DE664492C - Antriebsvorrichtung mit Waelzankermagnet - Google Patents
Antriebsvorrichtung mit WaelzankermagnetInfo
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- H01H63/00—Details of electrically-operated selector switches
- H01H63/16—Driving arrangements for multi-position wipers
- H01H63/18—Driving arrangements for multi-position wipers with step-by-step motion of wiper to a selector position
- H01H63/20—Driving arrangements for multi-position wipers with step-by-step motion of wiper to a selector position using stepping magnet and ratchet
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- Electromagnets (AREA)
Description
In dem Patent 663 590 sind elektromagnetische Antriebsvorrichtungen angegeben, die
gegenüber den bekannten unter anderem den Vorteil bieten, daß die auf ein zu betätigendes
System zu übertragende Kraft bei der Ankerstellung, in der die auf das Ankersystem
wirkende magnetische Kraft am kleinsten ist, weil der magnetische Widerstand des
anziehenden Magneten am größten ist, mit größtem Hebelarm auf seiten der anziehenden
Magnete und kleinsten auf seiten des übertragenden Gliedes zur Wirkung gebracht wird
und die Hebellänge der Anzugskraft abnimmt, die der übertragenden Kraft zunimmt, während
die magnetische Kraft ansteigt.
Für verschiedene Anwendungen solcher Wälzankervorrichtungen, besonders für den
Antrieb einer Fortschaltvorrichtung mittels Hack- oder Wechselstroms, ist die in der genannten
Erfindung angegebene Anordnung besonders günstig, bei der an jeder Seite des abrollenden Ankersystems je ein Elektromagnet
zur Wirkung gebracht wird und die Übertragung der Kraft von dem in der Mitte zwischen den beiden zu diesem Magneten
gehörenden Ankerteilen liegenden Gebiet des Ankersystems aus erfolgt. Denn durch diese
Anordnung lassen sich sowohl ein polarisiertes System zur Wirkung auf den Anker bringen,
als auch ermöglicht es beim Betrieb mit periodisch dem einen und anderen Elektromagnet
abwechselnd zugeleiteten Stromstößen eine derartige Ankerbetätigung, daß immer während
der Stromlosigkeit des einen Magneten der andere erregt und hiermit der Anker stets
einer ihn betätigenden Kraft unterworfen ist, wodurch ein gleichmäßigerer und sicherer Betrieb
erzielt wird.
Bei dieser Anordnung tritt die Schwierigkeit auf, daß die Ausgestaltung und Anordnung
des Gliedes, das die Kraft vom Anker aus weiter zu übertragen hat, nicht mit bekannten
Mitteln wie etwa bei Elektromagneten mit Drehanker getroffen werden kann. Soll beispielsweise ein Fortschaltwerk
angetrieben werden, so besteht keine Möglichkeit, wie es bei den sonst bekannten
Magnetankern geschieht, an einer mit dem Anker starr verbundenen Stelle eine Achse
für die Klinke anzubringen. Denn wenn man sie seitlich am Ankersystem anbringen würde,
um sie auf ein dort neben dem Anker angeordnetes Sperrad wirken zu lassen, so würde
auf den Anker eine unsymmetrische Kraft ausgeübt werden, die infolge des Fehlens
einer Drehachse seine Bewegung in Unordnung bringen müßte. Um die Klinke aber in
der Mitte des Ankers aufzusetzen, fehlt der Raum zur Anordnung des von der Klinke
fortzuschaltenden Sperrades. Außerdem darf die Klinke beim doppelseitigen Wälzankermagnet'
ebensowenig wie beim einfachen in solcher Weise an das Sperrad gefedert angebracht
werden, daß sich dabei eine schädliche, wesentlich tangentiale Kraft auf das flache Ankersystem ohne feste Drehachse
überträgt, weil auch hierdurch unzulässige Beanspruchungen des in allen Fällen gegen
tangentiale Kräfte empfindlichen Halterungssystems des Wälzankers auftreten würden.
