DE565168C - Mechanisches Relais - Google Patents
Mechanisches RelaisInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H50/00—Details of electromagnetic relays
- H01H50/16—Magnetic circuit arrangements
- H01H50/18—Movable parts of magnetic circuits, e.g. armature
- H01H50/32—Latching movable parts mechanically
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/02—Non-polarised relays
- H01H51/04—Non-polarised relays with single armature; with single set of ganged armatures
- H01H51/06—Armature is movable between two limit positions of rest and is moved in one direction due to energisation of an electromagnet and after the electromagnet is de-energised is returned by energy stored during the movement in the first direction, e.g. by using a spring, by using a permanent magnet, by gravity
- H01H51/08—Contacts alternately opened and closed by successive cycles of energisation and de-energisation of the electromagnet, e.g. by use of a ratchet
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Relais und
elektromechanische Einrichtungen, in welchen ein Elektromagnet mechanische Kraft steuert,
die zur Betätigung von Telegraphenapparaten verwendet wird.
Elektromagnetische Relais, die nach dem Rückwirkungsprinzip arbeiten, d. h. nach der
Ankerumlegung eine örtliche Gegenkraft auf den Anker ausüben, sind an sich bekannt. Zu diesen
Relais gehört beispielsweise das sogenannte Gulstadrelais, bei dem eine elektromagnetische
Rückwirkung den Anker eines polarisierten elektromagnetischen Relais beeinflußt. Diese
Rückwirkung wird durch die elektrischen Konstanten der zugeordneten Kondensatoren, Induktanzen
und Widerstände in zweckmäßiger Weise geregelt.
Wenn ein Relais dieser Art in einem Telegraphenstromkreis verwendet werden soll, wird
die Schwingungsgeschwindigkeit des Ankers in Übereinstimmung mit der Grundgeschwindigkeit
der Signalstromumkehrungen im fernen Sender gebracht. Der empfangene Linienstrom,
der die auf periodischen Umkehrungen beruhenden Signale wiedergeben soll, braucht nur
so stark zu sein, daß er, wenn erforderlich, die örtlich erzeugten Ankerschwingungen unterdrücken
kann. Die Energie, die benötigt wird, um den Anker aus einer Stellung in eine andere
zu bringen, wird von örtlichen Quellen geliefert, und die Linienströme brauchen nur so stark zu
sein, daß sie die Einleitung der Ankerbewegung verhindern.
Bei Telegraphenapparaten und ähnlichen Apparaten ist es in vielen Fällen zweckmäßig,
an Stelle von elektrischen oder elektromagnetischen Antrieben mechanische Antriebe
zu verwenden. Wenn mechanische Teilantriebe benutzt werden, dienen die Elektromagnete im
allgemeinen nur dazu, die mechanische Kraft zu steuern, die für die Bewegung des Apparates
verwendet wird. Es ist beispielsweise bekannt, einen Satz von Nocken o. dgl. auf einer drehbaren
Welle anzuordnen, die durch Kupplung mit einem Teil in Verbindung steht, der von
einer mechanischen Kraftquelle angetrieben wird. Bei dieser Vorrichtung wird dann die
Kupplung mittels eines Schalthebels o. dgl. betätigt, der von einem Elektromagneten gesteuert
wird. Die Nocken o. dgl. führen hier die verschiedenen Arbeitsoperationen aus, während der Elektromagnet als Steuereinrichtung
dient.
Durch vorliegende Erfindung ist es möglich geworden, auf den Anker eines Relais nach der
Umlegung eine Gegenkraft einwirken zu lassen, die nicht wie bisher durch elektrische Mittel,
sondern durch mechanische Einrichtungen geregelt oder gesteuert wird. Das Verfahren gemäß
vorliegender Erfindung kann in allen Fällen verwendet werden, in denen ein Relais- oder
Magnetanker unter der Steuerung von Linien-
strömen steht und bei seiner Umlegung die Bewegung eines durch örtliche mechanische
Kraft beeinflußten Teiles zur Betätigung eines Telegraphenapparates freigibt. Die Erfindung besteht darin, daß örtliche
Mittel, welche durch die Bewegung des mechanisch beeinflußten Teiles gesteuert werden,
auf den Anker nach jeder Umlegung eine Gegenkraft ausüben, und daß die Linienwicklungen
ίο des Relais entgegen der Einwirkung der örtlichen
Mittel den Anker selektiv in der einen oder der anderen Stellung festhalten.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die Gegenwirkung durch rein mechanische
Mittel herbeigeführt.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird eine elektromagnetische Gegenwirkung
herbeigeführt, aber die Einstellung und die Steuerung erfolgen mittels mechanisch
betätigter Einrichtungen, die von der Ankerbewegung abhängig sind.
