DE695268C - Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen

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DE695268C
DE695268C DE1928I0034428 DEI0034428D DE695268C DE 695268 C DE695268 C DE 695268C DE 1928I0034428 DE1928I0034428 DE 1928I0034428 DE I0034428 D DEI0034428 D DE I0034428D DE 695268 C DE695268 C DE 695268C
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DE
Germany
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pressure
lubricating oils
extraction
boiling
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Expired
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DE1928I0034428
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English (en)
Inventor
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/006Combinations of processes provided in groups C10G1/02 - C10G1/08

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schmierölen In erdölarmen Ländern, z. B. auch in Deutschland, besteht Mangel an einheimischen Schmiermitteln. Es ist nicht möglich, diesen Mangel durch Verschwelen von Kohlen und Gewinnung der Schmiermittel aus dein Teer zu beheben, da die Ausbeuten an flüssigen Kohlenwasserstoffen dabei zu gering sind. Andererseits hat sich gezeigt, daß 'die Druckhydrierung der Kohlen bei normalem Arbeiten vorteilhaft so ausgeführt wird, daß hauptsächlich Mittelöle entstehen, die dann in besonders vorteilhafter Weise auf niedrigsiedende Produkte, wie Benzin, verarbeitet werden. Also auch hier entstehen im allgemeinen keine großen Mengen hochsiedender Produkte.
  • Es wurde nun gefunden, daß man den Kohlenstoffgehalt in Braunkahle weitgehend für die Gewinnung von Schmieröl nutzbar machen kann, wenn man aus den Ausgangsstoffen zunächst die wachsartigen Bestandteile in einer ersten Druckextraktionsstufe herauslöst, darauf unter energischeren Bedingungen die asphalthaltigen Stoffe extrahiert und die zuletzt erhaltenen Extrakte mit Wasserstoff oder Wasserstoff enthaltenden Gasen unter Druck und unter solchen Bedingungen der Temperatur behandelt, -daß eine wesentliche Zersetzung nicht stattfindet. Auf diese Weise erhält. man sehr hochsiedende, asphalthaltige Bestandteie, die wertvolle Ausgan;gspro-dukte für Schmieröle darstellen und die in genügender Menge erzeugt werden können, um einen großen Bedarf an Schmier-,ölen zu decken.
  • Man kann die Extraktionsprodukte zusammen mit den festen Rückständen oder nach Abtrennung von diesen hydrieren. Da die Abtrennung der extrahierten Körper von den festen Rückständen gewisse Schwierigkeiten bereitet, ist @es zweckmäßig, die Trennung von den festen Rückständen erst nach der Hydrierung auszuführen.
  • Die Temperaturen bei der Hydrierung werden unterhalb der Zersetzungstemperatur der Kohlenwasserstoffe. gehalten. Zweckmäßig werden. q.oo° nicht wesentlich überschritten. Die hydrierende Behandlung erfolgt mit Wasserstoff oder Wasserstoffenthaltenden Gasen, z. B. Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemischen, unter Druck.
  • Die Extraktion in der ersten Stufe zwecks Abtrennung der wachsartigen Bestandteile @erfolgt z. B. mit Benzol unter milden Bedingungen, worauf dann in der zweiten Stufe bei etwas höherer Temperatur mit einem zwischen 300 und 35o° siedenden Öl, das durch Druckhydrierung von Kohle erhalten wurde, die hochsiedenden, asphaltartigen Stoffe extrahiert werden. Diese werden dann der Behandlung mit Wasserstoff zwecks Gewinnung von Schmierölen unterworfen. Man erreicht so, daß die umständliche Trennung"-.,d Schmieröles von dem bei der Hydrieru;bildeten Paraffin weitgehend vermieden.mirdt i Man hat bereits vorgeschlagen, aus Desti7=-e lationsrückständen und Bitumina, wie Braunkohle-, Steinkohle-, Schieferbitumen, durch Behandlung mit Wasserstoff bei hoher Temperatur und hohem Druck Schmiermittel zu gewinnen. Bei dem vorliegenden Verfahren wird nur die Wasserstoffbehandlung von in bestimmter, vorstehend geschilderter Weise erhaltenen Extrakten beansprucht, die infolge der schonenden und äußerst ergiebigen Vorbehandlung besonders vorteilhafte Ausbeuten an sehr wertvollen Schmierölen @ergibt. Durch die überragende Quantität und Qualität der gewonnenen hochsiedenden Kohlenwasserstoffe zeichnet sich das vorliegende Verfahren auch von der direkten Druckhydrierung der Kohle, vor allem derjenigen ohne Anwendung von Katalysatoren aus, bei der nach Literaturangaben Schmierölausbeuten von nur 6 ojo erzielt worden sind. Beispiel Aus i ooo kg einer bitumenreichen Braunkohle werden durch Extraktion mit Benzol unter milden Bedingungen die wachsartigen Bestandteile .entfernt (33 bis iookg). Dieses Produkt kann in -üblicher Weise verarbeitet und durch Behandlung mit Wasserstoff gereinigt werden. Der verbliebene Kohlenrückstand wird bei Zoo ;at Druck und etwa 3$o bis 400° mit einem aus der Druckhydrierung stammenden Schweröl .erhitzt, bis im ganzen etwa 4o bis So o/o des ursprünglich in der Kohle vorhandenen Kohlenstoffes extrahiert sind; aus dem extrahierten Produkt (26o bis 33okg) gewinnt man durch nachherige vorsichtige Reduktion mit Wasserstoff bei 39o bis 41o° unter 400 at Druck in Gegenwart eines aus Wolfram'säure und :,1Vickeloxyd bestehenden Katalysators neben etwa 5okg Gasöl und hochsiedenden Rück-,standsölen ein wertvolles Maschinenöl in einer Ausbeute von etwa S o bis i oo kg. Den Rest des Ausgangsmaterials kann man bei erhöhter Temperatur und weiter erhöhtem Druck, z. B. ioooat und mehr, mit Schwerölfraktionen weiter extrahieren und dadurch weitere 3o bis i5okg gewinnen, womit insgesamt bis zu etwa 70 % und mehr des ursprünglich in der Kahle vorhandenen Kohlenstoffs als Extrakt erhalten werden; der Extrakt wird zur Verarbeitung auf hochsiedende Schmieröle durch reduzierende Behandlung mit Wasserstoff verivendet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Schmierölen durch Druckextraktion von Braunkohle und anschließende Druckhydrierung der Extrakte unter Vermeidung einer wesentlichen Zersetzung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Braunkohle zunächst einer Druckextraktion unter verhältnismäßig milden Bedingungen (niedrige Temperatur, niedrigsiedende Lösungsmittel, wie z. B. Benzol) unterwirft und darauf erst in einer zweiten Druckextr.aktionsstufe die für die Druckhydrierung bestimmten hochsiedenden, asphalthaltigen Stoffe unter energischeren Bedingungen extrahiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die festen, ungelösten Rückstände von der Extraktion erst nach der Druckhydrierung von den erhaltenen Kohlenwasserstoffen abgetrennt werden.
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