffern 346, 348 gespeicherten Adressen
mit einem Ereignis wie z. B. einer Herzkontraktion zu synchronisieren,
wird ein Eingangssignal von einem Herzüberwachungssensor bereitgestellt.
Das Logikpegel-Eingangssignal
wird über
die Signalleitung 364 zugeführt. Wenn ein externes Ereignis
eintritt, wird die Signalleitung 364 aktiviert, die das
Einfügen
eines speziellen Markierung innerhalb des in die Puffer 346, 348 eingegebenen
Adressendatenstroms veranlaßt. Zum
Beispiel kann ein Ereignis das Setzen oder Löschen eines der Adressenbits
veranlassen und kann daher als Flag bzw. Markierungsbit benutzt
werden. Wenn die Daten zu Zeitvielfachen verarbeitet werden, können die
Markierungszeitereignisse in aufeinander abgestimmte Zeitscheiben
unterteilt werden. In einer alternativen Ausführungsform können die
in 9 dargestellten Speicherpuffer 346, 348 Adressen-,
Impulshöhendaten und
Zeitsteuerungsinformationen aufnehmen.
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Solche
Streaming-Daten können
dann von der Festplatte wieder ausgelesen und in Zeitkategorien sortiert
werden, die sich auf die externe Ereignismarkierung beziehen. Auf
diese Weise kann ein zeitlicher Verlauf der Herzkontraktionen oder
anderer sich wiederholender Ereignisse erstellt werden. Alternativ
können
die Taktgeberinformationen durch Impulse von einem externen Positionscodierer
ersetzt werden, der die Akkumulation positionsabhängiger Bilder
für tomographische
Anwendungen ermöglicht.
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Der
Digital-Analog-Umsetzer (DAC) 356 arbeitet mit dem Regler 358 und
dem Gleichstrom-Gleichstrom-Wandler 360 zusammen, um eine
geregelte Spannungsquelle für
die Vorspannung 254 bereitzustellen. Das Eingangssignal
zu dem Digital-Analog-Umsetzer
(DAC) 356 wird durch Software-Steuerung über den Computerbus 320 bereitgestellt.
Ein Bruchteil der Wandlerausgangsspannung wird als Vergleichseingangssignal
für einen
Hochleistungs-Operationsverstärker
verwendet. Der Verstärker
steuert das Ansteuerungssignal für
den Wandler, um die Betriebsvorspannung auf dem gewünschten
Wert zu halten.
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Wenn
ein Ereignis eintritt, wird die Adresse des Detektionselements 212,
welches das Ereignis verursacht hat, benutzt, um über die
Verstärkungs-Adressenbusleitungen 332 den
Verstärkungs-Speicherblock 308 zu
adressieren. In der dargestellten Ausführungsform vereinigt das frei
programmierbare Verknüpfungsfeld (FPGA) 302 den
Moduladressenbus 256 mit dem Detektionselementadressenbus 262 zu
dem Verstärkungsadressenbus 332.
Wie oben beschrieben, behandelt das frei programmier bare Verknüpfungsfeld
(FPGA) 302 die Moduladresse als höchstwertige Adressenbits und
die Elementadresse als niedrigstwertige Adressenbits. Wenn der Verstärkungs-Speicherblock 308 durch
die FPGA 302 über
die Adressenleitungen 332 adressiert wird, dann wird der
zuvor berechnete Verstärkungsnormierungsfaktor
für das
anstehende Detektionselement 212 an die Verstärkungsnormierungssignalleitungen 334 angelegt.
Der zuvor gespeicherte Verstärkungsnormierungsfaktor
für das
anstehende Detektionselement 212 wird dann in das Verstärkungsnormierungs-Latch 328 zwischengespeichert.
In der dargestellten Ausführungsform
verwendet der Signalprozessor 300 einen 8-Bit-Digital-Analog-Umsetzer
(DAC) 306, der den 8-Bit-Verstärkungsnormierungsfaktor von
dem Latch 328 übernimmt.
Beim Zwischenspeichern des ausgewählten Verstärkungsnormierungsfaktors in
das Latch 328 wird durch den Digital-Analog-Umsetzer (DAC) 306 ein
analoger Bezugswert erzeugt, der dem 8-Bit-Verstärkungsnormierungsfaktor entspricht.