Diese Schwierigkeiten werden nach der ^: findung dadurch überwunden, daß zwischen·
Anker und Übertragungsglied, beispielsweise Klinke, ein Zwischenglied eingefügt ist, das in
Gelenk oder nur unter Aufstützen auf der ίο Mitte des Wälzankers ruht und im übrigen
eine besondere, mit dem Gestell verbundene Führung besitzt. Dieses Zwischenglied trägt
andererseits das Übertragungsglied für das anzutreibende System, beispielsweise eine
'5 Fortschaltklinke.
Eine erfindungsgemäß mit diesem Zwischenglied ausgestattete Wälzankervorrichtung kann
dann auch wie Elektromagnete mit Drehanker als schnell schwingendes Triebsystem zur Erzeugung
einer fortlaufenden Dreh- oder Parallelbewegung verwendet werden, beispielsweise
zur Betätigung von Reglervorrichtungen, Schützen, Aufzügen von Wählern,
_ Fernanzeijgevorrichtungen und Kraft speichern
irgendwelcher Art. Diese Antriebe erfolgen dabei wie bei bekannten elektromagnetischen
Schwingankersystemen vorteilhaft auf Sperrgetriebe mit geringem totem
Gang und unter Anwendung von Resonanzwirkung. Bei der Anwendung dieser Mittel
am Wälzanker wird jedach erfindungsgemäß eine dort nicht erreichbare Wirkung dadurch
erzielt, daß das Wälzankersystem eine von der Amplitude der Schwingung stark abhängige
Eigenfrequenz besitzt. Diese wird nach der Erfindung so bemessen, daß das
Resonanzgebiet vor der Erreichung der Amplitude, die nicht überschritten werden
soll, überschritten ist, so daß das weitere Anwachsen der Amplitude auch ohne regelmäßige
Anwendung von begrenzenden mechanischen Gliedern verhindert ist, die den Schwingungsvorgang stark stören und das
Werk ungünstig beanspruchen würden, Schließlich besteht ein besonderer Vorteil des
Wälzankers bei dieser Betriebsweise darin, daß das Aufschaukeln, auch bei noch nicht
erreichter Resonanzlage, leicht vonstatten geht, weil es bei kleinstem Hebelarm der
Rückwirkung des anzutreibenden Systems auf das Ankersystem erfolgt.
In Fig. ι ist eine Ausführungsform dieses
doppelt wirkenden Wälzankermagneten, der weiterhin als Pendelwälzankermagnet bezeichnet
wird, schematisch dargestellt. 1 ist der plattenförmige Anker mit ebener unterer
Lauffläche, 2 sind die gekrümmten Leitbahnen, auf deren Scheitel in der Mitte der
Anker in der Ruhelage aufliegt. Ein auf der zugewandten vorderen Seite sichtbares Verspannungsband,
dessen in den Leitkurven liegender Verlauf durch Punkte angezeichnet
ist, ist zwischen den Stellen 3 und 4 ausgespannt, das andere vordere Band, durch
'K-ieuze bezeichnet, zwischen 5 und 6. Beide
.^tonnen um den Anker herumgelegt und dabei
zu einem Band vereinigt sein. Die Einklemmstellen 5 und 6 sind etwas elastisch nachgebend ausgeführt. Auf den Anker drückt
eine am Hebel 7 angebrachte Rolle S, auf 7°" welche die Feder 9 wirkt. Bei jeder durch
Erregung des Magneten 13 oder 14 erzeugten Ankerbewegüng aus der Ruhelage heraus wird
der Hebel zuerst nur wenig, dann schneller gehoben und durch die Reibungsklinke 10 die
Scheibe 11 infolge der Klemmspannung, die
zwischen 10 und dem Lager 12 des Hebels
auf der Scheibe eintritt, die letztere mitgenommen. Soll der magnetische Nebenschluß,
der nach Fig. 1 jeweils für den erregten Kreis durch den zweiten, nichterregten gebildet
