DE654286C - Fernschaltanlage mit nur einem Steuerleiter - Google Patents
Fernschaltanlage mit nur einem SteuerleiterInfo
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- DE654286C DE654286C DEZ20830D DEZ0020830D DE654286C DE 654286 C DE654286 C DE 654286C DE Z20830 D DEZ20830 D DE Z20830D DE Z0020830 D DEZ0020830 D DE Z0020830D DE 654286 C DE654286 C DE 654286C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H47/00—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fernschaltanlage mit nur einem Steuerleiter,
der durch ein Steuerglied abwechselnd an entgegengesetzte Netzpole angeschlossen
wird und durch einen von dem fernbetätigten Hauptschalter bewegten Hilfsschalter derart
mit einer der beiden ebenfalls an entgegengesetzte Netzpole angeschlossene Wicklungen
des Schalterantriebes verbunden wird, daß nach Betätigung des Schalters die bisher
wirksame Wicklung abgeschaltet und der Stromweg für die der entgegengesetzten Schalterbetätigung dienende Wicklung vorbereitet
wird.
Bei einer bekannten Fernsteuerungsanlage dienen als Antriebsvorrichtung gewöhnliche
Elektromagnete, die bei größeren Entfernungen leicht versagen. Verwendet man als Antriebsvorrichtungen
Einphasenmotoren, so müssen diese mit Hilfswicklung oder Kollektor versehen sein, um ein rasches Anlaufen
zu sichern. Zudem sind Kopplungsorgane u.dgl. nötig, um den Motor frei anlaufen zu
lassen, die Kontaktorgane in der gewünschten Stellung stillzulegen und zuletzt den Motor
für den Auslauf freizugeben.
Diese Nachteile besitzen nun bekannte elektromagnetische Antriebsvorrichtungen
nicht, bei denen ein Anker in einem konstanten Kraftlinienfeld angeordnet ist und durch
Wechselstrom in Schwingungen um eine Gleichgewichtslage versetzt wird, in der ihn
eine Feder zu halten sucht, die gleichzeitig dazu dient, die Ankerschwingungen auf die
Periodenzahl des Wechselstromes abzustimmen. Solche Antriebsvorrichtungen kommen beim Einschalten fast momentan in
die gewünschte Sinusschwingung und bleiben bei Stromunterbrechungen momentan stehen,
so daß die Schaltbewegungen unmittelbar einsetzen und unerwünschte Schaltstellungen
nach der Unterbrechung nicht vorkommen. Es ist also bei diesen Antriebsvorrichtungen
weder eine Hilfswicklung noch ein Kollektor und ferner auch kein Kupplungsorgan erforderlich.
Die Praxis fordert aber bei solchen Antriebsvorrichtungen einen möglichst geringen
Raumbedarf und geringes Gewicht bei möglichst hoher Leistung.
Es ist nun bekannt, daß hochlegierte Kobaltstahlmagnete bei gleicher Remanenz wie
die Wolframstahlmagnete für die gleiche Leistung nur etwa */3 der Länge der Wolframstahlmagnete
benötigen. Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen vermeidet main
nach Möglichkeit die Herstellung von .'hui'
eisenförmigen Kobaltmagneten.; Die Anwen>
dung von Stabmagneten bietet aber '-die
Schwierigkeit, daß die Mittel zur Erzeugung des konstanten Magnetfeldes und des Wechselfeldes
nicht mehr in der bisherigen Weise angewendet werden können.
Diese Schwierigkeit wird durch die vorliegende Erfindung überwunden. Erfindungsgemäß
besitzt die Antriebsvorrichtung der Fernsteueranlage zur Erzeugung des konstanten
Magnetfeldes einen oder mehrere Stabmagnete hoher Leistung, und jede einzelne der neben- oder übereinander an dem
oder den Stabmagneten angebrachten, zur Erzeugung des Wechselfeldes dienenden Spulen
der Antriebsvorrichtung ist in zwei Teile unterteilt, wobei die in gleichen Ebenen liegenden
Teilspulen zu einer von zwei Wicklungen w1, w2 zusammengeschaltet sind,
welche die an die entgegengesetzten Netzpole angeschlossenen Wicklungen des Schalterantriebs bilden. Durch diese Ausbildung ist
es möglich, die Antriebsvorrichtung auf kleinstem Raum unterzubringen, ohne an Leistung etwas einzubüßen.