Die Verstärkungsbezugsspannung
wird auf der Bezugsspannungsleitung 336 ausgegeben, die
mit dem Parallel-Analog/Digital-Umsetzer (ADC) 304 gekoppelt
ist. Die durch den Digital-Analog-Umsetzer (DAC) 306 erzeugte
Bezugsausgangsspannung dient als Bezugswert für den Parallel-Analog/Digital-Umsetzer
(ADC) 304. Die Eingangsspannung für den Parallel-Analog/Digital-Umsetzer (ADC) 304 wird
von der linearen Ausgangsleitung 270 der Detektionsmodulleiterplatte 208 bereitgestellt.
Da der Flash ADC 304 ein Analog-Digital-Umsetzer vom radiometrischen Typ ist,
ist das Ausgangssignal des Parallel-Analog/Digital-Umsetzers (ADC) 304 proportional
zum Verhältnis
des an der linearen Eingangsleitung 270 empfangenen Eingangssignals
zu der Bezugsspannung, die durch den Digital-Analog-Umsetzer (DAC) 306 über die
Bezugsspannungsleitung 336 angelegt wird. Daher erzeugt
der Parallel-Analog/Digital-Umsetzer (ADC) 304 eine
digitale Darstellung der Amplitude des linearen Eingangssignals,
das von dem Detektionselement (das den Treffer empfangen hat) generiert
und durch den im Verstärkungsspeicher 308 (für dieses
Detektionselement 212) gespeicherten Verstärkungsnormierungsfaktor
modifiziert wird. Der Analog/Digital-Umsetzer (ADC) 304 erzeugt
daher ein 8-Bit-Ausgangssignal auf der Amplitudenleitung 338, das
von den jeweiligen Verstärkungsabweichungen
in jedem der Detektionselemente 212 und den Abweichungen
in den entsprechenden Verstärkungs-
und Aufbereitungsschaltungen unabhängig ist.
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Das
frei programmierbare Verknüpfungsfeld
(FPGA) 302 wartet kurze Zeit bis zum Abklingen des Ansteuerimpulses
des Latchs 328 und des Ausgangssignals des Digital-Analog-Umsetzers (DAC) 306,
bevor es ein Umwandlungssignal an den Parallel-Analog/Digital-Umsetzer
(ADC) 304 ausgibt. Das Umwandlungssignal wird über die
Umwandlungssignalleitung 342 angelegt und veranlaßt den Parallel-Analog/Digital-Umsetzer (ADC) 304,
ein digitales Ausgangssignal auf der Amplitudenleitung 338 zu
erzeugen. Der Parallel-Analog/Digital-Umsetzer (ADC) 304 führt die
Analog/Digital-Umsetzung in etwa 50 Nanosekunden oder weniger aus, und
die Gesamtumsetzungszeit von der Aktivierung des Umwandlungssignals
auf der Signalleitung 342 bis zur Erzeugung eines Ausgangssignals
auf den Amplitudenleitungen 338 beträgt etwa 300 Nanosekunden. Der
Parallel-Analog/Digital-Umsetzer
(ADC) 304 aktiviert ein Signal 'Analog-Digital-Umsetzung ausgeführt' über die Signalleitung 344,
um das frei programmierbare Verknüpfungsfeld (FPGA) 302 zu
informieren, sobald die Umsetzung abgeschlossen ist. Wenn das Signal 'Analog-Digital-Umsetzung
ausgeführt' auf der Signalleitung 344 aktiviert
wird, aktiviert das frei programmierbare Verknüpfungsfeld (FPGA) 302 das
Weiter-Signal auf der Weiter-Signalleitung 258,
welches das aktive Detektionsmodul 206 freigibt, um mit
dem Auffinden des nächsten anstehenden
Detektionselement-Ereignisses fortzufahren. Der Histogrammspeicher 310 kann
aktualisiert werden, während
die Verarbeitung des nächsten
Detektionselement-Ereignisses eingeleitet wird.
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Datenerfassungscomputer
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Der
Datenerfassungscomputer 400 weist Hardware und Software
auf, die mit dem Signalprozessor 300 und mit dem Bildverarbeitungscomputersystem 450 kommunizieren.