wird, vermieden werden, so wird die in Fig. 2 in Seitenansicht und in Fig. 3 in Draufsicht
bei abgenommener Ankerplatte dargestellte getrennte Anordnung verwendet. Diese Form
kann insbesondere auch mit lameliierten, getrennten Schubmagnetankern ausgeführt werden. Dabei werden jedoch die beiden Magnete
15 und 16 zweckmäßig in die Längsrichtung
des Ankerpendels gestellt, damit unter Ver-Wendung von Verspannungen wie bei Fig. 1
kleine Luftspalte zwischen den festen Polflächen und denen des eintauchenden Ankers
eingehalten werden können. Fig. 4 und 5 zeigt in zwei Seitenansichten ein Hubankersystem
mit ebenfalls getrennten Magneten, bei denen durch die den Leitkurven sich anschließenden Lappen 17 und 18 der magnetische
Rückschluß bis nahe an die Ruhelage des Ankers zu verbessert ist. Io°
Zunächst sei die erfindungsgemäße Ausstattung des Pendelwälzmagneten mit einem
Selbstunterbrecherkontakt betrachtet, Die Kombination eines Selbstunterbrecherkontaktes,
der auf eine bestimmte Eigenfrequenz abgestimmt ist, mit dem Anker eines normalen
Fortschaltmagneten ist bekannt. Bei ihrer Anwendung tritt jedoch die Eigenfrequenz
des Ankers nicht in Erscheinung. Sobald der Strom für die Einleitung des 11£>
Fortschaltevorganges eingeschaltet ist, muß der Anker sofort hammerartig bis zum Ende
der Fortschaltstufe angezogen werden. Die abgestimmte Kontaktfeder würde die Selbstunterbrechung
nicht bewirken können-, und die Fortschaltung würde überhaupt nicht
zustande kommen, wenn das vollständige sofortige Anziehen des Ankers, also ein ohne
jede Resonanzwirkung verlaufender Vorgang, nicht stattfinden würde.
Dadurch, daß bei der Vorrichtung nach der irfmdung der Wälzanker, selbst unter Last,
sich aufschaukeln kann und daß die Eigenfrequenz der Kontaktfeder der dabei auftretenden
Anfangsfrequenz angepaßt wird, wird erreicht, daß die Selbstunterbrechung auch „bei einer Erregung des Elektromagneten
eintritt, die nicht ausreichen würde, um von Anfang an, wie es beim normalen Fortschaltungsmagnet
geschehen muß, den stationären Betriebszustand herzustellen. Zweckmäßig wird dazu die Verklinkung durch so
feine Zähne der anzutreibenden Zahnstange oder des Sperrades bewirkt, daß der Hub im
eingeschwungenen Dauerzustand zwei Zahnlängen oder mehr umfaßt, oder es wird Haftkraft
für den Antrieb benutzt.
Zur weiteren Verbesserung der Zuverlässigkeit wird der Unterbrecherkontakt selbst
zweckmäßig so ausgebildet, daß die beiden Kontaktflächen aneinanderreiben. Dies geschieht
einfach dadurch, daß dem mit dem auf umd ab wiegenden Anker gekuppelten Teil
ein am Körper befestigter als Gegenkontakt zugeordnet ist. Die so erzeugte Reizung zwischen
den beiden Kontaktflächen wird erfindungsgemäß auch bei statischen Anwendungen des Wälzankermagneten als Kontaktrelais
angewandt.
Im Falle der Fremderregung wird erfindungsgemäß die Eigenfrequenz des Wälzankers
bei kleinen Amplituden und die Frequenz der unabhängigen Stromunterbrechung aneinander angepaßt. Zweckmäßig wird die
Unterbrechung durch eine Wechselstromquelle mit Gleichrichter, insbesondere Trockengleichrichter,
oder durch eine Gleichstromquelle in Verbindung mit einem Stromstoßpendel erzeugt. Letzteres kann mehreren
Werken gemeinsam sein und wird zweckmäßig gleichzeitig mit der Einschaltung eines
Werkes angelassen.