In der Zeichnung zeigen die Abb. 1 und 2 das Schema der ganzen Anlage, während die
Abb. 3 bis 8 verschiedene Ausführungsformen der Antriebsvorrichtung darstellen.
In Abb. ι und 2 ist mit A die Antriebsvorrichtung bezeichnet, die über ein Getriebe
g und die Nockenscheibe η den unter Wirkung der Feder r stehenden Hebel h der
Hauptkontakte hl steuert. Die Antriebsvorrichtung
weist zwei Wicklungen w1 und w2
auf, die einerseits mit den festen Kontakten al bzw. b1 eines Momentschalters und andererseits
mit den Leitern n1 bzw. n2 des Leitungsnetzes
in Verbindung stehen. Der Kontaktarm k1 des Momentschalters wird durch
den Hebel h gesteuert und ist durch die Fernsteuerleitung f mit dem Kontaktarm k2 des
Fernsteuergerätes, z. B. eines Instrumentes, verbunden, dessen feste Kontakte α3 und α4
an den Leitern n2 bzw. n1 liegen.
In Abb. ι sind die Hauptkontakte h1 geschlossen.
Der Hebel h hat den Arm k1 in
Berührung mit Kontakt b1 gebracht. Gelangt nun der Kontaktarm k2 in die gezeichnete
Stellung, d. h. in Berührung mit Kontakt α4, so fließt Strom von w1 über α4, k2, f, k1, b1, tv1
und zurück zum Leiter n2. Die Antriebsvorrichtung wird betätigt und dreht die Nockenscheibe«,
bis diese in die Stellung nach Abb. 2 gelangt, in der - die Hauptkontakte h1
geöffnet werden. Im Augenblick, wo die Nockenscheibe diese Stellung erreicht hat,
wird der Kontaktarm k1 momentan nach a1
umgelegt und dadurch die Wicklung w1 abgeschaltet.
Die Antriebsvorrichtung A bleibt stehen, weil die Wicklung w2 mit beiden
: Enden an dem Leitern1 liegt, also span-,
nungslos bleibt.
Wandert nun der Kontaktarm k~ nach os,
so fließt der Strom durch die Wicklung ws,
wodurch die Antriebsvorrichtung wieder in Gang gesetzt wird, bis die Nockenscheibe m
in die Stellung nach Abb. r gelangt. Dann werden die Hauptkontakte /z·1 geschlossen und
der Kontaktarm kl nach b1 herumgelegt. Die
Wicklung w2 wird stromlos, und die Wicklung
α'1 bleibt ohne Spannung. Erst wenn der
Kontaktarm k2 wieder nach α4 gewandert ist,
geht Strom durch wl, und die beschriebenen
Vorgänge wiederholen sich. Mit jeder haiben Umdrehung der Nockenscheibe wird also
der Momentschalter betätigt, der dabei den Stromkreis für die nächste Betätigung der
Antriebsvorrichtung vorbereitet.
Die Ausführungsform der Antriebsvorrichtung nach Abb. 3 und 4 besitzt einen Kobaltmagnet
i, an dessen Nordpol zwei Spulen 3 und 4 befestigt sind, deren Kerne senkrecht
zum Magnet stehen. Hier wie bei den folgenden Beispielen ist jede Spule durch eine
Isolierscheibe 29 in zwei Teilspulen unterteilt, und die in der gleichen Ebene liegenden
Teilspulen sind zu einer einzigen Wicklung zusammengeschaltet. Die beiden so erhaltenen
Wicklungen bilden die Wicklungen.«/1. w2 nach Abb. 1 und 2. Der parallel zu dem
Magnet angeordnete Anker 5 sitzt auf der Welle 6, die die Schaltklinke 7 trägt. Diese
betätigt das Schaltrad 8. Der Anker steht unter der Wirkung der Feder 9, die ihn in
der gezeichneten Gleichgewichtslage zu halten sucht und außerdem die Schwingungen
des Ankers auf die Periodenzahl des Wechselstroms abstimmt. Das obere Ende des Ankers 5 befindet sich im Bereich von Ausschnitten
28 der Spulenkerne. Zwischen die Spulenkerne und den Magnet ist eine Eisenlasche 27 eingeschaltet.
