<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Aufbereitung von schwimmbaren Stoffen, besonders Erzen.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
in Verbindung mit basischen Reagentien erfahren (Stoffe erster Art), und solchen, bei denen das gleiche für saure Reagentien gilt (Stoffe zweiter Art).
In einer Reihe von Fällen, die durch die Anwesenheit von Stoffen erster Art gekennzeichnet sind, hat es sich als zweckmässig erwiesen, zunächst unter Anwendung von Hydroxylionen diese Stoffe herauszugewinnen und gegebenenfalls die in der Trübe ursprünglich zurückgehaltenen Stoffe zweiter Art durch nachträglichen Zusatz von sauer reagierenden Stoffen hinterher herauszuholen. Sind mehrere Stoffgruppen der zweiten Art vorhanden, so ist die Beobachtung von Bedeutung, dass die Wiederschwimm- barmaehung dieser Stoffe je nach ihrer Art von einer geringeren oder höheren Wasserstoffionen-Konzen-
EMI2.1
Zusätze einzelne Stoffe oder Stoffgruppen aus Stoffgemischen dieser Art getrennt bzw. aufeinanderfolgend zu gewinnen.
Fehlen Stoffe der ersten Art, so ist es meist zweckmässiger, das letztere Verfahren unmittelbar anzuwenden, d. h. neben den erfindungsgemässen Zusätzen sauer reagierende Zusätze, erforderlichenfalls in stufenweiser Verstärkung, zuzugeben.
Beispiele :
1. Eine Trübe, enthaltend 0'5 leg eines feinvermahlenen Blei-Silbererzes mit 2-9% Pb und 0-29 kg Ag pro Tonne wurde mit 4 cm3 einer 5%igen Eisendithionatlösung versetzt. Nach zehn Minuten Einwirkung wurden O'OOl/g Wasserglas und einige Tropfen Holzteeröl zugesetzt und flotiert. Dabei wurden erhalten 0'02 cg Bleikonzentrat mit 60'5% Pb und 6'2 leg Ag pro Tonne, entsprechend einem Ausbringen von 83% fÜr Pb und 85% für Ag.
Ein Parallelversuch, der mit dem gleichen Erz unter gleichen Bedingungen, jedoch ohne Thionatzusatz, durchgeführt wurde, ergab bei der gleichen Menge an Konzentrat nur eine Anreicherung von 52% und 5-3 kg Ag pro Tonne, entsprechend einem Ausbringen von 73% für Pb und 74% für Silber.
EMI2.2
1 : 1 verdünnt, zugegeben, und dann in einer Trübe von etwa 1 : 4unter Zusatz von 0#25 kg eines Gemisches von Phenol und Holzteeröl (1 : 1) flotiert. Hiebei wurden 151 kg Zinkkonzentrat mit 51% Zn, entsprechend einem Zinkausbringen von über 93% gewonnen.
Ein Parallelversuch, durchgeführt mit 250 kg desselben Erzes, unter sonst gleichen Bedingungen, jedoch ohne Thionatzusatz, ergab 37-7 kg Zinkkonzentrat (also gleiches Gewichtsausbringen) mit 48'3% Zn, entsprechend einem Zinkausbringen von nicht ganz 89%.
3. Eine Trübe, enthaltend 0#5 kg Blei-Zink-Erzschlämme einer nassmechanischen Aufbereitung
EMI2.3
bestehend in der Hauptsache aus Tri-und Tetrathionat, zehn Minuten lang vorbehandelt, dann unter Zusatz von 0#0005 kg Wasserglas und einigen Tropfen Kreosotöl ein Bleikonzentrat herausflotiert. Darauf wurden 2 em3 einer gesättigten Cu SO-Lösung, 1 cm3 Schwefelsäure 1 : 1 verdünnt, sowie einige Tropfen Birkenteeröl zugesetzt und ein Zinkkonzentrat herausflotiert.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergeb- nisse :
EMI2.4
<tb>
<tb> 6-9 <SEP> Gew. <SEP> % <SEP> Bleikonzentrat <SEP> mit <SEP> 65#5 <SEP> % <SEP> Pb <SEP> und <SEP> 6-7 <SEP> % <SEP> Zn
<tb> 14-0 <SEP> Gew. <SEP> % <SEP> Zinkkonzentrat <SEP> mit <SEP> 2-3 <SEP> % <SEP> F & b <SEP> 50-1 <SEP> % <SEP> Zn
<tb> 79-1 <SEP> Gew. <SEP> % <SEP> Berge <SEP> mit <SEP> 0#4 <SEP> % <SEP> Pb <SEP> ,, <SEP> 0#5 <SEP> % <SEP> Zn
<tb>
Es entspricht dies einem Ausbringen von 87 % des Bleies im Bleikonzentrat und rund 89% des Zinks im Zinkkonzentrat.
4. 0'5 leg eines feinvermahlenen Kupferkies-Pyriterzes mit 2#5% Cu und 23'5% Fe wurden in einer Trübe von etwa 1:4mit 2 cm3 einer 10%igen Natriumtetrathionatlösung zirka 5 Minuten lang vorbehandelt, sodann wurde unter Zusatz von 0'001 leg kalz. Soda und einigen Tropfen Azetonöl ein Kupferkonzentrat als erster Schaumaustrag herausflotiert. Danach wurde unter Zusatz von 0#002 kg Schwefelsäure, 1 : 1 verdünnt, und einigen Tropfen eines Gemisches von Kresol und Holzteeröl (1 : 1) ein Pyritprodukt als zweiter Schaumaustrag herausflotiert. Das Kupferkonzentrat enthielt 20'5% Cu und 26#2 % Fe, entsprechend einem Kupferausbringen von 73-3%.
Das Pyritprodukt enthielt 1'5% Cu und 41-0 % Fe,
EMI2.5
unter Zusatz von 2000 cm3 Wasser und 4cm3 einer zehnprozentigen Lösung eines Mangan-und Eisen- dithionat-Gemisches feinvermahlen, dann mit 2'5 cm3 ges. Kupfersulfatlösung und 1 cm3 Schwefelsäure 1 : 1 verdünnt zirka 5 Minuten gerührt und darauf unter Zusatz von Holzteeröl flotiert, wobei ein Antimonkonzentrat gewonnen wurde, das neben 49% Sb nur 1-2% As enthielt, entsprechend einem Antimon- ausbringen von 86%. Danach wurde durch weiteren Zusatz von 3 cm3 Schwefelsäure (1 : 1) verd. ) noch 40% des Arsengehaltes in Form eines Arsenproduktes gewonnen. Die Berge enthielten noch 0'7%, Sb und 0-2% As.
Wie aus diesen Beispielen hervorgeht, können also reine Thionate, Gemische, u. zw. sowohl Gemische verschiedener Polythionate ein und desselben Metalles als auch verschiedener Metalle, also
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
pro Tonne.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Aufbereitung von schwimmbaren Stoffen, besonders Erzen und zur wahlweisen Schwimmbarmachung einzelner Stoffe oder Stoffgruppen aus Gemengen schwimmbarer Stoffe, insbesondere Komplexerzen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Zusätzen, die Reste der Polythion- säuren enthalten, wie Salze der Polythionsäuren oder Gemenge derselben.