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Verfahren zur selektivem Flotation von Blei-Zinkerzen.
Bei der Flotationsaufbereitung von Blei-und Zinkerzen ist es bekannt, zwecks Trennung des
Bleies vom Zink und des Zinks von den Bergen neben einer entsprechenden selektiven Aufmahlung und einer Behandlung der feingemahlenen Erztrübe bei verschiedenen pH-Werten (Bleiflotation vorzugs- weise in alkalischer Trübe, Zinkflotation vorzugsweise in neutraler oder schwachsaurer Trübe) noch ibesondere chemische Reagenzien zuzufügen, die die einzelnen zu trennenden Mineralien filmartig derart beeinflussen, dass die eine Mineralkomponente hydrophil gemacht wird, während die andere hydrophob und leicht flotierbar bleibt.
Als für diesen Zweck geeignete hydrophile, filmartige Niederschläge auf den Mineraloberflächen ergebende Reagenzien sind unter anderm die Salze der Blausäure, Verbindungen der schwefeligen Säure, Sulfite und Hydrosulfit, zum Teil allein oder in Verbindung mit Schwermetallsalzen, wie Zinksulfat, in der Technik bekannt.
Die Verwendung der genannten Verbindungen ergibt jedoch neben manchen Vorteilen auch gewisse
Nachteile und Schwierigkeiten. Bei den Salzen der Blausäure spielt in letzterer Hinsieht die Giftigkeit eine Rolle, da diese im Aufbereitungsbetrieb besondere Vorsichtsmassregeln nötig macht. Bei den im
Verhältnis zum Cyanid ungiftigeren Sulfitverbindungen sind besondere Vorkehrungen zur Haltbarmachung des Reagenzes erforderlich. Ausserdem spielt trotz der geringen Mengen der für die selektive Flotation anzuwendenden Mittel der Preis dieser meist synthetisch gewonnenen anorganischen Reagenzien doch eine immerhin nicht zu vernachlässigende Rolle.
Die Erfindung bezieht sich demgegenüber auf ein den oben gekennzeichneten Zweck in vorzüglicher
Weise erfüllendes Reagenz, welches gegenüber den bisher bekannten Reagenzien zum Passivieren bei der Blei-Zink-Flotation die Vorteile besitzt, bei wenigstens gleicher Wirksamkeit praktisch vollständig ungiftig, leicht beschaffbar und in der Anwendung billiger zu sein. Dieses Mittel, dem eine besondere passivierende Wirkung auf Zinkblende bei der Blei-Zink-Flotation eigen ist, ist die Ligninsulfosäure, ferner ihre Salze und Derivate. Die Resultate, die bei Verwendung dieser Reagenzien, beispielsweise von lignin- sulfosauren Produkten, erhalten wurde, übertreffen die bei Verwendung der den sonst gebräuchlichen anorganischen Passivierungsmittel, wie Cyanid u. dgl. erreichten.
Es konnte bei den vorgenommenen Versuchen weiter festgestellt werden, dass es nicht nötig ist, die Ligninsulfosäure, ihre Salze und Derivate in reinem Zustande zu verwenden, sondern dass es genügt, sie als Bestandteil der billigen handelsüblichen Zellstoffablauge in Beimengung mit den andern Stoffen dieser Ablauge einer zu behandelnden Erztrübe zuzusetzen. Der wirtschaftliche Vorteil dieser Möglichkeit liegt auf der Hand.
Es ist bekannt, dass die in der Sulfitlauge ebenfalls enthaltenen Harzsäuren und Harzöle oxydisehe
Mineralien flotieren. Wenn daher ein sulfidisches Blei-Zinkerz als taube Gangart solche oxydisehe
Mineralien enthält, die von diesen Harzsäuren und Harzölen flotiert werden, so würden bei der Verwendung von Sulfilauge die Metallerzkonzentrate durch das Mitflotieren tauber oxydischer Mineralien verunreinigt werden. Um diese Verschlechterung zu vermeiden, empfiehlt es sich, bei unmittelbarer Verwendung von Abfallaugen des Sulfit-oder Sulfatzellstoff-Aufschlussverfahrens die harzigen Bestandteile zu entfernen. Da diese Stoffe sich grösstenteils bei der Abkühlung dieser Laugen in den Zellstoffkoehern all der Oberfläche als ölige Schicht sammeln, ist ihre Entfernung ohne Schwierigkeit durchzuführen.
Die vorzügliche Wirkung des neuartigen Passivierungsmittels geht aus dem nachstehenden Ergebnis eines Grossversuches in einer bestehenden Flotationsanlage hervor, bei welchem unter Verwendung von ligninsulfosauren Produkten, die in Form von Zellstoffablauge zugeführt wurden, gearbeitet wurde :
EMI1.1
<tb>
<tb> Dosierung <SEP> BleiscMich <SEP> Blende <SEP> Berge
<tb> in <SEP> % <SEP> Pb <SEP> % <SEP> Zn <SEP> % <SEP> Pb <SEP> % <SEP> Zn <SEP> % <SEP> Pb <SEP> % <SEP> Zn
<tb> 90-100 <SEP> 80-7 <SEP> 1'3 <SEP> 0'4 <SEP> 59'0 <SEP> Spur <SEP> 1-2
<tb>
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Trennung von Blei-Zinkmineralien durch selektive Flotation, dadurch gekennzeichnet, dass zur Passivierung der Zinkblende Ligninsulfosäure, ligninsulfosaure Salze oder ihre Derivate verwendet werden.
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