Für alle Ausführungsformen der Erfindung eignet sich besonders der Pendel wälzanker magnet
mit abwechselnd erregten Elektromagneten, die nach dem Schema der Fig. 1
den beiden Ankerenden gegenüberstehen. Für den Betrieb mit Wechselstrom werden die
beiden Elektromagnetwicklungen einander parallel geschaltet und jeder derselben ein
Trockengleichrichter mit solcher Durchlässigkeitsrichtung vorgeschaltet, daß der Strom in
einer Halbperiode durch den einen, in der anderen durch den anderen Elektromagneten
fließt. Im Gegensatz zum normalen Schrittschaltwerk ist die abgerundete Form der einzelnen
Stromstöße für den Antrieb des schwingenden Wälzankers nicht nachteilig, sondern
ergibt sogar unter Umständen bei gleicher Wirkung geringeren Energieverbrauch.
Die Ausführungsform mit Gleichrichtern hat den großen Vorteil, daß keinerlei Kontakt
für das Fortschaltwerk benötigt wird. Ihre Anwendung mit Netzfrequenz bleibt jedoch
naturgemäß auf sehr leichte Systeme von Pendelwälzankern und schwache Gegenkräfte,
wie bei leichten Anzeigeapparaten, Uhr- oder Schlagwerksaufzügen, beschränkt.
In allen Fällen findet bei dem Antrieb nach der Erfindung eine Selbstregelung statt, indem
die Rückwirkung mit wachsender Amplilude auch durch die Zunahme des Hebelarm-Verhältnisses
der rückwirkenden zu der magnetischen Kraft schnell ansteigt. Es bildet sich so eine Maximalamplitude aus, ohne daß
es unbedingt nötig ist, den Hub durch Anschlag zu begrenzen und hierdurch Energie zu
vernichten und störende Erschütterungen zu erzeugen. Das Eintreten dieser Wirkung kann
ebenfalls durch passende Einstellung der Stromstoßfrequenz begünstigt werden, da ja
auch die Eigenschwingungsfrequenz des belasteten Ankers sich mit der Rückwirkung
ändert. Vorteilhaft für diese Wirkung ist es unter Umständen, zwischen das Glied, auf das
der Anker unmittelbar arbeitet, und das anzutreibende Werk ein etwas elastisches Zwischenglied
einzuschalten oder das Schaltglied selbst, beispielsweise eine unter den seitlichen
Ansatz eines Antriebsgliedes, das eine zahnlose Stange durch Klemmung mitnimmt, greifende
Rolle, elastisch am Anker zu befestigen.
Bei den Ausführungsformen des ersten Falles ist eine verhältnismäßig stetige Fortschaltung
dadurch zu erzielen, daß mehrere Pendelwälzankermagnete in entsprechender Phasenfolge auf das anzutreibende Werk verteilt
werden. Beispielsweise sind drei solche Sjrsteme mit je zwei Gleichrichtern von einem
Drehstromnetz zu speisen. Für die Phasenverschiebung von 900 bei Anschluß zweier
Elektromagnetpaare an ein Wechselstromnetz ist die bekannte' Vorschaltung eines Kondensators
vor eines der beiden Paare geeignet. Ein entsprechender Betrieb mit Pendelunterbrechern
wird dadurch erzielt, daß Wechselstrom oder periodisch zerhackter Strom durch die Wicklung eines symmetrischen polarisierten
Elektromagneten geschickt wird, durch den zwei Kontaktzitngen mit geeignet abgestimmten
Eigenfrequenzen in Schwingung gesetzt werden, so daß sie mit einer Phasendifferenz
von 900 schwingen. Besonders vorteilhaft ist für die Wirkung nach der Erfindung
auch ein summierender Antrieb nach Fig. 15 des Patents 663590, jedoch mit der
Maßnahme, daß durch elastische Begrenzung des Spielbereiches des Gliedes, das die Einzelantriebe
auf das anzutreibende Werk überträgt, eine selbsttätige Entlastung des etwa zurückbleibenden Werkes erzielt wird, weil
ja bei den Ausführungen nach der Erfindung :eine bestimmt abgemessenen Schaltschritte
ausgeführt werden.