Die Erfindung wird hier in Verbindung mit einer Anordnung beschrieben, bei der die Ankerbewegung
einen Teil auslöst, der bei jeder Ankerbewegung eine halbe Umdrehung ausführt und
ein Exzenterglied betätigt, das in Übereinstimmung mit und in Abhängigkeit von den
Ankerbewegungen einen zweiten Teil aus einer Stellung in eine zweite Stellung bewegt. An-Ordnungen
dieser Art werden gewöhnlich als mechanische Relais bezeichnet. Im vorliegenden Falle kann der zweite Teil verwendet werden,
um die Gegenwirkung auf den Relaisanker zu steuern und um eine beliebige andere Arbeitsoperation
auszuführen. Es ist bei vorliegender # Erfindung gleichgültig, welcher der mechanisch
beeinflußten Teile des Systems den Telegraphenapparat betätigt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß die örtliche Gegenwirkung für
beide Bev-cgungsrichtungen des steuernden Relaisankers durch eine einzige Einstellung
gleichzeitig und gleichförmig herbeigeführt werden kann. Diese Einstellung erfolgt mittels
einer einzigen Feder, deren Spannung geregelt werden kann und die durch verschiedene
Glieder auf zwei unabhängige Hebel einwirkt. Bei der zweiten der hier beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung erfolgt die Einstellung mittels eines einstellbaren Widerstandes, der in dem gemeinsamen Rückweg der
wechselnden Stromkreise angeordnet ist.
Die rein mechanisch wirkende Form der Erfindung kann derart eingerichtet sein, daß die
Gegenwirkung, die in einer Stellung auf den Anker einwirkt, verschieden ist von der Gegenwirkung,
die den Anker in der zweiten Stellung beeinflußt. Durch diese Anordnung kann eine
Vorspannung, die der elektrische" Vorerregung entspricht, erreicht werden, wenn Einfachstrom
verwendet wird. Diese Ausführungsform kommt für Systeme mit Doppelstrom nicht in Frage.
In der beiliegenden Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt.
Abb. ι zeigt ein mechanisches Relais mit mechanischer Gegenwirkung.
Abb. 2 zeigt ein mechanisches Relais mit elektromagnetischer Gegenwirkung unter
mechanischer Einstellung und Steuerung.
Abb. 3 zeigt die mechanische Gegenwirkungseinrichtung gemäß Abb. 1 in Verbindung
mit einstellbaren Vorspannungseinrichtungen.
Gemäß Abb. 1 ist 1 der Anker des polarisierten
Relais 2. Der Anker betätigt durch die Verbindungsstange 3 die Hemmung 4 einer Reibungskupplung, deren treibender Teil (nicht
dargestellt) von einer Quelle mechanischer Kraft (z. B. einem Motor, nicht dargestellt) mit
konstanter Geschwindigkeit gedreht wird. Der angetriebene Teil 5 führt bei jeder Bewegung
des Relaisankers 1 von einer Seite zur anderen eine halbe Umdrehung aus und trägt einen exzentrisch
gelagerten Zapfen 6, der eine schwenkbare Welle 7 betätigt. Die Verbindung zwischen
dem Zapfen 6 und der Welle 7 besteht aus einem auf der Welle befestigten Arm 8 und
einer Verbindungsstange 9. Ein zweiter, auf der schwenkbaren Welle 7 befestigter Arm 10 kann
verwendet werden, um bei einem Telegraphenapparat verschiedene Operationen auszuführen
oder um eine federnde Kontaktzunge 13 zu bewegen, die abwechselnd gegen eine der Kontaktschrauben
11 und 12 gepreßt wird. Die beschriebene Anordnung bildet ein mechanisches
Relais, bei dem die auf der schwenkbaren Welle 7 befestigten Arme, in Übereinstimmung
mit den Bewegungen des Ankers 1, durch mechanische Kraft aus'der einen Stellung in die
andere gebracht werden.
