DE641808C - Verfahren zur Schwimmaufbereitung oxydischer Mineralien - Google Patents

Verfahren zur Schwimmaufbereitung oxydischer Mineralien

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DE641808C
DE641808C DEO21705D DEO0021705D DE641808C DE 641808 C DE641808 C DE 641808C DE O21705 D DEO21705 D DE O21705D DE O0021705 D DEO0021705 D DE O0021705D DE 641808 C DE641808 C DE 641808C
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Germany
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swimming pool
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oxidic
minerals
ores
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DEO21705D
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English (en)
Inventor
Dr Gregoire Gutzeit
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EDOUARD D ORELLI
Original Assignee
EDOUARD D ORELLI
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03DFLOTATION; DIFFERENTIAL SEDIMENTATION
    • B03D1/00Flotation
    • B03D1/02Froth-flotation processes
    • B03D1/06Froth-flotation processes differential

Landscapes

  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß oxydische Erze (d. h. solche, die Sauerstoffatome in dem Molekül des nutzbaren Minerals enthalten) schwer schwimmfähig sind, weil ihre Oberflächeneigenschaften denen der Gangmineralien sehr nahestehen, so daß es besonderer Kunstgriffe bedarf, um, gestützt auf die geringen Unterschiede, wirksame Trennungsverfahren aufzubauen. Dennoch ist es bisher gelungen, einige Oxyde durch Schwimmaufbereitung anzureichern, z. B. dadurch, daß der Trübe vor der Schwimmaufbereitung ein Mittel zugefügt wird, welches belebend oder verstärkend auf die nutzbaren Mineralien wirkt, und deren Oberfläche durch erfolgte Adsorption so verändert, daß sie die Fähigkeit erhalten, Sammler zu binden.
Derartige Zusatzmittel erhöhen also die Gegensätze zwischen der Gangart und den zu gewinnenden Mineralien. Belebende oder verstärkende Mittel sind gewöhnlich Kationen. Es ist' schon lange bekannt, daß ζ. B. Zinkblende zur Schwimmaufbereitung des Zusatzes eines Kupfersalzes bedarf. Das Kupferion wird an der Oberfläche des Minerals adsorbiert und bildet sodann mit dem Sammler (Xanthogenat) ein schwer lösliches· Salz, das das Anhaften an die Luftblasen ermöglicht. Hinsichtlich der Wirkung von Metallsalzen auf die Schwimmaufbereitung von oxydischen Erzen ist bereits festgestellt worden (MetaU und Erz, 1934, S. 417 u. f.), daß verschiedene Kationen (Metallsalzbeizen), insbesondere Kupfer-, Magnesium-, Calcium-, Barium-, Kadmium-, Aluminium-, Titan-, Zirkonium-, Thorium-, Zinn-, Blei-, Chrom-, Mangan-, Nickel- -und Eisensalze, belebend auf oxydische Mineralien von saurem Charakter, insbesondere Quarz, wirken. Unter Zugäbe, von Natriumsalzen der Stearinsäure, Ölsäure, Monopolseife oder anderen sulfonierten Ölen konnte das Ausschwimmen des Quarzes weitgehend beeinflußt werden.
Durch diese Versuche ist ebenfalls die Verwendung von Natriumvanadat und Ammoniummolybdat, also von Salzen einer komplexen hydrolisierbaren Polysäure von Metallen aus der Gruppe der sauren Sulfide, zur Schwimmaufbereitung oxydischer Mineralien bekanntgeworden. Jedoch handelt es sich hierbei lediglich um saure Oxyde und wurden nur die Kationen der Salze als wirksam erkannt. Die Wirkung der Anionen auf oxydische Mineralien wurde unter den dabei angewendeten Bedingungen als negativ festgestellt. Natriumvanadat und Ammoniummolybdat ergaben hierbei keine Schwimmwirkung. Hieraus war also nicht die Lehre abzuleiten, daß die angegebenen Salze mit gutem Erfolg zur Schwimmaufbereitung basischer Schwermetalloxyde verwendbar sind. In Widerlegung dieses Vorurteils wurde gemäß der Erfindung dagegen in überraschender Weise festgestellt, daß bei der Schwimmauf-
*} Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.. Gregoire Gutzeit in Genf.
bereitung basischer Schwermetalloxyde auch die Anionen wirksam werden und daß diese Salze komplexer hydrolisierbarer Polysäuren eines Metalls aus der Gruppe der sauren Sulfide für diese basischen Schwermetalloxyde mit gutem Erfolge verwendet werden können dies ist von besonderer Bedeutung, da bekanntlich diese Oxyde nur schwer schwimmfähig sind.
ίο Es kommen erfindungsgemäß also hierfür in Betracht die hydrolisierbaren Polysäuren des Zinns, Wolframs, Vanadiums, Germaniums, Molybdäns bzw. deren Salze.
Die belebende Wirkung dieser Polysäuren ist wahrscheinlich so zu deuten, daß nach erfolgter Hydrolyse diese halbkolloiden' hochmolekularen Systeme an der Oberfläche der Erzteilchen adsorbiert werden und sie so einen polaren Film bilden, welcher die Bindung mit dem Sammler ermöglicht.