Der Wechselstrom geht durch die jeweils erregten Teile der Spulen 3 und 4 in entgegengesetztem
Sinn, Bei jedem Stromwechsel wird der Pol der einen Spule verstärkt dadurch, daß die Lasche 27 den Kraftlinienstrom
nach dem betreffenden Kern hin konzentriert und ihn so vom anderen Kern
ablenkt, der dadurch geschwächt wird. Durch die Anordnung der Lasche 27 wird also der
Vorteil erzielt, daß bei jedem Stromwechsel die Ablenkung des Kraftlinienstromes von
dem zu schwächenden Pol und dessen Konzentration auf den zu verstärkenden Pol, die
sich infolge der hohen Koerzitivkraft der
Kobaltmagnete als schwierig erwies, möglich .gemacht wird. Der Anker wird daher
abwechselnd vom jeweils verstärkten Pol angezogen und schwingt also von einem Spulenkern zum andern. Die Richtung des
magnetischen Flusses ist in Abb. 2 durch Pfeile angedeutet. Wie ersichtlich, ist die
Richtung dieses Flusses im Anker stets die gleiche.
ίο Die Ausführungsform nach Abb. 5 und 6
unterscheidet sich von der oben beschi-iebenen dadurch, daß sie zwei Kobaltstabmagnete 1
und 2 besitzt, die parallel zueinander mit den gleichnamigen Polen nebeneinander angeordnet
sind. An jedem Pol, also sowohl am Nordpol wie am Südpol jedes Magnets, ist eine
Spule 3, 4 bzw. 10, 11 angebracht. Je zwei
benachbarte Pole sind durch die Eisenlaschen 27 und 2j' verbunden. Die Schaltung der
Spulen ist derart, daß durch den Wechselstrom beispielsweise bei einem Stromwechsel
die Pole der Spulen 3 und 11 verstärkt, die der Spulen 4 und 10 dagegen geschwächt
werden, während beim nächsten Stromwechsei der umgekehrte Vorgang stattfindet. Es
ziehen also abwechselnd die Kerne der Spulen 3, 11 oder 4, 10 den Ankers an>
der dadurch in Schwingungen versetzt wird. Auch hier ist der Anker stets im gleichen
Sinne vom Fluß durchflossen. Statt zweier Magnete könnte diese Ausführungsform auch nur einen einzigen besitzen, ohne daß
dadurch die Wirkungsweise geändert wird.
Die Ausführungsform nach Abb. 7 und 8 ist doppelt wirkend ausgebildet. Sie besitzt
einen Stabmagnet 14 aus Kobaltstahl mit den Spulen 15, 16 und 17, 18, den Eisenlaschen 2" und 27' und zwei sich senkrecht
kreuzenden Ankern 19, 20. Auf jeden Anker wirkt eine Kegelfeder 21 bzw. 22, die ihn in
der gezeichneten Stellung zu halten sucht. Die Spulenkerne sind in einem Haltekreuz 23
abgestützt, der von der Welle 24 lose durchsetzt wird.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Wenn sich die Spulenpole 16, 17
verstärken, so ziehen sie die Anker 19, 20 derart an, daß diese sich in einander entgegengesetzter
Richtung bewegen.