Mit einem dritten, auf der Welle 7 befestigten Arm 14 ist eine zweite Verbindungsstange 15
verbunden, die ein Abstandstück 16 derart bewegt, daß dieses sich abwechselnd gegen den
einen oder den anderen von zwei unabhängigen Hebern 17 und 18 legt, die auf einem gemeinsamen
Zapfen 19 drehbar gelagert sind. Die oberen Enden der Hebel können sich gegen die
Seiten des Ankers 1 anlegen. Die unteren Enden der Hebel sind durch drehbare Gelenke oder
Glieder 20 und 21 mit dem einen Ende einer gemeinsamen Feder 22 verbunden, deren
Spannung mittels eines Hebels 23 geregelt werden kann, der mit dem anderen Ende der
Feder verbunden ist und mittels der Schraube 24 eingestellt wird. Die aus den Gliedern 20 und 21,
der Feder 22 und dem Hebel 23 bestehende Anordnung bildet eine einfache Einrichtung,
mittels welcher die auf die Arme 17 und 18 einwirkende Federspannung derart geregelt werden
kann, daß beide Arme demselben Federdruck ausgesetzt sind.
Wenn der Relaisanker ι aus einer Stellung in die andere bewegt wird, beispielsweise von
links nach rechts, gibt die Hemmung 4 den Zahn des angetriebenen Teiles 5 frei, der durch
mechanische Kraft gedreht und nach einer halben Umdrehung von dem Zahn auf der entgegengesetzten
Seite der Hemmung 4 fest-
to gehalten wird. Der Exzenterzapfen 6 bewegt sich in entgegengesetzter Richtung und verstellt
die Welle 7 um einen kleinen Winkelbetrag. Diese Bewegung der Welle 7, die in diesem Falle entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgt,
wird mittels des Armes 8 und der 'Verbindungsstange 9 herbeigeführt. Durch diese
Bewegung wird das Abstandsstück 16 von dem Arm 14 und der Verbindungsstange 15 von
rechts nach links bewegt und legt sich hierbei gegen den Hebel 17, der vom Anker 1 abgehoben
wird. Gleichzeitig wird der Hebel 18 unter der Einwirkung der Feder 22 gegen die
entgegengesetzte Seite des Ankers gelegt. Wenn kein Strom in den Relaisspulen fließt, wird
der Relaisanker durch den Magnetismus des polarisierten Magneten in dieser Stellung festgehalten.
Wenn die Spannung der Feder 22 jetzt mittels der Schraube 24 derart geregelt wird, daß der Druck des Hebels 18 auf den
Anker gerade ausreicht, um diese magnetische Kraft zu überwinden, so wird der Anker 1
mechanisch nach links bewegt werden und, wenn das Relais sich in einem neutralen Zustande
befindet, auf dieser Seite wieder von dem Magneten festgehalten werden. Durch die
Bewegung des Ankers 1 wird der Hemmbügel 14 bewegt, und der angetriebene Teil führt wieder
eine Halbumdrehung aus. Der Exzenterzapfen 6 dreht die Welle 17 um einen kleinen Winkel im
Uhrzeigersinn, und das Abstandsstück 16 wird hierdurch wieder von links nach rechts gedreht,
wodurch der Hebel 17 von der Feder 22 gegen den Anker 1 gepreßt und der Hebel 18 freigegeben
wird. Der Anker 1 bewegt sich wieder nach links, und das mechanische Relais führt
wiederum eine Halbumdrehung aus. Diese Bewegungen erfolgen ununterbrochen, und wenn
der angetriebene Teil der Kupplung des mechanischen Relais sich mit konstanter Geschwindigkeit
dreht, werden der Anker 1 des elektromagnetischen Relais und der Teil 10 auf
der Welle 7 in Schwingung gehalten werden bei einer Frequenz, die von der Geschwindigkeit
des treibenden Teiles des mechanischen Relais abhängig ist. Die mechanische Rückwirkung
tritt nicht sofort ein, und die Bewegung des Ankers wird nicht sofort umgekehrt. Diese
Wirkungen werden während der Halbumdrehung des Kupplungsteiles 5 herbeigeführt, und der
Anker 1 bewegt sich deshalb bei jeder Betätigung rasch von einer Seite zur anderen.