Versuche mit reinem Kupferglanz und künstlichen Mischungen dieses Minerals mit Quarz sind bereits gemacht worden (Flotation Fundamentals, Part 2, 1928), um die (Wirkung verschiedener Salze auf die Schwimmfähigkeit der Sulfide zu bestimmen, wobei Natriummolybdat und Natriumstannat verwendet wurden, welche beide auf das Erz eine drückende Wirkung ausübten. Einzelne Polysäuren aus der Gruppe der sauren Sulfide sind ferner schon als drükkende Mittel in der Schwimmaufbereitung von sulfidischen Erzen vorgeschlagen worden. So ist bekannt, daß Natriumwolframat in Gegenwart von Terpineol und Xanthat ein wenig den Pyrit drückt und daß Zinnsäure bzw. Natriumstannat, in geringer Menge verwendet, die Schwimmfähigkeit von Kupferglanz verringert. Diese Polysäuren aus der Gruppe der sauren Sulfide sind aber für diesen Zweck nicht wirtschaftlich und können ohne weiteres durch billigere Stoffe ersetzt werden.
Außerdem sind Heteropolysäuren zur Schwimmaufbereitung eines oxydischen Schwermetallerzes (Chromeisenstein) schon verwendet worden. Diese Heteropolysäuren besitzen gegenüber der vorliegenden Erfindung in dreifacher Beziehung Nachteile. Erstens handelte es sich nur um ein einziges Schwermetallerz. Zweitens sind die Heteropolysäuren sehr teure Erzeugnisse. Drittens läßt sich durch Anwendung von Polysäuren aus der Gruppe der sauren Sulfide eine viel höhere Ausbeute erzielen.
Gemäß der Erfindung werden also der alkalischen oder leicht sauren Trübe eine oder mehrere komplexe hydrolisierbare Polysäuren von Metallen aus der Gruppe der sauren Sulfide bzw. deren Salze zum Ausschwimmen basischer Schwermetalloxyde zugegeben. Man läßt nun das Mittel eine Zeitlang einwirken und schwimmt sodann nach bekannter Art, indem man ein drückendes
für die Gangart, einen Sammler und n Schäumer hinzufügt. Die Temperatur -Trübe, die Konzentration der Wasserstoffionen und die Dauer der Behandlung sind in jedem Falte, d. h. bei jedem verschiedenen Erz, zu bestimmen. . Auf diese Weise ist es möglich, die nutzbaren Mineralien oxydischer Schwermetallerze zu gewinnen, so daß die Schaumschwimmaufbereitung mit wirtschaftlicher Ausbeute ausgeführt werden kann. Nach der Erfindung ist es also möglich, z. B. oxydische Chromerze (Chromeisenstein), Manganerze (Pyrolysit), Kobalterze (Heterogenit), Kupfererze (Kuprit, Chrysocoll), Uranerze (Pechblende), Titanerze (Rutil), Zinnerze (Kassiterit), Wolframerze (Scheelit), Vanadinerze (Descloisit) u.a.m. durch Schwimmaufbereitung mit gutem Ausbringen anzureichern.
Die Ausführung des Verfahrens wird durch folgende Beispiele, welche keineswegs als einschränkend zu deuten sind, näher erläutert:
Ausführungsbeispiele
i. Ein Chromerz (Chromeisenstein mit basischer Serpentingangart) wird naß gemahlen, bis es durch ein Sieb von 0,149 mtn Maschenweite hindurchgeht. Nach erfolgter Eindickung bis zum Verhältnis 1: 2 wird die Trübe in ein geeignetes Einwirkungsgefäß gebracht, mit Soda leicht alkalisch gemacht und sodann 0,5 kg Ammoniummolybdat je Tonne Erz hinzugefügt. Nach 40 Minuten werden 2,0 kg Wasserglas (280 Be) als Drückungsmittel für die Gangart, 1,0 kg Ölsäure und 0,2 kg Ärofioat je Tonne als Sammler bei- ">o gegeben. Man läßt nun 5 Minuten ölen und schwimmt mit 0,02 kg Kiefernöl als Schäumer. Man erhält auf diese Weise ein Konzentrat, welches 58 bis 60 <y0 Chromoxyd (Cr2 O3) aufweist, mit einer über 90 o/o stehen- *°5 den Ausbeute.
2. Ein oxydisches Manganerz (Pyrolusit mit Süicatgangart) wird mit Zugabe von 0,1 kg Natriumstannat und 0,3 kg Natriumvanadat je Tonne Erz naß gemahlen, bis es durch ein Sieb von 0,25 mm Maschenweite hindurchgeht. Die Trübe wird mit 2,5 kg Quebracho (Gerbrinde) behandelt, zwecks Drückung der Gangart. Man schwimmt sodann bei 35° C mit 0,75 kg Stearinsäure und 0,05 kg Amylxanthat als Sammler und 0,03 kg Terpinöl als Schäumer.
3. Ein Zinnerz (Zinnstein mit Schiefergangart) wird naß gemahlen, bis es durch ein Sieb von 0,25 mm Maschen weite hindurch-
eht. Nach erfolgter Eindickung wird der Trübe o,o2.kg Schwefelsäure je Tonne Erz zu-
gefügt und sodann 0,6 kg Wolframsäure. Nach einer Einwirkung von 25 Minuten bei 30° C wird auf gewöhnliche Art mit 1,2 kg Natriumpalmitat und 0,03 kg Kresol pro Tonne flotiert.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Schwimmaufbereitung
    oxydischer Mineralien unter Zugabe von Salzen einer komplexen hydrolisierbaren Polysäure von Metallen aus der Gruppe der sauren Sulfide, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere dieser Stoffe zum Ausschwimmen basischer Schwermetalloxyde unter Zugabe üblicher Drück- und Schwimmittel verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Salze die entsprechenden Polysäuren verwendet werden.
DEO21705D 1935-03-05 1935-03-05 Verfahren zur Schwimmaufbereitung oxydischer Mineralien Expired DE641808C (de)

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