Die besonderen bekannten Vorteile polarisierter symmetrischer elektromagnetischer
Geräte, bei denen ein durch Dauermagnet oder Dauererregung erzeugter polarisierender
Kraftnuß der Ankermitte zufließt und sich in dieser über die Ankerenden und die Polschuhe
und Kerne zweier Elektrömagnete teilt, in denen der betätigende Strom einen quer zum
polarisierenden, nämlich in Reihe durch diese ίο beiden Elektromagneten und den Anker fließenden
Kraftfluß erzeugt, werden auch bei dem Pendelwälzankermagneten erzielt. Eine
hierfür geeignete Form, die auch lamelliert ausgeführt und mit Wechselstrompolarisation
>5 betrieben werden kann, zeigt beispielsweise Fig. 6. Dabei wird entweder die polarisierende
Wicklung auf den mittleren Kern 19 aufgebracht, wobei sie den parallel über die
beiden .Ankerhälften und durch die Elektromagnetkerne
20 und 21 zurückfließenden Dauerkraftnuß erzeugt und die betätigenden
Wicklungen in solchem Sinne auf die Kerne 20 und 21 verteilt, daß der zugehörige Induktionsfluß
sie in Reihe durchdringt, oder die Rolle der beiden Erregungen wird vertauscht. Bei den entsprechenden symmetrischen polarisierten
Elektromagneten mit Drehachse in der Mitte des Ankers ist dieser in der Symmetrielage
im labilen Gleichgewicht, so daß er beim Überschreiten der Symmetrielage
stets nach der anderen Seite klappt und in ihr durch den auf dieser Seite nun überwiegenden
polarisierenden Fluß allein festgehalten wird. Bei dem symmetrischen polarisierten WaIzankermagnet
nach der Erfindung kann jedoch durch geeignete Gestaltung der Leitkurve dem Anker in jeder.Lage eine solche nach der
Symmetrielage hin wirkende Richtkraft gegeben werden, und zwar entweder unter der
Wirkung des polarisierenden Kraftflusses oder der Schwerkraft oder einer im Mittelpunkt
angreifenden Feder oder durch irgendwelche Kombinationen dieser Kräfte, daß der
Anker je nach den Anforderungen mit der Last oder ohne diese und über einem beliebigen
Bereich beliebig stark oder schwach stabilisiert ist. Insbesondere kann die Gestaltung
der Leitkurve in Verbindung mit der Gestaltung der Magnetflüsse und der Wegabhängigkeit
der mechanischen Gegenkraft, die auf den Anker wirkt, als Mittel zur gegenseitigen
Anpassung der nach der Mittellage zurückziehenden mechanischen Richtkraft und der aus ihr herausziehenden mechanisehen
Kraft von Seiten des polarisierenden Flusses dienen. Im besonderen Falle eines
elastischen Fortschaltantriebes wird erfindungsgemäß dieser Ausgleich so weit getrieben,
daß der Anker sich nur noch eben in dem für geregelten Betrieb erforderlichen stabilen
Gleichgewicht befindet, so daß der betätigende Strom zu Beginn der Fortschaltung keine
hohe Leistungsspitze auf zubringen hat. Durch die Anwendung der Polarisation beim Pendelwälzankermagneten
werden ferner nicht nur die an sich bekannten Wirkungen erzielt, sondern eine besondere erfindungsgemäße
Wirkung, indem durch das Abrollen des Ankers auf den Leitkurven der Hebelarm,
mit dem der polarisierende Fluß den Anker nach den beiderseitigen Magnetpolen hin
zieht, gerade in der äußersten Stellung, wo diese Kraft an sich schnell ansteigt und ihre
Kompensation durch die mechanische Richtkraft schwierig und schließlich unmöglich
wird, bis auf den Wert Null gebracht und hierdurch eine ideale Kompensation dieser
beiden Kräfte erreicht.