Bei Stromwechsel verstärken sich die Pole, die zu den Spulen 15, 18 gehören und ziehen
daher ihrerseits die Anker 19, 20 an. Die Anker schwingen also stets in entgegengesetzten
Richtungen und verhindern dadurch die Rückwirkung ihrer Schwingungen auf das Gehäuse der Vorrichtung. Dadurch wird
ein Mitschwingen des Gehäuses eine Lockerung der Gehäusebefestigung und damit störend
geräuschvoller Gang der Vorrichtung vermieden. Die Klinken 25 und 25' an den
Ankern 19, 20 übertragen abwechselnd die Bewegung der Anker auf das Schaltrad 26
der Welle 24.
Claims (4)
1. Fernschaltanlage mit nur einem Steuerleiter, der durch ein Steuerglied abwechselnd
an entgegengesetzte Netzpole angeschlossen wird und durch einen von dem fernbetätigten Hauptschalter bewegten
Hilfsschalter derart mit einer der beiden ebenfalls an entgegengesetzte Netzpole
angeschlossene Wicklungen des Schalterantriebes verbunden wird, daß nach Betätigung des Schalters die bisher 7S
wirksame Wicklung abgeschaltet und der Stromweg für die der entgegengesetzten Schalterbetätigung dienende Wicklung
vorbereitet wird, wobei als Antriebsvorrichtung ein in einem konstanten Kraftlinienfeld
angeordneter Anker dient, der durch Wechselstrom in Schwingungen um eine Gleichgewichtslage versetzt wird, in
der ihn eine gleichzeitig der Abstimmung der Ankerschwingungen auf die Periodenzahl
des Wechselstroms dienende Feder zu halten sucht, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung zur Erzeugung
des konstanten Kraftlinienfeldes einen oder mehrere Stabmagnete hoher Leistung besitzt und jede einzelne der
neben- oder übereinander an dem oder den Stabmagnet angebrachten, zur Erzeugung des Wechselfeldes dienenden
Spulen der Antriebsvorrichtung in zwei Teile unterteilt ist, wobei die in gleichen
Ebenen liegenden Teilspulen zu einer von zwei Wicklungen (w1, w-) zusammengeschaltet
sind, welche die an die entgegengesetzten Netzpole angeschlossenen 1°°
Wicklungen des Schalterantriebes bilden.
2. Fernschaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung
mindestens einen Kobaltstabmagnet besitzt, der vor mindestens einem Pol zwei nebeneinanderliegende
Spulen trägt, die vom Wechselstrom in entgegengesetzter Richtung durchflossen werden, wobei zwischen die
Spulenkerne und den Magnetstab eine no Eisenlasche eingeschaltet ist, die dazu
dient, bei jedem Stromwechsel den Kraftlinienstrom nach dem zu verstärkenden Spulenpol zu konzentrieren und seinen
Übergang zu diesem Kern zu erleichtern, während der Anker im Bereich der Spulenkerne um eine Gleichgewichtslage
schwingt, in der er parallel zu dem Stabmagnet steht.
3. Fernschaltanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
beiden Polen des Stabmagnets (1) Spu-
lenpaare derart angeordnet sind, daß durch die Stromwechsel der Anker (5)
abwechselnd von zwei kreuzweise gegenüberliegenden Spulen angezogen wird.
4. Fernschaltanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
jedem Pol des Stabmagnets zwei Spulen (15, 16 bzw. 17, 18) angeordnet und
zwei sich kreuzende Anker (19, 20) vorgesehen sind, die bei jedem Stromwechsel
in einander entgegengesetzter Richtung schwingen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH654286X | 1932-11-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE654286C true DE654286C (de) | 1937-12-16 |
Family
ID=4526377
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ20830D Expired DE654286C (de) | 1932-11-30 | 1933-02-23 | Fernschaltanlage mit nur einem Steuerleiter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE654286C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6805674B2 (en) | 1997-08-28 | 2004-10-19 | Rheologics, Inc. | Viscosity measuring apparatus and method of use |
-
1933
- 1933-02-23 DE DEZ20830D patent/DE654286C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6805674B2 (en) | 1997-08-28 | 2004-10-19 | Rheologics, Inc. | Viscosity measuring apparatus and method of use |
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