Der Datenerfassungscomputer 400 steuert die Erfassung und
Verarbeitung von Daten, die von der Anordnung von Detektionsmodulen 206 empfangen
werden, erzeugt auf den Ereignisdaten basierende Bilddaten in einem
Format, das mit den vorhandenen Bildgebungskameras kompatibel ist,
und überträgt diese
Daten zum Bildverarbeitungscomputersystem 450. Der Datenerfassungscomputer 400 bietet
außerdem
einen Mechanismus zum Unterhalten von Detektionselement-Ereignishistogrammen
und Impulshöhenverteilungsdaten
und kann Bilder in einem Standardformat erzeugen, um die Anzeige
der Bilder mit handelsüblichen
Bildgebungssystemen für
den Bildverarbeitungscomputer 450 zu ermöglichen.
In einer bevorzugten Ausführungsform übermittelt
beispielsweise der Datenerfassungscomputer 400 Bildhistogramme über eine
schnelle Datenverbindung zu einem Bildverarbeitungscomputer. In
einer zweiten Ausführungsform
werden die relative Position jedes Ereignisses und die Signalamplitude über eine
Parallelverbindung zum Bildverarbeitungscomputer übertragen.
In dieser letzteren Ausführungsform
würde der
Bildverarbeitungscomputer die Aufgabe der Erzeugung von Histogrammen übernehmen.
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Bilder
können
mit jeder gewünschten,
durch den Taktgeber auflösbaren
Geschwindigkeit zeitlich markiert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Daten mit einer Geschwindigkeit von 30 Bildern pro Sekunde
markiert. Wenn daher Daten mit etwa 300.000 Zählimpulsen pro Sekunde erfaßt werden, enthält jedes
zeitmarkierte Bild etwa 10.000 Datenpunkte.
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Der
Datenerfassungscomputer 400 erhöht zusammen mit dem Signalprozessor 300 die
Flexibilität
und senkt die Kosten des Detektors 200 durch Ausführen von
Detektionselementverstärkungs-
und Detektionselementleistungsnormierungsfunktionen. Dieser Vorteil
resultiert aus weniger strengen Anforderungen an die Qualität der Detektionselemente
und aus dem Wegfall der Notwendigkeit, die Verstärkungen der Detektionselement-/Verstärkungs-/Peak-Detektions-Ketten
anzupassen.
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Der
Datenerfassungscomputer 400 analysiert die relative Leistung
jedes Detektionselements 212 und führt an den empfangenen Daten
ein Normierungsfunktion durch, um sicherzustellen, daß eine gleichmäßige Strahlungsexponierung
ein Bild mit gleichmäßiger Intensität erzeugt
(d. h. gleich bestrahlte Detektionselemente erzeugen für jeden
Bildpunkt den gleichen Grauton). Nach der Initialisierung gewährleisten
daher der Si gnalprozessor 300 und der Datenerfassungscomputer 400,
daß bei
gleicher Bestrahlung jedes Detektionselement 212 eine identisch
angezeigte Reaktion hervorbringt, die von der tatsächlichen,
durch das Detektionselement 212 hervorgebrachten Reaktion
unabhängig
ist. Dieses Normierungsmerkmal senkt die Kosten, die mit der Herstellung
von Detektionselementen 212 und Detektionsmodulen 206 mit
einheitlichen Ansprech- und Verstärkungscharakteristiken verbunden
sind. Diese Merkmal beseitigt die Notwendigkeit, die Verstärkungen jedes
Detektionselements 212 und seiner zugeordneten Verstärkungs-
und Signalaufbereitungsschaltungen zu regulieren. Dieses Merkmal
ermöglicht
außerdem
eine verbesserte Energieauflösung
jedes Detektionselements 212 und eine verbesserte Zurückweisung
von Compton-gestreuten Ereignissen. Es verbessert auch die Langzeitstabilität des Bildgebungssystems.
Diese Merkmale werden ohne merkliche Verringerung des Datendurchsatzes
erzielt: durch den vorliegenden Datenerfassungscomputer 400 können Gesamtzählraten
von 500.000 Zählimpulsen
pro Sekunde verarbeitet werden.
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Der
Signalprozessor 300 und der Datenerfassungscomputer 400 bieten
außerdem
erhöhte
Flexibilität, indem
sie die Änderung
von Funktionen unter Software-Steuerung zulassen, wodurch kostspielige
Neukonstruktionen von Leiterplatten vermieden werden, wenn eine
zusätzliche
Funktionalität
erforderlich oder erwünscht
ist.
