DE695191C - Verfahren zur Schaumschwimmaufbereitung oxydischer, nicht entschlaemmter Erze - Google Patents
Verfahren zur Schaumschwimmaufbereitung oxydischer, nicht entschlaemmter ErzeInfo
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- DE695191C DE695191C DE1934P0070480 DEP0070480D DE695191C DE 695191 C DE695191 C DE 695191C DE 1934P0070480 DE1934P0070480 DE 1934P0070480 DE P0070480 D DEP0070480 D DE P0070480D DE 695191 C DE695191 C DE 695191C
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Bekanntlich gehören die oxydischen Erze ihrem chemischen Aufbau nach zui jenen Verbindungen,
die besonders fest gefügt und daher in mehr oder weniger hohem Maße unfähig sind, mit organischen Zusatzstafren
Oberflächenverbindungen einzugehen, die ein unterschiedliches Verhalten bei der Schaumschwimmaufbereitung
ermöglichen. Aus diesem Grunde kann die bei den meisten Roh-
to erzen vorherrschende Gangart, nämlich Quarz, von den diese begleitenden oxydischem Erzen,
wie z.B. Zinnstein, Wolf ramit-ο der Chromit, nur schwer getrennt werden.
Es sind schon zahlreiche Versuche gemacht worden, um z. B. für Zinnstein oder
Wolframiterze eine praktische Lösung der Schwimmaufbereitung zu finden. Es sei in
diesem Zusammenhang auf die Trennung- des Zinnsteins von Quarz mit Hilfe des Ein-
ao leitens reduzierender Gase in die Erztrübe hingewiesen. Bisher hat sich jedoch kein
solches Verfahren bewährt.
Bei einem anderen bekannten Verfahren wird die Schwimmaufbereitung in Gegenwart
eines alkalischen Elektrolyten, z. B. _ Sodalösung, eines sauren Salzes, z.B. Kupfersulfat,
eines Sammlers, z. B. Ölsäure, und eines Drückers^' z. B. Natriumsilicat, durchgeführt.
Es wird hierbei vorgeschlagen, das in der für die Schwimmaufbereitung verarbeiteten
Trübe enthaltene Roherz- wieder auf einen Wassergehalt von ο,ΐ bis 150/0 zu trocknen.
Die Unwirtschaftlichkeit eines solchen Verfahrens ist von vornherein gegeben. Gute
Erfolge sollen dadurch erzielt worden seitii
daß das Roherz vor der Verarbeitung entschlämmt wurde. Durch dieses EntSchlämmen
geht jedoch erfahrungsgemäß ein großer Teil des feinsten zu gewinnenden Erzes bereits verloren,
so daß auch ein solches. Verfahren nicht zu einem wirtschaftlichen Erfolg führen
kann. "'.-,
Da die Zinnvorräte der Welt beschränkt sind, so· ergibt sich die unbedingte Notwendigkeit,
sowohl arme Zinnerze durch wirtschaftliehe Auf bereitungs verfahr en als auch arme
Zinnkonzentrate durch neue Hüttenverfahren verarbeiten zu können. Die Hüttenverfahren
sind heute so weit entwickelt, daß bereits Zinnkonzentrate mit Gehalten über etwa 60/0
wirtschaftlich auf Zinnmetall verhüttet werden können. Dies erschließt der Aufbereitung
einen Weg, nach wirtschaftlichen Schwimm:- verfahren zu suchen, die bei gutem Ausbringen
die Gewinnung solcher Konzentrate ermöglichen. f
Bei einem bekannten Schwimmaufbereitungsverfahren
für Erze und andere Stoffe · wird als Zusatzmittel ein in Wasser im wesentlichen
unlösliches Erzeugnis oder Teilerzeugnis Sa der Umsetzung eines Metallxanthates mit
einem organischen Säurechlorid verwendet.
Es ist bereits ein Verfahren zur- Schaumschwimmaufbereitung- oxydischer, nicht ent-
schlämmter Erze unter Verwendung von Kieselfluorwassers toösäure und ungesättigten
Fettsäuren bekannt. Während aber bei der gemeinsamen. Verwendung dieser beiden Stoße,
wie durch Untersuchungen festgestellt wurd^
keine neue Verbindung entsteht, ergibt sich eine solche, wenn man erfindungsgemäß ungesättigte
Fettsäuren mit Kieselfluorwasserstoffsäure in der Wärme vorbehandelt. Diese Ό Vorbehandlung verändert die Fettsäuren nicht
nur in ihrer Farbe, sondern auch in ihrer Zusammensetzung. So wird z. B. die Säurezahl
der Fettsäure erhöht. Während die unbehandelte Ölsäure eine Säurezahl von 185 auf's
weist, hat die vorbehandelte Ölsäure eine solche von· 210. Hierbei sind anorganische
Säurereste, die gegebenenfalls mechanisch,
mitgerissen werden, berücksichtigt. Vermutlich liegt hier eine Aufhebung der Doppelte
bindungen vor, ohne daß sich die Kieselfluorwasserstoffeäure
an die Doppelbindungen anlagert. Tatsächlich ergibt sich eine neue Verbindung, was sich auch darin zeigt, daß sie
sich in der Schwimmaufbereitung anders ver- *5 hält als reine Ölsäure. Durch Verwendung
der so· geschaffenen neuen Verbindung wird eine wesentlich bessere Wirkung als bei dem
bekannten Verfahren gewährleistet.
Als Ausführungsheispiel des Verfahrens gemäß der Erfindung werden nachstehend die
bei der Schwimmaufbereitung von Zinnwalder' Roherz erhaltenen Werte angegeben. Als
Sammler (Schäumer) wurde dabei mit KieselfLuorwasserstoffeäure
in der Wärme vorbehandelte Ölsäure verwendet.