Auch der Teil 8 führt bei jeder Freigabe des Teiles 3 eine rasche gleichmäßige Bewegung aus,
so daß Schwingungen von einwandfreier Form entstehen.
Wenn die Schwingungen eingestellt werden, derart, daß die Umdrehungsgeschwindigkeit des
treibenden Teiles der Kupplung mit der Geschwindigkeit der Signalstromumkehrungen in
einem Telegraphenstromkreis übereinstimmt, so wird der Strom in den Spulen des Relais 2
nur dazu benötigt, je nach der Polarität der Signalelemente den Anker 1 entgegen der
Wirkung der Feder 22 auf der einen oder der anderen Seite festzuhalten. Wie schon erwähnt,
kann die Spannung der Feder 24 für beide Hebel 17 und 18 gleichzeitig geregelt werden.
Während der Bildung eines Signalelementes sinkt der Strom bis auf einen Wert herab, der
nicht ausreicht, um den Anker gegen den Druck des Hebels 17 oder 18 festzuhalten, und der
Anker 1 wird in dem Augenblick, in welchem der Strom diesen kritischen Wert annimmt,
nach der anderen Seite hinüberschwenken. Diese vorbereitende Wirkung ist äußerst vorteilhaft,
und es dürfte einleuchtend sein, daß diese Anordnung in dieser Beziehung genau wie ein Schwingungsrelais mit elektromagnetischer
Rückwirkung arbeitet.
Bei der in Abb. 2 dargestellten Ausführungs- 9c
form ist das Relais mit zusätzlichen Wicklungen 25 und 26 versehen, die an zwei Kontaktschrauben
27 bzw. 28 angeschlossen sind. Eine Kontaktzunge 29, die von der schwenkbaren Welle 7 betätigt wird, schwingt zwischen den
Kontaktschrauben und ist mit dem einen Pol einer örtlichen Batterie 30 verbunden, deren
anderer Pol durch einen regelbaren Widerstand 31 mit der Verbindungsstelle zwischen den
Wicklungen 25 und 26 verbunden ist. Bei dieser Anordnung wird eine elektromagnetische Rückwirkung
herbeigeführt, die durch die Bewegungen des mechanisch betätigten Teiles des mechanischen Relais, d. h. der Welle 7, gesteuert
wird. Wenn das steuernde elektromagnetische Relais sich im Ruhezustand befindet,
liegt die Kontaktzunge 29 gegen eine der Kontaktschrauben 27 und 28 an, und in Übereinstimmung hiermit fließt der Strom in
der Wicklung 25 oder 26 in einer solchen Richtung, daß der Anker 1 nach der entgegengesetzten
Seite bewegt wird. Mittels des Widerstandes 31 kann die Stärke dieses Stromes derart
geregelt werden, daß die Wirkung des Stromes in der Hauptwicklung des Relais gerade
ausreicht, um den Anker entgegen der örtlichen Beschleunigungskraft auf dem Kontakt festzuhalten.
Wenn der Linienstrom an Stärke abnimmt, bevor eine Richtungsänderung stattfindet,
wird der Anker nach der anderen Seite bewegt. Während der folgenden Halbumdrehung
des Kupplungsteiles legt das mechanische Relais
die Kontaktzunge auf die andere Kontaktschraube, wodurch die Richtung der örtlichen
Beschleunigungskraft umgekehrt wird. Wenn kein Haltestrom in der Hauptwicklung des
Relais vorhanden ist, werden der Anker und die schwenkbare Welle 7 des mechanischen Relais
dauernd in Schwingung gehalten werden.
