DE654775C - Elektrisches Weichenstellwerk - Google Patents
Elektrisches WeichenstellwerkInfo
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- DE654775C DE654775C DEH140408D DEH0140408D DE654775C DE 654775 C DE654775 C DE 654775C DE H140408 D DEH140408 D DE H140408D DE H0140408 D DEH0140408 D DE H0140408D DE 654775 C DE654775 C DE 654775C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L11/00—Operation of points from the vehicle or by the passage of the vehicle
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Motor And Converter Starters (AREA)
Description
Es sind Weichenstellwerke bekannt, bei
denen der unter einem isolierten Stück der Oberleitung durchfahrende Wagen die Weiche.
umstellt, wenn die Motoren eingeschaltet werden.
Die Stellwerke werden je nach ihrer Bauart entweder in Reihe mit dem Motor des
Fahrzeuges (Hauptschlußstellwerk) oder par-' allel zum Fahrzeug (Nebenschlußstellwerk) geschaltet.
Hauptschlußstellwerke haben den Nachteil, daß die Kraft der Stellvorrichtung vom Motorstrom
des Wagens abhängt. Bei schweren Wagen legt sich die Weiche schlagartig um.
Durchfährt ein leichter Wagen diesej.be
Weiche, so erfolgt deren Umlegen nicht mehr mit Sicherheit. Durch Verwendung von. Nebenschiußstellwerken
kann man diesen Übelstand vermeiden. Da diese Stellwerke jedoch Wickhingen mit vielen dünnen Windungen haben,
haben sie eine hohe Selbstinduktion, ihr Strom steigt beim Einschalten verhältnismäßig langsam
an. Es muß deshalb für eine genügend lange Einschaltdauer Sorge getragen werden.
Fährt der Wagen schnell unter dem normalerweise etwa ι m langen isolierten Fahrdraht
her, so legt sich die Weiche nicht um, und man kann immer wieder beobachten, wie
der Fahrer die Weiche dann entweder von Hand umlegt oder wieder mit dem Wagen
zurückfährt und den isolierten Fahrdraht noch einmal mit geringerer Geschwindigkeit unterfährt.
Dieser Übelstand könnte dadurch beseitigt werden, daß man das isolierte Stück der Fahrleitung so lang macht, daß auch
bei schneller Fahrt eine genügend lange Einschaltdauer gewährleistet ist. Es hat sich
aber gezeigt, daß ein so langes isoliertes Stück in der Oberleitung nachteilig ist, weil
die Wagenführer häufig die Schaltung der Fahrzeugmotoren .ändern, während der Stromabnehmer
noch an dem isolierten Stück anliegt, so daß er hierdurch eine falsche Stellung der Weiche bewirkt.
Erfindungsgemäß wird der Übelstand dadurch beseitigt, daß das Einschaltschütz durch
eine Haltespule, oder eine mechanische Haltevorrichtung geschlossen bleibt, wenn der
Stromabnehmer bei schneller Fahrt das isolierte Stück der Oberleitung verläßt, und daß
die Ausschaltung des Weichenstellwerkes durch ein Zeitrelais erfplgt, wenn die vollendete
Hubbewegung des Stellwerkes zu erwarten steht. Es wird also die Einschaltdauer des Weichenstellwerkes unabhängig von
der Fahrgeschwindigkeit gemacht.
Einschaltschütze mit Zug- und Haltespulen für die Bedienung von elektrischen
Weichenstellwerken sind bekannt. Die Unterbrechung des Festhaltestromes · wird jedoch
durch einen Schalter bewerkstelligt, der mit der Weichenzunge gekuppelt ist. Der mechanische
Antrieb dieses Schalters verteuert die Anlage und macht sie verwickelt. Außerdem
hat sich diese Einrichtung als wenig betriebssicher erwiesen. Sie hat auch den
Claims (3)
- ζ ■Nachteil, daß die Ausschaltung der Stellvorrichtung erfolgt, bevor sich die Weiche vollkommen umgelegt hat. Man hat auch Weichenstellvorrichtungen verwendet, bei deneJJ.v für die Zug- und die Haltespule je ein isb-,''~ liertes Stück in der Oberleitung vorgesehen*: war. Das isolierte Stück für die Zugspule _ konnte sehr kurz gehalten werden, während das Isolierstück für die Haltespule, die in ίο Reihe mit dem Weichenantriebsmotor geschaltet war, so lang sein mußte, daß auch bei schneller Fahrt eine genügend lange Einschaltdauer gewährleistet war. Diese Anordnung hat aber den Nachteil, daß, falls die Wagen unter dem langen Isolierstück aus irgendeinem Grunde stehenbleiben, die Weichenspule jedesmal nutzlos vom Strom durchflossen wird und sich unter Umständen unzulässig erwärmt, da sie nur für kurze Stromstoße gebaut wird. Außerdem wird der Weichenmotor bei richtigstehender Weiche stets nutzlos vom Strom durchflossen, wenn ein Wagen die Weiche durchfährt. Durch die Anordnung der langen, isolierten Stücke der Oberleitung wird die Anlage außerdem umständlich und teurer in der Herstellung.Die Verwendung von Zeitrelais in elektrischen Weichenstellvorrichtungen ist ebenfalls bekannt. Sie. sind aber nur dazu verwendet worden, den Strom der Weichenspule abzuschalten, wenn die Spule unzulässig lange eingeschaltet wird. Das Zeitrelais tritt daher nur gelegentlich in Tätigkeit, dient also lediglich als Sicherung und nicht, wie bei der vorliegenden Erfindung, dazu, die Einschaltdauer der Weichenspulen unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit zu machen.Fig. ι der Zeichnung stellt ein Schaltungsschema einer Weichenstellvorrichtung dar, die die Kennzeichen der Erfindung hat. Das Schaltschema weist zwei Stromkreise auf, den Wagenstromkreis und den Weichenstromkreis. Unterfährt der Wagen 1 den isolierten Fahrdraht 2, so wird er mit der Magnetspule 3 (Zugspule) eines oberirdisch angebrachten Steuerschützes in Reihe geschaltet. Dadurch wird der Kontakt 4 des Steuerschützes geschlossen, so daß der Weichenstromkreis eingeschaltet ist. In dem Weichenstromkreis befindet sich außer der Weiche die Haltespule S, die gemeinsam mit der Zugspule 3 auf den Magnetkern des Steuiejrschützes. untergebracht ist; 6 ist die Wicklung eines oberirdisch angeordneten Zeitrelais. Verläßt der Straßenbahnwagen den isolierten Fahrdraht, dann bleibt der Kontakt 4 infolge der magnetisierenden Wirkung der Haltespule 5 geschlossen. Das Zeitrelais, dessen Kontakte 7 mit den Klemmen der Haltespule 5 verbunden sind, schließt nach einiger Zeit die Kontakte 7 und somit die Haltespule kurz. Die magnetisierende Wirkung der Spule fällt nun weg, der Kontakt 4 des Steuerschützes öffnet sich, und der Weichenstromkreis ist wieder offen.',:_;-Die Haltespule kann auch durch eine ^mechanische Anordnung, beispielsweise durch i Sperrklinke, ersetzt werden, die den r mechanisch geschlossen hält, sobald er eingeschaltet wird, und die dann durch ein Zeitrelais ausgelöst wird.Das Zeitrelais, das die Haltespule 5 des Steuerschützes kurzschließt und das ■ Ausschalten der Stellvorrichtung verzögert, kann seine Verzögerung durch einen Bremszylinder erhalten, dessen Kolben gleichzeitig als Magnetkern eines Solenoids dient. Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine solche Anordnung. 8 stellt den Bremszylinder aus unmagnetischem Baustoff dar, 9 den Kolben, welcher gleichzeitig als Magnetkern dient, 6 die Zeitrelaisspule, die mit der Weiche in Reihe geschaltet wird. 10 ist ein Eisenkörper, der den Rückschluß für die magnetischen Kraftlinien bildet, 11 eine Kugel, die als Rückschlagventil arbeitet, 12 eine mit einem Schlitz versehene Regelschraube, mit der die gewünschte. Verzögerung eingestellt werden kann. 7 sind die beiden Kontakte, die mit den Klemmen der Haltespule 5 des Steuerschützes verbunden werden; 13 ist ein Verbindungsstück, 14 ein Isolierkörper, der das Verbindungsstück 13 trägt. Sobald die Spule 6 vom Strom durchflossen wird, bewegt sich der Kolben 9 allmählich nach oben, und die Luft im Innern des Zylinders 8 entweicht durch die Regelschraube 12. Sobald das Verbindungsstück 13 die Kontakte 7 nach vollendetem Hub des Zeitnelaisankers 9 kurzschließt, öffnet das Steuerschütz den Weichenstromkreis, und die Spule 6 wird dadurch stromlos. Der Kolben und Magnetanker fällt dann wieder ab und saugt dabei durch das Rückschlagventil 11 wieder Luft in den Bremszylinder ein.Ρλ τ ε ν τ α ν s ρ r f c he :i. Elektrisches Weichenstellwerk, dessen Stromkreis parallel zum Stromkreis des Fahrzeuges liegt und dessen Einschaltschütz durch den vorbeifahrenden Wagen mit Hilfe eines kurzen, isolierten Stückes der Fahrleitung gesteuert wird, je nachdem die Wagenmotoren eingeschaltet sind oder nicht, .dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils vom Strom durchfiossene Wicklung des Weichenstellwerks mit einer Haltespule (5) des Einschaltschützes, einer Zeitrelaisspule (6) und dem Schützkontakt (4) in Reihe geschaltet am Netz liegt und daß das Zeitrelais die Klemmen (7) der Haltespule erst kurzschließt, wenndie vollendete Hubbewegung des Weichenstellwerkes zu erwarten steht.
- 2. Elektrisches Weichenstellwerk gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß au Stelle der Haltespule (5) eine mechanische Haltevorrichtung, beispielsweise eine Sperrklinke, verwendet wird, deren Auslösung durch ein Zeitrelais erfolgt, wenn die vollendete Hubbewegung des Weichenstellwerkes zu erwarten steht.
- 3. Elektrisches Weichenstellwerk gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltverzögerung des Zeitrelais durch, einen Bremszylinder erreicht wird, dessen Bremskolben gleichzeitig als Anker eines Elektromagneten dient.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH140408D DE654775C (de) | 1933-11-07 | 1933-11-07 | Elektrisches Weichenstellwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH140408D DE654775C (de) | 1933-11-07 | 1933-11-07 | Elektrisches Weichenstellwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE654775C true DE654775C (de) | 1937-12-30 |
Family
ID=7178441
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH140408D Expired DE654775C (de) | 1933-11-07 | 1933-11-07 | Elektrisches Weichenstellwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE654775C (de) |
-
1933
- 1933-11-07 DE DEH140408D patent/DE654775C/de not_active Expired
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