AT126519B - Ausschalteinrichtung, insbesondere zum Betrieb von Bahnanlagen. - Google Patents

Ausschalteinrichtung, insbesondere zum Betrieb von Bahnanlagen.

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AT126519B
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Wilhelm Schoen
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Siemens Ag
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Aussehalteinrichtung, insbesondere zum Betrieb von Bahnanlagen. 



   In elektrischen Anlagen sind die einzelnen Verbraueherstrecken durch Schalter abtrennbar, die im Falle einer Überlastung die Leitungsstrecke selbsttätig abschalten. Beim Betrieb insbesondere von Bahnanlagen wird als Nachteil empfunden, dass die Selbstschalter   stossempfindlich   sind, d. h. dass sie, wenn sie auf bestimmte   Überstromauslosung   eingestellt sind, schon bei viel niedrigeren Stromstärken auslösen, falls diese niedrigeren Stromstärken plötzlich auftreten.

   In elektrischen Anlagen anderer Art, bei denen starke kurzzeitige Überlastungen selten auftreten, ist diese   8tossempfindlichkeit   zum Schutz der Anlagen   erwünscht,   bei Bahnanlagen, in denen beispielsweise öfters mehrere Züge gleichzeitig anfahren, ist diese Stossempfindlichkeit störend, weil die Streckenschnellschalter zu oft auslösen und den Betrieb der ganzen Strecke lahmlegen. 



   Wenn nun einerseits bei kurzzeitigen starken Überlastungen, die ein bestimmtes   Mass   nicht überschreiten, der Schalter nicht auslösen soll, muss er anderseits bei allmählich ansteigenden Überlastungen viel geringeren Masses ausschalten. Im Falle eines starken Kurzschlusses auf der Strecke muss der Schalter mit grosser Schnelligkeit absehalten. Es liegen also hier einander widersprechende Forderungen vor, die der Selbstschalter erfüllen muss. 



   Für den Schutz der die Anlage speisenden Gleichrichter selbst hat man sich bisher so geholfen, dass man einen Schnellschalter verwendete, dessen Hubmagnet so stark erregt war, dass er bei kurzzeitigen 
 EMI1.1 
 



  Die Anordnung eines besonderen, verzögert auslösenden Schalters wäre jedoch für den Schutz der Leitungsstrecken, also für die Streckenschaltung, nicht brauchbar. 



   Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, die es gestattet, die oben aufgestellten Forderungen mit einem einzigen Schalter zu erfüllen. Die Erfindung besteht darin, dass in Reihe mit einem Schnellschalter, dessen Hubmagnet so stark erregt ist, dass er bei kurzzeitigen betriebsmässig zulässigen Überlastungen nicht auslöst, ein Überstromrelais geschaltet wird, das bei geringen Überlastungen von längerer Dauer die Haltespule des Magneten wirkungslos macht. 



   In der Abbildung ist die Einrichtung dargestellt. 



   Mit dem unter dem Einfluss der Feder 6 stehenden Anker 7 des Magneten 8 ist das bewegliche   Schaltstück : 2   des Schnellschalters verbunden. Die Haltespule 9 des Magneten wird von einer konstanten Spannung 12 gespeist. Die   Gegenspule J   liegt im Nebenschluss zu einem   Leitungsstück,   auf welches   Eisenscheiben   3 aufgeschoben sind. In Reihe mit den   Schaltstitcken   des Schnellschalters liegt die Überstromspule 4, deren Kern die Kontakte 10 im Stromkreis der Haltespule öffnen kann. Damit die Unter-   brechung   nicht bei kurzzeitigen Überlastungen auftritt, ist der Kern des Überstromrelais 4 mit einer Verzögerung 11 versehen. 



   Die Einrichtung wirkt in folgender Weise : Wenn auf der Strecke eine kurzzeitige Überlastung auftritt, die beispielsweise das Doppelte der Nennstromstärke nicht übersteigt, so wird infolge der drosselnden Wirkung der Eisenscheiben. 3 zwar ein starker Strom in die Spule 5 gedrängt, dieser Strom ist aber nicht stark genug, um die Haltekraft der Spule 9 zu überwinden, weil diese sehr hoch gewählt   ist. Tritt dagegen ein starker Kurzschluss auf der Strecke auf, so löst der Schalter aus. weil dann in der Spule o ein so starker Strom fliesst, dass der Haltemagnet entmagnetisiert wird.

   Treten langsam   

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 ansteigende Überlastungen geringer Höhe, aber längerer Dauer auf, die unter dem Doppelten der Nennstromstärke liegen, so spricht das Relais 4 an und öffnet nach einer vom Strom abhängigen einstellbaren Zeit die Kontakte 10 und unterbricht damit den Stromkreis der Haltespule 9. Dann wird der Schalter   ausgelöst.   



   Anstatt den Stromkreis der Haltespule 9 zu unterbrechen, kann man auch diese Spule mittels des Relais 4   kurzschliessen   und dadurch wirkungslos machen. 



   Die beschriebene Einrichtung hat den Vorteil, dass die Sehnellauslösung nur im Kurzschlussfall vorhanden ist, während bei geringeren, lang dauernden Überlastungen eine langsamere Auslösung erfolgt, was den Anforderungen des Betriebes entspricht. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ausschalteinrichtung, insbesondere zum Betrieb von Bahnanlagen, gekennzeichnet durch einen Schnellschalter mit so stark erregtem Haltemagneten, dass er bei kurzzeitigen starken   Überlastungen   nicht auslöst, und durch ein in Reihe mit dem Schnellsehalter liegendes Überstromrelais mit Verzögerung, das bei geringen Überlastungen von langer Dauer die Haltespule des Magneten wirkungslos macht.

Claims (1)

  1. 2. Ausschalteinriehtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltemagnet (8) eine von einem stromabhängigen einstellbaren Zeitrelais (4) gesteuerte Erregung (Spule 9) und eine direkt vom Hauptstrom abhängige Gegenerregung (Spule 5) besitzt. EMI2.1
AT126519D 1929-07-03 1930-07-02 Ausschalteinrichtung, insbesondere zum Betrieb von Bahnanlagen. AT126519B (de)

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