Die in Abb. 1 dargestellte Einrichtung kann beispielsweise in der in Abb. 3 angedeuteten
Weise abgeändert werden, um das Relais für Einfachstrombetrieb einzurichten oder um die
relative Wiedereinstellungs- oder Rückwirkungskraft in den beiden Außenstellungen
des Ankers für Doppelstrombetrieb einzustellen. In beiden Fällen dient die in Abb. 3 gezeigte
Einrichtung dazu, eine Vorspannung für die mechanischen Rückwirkungseinrichtungen zu
schaffen.
Wenn Relais 2 gemäß Abb. 1 in Doppelstromkreisen verwendet wird, ist die Steuerkraft in
der elektromagnetischen Wicklung in beiden Stellungen der Relaiszunge ungefähr die gleiche.
Beim Einfachstrombetrieb kann aber die Steuerkraft in den beiden Kontaktstellungen
der Relaiszunge verschieden sein, indem sie von der Anordnung und der Einstellung des Relais
abhängig ist. Bei Doppelstrombetrieb wird, wenn ein Relais neutral eingestellt ist, der
Anker in eine Stellung gebracht (und in dieser Stellung festgehalten) von einem Strom, der
eine bestimmte Polarität hat, und die Umlegung des Ankers (bzw. das Festhalten desselben) wird
mittels eines Stromes von entgegengesetzter Polarität herbeigeführt. Beim Einfachstrombetrieb
wird dagegen der Anker vom Arbeitsstrom bewegt und festgehalten, aber wenn dieser
Strom aufhört, wird der Anker durch Federn oder durch Gegenmagnetisierung in die Ruhestellung
zurückgebracht.
Gemäß Abb. 3 sind die Hebel 17 und 18 mittels der Glieder 30 und 31 mit einer Stange 32
verbunden. Diese Stange ist mit Gewinde versehen und kann mittels des Knopfes 33 gedreht
werden. Auf dem Gewindeteil der Stange 32 ist eine verschiebbare Mutter angeordnet, die
mit einer Feder 22 verbunden ist. Durch Drehung des Knopfes kann die Mutter 34 aus
einer Mittelstellung nach links oder rechts bewegt werden.
Wenn die Mutter 34 ihre mittlere Stellung einnimmt, wirkt das ganze Schwingungsrelais
in der oben beschriebenen Weise. Soll die Anordnung aber für Einfachstrombetrieb eingerichtet
werden, so wird die Mutter 34 mittels des Knopfes 33 gegen dasjenige Glied bewegt,
welches von der Seite, nach welcher der Strom den Anker 1 bewegen soll, entfernt ist. In dieser
Weise werden die Glieder 30 und 31 von verschiedenen Spannungen beeinflußt, und das
Relais erhält eine Vorspannung, deren Stärke von der Stellung der Mutter im Verhältnis zum
Mittelpunkt der Schraube abhängig ist. Beim Einzelstrombetrieb wird das Relais in Arbeitsstellung
geführt unter der Einwirkung des Arbeitsstromes und der Zugkraft, die die Feder 22 auf den leichter belasteten Hebel ausübt.
Das mechanische Relais tritt darauf in Tätigkeit, worauf das Abstandsstück den leichter
belasteten Hebel von dem Anker 1 entfernt und den schwerer belasteten Hebel gegen
die andere Seite des Ankers drückt. Wenn der Strom jetzt aufhört, wird der Anker unter
Mitwirkung des schwerer belasteten Hebels in die Ruhestellung zurückgebracht.
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, daß sämtliche Vorteile eines Schwingungsrelais
erzielt werden können, selbst wenn der Relaisanker in beiden Richtungen verschiedenen
Kräften ausgesetzt ist.
Die beschriebenen Anordnungen können selbstverständlich in verschiedener Weise abgeändert
werden, ohne daß der Rahmen der Erfindung überschritten wird.