Produkt | Gewichts- Ausbringen % |
Sn "/., |
Srt-Aus- bringen "/0 |
■«o Konzentrat ,. Berge |
1.99 98,01 |
18,00 0,04 |
90,2 9.8 |
Aufgabe ..... | 100,00 | 0,4 | 100,00 |
Das Konzentrat hatte nur 4,3 0/0 W O3. Durch Einhalten einer bestimmten pH-Zahl
ist es möglich, auch den Zinnstein vom Wolframit zu trennen.
Als Beispiel für die Wolframitschwimmaufbereitung sei das Ergebnis eines; mit ähn-Soliehen
Erzen durchgeführten Großversuches angegeben:
Produkt | Gewichts- Ausbringen % |
WO3 % |
Metall- Ausbringen % |
55 Konzentrat .. Berge |
3,37 96,63 |
6,00 0,03 |
87,6 12,4 |
Aufgabe J ΐοο,οο | 0,22 [ 100,00
Als drittes Beispiel sei das Ergebnis einer Zinnsteinschwimmaufbereitung im Großversuch
mit 2,5 t Tagesleistung mit schwer schwimmbarem Roherz angegeben. Dieses
Roherz zeichnet sich durch besonders viel störende feinste Eisenoxydschlämme aus.
Produkt | Gewichts- Ausbringen % |
, Sn -1Yn |
Metall- Ausbringen % |
Konzentrat .. Berge |
6,10 93,90 |
9.48 0,09 |
87,40 I2,6o |
Aufgabe ..... | 100,00
0,67 | 100,00
Aus den Ergebnissen ist sowohl eine den
hüttenmännischen Anforderungen igerecht werdende Anreicherung als auch ein wirtschaftliches
Ausbringen zu ersehen. Den Erfolgen ist ein um so größerer Wert beizumessen, als
sie nicht das Ergebnis von Kleinversuchen darstellen, sondern in betriebsmäßigen Versuchsanlagen
gewonnen wurden. Sie haben somit, z. B. in der Zinnsteinschwimmaufbereitung,
eine wesentliche praktische Bedeutung, während alle bisherigen Vorschläge für
die Zinnsteinschwimmaufbereitung zu keinem praktischen Erfolg geführt haben.
Nachstehend werden noch die Ergebnisse von drei weiteren Versuchen angeführt:
90 i. Versuch
Ein Zinnerz wurde mit Ölsäure, die mit H Cl behandelt wurde, geschwommen und nur
einmal nachgereinigt.
Produkt | Gewichts- Ausbringen % |
Sn % |
Sn- Ausbringen % |
Konzentrat .. Mittelprodukt Berge |
37.15 6,OO 56,85 |
2,37 • 0,63 1,85 |
44,70 2,00 53,30 |
Aufgabe ...... [ 100,00 j 1,97 | 100,00
2. Versuch
Dasselbe Erz wurde mit Ölsäure, die mit iKieselfluorwasserstoffsäure
vorbehandelt wurde, geschwommen und ebenfalls nur einmal nachgereinigt.
Produkt
Konzentrat ..
Mittelprodukt
Berge
Mittelprodukt
Berge
Gewichts-Ausbringen
42,91
18,41
38,68
18,41
38,68
Sn
5,50 0,70
0,73
Sn-Ausbringen
85,22
4,68
10,10
Aufgabe ..... | 100,00 | 2,77 j 100,00
3. Versuch
Dasselbe Erz wurde mit Ölsäure unter Mitverwendung
von 0,5 kg Kieselfluorwasserstaff-
Claims (1)
- säure je Tonne Erz geschwommen und auch nur einmal nachgereinigt.
Produkt
DGewichts-
Ausbringen
■ %Sn ■
%Sn-
Ausbringen
%Konzentrat ..
Mittelprodukt
.n Berge ·42,55
19,67
37-784,l6
o,45
1,2676,10
3,40
20,50Aufgabe 100,00 2,32 100,00 Die angeführten Versuchsergebnisse zeigensomit, daß die mit H2SiFg vorbehandelte Ölsäure tatsächlich weit bessere Ergebnisse liefert, als sie bei Verwendung der beiden Stoße in der„ bekannten Weise zu erwarten sind..,.':■;. Patentanspruch: 2ö·ξ"-"-Γ Verfahren zur Schaumschwimmaufbereitung oxydischer, nicht entschlammter Erze unter Verwendung von KieselfluorwasserstoffJOsäure und ungesättijgten Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß Ver-, bindungen als Sammler (Schäumer) verwendet werden, die durch Vorbehandlung von ungesättigten Fettsäuren (Ölsäure) mit Kieselfluorwasserstaffeäure in ' der Wärme entstehen. .
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1934P0070480 DE695191C (de) | 1934-12-18 | 1934-12-18 | Verfahren zur Schaumschwimmaufbereitung oxydischer, nicht entschlaemmter Erze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1934P0070480 DE695191C (de) | 1934-12-18 | 1934-12-18 | Verfahren zur Schaumschwimmaufbereitung oxydischer, nicht entschlaemmter Erze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE695191C true DE695191C (de) | 1940-08-19 |
Family
ID=7391638
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1934P0070480 Expired DE695191C (de) | 1934-12-18 | 1934-12-18 | Verfahren zur Schaumschwimmaufbereitung oxydischer, nicht entschlaemmter Erze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE695191C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3353672A (en) * | 1964-05-21 | 1967-11-21 | Int Minerals & Chem Corp | Froth flotation reagent |
-
1934
- 1934-12-18 DE DE1934P0070480 patent/DE695191C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3353672A (en) * | 1964-05-21 | 1967-11-21 | Int Minerals & Chem Corp | Froth flotation reagent |
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