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Elektromagnetische Rückstron-X=Auslösevorrichtung mit Auslöseverzögerung
Für elektromagnetische Rüekstromauslösier; die nur biet Rückstrom ansprechen -sollen,
sind solche nachdem Arbeitsstromprinzip, d. h. mit einem Anker, der beim Ansprechen
angezogen wird, nicht geeignet, weil. .sie auch bei Vorwärtsübierstrom ansprechen.
Außerdem sind sie empfindlich gegen Erschütterungen und fremde Felder. Rückstnomauslösier
nach dem Ruhestromprinzipy deren Anker alsio@ bieim Ansprechen loisgelassen wird,
sind zwar von diesen Fehlern frei, haben aber gewisse andere Nachteile, wenn @es
lSich darum handelt, sie mit Auslöseverzögerung zu verstehen. - Insbesondere @atört
ihr ungünstiges Rückgangsverhä7.tnis, d. h. wenn ihr Anker beim einmal lastgelassen
ist und das Verzö:gerungswerk antreibt, kehrt ier nur bei:einem ganz erheblichen
Absinken .des Rückstromes :oder .gar :erst bei dem Rückstromwert Null wieder in
seine angezogene Ausgangslage zurück.
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Gemäß der Erfindung wird zur Beseitigung dieses Mangels ini Hauptstromkreis
eines Rückstromawslösers nach dem Ruhestromprinzip sein zusätzliches verzögertes
HauptstromneIais vorgesehen, das beim Ansprechen auf Rückstrom nach Ablauf seiner
Verzögerungszeit den bis dahin gesperrten :oder in sieiner Empfindlichkeit verminderten
Rückstromauslöser freigibt oder dessen Empfindlichkeit @erböht.
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Biesonders zweckmäßig ist- es, die Vorrichtung so, auszubilden, daß
das zusätzliche verzögerte Relais im Hauptstromkreis die Empfindlichkeit des Rücl#istro@mauslösiers
so -weit vermindert, daß bei übers,chreitunig feiner gewisisien-Rückstromstärke
die Auslösung durch den Rückstromausilöster unverzögerrt erfolgt. Das kann z. B.
in einfacher Weisie dadurch ,erreicht werden, daß das verzögerte Haupt= stromnelavs
,einen Kontakt steuert, der nach Ablauf der Venügerungszeit einen Varwiderstand
vor die Spannungsspule -egg. Rückstromawslösiers, den,er bis dahin durch seinen
Relaiskontakt kurzgaschloissen gehalten hat, einschaltet und damit die Spannungsierregung
des Rückstromauslösers und infolgedessen steine Ausliöiserückstroim;stärke herabsetzt.
Der
Vorwiderstand kann z. B. iso bemessen sein, daß der Rückstroimauslöser bei offenem
Relaiskontakt eine Auslöserückstroimstärke vag 5 bis ioo/o des Nenus.troimes hat,
bei ° schlossienem Relaiskontakt dagegen von 5A iw oller mehr des Nennstromes. Beim
Aüftre ry eines @so, hohen Rückstromes wird alsb hiiee='i durch die Verzögerung
unwirksam gemacht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Abbildung in grundsätzlicher
An-,ordnung. Der Selbstschalter i ist mit einem Arb,eits;stromauslöser z versehen.
Im Hauptstromkreis liegen -in Reihe das Rückstromrelais 3 und das zusätzliche, mit
Auslöseverzögerung versehene Hauptstrolmrtlas, q. Das Rückstromrelais 3 hat eine
Stroimschiene i i und eine Spannungswicklung i o, die über einen Vorwiderstand 8
an die Betriebsspannung angeschlossen ist. Sein Anker 16 wird durch eine Feder zurückgezogen,
die so bemessen isst, daß die durch die Spannungsspule 1o erzeugte Haltekraft bei
der eingestel3ten Rückstromstärke von z. B. i o 0/ö des Nennstromes durch die Wirkung
der Stromschiene i i so- weit geschwächt. wird, daß der Anker 16 losgelassen wird,
den Kontakt 13 schließt und über den Arbeit.sistromau:slöser a den Schalter auslöst.
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Wollte man nun den Anker 16 selbst mit einer Verzögerungseinrichtung
versehen, so würde das Rückgängsverhältnis sich sehr verschlechtern, während in.
vielen Anlagen. der Wunsch besteht, d:aß beim Rückgang des Rückstromes um _einen
.gewissen geringen Betrag unterhalb der AuslÖserückstrolmstärke der Anker 16 in
die angezogene Ruhelage zur'ückkehrt.
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Daher ist erfindungsgemäß das zusätzliche Hauptstromrelais q. vorgesehen,
das entweder als einfaches, auf -beide Strömri:chtungex@: ansprechendes Stromrelais
mit einer i z oder auch als Rückstromirelais mit einer zusätzlichen Spannungsspule
7 ausgebildet sein kann. Das Relais q. müß ein gutes Rückgangsverhältnis haben,
was bei Relais mit Arbeitsstromanker an sich leichter zu-erzielen ist als bei solchen
mit Ruhestromanker.
