DE582931C

DE582931C - Elektromagnetisches Getriebe

Info

Publication number: DE582931C
Application number: DER85033D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-05-31
Filing date: 1932-05-31
Publication date: 1933-08-25

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein elektromagnetisches Getriebe, bei dem in bekannter Art durch Zusammenwirken eines durch Wechselstrom erzeugten und eines permanent magnetischen Feldes ein Schwingungsfeld erzeugt wird, in dem ein Anker in zum Wechselstrom synchrone Schwingungen versetzt wird, die sodann mittels Klinke und Sperrad ο. dgl. in rotierende Bewegung umgewandelt werden.

Die bis jetzt bekanntgewordenen Getriebe dieser Art weisen aber den Nachteil auf, daß der Anker nur unter Zuhilfenahme einer Feder in frequenzabhängige Schwingungen versetzt werden kann. Diese Feder muß aber auf Ankergewicht und Periodenzahl abgestimmt werden, was zeitraubend ist und nur durch geübtes Personal geschehen kann, also kostspielig ist.

Dieser Nachteil soll durch die vorliegende Erfindung behoben werden, und zwar liegt das Neue derselben darin, daß zwischen den Polen eines oder mehrerer permanenter Magnete und denjenigen eines weichen, ruhenden Eisenkernes, der eine durch Wechselstrom gespeiste Spule enthält, ein drehbarer Anker angeordnet ist, der den Eisenkern umfaßt, und zwar derart, daß dieser synchron mit der Frequenz des Wechselstromes um die Mittelebene des Magnetsystems schwingt und zugleich durch das pulsierende Wechselfeld des Elektromagneten am Ausschwingen in eine Endlage und Verharren in derselben verhindert wird. Die Anordnung einer Feder, wie sie bei den bekanntgewordenen Getrieben dieser Art erforderlich war, entfällt somit.

Auf beiliegender Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt

Abb. ι die Vorderansicht des ersten Ausführungsbeispieles,

Abb. 2 die Seitenansicht dazu,

Abb. 3 die Vorderansicht des zweiten Ausführungsbeispieles,

Abb. 4 die Seitenansicht dazu.

In den Abb. 1 und 2 stellen N¹, S¹ N² und S² die Pole eines durch feststehende Magnete M gebildeten permanentmagnetischen Feldes dar. A ist der mit der Achse α in Lagern L drehbare, U-förmige Eisenanker. W zeigt die Wicklung mit Eisenkern K des Elektromagneten, der in etwelcher Entfernung vom Anker A zwischen die Schenkel desselben eingeschoben und mit (nicht gezeichneten) Mitteln auf einer (nur in Abb. 2 dargestellten) Grundplatte G befestigt ist.

Wird nun die Spule vom Wechselstrom durchflossen, so ist im angenommenen Moment z. B. der obere Pol des Kernes K Südpol, der untere Nordpol. Die austretenden Kraftlinien polarisieren den Ankert in umgekehrtem Sinne, also Nordpol oben, Südpol unten, wodurch eine Drehbewegung im Sinne des Uhrzeigers veranlaßt wird. Zugleich hat der Elektromagnetkern K der Wicklung W das Bestreben, den Anker in der gezeichneten Mittellage festzuhalten und setzt den auf den polarisierten Ankert im Sinne einer Dreh-

bewegung einwirkenden Kräften der permanenten Magnete M einen mit zunehmender Entfernung des Ankers A aus der Mittellage größer werdenden Widerstand entgegen, der den Anker A am zu weiten Ausschwingen verhindert. Fließt im nächsten Moment, d. h. bei Wechsel der Polarität des Stromes, dieser in umgekehrter Richtung durch die Wicklung W₁ so wird der Anker A in Richtung to der Uhrzeigerbewegung ausschlagen, und zwar unterstützen sich bei dieser Bewegung die Pole der permanenten Magnete und diejenigen des Elektromagneten bis zur Mittellage des Ankerst, worauf der Elektromagnet wiederum als elektrische Bremse wirkt, also die Funktion ausübt, die bei den bis jetzt bekanntgewordenen Konstruktionen die Feder erfüllt. Das Spiel wiederholt sich nun mit jedem Wechsel der Stromrichtung; der Anker^i schwingt also synchron zur Frequenz des Wechselstromes, ■ bis der Strom abgeschaltet ist und der Ankert in irgendeiner Stellung stehenbleibt.

Die Abb. 3 und 4 stellen eine bei besonderen räumlichen Verhältnissen erwünschte Ausführungsform dar, die nach denselben Prinzipien wie die Ausführung nach den Abb. I und 2 gebaut ist, wobei aber die Achse A parallel mit dem Kern K verläuft. Bei beiden Ausführungen ist dafür Sorge getragen, daß sich der Ankert in Ruhestellung nicht aus dem Bereich des Schwingungsfeldes entfernt.

In Abb. ι ist durch strichpunktierte Linien gezeigt, wie durch Versetzen der Pole der permanenten Magnete If in bezug auf die Achse des Elektromagneten eine größere Kraft des Betriebes in der Arbeitsrichtung erzielt werden kann, da die Pole des Kernes K und Pol S¹ und N^z keine oder nur geringe zeitliche Verschiebung ihrer maximalen Einwirkung auf den Ankert aufweisen.

Die Anordnung der Magnete könnte auch derart sein, daß der permanente Magnet die Doppelwirkung des Polarisierens und Festhaltens des Ankers ausübt, während die Verschiebung des Ankers elektromagnetisch erfolgt.

Claims

Patentansprüche:

i. Elektromagnetisches Getriebe, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Polen eines oder mehrerer permanenter Magnete und eines durch Wechselstrom magnetisierten, ruhenden Eisenkernes ein beweglicher, diesen Eisenkern umfassender Anker derart angeordnet ist, daß er sychron mit der Frequenz des Wechselstromes um die Mittelebene des Magnetsystems schwingt und zugleich durch das pulsierende Wechselfeld des Elektromagneten am Ausschwingen in eine Endlage Und Verharren in derselben verhindert wird.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole der permanenten Magnete in bezug auf die Achse des durch Wechselstrom erregten Elektromagneten einseitig versetzt angeordnet sind.

Hierzu r Blatt Zeichnungen