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Bildverarbeitungscomputersystem
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Das
Bildverarbeitungscomputersystem 450 stellt eine Schnittstelle
zum Bediener bereit, steuert Datenerfassungsmodi, empfängt Bilddaten
vom Datenerfassungscomputer 400, zeigt Bilder in Echtzeit
auf dem Sichtgerät 604 an
und kommuniziert mit dem Sichtgerät und den Ausgabegeräten. Es
bietet außerdem
eine Einrichtung zur Einstellung von Betriebsparametern, wie z.
B. der vom System benutzten Gammastrahlungsenergiegrenzwerte und
Eichparameter. Die Kommunikation mit dem Datenerfassungscomputer 400 erfolgt über eine
Standardschnittstelle, wie z. B. Ethernet oder SCSI-2, unter Anwendung
eines Datenprotokolls, das vom jeweils verwendeten Bildverarbeitungscomputersystem 450 bevorzugt
wird. Das Bildverarbeitungscomputersystem liefert Bildanzeige, Drehung,
Scheibenunterteilung, Hervorhebung von interessierenden Bereichen
usw. unter Bedienersteuerung.
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Wie
in 2 dargestellt, kann das Bildverarbeitungscomputersystem 450 auch
Bilder auf einem der anderen Sichtgeräte anzeigen, die mit ihm gekoppelt
sind. Dieses System enthält
sowohl Software als auch Hardware zur Steuerung der in 2 dargestellten
Eingabe- und Ausgabegeräte.
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Demgemäß ist ein
nuklearmedizinisches Bildgebungssystem beschrieben worden, wobei
das Bildgebungssystem einen Abbildungskopf 200, einen Signalprozessor 300 und
einen Datenerfassungscomputer 400 aufweist. Der Abbildungskopf
umfasst eine Anordnung von dichtgepackten Detektionsmodulen. Jedes
Detektionsmodul weist eine Anordnung von Halbleiterdetektionslementen
auf, die auf einem Schaltkreisträger
montiert sind, wobei der Schaltkreisträger Schaltungen zur Aufbereitung
und Verarbeitung der durch die Detektionselemente erzeugten Signale
und zur Aufbereitung der verarbeiteten Signale zur Weiterverarbeitung
durch den Signalprozessor umfasst. Das Bildgebungssystem entwickelt
auf den verarbeiteten Signalen basierende Bilder und zeigt die entwickelten
Bilder auf einem Sichtgerät
an. Die Detektionsmodule weisen vorzugsweise Cadmium-Zinktellurid-Material auf. Die
Adresse jedes Detektionsmoduls und -elements wird zum Signalprozessor übermittelt,
wenn das Detektionselement einen Gammastrahl mit einer Energie absorbiert,
die größer ist
als ein durch den Signalprozessor gesteuerter Schwellwert (ein gültiger Treffer).
Die Detektionsmodule verwenden ein Fall-through-Schema, um nur diejenigen
Detektionselemente der Reihe nach automatisch auszulesen, die einen
gültigen
Treffer empfangen haben, und die Adressen dieser Elemente und die
Größe des absorbierten
Photons zu erzeugen. Der Signalprozessor führt Diagnoseprogramme, Verstärkungsnormierung, eine
Normierung der Ansprechleistung und Datenerfassungsfunktionen aus.
Das Bildgebungssystem zeigt Bilder an, die auf den durch die Detektionselemente
erzeugten Signalen basieren.
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Es
sind eine Anzahl von Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben worden. Nichtsdestoweniger
versteht es sich, daß verschiedene
Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Erfindung
abzuweichen. Zum Beispiel könnten
andere zusammenfügbare
Formen für
die Detektionsmodule 206 benutzt werden, wie etwa dreieckige,
rechteckige oder hexagonale Formen. Entsprechend könnten die
Detektionselemente 212 außer der quadratischen Form
andere Formen aufweisen. Außerdem können, wie
oben beschrieben, die zwei analogen anwendungsspezifischenen integrierten
Schaltungen (ASICs) jedes Detektionsmoduls zu einer einzigen ASIC
kombiniert werden. Ähnlich
können
sowohl die digitalen als auch die analogen Funktionen mit einer
ASIC implementiert werden. Außerdem
könnte
das Verstärkungsnormierungsverfahren
nach der Umsetzung der analogen in digitale Werte vollständig in
Software ausgeführt werden.
Dementsprechend versteht es sich, daß die Erfindung nicht durch
die konkreten dargestellten Ausführungsformen
eingeschränkt
werden soll, sondern nur durch den Umfang der beigefügten Patentansprüche.