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Die Einstellvorrichtung 15 für den Ansprechstrom ist so .eingestellt,
daß das Relas q. bei dem Auslöserückstrom des Rückstroimrelais 3 anspricht. Der
Anker 17 wird dann, durch das über die Kurzschlußfeder 14 mit ihm gekuppelte
Zeltwerk 5 verzögert, angezogen.. Die Verzögerung kann je nach der Höhe des Rücks;trolm@es
verschieden sein (rückstro#mabhängige Verzögerung); sie kann aber auch in besonderen
Fällen als rückstromunabhängige Verzögerung ausgebildet sein.
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Nach Ablauf der Verzögerungszeit öffnet der Anker 17 einen
Kontakt 6, der einen Teil 9 des Voirwiderstandes 8 bis zu diesem Zeitpunkt
kurzgeschlossen gehalten hat. Das Rückstroimrelaiis 3 wird durch das Einschalten
des Vorwidersiandes 9 auf @seine normale Emp--,J#n:dlichkeit gebracht und.löst daher
bei. seinormalen Ansprechström aus. Erreicht der Rückstrom ein Mehrfaches dieses
Wertes, . B: 5o% des Nennstroimes oder darüber, so wird auch biei geschlossenem
Relaiskontakt 6, also vor Ablauf der Verzögerungszeit, die Erregung durch die Stromschiene
i i genügen, um den Anker r6 zum Abfallen und damit den @An Schalter Stelle i der
zum Empfindlichkeitsverminde- Auslösen zu bringen., rung durch den kurzgeschlüssenen
Vorwiderstand 9 kann: der Anker 16 ;des RückstromreIais 3 z. B. auch durch den Anker
17 bis zum Ablauf der Verzögerungszeit mechanisch vollkommen ;gesperrt gehalten
werden. Dann tritt die Auslösung immer erst nach Freigabedes Ankers 16 durch den
Anker 17 ein. Die Ausführung nach der Abbildung hat jedoch den Vorteil, daß bei
höheren Rückströmen das Rückstroimr elais, das auch als mechanisch wirkender Rücks.tromauslöser
ausgebildet seist kann, u;nverzö.gert anspricht und daB die Vorrichtung an bereits
vorhandene Rückstromschalter mit einem Rückstronnrelais oder -auslöser 3 ohne mechanische;
Paßarbeit nachträglich angebaut werden kann, da nur elektrische Verbindungen zu
verlegen :sind.
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Die beschriebene Vorrichtung arbeitet unter dien. verschiedenen möglichen
Betriebsverhältnissien wie folgt: Tritt bereits beiern Einschalten des Schalters
z ein. Rückstrom von geringer Höhe oblerhalb des Einstellwertes auf, so wird der
Anker 17 angezogen und öffnet nach Ablauf der Verzögerungszeit, wenn: der Rück-®strom
@solange bestehlen bleibt, den Kontakt 6, so daß das Rückstromrelais anspricht und
durch Schließen des Kontaktes 13 den Schalter auslöst. Sinkt .dagegen während leer
Verzögerungszeit der Rückstroim unter den Einstellwert, so) geht der Anker 17 in
seine Ruhelage zurück, und der Schalter bleibt eingeschaltet. Tritt beim Einschalten
ein hoher Rückstrom auf, so spricht das Rückstromrelais 3 unverzö.gert an und löst
den Schalter aus.
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Tritt der seltenere Fall ein, daß während des normalen Betriebes mit
Vorwärtsstrom die Stromrichtung sich umkehrt, so, spielen sich die Vorgänge im wesentlichen
ebenso ab wie beim Einschalten auf Rückstrom, sofern das: Relais ¢ als Rückstromrelais
,ausgebildet, also, polarisiert ist; denn sein. Anker 17 befindet sich ja vor dem
Auftreten des Rückstromes in seiner gezeichneten Ruhelage. Ist dass Relais. jedoch
als nichtpolarisiertes Stromrelais ausgebildet, das auf Ströme beider Richtungen
anspricht, so, eist bereits beim normalen Betrieb mit Vorwärtsstrom -sein Anker
17
angezogen und der Kurzschlußkontakt 6 geöffnet, ,so, daß das Rückstromrelais 3 bereits
seine nominale Empfindlichkeit hat.
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Um auch in, diesem Falle die Verzögerung wirksam werden zu lassen,
müssen die Relais 3 und q. elektrisch und mechanisch so abgegliichen sein, ,daß
in der Zeit, in der der VoTwärtsistrom von der Abfialllstromstärke des Relais q.
auf Null !sinkt und darauf bis zur Ansp,rechrückstromstärke des Relais 3 in umgekehrter
Richtung ansteigt, der Amker 17 des Relais q. bereits so, weit zurückgegangen ist,
daß der Kontakt 6 wieder ,geschlossen ist und das Rückstromrelais 3 seine verminderte
Empfindlichkeit hat. Dann vollziehen sich die Vorgänge lebensoy wie oben besichrleben,
beim Einschalten auf Rückstrom.