Ein besonderer Vorteil der Polarisation in Verbindung mit der Leitkurvenführung So
des Ankers besteht für manche Anwendungen
auch darin, daß der Anker schon bei einer verhältnismäßig kleinen Stromstärke bei sonst
gleichen "Bedingungen aus der Ruhelage auszuschlagen
beginnt und so der Antrieb früher einsetzt, bei gegebener Fortschaltung also
kleinere Fortschaltzeit erforderlich ist und ein gleichmäßiger Verlauf der Beschleunigung
erzielt wird. Bei Systemen, die erfindungsgemäß auf die Frequenz von technischem
Wechselstrom abgestimmt werden können, ergibt sich ferner der Vorteil, daß der Betrieb
ohne Gleichrichter oder Unterbrecher erfolgen kann.
Dazu braucht nur der eine der sich kreuzenden magnetischen Kreise nach Fig. 6 durch
Gleichstrom, der andere durch Wechselstrom magnetisiert zu werden.
Auch bei den Anwendungen des symmetrischen Wälzankermagneten für Anzeigen oder
nahezu stationäre Betätigungen bringt die Polarisation den Vorteil, daß eine hauptsächlich
erstrebte Wirkung, die übertragene Kraft schon bei verhältnismäßig kleiner betätigender
Stromstärke verhältnismäßig groß zu machen, 10S
bei dieser Ausführungsform in höherem Maße als sonst möglich erreicht wird.
Für den zahnlosen Antrieb, der zur Sicherung des Aufscfraukelvorganges zweckmäßig
nach der Erfindung angewendet wird, braucht im nicht notwendig ein Sperrgetriebe nach Fig. 1
o. dgl. verwendet zu werden, das nur unter steilem Winkel wirkt. Sondern für diesen
Antrieb eignet sich eine Vorrichtung, bei der die sichere Mitnahme auch unter spitzerem
Neigungswinkel des Klinkenhebels zur Fläche des mitzunehmenden Gliedes infolge einer zur
Oberfläche schrägen Schichtung in der Struktur dieser Organe erreicht wird. Zu diesem
Zweck wird das Material durch Schichtung iao
von Metallfolien und einer Füllmasse gebildet. Beispielsweise eignet sich zu diesem
Zwecke das von der Herstellung von Trägerkörpern für Selenzellen bekannte Verfahren,
bei dem Metallfolie und Bernsteinmasse als Füllung bei hohem Druck und Temperatur
zusammengepreßt und das ganze abgeschliffen wird.
Claims (14)
1. Elektromagnet nach Patent 663 590, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden
Enden der Leitkurve, auf der das Ankersystem sich abwälzt, die anziehenden Polflächen
zweier abwechselnd erregter Elektromagnete angeordnet sind und daß die
Kraftübertragung auf ein zu betätigendes Glied an einer Stelle des Ankersystems erfolgt, an der dieses durch eine Rückstellkraft
gegen die Bahn gedrückt wird.
2. Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, -daß das z,u betätigende
System (11) von einem Zwischenglied (7, 10) angetrieben wird, welches
bei seiner von dem Ankersystem (1) gesteuerten Bewegung in einer Richtung
wirksam ist.
3. Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ankersystem
(1) auf ein zahnloses Klinkwerk (10, 11) arbeitet, dessen aufeinanderwirkende
Glieder aus einem Material gebildet sind, in welchem abwechselnd Metallfolie und Füllmasse in einem geeigneten
Neigungswinkel zur Oberfläche zusammengeschaltet sind.