Claims (6)
1. Mechanisches Relais, dessen Anker unter der Steuerung von Linienströmen
steht und bei seiner Umlegung die Bewegung eines durch örtliche mechanische Kraft beeinflußten Teiles zur Betätigung
eines Telegraphenapparates freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß örtliche Mittel
(Hebel 17, 18, Abb.x; Wicklungen 25, 26, Abb. 2), die durch die Bewegung des durch
mechanische Kraft beeinflußten Teiles (5) gesteuert werden, auf den Anker (1) nach
jeder Umlegung eine Gegenkraft ausüben, und daß die Linienwicklungen (2), entgegen
der Wirkung der örtlichen Mittel, den Anker selektiv in der einen oder der anderen
Stellung festhalten.
2. Mechanisches Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die örtlichen
Mittel rein mechanischer Art sind und ein Abstandsstück (16) aufweisen, welches bei
jeder Bewegung des Ankers (1) durch mechanische Kraft entgegengesetzt der
Ankerbewegung bewegt wird, wobei zwei mit entgegengesetzten Seiten des Ankers und mit dem Abstandsstück zusammenwirkende
unabhängige Hebel durch eine Federanordnung derart beeinflußt werden, daß diese auf den Anker einwirken, so daß
dieser der Bewegung des Abstandsstückes folgt, und daß die Linienwicklungen (2), in
Übereinstimmung mit dem Stromfluß und entgegen der Wirkung der Federanordnung,
den Anker auf der einen oder der anderen Seite festhalten.
3. Mechanisches Relais nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die örtlichen
Mittel elektromagnetischer Art sind und eine Hilfswicklung (25,26) aufweisen, die
in Übereinstimmung mit den Bewegungen einer Kontaktzunge (29) erregt wird, die bei
jeder Ankerbewegung durch mechanische Kraft aus einer Stellung in eine andere bewegt
wird, und daß eine Hauptwicklung (2) entgegen der Wirkung der Hilfswicklung den Anker in der einen oder der anderen
Stellung festhält.
4. Mechanisches Relais nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die
unabhängigen Hebel (17,18) eine gemeinsame Federanordnung (22) vorgesehen ist,
die durch getrennte Glieder (30, 31) mit den Hebeln in Verbindung steht und eine Einstellvorrichtung
(23,24) besitzt, um die Federeinwirkung auf beide Hebel gleichzeitig
und gleichförmig zu regeln.
5. Mechanisches Relais nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden unabhängigen Hebel (17, 18) durch besondere Verbindungsglieder mit entgegengesetzten
Enden einer drehbaren, mit Gewinde versehenen Stange (32) verbunden sind und daß einstellbare Federanordnungen
(22) mit einer Mutter (34) in Verbindung stehen, die auf der mit Gewinde versehenen
Stange (32) zwischen den die erwähnten Glieder aufnehmenden Enden dieser Stange eingestellt werden kann, um die auf jeden
einzelnen Hebel (17, 18) einwirkende Federkraft verschieden zu gestalten.
6. Mechanisches Relais nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder
Bewegung eines Ankers (1) der angetriebene Teil (5) einer Kupplung für eine halbe Umdrehung
freigegeben wird und einen Teil (8) aus einer Stellung in eine andere Stellung führt, wobei dieser Teil (8) örtliche Mittel
steuert, die nach jeder Betätigung bestrebt sind, den Anker zurückzuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB53/30A GB346003A (en) | 1930-01-01 | 1930-01-01 | Improvements relating to electro-mechanical vibrating relays |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE565168C true DE565168C (de) | 1932-11-26 |
Family
ID=9697556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930565168D Expired DE565168C (de) | 1930-01-01 | 1930-11-16 | Mechanisches Relais |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1879523A (de) |
DE (1) | DE565168C (de) |
GB (1) | GB346003A (de) |
-
1930
- 1930-01-01 GB GB53/30A patent/GB346003A/en not_active Expired
- 1930-03-03 US US432828A patent/US1879523A/en not_active Expired - Lifetime
- 1930-11-16 DE DE1930565168D patent/DE565168C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB346003A (en) | 1931-04-01 |
US1879523A (en) | 1932-09-27 |
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