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Relais zur !Überwachung oder Regelung elektrischer Stromkreise Es
sind bereits Relais bekannt, auf denen Bewegungssystem die zu überwachende elektrische
Größe entgegen einem mit dem Weg veränderlichen Federdrehmoment einwirkt, das durch
ein von konstanten elektrischen Größen abhängiges Drehmoment' zur Einstellung der
Ruhelage kompensiert wird. Namentlich Energierichtungsrelais pflegen in dieser Weise
ausgebildet zu werden.
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In Abb. i ist z. B. sein solches Relais gezeigt, bei dem eine Spannungsspule
i und zwei Stromspulen. 2 auf eine Ferrarisscheibe 3 derart :einwirken, d,aß der
Aüs.schlag des Relais von der Größe .und Richtung der Energie abhängig ist und daher
der bewegliche Kontakt q. beim überschreiten eines bestimmten Energiewertes mit
den Kontakten 5 oder 6 in Berührung kommt. Eine Feder 7 ist bestrebt, die Ferrarisscheibe
3 so, zu drehen, daß der Kontakt q. mit den Kontakten 5 in Berührung kommt. Die
Spanntmgs,spule i ist jedoch so angeordnet, daß sie einen Fluß erzeugt, der den
Kontakt ¢ entgegen der Wirkung der Feder 7 in der Mittellage zwischen den beiden
Kontakten 5 und 6 hält.
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In Abb.2 ist die auf das Relais wirkende Federkraft F und die Kraft
des Spannungsvo:rtriebes S in Abhängigkeit vom - Wege s dargestellt. NoTmaler-rveise
besitzt der Spannungsvortrieb den Wert S1, :so, daß der Schnittpunkt der Linien
S1 und F die Null-Jage des Drehsystems ;angibt: Wenn nun eine' Änderung der Kraft
S1 eintritt, z. B. eine Erhöhung nach S2, dann verschiebt sich die Nullage von ihrem
ursprünglichen Wert n zu dem Wert n1. Infolge dex schwachen Neigung der Linie F
treten schon bei geringen Änderungen der Kraft S, wie man sieht, große Verschiebungen
der Nullage ein.
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Das erfindungsgemäße Relais zur überwachung oder Regelung elektrischer
Stromkreise hat ein drehbares System, z. B. eine Ferrarisscheibe,.auf das eine Kraft
entgegen einem mit dem Weg veränderlichen Federdmehmoment einwirkt, die dem Strom
einer Sparinungs,spule und :einer weiteren elektrischen Größe proportional ist;
das Federmoment wird abgeglichen durch ein Moment, das von einer konstanten elektrischen
Größe abhängig ist. Auf diese Weise ergibt sich eine Ruhelage. Die Erfindung besteht
darin, daß das Ausgleichsmoment - von einem Spannungsvortrieb herrührt, dessen :magnetischer
Kreis .so beschaffen ist, daß seine Kraftwirkung kurz vor der Ruhelage, in der Bewegungsrichtung
gesehen, einen Höchstwert darstellt.
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Die Ruhelage wird z. B. nach Abb. 3 trotz einer Anpassung des Ausgleichsmomentes
F an den Spannungsvortrieb S1- oder S2 wenig verschoben, weil dieser kurz
vor der Ruhelage .seinen Höchstwert besitzt und dann ziemlich steil abfällt.
Im
spätexen Verlauf nähert sich dann die Kurve wieder dem Anfangswert. Wenn nun eine
Verschiebung der Kurve rin. Richtung der Ordinatenachse eintritt, die z. B. den
gleichen Spannungsanstieg bedeutet wie in Abb. 2, dann nimmt sie die Gestalt S2
an. Der Schnittpunkt mit der Linie F liegt aber ganz nahe bei dem Schnittpunkt der
Kurve S1, so däß auch n, nur um weniges gegenüber h verschoben wird und somit eine
kauen merkliche Änderung der Nullage eintritt.
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Erreicht wird diese Kennlinie z. B. durch Anordnung einer Eisenfahne
8, wie in Abb. i gezeigt; welche mit einer entsprechenden Eisenfahne 9 an dem Spannungsmagneten
i so- zusammenwirkt, daß in der Nähe der Ruhestellung der magnetische Rückschluß
des Spannungsvortriebes erhöht wird. Statt dessen können, auch in der Ferrarisscheibe
öffnungen angebracht sein, welche den Kurzschlußwiderstand bei einer Stellung der
Scheibe in der Nähe der Nullage vermindern. dem Strom einer Spannungsspule sowie
einer weiteren elektrischen Größe proportionale Kraft entgegen einem mit dem Weg
veränderlichen Federdrehmoment einwirkt, das durch ein von einer konstanten elektrischen
Größe abhängiges Moment zur Einstellung der Ruhelage kompensiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das kompensierende Moment von einem Spannungsvortrieb herrührt, dessen magnetischerKreis
so beschaffen ist, daß die Kraftwirkung kurz vor der Ruhelage, in der Bewegungsrichtung
gesehen, ein Maximum ist.
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2. Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d,aß auf dem Drehsystem
eine Eisenfahne (8) angeordnet ist, die in den Nähe der Ruhestellung den magnetischen
Rückschluß des Spannungsvortriebes über eine mit dem Magneten der Spannungsspule
(i) verbundene Fahrre (9) erhöht.
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3. Relais nach Anspruch i mit Ferrarisscheibe, gekennzeichnet durch
öffnungen in der Scheibe (3), welche den Kurzschlußwiderstand bei einer 'Stellung
der Scheibe in der Nähe der Ruhelage verringern.