4. Elektromagnet nach Anspruch 1 mit Selbsterregung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkontakt ein federndes Kontaktglied besitzt, welches am Anker derart
befestigt ist, daß es bei dessen Bewegung eine senkrecht zur Ankerfläche gerichtete Wegkomponente erhält und so
außer der Kontaktsteuerung auch eine Reibung an den Kontaktflächen bewirkt.
5. Elektromagnet nach Anspruch 1 mit Fremderregung, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden symmetrisch angeordneten Elektromagnete in parallelen, mit entgegengesetzt
wirkenden Gleichrichtern versehenen Stromkreisen an eine Wechselstromquelle angeschlossen sind.
6. Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkurven
des Ankers, die PolfLäclien der Elektro:-
magnete und die Rückwirkung der angetriebenen Teile auf das Ankersystem derart bemessen sind, daß das Ankersystem
sich bei Erregung der Elektromagnete auf eine der zu überwindenden Last entsprechende
Amplitude aufschaufelt, ohne bei normaler Betätigung durch Anschlagmittel begrenzt zu sein.
7. Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker über
ein elastisches Zwischenglied (7,8) auf das anzutreibende Werk (11) einwirkt.
8. Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker über
eine Rolle (8), deren Achse parallel zu den Berührungslinien, des Ankers und der
Leitkurve in jeder Lage des Ankers liegt, auf das anzutreibende Werk einwirkt.
9. Elektromagnet nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Rolle
(8) eine das Ankersystem in die Ruhelage zurückstellende Feder (9) einwirkt.
10. Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkurven
des Ankers, die Polflächen der Elektromagnete und die Rückwirkung der angetriebenen Teile auf das Ankersystem
derart bemessen sind, daß das Ankersystem sich auf eine größere Amplitude aufschaufelt, wenn oder solange die
Last verhältnismäßig klein ist, bei großer Last jedoch nur eine kleinere Amplitude
erreicht.
11. Elektromagnet nach Patent 663 590, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetgestell,
die Kerne und Spulen dreier Elektromagnete trägt, deren Polflächen in der Nähe der beiden Enden und in der Mitte
der Leitkurve des Gestelles liegen.
12. Elektromagnet nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Polfläche
der drei Elektromagnete an der Leitkurve des Magnetgestelles liegt und die anderen Polflächen durch ein gemeinsames
Joch miteinander verbunden sind, so daß durch den in der Mitte der Leitkurve liegenden Magneten ein den Anker
von seiner Mitte nach seinen beiden Enden durchsetzender Kraftfluß erzeugt werden
kann.
13. Elektromagnet nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bewegung des Ankers die an den beiden «05
Enden der Leitkurve des Magnetgestelles angeordneten Elektromagnete derart erregt
werden, daß sie einen von einem zum anderen Ende des Ankers fließenden Kraftfluß erzeugen.
14. Elektromagnet nach Anspruch 11
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Polarisierungsmagnetkreis und dem
Antriebsmagnetkreis der eine mit Dauermagnetismus, der andere mit Wechselstrom erregt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH126862D DE664492C (de) | 1931-05-12 | 1931-05-12 | Antriebsvorrichtung mit Waelzankermagnet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH126862D DE664492C (de) | 1931-05-12 | 1931-05-12 | Antriebsvorrichtung mit Waelzankermagnet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE664492C true DE664492C (de) | 1938-09-06 |
Family
ID=7175235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH126862D Expired DE664492C (de) | 1931-05-12 | 1931-05-12 | Antriebsvorrichtung mit Waelzankermagnet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE664492C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1133465B (de) * | 1958-07-22 | 1962-07-19 | Gen Controls Co | Elektromagnetische Betaetigungsvorrichtung |
-
1931
- 1931-05-12 DE DEH126862D patent/DE664492C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1133465B (de) * | 1958-07-22 | 1962-07-19 | Gen Controls Co | Elektromagnetische Betaetigungsvorrichtung |
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